Archiv des Autors: margit

25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

25 Jahre Das Blättchen

Im Gespräch mit – Jörn Schütrumpf, Gründer und Blättchen-Verleger, 1997 bis 2009 Am 21. Dezember 1997, dem 62. Todestag von Kurt Tucholsky, erschien das Probeheft von Das Blättchen. Zweiwochenschrift für Politik Kunst Wirtschaft – im klassischen Format und Layout angelehnt an die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Wir sagen „Danke!“

Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren erschien am 21. Dezember 1997 als erste Ausgabe nach dem Untergang der Weltbühne das „Probeheft“ unserer Zweiwochenschrift Das Blättchen. Mit der heutigen liegen genau 660 reguläre Ausgaben vor, dazu kommen 31 Themenausgaben, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Zum Jahreswechsel

Liebe Leserinnen und Leser, dieses Heft beendet den 25. Jahrgang des Blättchens. Anlass für uns, noch einmal zurückzuschauen und den vielen Autoren, die das Erscheinen des Blättchens ermöglichen, zu danken. Die Hoffnung auf ein gutes Jahr 2022 – nach all … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Anmerkungen zu Merkel

von Erhard Crome Dieses Blättchen ist das letzte des Jahrgangs 2022, insofern in gewissem Sinne auch eine Art Rückblick. Ich bekenne, ich habe bisher nicht CDU und niemals Angela Merkel gewählt. Eher ironisch hatte ich im Blättchen über sie bereits … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Weihnachtslied mit viel Rot

von Eckhard Mieder Der Weihnachtsmann trägt eine rote Nase. (Rezea, sagt die Ärztin. Na, was soll’s!) Bei Cherson schlägt ein tot geschossner Hase Mit Namen Jegor einmal noch Kabolz. Ist er ein Russe, war er Ukrainer? Ist schwer zu unterscheiden. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Der Hunter-Biden-Laptop und US-Wahlen

von Petra Erler Der Hunter-Biden-Laptop wurde in der Spätphase des US-Wahlkampfs 2020 zu „russischer Desinformation“ erklärt. Glenn Greenwald schätzte dazu auf Substack im März 2021 ein, dass es sich bei dieser Deutung um eine der erfolgreichsten Desinformationskampagnen in der amerikanischen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Absturz der Leistungsbilanz

von Jürgen Leibiger Einen solchen Absturz der deutschen Leistungsbilanz hat die Statistik schon lange nicht mehr verzeichnet. Diese Bilanz (der Saldo zwischen Exporten und Importen und ein paar weiteren Komponenten) war, nachdem sie in den 1990er Jahren im Gefolge des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Deutscher Fußball

von Bruni Butzke Satt, träge, selbstgerecht“, so lautet die Überschrift eines Essays im Berliner Tagesspiegel (9.12.2022). Darin wird die Leistung beziehungsweise Nicht-Leistung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar resümiert. Bekanntlich schied sie zum zweiten Mal hintereinander – wie … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Abgesteckte Felder

von Jan Opal, Gniezno Frank-Walter Steinmeier und Andrzej Duda bekräftigen jetzt entschieden die glänzende Seite in den deutsch-polnischen Beziehungen. Zurückliegende Unstimmigkeiten zwischen den beiden Staatsoberhäuptern scheinen fortgespült, auch das eine der nicht vorhersehbaren Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

„Zeitenwende“ auf Lateinamerikanisch?

von Raina Zimmering Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukrainekrieges auf, der von weiteren lateinamerikanischen Ländern unterstützt wurde. Es geht … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Die beste Idee der Vereinigten Staaten von Amerika

von Jürgen Hauschke Am 1. März 1872 unterzeichnete Ulysses S. Grant, der Nachfolger von Abraham Lincoln als Präsident der USA, ein bis dahin einmaliges Gesetz: den Yellowstone Park Act. Dieses Gesetz begründete den ersten Nationalpark der Welt. Der Park liegt … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Platonow“ – Deutsches Theater / „Stürmt die Höhen der Kultur!“ – Buchtipp / Gruß zum Jahreswechsel. *** DT: Wie das ist, das Altsein Damals wars, vor vierzig Jahren. Platonow, ein Schlawiner in seinen besten Jahren, mimt … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Weimar glaubt nicht an Puschkin

von Detlef Jena Alexander Puschkin, dem Goethe einst eine poetisch geweihte Schreibfeder geschickt haben soll, hat den Satz formuliert: „Ja, ich verachte meine Heimat, aber es gefällt mir überhaupt nicht, wenn es ein Fremder tut.“ Interessant: Dieser Tage diskutierte in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Frauen um Dostojewski

von Mathias Iven Das Autorinnenduo Ursula Keller und Natalja Sharandak hat in den vergangenen Jahren bereits einige bemerkenswerte Bücher vorgelegt, man denke an die Helena Blavatsky gewidmete Biographie (Blättchen 20/2013) oder an das Doppelporträt von Iwan Turgenjew und Pauline Viardot … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Tränen beim Halberstädter Hagestolz

von Wolfgang Brauer Vor wenigen Tagen ließ Berlin den 300. Geburtstag von Anna Louisa Karsch sang- und klanglos an sich vorbeirauschen. Ich hatte in Heft 24/2022 des Blättchens immerhin auf zwei Neuerscheinungen des Verlages für Berlin-Brandenburg aufmerksam machen können, in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Das Riesenrad

von Renate Hoffmann Es gibt Kindheitsträume, die noch das Erwachsenenalter begleiten: Auf dem Weihnachtsmarkt Riesenradfahren. Möglichst in der Dämmerstunde und in den Abend hinein gleitend. Ist der Himmel wolkenlos, kann man vielleicht die letzten Augenblicke des Sonnenuntergangs erhaschen. Düfte steigen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Ein erfinderisches Zeichenrepertoire

von Klaus Hammer Den Begriff Art Brut hat der französische Avantgardist Jean Dubuffet für eine spontane, unreflektierte, sich aus dem Unbewussten ableitende Ausdrucksform geprägt. Der in dem Spreewald-Dörfchen Brahmow lebende Maler-Philosoph Dieter Zimmermann, der für seine Malerei (selbst-)ironisch die Bezeichnung … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Kinderbücher auch für Erwachsene

von Thomas Behlert Manchmal verfolgt mich die Frage, ob man im Alter noch Kinderbücher lesen kann? Ok, ab und zu liest man den kleinen Geistern vor, damit nicht alles verkümmert und sie die heiß geliebten Handys aus der Hand nehmen. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Frau Karl Vieth, Göhren

von Dieter Naumann Einiger Besitzer von Hotels, Pensionen und Gasthäusern firmierten in den historischen Rügen-Reiseführern und Badeprospekten mit ihren Berufsbezeichnungen, wohl um eine gewisse Bodenständigkeit und Seriosität zu dokumentieren. Gern dürfte auch die mit der Annoncierung verbundene Kundenwerbung für das … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Antworten

Timon Gremmels, ein Klartext sprechender SPD-Bundestagsabgeordneter – Im Rahmen einer „Aktuellen Stunde“ des Bundestages erklärten Sie: „Es ist völlig gleichgültig, ob Nord Stream 1 und Nord Stream 2 nun Lecks haben, wie diese Lecks entstanden sind, ob das Anschläge waren, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Bemerkungen

Ein notwendiger Nachtrag In unserer Ausgabe 24/2022 veröffentlichten wir einen Aufsatz der Budapester Slawistin Prof. Dr. Zsuzsa Hetényi, die sich unter dem Titel „Das russische Krokodil“ mit der Stimmung in der russischen Bevölkerung angesichts des Ukraine-Krieges auseinandersetzt. Die Autorin machte … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Jenas romantische Rebellen

von Ulrich Kaufmann Die vielfach preisgekrönte deutsche Schriftstellerin Andrea Wulf, 1972 in Indien geboren, lebt seit Jahrzehnten in London. Im Jahre 2016 erlebte die Autorin mit dem Buch „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ ihren Durchbruch. Als Andrea … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Ruben und der Kommunismus

von Erhard Crome Peter Ruben war einer der originellsten, produktivsten und umstrittensten marxistischen Denker der DDR. Die Umstände in der DDR und nach der deutschen Vereinigung hatten zur Folge, dass er nicht – wie es seiner wissenschaftlichen Leistung angemessen gewesen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Bemerkungen

Leo Tolstoi zum Krieg Wo es Armee und Krieg gibt, sind dem Bösen keine Grenzen gesetzt. * Despotismus erzeugt Krieg, und der Krieg erhält den Despotismus am Leben.  * Wenn alle Menschen nur nach Maßgabe ihrer Überzeugungen Krieg führten, so … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Antworten

Maritta Adam-Tkalec, Berliner Zeitung, schaut über den deutschen Tellerrand und stellt Fragen – In Chile herrscht Abstimmungspflicht. 62 Prozent der Stimmberechtigten haben dort gerade einen von seinen Verfassern besonders fortschrittlich gestalteten Vorschlag für eine neue Verfassung krachend durchfallen lassen. Denn … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

„Die Welt nimmt Abschied“. 19. September


von Eckhard Mieder Milliarden Menschen schauen zu, raunen die Kommentatoren. (Und denken im Stillen: Und hören meine Stimme.) Acht junge Männer braucht der Sarg zum Tragen, hin und her zwischen Lafette und Abtei, zwischen Leichenwagen und Kapelle. Sie haben die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Oßmannstedt feiert Wieland 

von Ulrich Kaufmann Von den Lebensdaten (1733–1813) her ließe sich 2022 nicht von einem Wieland-Jahr sprechen. Dennoch wird der Dichter gefeiert wie lange nicht. Literarische Spaziergänge gibt es, drei Ausstellungen waren und sind zu sehen, die Printmedien stellen Wieland vor … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Ein unvergessliches Konzert

von Gerhard Müller Nie werde ich dieses Konzert vergessen. Die 15. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch verklang, Jewgeni Swetlanow senkte den Taktstock, es erhob sich ein Jubelsturm. Swetlanow wies auf die Loge, wo Schostakowitsch zusammengesunken, scheinbar teilnahmslos saß, neben ihm der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Die Werefkin und der „Abend in Murnau“

von Renate Hoffmann Es war die bayerische Voralpenlandschaft, die sie anzog. Das besondere Licht, die verhaltenen Farben, vom Braun der ausgedehnten Moore getönt. Der Blick nach Süden zu den Gipfeln des Wettersteingebirges. Und die Nähe und zugleich Ferne der kunstsinnigen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Die Bettwurst – das Musical“ – Bar jeder Vernunft / „Lehman Brothers. Aufstieg und Fall einer Dynastie“ – Die Vaganten. *** Bar jeder Vernunft: Grelle Frivolität, süße Sehnsucht  Bunter Hut tut gut, diesmal noch mit turmhoher … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Dichten unter widrigen Verhältnissen und Leben als ob

von Wolfgang Brauer Er gehört zu den frühen Schaubühne-Autoren. Siegfried Jacobsohn veröffentlichte im 2. Jahrgang 1914 des Blattes das Gedicht „Heimkehr“: „So wird es sein. Zu deinem Heimatlande / Führt dich ein herbstlich später Wandertag, / Das Herz geht dir … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Zum Wahlgeschehen in Schweden

von Gregor Putensen 11. September –Tag der Wahlen zum schwedischen Reichstag (sowie gleichzeitig zu den Regional- und kommunalen Parlamenten des Landes). Wenn man am Abend dieses Tages die vom Fernsehen übertragenen Wahlpartys der bisher im Parlament vertretenen Parteien betrachtete, so … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Trübe Aussichten: heißer Herbst und kalter Winter

von Jürgen Leibiger Völlig zu Recht trauen die Konjunkturinstitute der Europäischen Zentralbank nicht zu, die Inflation entscheidend einzudämmen. Obwohl die EZB die Zinsen auf 1,25 Prozent erhöhte, weitere Steigerungen ankündigte und ihre Geldpolitik strafft, prognostizierte das Münchner ifo-Institut eine Erhöhung … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Abschied

von Thomas Bachmann Nun geht es also langsam fort das Abendland es welkt dahin. Nur an den Rändern hier und dort und halb im Nebel ist noch Sinn. Der Herbst, der Winter sind gekommen und eisig weht es übers Land. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Zeitenwende oder You’ll never walk alone

von Stephan Wohanka So vergeht Jahr um Jahr / Und es ist mir längst klar / Daß nichts bleibt daß nichts bleibt wie es war. Hannes Wader Wer in einer begrenzten Welt an unbegrenztes exponentielles Wachstum glaubt, ist entweder ein … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Apokalyptische Gedanken

von Lars Niemann Spätestens in diesem Dürresommer mit seinen einander ablösenden Hitzewellen, den verheerenden Waldbränden, nun auch bei uns, und andererseits Starkregen und Überflutungen in anderen Weltteilen sollte jede und jeder begriffen haben, was die Stunde geschlagen hat. Es war … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Gegen Putins Annexionswahn

von Holger Politt Hartnäckig hält sich der Vorwurf, Rosa Luxemburg habe in der Nationalitätenfrage geirrt. Als schlagender Beweis für diese Behauptung wird stets die polnische Frage angeführt, die sie falsch beantwortet habe. Ohne tiefer darauf einzugehen, sei an dieser Stelle … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Ukrainekrieg – eine nächste Stufe

von Bernhard Romeike Die deutschen Medien interpretierten die Geländegewinne der ukrainischen Armee mit ihrer Gegenoffensive bei Charkiw nahezu unisono als „Wendepunkt“ des Krieges. Sie habe Russland „eine schwere Niederlage zugefügt“, im Osten werde „es ernst“. Bereits zuvor hatten militärtheoretische Erwägungen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

KRIEGSLIED

von Henry-Martin Klemt Schweig nicht wie die Musen und Mauern. s’ ist Krieg, aber du hast noch Brot. Das elfte Gebot: Du sollst dauern in a-moll, im Sandstein, im Rot. Was hilft dir, im Schatten zu kauern der Freiheit? Sie … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Vom Unglück eitler Träume

von Detlef Jena Trotzig motiviert Russlands Präsident den Krieg gegen die Ukraine mit einem Geschichtsgemälde, das seinen imperialen Träumen entspricht. Trotzig negieren die westlichen Freunde der Freiheit aus Feindschaft gegen Russland alle Erfahrungen der tragischen ukrainischen Geschichte. Trotzig klammert sich … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Bemerkungen

Bayreuth Die Stadt ist liebenswert und hat das eigentlich nicht verdient. Ringsherum sind wunderschöne Gladiolenfelder zum Selberpflücken und Jean Paul hat da gelebt. Wegen des Bieres, nicht wegen der Oper. Aber es ist nun einmal da, Richard Wagners hölzernes Opernhaus. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Antworten

André Mielke, Nicht nur an den Irakkrieg Erinnernder – 2003, zu Beginn des Irak-Krieges der USA, sagte Jörg Schönenborn, heute Programmdirektor des WDR, dass wir hoffen müssen, dass George W. Bushs Strategie aufgeht: Ein kurzer Krieg, wenige Tote und eine … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Ein Schneck zieht um

von Renate Hoffmann Ich fand im Sand ein Schneckenhaus, das sah so hübsch und zierlich aus. Es trug auf seiner weißen Schale eine braune Schmuckspirale. Sie wurde immer fein und feiner und allmählich klein und kleiner, bis sie dann am … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Die seltsame Universaltheorie des Joseph Henrich

von Alfons Markuske Wer sich schon einmal die Frage gestellt hat, warum die Industrielle Revolution der Neuzeit, die zum entscheidenden Motor der bis heute nachwirkenden globalen Dominanz des Westens wurde, ausgerechnet im nordwestlichen und mittleren Europa – und nicht etwa … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Die Deutschlehrerin“ – Kleines Theater am Südwestkorso / Mindestlohn – den Mimen mehr Geld. Und: Was heißt „ordentlich Theater“? *** Südwestkorso: Zimmerschlacht auf leisen Sohlen  Sechzehn Jahre waren Mathilda und Xaver ein Paar; das will was … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Immer das Gleiche und doch ganz anders

von Joachim Lange Zur Halbzeit der aktuellen Bayreuther Festspiele direkt vom Grünen Hügel Bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen gibt es neben dem Spielplan schon immer auch so etwas wie Schattenspiele. Inklusive des ganz großen rabenschwarzen beziehungsweise nazibraunen Schattens, an dem die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Eiszeit Berlin

von Wolfgang Brauer Der Berliner Historiker und Journalist Kai-Uwe Merz legte jetzt den vierten Band seiner Geschichte Berlins vor, in der er versucht, „die Stadt in den kulturhistorischen Blick zu nehmen, der sie methodisch als Ganzes würdigt, das sich aus … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Deutschlandpolitisches beim Nachbarn

von Jan Opal, Gniezno Die Innenpolitik holt in Polen verlorenes Terrain zurück. Die im Herbst nächsten Jahres anstehenden Parlamentswahlen werfen ihre Schatten bereits kräftig voraus. Als erster rüttelt Jarosław Kaczyński nun die Reihen wach, stimmt bei Gelegenheit einer größeren Sommerreise … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Alternative zum Marktversagen

von Ulrich Busch Planwirtschaftliche Modelle gelten gemeinhin als obsolet, da sie sich in der Praxis nicht bewährt haben. Marktwirtschaftliche Modelle dagegen stehen in hohem Ansehen, auch wenn ihre Leistungsfähigkeit mit jeder Krise fragwürdiger wird, sich die Fälle von Marktversagen häufen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Kulturelle Aneignung oder Ethnopluralismus von links

von Stephan Wohanka In Bern wurde ein Konzert der Band Lauwarm abgebrochen, da die weißen Musiker Rastalocken und afrikanische Kleidung trugen und Reggae-Musik spielten. In einem Leitartikel der Berliner Zeitung, der auf diesen Eklat rekurriert, ist zu lesen: „ […] … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Bartholomäusnacht

von Hermann-Peter Eberlein Vor 450 Jahren, in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 – den Tag des Heiligen Bartholomäus – läuten die Glocken der Pariser Pfarrkirche St.-Germain-L’Auxerrois das schlimmste Pogrom an Protestanten ein, das die europäische Geschichte … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Logik der Kriegspropaganda

von Bernhard Romeike Am 4. August berichtete Amnesty International, dass Experten der Organisation zwischen April und Juli 2022 russische Angriffe in den Regionen Charkiw und Mikolajiw sowie im Donbass untersucht haben. Dabei trafen sie auch auf ukrainische Verstöße gegen das … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Freiheit der Wahrheit

von Erhard Crome Der Philosoph Udo Tietz hat ein sehr aktuelles, sehr lesenswertes Traktat über die strukturell freiheitsbeschränkende Wirkung der „politischen Korrektheit“ verfasst. Er verweist zunächst auf George Orwells „1984“, wo „die Partei“ befahl, dass den Erfahrungen der äußeren Welt … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

MÄRKISCHE ROMANZE

von Henry-Martin Klemt Alles wird trockener: Das Haar, die Haut, der Humor. In der märkischen Streusandbüchse zundern die Kiefern sommers, krachen zuweilen vergessne Granaten dazwischen, wo wir als Kinder Wodka tauschten gegen ausgebrannte Kartuschen beim Posten am Straßenrand. Dem Morgenrot … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Rohrkrepierer

von Sarcasticus Gerade hat Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller in einer Debatte, die seit Monaten öffentlich geführt wird und deren schriller Kakophonie man längst überdrüssig ist, den nächsten Teufel an die Wand gemalt: Private Haushalte seien im Fall einer Gasmangellage nicht vor … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Eindeutig meschugge

von Eckhard Mieder Sind wir denn alle meschugge? Ein Land in Trance? Die Angst vor den Folgen steigender Energiepreise sei allgegenwärtig. Das Gas wird knapp und knapper. Wer jetzt kein Elektroheizgerät hat, kriegt auch keines mehr. (Und ich bin ein … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Ein Kartellrecht mit „Klauen und Zähnen“?

von Jürgen Leibiger Im jüngsten, dem XXIV. Hauptgutachten der Monopolkommission über „Wettbewerb 2022“ wird der Vorstoß von Wirtschaftsminister Robert Habeck zu einer Verschärfung des Wettbewerbsrechts „grundsätzlich positiv“, wenn auch nicht in allen Punkten zustimmend, bewertet. Der Minister hatte im Juni … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Bemerkungen

Pfarrer Körner in den Zeiten So hatte Autor Jens Langer eine Besprechung des Buches von Christoph Körner im Blättchen 18/2019 „Im Niedergang wird die Zukunft geboren. Staat-Kirche-Erfahrungen in drei politischen Systemen (1943–2019)“ genannt. Pfarrer Körner warnte darin vor glatten Antworten, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Antworten

Ilja Trojanow, Wortgewaltiger – In einer Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022 stellen Sie fest: „Seit Kriegsausbruch sprechen wir die Sprache des Krieges. Antworten auf jede Frage mit einem entschiedenen Ja oder Nein. Oft ohne die Frage wirklich verstanden … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Jenseits von Eden

von Klaus Freyer Ein unsichtbarer Priester segnet die Hochzeit der gekrönten Maria Magdalena mit dem fast nackten Jesus. Isis, die ägyptische Göttin mit den Kuhhörnern, zieht einen weiblichen Horus auf. Eva wird von einem Dämon besprungen…Wer im Panorama Museum auf … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Die Buche, der stolze Baum

von Renate Hoffmann Die Buche ist mit dem klangvollen Namen Fagus sylvatica und in deutschen Landen als Gemeine oder Rotbuche heimisch. Sie legte sich eine erbfeste Varietät zu: die Blutbuche Fagus sylvatica f. (Form) purpurea. Diese wiederum überrascht mit dunkelroter … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Zauber des Realen – Bernardo Bellotto, genannt Canaletto

von Klaus Hammer Er war der standesbewusste Nachfahre einer venezianischen Familie, die ein Wappen tragen durfte. Bereits in frühester Jugend bildete er sich in Venedig im Atelier seines Onkels, des berühmten Vedutenmalers Antonio Canal, genannt Canaletto, von dem er auch … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Münzer und Müntzer – eine Nachlese

von Jürgen Hauschke Vermutlich hat jeder Bürger der DDR seit 1971 bis zu deren Ende eine oder mehrere Abbildungen von Thomas Müntzer besessen. Er war auf der Fünf-Mark-Banknote dargestellt. Doch von ihm gab es kein zeitgenössisches Porträt. Alle bekannten Bilder … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Der Stammgast in Salzburg: „Jedermann“

von Joachim Lange Ein wenig wirkte Salzburg am Nachmittag der ersten „Jedermann“-Vorstellung der aktuellen Festspiele wie Paris, wenn man dort mit dem Nachtzug frühmorgens ankommt. Entspannt, noch nicht auf Touren, noch vergleichsweise leer. Die Gastronomen sind noch nicht wirklich im … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

PETER GOSSE IN VENEDIG

von Henry-Martin Klemt Und wie der Mensch, wie die Menschen gehen die Städte ihm auf, wie die Leiber in ihrem Innern, unterhalb aller Häute, und ihrem Ineinander, das eine Vorahnung ist schönster Erwartung, das freilegt, was fügbar ist und sich … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Ohne DDR keine Ost-West-Entspannung

von Alfons Markuske „Die Wahrheit wird vielschichtiger sein. Interpretationen hängen vom Standpunkt des Betrachters ab. Wahrscheinlich auch davon, wofür eine Sache instrumentalisiert wird.“ Egon Krenz Ich muss Abbitte leisten. Bei Kollegin Maritta Tkalec von der Berliner Zeitung. Sie hatte in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Strittige Deutungsgewissheiten

von Erhard Crome Pierre Bourdieu hielt Anfang der 1990er Jahre an einem 3. Oktober in Berlin einen Vortrag. Das Thema waren kulturelle Differenzen innerhalb einer Gesellschaft, seine These war: die Unterschiede zwischen den Regionen in Frankreich, die 1789 für die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Chinas Sicht: Hinreichende Sicherheit, kein Wettrüsten

von Werner Birnstiel Dem 95. Gründungsjahrestag der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) am 1. August wird in diesem Jahr besonders große Bedeutung beigemessen. Frage dabei ist: Wird sich China im Weiteren auf ein Wettrüsten mit den USA und deren Verbündeten Japan und … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Orbáns zerplatzte Autoreifen

von Jan Opal, Gniezno Seinen traditionellen Sommerauftritt im rumänischen Kurort Băile Tuşnad (ungarisch Tusnàdfürdö) nutzte Viktor Orbán, Ungarns Ministerpräsident, in diesem Jahr, um sich laut und deutlich zum russischen Krieg gegen die Ukraine zu äußern. Er hält, so wurde der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

FDP auf gefährlichem Kurs

von Bernhard Romeike Das Außenministerium von Taiwan bekundete seine helle Freude. Mit Nicola Beer, für die FDP Vizepräsidentin des EU-Parlaments, hat die bisher ranghöchste EU-Politikerin die Insel besucht. Nach einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten, Su Tseng-chang, sagte sie: „Es reicht … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Vom Spiel mit dem Feuer

von Günter Hayn Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärte dieser Tage das Wunderkind der deutschen Politik – es heißt Annalena Baerbock, kommt nach eigener Aussage „aus dem Völkerrecht“ und probiert sich derzeit als deutsche Chefdiplomatin aus – welche Wirkung eine Turbinenwartung … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Die Lage

von Eckhard Mieder Wir müssen uns auf das Schlimmste einstellen. Wir werden im Winter frieren und im Sommer an Hitzeschlägen zerbrechen. Wir müssen noch nicht den Gürtel enger schnallen, probehalber aber schon, und Kinder werden bald hungern, doch, leider, diese … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Bemerkungen

Mai-Impressionen Der Kopf war gefüllt mit Kriegsnachrichten und freute sich, in eine friedliche Gartenidylle mit Frühlingsgrün samt Froschquaken entfliehen zu können. Am 7. und 8. Mai öffneten zahlreiche Brandenburger Gärten zum „Tag des offenen Ateliers“. In Groß Dölln/Uckermark stellte der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Antworten

Heribert Prantl, Rufer in der Wüste – „Die Lust am katastrophischen Denken“, die derzeit um sich greife, so äußerten Sie dieser Tage, sei gefährlich. „Warum? Weil sie die Hoffnung zerstört oder gar nicht erst aufkommen lässt. Es ist aber die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

European Song Grotesque 2022

von Stefan Pfüller Das im italienischen Turin aufgeführte Drama, das am zweiten Samstag im Mai wohl weltweit über die TV-Bildschirme flimmerte, nennt sich natürlich anders: European Song Contest (ESC), wiewohl es kein reiner und auch kein allumfassender europäischer Wettbewerb war. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Spielverbot auf Lebenszeit

von Thomas Behlert Mittlerweile gibt es jede Menge Fußballbücher, von denen man sogar einige lesen kann. Auch die DDR wurde dabei nicht ausgespart. Beinharte Fans schrieben über ihre Mannschaften, nannten gar 111 Gründe, warum jeder gerade ihren Klub lieben muss. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Upupa, der Schöne

von Renate Hoffmann Wäre er nicht der Auserwählte des Jahres 2022 geworden, so wüsste ich nicht, wer sich hinter dem seltsamen Wesen in Goethes West-Östlichem Divan verbirgt: „O selig ward mir! Im Lande wandl ich / Wo Hudhud über den … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Spanische Impressionen – Baeza und Úbeda

von Alfons Markuske, zz. Andalusien Bis heute ist Spanien reich an imposanten Burgen, von denen manche bereits aus den Jahrhunderten der maurischen Herrschaft (711 bis 1492) stammen, an machtvollen Festungen, ubiquitären Kapellen, Kirchen, Basiliken, Kathedralen sowie trutzigen Klöstern, eleganten Palästen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Heinrich Seidel – der Dichter-Ingenieur

von Frank-Rainer Schurich Von der geheimnisvollen und untergegangenen Welt Heinrich Seidels wissen wir heute kaum noch etwas. Das Leben Heinrich Seidels lohnt eine Erinnerung: Er wurde vor 180 Jahren am 25. Juni 1842 in dem kleinen Dorf Perlin, zwischen Schwerin … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Puppenspiele, Maskenblicke und Marionetten

von Klaus Hammer Lebensspiele“ (2006) heißt das großformatige Gemälde von Gudrun Brüne, das die Augen der Besucher dieser Ausstellung gleich auf sich lenkt: Puppenköpfe, -körper, -beine, Masken, Kasperlefiguren liegen zu Haufen getürmt, gleichsam „entsorgt“. Man braucht sie nicht mehr. Ein … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Ein Wanderer zwischen Ost und West

von Mathias Iven Es sollte seine erste Reise ins westliche Ausland werden. Geboren in Brody, am östlichsten Rand des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches, hatte ihn sein Weg über Lemberg und Wien zu Beginn der Zwanzigerjahre nach Berlin geführt. Und nun also Paris. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Auf der Suche nach den verlorenen Utopien

von Joachim Lange Das Hessische Staatstheater in Wiesbaden hat für seine traditionellen Maifestspiele nicht nur diversen Opern-Aufführungen den roten Teppich ausgerollt. Diesmal präsentiert auch das Schauspiel ein besonderes Schmankerl. Drei Stücke an einem Tag, die die Zuschauer von 11.00 Uhr … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Geht es dir gut?“ – Volksbühne / „Beyond Caring“ – Schaubühne. *** Volksbühne: Singen wie die Vöglein „Geht es dir gut?“, fragt nicht ohne Sorge René Pollesch gleich im Titel seines jüngsten Stücks das Publikum – … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Stagflation als Drohszenario

von Ulrich Busch Stagflation ist ein Kunstwort, das für das Zusammentreffen zweier normalerweise nicht gleichzeitig auftretender Phänomene steht, für wirtschaftliche Stagnation und Inflation. Eine derartige Koinzidenz ist höchst ungewöhnlich, da ein Anstieg des Preisniveaus, ein Anziehen der Inflation, üblicherweise als … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Der Streit um Teslas Gigafactory

von Günter Hayn Am 12. November 2019 verkündete Elon Musk – der Mann ist die fleischgewordene Reinkarnation des amerikanischen Tellerwäschertraumes … – im Berliner Axel-Springer-Haus den Anbruch goldener Zeiten für Brandenburg, genauer gesagt für Ostbrandenburg. Von einer Milliarde Euro Investitionssumme … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Der „Ohrfeigenbrief“ von 1879

von Detlef Jena So siegreich endete der Russisch-Türkische Krieg von 1877/78 für den Zaren in Petersburg: Das Osmanische Reich musste im Frieden von San Stefano harte Bedingungen unterschreiben. Serbien, Montenegro und Rumänien wurden durch türkische Gebietsabtretungen vergrößert und unabhängig; Bulgarien, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

„Front-Stadt“ und „Front-Staat“: Appelle an die Welt

von Herbert Bertsch „Rem viderunt, causam non viderunt – Die Sache haben sie gesehen, die Ursache haben sie nicht gesehen“ (Augustinus von Hippo, 354–430) Eine der „Ursachen“ dafür ergibt sich aus seiner Zeit-Definition:  „Eigentlich kann man gar nicht sagen: Es … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Si vis pacem

von Klaus-Peter Möller Wer den Krieg als Mittel der Politik akzeptiert, nimmt in Kauf, dass massenhaft Menschen getötet werden. Es gibt im christlichen Abendland eine lange, unselige Tradition, Begründungen dafür zu liefern, dem fünften Gebot und aller christlichen Nächstenliebe zum … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Einwürfe

von Heinz Jakubowski „Krieg in erster Potenz ist Krieg, in zweiter Potenz ist es ein Krieg aus Anlass der Frage, wer den ersten Krieg begonnen habe.“ – Kierkegaard Es ist merkwürdig, wie sich im so ziemlich kompletten Meinungsspektrum alles einzig … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Verrechnet

von Jan Opal, Gniezno Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zieht sich jetzt in die Länge. Wladimir Putins wahnwitziger Plan, Kiew im Sturm zu nehmen, um eine Marionettenregierung unter ukrainischem Fahnentuch einzusetzen, mit der dann alles andere einvernehmlich gelöst werde, hat … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Hegemonialkrieg

von Erhard Crome Der ukrainische Krieg Russlands geht in den dritten Monat, mit tausenden Toten, zerstörten Städten und Dörfern und Millionen Flüchtlingen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Die Rede ist inzwischen von einem Ermattungskrieg, Moskau will die Kiewer Armee ermatten … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

EUROPÄISCHER FRÜHLING

von Henry-Martin Klemt Ein Kanzler, der Beethoven spielt auf der Blechtrommel. Eine Weiche, die umgelegt wird für den Zug der Zeit, quietschend. Ein Land, das seinen Fuß dazwischen hat. Europa steht noch auf den Anzeigetafeln. Wer Bahnhof versteht, liest: Asien, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Russland löscht mit Ukraine-Krieg
einstige Erfolge der Entspannungspolitik aus.
Und nun?

von Daniela Dahn Mit 93 Jahren hielt Egon Bahr seine letzte Rede, drei Wochen vor seinem Tod. Kein Zufall: in Moskau. Der Vordenker sozialdemokratischer Entspannungspolitik zwischen Ost und West fragte darin, ob die Ostpolitik der 60er Jahre wiederholbar sei. Viele … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Bemerkungen

Wenn Träume sterben Seit dem 24. Februar 2022 stelle ich mir die Frage, wann wird dieser unsägliche Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Gesinnungsgenossen gegen das Nachbarland Ukraine zu Ende gehen. Dürfen wir von einem schnellen Ende träumen, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Antworten

Karl Lauterbach, Geschlagener – Das war definitiv nicht Ihre Woche. Erst 180 Grad-Wende bei der Quarantänefrage im Falle von Corona und das im Fernsehen, ohne Information Ihrer Länderkollegen. Dann die Niederlage im Bundestag bei der Abstimmung über die Impfpflicht. Die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Washington und Roosevelt – unvollendet

von Thomas von Steinaecker Wenn Künstler, seien sie nun Maler, Baumeister, Komponisten, Schriftsteller, Bildhauer, Dramatiker, Filmemacher oder mit anderweitigem Schöpfertum begnadet, konkret ans Werk gehen, dann besteht das Ziel des Schaffensprozesses in der Regel im Abliefern eines vollendeten – hier … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Verleger und Autor im Dialog

von Mathias Iven Im Juni 1902 erreichte den Leipziger Insel Verlag eine Postkarte mit folgendem Inhalt: „Sehr geehrter Herr, ich möchte bitten, mir das in Ihrem Verlage erschienene Buch von Rudolf Kassner: ,Der Tod und die Maske‘ zur baldigen Recension … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Ein Leben für die Weltbühne

von Wolfgang Brauer Hermann Budzislawski war von 1934 bis 1939 Chefredakteur der Exil-Weltbühne, in der DDR dann nochmaliger Chef des Blattes von 1967 bis 1971. Heute ist er (fast) vergessen. Er wurde vergessen gemacht. Wolfgang Benz erklärte das langjährige Verschweigen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

„Das Lied von der Moldau“

von Renate Hoffmann Bertolt Brecht setzte es in Worte: „Am Grunde der Moldau wandern die Steine / Es liegen drei Kaiser begraben in Prag. / Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. / Die Nacht hat zwölf … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Für eine andere Traditionspflege – Helmut Donat

von Felix von Bothmer Bücher sind seine Leidenschaft. Schon als Kind hat er geradezu verschlungen, was ihm unter die Augen kam. Bücher selbst auf den Markt zu bringen, daran hat er nicht mal im Traum gedacht. Und doch ist er … Weiterlesen