mein vaterland wird immer in mir dauern:
die landschaften die wetter und die namen
die sprache auch: ein fest gefügter rahmen
die stämme einend – gut getrennt durch mauern
denn immer noch erinnerndes erschauern
der völker rings die kaum dem tod entkamen
vor dem vergangenen und seinem samen:
wo wird und wie das unheil diesmal lauern?
und doch: es ist mein vaterland geblieben
ein quell ein strom von unschätzbaren schätzen
ein himmelshöllentor: glück und entsetzen
barbarenschrei und klänge hellster sphären
der rausch des todes und der rausch der ähren:
ach vaterland – vermag denn haß zu lieben?
Schlagwörter: Jens Gerlach, über mein Vaterland