Setzlinge pflanzen,
Baumstümpfe roden.
Wechselnde Herren.
Wechselnde Moden.
Doch unter den Füßen,
den schmerzenden Füßen
immer der gleiche,
immer der gleiche Boden.
Treiben den Esel,
reiten den Schimmel.
Nach jedem Schießen
Glockengebimmel.
Doch über den Köpfen,
den helmlosen Köpfen,
immer der gleiche,
immer der gleiche Himmel.
Erst für die Fahne.
Dann für den Zaster.
Erst für die Liebe.
Dann für den Kasper.
Doch bald in den Augen,
den halbblinden Augen
immer das gleiche,
immer das gleiche Wasser.
Deppen und Drohnen.
Freiheit wird teuer.
Wohlstand verschanzt im
Festungsgemäuer.
Doch auch in den Herzen,
den zuckenden Herzen
immer das gleiche,
immer das gleiche Feuer.
Juli 2021
Schlagwörter: Henry-Martin Klemt, Immergleiches Lied