25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Bemerkungen

Wenn Träume sterben

Seit dem 24. Februar 2022 stelle ich mir die Frage, wann wird dieser unsägliche Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Gesinnungsgenossen gegen das Nachbarland Ukraine zu Ende gehen. Dürfen wir von einem schnellen Ende träumen, überhaupt träumen?

Natürlich reicht es nicht aus, nur seinen Träumen hinterher zuhängen. Aber Träume müssen erlaubt sein, um sich eine Vorstellung davon zu machen, wie es denn nach dem Kriegsende sein wird, wie es weitergehen kann und wie unsere Welt, ihre sicherheitspolitische Ordnung dann aussehen wird.

Als ich 1963 in den Nachrichten erstmals etwas von der berühmten Rede Martin Luther Kings hörte, die mit den Worten „I have a dream“ um die Welt ging, habe ich deren Bedeutung weder für die damalige Zeit noch für die Zukunft wirklich verstanden. Unter dem Einfluss meiner Umgebung habe ich wahrscheinlich nur eine gewisse Ahnung davon bekommen, dass es sich um etwas Besonderes, um etwas Bleibendes gehandelt haben muss. Die tatsächliche Tragweite und wenn man so will, die politische Sprengkraft, die in den Worten Martin Luther Kings steckte, habe ich erst einige Jahre später begriffen, als ich begann, mich bewusster für Politik zu interessieren. Nie jedoch hätte ich geahnt, dass dieser Ruf, der damals vor allem einer besseren Zukunft der schwarzen Bevölkerung in den USA galt, in der heutigen Zeit in einem anderen Zusammenhang wieder aktuell wird, wenn es um das Überleben des ukrainischen Volkes geht.

Die bekannte DDR-Rockband „Puhdys“ veröffentlichte 1977 einen Song mit dem Titel „Wenn Träume sterben“, in dem eine Textzeile lautet: „Wenn Träume sterben, dann wird es kalt.“ Die Musiker der Band konnten damals nicht wissen, dass auch diese Worte einige Jahre nach dem Ende ihrer Karriere eine ungeahnte und fürchterliche Aktualität erhalten würden.

Dieses „Wenn Träume sterben“ berührte mich ursprünglich in persönlicher Hinsicht. Erst mit der Wendezeit kam mir die doppelte Bedeutung dieser Worte stärker in den Sinn. Es platzten einige Träume. Aber wie sagt man so schön: In jedem Ende steckt ein neuer Anfang. Es kamen neue Träume, größere und kleinere. Einige erfüllten sich, andere blieben Utopien. Eine lebens- oder existenzbedrohende Dramatik zeichnete sie nicht aus. Schließlich gelangte ich zur Auffassung, dass zumindest in unserer europäischen Umwelt das Leben in einigermaßen geordneten, sicheren Bahnen verlaufen wird. So dachte ich spätestens nach dem Ende des von der NATO befeuerten Krieges zwischen den Völkern des ehemaligen Jugoslawiens. Das war dann mein Traum.

Dieser Traum starb am 24. Februar 2022, manchmal kommt er als Alptraum zurück. Nach dem Bekanntwerden des Massakers im Kiewer Vorort Butscha ist es mehr als ein Alptraum, unabhängig davon, wer im Konkreten dafür die Verantwortung trägt. Es ist jetzt letztlich die Sorge darum, wie die künftige Weltordnung gestaltet werden kann, damit solche Gräuel nie wieder vorkommen. Das Nachdenken darüber gebiert dann allerdings einen neuen Traum. Es ist der Traum davon, dass eines schönen Tages wieder eine nach Nationalitäten bunt zusammengesetzte Gruppe von Menschen lachend auf dem Roten Platz in Moskau steht oder auf dem Maidan in Kiew oder vorm Brandenburger Tor in Berlin oder auf der Tower Bridge in London oder am Ufer des Hudson Rivers in New York. Es darf auch unterm Eiffelturm in Paris sein.

Stefan Pfüller

Weltrettung durch Tränen

Alles hätte ich erwartet – aber nicht Helene Fischer. Und das in einer Produktion der für ihre artifizielle Pingeligkeit zu recht hochgerühmten Neuköllner Oper! Aber der Reihe nach. Am 1. April kam in der ehemaligen Trauerkapelle des St.-Jacobi-Friedhofes an der Neuköllner Hermannstraße mit „Cry me a river“ der erste Teil der Collage „Rettet die Welt“ zur Uraufführung. Die „musikalisch-performativen Reaktionen auf die Klimakrise“ wurden bestritten vom solistischen Vokalensemble THE PRESENT aus Berlin unter der Regie von Therese Schmidt.

Schon der Beginn ungewöhnlich: Während das Publikum leicht bibbernd vor der Tür der geschlossenen Kapelle wartete – „der alte Winter in seiner Schwäche …“ –, nahte ein Trauerzug in Weiß verpackter junger Menschen unter Absingen des Johann Wilhelm Hertelschen Chorals „Fließt ihr Augen, fließt von Tränen“. Hertel gehört zu den „Kleinmeistern“ des deutschen Barock, die im Schatten der „Großen Drei“ (Schütz-Händel-Bach) stehen und viel zu selten auf den Programmen erscheinen. Jedenfalls ein erster Moment der Überraschung. Dem folgte eine kurze Ansage, dass man zwar die Welt retten wolle und müsse – aber noch nicht heute, heute wäre erst einmal Trauer angesagt. Weinen nämlich. Welt retten („Work, bitch!“) käme erst morgen dran, genauer ab 29. April in Tempelhof. THE PRESENT setzt voraus, dass das klappt, denn das Jubelfest wird bereits für den Juli 2022 im Spreepark („Fountain of joy“) geplant.

Man mag das ironisieren, aber für mich steckt da ein lebensbejahenderer Ansatz dahinter als beim Sich-selber-auf-Autobahnen-Ankleben der „letzten Generation“. Kunst ist immer Hoffnung, auch wenn sie depressiv daherkommt. Und es ergoss sich eine Flut von Tränen! Das ging querbeet durch die europäische Musikliteratur vom englische Renaissancekomponisten John Bennet über Bach und Schubert bis zu Justin Timberlake („Cry me a river“) und dem jeder und jedem aus dem Morgen-Radio („Das Beste aus den Achtzigern …“) vertrauten „Dancing with Tears in my Eyes“ von Ultravox. Das muss man sich erstmal trauen, das muss man erst mal bewältigen. Die Sängerinnen und Sänger von THE PRESENT schaffen das. Respekt! Manch szenisches Beiwerk wirkt ein wenig wie Schultheater, aber das ist geschenkt. An diesem Abend geht das Konzept des Ensembles, Barockes mit Zeitgenössischem verbinden zu wollen, voll auf. Das hat auch mit den Epochencharakteristika zu tun: Auch das Barock war eine Zeit unsäglichster Kriege und damit einhergehender Endzeiterwartungen und Todesängste. Das verbindet uns. Wir sind unseren Ahnen mental näher, als wir in fortschrittsbesoffener Arroganz zugeben möchten. Sonst hätte das Konzept von THE PRESENT an diesem Abend nicht funktioniert.

Ach ja, Helene Fischer. Nach Johannes Brahms’ Vertonung des Wilhelm-Müller-Textes „Die Meere“ („Alle Winde schlafen“) verließ die Trauergemeinde die Halle. Man sang „Hinter den Tränen“. Das stammt von Helene Fischer. Es gebe nur gute oder schlechte Musik, meinte Kurt Weill einmal.

Wolfgang Brauer

Die letzte Aufführung von „Cry me a river“ war am 3. April. Die Rettung der Welt wird aber fortgesetzt: am 29.4., 30.4. und 1.5. in der FLOATING University am Flughafen Tempelhof. Karten und Infos in der Neuköllner Oper Berlin.

Ein Reiseführer ohne Worte

Seine musikalische Karriere begann er in einer Punkband. Aber er wechselte dann schnell das Genre… der Jazz in unterschiedlichen Spielarten wurde zu seinem bevorzugten Genre. Sein wohl größter kommerzieller Erfolg war die Weihnachtsplatte „It’s snowing on my piano“. Klavier und Fender Rhodes stehen auch im Mittelpunkt des Albums „Be Am“.

Es sind keine komplexen Melodien, stattdessen häufig einfach anmutende Fingerübungen, mantraartig dahinperlende Klavierläufe…Der Grundsatz Weniger ist mehr bildet die gemeinsame Klammer der zwölf Lieder. Die Regieanweisung könnte daher lauten: Play it short and simple.

Auch wenn die Lieder nicht frei von melancholischen Schwingungen sind, ist Wesseltoft kein Seelenpeiniger.

Gerade in der aktuellen kriegsträchtigen Zeit, die ja nicht nur ein Krieg der Waffen, sondern auch der Worte ist, ist es durchaus wohltuend, sich von dem norwegischen Musiker, Jahrgang 1964, mit instrumentaler Musik erden zu lassen.

In meinen Ohren besonders gelungen sind die beiden Stücke „Emerging“ und „Roads“, wo er sich durch Hakon Kornstad am Saxophon begleiten lässt.

Bugge Wesseltoft merkt selbst zu seiner aktuellen Veröffentlichung an: „Es ist ein so ruhiges Album – was kann man dazu sagen?“

Und so bietet er mit „Be Am“ – das Album ist übrigens auf seinem eigenen, seit einem Vierteljahrhundert bestehenden Label erschienen – eine bei allem Minimalismus und Reduktionismus gefühlvolle Reise durch skandinavische (Seelen-)Landschaften an.

Ein Reiseführer sozusagen, der keiner Worte bedarf …

Thomas Rüger

Bugge Wesseltoft – Be Am, CD, Label: Jazzland Recordings, 2022, circa 15,00 Euro.

WeltTrends aktuell

Am 24. Februar überfiel Russland die Ukraine – mit einer schrecklichen Bilanz: Tausende Tote auf beiden Seiten, Millionen ukrainische Flüchtlinge, hunderte zerstörte Städte und Dörfer. Auch die internationalen Folgen sind nicht zu übersehen: bisher nicht gekannte Sanktionen gelten Russland. Treffen die ab jetzt jeden, der einen Krieg vom Zaune bricht? Aufrüstung ist die „Losung des Tages“, und zusätzliche 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ für die Aufrüstung sind hierzulande nur der Anfang.

Angesichts der aktuellen Lage liegt der Schwerpunkt der aktuellen WeltTrends-Ausgabe auf dem Krieg in der Ukraine. Allein im WeltBlick setzen sich sieben Autoren mit verschiedenen Seiten des Krieges auseinander – von seiner Vorgeschichte bis hin zu wirtschaftlichen, militärpolitischen und internationalen Aspekten.

Auch das langfristig geplante Thema „Ist die EU strategiefähig?“ berührt neben grundsätzlichen strategischen Fragen Aspekte des Ukraine-Konflikts, darunter auch Versuche zu seiner Prävention. So beschäftigt sich Johannes Varwick mit dem Anfang Dezember vorigen Jahres veröffentlichten Aufruf ehemaliger Militärs, Diplomaten und Wissenschaftler „Raus aus der Eskalationsspirale“, der Ansätze einer realistischen Politik bot.

Im Kommentar verweist Siegfried Fischer darauf, dass die russische Regierung den „ukrainischen Sprengstoff“ gezündet habe, weil sie nach den ergebnislosen diplomatischen Geplänkeln der vergangenen Jahre ihre sicherheitspolitischen Ziele nun mit militärischen Mitteln erreichen will. Der Sprengstoff als solcher wurde jedoch von langer Hand im US-amerikanischen Weltmachtinteresse vorbereitet und von EU-Politikern nicht entschärft.

am

WeltTrends – Das außenpolitische Journal, Heft 186 (April) 2022 (Schwerpunktthema: „Ist die EU strategiefähig?“), Potsdam / Poznan, 5,80 Euro plus Porto. Weitere Informationen im Internet.

Aus anderen Quellen

„Seit den Gräueltaten von Butscha“, beobachtet Gabor Steingart, „wird mit einer Grundkonstante der deutschen Außenpolitik seit 1945 abgerechnet. Der Konsens, dass, nach dem Angriffskrieg der deutschen Wehrmacht mit mindestens 27 Millionen getöteten Russen in den deutsch-russischen Beziehungen eine schuldbewusste Demut zu walten habe, scheint beendet. Das politische Konzept vom Wandel durch Annäherung, gedacht auch als Neuanfang nach einer mörderischen Beziehung, wird nun von vielen im Ordner der gescheiterten Ideen abgeheftet. Bühne frei für die neue Schonungslosigkeit.“

Gabor Steingart: The Pioneer Briefing, gaborsteingart.com, 07.04.2022. Zum Volltext hier klicken.

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„Die deutsche Außenministerin“, kommentiert Thomas Fischer, vormals Vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs, habe, „so teilte sie am 18. März der Welt mit, eine ‚Sehnsucht nach Sicherheit‘. Sie fügte hinzu, diese Emotion sei ihrer Generation (sie ist 1981 geboren) ‚vielleicht neu‘. Interessant waren die beigegebenen ministeriellen Merksätze, die Menschen meiner Generation [Fischer ist Jahrgang 1953 – die Redaktion] ein bisschen überraschend erscheinen könnten, zum Beispiel: ‚Bei Fragen von Krieg und Frieden, bei Fragen von Recht und Unrecht kann kein Land, auch nicht Deutschland, neutral sein.‘ Zufällig wurde dieser schöne Satz am 60. Jahrestag der Verträge von Evian (18. März 1962) gesprochen, die den achtjährigen Kolonialkrieg Frankreichs gegen die algerische FLN beendete. Nach vorsichtigen Schätzungen kamen etwa 180.000 algerische und 30.000 französische Kämpfer sowie knapp 100.000 algerische Zivilisten um. Natürlich war der Algerienkrieg nicht dem Ukrainekrieg gleich; um ‚Recht und Unrecht‘ ging es aber auch da, ebenso wie in allen anderen Kriegen, die vor und nach 1981 die Sehnsucht nach Sicherheit mal auslösten, mal eher nicht.“

Thomas Fischer: Unser Krieg: Nur die Wahrheit!, spiegel.de, 01.04.2022. Zum Volltext hier klicken.

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Corinna Harfouch, Margot Käßmann, Gregor Gysi und bis dato (Stand:  09.04.2022, 13:23 Uhr) 45.835 weitere Unterzeichner in einem Appell: „Wir fordern statt Entscheidungen, die quasi über Nacht und im kleinsten Kreis getroffen werden, die breite demokratische Diskussion über ein umfassendes Sicherheitskonzept, das die Sicherheit vor militärischen Angriffen genauso einschließt wie pandemische und ökologische Aspekte und dem das Konzept der Einheit von Sicherheit und gemeinsamer Entwicklung zugrunde liegt.“

Appell: Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz!, derappell.de, ohne Datum. Zum Volltext (und gegebenenfalls zur persönlichen Unterschrift) hier klicken.

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Auf die Frage der Neuen Zürcher Zeitung, ob denn die vermeintlichen Putin-Versteher nicht gerade die Ursache für die gegenwärtige Eskalation seien, antwortet Klaus von Dohnanyi: „Hätte man Putin verstanden, dann hätte man auch sehen können, dass er eventuell aggressiv wird, wenn man in der Nato-Frage nicht nachgibt. Verstehen heißt nicht billigen. Es heißt aber, dass man sich auch in den Kopf und in die Überlegungen des anderen hineinversetzt. Wer sagt, man müsse Putin nicht verstehen, der sollte mal darüber nachdenken, warum es den Krieg jetzt gibt; man hatte ihn offenbar nicht verstanden.“

Klaus von Dohnanyi, „Russland sollte nicht auf Dauer ein Feind bleiben“, nzz.ch, 19.03.2022. Zum Volltext hier klicken.

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„Der Versuch, die historische Schuld durch Gleichsetzung zu entlasten, ist kein neues Phänomen“, schreibt Monty Ott in einer Analyse zur einheimischen Propaganda zum Ukraine-Krieg. Weiter heißt es: „Tatsächlich hat dieses Mittel eine Kontinuität, die tief in die Nachkriegszeit zurückreicht. Eines seiner offensichtlichsten Beispiele ist wohl das Spiegel-Cover vom 11. Juni 1967. In großen Lettern stand da: ‚Israels Blitzkrieg‘. Auch wenn der Begriff Blitzkrieg bereits vor 1933 existierte und bereits Militärtaktiken im Ersten Weltkrieg bezeichnete, war er doch nach 1939 vor allem mit den deutschen Überfällen auf Polen und Frankreich verbunden […].“

Monty Ott: Warum es falsch ist, Putin als neuen Hitler zu bezeichnen, berliner-zeitung.de, 18.03.2022. Zum Volltext hier klicken.

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Die Welt ist wahrlich nicht zu beneiden – angesichts des Spitzenpersonals der beiden nuklearen Supermächte. „Wladimir Putin ist ein Kriegsverbrecher“, meint Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag. Und im Hinblick auf Joe Biden geht Moritz Eichhorn der Frage nach: „Wird der Präsident senil?“ Während seines Besuches in Polen, Ende März, hatte Biden auch bei amerikanischen Soldaten der 82. Luftlandedivision vorbeigeschaut, die im Rahmen der NATO-Rotation in Polen stationiert sind: „Zuerst sprach er über das ukrainische Volk, das ‚viel Rückgrat hat‘. Und er fuhr fort: ‚Und damit meine ich nicht nur das Militär, das wir schon seit dem Einmarsch Russlands in der Südostukraine ausbilden, sondern auch den Durchschnittsbürger.‘ So weit, so gut. Doch dann fügte Biden hinzu: ‚Und ihr werdet es sehen, wenn ihr dort seid.‘ Plötzlich kündigte Biden an, dass die Soldaten in die Ukraine verlegt würden. Dann wäre Amerika Kriegspartei, was im schlimmsten Falle den Dritten Weltkrieg auslösen könnte. Hatte er das so gemeint? Verrät Biden aus Versehen geheime Operationen?“

Moritz Eichhorn: Joe Bidens gefährliche Versprecher: Wird der Präsident senil?, berliner-zeitung.de, 29.03.2022. Zum Volltext hier klicken.

Letzte Frage

Ist es zynisch zu fragen, was wäre, wenn alles, was vom Westen an Sanktionen und anderen Maßnahmen jetzt in Reaktion auf die Aggression gegen die Ukraine gegen Russland und seinen Präsidenten – einschließlich der Forderung, Wladimir Putin vor ein internationales Kriegsverbrechertribunal zu stellen – ergriffen wird, schon 2003 gegen die USA und deren Präsidenten George W. Bush in Stellung gebracht worden wäre? In Reaktion auf die Aggression gegen den Irak, durch die 100.000 oder mehr Zivilisten „kollateral“ zu Tode kamen. Hätte Putin dann womöglich gewusst, was ihm und seinem Land blüht, und deshalb die Finger von der Ukraine gelassen?

Alfons Markuske