25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Bemerkungen

Bayreuth

Die Stadt ist liebenswert und hat das eigentlich nicht verdient. Ringsherum sind wunderschöne Gladiolenfelder zum Selberpflücken und Jean Paul hat da gelebt. Wegen des Bieres, nicht wegen der Oper. Aber es ist nun einmal da, Richard Wagners hölzernes Opernhaus. Das wurde nicht zuletzt dank der Hinwendung eines Reichskanzlers zur geschäftstüchtigen Witwe des Compositeurs zum nationalen Weiheort emporgehoben. Den Namen dieses Lord Voldemorts der deutschen Geschichte nennen wir nicht. Niemals werden wir uns zu irgendeinem Vergleich jemals nicht hinreißen lassen!

Seit dem 25. Juli findet es jedenfalls wieder statt, das „Klassenfest für die Reichen und Mächtigen im Land“, wie es der Bayreuther Sozialdemokratische Studierendenverband SDS nennt.

Zum Auftakt wurde „Tristan und Isolde“ gegeben. Das ist des Meisters verkitschtes Ehebruch-Musikdrama, mit dem er einen der großartigsten Stoffe der mittelalterlichen Literatur verhunzt. Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts bereitet dieser Schwulst denkenden Regisseuren Schwierigkeiten. Angerichtet wurde Wagners Brangäne-Mahl diesmal von Roland Schwab, der das Publikum nach eigenem Bekunden mit „poetischen Bildern verführen“ wollte. Selbst der Bayerische Rundfunk sprach zurückhaltend von „bloßem Ästhetizismus“. Immerhin fand Markus Söder das Ganze „beeindruckend“. Ehrlicherweise räumte er aber ein, von Wagner nicht allzuviel Ahnung zu haben. Ricarda Lang hingegen – für Nicht-Eingeweihte: Lang ist Chefin der Grünen – fand es „sehr beeindruckend, aber auch ein wenig überwältigend“. Man beachte das kleine „Aber“! Ob Frau Lang mehr vom Wagner versteht als der bayerische Ministerpräsident, hat sie nicht durchblicken lassen. Aber ich nehme an, beide werden sich die in der Folgewoche angelaufenen 15 Stunden „Ring“ geklemmt haben.

Das ist bedauerlich. Politiker könnten von diesem Opus eine Menge lernen. Vielleicht nicht von der Interpretation durch den österreichischen Jung-Regisseur Valentin Schwarz, aber doch vom Original-Libretto des Meisters … Die „Festspiele“ jedenfalls meinen zur Schwarzschen Grundidee, man solle doch Empathie entwickeln. Mit jeder einzelnen Figur. Weil auch die Schufte dieser Welt aus Facetten zusammengesetzt sind. „… auch die sogenannten Bösewichte haben mit ihren Problemen zu kämpfen“, das verkünden die PR-Genies unter Katharina Wagner wortwörtlich. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: „sogenannte Bösewichte“… Das hat Helmut Dietl bereits 1992 in „Schtonk!“ göttlich parodiert: Der Führer hatte Mundgeruch!

Nun gut, am 1. September ist der Spuk wieder vorbei. Dann werden leider die Gladiolen abgeblüht sein, vielleicht ist wenigstens Jean Pauls „Rollwenzelei“ wieder zugänglich. Aber ich kenne einen Ort, an dem ein treffliches „Bayreuther“ gezapft wird. Da werde ich den Bayreuthern zuprosten. Immerhin haben viele in der Stadt sich am 28. Juli nicht von Robert Habeck einwickeln lassen. Den Auftritt kann man bei youtube bewundern. Habeck empfehle ich den „Ring“. Wagners großes Thema ist die Hybris der Mächtigen. Am Ende geht deren Welt krachen.

Wolfgang Brauer 

Das Vierte Prinzip

Nach eigenen Eingeständnis verfasste der italienische Wirtschaftshistoriker Carl Maria Cipolla seinen bedeutenden Essay „Die Prinzipien der menschlichen Dummheit“ (präziser „Die fundamentalen Gesetze…“) in einer schlaflosen Nacht. Der Text erschien erstmals 1988 in Bologna. Das von ihm beschriebene Vierte Prinzip erscheint beim ersten Lesen fatalistisch:

„Menschen, die nicht dumm sind, unterschätzen stets das Gefährlichkeitspotenzial dummer Menschen. Vor allem vergessen Menschen, die nicht dumm sind, ständig, dass Verhandlungen und/oder Verbindungen zu jedwedem Zeitpunkt, an jedwedem Ort und unter jedwedem Umstand mit dummen Personen sich unweigerlich als teurer Irrtum herausstellen werden.“

Die Nichtbeherzigung dieses Prinzips habe in den letzten Jahrhunderten zu „unschätzbaren Verlusten an Menschenleben geführt“. Der Dumme sei – ob seiner Unberechenbarkeit – gefährlicher als der Bandit. Aber das wäre schon das Fünfte Prinzip.
Cipollas Überlegungen sind aktueller denn je.

Günter Hayn

Katharinas Spiel

Jetzt fährt er wieder. Der Mord im Orientexpress erhält seit der Premiere im Juli 2021 großen Zuspruch bei Publikum und Kritik. Das Kriminalspektakel war regelmäßig ausverkauft. Der gleichnamige Roman von Agatha Christie aus dem Jahr 1934 ist Vorlage einer Bühnenbearbeitung von Ken Ludwig. Der Detektivroman beruht auf einem wahren Kriminalfall, der Entführung und Tötung des Babys von Charles Lindbergh, dem berühmten Atlantik-Flieger. Mehrfache Verfilmungen des Romans haben den Stoff weltbekannt gemacht. Für mich unvergesslich, hochkarätig besetzt und mit vielen Auszeichnungen bedacht war die Adaption von Sidney Lumet (1974). Ebenso besetzt und ein kommerzieller Erfolg die von Keneth Branagh (2017). Agatha Christie hat zwischen 1920 und 1975 in 33 Romanen ihren belgischen Detektiv Hercule Poirot ermitteln lassen. Nur im Orientexpress werden die überführten Täter für ihren Mord nicht zur Verantwortung gezogen.

Nun also zu den Brettern, die die Welt bedeuten, wortwörtlich passend für das Schiller Theater. Zu meinen frühen Theatererlebnissen, ich glaube es war 1970, gehört die Inszenierung der Dreigroschenoper durch Erich Engel im Berliner Ensemble. Wir hatten als angehende Abiturienten ein Theaterabonnement der (Ost-)Berliner Bühnen. Bei einem Theaterbesuch fehlte eine Schülerin unserer Klasse, denn sie stand auf der Bühne und spielte die Polly. Es war vor allem diese Rolle, die für Katharina Thalbach, der Meisterschülerin bei Helene Weigel, einen Grundstein ihres bis heute währenden außerordentlichen Erfolgs legte. In der Gesprächsreihe „Missverstehen Sie mich richtig!“ bekannte Katharina Thalbach gegenüber Gregor Gysi: „Ich bin nicht so ernst zu nehmen.[…] Ich spiele sehr gerne.[…] Ich bin ’ne Spielerin.“ Sie ist nicht nur eine begnadete Schauspielerin, sondern auch eine ebensolche Spielleiterin, um das Synonym für die Regie zu verwenden. Sie bearbeitet die Vorlage von Ken Ludwig, führt Regie und spielt den Poirot mit seinem eitlen Stolz auf den geformten Schnurrbart und seine „kleinen grauen Zellen“. Die kleine, dandyhafte Erscheinung mit großem Bauch, die sie hier darstellt, wird zu einer ihrer Paraderollen. Running Gags, wenn etwa der frankophone Belgier für einen Franzosen gehalten wird und dies zurückweist, er aber ständig Schwierigkeiten mit der Aussprache des H hat, begeistern das Publikum. Die sehr gut besetzte Inszenierung zeichnet sich durch ein phantastisches Bühnenbild, prächtige Kostüme, ohrwurmverdächtige Musik- und Gesangseinlagen und mitreißenden Tanz aus. Neben der Thalbach spielen übrigens ihre Tochter Anna und Enkeltochter Nellie. Der dreistündige Theaterabend plus Pause vergeht wie im Fluge oder, um im Bild zu bleiben, wie im Express. Eine eindeutige Empfehlung für diese Art von Boulevardtheater.

Agatha Christi schuf bekanntlich neben Poirot auch die Amateurdetektivin Miss Marple. Wie unlängst zu lesen war, verfilmte RTL gerade den Roman „Miss Merkel: Mord in der Uckermark“ von David Safir, der in diesem Jahr mit dem Krimi-Publikumspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Die frühere Kanzlerin versucht, einen Mordfall zu lösen. Eine neues Spiel für Katharina Thalbach.

Jürgen Hauschke

Mord im Orientexpress, Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater, 13.8. bis 11.9.2022 (täglich, außer am 15.8. und 5.9.)

Besuch bei Grosz

In der viel befahrenen Bülowstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg – auch die Hochbahn trägt ihren Teil zur entsprechenden Geräuschkulisse bei – verwehrt eine hohe Mauer jeglichen Blick auf das Innere des Grundstücks Nummer 18. Doch am Morgen des letzten, schon recht warmen Julitages 2022 war das Eingangstor geöffnet und lud zum Betreten.

Vorzufinden hinter der Mauer ist eine unerwartete, in der Hitze dieses Sommers besonders angenehm kühle „Kunstoase“ (O-Ton Handelsblatt) in Gestalt einer bestens erhaltenen Shell-Standardtankstelle aus den 1950er Jahren. Allerdings ohne Zapfsäulen unter dem Vordach, das ebenso wie einige hohe Bäume das Areal gegen die Sonne abschirmt. Bequeme Biergartenstühle laden zum Verweilen an einem sich über die gesamte Grundstücksbreite erstreckenden künstlichen flachen Teich, in dem große Kois ihre gemächlichen Kreise ziehen. Die Wasserfläche trägt ihren Teil zur kühlen Atmosphäre ebenso bei wie eine dichte Wand aus Riesenbambus, die zugleich den Lärm der benachbarten Straße dämpft.

In dem vor einigen Jahren neben der Tankstelle neu errichteten schmalen Gebäude befindet sich seit einigen Monaten „Das kleine Grosz-Museum“, das einer Privatinitiative des Galeristen Juerg Judin und des Vereins „George Grosz in Berlin“ zu danken ist.

Die Attributierung als klein ist dabei keine Koketterie, sondern ganz wörtlich zu nehmen. Auf nur wenigen Quadratmetern wird im Erdgeschoss eine Dauerausstellung „Leben und Werk“ von George Grosz gezeigt, der in den 1920er Jahren zur Berliner Boheme gehörte, mit den Brüder John Heartfield und Wieland Herzfelde im Austausch stand und der während der Weimarer Republik den neben Otto Dix wohl sozial- und gesellschaftskritischsten Stift und Pinsel führte.

Noch bis 17. Oktober 2022 läuft im Obergeschoss eine Ausstellung über „Die frühen Jahre“ des Künstlers, die überhaupt erste ihrer Art, was Grosz betrifft. Der Weg des Georg Ehrenfried Gross, so sein bürgerlicher Name, führte über einen ersten Zeichenkurs in Ostpommern zu einem Studium an der Königlich Sächsischen Akademie der Bildenden Künste in Dresden, die er aber verließ, weil die dortige Ausbildung als zu altbacken empfand, schließlich zum Diplom an der Berliner Kunstgewerbeschule. Da setzte er sich bereits als Dandy in Szene, dessen Charakter und Blick sich jedoch in den Jahren des Ersten Weltkrieges wandelten, obwohl ihm im Unterschied zu Dix das unmittelbare Erlebnis von Kriegsgräueln erspart blieb.

Alfons Markuske

Das kleine Grosz-Museum, Bülowstraße 18, 10783 Berlin, Dienstag/Mittwoch geschlossen, sonst von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, freitags bis 20:00 Uhr; weitere Informationen sowie Tickets im Internet.

Wer weiß denn sowas?

Wer kennt schon alle Nobelpreisträger? Und jedes Jahr kommen neue dazu.

Indessen gab es auch in der Vergangenheit schon welche, die hatte man längst wieder vergessen. Jetzt erinnerte die Berliner Zeitung (Ausgabe vom 30./31.07.2022) an einige von jenen: „Göttingen wirbt mit dem Slogan ‚Die Stadt, die Wissen schafft‘. Grund sind die vielen gelehrten Söhne und Töchter (zugegeben, mehrheitlich Söhne) und die über vierzig Nobelpreisträger, darunter der Mathematiker Carl Friedrich Gauß und die Gebrüder Grimm, in deren Glanz man sich in Form von an Fachwerkhäuser geschlagenen Plaketten sonnt.“

Wie heißt es doch so trefflich?

Man wird alt wie ’ne Kuh, und …

am

Streifzüge aktuell zum Thema Werte 

Da wir gegen Wert und Werte sind, sind wir selbstverständlich auch nicht für die Wertegemeinschaft. Wir halten sie vielmehr für das Grundübel auf diesem Planeten. Insbesondere die westliche Welt, die sich neuerdings in besonders kriegslüsterner Weise hervortut. Ohne auch nur in Ansätzen zu realisieren, dass sie nicht mehr hinkriegt als einen Super-Putin. Nun sollen die schnellen Eingreiftruppen und die Militäretats kräftig ausgebaut werden. Denn sonst kommt der Russe …

Ein Grundirrtum westlicher Allmacht besteht übrigens darin, zu meinen, ihr Standpunkt sei der einzig wahre, erlaubte und tolerierbare. In Europa glauben gar viele, „die meisten Länder stünden im Krieg aufseiten der Ukraine. Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus: Die antiwestliche Allianz wird immer mächtiger, politisch und wirtschaftlich – und sie erstreckt sich über die ganze Welt“, schreibt sogar Springers Die Welt. Das ist auch nicht besonders anheimelnd, nur sind wir dazu angehalten, es nicht einmal mitzubekommen. Die transatlantisch Mächtigen irrlichtern von Brüssel bis Elmau. Sie sind arrogant, ignorant und obendrein recht hilflos. Mehr als Sanktionen, die vor allem den eigenen Bevölkerungen schaden, haben sie bisher nicht zuwege gebracht. Die aber wirken: „Russia is winning the economic war“, so der britische Guardian.

Teile der Linken erleben soeben ihr 1914, flüchten Richtung freedom and democracy und lösen sich auf in einem neuen Bellizismus, der da die „Lumpenpazifisten“ auf allen Fronten bekämpfen will. Tatsächlich scheint es heute wieder so, „dass wenige Trottel einen Weltkrieg hervorrufen können, wie sich 1914 und 1939 gezeigt hat“ (Erwin Chargarff).

Franz Schandl, Wien

Die Artikel des Sommerheftes zum Thema Werte sind im Internet zu finden. Abos für gedruckte Hefte 25,00 Euro pro Jahr. 

Aus anderen Quellen

Vor 35 Jahren: „Das herausragende politische Sommerereignis […] – manche nannten dies sogar eine Sensation“, so Zeitzeuge Egon Krenz, „wurde eine gemeinsame Friedensinitiative von SED und SPD vom 27. August 1987, die weit über Parteiinteressen hinausging. […] Das Neue Deutschland veröffentlichte das von SED und SPD gemeinsam erarbeitete Dokument mit dem anspruchsvollen Titel: ‚Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit‘. Unter anderem hebt Krenz hervor: „Gemeinsam überleben oder gemeinsam untergehen? Das war die eigentliche Grundfrage. Bei ihrer Beantwortung fanden SED und SPD trotz unterschiedlicher Systemzugehörigkeit viel Gemeinsames. Dass der heutigen SPD das nachträglich peinlich ist, verstehe, wer will. In der SED-Führung jedenfalls gab es trotz vieler im Dokument enthaltener Kompromisse nicht die Bedenken, die uns unterstellt werden.“

Egon Krenz: Friedensinitiative vor 35 Jahren: Gemeinsam leben oder gemeinsam untergehen?, berliner-zeitung.de, 07.08.2022. Zum Volltext hier klicken.

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„Ostseeurlaub, wie immer“, stimmt André Mielke irreführend harmlos ein und fährt zunächst ebenso fort: „Unsere Lieblingsradtour führt durch Trinwillershagen. ‚Trin‘ liegt in der Mitte des Hinterlands, hat eine glatte Dorfstraße und auch sonst wenig, was zum Bremsen nötigt. Diesmal halten wir und haben einen Grund: Das hiesige Kulturhaus war im Sommer 2006 nicht nur in Nordvorpommern weltberühmt. Angela Merkel verköstigte dort den Staatsbesucher George W. Bush.“

André Mielke: Wird Jörg Schönenborn irgendwann pragmatisch sein und für Putin beten?, berliner-zeitung.de, 10.08.2022. Zum Volltext hier klicken.

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„Wenn dieser Tage immer mal wieder über Konzerte berichtet wird, die abgebrochen wurden oder nicht zustande kamen, weil jemand das Motiv einer kulturellen Aneignung aufgespürt und skandalisiert hat, ist das zuallererst das Problem einer verunsicherten Umgebung, die eine Störung nicht als Störung betrachtet, sondern sie als berechtigtes Anliegen adelt“, schreibt Harry Nutt und fährt fort: „In der medialen Öffentlichkeit überragt leider die Lust an der Empörung, hinter der die Auseinandersetzung mit der künstlerischen Darbietung bis zu deren Unkenntlichkeit verschwindet. Längst ist die sogenannte Cancel Culture nicht nur ein Phänomen derer, die auf gesellschaftliche Diversität pochen und dabei übersehen, wie sehr ihre Beharrlichkeit selbst rassistische Züge anzunehmen droht.“

Harry Nutt: Ohne kulturelle Aneignung entsteht keine Kunst, berliner-zeitung.de, 28.07.2022. Zum Volltext hier klicken.

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Ein Studie der US-amerikanischen Yale University kommt im Unterschied zu diversen anderen westlichen Berichterstattern zu der Schlussfolgerung, dass der westliche Wirtschaftskrieg Russlands Ökonomie sehr wohl nachhaltigen Schaden zufüge: „Unsere Analyse macht deutlich, dass der Rückzug von Unternehmen und die Sanktionen die russische Wirtschaft in katastrophaler Weise lähmen. Wir räumen mit einer ganzen Reihe gängiger Fehleinschätzungen auf und beleuchten, was in Russland tatsächlich vor sich geht.“

Jeffrey Sonnenfeld et al.: Business Retreats and Sanctions Are Crippling the Russian Economy, papers.ssrn.com, 02.08.2022. Zum Download hier klicken.

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„Aus Russland habe der Westen lange vor dem Krieg ein willkommenes Feindbild gemacht. Im Grunde genommen habe ein neuer Kalter Krieg vor über einem Jahrzehnt und somit bereits vor dem Euromaidan in der Ukraine begonnen“, so gibt Alexander Dubowy die Auffassung des russischen Experten Sergej Karaganow wieder. Den Grund dafür sehe Karaganow „in der schrittweisen Schwächung der globalen Rolle des Westens. Durch die offene Feindschaft mit Russland versuche die westliche Elite einen verzweifelten Gegenangriff, um die Russische Föderation zu neutralisieren, welche nach Ansicht Karaganows in vielerlei Hinsicht zu einem Dreh- und Angelpunkt der nichtwestlichen Welt im militärischen und politischen Sinne geworden sei.“

Alexander Dubowy: Die Russen glauben wieder an etwas: Das ist für den Westen gefährlich, berliner-zeitung.de, 29.07.2022. Zum Volltext hier klicken.

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„Krieg, Corona, Klimawandel: Die Nachrichtenlage ist düster. Höchste Zeit“, meint die Süddeutsche Zeitung, „für Daten, die zeigen, dass trotz allem vieles besser wird – von der Klimapolitik bis zur Solidarität in der Gesellschaft.

Hoffnung in Zahlen, sueddeutsche.de, 28.07.2022. Zum Volltext hier klicken.