Archiv des Autors: Pries

28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Antworten

Boris Kagarlizki, linker russischer Soziologe und Kriegsgegner – Wegen angeblicher „Rechtfertigung des Terrorismus“ zu fünfjähriger Lagerhaft verurteilt, haben Sie unlängst der von Ihnen mitgegründeten Plattform Rabkor ein Interview aus der Strafkolonie IK-4 gegeben. In der gebotenen zurückhaltenden Art beschreiben Sie … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Im Winter

von Betty Paoli (1814-1894) Wiesengrund und Bergeshöh‘ Liegen wie begraben, Auf dem schimmernd weißen Schnee Tummeln sich die Raben. Mag die Sonne auch ihr Licht Fernehin entsenden, Es erquickt und wärmet nicht, Kann nur schmerzlich blenden. Dicht vor meinem Fenster … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Putins Drohnen

von Sarcasticus Nach Angaben des Verbandes Unbemannte Luftfahrt nimmt die Zahl der Drohnen hierzulande zwar ab (Höchststand 2023: 474.000), doch immerhin 430.000 seien derzeit unterwegs. Davon würden nur 45.200 kommerziell genutzt, der Rest sei in privater Hand. Allenthalben werden Drohnen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Bemerkungen

Immer noch gesucht: Mitstreiter Das Blättchen-Team wirbt erneut um weitere Mitstreiter in der Redaktion. Nach wie vor gilt, dass Erfahrungen im Journalismus, in der Germanistik oder einer vergleichbaren Sphäre keine Voraussetzung für eine Mitarbeit wären, wohl aber die Beherrschung der deutschen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Eine Ökonomie des Hasses?

                                                             von Ulrich Busch Wir kennen eine Sprache des Hasses, eine hasserfüllte Rhetorik, eine Kultur des Hasses und Hass-Propaganda. Aber eine Ökonomie des Hasses? Das ist neu. Das gab es bisher noch nicht. Um zu verstehen, was damit gemeint sein … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Cold Cases

von Jutta Grieser Gegenüber Amerikanismen, mit denen jeder Saftladen zum Juice Shop erklärt und selbst in der abgelegensten Provinz Weltläufigkeit demonstriert werden soll, hege ich zugegeben eine Aversion. Fuck AfD und Good Night Left Side … Ein Idiom aus Übersee … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

„Zwei Narren bin ich auch …“

von Bernhard Scheller Den großen Spanienroman „Wem die Stunde schlägt“ betrachtend, riskiert Ilja Ehrenburg im zweiten Band seiner Memoiren einen literarischen Vergleich über drei Jahrhunderte: „Den Titel zu seinem Roman entlieh Hemingway einem englischen Dichter des 17. Jahrhunderts, John Donne, dessen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

„Die Lage nach einem Atomwaffeneinsatz wäre unbeherrschbar – Punkt.“
Im Gespräch mit Medizinalrat Dr. med. Heinrich Niemann

Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Angst vor Atomwaffen inzwischen auf null gesunken ist. Altbundeskanzler Helmut Schmidt, im Jahre 2010   Wir haben genug Atomwaffen, um die Welt 150-mal in die Luft zu jagen. US-Präsident Donald Trump, heute   … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

In memoriam Lutz Kleinwächter

von Erhard Crome Lutz Kleinwächter war einer der luzidesten Analytiker der deutschen Außenpolitik in der Gegenwart. Dabei verbanden sich profunde Kenntnisse der internationalen Beziehungen und der weltwirtschaftlichen Verhältnisse mit genauem Wissen um die militärischen Faktoren. Das machte ihn gefeit gegen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Peter Weiss in Auschwitz

von Holger Politt Peter Weiss fährt nach Auschwitz, wir schreiben das Jahr 1964: „11. Dez., Berlin Schönefeld, zum Flug nach Warschau.“ Der Flug verzögert sich, dichter Nebel verhindert den Flugverkehr, erst am nächsten Tag geht die Reise los: „Müssen im … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Rilke 150

von Mathias Iven Drei wunderschön gestaltete und sehr empfehlenswerte Bändchen der Insel-Bücherei schließen das Rilke-Jahr 2025 ab. Rilkes Biographen schauen sich in seiner Tierwelt um, lassen den dichtenden Pflanzenfreund auftreten und werfen einen Blick auf Rilkes letzte Lebensjahre in der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Kleine Strafen, große Wirkung?

von Frank-Rainer Schurich Vielleicht war es eine Komödie, vielleicht auch eine Tragödie. Ein Mann verlor den Verstand, ich musste Blut lassen, und ein dritter trug eine Strafe davon. Dennoch besaß die Geschichte sicherlich ein komisches Element. Nun, Sie sollen selber … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Freiheit als Feind der Demokratie

von Stephan Wohanka Die Diktatur entsteht natürlich aus der Demokratie, und die schlimmste Form der Tyrannei und der Sklaverei aus der größten Freiheit. Platon   Die liberale Demokratie gilt als die Staatsform, in der Freiheit am umfassendsten verwirklicht ist. Doch schon … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Das Taschentuch

von Renate Hoffmann Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf dass er sich ein Opfer fasse – und stürzt alsbald mit großem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: „Pitschü“ und hat ihn drauf bis Montag früh. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal Shakespeare im Doppelpack: „Was ihr wollt“ – Berliner Ensemble / „Macbeth“ –Theater am Frankfurter Tor *** BE: Herzrasen im Tollhaus Weiß man wirklich, was man will? Und weiß man, wer man wirklich ist? Sein und Schein, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Polens Trump-Schock

von Jan Opal, Gniezno Für die innere Politik ist dies ja auch richtig; hier liegt die Impotenz des Zarentums offen zutage. Man muss aber nicht nur die Schwächen, sondern auch die Stärken des Gegners kennen. Und die auswärtige Politik ist … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Über Klüfte

von Detlef-Diethard Pries Am 3. Oktober – diese Blättchen-Ausgabe befand sich im Endstadium ihrer Fertigung – wurde in Saarbrücken feierlich der Tag der Deutschen Einheit begangen. Vor zahlreich erschienener Prominenz, deren Begrüßung einen beträchtlichen Teil der Redzeit in Anspruch nahm, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Hintergründiges zum Ukrainekrieg

von Erhard Crome Mit ihrem Buch „Der lange Weg zum Krieg“ (siehe Das Blättchen 17/2024) hatten Günter Verheugen und Petra Erler, zwei ausgewiesene Außenpolitik-Experten, begründete Gegenposition zum weithin propagierten Narrativ des vordergründig russisch-ukrainischen Krieges bezogen. „Russland startete unbestreitbar am 24. Februar … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Durch Franken (I) – Bamberg

von Alfons Markuske Das Land der Franken, in deren Beisein diese unter die Bayern zu subsummieren man sich tunlichst nicht erdreisten sollte, ist zweigeteilt – in Wein- und in Bierfranken. Allein im Raum Bamberg sollen die noch rund 70 Brauereien etwa … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Die Wildente“ – Schaubühne / „Also träumen wir mit hellwacher Vernunft“ – Hans-Otto-Theater hinter der Glienicker Brücke in Potsdam *** Schaubühne: Die Wahrheit sagen oder Lügen? Den Grundstein für dieses entsetzliche Drama unter harmlos zoologischem Titel … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

„Dass ein gutes Deutschland blühe“

von Holger Politt Laut Klappentext haben sich der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk und der prominente Linken-Politiker Bodo Ramelow zusammengesetzt, „um nach den Ursachen für den flächendeckenden Wahlsieg der AfD in den neuen Bundesländern“ zu fragen. Ja, es werden Fragen zu den … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Bemerkungen

Kraus’sche Ansichten Sollte „Schlachtbank“ nicht vielmehr von der Verbindung der Schlacht mit der Bank herkommen? (1917) Nationalismus Daß du nicht meiner Mutter Sohn, das wird mich dauernd empören. Es ist und bleibt der Stolz der Nation, zur andern nicht zu … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Antworten

Robert Crumbach (BSW), Finanzminister in Brandenburg – „Der Begriff ‚nukleare Teilhabe‘ ist für mich ein guter Kandidat für das Unwort des Jahrtausends. Die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen hat ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht“, haben Sie während einer Landtagsdebatte geäußert. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Ansichten von und über Ostfrauen

von Viola Schubert-Lehnhardt Debatten zwischen Ost- und Westfrauen haben Konjunktur (Männer scheinen weniger Gesprächsbedarf zu haben). Maren Wurster stammt aus dem Schwabenland und studierte Philosophie, Literatur- und Filmwissenschaften, Franziska Hauser wurde in Berlin-Pankow geboren und studierte an der Kunsthochschule Weißensee. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Eine Feier, aber kein Bericht

von Ulrich Busch Ein deutsches Sprichwort lautet: Keine Antwort ist auch eine Antwort. Abgewandelt bedeutet dies, dass auch die Nichtveröffentlichung eines turnusmäßig fälligen Berichts eine Botschaft enthalten kann, nämlich die, dass es nichts Neues zu berichten gibt, jedenfalls keine Erfolge … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Ein Amerikaner am „Roten Kloster“

von Victor Grossman Victor Grossman (eigentlich Stephen Wechsler), geboren 1928 in New York, desertierte 1952 aus der US Army, nachdem bekannt geworden war, dass er seine Mitgliedschaft in der KP der USA verschwiegen hatte, wofür ihm im Klima der McCarthy-Ära … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Das Meer

von Renate Hoffmann Es streichelt und schmeichelt, es bäumt sich und schäumt. Es lächelt versöhnlich – wie gewöhnlich. Dann wieder brausend und stöhnend und sausend. Nach den Wolken schielend, mit den Farben spielend: Traurig – in Grau, gut gelaunt – … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Spekulation auf Pietät

von Kurt Pätzold In Heft 9 des Jahrgangs 1987 veröffentlichte Die Weltbühne unter der Überschrift „Ein ,erfülltes Leben‘“ folgende Bemerkung: Die „Südwest-Presse“ in Ulm brachte im Februar eine Todesanzeige, in der dem Verblichenen ein „erfülltes Leben zum Wohle aller, die … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Friedensbotschaft eines Neunzehnjährigen

von Jutta Grieser Es gibt nur wenige Filme, die sich bleibend ins kollektive Gedächtnis einprägen. Einer heißt „Ich war neunzehn“. Wenn unverändert eine qualifizierte Mehrheit der Ostdeutschen sich nicht in einen Krieg gegen das russische Volk hetzen lassen will, dann … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Nationalkonservative Konturen

von Jan Opal, Gniezno Nationalkonservative Positionen gewinnen in vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union an Profil und Zustimmung. Die oft genug recht trotzig daherkommende Forderung, von Brüssel eine Art Rückgabe an sich unveräußerlicher nationaler Souveränitätsrechte zu verlangen, hat jedenfalls auffällige Konjunktur. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

Als ob die Sonne ausgewandert wäre …

von Dieter Segert Das 7. Egon-Bahr-Symposium widmete sich am 23. September dieses Jahres dem brennend aktuellen Thema der „Emanzipation Europas in krisenhaften Zeiten“. Die Themen seiner beiden Panels waren  „Deutschlands Verantwortung in Europa“ und „Strategische Allianzen und die neue Weltordnung“. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 17 | 6. Oktober 2025

AfD, Neue Rechte, Literatur und Gesellschaftstheorie

von Stephan Wohanka Die AfD ist im Aufwind – was hat sie zu bieten? Sicherlich ist es ein Mix aus vielem – sie versteht es, Emotionen wie Ängste, Frust, Wut zu kanalisieren und sich verfügbar zu machen, einfache Antworten auf … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Redaktionelles

Ein Problem jeder kleinen Redaktion, wie es die des Blättchens ist: Das am meisten Aufsehen erregende Ereignis, das die einen mit Hoffnung, andere mit Misstrauen, wieder andere mit unverhohlener Verärgerung, zumindest aber mit Unverständnis erwartet hatten, fand nach Redaktionsschluss statt. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Ach, Nathan

von Henryk Goldberg Ich schreibe das hier am Donnerstag, dem 14. August, und suche die neuesten Nachrichten zu Israel. Und lese, dass der rechtsextreme Finanzminister plant, den Bau weiterer 3400 Siedlungshäuser im Westjordanland zu genehmigen. Die dort bereits vorhandenen Siedlungen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Antworten

Hans-Eckhart Wenzel, Liedermacher, Clown, Poet und Schauspieler – Jüngst hatte ein Interviewer vor dem Gespräch mit Ihnen „mal nachgeguckt: Was weiß die KI von Google über Wenzel? ‚Hans-Eckardt Wenzel ist mit der Schauspielerin und Synchronsprecherin Claudia Wenzel verheiratet. Sie haben … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Bemerkungen

Der dritte Mann (Kriegssüchtig) Der Krieg war längst vorbei, aber in Gesprächen noch allgegenwärtig. Der Schichtzug von Halle nach Leuna ratterte, drei Arbeiter redeten vom Krieg, der unverzüglich ausbrechen würde, wenn Deutschland wieder „kriegstüchtig“ geworden sei. Man kam auf die … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Friedensforschung auf Abwegen

von Erhard Crome Als „Deutschlands bekannteste Friedensforscherin“ präsentierte Der Spiegel in seiner Ausgabe 29/2025 Nicole Deitelhoff, die Chefin des Instituts für Friedensforschung in Frankfurt am Main. Die weltpolitische Lage sei eine „düstere Landschaft“, meinte sie, es handele sich um eine … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Russland – kein Anschluss unter dieser Nummer?

von Gabriele Muthesius Wir müssen die Erneuerung des 2026 auslaufenden New-Start-Vertrags schaffen […]. Ich gebe […] zu, ich kann mit meinen Bemühungen und Ansichten jederzeit auch scheitern. Aber dieses Russland wird ja nicht weg sein. Wir müssen eine Koexistenz finden, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Allerlei vom Vogt der alten Fähre

von Dieter Naumann Stralsund gegenüber, am rügenschen Ufer des Strelasunds, liegt Altefähr. Wie der Name sagt, legte hier seit alters her – mindestens seit dem Jahr 1200 – die Fähre zwischen Insel und Festland an. In ersten schriftlichen Quellen wird … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Trump, der Oligarchenförderer

von Stephan Wohanka Donald Trump ist ein – finanziell eher leichtgewichtiger – Milliardär und seit Jahrzehnten Mitglied der US-amerikanischen Elite. Trotzdem wirkt er für viele USA-Bürger nahbar. Er redet wie der Typ an der Bar, der auch mal einen raushaut. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Turbokapitalismus oder Sozialismus?

von Jürgen Leibiger Dieser Tage schrieb mein Sohn eine Urlaubskarte aus Vietnam: „Wir sind in ein sozialistisches und ein buddhistisches Land gereist und haben Turbokapitalismus mit leckerem Essen, Staus, Hochhäusern und Business gefunden.“ Abgesehen von den Attributen, mit denen er … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Canettis Werke in einer Neuausgabe

von Mathias Iven Im August 2024 liefen die letzten von Elias Canetti (1905-1994) verfügten Sperrfristen für seinen Nachlass aus. Die seither zugänglichen Tagebücher, Korrespondenzen und Dokumente des Literaturnobelpreisträgers ermöglichen nicht nur eine Neubewertung seines Werkes, sie machen auch eine Neuausgabe … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Ein Schiff voller Narren?

von Ulrich Busch Der verregnete Sommerbeginn bot in diesem Jahr mehr Gelegenheit für ausgiebige Lektüre als sonst. Dadurch bekamen auch dickere Bücher, die als Strandkorb-, Liegestuhl- oder Campinglektüre weniger geeignet sind, eine Chance. Unter ihnen befand sich der im Frühjahr … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Sizilianische Impressionen – Monreale, Cefalù, Diva Ätna, Taormina

von Alfons Markuske, notiert in Giardini Naxos Im Städtchen Monreale, Luftlinie nur wenige Kilometer von der mächtigen Normannenkathedrale Palermos (Teil IV dieser Reisenotizen) entfernt, erhebt sich ein nicht minder imposanter mittelalterlicher Dom, der seine Entstehung im Eiltempo – nur acht … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Achtzig Jahre nach Kriegsende in Asien:
„Es waren Teufel“

von Jutta Grieser Anfang August fand man nahe der eingestürzten Carola-Brücke in Dresden eine britische Bombe. Fünf Zentner schwer. Es war inzwischen der vierte Blindgänger dort. Siebzehntausend Menschen mussten ihre Häuser verlassen, fünfhundert Einsatzkräfte – inklusive der des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (solche … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Thüringen rief die Götter der Welt

von Detlef Jena Dass die Truppen der Armee Napoleons im Oktober 1806 die verbündeten Preußen und Sachsen bei Jena und Auerstedt besiegt haben, ist hinreichend bekannt und wird überdies bis in unsere Tage selbstverständlich im völkerverbindenden Sinne gebührend gewürdigt. In … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Werte-Eifer als Konflikttreiber

von Bernhard Romeike Donald Trump, der USA-Präsident der außenpolitischen Abwendung von der globalistischen Einmischungspolitik, und Wladimir Putin, der russische Präsident der nationalen Wiederauferstehung, haben vereinbart, sich am 15. August 2025 in Alaska zu treffen. John Bolton, der während Trumps erster … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Kaczyńskis dritter Präsident

von Jan Opal, Gniezno Seit dem 6. August ist Karol Nawrocki Polens neuer Präsident, der sechste direkt gewählte insgesamt, seitdem Ende 1990 diese Wahl eingeführt wurde. Nawrocki löst Andrzej Duda ab, der das höchste Staatsamt von August 2015 bis August … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Uwe Johnson und das DDR-Fernsehen

von Peter Richter Es war eine ziemlich seltsame Vorführung die man unlängst im Greifswalder Literaturzentrum Koeppenhaus beobachten konnte. Zwar versprach die Ankündigung „Uwe Johnson und die politischen Magazine des DDR-Fernsehens ‚Prisma‘ und der ‚Der schwarze Kanal‘“, doch von Johnson selbst … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Er steckt uns in die Tasche

von Holger Politt Sommerlektüre. Wieder einmal der „Zauberberg“, jener großangelegte Erzählstoff über Raum und Zeit, das international berühmteste Werk von Thomas Mann. Um in einem Zug durchzukommen und das gewaltige Opus ungestört genießen zu können, verlangt der Leser nach dem … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Lovis Corinth im Visier der Nationalsozialisten

von Klaus Hammer Als Lovis Corinth sich 1918 vor der Staffelei bei der Arbeit malte, schien er den Schlaganfall, der ihn 1911 halbseitig gelähmt hatte, überwunden zu haben. Mit weit aufgerissenen Augen und bohrendem Blick fixiert er sich selbst im … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Legende von der Entstehung der roten Rose

von Renate Hoffmann Eintauchen in die Welt der griechischen und römischen Mythologie. Ihre Namen, Eigenschaften, Handlungen sind eng miteinander verknüpft. – Es agieren: die Zeustochter Aphrodite (alias Venus), Göttin der Liebe und der Schönheit, ausgestattet mit großer Macht über Götter … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Brasch. Das Alte geht nicht und das Neue auch nicht“ – Gorki Theater Studio / „Döner unter Palmen – Gutes Wedding, Schlechtes Wedding, Folge 137“ – Primetime Theater / „Schicklgruber“ – Deutsches Theater *** Gorki Studio: … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Die Geige von Sherlock Holmes

von Gerhard Müller Die Violine ist Sherlock Holmes‘ wichtigstes Requisit. Der Grafiker Klaus Ensikat hat ihn so porträtiert – die Geige am Kinn, exakte Bogenhaltung, mit langer Nase und langen Fingern, hässlich wie Paganini. Aber kaum jemand hat sich gefragt, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Thomas Mann zum 150. – Orte

von Mathias Iven Sommer 1918. Mitte Juli reist Familie Mann – Vater, Mutter und fünf Kinder – in die Sommerfrische. Ihr Ziel ist die Villa Defregger, ein abgeschiedenes Haus auf der Südwestseite des Tegernsees, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

„Es geht um Interessen, nicht um Moral“

von Stephan Wohanka Es gibt Sätze im politischen Diskurs, die scheinen ehern zu sein; die Überschrift ist ein solcher. Unhinterfragt wird er in die Debatte geworfen und alle – fast alle nicken beifällig. Nach Sebastian Haffner „(haben) solche Sätze eine … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Mitstreiter (immer noch) gesucht

Liebe Leserinnen und Leser, nach wie vor sucht das Blättchen-Team personelle Verstärkung durch eine Redakteurin oder einen Redakteur. Leider war bisheriges Werben um ehrenamtliche Mitarbeit nicht von Erfolg gekrönt. Erfahrungen im Journalismus, in der Germanistik oder einer vergleichbar geeigneten Fachrichtung … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

„Felix Krull“ wiedergelesen

von Klaus Hammer Eine vierzigjährige Entstehungszeit (1911-1955) haben „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ – so lange hat sich Thomas Mann nie wieder mit einem Projekt beschäftigt. Ein erster Teil, der knapp die Hälfte des Textes umfasste, wurde 1910-13 geschrieben. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Terra est domus nostra

von Jürgen Hauschke Nach der griechischen Mythologie trägt der Titan Átlas am westlichen Rand der damals bekannten Welt das Himmelsgewölbe. Nach ihm benannt werden seit dem 16. Jahrhundert geographische Kartenwerke, was auf Gerhard Mercator zurückgeht. Ebenso wie sein Bruder Prometheus wurde … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Zementierte Frontlinie

von Jan Opal, Gniezno Polens politische Szenerie bleibt tief gespalten, die Wahl des Staatspräsidenten am 1. Juni zementierte die Frontlinie zwischen den annähernd gleichstarken Hälften. Das Pendel schlägt immer nur ein wenig nach der einen oder der anderen Seite. Nun … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Bemerkungen

Der Nagelkünstler Dieser Künstler war ein einzigartiges, originäres Phänomen: Er hämmerte Nagel für Nagel in ein Brett – und das Ergebnis wurde ein Kunstwerk. Entscheidend war die Regelmäßigkeit der Wiederholung, in der der aus Mecklenburg stammende, in Düsseldorf lebende Maler … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Millionen Millionäre

von Ulrich Busch Pressemeldungen zufolge ist die Zahl der Dollar-Millionäre in der Welt im vergangenen Jahr weiter gestiegen: Etwa 23,4 Millionen Menschen verfügten 2024 über ein Privatvermögen von mindestens einer Million US-Dollar. Die meisten Reichen sind Bürger der USA, laut … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

B for Busy – chinesischer Kassenschlager

von Jutta Grieser Das Babylon“ war übervoll: 737 Interessen wollten der Vorstellung des dritten Erinnerungsbandes von Egon Krenz beiwohnen. Zwei Tage später saßen nicht weniger Zuschauer in diesem renommierten Berliner Kino. Allerdings handelte es sich um ein gänzlich anderes Publikum. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Von Wölfen und anderen Tieren

von Frank Burkhard In die Oberlausitz fährst du? Da herrschen die AfD und viele andere Wölfe! Das Vorurteil kann einem entgegenschlagen, wenn man sich aufmacht, das 22. Neiße-Filmfestival (NFF) zu besuchen. Es wurde 2004 anlässlich der EU-Erweiterung im Dreiländereck von … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Trump gegen die Universitäten

von Iván T. Berend, Los Angeles Im Mai jenes Jahres sortierte der „Studentenbund“ Bücher aus Universitätsbibliotheken aus, die nicht der offiziellen politischen Linie entsprachen – und veranstaltete anschließend eine öffentliche Bücherverbrennung. Renommierte Professoren wurden ihrer Posten enthoben, darunter Albert Einstein, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Hinkende Geschichtsvergleiche

von Erhard Crome Bereits 2016, lange vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022, publizierte die FAZ einen Leserbrief, in dem die SPD beschimpft wurde, weil sie damals gegen eine Verschärfung der Russland-Sanktionen eintrat. „Es kommt mir vor“, so der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Antworten

Rolf Mützenich, Mitunterzeichner eines „Manifests der SPD-Friedenskreise“ – Gemeinsam mit Ralf Stegner, Norbert Walter-Borjans, Hans Eichel und rund 100 anderen SPD-Politikern wenden Sie sich in Ihrem Manifest gegen die Stationierung neuer US-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland und die Erhöhung der Militärausgaben … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Das Manuskript

von Renate Hoffmann Der Herausgabe der „Buddenbrooks“ ging eine aufregende Geschichte voraus. Bekanntermaßen schrieb Thomas Mann seine Manuskripte ausschließlich mit der Hand. In den frühen Jahren sandte er sie sogar in dieser Form an Redaktionen und Verlage. Doch bei den … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Ein Ahornblatt für Womacka

von Frank-Rainer Schurich Der Maler und Grafiker Walter Womacka (1925-2010) hat beeindruckende Werke geschaffen: „lebensfrohe Bilder besonders der neuen sozialistischen Beziehungen zwischen den Menschen“ (DDR-Lexikon), und dazu noch jede Menge baugebundene Kunst, wie beispielsweise den sehr bekannten Bilderfries (die „Bauchbinde“) … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Vorwärts mit dem Blick in den Rückspiegel

 von Joachim Lange Auch wenn neben dem unerwarteten Triumph Österreichs beim European Song Contest die Wiener Festwochen von Mitte Mai bis Ende Juni das Kulturleben der österreichischen Hauptstadt dominieren, kann man unabhängig davon wie immer zwischen den Opernhäusern und Theatern … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Sizilianische Impressionen – durchs bergige Binnenland

von Alfons Markuske, notiert in San Michele di Ganzaria „Das alte Enna empfing uns sehr unfreundlich: ein Estrichzimmer mit Läden ohne Fenster, so daß wir entweder im Dunkeln sitzen oder den Sprühregen, dem wir soeben entgangen waren, wieder erdulden mußten. … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Wenn Bekenntnisse gefordert werden

von Lars Niemann Seit dem Parteitag der Linken in Chemnitz konzentriert sich die mediale Kritik, denn irgendetwas musste ja gefunden werden, auf eine offenbar knappe Entscheidung zugunsten der „Jerusalem declaration on antisemitism“ (JDA) bezüglich der Frage, was Antisemitismus denn nun … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Heimatkunde

von Holger Politt Anfang des Jahres wechselte Matthias Krauß die politischen Seiten – er hält jetzt zur AfD. Die Verwunderung bei denjenigen, die ihn anderswo kannten und schätzten, kann nicht größer sein. Nun hat der Journalist ein autobiografisches Buch vorgelegt, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Verantwortung ohne Fortschritt

von Erhard Crome Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode trägt den schlichten Titel: „Verantwortung für Deutschland“. Der Ampel-Vertrag von 2021 war großmäulig „Mehr Fortschritt wagen“ überschrieben und hatte den Untertitel: „Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Gemeinschaft, Gesellschaft
und der Wert der Erzählung

von Stephan Wohanka Die mentale und die intellektuelle Verfassung des Standorts Deutschland ist heute schon wichtiger als der Rang des Finanzstandorts oder die Höhe der Lohnnebenkosten. Roman Herzog 1997   Im Blättchen 23/2024 erinnerte Erhard Crome an den verstorbenen Philosophen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Nachgetragen: 
Ostergedicht

von Joachim Ringelnatz Wenn die Schokolade keimt, Wenn nach langem Druck bei Dichterlingen „Glockenklingen“ sich auf „Lenzesschwingen“ Endlich reimt, Und der Osterhase hinten auch schon preßt, Dann kommt bald das Osterfest. Und wenn wirklich dann mit Glockenklingen Ostern naht auf … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

So sieht Peking die neue Weltordnung

von György Odze Im Zentralinstitut für politische Forschung der Kommunistischen Partei Chinas, in den Führungsbüros im Bezirk Dongcheng unweit der Verbotenen Stadt, muss dieser Tage eine Menge Verwirrung herrschen. Auch ich habe als Diplomat an solchen Beratungen immer wieder teilgenommen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Bemerkungen

Chemnitz und sein Schutzheiliger Als es an die Wahl der Kulturhauptstadt 2025 ging, überrumpelte das sächsische Chemnitz auch die „Königstreuen“ in Dresden mit einem „Anti-Konzept“. Hier wurde nicht mit Schönheit und kulturellen Hochburgen geprahlt, sondern die Arbeiterstadt, das Hässliche und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Fundstücke bei Peter Weiss

von Holger Politt Zu den Büchern, die den eingewobenen politischen Reiz auch mit der Zeit kaum verlieren, zählen die „Notizbücher“ von Peter Weiss aus den Jahren 1960 bis 1980. Donald Trumps verstörendes Vorgehen im großen Weltkonflikt, den der russische Angriffskrieg … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Trump irrational und durchgeknallt?

von Jürgen Leibiger Angesichts mancher Auftritte, Äußerungen und politischer Maßnahmen Donald Trumps könnte man meinen, er handle irrational oder sei nicht ganz bei Sinnen, durchgeknallt. Oder wie soll man das Aufstellen einer Karte des umbenannten Golfs von Mexiko im Oval … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Wo der Blaue Reiter geboren wurde

von Mathias Iven Rund 70 Kilometer südlich von München liegt der kleine beschauliche Ort Murnau. Seit Ende des 19. Jahrhunderts erholten sich dort nicht nur stadtmüde Sommerfrischler, sehr schnell begeisterten sich auch zahlreiche Künstler für das zwischen Staffelsee, Riegsee, Froschhauser See und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Werben, Werben, Werben

von Renate Hoffmann  Ohne sie, die Werbung, funktioniert scheinbar nichts auf der Welt. Ob Handel und Wandel, ob der Ablauf des Lebens schlechthin. Ist dem so? Dem ist so! Das wussten bereits unsere Altvorderen der zurückliegenden Tage. – Was wurde … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

„Kriegstüchtig“ – fortgesetzte Anmerkungen

von Hannes Herbst Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein. Boris Pistorius, Bundesverteidigungsminister, am 5. Juni 2024 im Deutschen Bundestag   Heute ist das Gutgemeinte gemeiner als der offene Blödsinn. Botho Strauss, Anschwellender Bocksgesang (1993)   Parallel zur per Grundgesetzänderung völlig … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Antworten

Friedrich Merz (CDU), schon vorm Einzug ins Kanzleramt gescheitert? – Nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen schrieb Ihnen der Herausgeber der Berliner Zeitung, Michael Maier, ins Stammbuch: „Die Überlassung des Finanz- und Verteidigungsministeriums an die SPD ist die finale Bankrott-Erklärung der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Humboldts preußisches Hemd

von Detlef Jena Im Juli 1809 fuhr der 1772 in Weimar geborene Freiherr Fritz von Stein nach Königsberg. Einst hatte der geliebte Ziehsohn Goethes alle Vorzüge einer respektablen Karriere am Weimarer Musenhof ausgeschlagen. Unterstützt durch Goethe ging er 1795 in … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Trzaskowskis zweiter Versuch

von Jan Opal, Gniezno Der harte Kern der Fußballfans vom Hauptstadtklub Legia hat seinen Ruf in Polen weg. Auch in der politischen Auseinandersetzung schreckt man vor nichts zurück. Man steht stramm rechts und stellt das im Stadion mit verschiedenen Choreographien … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Leipzig: Bücher, Events und Kostüme

von Walter Thomas Heyn Kaum ist die Überschrift geschrieben, setzen die Erinnerungen an die gute alte Buchmesse der Siebziger- und Achtzigerjahre ein. Ein Muss für uns junge Studenten, die die „Asche“, also den Wehrdienst bei der NVA, hinter sich hatten … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Anton Sommer „ohne Mötze“

von Gerhard Müller Anton Sommer? In literarischen Lexika wird sein Name nicht verzeichnet. Er war ein Provinzdichter südthüringischer Mundart und lebte von 1815 bis 1888. Man könnte ihn den Shakespeare Rudolstadts nennen, den Rivalen der Weimarer Dichter‑Gottheiten. Im Kneipengespräch seiner … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Flagge gezeigt

von Jutta Grieser Am 1. Mai vor fünfzig Jahren kapitulierte das von den USA ausgehaltene Regime in Südvietnam. Zwei Jahre zuvor hatte sich die „Schutzmacht“ vom Acker gemacht wie Jahrzehnte später in Afghanistan: Die Bilder der heillosen Flucht glichen sich … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Hamburger Coup mit anhaltender Wirkung

von Joachim Lange Ungeheuer ist vieles, doch nichts ist ungeheurer als der Mensch. Sophokles   Gerade hat die Liz Mohn Stiftung ihren zweiten „Relevanzmonitor Kultur“ vorgestellt. Dessen Kernaussage lautet erneut: Die Befragten finden Kultur wichtig, besuchen aber nur selten jene … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Ostern auf Rügen – einst

von Dieter Naumann In der Rügenschen Kurzeitung vom 9. Juli 1920 hieß es, rund um das Osterfest gäbe es auf Rügen nicht viele alte Bräuche. Osterruten und Osterwasserholen seien zwar bekannt, „so doch nicht heimisch“. Ein mit dem Osterfest verbundener … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Vatermal“ – Gorki Theater / Paul Lincke, Dorothy Parker und Marlene Dietrich – ein Dreier im Theater im Palais / „Der Revisor“ – Schlossparktheater *** Gorki: Großartig, herzbewegend Es ist noch nicht lange her, als Ümran … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Franz von Gaudy  

von Hermann-Peter Eberlein Franz Freiherr von Gaudy zählt nicht zu den epochalen Gestalten der deutschen Literatur … Heute ist sein Name fast völlig vergessen.“ – So hat vor knapp sechs Jahrzehnten der Berliner Literaturwissenschaftler Manfred Häckel seine kleine Insel-Auswahl von … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Dieser Tage

von Detlef-D. Pries Autoren bestehen bisweilen aus gutem Grund darauf, dass ihre Texte durch den Hinweis ergänzt werden, wann das Manuskript abgeschlossen wurde. Wer weiß schließlich, ob nach drei Tagen noch gilt, was der Verfasser zum Zeitpunkt seines Schreibens für … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Prokofjews Sonzowka und Romeos Geschichte

von Gerhard Müller (für meinen Freund Jean Berlescu) Sonzowka, ukrainisch Sonziwka, ist ein Dorf im Gebiet Donezk, 55 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt. Im November 2024 berichtete die ukrainische Informationsagentur Wtschasno, die Bevölkerung des Ortes werde evakuiert. Sonziwka war zum Frontdorf … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Ohne Tarnnetz

von Waldemar Landsberger Die Linkspartei hat bei der Bundestagswahl am 23. Februar 8,8 Prozent der Stimmen und 64 Sitze im Bundestag erreicht. In Berlin und anderenorts wurde geschickt Haustürwahlkampf gemacht und mit den Bürgern geredet, über Mieten, Preise, Soziales. Ines … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Das Garten-Ei des Kolumbus

von Jutta Grieser Vorm Haus steht eine Kugel aus Bronze. Oben reckt eine Gruppe Eisbären die Nasen neugierig in den Wind, unten hängen Pinguine kopfüber, und da und dort sieht man auch anderes Getier an jenen Orten sich erheben, die … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Quo vadis, (NATO- und EU-)Europa?

von Sarcasticus Deutschland befindet „sich […] in der schlimmsten sicherheitspolitischen Lage seit der Wiederbewaffnung“. Berthold Kohler Mitherausgeber der FAZ   „Die Europäer sehen nicht den offensichtlichen Widerspruch zwischen dem Jubel über Russlands Unfähigkeit, die Ukraine zu besiegen (ein Land mit … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Antworten

Lars Klingbeil, bis kürzlich „nur“ Co-Vorsitzender der SPD – Statt ob des historischen Debakels Ihrer Partei bei der jüngsten Bundestagswahl in Sack und Asche zu gehen, entschieden Sie sich für ein trotziges „Nun erst recht!“ und kegelten als erstes den … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

NATO: Nukleare Zeitenwende?

von Jürgen Wagner Die deutsch-amerikanische Ankündigung, ab 2026 verschiedene US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu stationieren, wirkt sich jetzt schon verheerend auf sensible nuklearrelevante Bereiche aus (siehe IMI-Standpunkt 2025/001). In dieser ohnehin schon überaus brisanten westlich-russischen Gemengelange prescht nun mit Karl-Heinz Kamp … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Ukraine: Gefährdeter innerer Frieden 

von Dieter Segert Der Sicherheitsrat der Ukraine beschloss am 13. Februar Sanktionen gegen zwei Politiker und drei reiche Unternehmer. Sie wurden durch Dekret des amtierenden Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wirksam. Die Sanktionen beschränken die Fähigkeiten der Betroffenen als juristische Personen, blockieren … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Der Glaube an die Zufriedenheit

von Detlef Jena Auf der Krimkonferenz im Februar 1945 unterhielten sich Stalin und Churchill über die Friedensperspektiven nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie waren für einen Augenblick sogar einig, dass nachfolgende Generationen die Lehren aus dem Krieg in ihrer praktischen Politik … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Kontroversen um „Das Kapital“

von Jürgen Leibiger Die Überschrift dieses Beitrags stammt von Ernest Mandel, dem belgischen Trotzkisten und Rätekommunisten. Vor über dreißig Jahren erschien im Berliner Dietz Verlag ein Buch mit diesem Titel, in dem Mandel seine Vorworte zu einer 1979 erschienenen englischen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Bemerkungen

Semantik und Camouflage Non-governmental organization (NGO) darf unwidersprochen mit Nichtregierungsorganisation übersetzt werden; Schätzungen zufolge existieren davon mehrere Tausend in Deutschland. Gleichwohl hat die gerade abgewählte Bundesregierung einem ausgewählten Potpourri an NGOs bis zu 182 Millionen Euro jährlich an Steuergeldern – in … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Die drittstärkste Volkswirtschaft der Welt

von Ulrich Busch Die Protagonisten der Parteien des rechten Blocks, der christlich-konservativen, der national-konservativen und der ultraliberal-konservativen Partei, überboten sich gegenseitig im Wahlkampf mit Negativurteilen und Falschmeldungen über den maroden Zustand der deutschen Wirtschaft. Sie stützten sich dabei auf politisch … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Kursus zur Kritik der Politischen Ökonomie

von Wladislaw Hedeler Bis zu seinem Tod am 19. August 2023 publizierte der Wirtschaftshistoriker Thomas Kuczynski als „fester Autor“ im globalisierungskritischen Journal Lunapark21. Die von ihm betreute Rubrik Geschichte & Ökonomie, so hob Sebastian Gerhardt, Mitherausgeber der „Letzten Geschichten“, am … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Ideelle Wurzeln der AfD

von Stephan Wohanka Der Verwesungsgeruch einer absterbenden Demokratie wabert durchs Land. Björn Höcke   In Nummer 4 des Blättchens war in den „Antworten“ zu lesen: „Nach den Reichstagswahlen vom 20. Mai 1928 zog Goebbels als einer von zwölf Abgeordneten der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

In den Umfragen

von Eckard Mieder   1. 80 Prozent der Befragten lehnen den Elefanten im Porzellanladen ab. 18 Prozent hielten die Frage, ob oder ob nicht, für irrelevant; sie hätten weder Elefanten noch Porzellanläden. Zwei Prozent enthielten sich einer Meinung. 2. 90 … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Die Wiederkehr der theologischen Ursünde

von Friedrich Erich Dobberahn Wladimir Putin lässt seinen Angriffskrieg auf die Ukraine durch Kyrill I., den Primas von Moskau und ganz Russland, mit einem kriegstheologischen Paradigma rechtfertigen, das schon von der Deutschen Theologie im Dienst der Kriegspropaganda im Ersten und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Als Hiddensee im Angebot war

von Dieter Naumann Rügens Nachbarinsel, „dat söte Länneken“ Hiddensee, wechselte in der Vergangenheit mehrfach den Besitzer. Wizlaw II. von Rügen schenkte die Insel im April 1296 dem Zisterzienserkloster Neuenkamp in Franzburg bei Stralsund, das noch im gleichen Jahr eine Zweigstelle … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Polen im Spagat

von Jan Opal, Gniezno Lange hat Polens Ministerpräsident Donald Tusk gezögert, nicht das leiseste Wort war zu hören gegen die Ukraine-Politik des neuen Präsidenten der USA, seines Namensvetters. Während anderswo Donald Trumps verräterischer Kurs zugunsten des Aggressors längst offen kritisiert … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Hoffnung  

von Renate Hoffmann Es tickt die Zeit, bald ist’s so weit. Der Zeiger läuft, die Stunde schweift von hier nach dort. Und immerfort hat sie was Neues mitgebracht. Der Morgen drängt sich aus der Nacht, alle Poren voller Fragen, die … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Carmen“ – Gorki Theater / „Biedermann und die Brandstifter“ – Berliner Ensemble / „Berlin is ja so groß… Ein Berlinical“ – Renaissance Theater *** Gorki: Man lacht, muss schlucken, aber auch weinen. Die Männer liegen ihr … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 5 | 10. März 2025

Finanzen 2025 – vorläufige Bilanz

Liebe Leserinnen und Leser,   unsere seit der Ausgabe 1/2025 vorgetragene Bitte, zur finanziellen Unterstützung des neuen Blättchen-Jahrgangs beizutragen, ist auf ein erfreuliches Echo gestoßen und hat für die Finanzierung 2025 eine gute Grundlage erbracht. Dafür allen Spendern, Abo-Verlängerern und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Antworten

Donald Trump, von Gott geretteter Begründer des goldenen Zeitalters der USA – Bei Ihrer Krönungsmesse („Amtseinführung“ wäre wahrlich ein Understatement) verkündeten Sie unter anderem, wie schon zitiert: „In Amerika ist das Unmögliche das, was wir am besten können.“ Unmöglich fanden … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Zuversicht wagen

von Stephan Wohanka Zum Optimismus gibt es keine vernünftige Alternative Karl Popper   In meinem Haus wohnt eine alte Dame, der ich seit Jahren den Weihnachtsbaum besorge. Mit dem Fahrrad fahre ich zum Händler, kaufe den Baum und lege ihn … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Bemerkungen

Heinrich Mann: Freie Rede für Faschisten? Gelegentlich beklagen Rechtsextreme heutzutage, dass Lügenpresse und Mediendiktatur ihren Auffassungen keinen Raum gäben. Elf Jahre, nachdem Heinrich Mann gesehen und am eigenen Leib erfahren hatte, wohin grenzenlose Toleranz führen kann, beteiligte er sich im … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Wenn es Winter wird

von Christian Morgenstern (1871–1914) Der See hat eine Haut bekommen, so dass man fast drauf gehen kann, und kommt ein großer Fisch geschwommen, so stößt er mit der Nase an. Und nimmst du einen Kieselstein und wirfst ihn drauf, so … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Pick me Girls“ – Berliner Ensemble / „Café Populaire Royal“ – Gorki Theater *** BE: Rockerin mit Grips und Witz Konfettikanonen, Lamettavorhang, dröhnende Popmusik („Anti-Hero“ von Taylor Swift), kreisende Scheinwerfer und ein kochender Saal: Auftritt Sophie … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Offene Grenzstadt Nova Gorica

von Peter Richter Es war wie ein Déjà-vu: Da warst du doch schon einmal. Im Autozug von Berlin nach Triest passierten wir vor einigen Jahren an der slowenisch-italienischen Grenze den Bahnhof Nova Gorica. Lange her, aber vor beinahe sechzig Jahren … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

München 1938 als Friedenspalme

von Holger Politt […] sie hatten in ihren Stellungen auf Wache gestanden, sie hatten kämpfen gewollt, sie waren aufs Sterben gefasst gewesen und nun war ihnen befohlen worden, ihre Festungen und Gräben und Bunker und Wälle aufzugeben, ohne einen Schuss … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Beethovens neue Welt

von Gerhard Müller Beethoven als Göttervater auf einem Marmorthron – so steht er, von Max Klinger geformt, im Foyer des Leipziger Gewandhauses. Nie sieht man ihn auf einem Verladeplatz an der Donau, auf einem Wiener Markt oder einem Dampfschiff. Als … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Priester, Poet und Revolutionär – Ernesto Cardenal

von Manfred Orlick Ich bin Dichter, Priester und Revolutionär.“ So hat sich Ernesto Cardenal immer wieder selbst beschrieben. Der nicaraguanische Dichter, der vor 100 Jahren geboren wurde, zählte mit seiner Poesie zu den großen Hoffnungsträgern Lateinamerikas. Neben dem Chilenen Pablo … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Fluchtpunkt Nation

von Erhard Crome Donald Trump hat am 20. Januar 2025 sein Amt als Präsident übernommen – ohne besondere Vorkommnisse. Es sei denn, man betrachtet seine Rede zur Amtsübernahme und die anderen Reden am Vorabend und am Vereidigungstag vor seinen Anhängern … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Sicherheit und Frieden – durch Abschreckung?

von Sarcasticus Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wird auch von deutschen Verantwortungsträgern wieder das Hohelied der militärischen Abschreckung Russlands gesungen. Jüngst stimmte auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in den Chor ein. Auf die Frage, ob er … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Kleine Eiszeit

von Renate Hoffmann Es gab in der klimatischen Entwicklung der Erde eine Periode deutlich kühlerer Temperaturen. Die „Kleine Eiszeit“. Ihre regionale und zeitliche Ausdehnung verlief unterschiedlich. Deshalb sind Angaben über Beginn und Ende dieses Zeitraumes fließend angesetzt (ausgehend etwa vom … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Nekrologe 2024 (II)

von F.-B. Habel Zwei Schauspieler haben uns 2024 verlassen, die wir seit über 60 Jahren aus Filmen und Serien der Bundesrepublik kannten und von denen fast vergessen war, dass ihre Laufbahnen in der DDR begannen. Der Dresdner Horst Naumann, der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

In eigener Sache – Finanzierung 2025

Liebe Leserinnen und Leser,   bereits seit dem Jahre 2011 sichern Sie mit Ihren Spenden und durch Ihre PDF- oder eBook-Abos die finanziellen Voraussetzungen dafür, dass wir Ihnen regelmäßig anspruchsvollen und interessanten Lesestoff aus den Bereichen Politik, Kunst und Wirtschaft … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Noam Chomsky – der unerschrockene Kritiker

von Brigitta Wagner Was List verborgen, wird ans Licht gebracht, Wer Fehler schminkt, wird einst mit Spott verlacht. Cordelia in König Lear   In Noam Chomskys 96. Lebensjahr erschien in Zusammenarbeit mit Nathan J. Robinson ein Abriss seiner politischen Analysen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Besoffen oder nüchtern – das ist hier die Klassenfrage

von Joachim Lange Bertolt Brecht und seine spezielle Art, Theater zu machen, haben es heute nicht leicht. Als Person und Autor gilt der notorisch linke und auf Dialektik versessene Augsburger als Säulenheiliger der frühen DDR. Wobei heute gerne übersehen wird, … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

Pellmann for President

von Jutta Grieser Feuchter Schnee, gemischt mit Regentropfen, fällt vom Himmel und bildet Matsch. In der Kneipe im Felsenkeller ist nur ein Tisch besetzt, ein langer zwar, aber eben nur einer. Das Holzkrokodil überm Tresen schaut traurig auf das gerahmte … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 2 | 27. Januar 2025

„Der polnische Jude Dr. Löwenstein-Opoka“

von Jan Opal, Gniezno Aus Budapest wurde Ribbentrop am 20. Mai 1944 gemeldet: „Der polnische Jude Dr. Löwenstein-Opoka war in der Placówka Wengry (Platzierung Ungarn) tätig und gleichzeitig der Kopf der im Entstehen begriffenen örtlichen Organisation der Polnischen Sozialistischen Partei … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Der Koi

von Renate Hoffmann Intelligent, sensibel, farbenprächtig; unter besonderen Bedingungen handzahm; gesellig, von hoher Lebenserwartung, hoch im Preis; Glücksbringer mit positiver Symbolkraft: er steht für Stärke, Ausdauer, Weisheit und Gelassenheit. Das ist er. Der Koi. Japans Nationalfisch. Im Land der aufgehenden … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Trumps Personal

von Erhard Crome Das Übergangsteam von Donald Trump hat am 23. November mitgeteilt, die Liste des Regierungspersonals sei nun „offiziell vollständig“. Die deutschen Medien wiederholen derweil ihre absurde Praxis von vor der Trump-Wahl, sie konnotieren die meisten Ernennungen pejorativ. Die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Wer will unter die Soldaten?

von Bernhard Schindlbeck Weshalb töten Sie mich? – Weshalb? Wohnen Sie nicht jenseits des Wassers? Mein Lieber, würden Sie diesseits wohnen, wäre ich ein Mörder, und es wäre ein Verbrechen Sie solcherart zu töten; da Sie aber am anderen Ufer … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Zur russischen Nukleardoktrin – ein Nachtrag

von Rainer Böhme und Wolfgang Schwarz Das große Ganze ist, dass Russland die Schwelle für einen Atomschlag als Reaktion auf einen möglichen konventionellen Angriff senkt. Alexander Graef Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg   Darüber, dass Russland … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

In durchaus sportgemäßer Weise

von Dieter Naumann Am 29. Juni 1895 veröffentlichte die Illustrirte Zeitung einen Bericht über ein „Damen-Velociped-Wettrennen in München“. Der Berichterstatter Maximilian Koch von Berneck konstatierte – offenbar nicht ohne Bauchschmerzen –, das schöne Geschlecht beginne sich in jüngster Zeit all … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Nicht nur eine Diktatur …

von Dieter Segert In der Berliner Zeitung wurde in den letzten Wochen von zwei Historikern, einer französischen und einem deutschen, eine politisch wichtige Diskussion geführt. Ihr Gegenstand war die Frage: Darf man die DDR als Diktatur bezeichnen? Sonia Combe sprach … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Club versus Karo

von Jutta Grieser Auf den Tischen Flaschen und Gläser, Club- und Karo-Schachteln, Klubsessel dazwischen, eine Wandzeitung mit den Konterfeis der Besten, auf der gegenüberliegenden Bühnenseite die Losung „Plane mit, arbeite mit, regiere mit“. Es bedarf der Wimpelkette nicht, die sich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Bemerkungen

Die Propaganda wirkt In Ossietzky 23/2024 schreibt Georg Rammer über „die verrückte Propaganda von Politik, Geheimdiensten und Medien. Große Tageszeitungen berichten über die Befragung der deutschen Geheimdienste. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang äußerte sich besorgt über den Brand eines Luftfrachtpaketes. Sein Fazit: Mutmaßlich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Antworten

Friedrich Merz (CDU), nächste Station Kanzleramt? – Dem stern gegenüber haben Sie Ihre zuvor bereits im Plenum des Bundestags geäußerte Absicht wiederholt, Putin ein 24-Stunden-Ultimatum zu stellen und, wenn dieser nicht unverzüglich alle Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Film ab

von Clemens Fischer Leni Riefenstahl sagte von sich selbst, sie habe früh Hitlers „Mein Kampf“ gelesen; danach sei sie überzeugte Nationalsozialistin gewesen. Sie wurde zu einem der Stars der Propagandamaschinerie in Nazi-Deutschland, die noch dazu als junge, hochtalentierte und attraktive … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Geldpolitik zwischen Inflation und Rezession

von Ulrich Busch Um eine wirtschaftliche Katastrophe abzuwenden, änderten die Zentralbanken während der großen Finanzkrise 2007/2008 weltweit abrupt ihre Strategie des knappen Geldes und fluteten die Finanzmärkte mit Zentralbankgeld. Damit retteten sie nicht nur zahlreiche Banken und andere Finanzmarktakteure vor … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Wählen in Zeiten abnehmenden Lichts

von Waldemar Landsberger Die „Ampel-Regierung“ ist Geschichte. Sie wurde für untauglich befunden, zuletzt auch seitens der beteiligten Parteien. Parteipropagandistisch waren SPD und FDP hauptverantwortlich für den Streit und das Scheitern. Die wechselseitigen Beschuldigungen gaben den Medien Stoff. Dabei kamen die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Die Tragödie des Carl Ferdinand Triest

von Detlef Jena Heinrich Heines Satz in den Reisebildern von 1830, dass unter dem Grabstein jedes einzelnen Menschen eine ganze Weltgeschichte ruht, ist faszinierend. Doch wie man eine Biografie wirklich schreibt, das bleibt wahrlich ein weites Feld. Der Historiker geht … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Trzaskowskis zweiter Anlauf

Dem Andenken Dörte Putensens (1949–2024) von Jan Opal, Gniezno In einem halben Jahr wird Polens neuer Staatspräsident gewählt, der nationalkonservative Amtsinhaber Andrzej Duda kann nicht noch einmal antreten. Jetzt haben die wichtigsten politischen Gruppierungen ihre Kandidaten bereits in Stellung gebracht, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Meine Babelsberger Jahre

von Rainer Simon Vor 70 Jahren, im November 1954, wurde die Babelsberger Filmhochschule gegründet – seit 2014 heißt sie Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Bis heute ist sie die größte Filmhochschule Deutschlands. Zu ihren Absolventen gehört Rainer Simon, der einzige DEFA-Regisseur, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Neoptolemos. Das Märchen

von Eckhard Mieder Auch der Sohn eines Helden muss kotzen, Wenn er das Meer nicht verträgt und die Insel Betritt, noch dazu mit einem Auftrag versehen, Den er nicht versteht und der nur mit dem Tod enden kann: Entweder für … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Die Kanzlerschuhe – eine Nummer zu groß

von Stephan Wohanka Olaf Scholz wird höchstwahrscheinlich in die bundesdeutsche Geschichte als „Übergangskanzler“ zwischen Angela Merkel und Friedrich Merz eingehen. Der Sozialdemokrat hatte andere Pläne und ein anderes Selbstbild. Er träumte von einem sozialdemokratischen Jahrzehnt und das Ampel-Bündnis überhöhte sich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Linkerhand“ – Gorki Theater / „Der Drache“ – Schlosspark Theater *** Gorki: Architekten müssen träumen Schöner bauen, schöner wohnen, besser leben – da hüpft das Herz der Jungarchitektin Franziska Linkerhand! Denn „am Arsch der DDR-Welt“ wird … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

Ansehnliche Gestalten in würdigen Kleidungen

von Horst Möller Von Leipzig und seinen Griechen ist zu reden. Vorweg gebührt da zwingend Herrn von Goethe das Wort: Der traf auf dem Markt „jene Bewohner der östlichen Gegenden, die Polen und Russen, vor allem aber die Griechen, deren … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 25 | 2. Dezember 2024

In memoriam Wilfried Schreiber

Die Redaktion trauert um den langjährigen Blättchen-Autor Wilfried Schreiber, der am 19. November 2024 verstorben ist. Wilfried Schreiber, Oberst a. D. der NVA und ehemaliger Ökonomie-Professor an der Militärpolitischen Hochschule der NVA in Berlin-Grünau, gehörte zu jenen Militärs in der DDR, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Bemerkungen

Vater Staat als Autor Nicht jedermann weiß, dass Vater Staat zu den produktivsten Autoren in Deutschland gehört, denn bei Gesetzen und Verordnungen wird er nicht als Verfasser genannt. Damit verzichtet er bescheiden auf Anerkennung, denn so manche Rechtsvorschrift wurde freudig … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Antworten

Jean-Paul Sartre, Nobelpreisverweigerer – Seit fast 125 Jahren ist der Herbst immer auch die Saison der Vergabe der Nobelpreise. Vor 60 Jahren sollten Sie einen solchen in der Sparte Literatur in Empfang nehmen und – lehnten ab. Mit der bemerkenswerten … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

„Kriegstüchtig“ – Anmerkungen zu einem Mantra

von Wolfgang Schwarz Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein. Boris Pistorius, Bundesverteidigungsminister, am 5. Juni 2024 im Deutschen Bundestag   „Kriegstüchtig“ bedeutet, sich vorzubereiten. Nicht nur darauf, im Kriegsfall bestehen zu können. Sondern darauf, gewinnen zu können. André Bodemann, Generalleutnant … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Der BRICS-Gipfel in Kasan

von Bernhard Romeike Das diesjährige, nunmehr 16. BRICS-Gipfeltreffen fand vom 22. bis 24. Oktober im russisch-tatarischen Kasan statt. BRICS ist – das sei erinnert – das Akronym aus: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Das erste Treffen der Präsidenten Brasiliens, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

In memoriam Peter Ruben

von Erhard Crome Am 20. Oktober 2024 starb der Berliner Philosoph Peter Ruben. Er war nicht nur „Mathematiker und Marxist“ sowie „Wissenschaftsphilosoph“, wie es in Nachrufen hieß, sondern hatte sich vor allem nach 1990 auch mit zentralen gesellschaftstheoretischen Fragen beschäftigt. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Peter Hoffmann zum 100.

von Mario Keßler Im Russischen ist es üblich, Geburtstagwünsche mit der Hoffnung auf ein langes Leben, möglichst bis einhundert Jahre, zu verbinden: поздравления с днем рождения до ста лет. Im Falle des renommierten Russland-Historikers Peter Hoffman dürften sich diese Wünsche … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Wirtschaftsnobelpreis 2024:
Wohlstand und Armut von Nationen

von Jürgen Leibiger Es ist eine alte Frage der Sozialwissenschaften, wofür in diesem Jahr der Wirtschaftsnobelpreis vergeben wurde: Die Frage nach den Ursprüngen von Armut und Reichtum, von Aufstieg und Untergang der Nationen. Diese Frage trieb Platon und Aristoteles um, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Reise mit Hindernissen

von Renate Hoffmann Ein Ahornblatt sucht eine Bleibe auf meiner großen Windschutzscheibe. Es hat es satt am Baum zu baumeln, beständig hin und her zu taumeln. Und es will seit gestern heim zu seinen Schwestern im schönen Lande Kanada, das … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Elend als Ressource

von Volker Seitz Haushaltsmittel sind knapp und es gibt einen wachsenden Finanzierungsbedarf, nicht nur für die marode Infrastruktur und Schulen in Deutschland. Dennoch wollen Entwicklungspolitiker weiter in Milliardenhöhe „Gutes“ in der Ferne tun. Den Aktivismus der guten Gesinnung muss ich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Caesars Tod

von Manfred Orlick Brutus, auch du? – So falle, Cäsar!“ Wer kennt ihn nicht, den letzten, verzweifelten Ausruf, den William Shakespeare in seinem Drama „Julius Cäsar“ (1599) dem römischen Imperator in den Mund legte (in der bekannten Schlegel-Tieck-Übersetzung). Unter den … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Zeitgeist. Kommen. Gehen

von Eckhard Mieder Der Zeitgeist, wenn er baden geht, tut dies mit viel délicatesse. Er zupft am Haar sich und an der Badehose vorn (er ist ein Mann, cis), tunkt seine Zehen in den See, prüfend, ob die Temperatur ein … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Herder und Kauffmann – Kunst und Klima

von Detlef Jena  Seit dem 3. Oktober 2024 zeigt das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg die Ausstellung „Hello Nature. Wie wollen wir zusammen leben?“ In einem gewaltigen Bogen wird das Verhältnis Mensch – Natur von der Steinzeit bis in die Gegenwart … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Halb hier, halb dort

von Jan Opal, Gniezno Ein gewagter Spagat hatte seit Ende letzten Jahres die kleine polnische Linkspartei Razem (Zusammen) in Spannung gehalten, nun kann er als gescheitert gelten. Die Partei zählt jetzt knapp 2000 zahlende Mitglieder und hätte – alleine antretend … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Resilienz im Blickfeld

von Jürgen Scherer Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass ohne Resilienz gar nichts mehr geht, wenn die in Deutschland lebenden Menschen die derzeitigen und künftigen Krisensituationen und gesellschaftlichen Verwerfungen erfolgreich bewältigen sollen. Also genau der richtige Zeitpunkt, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Das alte Berliner Geheimratsviertel

von Mathias Iven Städte verändern sich. Neues wird gebaut, Vorhandenes wird umgestaltet und manchmal verschwindet sogar ein ganzes Quartier. So geschehen mit dem im 19. Jahrhundert vor den Toren der Stadt entstandenen, zwischen Tiergartenstraße und Landwehrkanal gelegenen Tiergartenviertel, das einstmals eine … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Im Bann der Worte

von Joachim Lange Der Herbst ist die Zeit fürs Impfen, um den Körper gegen Viren zu wappnen. Für die Sprache im Allgemeinen und die Nutzer des Deutschen im Besonderen liefert das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt einmal im Jahr eine Impfung … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Münsterlandpartie

von Alfons Markuske Heute geht es von Vreden nach Bocholt – 60 Kilometer. Nach einiger Zeit, während der wir unter anderem ein Gehege mit Alpakas oder Guanakos, das ist auf die Schnelle nicht auszumachen, passieren, wird der Radweg, bis dahin … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Klimawandel und rechte Leugner

von Stephan Wohanka* „Nicht ich, nicht jetzt, nicht so!“ Mantra der Klimaleugner   Die seit 1964 veröffentlichte Zeitschrift BioScienes, die „Lesern aktuelle und fundierte Übersichten über die aktuelle Forschung in der Biologie, […] zu Bildung, öffentlicher Ordnung, Geschichte und den … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Antworten

Martin Schirdewan, abtretender Linken-Vorsitzender – Nachtreten ist nicht unsere Art, aber Erinnern tut bisweilen not. Erinnern Sie sich noch Ihres Versprechens, das Sie im Januar dieses Jahres in einem nd-Gespräch gaben? Für jede der vier Wahlen dieses Jahres, bei der … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Gespenstische Debatten

von Sarcasticus Aus Schumpeters Sicht schreit Kapazität nach Auslastung: Wer sich für den Krieg rüstet, wird ihn irgendwann führen. Abdullah Sinirlioglu / Philipp Kleinmichel Berliner Zeitung, 17./18.8.2024   Die dringende Aufgabe im dritten Jahr der militärischen Konfrontation besteht darin, ein … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Warum beendet Putin nicht einfach seinen Krieg?

von Stephan Wohanka In der politischen Debatte wird der Ukraine regelmäßig mehr oder weniger unverblümt nahegelegt, den russischen Krieg gegen sie zu beenden; also zu kapitulieren. Vor geraumer Zeit meinte man beispielsweise den Ukrainer raten zu sollen, sich doch zu … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Bemerkungen

Vorbildliches Polen Deals mit den USA über den Erwerb von F-35 Kampfflugzeugen, Abrams-Kampfpanzern, des Raketenartilleriesystems Himars und des Flugabwehrsystems Patriot hat Warschau bereits abgeschlossen. Jetzt folgte der bis dato größte Coup – ein Vertrag über die Anschaffung von 96 Kampfhubschraubern des … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Wählen mit Folgen

von Erhard Crome Das Umfrage-Institut Civey wollte bereits am 2. September 2024, einen Tag nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, wissen: „Sehen Sie aufgrund der Zuwächse der AfD und des BSW die Demokratie in Deutschland gefährdet?“ Es antworteten: Ja, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Sonniger Herbsttag

von Heinrich Seidel (1842-1906) Abschiedshauch durchweht die Lüfte, Letzte Farben, letzte Düfte, Und ein letzter holder Klang. Wo sind jene schönen Tage, Da aus jedem Blüthenhage Tönte Nachtigallensang? Zwar noch blüht die letzte Rose, Doch die bleiche Herbstzeitlose Schimmert schon … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Ein außergewöhnliches Paar

von Manfred Orlick Die Geschichte von Heinrich VIII. und Anne Boleyn ist eine der bemerkenswertesten in der Geschichte: eine lange Brautwerbung, gefolgt von einer Schrotflintenhochzeit und schließlich einer Krönung. Doch bald verwandelte sich die Leidenschaft Heinrichs in solch einen Hass, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Spinne“ – Schaubühne / Verhasst, versöhnt – Goethe zum 275. Geburtstag *** Schaubühne: Versäumnisse von links, Angriffe von rechts Sie waren eng miteinander, Julia und Kris. Sehr eng. Kris, der Starke, Kluge, Pfiffige – ihr wichtigster … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Caspar David Friedrich in Dresden, „wo alles begann“

von Klaus Hammer Als habe er ein verstecktes Fenster aufgestoßen und unsere Sinne aufgetan – in unserem Innern wie in die uns umgebende Welt. Friedrich, der seit 1798 in Dresden lebte und hier auch 1840 starb, hat Bildfiguren geschaffen, die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Kafka III – Biographisches

von Mathias Iven Schreiben. – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich der Lebensgeschichte eines Schriftstellers zu nähern. Für seine durchaus kenntnisreiche Kafka-Biographie hat Rüdiger Safranski lediglich eine einzige, für ihn „eigentlich naheliegende“ Spur verfolgt: „Das Schreiben selbst und sein Kampf darum.“ … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Über den Tod eines Königs

von Renate Hoffmann Einer der verabscheuungswürdigsten Kriege (welcher Krieg ist nicht verabscheuungswürdig?) trägt den Namen der „Dreißigjährige“. Er währte von 1618 bis 1648 und hinterließ verbrannte Erde. Im Gefolge Mord, Totschlag, Plünderung, Brandschatzung, Hungersnöte und Seuchen. – Aus einem Gedicht … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Die Pay Gap ist Realität

von Ulrich Busch Vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen veröffentlichte Inga Kunze in einer linken Tageszeitung einen nicht sehr umfangreichen, aber sehr pointierten Beitrag über die Lohn-, Gehalts- und Vermögenslücke zwischen Ost- und Westdeutschland. Die darin beschriebenen Tatsachen sind … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Seitenblicke auf Salzburg

von Joachim Lange Die Salzburger Festspiele sind die Größten ja doch. Rein qualitativ und mit der Vielfalt der Angebote sowieso. Aber sie bieten nicht nur höchstes Niveau – sondern auch Reibungsflächen, Stoff zur Selbstreflexion und manchmal auch verblüffende Querverbindungen. Neuerdings … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

99 Rosen für Goethes Katharina

von Detlef Jena Katharina Mommsen, die große Dame der weltweiten Goetheforschung, vollendet am 18. September in Kalifornien ihre 99. Lebensjahr. 99 Rosen könnten für 99 Lebenswahrheiten Goethes stehen und würden doch nur einen Teil der Lebenserfahrung Frau Mommsens ausfüllen. Sie … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Religionsfreiheit und innerer Frieden in der Ukraine

von Dieter Segert Die Ukraine ist ein Land mit vielen Kirchen, die meisten davon orthodox. Die Bevölkerung ist wie in vielen post-sowjetischen Gesellschaften nur zu einem geringen Teil religiös und aktiv in den Kirchen. Trotzdem wird das am 20. August … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Ein General wirft Fragen auf

von Petra Erler Brigadegeneral a.D. Erich Vad, zuletzt militärischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat ein Buch zu deutschen, europäischen und internationalen Fragen der militärischen Sicherheit geschrieben. „Abschreckend oder erschreckend?“ fragt es und stellt fest: „Europa ohne Sicherheit“. Nach einer … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Mitstreiter gesucht

Liebe Leserinnen und Leser,   das Blättchen-Redaktionsteam sucht ehrenamtliche personelle Verstärkung durch eine Redakteurin oder einen Redakteur zur Erstellung von Blättchen-Ausgaben, weitgehend in eigener Regie – selbstverständlich nach angemessener Einarbeitung. Die konkrete Arbeitsweise der Redaktion erläutern wir gern im direkten … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Hacks über Wagenknecht

von Holger Politt Der Briefwechsel zwischen Peter Hacks und André Müller sen. sei ausdrücklich empfohlen, ein packender Meinungsaustausch, ausgetragen auf Briefpapier in den Jahren zwischen 1957 und 2003. Genauer: ein meisterhaft geführter, wiewohl oft genug auch völlig verstiegener Schlagabtausch der … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

„Klare Verhältnisse“ 1939

von Jan Opal, Gniezno Triumphierend die Meldung des Tages vom 23. August 1939 in der Frankfurter Zeitung, dem längst gleichgeschalteten Blatt liberaler Provenienz: „Die Reichsregierung und die Sowjetregierung sind übereingekommen, einen Nichtangriffspakt miteinander abzuschließen.“ Von einer „historischen Wendung“ wird gesprochen, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Wir trauern um Max Klein

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe erreicht uns die schmerzliche Nachricht, dass unser Mitstreiter Max Klein am 23. August im Alter von 73 Jahren seinem langen, schweren Leiden erlegen ist. Es stimmt traurig, die folgenden unzureichenden Sätze in die Vergangenheitsform setzen zu … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Antworten

Tran To Nga, franco-vietnamesische Aktivistin – Seit 15 Jahren kämpfen Sie vor Gericht für eine Entschädigung vietnamesischer Opfer des Agent-Orange-Einsatzes durch die Hersteller des Entlaubungsmittels, das im Vietnamkrieg von US-amerikanischen Flugzeugen versprüht wurde. Jetzt haben Sie, die Sie selbst an … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Bemerkungen

Jetzt hängen sie wieder Ja, jetzt hängen sie wieder, die bäumegefressenhabenden und umweltverschandelnden, nichtssagenden und oft hässlichen Wahlplakate der Parteien und Wählervereinigungen. Auf meinem Weg zur nächsten Dresdner Kaufhalle starrt mich eine CDU-Dame von gleich fünf Plakaten an, verrät mir … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Außenpolitische Wahrnehmungen

von Erhard Crome Die westliche Obsession, die Welt zerfalle wieder in zwei feindliche Lager – auf der einen Seite „Demokratien“ des Westens, auf der anderen „Autokratien“, vor allem China, Russland, Iran – begrenzt die außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands, der EU und … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Zweimal Brigitte Reimann

von Manfred Orlick Das Jahr 2023 war ein Doppeljubiläum für die Schriftstellerin Brigitte Reimann: Am 20. Februar starb sie vor fünfzig Jahren in Berlin und am 21. Juli wurde sie vor neunzig Jahren in Burg bei Magdeburg geboren. Aus diesem … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Pas de deux

von Henry-Martin Klemt Sie warten draußen. Ich weiß. Sie lassen den Motor laufen und die Lichter brennen. Wir könnten ihnen Kaffee hinunterbringen. Hinterher, Liebster, vielleicht. Wilde Vögel stürzen durch das Blätterdach. Der Mond hat eine offene Luke entdeckt am Giebel. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Wilhelm Ersil, der Europakenner

von Wolfram Adolphi Wilhelm Ersil – Willi, wie ihn alle nannten – ist tot. Am 1. August ist er kurz nach seinem 96. Geburtstag in Potsdam, wo er viele Jahrzehnte seines Lebens als Hochschullehrer, Wissenschaftler, unermüdlicher Publizist und leidenschaftlicher Disputant … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Vorahnung  

von Renate Hoffmann (für E. P.) Wolken ziehn, Winde wehn, Felder liegen leer und still. Die Schwalbe und der Star finden sich zur Schar. Irgendetwas treibt sie um, und sie wissen nicht warum. Lockt der Süden schon als Ziel? Ach, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Gespräch mit Birk Meinhardt:
„Was jetzt Spaltung heißt, war im Ursprung eine Ausgrenzung“

Interview: Tomasz Kurianowicz Herr Meinhardt, im September sind Landtagswahlen in drei ostdeutschen Ländern. Nun veröffentlichen Sie einen Roman, der eine Dystopie über einen Mann ist, der nicht wegen seiner kritischen Meinung, sondern wegen seines kritischen Geistes im Gefängnis sitzt. Wie … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Glückwunsch, Herr Geheimrat

von Mathias Iven Am 28. August 1749 „mittags mit dem Glockenschlage zwölf“ wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren. Zweihundertfünfundsiebzig Jahre ist das nun her und das Interesse an seinem Werk, vor allem aber an seiner Lebensgeschichte scheint ungebrochen. Denn ganz abgesehen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Wohlstand muss erarbeitet werden?

von Jürgen Leibiger Die Überschrift – ohne das Fragezeichen – findet sich auf einem Wahlplakat in Dresden. Auf anderen Plakaten steht, es könne nur verteilt werden, was vorher erarbeitet worden ist. Die Partei, die das plakatiert, plädiert damit für ein … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Noch einmal Friedrich Engels

von Holger Politt Auf den bemerkenswerten Text „Die auswärtige Politik des russischen Zarentums“ von Friedrich Engels aus dem Jahre 1890 hat Wolfgang Brauer Anfang 2023 im Blättchen hingewiesen. Hier sei noch einmal darauf zurückgegriffen, der Anlass braucht nicht lange erklärt … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Pobedonoszew – Russlands Graue Eminenz

von Detlef Jena Auf der Karelischen Landenge liegt nordwestlich von Sankt Petersburg der kleine Ort Repino. Benannt nach dem Maler Ilja Repin (1844-1930). Nahe dem ukrainischen Charkow geboren, gilt Repin als Meister der russischen realistischen Malkunst. Eines seiner bekanntesten Bilder … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Dreimal 1. September

von Gerhard Schewe Sommer 1939. Ich war gerade neun geworden. Die großen Ferien hatten wir wie immer in der pommerschen Heimat meines Vaters verbracht. Und wie immer drehte sich in diesen Wochen alles um die Ernte. Ich habe noch heute … Weiterlesen


In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser,   das Blättchen-Redaktionsteam sucht ehrenamtliche personelle Verstärkung durch eine Redakteurin oder einen Redakteur – oder beide – zur Erstellung von Blättchen-Ausgaben – selbstverständlich nach angemessener Einarbeitung. Berufliche Erfahrungen im Journalismus, in der Germanistik oder einer vergleichbar … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Gerechte Kriege?

von Stephan Wohanka Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen. Der Krieg ist mehr für den Verteidiger als für den Eroberer da, denn der Einbruch hat erst die Verteidigung herbeigeführt … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Warten auf Möckels Pfeil

von F.-B. Habel Ich hatte schon immer eine bestimmte Absicht, mich in die zeitgenössische Welt hineinzuschreiben und dort Verhaltensweisen der Menschen meist lustig, manchmal aber auch auf derbere Art aufs Korn zu nehmen.“ So beschrieb Klaus Möckel seine Intention in … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

CDF im NS

von Peter Richter Zur Eröffnung der Ausstellung „CDF im NS“ ertönte ein Martinshorn. Kilian Heck erschien das durchaus angemessen, denn ein wenig wollen der Professor für Kunstgeschichte an der Universität Greifswald und seine sechs Mitarbeiter und Studenten tatsächlich alarmieren. Die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Antworten

Friedrich Wolff, prominenter Anwalt in der DDR und später – Sie wurden 1922 geboren und gaben ihren 2013 erschienen Memoiren den Titel: „„Ein Leben – Vier Mal Deutschland. Erinnerungen: Weimar, NS-Zeit, DDR, BRD“. Verteidigt haben Sie zu DDR-Zeiten verfolgte Bürgerrechtler … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Bemerkungen

Die große Sommeroffensive Sie läuft demnächst an und wird wie immer sehr nützlich sein. Für die einen so, für die andern so. Und bestimmt werden wieder wohlwollend gute Bilanzen gezogen werden. Wobei ich eigentlich gar nichts gegen diese Spektakel habe. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Schöne Junitage

von Detlev von Liliencron Mitternacht, die Gärten lauschen, Flüsterwort und Liebeskuss, Bis der letzte Klang verklungen, Weil nun alles schlafen muss – Flussüberwärts singt eine Nachtigall. Sonnengrüner Rosengarten, Sonnenweiße Stromesflut, Sonnenstiller Morgenfriede, Der auf Baum und Beeten ruht – Flussüberwärts … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Doktor Siemerlings Putbus

von Dieter Naumann Der 1789 in Aurich geborene und 1837 in Stralsund verstorbene Heinrich Carl Theodor Friedrich Siemerling war Arzt und Schriftsteller. Als Doktor der Medizin und Chirurgie publizierte er unter anderem zur Cholera („Sendschreiben an Deutschland´s Aerzte über die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

EU-Wahl: ein früher Rückblick

von Waldemar Landsberger In einer ersten Kommentierung der Ergebnisse der Wahlen zum EU-Parlament am 9. Juni 2024 hat die Berliner Zeitung einen Tag später offen betont, dass nicht nur Wahlplakate mit dem Motto „Gegen Hass und Hetze“ darauf zielten, in … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Tanzen gegen den Krieg

von Peter Jarchow Ein Werk des deutschen Tanztheaters hatte vor nahezu 100 Jahren einen sensationellen Erfolg und es stünde den Tanzkompanien und Ballettensembles unserer Zeit gut zu Gesicht, wenn es wieder aufgeführt würde. Es ist eine Tanzwerk über den Krieg. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

An der Kante zum atomaren Abgrund

von Sarcasticus Zwei Kriege gegen Russland haben wir Deutsche in hundert Jahren vom Zaun gebrochen; eigentlich müssten wir wissen, wie dieser Gegner kämpfen und leiden kann. […] Das wird beim dritten Mal nicht anders sein. Thomas Fasbender Berliner Zeitung   … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Adieu Rainer – die Hachfeld-Bühne ist verwaist

von Harald Kretzschmar Dieser still, bescheiden und gemessen auftretende Mensch – er personifizierte jenen frechen Humor, der heute im Handumdrehen zur bitteren Satire wird. Ob als Stückeschreiber und Bühnenbildner oder als politischer Tageskarikaturist, er agierte unverwechselbar immer auf einer Bühne. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Staatspolitische Dehnübungen

von Erhard Crome Martin Schulz war einst der mächtigste Sozialdemokrat im EU-Parlament. Bis er sich 2017 von dem damaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel – der selbst keine Lust hatte, gegen Angela Merkel eine Bundestagswahl zu verlieren – beschwatzen ließ, Kanzlerkandidat zu … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Starke Frauen und mehr

von Frank Burkhard Das von Enthusiasten gegründete und von ihnen zum Teil noch immer organisierte Neiße-Filmfestival (NFF) im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien fand im Mai zum 21. Mal statt. Auch wenn das Herzstück nach wie vor im Kunstbauerkino … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Verlorene Utopie

von Stephan Wohanka Die Utopie sie steht am Horizont. Ich bewege mich zwei Schritte auf sie zu und sie entfernt sich um zwei Schritte. Ich mache weitere 10 Schritte und sie entfernt sich um 10 Schritte. Wofür ist sie also … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Wie wohnte Brecht?

von Mathias Iven Da gibt es eine Gesamtausgabe, der Nachlass ist aufgearbeitet und die Sekundärliteratur füllt etliche Regalmeter – ist damit wirklich schon alles über das Leben und Wirken eines Schriftstellers gesagt? Ganz offensichtlich nicht, wie das neue und sehr … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal „Ciao“ – Maxim Gorki Theater / Ein toller Hecht – Nachruf auf Alexander Lang, Schauspieler und Regisseur *** Gorki: Plüschtiere zwischen Punkrock Was für ein Kumpelnest! Was für Kerle – hautenge Höschen, rosa Blousons, dünne Leibchen, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Die „hautnahe“ Kunst des Andy Warhol

von Klaus Hammer Er war Werbegestalter, Illustrator, Maler, Bildhauer, Experimentalfilmer, Foto-, Installations- und Konzeptkünstler – als Pop-Art-Ikone ist er bezeichnet worden. Was Andy Warhol (1928-1987) der Massenkultur abgewann, war die Wiederholung. „Ich möchte eine Maschine sein“, sagte er. Er liebte … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Geistige Entropie im Osten

von Ulrich Busch Während ich unschlüssig vor einem Regal voller ausrangierter Bücher stand, überraschte mich kürzlich in der stillgelegten Kureinrichtung einer mitteldeutschen Kleinstadt ein junger Mann, indem er einen Stapel weiterer Bücher heranschleppte, um sie ebenfalls dort abzulegen. Während ich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Unterwegs in Usbekistan – lückenhafte Depeschen

von Alfons Markuske, notiert in Chiwa Von Taschkent gelangen wir per anderthalbstündigem Flug in die Provinzhauptstadt Urgench im mittleren Westen Usbekistans und von dort per Bus nach Chiwa, einer geschichtsträchtigen Oasenstadt in einer Wüstengegend, dicht an der Grenze zu Turkmenistan. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Der Mohn blüht

von Renate Hoffmann Sein leuchtendes Rot verkündet den Sommer. Er holt sich das Kornblumenblau und das Margeritenweiß dazu und bildet in der Natur mit ihnen die Dreieinigkeit der schönen Jahreszeit. Wer wandert, begegnet der anmutigen Mohnblume, mit Namen Papaver rhoeas, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Halbzeit im polnischen Wahlmarathon

von Jan Opal, Gniezno Die Wahlen zum Europäischen Parlament haben in Polen eine lange Wegstrecke des politischen Umbruchs abgeschlossen und erlauben mit ihrem Ergebnis bereits den Blick auf die Präsidentschaftswahlen in genau einem Jahr. Im Grunde begann vor einem Jahr … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (XX und Schluss)

von Wolfram Adolphi Kuomintang[Guomindang]-China vor der Kapitulation“: Mit diesem Aufmacher ließ Neues Deutschland schon am 23. Januar 1949 – bis zur Gründung der VR China sollten noch mehr als acht Monate vergehen – keinen Zweifel mehr an der künftigen Entwicklung. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser,   das Blättchen-Redaktionsteam sucht ehrenamtliche personelle Verstärkung durch eine Redakteurin oder einen Redakteur – oder beide – zur Erstellung von Blättchen-Ausgaben – selbstverständlich nach angemessener Einarbeitung. Berufliche Erfahrungen im Journalismus, in der Germanistik oder einer vergleichbar … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Bemerkungen

Wahlzeiten Lesen Sie auch noch Wahlplakate? „Es wücht ein ja viel jebotn, ssur Sseit“, würde Tucholskys älterer, aber leicht besoffener Herr sagen, schließlich: „Man muss sich auf den laufenden halten.“ Sonst vor allem mit Zirkus- und Hüpfburgen-Werbung behängt, präsentieren sich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Antworten

Ivan Ivanji, „Literat am Pulsschlag der Politik“ – Als ehemaliger Buchenwaldhäftling waren Sie, einer der bedeutendsten jugoslawisch-serbischen Schriftsteller, des Öfteren zu Gast in Weimar. Die Stadt hatte Sie zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Den KZ-Häftlingen haben Sie auch literarische Denkmäler gesetzt. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Leben oder Vernichtung

von Max Klein Im Osten der Ukraine sterben täglich Menschen, junge Soldaten aus früher sich nahestehenden, immer auch miteinander fremdelnden Völkern. Vielleicht hat jemand die Toten gezählt, es werden viele sein, zu viele in jedem Fall. Im Februar 2022 begann … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Strukturelle Unkenntnis

von Erhard Crome Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat einen „Sicherheitshinweis für Politik & Verwaltung“ ins Internet gestellt mit dem Betreff: „Das IDCPC als Teil von Chinas Nachrichtendienstapparat“. IDCPC ist das Kürzel, gebildet aus dem englischen „International Department of the Central … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Robert Fico

von Holger Politt Es ist der Tag nach dem unglaublichen Attentat auf Robert Fico, den slowakischen Ministerpräsidenten. Aus Banská Bystrica dringen zunächst widersprüchliche Nachrichten an die Öffentlichkeit – die ersten Operationen nach der schnellen Einlieferung ins Krankenhaus seien den Umständen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (XVIII)

von Wolfram Adolphi Im Verlauf des Jahres 1947 gewannen die Gongchandang (die Kommunistische Partei Chinas) und ihre Volksbefreiungsarmee im Kampf mit den Truppen der Guomindang-Regierung so stark an Boden, dass sich auch die deutsche – genauer gesagt: die westdeutsche – … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Wahltag in Khayelitsha

von Benjamin Kradolfer Am 29. Mai ist Südafrikas Bevölkerung zum siebten Male nach dem Ende der Apartheid an die Wahlurne gebeten. Vor 20 Jahren, als die Südafrikaner gerade zum dritten Male frei wählen konnten, hatte ich die seltene Gelegenheit, mich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Ins Stammbuch geschrieben

von Renate Hoffmann Bitte schreib mir was in mein „Posie“. Wohlgemeinte Anfrage aus vergangenen Schultagen. Vielleicht auch hin und wieder aus der Gegenwart? Hinter dem „Posie“ verbirgt sich das Poesie-Album. Ein Buch, das für Eintragungen von Mitschülern, Freunden, von Verwandten, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Sparquote und Inflation

 von Ulrich Busch Die Sparquote gehört zu den bekanntesten und aussagefähigsten ökonomischen Indikatoren. Sie weist den Anteil am verfügbaren Einkommen aus, der innerhalb eines Jahres nicht ausgegeben, sondern gespart wird. Diese Größe lässt sich sowohl für die Gesamtwirtschaft als auch … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Offene Ateliers in Brandenburg

von Jutta Grieser Wenn es Mai wird, gibt es im Lande Brandenburg was zu sehen. Seit 1999. An einem Wochenende zeigen bildende Künstler aller Geschlechter, was sie so produzieren. Das ist Mustermesse und gewaltige Heerschau, abzulesen schon am Personenregister: Der … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Das Unverständliche verstehen – die Evangelikalen

von Iván T. Berend, Los Angeles Nachdem ich seit vielen Jahren in Kalifornien lebe, suche ich – wie viele meiner Freunde in Europa – nach einer Antwort auf die Frage, warum die bigotteste amerikanische Religionsgemeinschaft, die sogenannten Evangelikalen, seit 2016 … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Christin Lutzes imaginäre Bildräume

von Klaus Hammer Ihre Bilder – ausgestellt in der Galerie des Städtischen Museums Eisenhüttenstadt – tragen Titel wie „Blick in die Unendlichkeit“, „Tausend und eine Nacht“, „Der endlose Weg“, „Phantasia“, „Unsentimal journey“, „Im Sog der Perspektive“ oder „Utopia“, aber auch … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Störtebeker in x Varianten

von Dieter Naumann Die Geschichte des Seeräubers Klaus Störtebeker wurde in der DDR wohl zuerst von Willi Bredel in seinem Kinderbuch „Die Vitalienbrüder“ (1950) literarisch verarbeitet. Den meisten Rüganern und Rügenbesuchern dürften jedoch eher die Störtebeker-Festspiele ein Begriff sein. Sie … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Immer wieder Walzer

von Peter Jarchow Seit etwa 200 Jahren beherrscht er die Welt des Tanzes und die Welt der Musik. Auch gravierende Verbote kirchlicher und feudaler Behörden haben diesen Siegeslauf nicht aufhalten können. Die Bezüge des Walzers zum Leben sind vielfältig: in … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Die Sintflut – Geschichte eines Liedes

von Gerhard Müller Im März 1876 erklang in Paris zum ersten Mal das biblische Oratorium „Le Deluge“ (Die Sintflut), gewidmet der Pariser Commune von 1871. Autoren waren zwei der berühmtesten Künstler Frankreichs – der Dichter Victor Hugo und der Musiker … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Beredte stumme Filme

von F.-B. Habel Warum sehen wir heute professionelle stumme Filme? Vielleicht, weil sie alt und nostalgisch sind und die Technik für den Tonfilm vor 100 Jahren noch nicht ausgereift war. Oder weil allein auf ausdrucksstarke Bilder konzentrierte Filme dem künstlerischen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Nietzsches Venedig

von Mathias Iven Über Friedrich Nietzsches „Wanderjahre“ ist schon einiges geschrieben worden. Das Jahrzehnt zwischen 1879 und 1889 sah den Philosophen als einen rastlos Umherreisenden. Geschuldet war dies in erster Linie seiner angegriffenen Gesundheit. Vor allem in seiner Korrespondenz finden … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Schlesisch oder: po ślōnsku!

von Jan Opal, Gniezno Abseits der politischen Hauptschlacht hat Polens Parlament jetzt über ein Gesetz abgestimmt, mit dem das Schlesische zur Regionalsprache aufgewertet werden soll. Für das Gesetzesvorhaben der Regierungskoalition stimmten im Sejm sogar zwei Abgeordnete der nationalkonservativen PiS. Unterschreibt … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal „Die Affäre Rue de Lourcine“ – Schaubühne / „Ulrike Maria Stuart“ – Deutsches Theater *** Schaubühne: Suff, Horror, Paranoia Zwei Männer morgens im Ehebett, sturzbetrunken, Katerstimmung, Filmriss, eine Ehefrau taucht auf, Erklärungsnotstand – alles normal komisch. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

In eigener Sache

Vor einigen Tagen hat uns Wolfgang Brauer, Autor und Mitglied der Blättchen-Redaktion seit nahezu 15 Jahren, mitgeteilt, dass er mit sofortiger Wirkung aus der Redaktion ausscheidet. Unserer Bitte zu bleiben mochte er zu unserem Bedauern nicht entsprechen. Wir nehmen das … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Mein Name ist Eugen, Prinz Eugen!

von Detlef Jena Gehört dieser Spruch nicht zu James Bond, dem königlichen Schlapphut, dem alles erlaubt ist, wenn er nur seine Pseudowelt retten kann? Richtig! „Mein Name ist Bond …“ Die Abwandlung ist mit Bedacht gewählt worden. Die Spionage zählt … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Noch einmal zu Iwan Maiski

von Holger Politt Günter Hayn mit Dank und Respekt zugeeignet   Moskaus legendärer Botschafter in London von 1932 bis 1943 ist im Blättchen (Nr. 5/2017) bereits von Mathias Iven gewürdigt worden. Anlass bot seinerzeit das deutschsprachige Erscheinen der Tagebuchaufzeichnungen Iwan … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Das Geradeaus des Entweder-oder

von Harald Kretzschmar Die gerade Linie steht in deutschen Landen seit Menschengedenken hoch im Kurs. Horizont hatte plan zu sein und deutsche Eiche kerzengerade. Der Blick war stets geradeaus gerichtet. Was schief lag, war gerade zu rücken. „Schiefliegen“ als Jammerwort … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Auf Spurensuche

von Wladislaw Hedeler Die Autorinnen Brigitte Studer und Regina Scheer waren im März der Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Berliner Landesstiftung Helle Panke zu einem Gespräch über ihre Bücher „Die Reisenden der Weltrevolution“ und „Bittere Brunnen“ gefolgt. Die Schweizer Historikerin … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Verwirrspiele um China

von Erhard Crome Bundeskanzler Olaf Scholz war vom 13. bis 16. April zu einem offiziellen Besuch in China. Erste Station war Chongqing, das mit 32 Millionen Einwohnern als größte Stadt der Welt gilt. Auf dem Programm standen dort der Besuch … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Israel als Realität wahrnehmen

von Stephan Wohanka Vor Jahren scherzte der damalige israelische Botschafter in Berlin, Shimon Stein: Als Moses vor Gott stand, fragte der ihn: Wohin willst du gehen? Nach Kanada, wollte Moses antworten. Doch weil er stotterte, sagte er: Nach Kanaan. Moses´ … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal „Kunst“ – Theater am Frankfurter Tor / „Kalter weißer Mann“ – Renaissance Theater *** Theater am Tor: Was uns kaputt macht Wahnsinn! 100.000 Euro für ein Gemälde, auf dem nichts drauf ist. Eine monochrom weiße Fläche. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Bemerkungen

Friedenbewegung schädigt „Kriegstüchtigkeit des deutschen Volkes“ „Von wem stammen die folgenden Sätze – a) von Anton „Panzer-Toni“ Hofreiter (Die Grünen), b) von Marie-Agnes „Deutschlands beliebteste[r] Kriegstreiberin“ Strack Zimmermann (FDP) oder c) von Roderich „Krieg muss nach Russland getragen werden“ Kiesewetter (CDU)?“ So würde … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Der Regenbogen

von Renate Hoffmann Am letzten Mittwoch, ungelogen, sah ich den ersten Regenbogen. Anfangs wölbte er nur sachte, als ob er sich Gedanken machte, wo soll der Bogen denn beginnen, von außen oder doch von innen? Oder aus der Mittellage? Stehn … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Fünf Jahre Stagnation

von Ulrich Busch Es steht nicht gut um die deutsche Volkswirtschaft: Auf den tiefen Einschnitt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown im Frühjahr 2020 folgte nach einer Stabilisierung im zweiten Halbjahr 2020 in den Jahren 2021 und 2022 … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal „Ja nichts ist ok“ – Volksbühne. Gedenken an René Pollesch / „Mutti, was machst du da“ – Berliner Ensemble, Neues Haus *** Volksbühne: Tödlich zunehmende Verzweiflung Fragt die eine Kerze die andere: Was machst du heute … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Russland kritisch erklärt

von Dieter Segert Katharina Bluhm, Soziologin am Osteuropainstitut der Freien Universität Berlin, erklärt uns, was ihr Ziel beim Schreiben des Buches war: Sie wollte gegen vereinfachte Erklärungen der russischen Entwicklung, gegen die verbreitete „Putinologie“, die das personalistische autoritäre Regime als … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Brasilien im Aufschwung?

von Achim Wahl Nach mehr als einem Jahr im Amt hat die Regierung Lula da Silva 3.0 unter neuen internationalen Bedingungen wesentliche demokratische, wirtschaftliche und politische Veränderungen vorgenommen und wichtige außenpolitische Aktivitäten eingeleitet. Die innenpolitischen Bedingungen gestalten sich durch die … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Schlachtfeld des geostrategischen Umbruchs

von Jutta Grieser Hierzulande verweigert eine stetig wachsende Zahl von Menschen die Nachrichtenaufnahme. Ich verstehe das. Immer die gleichen Themen, stets der gleiche uniforme Tenor – das führt zu Überdruss. Denn auch außerhalb des Mainstreams werden die gleichen Kunden durchgehechelt. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Extremistische Schlümpfe

von Bruni Butzke Im vorigen Jahr ging durch die Medien, dass bei der Amadeu-Antonio-Stiftung eine „Meldestelle Antifeminismus“ eingerichtet wurde, die durch das von der Grünen Lisa Paus geführte Bundesfamilienministerium maßgeblich finanziert wird (Das Blättchen 6/2023). Diese Stelle wurde im Bereich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (XVI)

von Wolfram Adolphi Schwer zu sagen, wer im Herbst des Jahres 1945 im vom Faschismus befreiten, in Besatzungszonen aufgeteilten Deutschland Gelegenheit und Kraft besaß, den Blick auf China zu richten. Hierzulande hatte man den Preis für den auf Weltherrschaftswahnsinn gegründeten … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

„Was macht die Sahra da?“

von Maritta Adam-Tkalec Die Partei Rest-Linke macht weiter, was sie am besten kann: Grabenkämpfe ausfechten. Sahra Wagenknecht, Co-Vorsitzende ihrer Partei BSW, wird bei der Arbeit gesehen, häufig in ihrer alten Heimat Thüringen, wo im Herbst die heikelsten aller Landtagswahlen anstehen. … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Eine Reise zu François Villon

von Gerhard Müller In das Loire‑Tal fährt man vom verbrannten Hochland Mittelfrankreichs hinein wie in ein grünes Paradies. Weinfelder und Obstgärten dehnen sich, schmucke Häuser wachsen an Straßenrändern empor, und die ohnehin fröhlichen Franzosen sehen hier noch fröhlicher und weinseliger … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Taurus – und kein Ende?

von Sarcasticus „Angesichts der sehr begrenzten Fortschritte, die die Ukraine bei ihrer Offensive 2023 erzielt hat, glaube ich nicht, dass die Ukraine selbst mit dem Taurus, mit mehr Leopard- und Abrams-Panzern und Drohnen eine realistische Chance hat, die russischen Truppen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Damals in Paris …

von Mathias Iven Erneut ist Krieg. Ich bin Buchhändlerin geworden im Verlauf jenes anderen Krieges, im November 1915.“ – Fünfundzwanzig Jahre später blickt Adrienne Monnier auf ihr Leben im Dienste der Literatur zurück. Als Dreiundzwanzigjährige hatte sie ihren Laden im … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

So geriet ich unter die Chinesen

von Harald Wachowitz Mit China zusammen ist es einfacher, globale Probleme zu lösen.“ Ein Fazit am Ende des Beitrages „Partner oder Rivalen? Der deutsche Umgang mit China“ von Genia Kostka im Blättchen 2/2023. Über ein Jahr ist vergangen und Deutschland … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Napoleonische Seifenblasen

von Detlef Jena Während der Papst in Rom reinen Herzens das sagt, was ihm als Stellvertreter Gottes auf Erden geboten ist, und zum Ende des Krieges in der Ukraine aufruft, um das Leid der Menschen zu mildern, denkt Frankreichs katholischer … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Geburtstagsbrief an Christa Wolf

von Eberhard Görner Liebe Christa, heute, am 18. März, bist Du vor 95 Jahren in Landsberg an der Warthe der Welt geschenkt worden. Dass Du einmal als Schriftstellerin so berühmt wurdest, dass für Dich der Literaturnobelpreis vorsichtig ins Gespräch kam, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Polens Wähler haben erneut das Wort

von Jan Opal, Gniezno Im Augenblick wirkt das polnische Ufer am Oderfluss wie das ruhigere – von Dingen, die ein ganzes Land plötzlich lahmlegen können, fehlt hier jede Spur. Und doch kocht und gärt es unter der Oberfläche, die verfeindeten … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Wie retten wir die Demokratie?

von Karl-Martin Hentschel Es ist ein Paradox: Die AfD hat ein Programm, das Reiche stark begünstigt und für die große Mehrheit der Menschen, die sie wählen, schlimme Auswirkungen hätte. Es fordert die Streichung von Sozialleistungen, die Abschaffung des Mieterschutzes, Steuersenkungen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

„Deutschland. Aber normal“

von Stephan Wohanka Der Höhenflug der AfD scheint gebrochen: Nach guten 20, gar 23 Prozent liegt sie momentan in Umfragen bei 17 bis 18. Damit ist sie immer noch zweitstärkste Partei nach der Union. Und bei den in diesem Jahr … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Finanzierung 2024

Liebe Leserinnen und Leser,   bereits seit dem Jahre 2011 sichern Sie mit Ihren Spenden und durch Ihre PDF-, später auch durch eBook-Abos die finanziellen Voraussetzungen dafür, dass wir Ihnen alle 14 Tage interessanten Lesestoff aus den Bereichen Politik, Kunst … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Bemerkungen

Borchert: Sätze zum Krieg Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun? fragte der Fabrikbesitzer. Bomben, sagte der Erfinder. Krieg, sagte der General. Wenn es denn gar nicht anders geht, sagte der … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Antworten

Ricarda Lang – Grünen-Vorrednerin bei diversen Talkshows. Neben der genannten Beschäftigung sind Sie als „ordentliches Mitglied“ im Familienausschuss und als „stellvertretendes Mitglied“ im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags tätig. Wer nun dachte, auch das Thema „Renten“ gehöre … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Der Gesang des trojanischen Pferdes

von Gerhard Müller Wer nach Troja kommt, gewahrt einige Steinhaufen, von denen die Archäologen einst behaupteten, es handle sich um die Stadtmauern von Homers Troja, um das Dardanäische Tor und den Palast des Priamos. Daneben, auf dem Parkplatz, steht das … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Einstweilen die Stunde der Juristen

von Jan Opal, Gniezno Polens Staatspräsident Andrzej Duda hat am 23. Januar 2024 sein Begnadigungsrecht erneut eingesetzt: Noch am selben Tag waren Mariusz Kamiński und Maciej Wąsik auf freiem Fuß. Die beiden hochrangigen Politiker im Kaczyński-Lager – der eine war … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Film ab

von Clemens Fischer Virtuoses musikalisches Talent am Klavier wird als Heranwachsende durch schlimmes Schicksal (Missbrauch. Was noch?) zur Soziopathin, die als junge Frau schließlich jegliche Fähigkeit zur Selbstkontrolle verloren hat und zu übergangslosen Gewaltausbrüchen von außerordentlicher Brutalität neigt. Zwangsläufig ergibt … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Wolfgang Schäuble – (k)ein Nachruf

von Stephan Wohanka Zum Ende vorigen Jahres verstarb Wolfgang Schäuble. Man darf ihn getrost einen Konservativen nennen. Die Elogen auf ihn waren hunderte; jedes Medium, das auf sich hält, war dabei. Was nicht verwundert – war der Verblichene doch seit … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Das „Chemnitzer Kinderheim“ auf Rügen

von Dieter Naumann Die Räume sind weitgehend leer, nur vereinzelt stehen noch Stühle und Regale in den Zimmern, die Fenster sind zum Teil kaputt, die Holzböden morsch. Das ganze Grundstück ist zugewuchert. Der alte Zaun rostet vor sich hin. So … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (XIII)

von Wolfram Adolphi Nach dem Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 finden sich in der deutschen Inlandspresse kaum noch Hinweise auf Mao Zedong. Erst im Sommer 1945 wird sein Name wieder auftauchen – dann freilich häufig, denn alle … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Reichtum ist Macht, Armut Ohnmacht

von Ulrich Busch Während sich die Reichen und Mächtigen dieser Welt in der winterlichen Idylle von Davos auf dem World Economic Forum zum Small Talk mit Politikern und Ökonomen trafen, veröffentlichte die gemeinnützige Organisation Oxfam ihren Bericht über die Zunahme … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Ostdeutsche Osteuropaforschungen

von Erhard Crome Im Nachruf auf Wolfgang Geier (Blättchen 2/2024) hatte ich darauf verwiesen, dass maßgeblich durch ihn unter dem Dach der Kultursoziologie eine Fortführung der renommierten Leipziger Osteuropaforschung möglich gemacht worden war. Die Entwicklung der Sowjetunion galt den deutschen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Mutige Frauen

von Viola Schubert-Lehnhardt Ein Renaissanceschloss, das zum Konzentrationslager wurde: Diesen schroffen Wandel in der Geschichte der Lichtenburg im sachsen-anhaltischen Prettin bringt das Buch, das vom Schicksal der „Bewohnerinnen“ des Gebäude-Ensembles handelt, auch durch seine Gestaltung zum Ausdruck: Es kann von … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Linke Anmerkungen zu einem Skandalon

von Waldemar Landsberger Hunderttausende gehen dieser Tage auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und die Alternative für Deutschland (AfD), für die Verteidigung der Demokratie zu demonstrieren. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Bericht des investigativen Recherchezentrums Correctiv über ein Potsdamer … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Zwischen Radikalisierung und Deradikalisierung

von Werner Sohn Seit etwa 20 Jahren steht die Sicherheitslage in Westeuropa unter dem Eindruck der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus. Die verheerendsten Anschläge erlebte Frankreich mit seiner großen arabischstämmigen Bevölkerung, in der sich fundamentalistische Parallelgesellschaften entwickeln konnten. Mehrfach wurde … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Wir lagen vor Helgoland

von Detlef Jena Die weiland Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte Bundesdeutschlands damals schimmelnder Wehr ein neues Traditionsbild anbefohlen und den Soldaten den Grundsatz in den Waffenrock gestickt: Du und das friedfertige Grundgesetz, eine historische Harmonie! Der Soldat sollte sich … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Das Huhn auf dem Rücken“ – Komödie am Kurfürstendamm, Spielstätte Ernst-Reuter-Saal im Rathaus Reinickendorf / Zum ersten Todestag von Jürgen Flimm. Seine Memoiren: „Mit Herz und Mund und Tat und Leben“  ***  Komödie in Reinickendorf: Mord … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Auf, nach Petzow in der Mark

von Renate Hoffmann Da liegt es. Umgeben von Hügeln, Wasser und Wald. Vormals ein eigenständiges Dorf, nunmehr Ortsteil der Stadt Werder an der Havel, im Brandenburgischen. Vier bedeutende Männer nahmen es in Augenschein. Der Vierte war Initiator und beharrlicher Verfolger … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Bleiberecht für Jonny, Jim und Monostatos!

von Joachim Lange Schaffen sich Theater und Oper bald selbst ab – oder darf und kann Kunst alles, wenn sie es kann? Es gab Zeiten, da logierte die Integrität von überlieferten Texten (vom Kinderbuch bis zum Opernlibretto) ziemlich nah bei … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Gänge und Gespräche – Erinnerungen an Wulf Kirsten

von Ulrich Kaufmann In der „Freundesgabe“ für den wandernden Landschafter ist auffällig oft von der Elsbeere die Rede. „Der Dichter war bei seinen Schreibklausuren in Vollradisroda“, lesen wir im Vorwort, „auf die Elsbeere aufmerksam geworden: ein langsam wachsendes, gegen Wetterunbill … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Journalismus mit zweierlei Maß

von Marcus Klöckner In zwei aktuellen Beiträgen hat Zeit Online mehrere sogenannte alternative Medien angegriffen. Die NachDenkSeiten seien „Wagenknechts Schreibbrigade“, der österreichische Sender Servus TV liefere „fragwürdigen Journalismus“ und der Herausgeber der Weltwoche habe den „Anti-Demokraten und Putin-Freund Viktor Orbán“ … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Bemerkungen

Das Leid der anderen Der Bandleader Andrej Hermlin ist nach 33 Jahren Mitgliedschaft aus der Partei Die Linke ausgetreten, nachdem er zuvor schon der VVN-Bund der Antifaschisten den Rücken gekehrt hatte. Seine Begründung: Einer könne „nicht gleichzeitig Sozialist und Antisemit … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Mord verjährt nicht,
bleibt aber ungesühnt

von Stephan Wohanka Vor Jahren veröffentlichte ich einen Artikel zum „Daschner-Fall“. Zur Erinnerung: Der Jurastudent Magnus Gäfgen lockte den elfjährigen Bankierssohn Jakob von Metzler in seine Wohnung – und erdrosselte ihn. Nach seiner Verhaftung gestand Gäfgen zwar die Entführung, sperrte … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Antworten

Konstantin Dobrowolski, aus der Gegend von Murmansk – Sie, der seit 44 Jahren in der russischen Erde nach den Überresten im Zweiten Weltkrieg gefallener Sowjetsoldaten sucht, lehnen es ab, die „militärische Spezialoperation“, wie der russische Überfall auf die Ukraine in … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Warum die DDR-Aufarbeitung
Ostdeutsche so wütend macht

von Maritta Adam-Tkalec Polstermöbel aufarbeiten lohnt sich wieder. Der Satz steht auf einem großen Werbeplakat in der Berliner U-Bahn. Es geht darum, Altes wieder hübsch zu machen und nutzbar zu halten. Für besonders ans Herz Gewachsenes betreibt man doch gerne … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Falling in Love“ – Friedrichstadt-Palast / „Bunbury“ – Kammerspiele des Deutschen Theaters / „Gift“ – Deutsches Theater, Gratulation zur 100. Vorstellung *** Palast: Magische Poesie, gleißende Monumentalität Unter einer scheinbar aus Kristall gebauten Riesenglitzerkuppel träumt einsam … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Wie weiter mit dem Ukraine-Krieg?

von Sarcasticus Wenn die Vereinigten Staaten der Ukraine das liefern würden, was sie braucht, könnte die Ukraine die Krim tatsächlich noch bis zum Ende dieses Sommers befreien. Ben Hodges, Ex-Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa (zitiert nach Frankfurter Rundschau, 22.6.2023)   … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Wie weiblich ist die deutsche Außenpolitik?

von Michael Geiger Am 1. März 2023 trat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock vor die Öffentlichkeit und stellte Leitlinien zur Feministischen Außenpolitik vor. Zu Beginn postulierte sie, dass „Feministische Außenpolitik“ kein Kampfbegriff sei, da er sich aus dem Grundgesetz ableite … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Kaczyńskis letzte deutsche Karte

von Jan Opal, Gniezno Jarosław Kaczyński, Chef der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), trägt schwer an der Niederlage vom 15. Oktober, das war in der ersten Sitzungswoche des neuzusammengesetzten Sejms gut zu beobachten. Die absolute Mehrheit der Sitze im … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

November, stiller Monat

von Renate Hoffmann Gewiss, er ist still. Und trüb. Aber nicht trübsinnig. Gewiss, er birgt einige Tropfen Melancholie in sich, und das Tageslicht wird kürzer. Man nennt ihn den grauen Monat. Aber was für ein Grau! Es ist zwar keine … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Berliner Zerreißprobe

von Wolfgang Brauer Der Wiener Aktionist Günter Brus war 1970 an den Grenzen der von ihm als Gegenentwurf zur „klassischen“ Tafelmalerei gedachten Auseinandersetzung mit der eigenen Körperlichkeit angelangt. Im seinerzeit total verklemmten Österreich gelang ihm zwar die Provokation, aber irgendwie … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Verlorene Rationalität

von Peter Petras Die NachDenkSeiten gelten als eines der am weitesten reichenden Online-Portale, die der „Gegenöffentlichkeit“ zum bürgerlichen Mainstream zugerechnet werden, mit (laut Wikipedia) viermal so vielen täglichen Klicks wie der linksliberale Freitag und 30 Prozent mehr als der rechtsliberale … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Vater und Sohn im Jahrhundertwirbel

von Jürgen Hauschke Im fortgeschrittenen Lebensalter haben viele Menschen das Bedürfnis nach einem Rückblick; sie denken über ihr Leben nach und möchten es in seiner Gänze wertschätzen und als sinnvoll verstehen. Die Beschreibung eröffnet auch die Möglichkeit nachträglicher Konstruktion einer … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Armut, Reichtum und Demokratie

von Jürgen Leibiger Über den jüngsten Verteilungsbericht des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts WSI wurde in allen großen Medien berichtet. Darunter gab es auch Stimmen, wonach die Feststellung zunehmender Armut bei wachsendem Reichtum falsch sei. Gabor Steingart, Medienunternehmer und Gründer … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Abschied

von Jutta Grieser Zugegeben: Alles roch nach Abschied, weil die Sensoren darauf programmiert waren. Draußen jagten dunkle Wolken über die Bäume, die bereits fast kahl waren. Die Zusammenkunft fand gleichsam im Keller statt, draußen schauten die Fußgänger – pardon: die … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

„Osten erglüht…“

von Dieter Segert Ob sich in China ein „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ oder aber eine totalitäre Diktatur von bisher nicht gesehener Mächtigkeit herausbildet ist eine Frage von praktischer Bedeutung für uns alle. Natürlich hat das Bild von einem Land, in … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (IX)

von Wolfram Adolphi Für Zhang Xueliang, den rebellierenden Marschall, endete der „Xi’an-Zwischenfall“ mit einer Verurteilung durch die Guomindang und einem bis 1990 andauernden, ab 1949 auf der Insel Taiwan abgesessenen Hausarrest. Er ging 1990 nach Haiwaii, wo er 2001 hundertjährig … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2023

Auf der Zielgeraden

von Jan Opal, Gniezno Am 15. Oktober wird Polens Wahlvolk zur Stimmabgabe gerufen, zu entscheiden hat es über die Zusammensetzung der beiden Parlamentskammern – Sejm und Senat. Manches vor der Wahl erinnert an die Situation von vor vier Jahren, doch … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Antworten

Boris Kagarlizki, kritischer Beobachter russischer Verhältnisse – Ihren 65. Geburtstag am 29. August verbrachten Sie 1300 Kilometer vom heimatlichen Moskau entfernt im Untersuchungsgefängnis von Syktywkar, der Hauptstadt der Komi-Republik. Womit der Vorwurf der „Rechtfertigung des Terrorismus“ begründet wird, unter dem … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Bemerkungen

Ukraine-Krieg Wer hat eigentlich militärisch das Sagen in Kiew? Die offizielle westliche Erzählung lautet: Wir liefern nur Waffen, den Krieg führt die Ukraine souverän. In merklichem Kontrast dazu steht ein Bericht des britischen Guardian vom 26. August dieses Jahres: „Vor … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Ersatzsiege

von Bernhard Romeike Der Ukraine-Krieg wird – wie bereits früher, im Blättchen 8/2023, zu konstatieren war – auf drei Ebenen geführt: als Schießkrieg im Feld, als Wirtschaftskrieg zwischen dem „kollektiven Westen“ und Russland und als Propagandakrieg. Dabei korreliert die zunehmende … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Septembertage

von Renate Hoffmann Braune Früchte fallen von allen Bäumen, die Kastanien heißen. Auf leisen Sohlen kommt der Herbst daher. Er schiebt ganz unverhohlen Astern und Gladiolen vor sich her, als wär der Sommer noch in lichtem Glanze. Das Ganze ist … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Zur Demokratie

von Stephan Wohanka „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, abgesehen von allen anderen …“ Winston Churchill   „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer.“ Francisco de Goya   Es ist leider in eine Binse festzustellen, die (liberale) Demokratie sei unter … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Haltendes Lied

von Henry-Martin Klemt Was ist es denn, was uns hier hält mit allen unsren Klagen? Der Himmel könnte doch sein Zelt uns überall aufschlagen. Die Bäume laufen nicht davon. Sie wachsen und sie reden und werfen lange Schatten schon auf … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

„Les Préludes“ im Ohr und den Endsieg im Visier?

von Sarcasticus Was deutsche Medien an Nachrichten zum Ukraine-Krieg abliefern, in Sonderheit an Kommentierungen zu den Konsequenzen, die daraus für das Verhältnis zwischen dem Westen und Russland zu ziehen sind, erinnert im Duktus zu nicht geringen Teilen bereits seit längerem … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Wie Mao in deutsche Köpfe kam (V)

von Wolfram Adolphi Mit der konterrevolutionären, antikommunistischen und lügen- und dünkelhaften Chinasicht, wie sie im Teil IV dieser Artikelserie am Beispiel des Mannheimer Hakenkreuzbanners vom 16. April 1935 gezeigt wurde, war ein wahrhaftiges Bild von den Entwicklungen in China nicht … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Abfallprodukte zu Kunstwerken

von Klaus Hammer Sie macht etwas, was eigentlich die Dadaisten schon getan haben: Die an der Peripherie Berlins lebende Grafikerin, Malerin und Objektkünstlerin Edith Wittich leert die „Fundgrube“ Papierkorb, sie dreht und wendet die Materialien, zerschneidet sie, kombiniert sie mit … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Elise Ewert dem Vergessen entrissen

von Mario Keßler Arthur Ewert (1890-1959), als „Versöhnler“ abgewerteter innerparteilicher Kritiker des KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann, wäre wohl der Vergessenheit anheimgefallen, hätte nicht der Lateinamerika-Historiker Ronald Friedmann 2015 in einer sehr lesenswerten, auch als Buch vorliegenden Potsdamer Dissertation an ihn erinnert. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Bisky trifft Pechstein

von Joachim Lange Wenn es um die berühmtesten Künstlersöhne der Stadt Zwickau geht, kommt gleich nach dem Komponisten Georg Schumann der Maler Max Pechstein (1881-1955). So wie der expressionistische Brücke-Star in der Ausstellung „Entartete Kunst“ der Nazis vertreten war, so … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Der Platz am Bahnhof Lichtenberg

von Hans-Jürgen Schwebke Auf der Lärmschutzwand der Deutschen Bahn am Vorplatz des Bahnhofs Lichtenberg in Berlin ist ein 70 Meter langes Wandgemälde eingeweiht worden. Es entstand in Erinnerung an den tragischen Tod Eugeniu Botnaris. Der war im Jahre 2015 gemeinsam … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Rätselhafte Zahlen

von Lars Niemann Im Freitag vom 29.Juni konnte man ein spannendes Interview lesen, das Elsa Koester mit der Psychotherapeutin Sonja Sorg zur so heftig diskutierten LGBTQ-Problematik geführt hat. Ich greife aus diesem erhellenden Gespräch den einen Punkt heraus, an dem … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

David Ricardo – Spekulant und Ökonom

von Ulrich Busch Der Börsianer, Ökonom und einflussreiche Wirtschaftspolitiker David Ricardo (1772-1823) gehört zu jenem Kreis bedeutender Persönlichkeiten, deren Namen man zwar kennt, deren Schriften aber kaum jemand gelesen hat oder heutzutage noch liest. Gleichwohl haben seine ökonomischen Ansichten das … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Fremder als der Mond“ – Berliner Ensemble / „Onkel Wanja“ – Schlosspark Theater  *** BE: Brecht, das Grau und die Handbremse  „Mir ist jede Farbe recht. Hauptsache, sie ist grau.“ Ein Brecht-Bonmot, das im Ex-Brecht-Theater am … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023

Manches war doch anders:
Neuer Zugang zu den „Kohl-Protokollen“?

von Herbert Bertsch „Oh, wie schnell vergeht der Ruhm der Welt.“ Thomas von Kempen, Augustiner Chorherr (um 1380 – 1471)   Eigentlich stammt die Information schon von Juni; doch sie wurde Opfer der aufregenden Zeiten. Dazu kommt die allgemeine Verunsicherung … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

1972 – Jahr des Schreckens in Vietnam

von Detlef D Pries Zu Beginn dieses Jahres jährte sich die Unterzeichnung des Abkommens „Über die Beendigung des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam“ zum 50. Mal. Am 27. Januar 1973 unterzeichneten die Außenminister der Demokratischen Republik Vietnam … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Antworten

Olaf Scholz, Bundeskanzler – Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) Ihrer Regierung am 14. Juni 2023 erwiderten Sie auf eine Frage nach den monatelangen Verzögerungen bei der Erarbeitung des Papiers in Ihrer bekanntermaßen gern auch mal etwas flapsigen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Einsames Ungarn

von Árpád W. Tóta, Budapest Wo sind sie alle? – so fragte 1950 der italienische Physiker und Nobelpreisträger Enrico Fermi nach Außerirdischen. Seitdem haben Dutzende namhafte Wissenschaftler über seinen Vorschlag nachgedacht. Zu den möglichen Lösungen gehört unter anderem, dass intelligentes … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Nationale (Un-)Sicherheitsstrategie

von Wolfgang Schwarz […] ich würde den Führern der Sowjetunion und ihrem Volk sagen, dass wir, wenn eines unserer Länder völlig sicher sein soll, eine viel bessere Waffe als die Wasserstoffbombe brauchen – eine Waffe, die besser ist als ballistische … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Volksaufstand am 17. Juni in der DDR:
Die Parallelen zwischen Krim und Kuba

von Friedrich Dieckmann Als die Volksbewegung, die wir die deutsche demokratische Revolution nennen können, im November 1989 politisch durchdrang, war ihr das möglich geworden, weil sie aus dem Scheitern des 17. Juni 1953 eine entscheidende Lehre gezogen hatte, zusammengefasst in … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Mensch, ärgere dich nicht

von Walter Thomas Heyn Die Krise der Kultur, jajajajaja, das hören wir doch jeden Tag. Eine Musikschule macht dicht, eine kleine Bibliothek schließt, Orchester werden fusioniert, Kammermusikreihen stillgelegt, einem Kiez-Projekt geht die Luft aus. Das kennen wir doch alles bis … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Bemerkungen

Nach uns die Sintflut? Bei Kriegen gibt es üblicherweise immer einen, der anfängt und moralisch also im Unrecht ist, aber zwei, die dann dazu verurteilt sind, diesen Krieg auch wieder zu beenden. Wobei der zweite, der Angegriffene, moralisch zwar im … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Kunst in der Robotron-Kantine

von Joachim Lange Sie ist wieder da – die OSTRALE in Dresden. Die Räume für diese Schau zeitgenössischer Kunst in der Stadt mit der ausgeprägten Vorliebe für die eher ältere sind ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Viele trauern dem … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Sommerzeit, Freud und Leid

von Renate Hoffmann Sommersonne, welche Wonne. Rundum Grün, Linden blühn. Und mitunter Auch Holunder. Regen fällt auf die Welt und erquicket Wald und Feld. Und das Regenwurmgewürm genießt die Nässe ohne Schirm. Der Badesee ist überfüllt. Das Kind Pauline heult … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Die Bad-Kleinen-Ballade

von Gerhard Müller Vor 30 Jahren geschah es. Der Provinzbahnhof in Bad Kleinen im Norden des Schweriner Sees wurde Schauplatz einer wüsten Wild-Ost-Schießerei, bei der zwei junge Menschen ihr Leben verlieren, der Polizist Michael Newrzella und der RAF- Wolfgang Grams. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Mein Gott, Herr Pfarrer!“ – Volksbühne / „Bis keiner weint“ – Neuköllner Oper  ***  Volksbühne: Ach Gottchen!  Berlin hat’s bekanntlich nicht so mit Religion. Umso mehr passt es zum gern lustvoll irritierenden, immer aber provozierenden Grundgestus … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Klassenmäßige Geschichtsvergessenheit

von Erhard Crome Außenministerin Annalena Baerbock weilte zu einem Kurztrip in Pretoria. Eigentlich sollten es turnusmäßige Konsultationen auf Außenministerebene sein, die für alle zwei Jahre vereinbart sind. Die wurden deutscherseits auf einen Tag eingedampft, weil man ein Außenministertreffen in Luxemburg … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Pikettys Geschichte von Gleichheit und Ungleichheit

von Jürgen Leibiger Thomas Piketty, der mit „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ und „Kapital und Ideologie“ zwei umfangreiche und epochemachende (manche sprechen sogar von nobelpreiswürdigen) Analysen über Theorie und Geschichte der Verteilung vorgelegt hat, wurde oft gefragt, ob er das … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Durch Spaniens Norden (V)

von Alfons Markuske Auf der Weiterfahrt von Burgos nach Calahorra in der Region La Rioja plötzlich ein Hinweisschild an der Autobahn: „Museo Würth 5 km“. Der Schrauben-Milliardär, einer der größten Kunstsammler weltweit, war uns im vergangenen Jahr bereits im Schweizerischen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Die künstliche Insel im Bodden

von Dieter Naumann Ein Magnet sei „ein mit Schwefel vererzter Eisenstein von röthlicher, dunkelbrauner oder schwärzlicher Farbe, welcher das Eisen an sich ziehet, und sich unter den gehörigen Umständen beständig nach Mitternacht drehet“. Seinen Namen habe er „entweder von der … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Villa Protz und Armeleutekirche Glambeck

von Jutta Grieser Das Leben sorgt nicht nur für Trübsinn, sondern gelegentlich auch für ungewollte Komik. Wir merkten es, als wir bei einem Sonntagsausflug mit den sozialen Gegensätzen konfrontiert wurden, die aus Jahrhunderten herrührten und nun, zumindest punktuell, von einigen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Adam Michnik über Russland

von Jan Opal, Gniezno Adam Michnik, Veteran der Solidarność-Bewegung, hat sich jetzt ausführlicher zu Russland zu Wort gemeldet. Den Anlass boten innenpolitische Turbulenzen in Polen, hatte das Lager der Nationalkonservativen um Jarosław Kaczyński doch zuletzt versucht, das Thema für Wahlkampfzwecke … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Das Interview im Kaiserhof

von Manfred Orlick Dorothy Thompson (1893-1961) war die First Lady des US-amerikanischen Journalismus und wurde 1939 vom Time Magazine als zweitwichtigste Frau der USA nach Eleanor Roosevelt, der Ehefrau des 32. Präsidenten Franklin D. Roosevelt, bezeichnet. Thomas Mann, Sigmund Freud, … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Pyrozän

von Stephan Wohanka „Stoppt die Heizungsideologie!“ Protest aus der bürgerlichen Mitte   Es wäre doch so leicht. Man lässt die Ampelkoalition platzen und verjagt über die dann notwendige Bundestagswahl die Bündnisgrünen aus der Regierung. So wäre man nicht nur die … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Esteban Volkov

von Mario Keßler Nicht nur der besiegte Revolutionär Leo Trotzki, sondern auch seine Familie fiel der Mordlust des Konterrevolutionärs Josef Stalin zum Opfer. Die Söhne Lew und Sergej Sedow aus Trotzkis zweiter Ehe wurden ermordet, seine Tochter Nina Nevelson geb. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Stefan Zweig: Briefe und Texte

von Mathias Iven Mehr als drei Jahrzehnte standen sie im schriftlichen Gedankenaustausch: Stefan Zweig und Felix Salten. Marcel Atze und Arturo Larcati haben die 81 erhaltenen Briefe, die die beiden Autoren zwischen 1903 und 1939 gewechselt haben, jetzt in einer … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Tag der Befreiung – Tag des Sieges

von Detlef D. Pries Der Tag, an dem diese Blättchen-Ausgabe erscheint, der 8. Mai, ist nicht nur hierzulande der „Tag der Befreiung“. An diesem Tag vor 78 Jahren kapitulierte die Führung der faschistischen deutschen Wehrmacht vor den Alliierten, der Zweite … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Antworten

Roderich Kiesewetter, Oberst a.D., MdB CDU und Außenpolitiker (Letzteres behauptet zumindest Wikipedia) – Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatten Sie in Print- wie Digitalmedien und nicht zuletzt in Talkshows wiederholt Gelegenheit, Ihr Scherflein zur Zuspitzung der Lage … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Zahlen zum Krieg

von Erhard Crome Die westlichen Medien versuchen derzeit, die Bevölkerung auf den erwünschten Sieg der ukrainischen Truppen einzustimmen, nicht zuletzt dank der westlichen Waffen und Unterstützung. Warum die Offensive noch nicht begonnen hatte, versuchte die kroatische Tageszeitung Večernji list am … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Aus persönlichen Gründen

von Günter Hayn Am 23. Dezember 2022 kündigte die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund völlig überraschend an, dass sie zum 31. Januar 2023 „aus persönlichen Gründen“ zurücktreten werde. Sie erklärte sich nicht näher. In solchen Fällen schießen die Spekulationen ins Kraut. … Weiterlesen


Hunde, Götter und Geschichten

von Renate Hoffmann Da ist Maira, die Hündin des Ikarios, die sich aus Trübsal über den Tod ihres Herrn in eine Quelle stürzte und darin ertrank. Dionysos, der Gott, erbarmte sich der Anhänglichen und hob sie als hellsten Fixstern an … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Feministische Schattenspiele

von Bernhard Romeike Eine Folge des derzeit nicht vorhandenen Profils einer deutschen Außenpolitik ist die Anmutung, von „Werten“ zu reden sei besser als ein realpolitisches und interessengeleitetes Profil. Das war in den vergangenen Wochen gut zu besichtigen, auch wenn es … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Männergespräch. Steno-Notiz

von Eckhard Mieder Zwei Männer. Ein Café. Beide 70. Beide Schlaganfall Vor sieben Jahren. Beide Loch im Herz. Dem einen Verschluss-OP. Der andere will Nicht. Kann ja jeder halten, wie er will. Demokratie. Herrje. Deutschland. Herrje. Die Welt. Herrje. Im … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Bemerkungen

Unbekanntes Usbekistan Usbekistan umfasst im Wesentlichen die historischen Kulturlandschaften Choresmien, Sogdien und Teile Baktriens, des „Landes der 1000 Städte“, wie es der griechische Geschichtsschreiber Strabon nannte. Der größere „Rest“ Baktriens allerdings liegt hinter den Ketten des Hindukuschs in Afghanistan. Auch … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Polens Linke

von Jan Opal, Gniezno Polens Linkskräfte werden zu den Parlamentswahlen im Herbst des Jahres wieder gemeinsam antreten. Der Erfolg von 2019 soll wiederholt, Trennendes also zurückgesetzt werden. Vor vier Jahren galt es, die Rückkehr der Linkskräfte in den Sejm zu … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Harry Belafonte – Künstler und Bürgerrechtler

von Mario Keßler Der am 25. April 96-jährig verstorbene Sänger, Schauspieler und sozialistische Bürgerrechtler Harry Belafonte war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des amerikanischen Kulturlebens wie auch der Musik und Schauspielkunst im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert. Er wurde am 1. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Stolz und Vorurteil“ – Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz / „Between“ – Varieté Chamäleon in den Hackeschen Höfen / „Sardanapal“ – Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz *** Kudammkomödie: Männerfang und Geldgewinn Ledige Frauen sind nicht … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Wegbereiter Wieland

von Manfred Orlick Christoph Martin Wieland (1733 – 1813) gehörte – neben Gotthold Ephraim Lessing – zu den großen Gestalten der deutschen Aufklärungsbewegung. Darüber hinaus war er der Älteste des berühmten Weimarer Viergestirns Schiller-Goethe-Herder-Wieland. Als 1794 seine „Sämtlichen Werke“ zu … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Clemens Meyers Christa-Wolf-Momente

von Joachim Lange Zur Sozialisation im Osten Deutschlands gehören für mehrere Generationen von Lesern ganz persönliche Christa-Wolf-Momente. Das betrifft nicht nur die Freude, wenn es gelungen war, möglichst früh ihr jeweils neuestes Buch zu ergattern. Mit dem Christa-Wolf-Sound, der nicht … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Die Kunst der Diplomatie

Schweigen ist ein wahrer Freund, der niemals verrät. Konfuzius von Detlef Jena Deutsche Politiker, die sich der Diplomatie mächtig glauben und gegenwärtig bis nach China reisen, sollten achtsam sein. Sie können sich selbst im alleinigen Vollbesitz der Menschenrechte nicht mehr … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

ChatGPT und Frankensteins Monster

von Jürgen Leibiger Das Monster, das Mary Shelleys Romanfigur Frankenstein zusammenbaut, ist nach einer Reihe von Untaten einsam und enttäuscht von sich. Es begeht Selbstmord. Von den modernen Geschöpfen der Künstlichen Intelligenz (KI) ist das kaum zu erwarten. Sie optimieren … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Wir kriegen euch alle

von Lorenz Bode So lautete der Titel eines 2018 ausgestrahlten „Tatorts“ mit dem Ermittlerduo Batic und Leitmayr aus München, der nur mäßige Kritiken erhielt. „Wir kriegen euch alle“ heißt zudem das 1991 erschienene Album der ostdeutschen Punkband Feeling B. Das … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Nicolaus Sombart – ein Flaneur des Geistes

von Hermann-Peter Eberlein Hundert Jahre alt würde er am 10. Mai werden, richtig bekannt geworden ist er erst in seiner zweiten Lebenshälfte durch eine Reihe autobiographischer Bücher und als erotischer Provokateur: Nicolaus Sombart. Dabei war der Sohn des großen Ökonomen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Wallfahrten nach Rügen

von Dieter Naumann Vor allem vor der Reformation kam es an besonderen Gnadenstätten zu Wallfahrten, bei denen sich religiöser Eifer (Andacht, Erfüllung eines Gelübdes, Buße), Hoffnung auf Heilung, Reiselust und zumindest zeitweiser Ausbruch aus dem Alltag vermischten. Neben Jerusalem, Rom, … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Träweling wis Deutsche Bahn

von Stephan Wohanka Eine gute Freundin meiner verstorbenen Frau und inzwischen auch die meine hatte mich in die Schweiz eingeladen. Für Mitte des Monats. Es ergab sich, dass ein in Jena lebender Verwandter ebenfalls Mitte des Monats Geburtstag hatte und … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Hunde, Götter und Geschichten

von Renate Hoffmann Da ist Maira, die Hündin des Ikarios, die sich aus Trübsal über den Tod ihres Herrn in eine Quelle stürzte und darin ertrank. Dionysos, der Gott, erbarmte sich der Anhänglichen und hob sie als hellsten Fixstern an … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Unterwegs nach Spaniens Norden

von Alfons Markuske, zz. Corias, Asturien Wenn einer eine Reise tut, dann … Das begann dieses Mal bereits auf dem Wege zu unserem eigentlichen Ziel, Spaniens Norden, den wir von der Atlantikküste Galiziens bis fast zum Mittelmeer zu durchqueren gedenken. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Oblomow“ – Renaissance Theater / „Lars Eidinger – Sein oder nicht Sein“ im Kino / „ABBA jetzt“ – Berliner Ensemble *** Renaissance: Oblomowismus kontra Tatmenschentum Sein Mittelpunkt der Welt ist ein schäbiges Sofa. Dort lebt Ilja … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April

„Ein Volk von Herren“!
Heinrich Mann über Demokratie

von Wolfgang Klein Man liest in diesen Monaten inflationär, dass „die Demokratie“ in der Ukraine gegen die russische Aggression verteidigt werde und sich in der Welt gegen China behaupten müsse. Was Demokratie war und sein kann und in welchem Zustand … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Im Ringen um den richtigen Weg

von Detlef-D. Pries Das Unvorstellbare, das Unfassbare ist geschehen: Seit dem Morgen des 24. Februar ist wieder Krieg in Europa.“ So hieß es im Editorial des Blättchens vor einem Jahr. Wer kann von sich behaupten, er habe einen solchen neuerlichen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

In eigener Sache: Finanzen 2023

Liebe Leserinnen und Leser,   unsere seit Ausgabe 1/2023 vorgetragene Bitte, zur finanziellen Absicherung des neuen Blättchen-Jahrgangs beizutragen, ist erneut auf ein erfreuliches Echo gestoßen: Die Finanzierung 2023 steht zum größten Teil. Dafür allen Spendern, Abo-Verlängerern und Neu-Abonnenten unseren herzlichen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Reimanns „Geschwister“

von Mathias Iven Es ist doch merkwürdig, wie der Zufall so spielt: Da zieht jemand um und vergisst etwas mitzunehmen. Nicht weil es beim Einpacken übersehen wurde, sondern weil es nach Jahren ganz einfach aus dem Blick geraten war. So … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Andauernde Übersterblichkeit

von Ulrich Busch In jeder Minute sterben Menschen, jede Stunde, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr. Dies ist der Lauf des Lebens und Gesetz der Natur. So wie es im Leben einen Tages-, Monats- und Jahresrhythmus gibt, ein … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Nichts haute ihn stärker um als – „Bambi“

von Clemens Fischer Als Rocky herauskam, wurde er quasi mein liebster Film aller Zeiten. Quentin Tarantino   Wer Streifen von Quentin Tarantino mit ihren obsessiven Gewaltorgien – etwa den Zweiteiler „Kill Bill“ (2003/2004), „Inglourious Basterds“ (2009) oder „The Hateful 8“ (2015; … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Krisenmanagement im 19. Jahrhundert

von Detlef Jena Je länger der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert, um so lauter werden die Stimmen, die fordern, Politik und Diplomatie müssten ein schnelles Ende erzwingen. Die alte Losung Bertha von Suttners „Die Waffen nieder“ gewinnt zunehmend Anhänger. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Fred vom Sirius

von Ernst Reuß Lag ein versuchter Mord vor? Vor dieser Frage stand im Juli 1983 der erste Strafsenat des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe. Was war geschehen? Anfang der 70er Jahre lernte Fred G. in einer Diskothek die vier Jahre jüngere Heidrun … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Bemerkungen

Sprachbildung In der Reihe „Debattenbücher“ publiziert der Dudenverlag ein anregendes Büchlein unter dem Titel „Sprachbildung für alle! Eine Streitschrift“ von Juliana Goschler. Die Linguistin Goschler lehrt und forscht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dort hat sie eine Professur … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Wer antwortet Jürgen Habermas?

von Christof Meueler Vor dem Ukraine-Krieg war der Philosoph Jürgen Habermas, Jahrgang 1929, die moralische Instanz des bundesdeutschen Linksliberalismus. Er galt als alter, weiser Mann, der sich bedächtig und seriös um den Frieden und die Freiheit sorgte, als einer der … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Das Märchen vom lieben Gott

von Heinrich Vogeler Schon lang, als das Jahr 1917 dem Ende zuging, sah man in Deutschland überall die seltsamsten Erscheinungen am Himmel und unter den Menschen. Das Merkwürdige aber war, dass am Spätnachmittag des 24. Dezember auf dem Potsdamer Platz … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Oras Flucht

von Wolfgang Brauer Armin Petras inszeniert gerne „nach“. Das ist spätestens seit Frank Castorf nicht mehr sonderlich originell. Auch andere Theaterregisseure misstrauen den Dramatikern und benutzen lieber zumeist umfänglichere literarische Vorlagen als Steinbruch zur Förderung eigener Schöpfungstätigkeit. Die Verlage sehen … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Wehrkunde in Zeiten des Krieges

von Erhard Crome Die „Münchner Sicherheitskonferenz“ vom 17. bis 19. Februar war die 59. in der offiziellen Zählung. Begründet wurde sie 1963 vor dem Hintergrund der Kuba-Krise und der Gefahr eines vernichtenden Atomkriegs als Veranstaltung zur „Wehrkunde“. Wert gelegt wurde … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Man nannte sie Hoffnungsträger:
Modrow und Rakowski

von Holger Politt Beide standen auf dem Höhepunkt ihrer politischen Laufbahn für den zu vollziehenden Abbruch, nicht für Aufbruch, denn das gesellschaftliche System, dem sie dienten, war ans bittere Ende gelangt. Hans Modrow, 95-jährig am 10. Februar verstorben, war der … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Auschwitz – nicht vergessen, niemals

von Horst Möller Auf 1800 beziffert Themos Kornaros in seiner Reportage über das KZ-Chaidari die Zahl der aus Rhodos deportierten Juden. Es überlebten 151, einer von ihnen war Sami Modiano. Erst mit 83 Jahren konnte er endlich sagen: „Ich habe … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Der malende Alchimist

von Ingeborg Ruthe Jede Zeit“, schrieb Heinrich Heine, „ist eine Sphinx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.“ Zwar lebte der Dichter dieser Metapher fast zwei Jahrhunderte nach dem Maler Johannes Vermeer (1632-1675), dem Protagonisten … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Die Krise der Gegenwart

von Stephan Wohanka The medium is the message. Marshall McLuhan   Dass die Welt sich aufgrund unzähliger miteinander verbundener Herausforderungen wie Klimakrise, Energiekrise Krieg und so fort in einem „traurigen Zustand“ befindet, wie UN-Generalsekretär António Guterres sagt, ist ein Allgemeinplatz. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Hypatia

von Eckhard Mieder So viel du liest in deinem Leben, du wirst nicht allzu viel erfahren, und lernen wirst du beinahe nichts. Jemand nahm dich bei der Hand, du lerntest das Laufen. Jemand wiederholte dein erstes Wort solange, bis du … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Im Pückler-Park zu Muskau

von Renate Hoffmann An die Bewohner von Muskau. Da Ich von nun an entschlossen bin, für Mein ganzes zukünftiges Leben, Meinen festen Wohnsitz in Muskau zu nehmen, […] so zweifle Ich nicht, daß jeder Einwohner dieser Stadt es mir gern … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Antworten

Annalena Baerbock, hat schon wieder einen geschossen – Auf der Münchner Sicherheitskonferenz gaben Sie präzise Auskunft darüber, ob die Ukraine jemals wieder sicher sein könne, also unter welcher Voraussetzung: wenn Putin sich „um 360 Grad“ drehe. Nun kommen Sie zwar … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

„Nördlich der Stadt“ – Jürgen Rennert wird 80  

von Roland Lampe Die garstigen Äcker, nördlich der Stadt, brechen auf Unter der Mittagsonne im Juli. Das Geziefer hat seine Zeit. Die Blätter Des Birnbaums verbrennen am lebendigen Leibe und Der Abend kommt nicht.   So lautet eine Strophe aus … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Fuchs 8“ – Deutsches Theater, Studio Box / „Das Ereignis“ – Berliner Ensemble, Neues Haus / „Dschinns“ – Gorki Theater *** DT: Brief vom schlauen Füchslein. Bei uns zu Hause in Mitte zwischen BE und DT … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Erinnerungsfotos für frühe Italien-Reisende

von Manfred Orlick Schöne Urlaubserinnerungen halten wir gern in Bildern fest. Heute zücken wir dafür unser Smartphone und fotografieren jede Sehenswürdigkeit, um sie im nächsten Moment Freunden und Bekannten per WhatsApp mitzuteilen. Der Wunsch, Reiseeindrücke bildhaft festzuhalten, ist jedoch viel … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Bitte an das Publikum

Liebe Leserinnen und Leser,   dank Ihrer Spenden und durch Ihre PDF- sowie eBook-Abos waren die notwendigen finanziellen Ausgaben des Blättchens auch 2022 wieder gesichert. Herzlichen Dank dafür! Für das vor uns liegende Jahr haben sich unsere finanziellen Rahmenbedingungen allerdings … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

1923 – Ruhrbesetzung, Inflation und „deutscher Oktober“

von Jürgen Leibiger Der Januar vor hundert Jahren beginnt mit einem weltpolitischen Paukenschlag. Gegen die Stimme Großbritanniens stellen die West-Alliierten einen Rückstand Deutschlands bei den Reparationsleistungen fest. Wie für einen solchen Fall angedroht, marschieren französische und belgische Truppen am 11. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Das Lieferkettengesetz – ein zahnloser Tiger?

von Peter Clausing Schon die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ vom 10. Dezember 1948 – eine nicht bindende Resolution der UN-Vollversammlung – beschränkte sich nicht auf die klassischen bürgerlichen Rechte, sondern enthielt wichtige Artikel zum Recht auf soziale Sicherheit, zum Recht … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Partner oder Rivalen? Der deutsche Umgang mit China

von Genia Kostka Vor nicht einmal 10 Jahren wurde in Brüssel die „EU-China 2020 Strategic Agenda for Cooperation“ unterzeichnet, eine Vereinbarung, die darauf zielte, die Zusammenarbeit zwischen China und der EU in den Bereichen Frieden und Sicherheit und Nachhaltige Entwicklung … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Antworten

Gregor Gysi, Rechtsanwalt – Ein Kind von Klaus und Irene Gysi in Berlin-Johannisthal, begabt mit Ideen und der Fähigkeit, sie auszudrücken, Rinderzüchter mit Abitur, studierter Anwalt, Vorsitzender des Kollegiums der (Ost)Berliner Rechtsanwälte, Freund von Lothar de Maiziere und Friedrich Wolff, Verteidiger von mehr und auch … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Chasbulatows Einsichten

von Klaus Joachim Herrmann Als Boris Jelzin im August 1991 vor zehntausenden Demonstranten vor dem Weißen Haus in Moskau zum Widerstand rief, wurde dies ein Augenblick für die Geschichte. Auch die hat mehr handelnde Personen als nur eine und ihre … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Theaterberlin 

von Reinhard Wengierek Diesmal: „The Writer“ – Berliner Ensemble Kleines Haus / „Bühnenbeschimpfung. Liebe ich es nicht mehr oder Liebe ich es zu sehr?“ – Gorki Theater *** BE: Saftiger Theaterstreit und Dildos auf dem Sofa  Im Theater nach der … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Reußisches

von Günter Hayn Wer soll deutscher Kaiser sein? / Der Fürst von Schleiz-Greiz-Lobenstein!“ heißt es in einem Spottlied der Revolution von 1848/49 auf die monarchischen Träume der Frankfurter Paulskirchenversammlung. Ich weiß nicht, ob der reußische Putsch-Prinz Heinrich XIII., der sich … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Bemerkungen

Juri Schewtschuk schreibt Friedenslieder Nein, den Verlauf seiner Berufung vor dem Obersten Gericht Baschkiriens habe er nicht verfolgt, beschied der russische Rockpoet Juri Schewtschuk, Frontmann der Rockgruppe DDT, das Webportal gaseta.ru. Dafür habe er keine Zeit. „Ich schreibe Songs. Über … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Ein vergessenes Jubiläum

von Erhard Crome Vor nunmehr 100 Jahren, am 30. Dezember 1922, wurde im Moskauer Bolschoi-Theater die „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ gegründet. Der Jahrestag scheint nicht in die Zeit zu passen. Gleichwohl gehört er zur Geschichte Europas und der Welt. Anders … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Königsmörder, Rundköpfe und Kavaliere

von Jürgen Hauschke Im November 2022 veröffentlichte der englische Romanautor Robert Harris seinen neuen Roman „Königsmörder“. Das geschah „just in time“ mit den Vorbereitungen auf die Inthronisierung von Charles III. Wie stets findet der Autor sein Sujet in einem faszinierenden … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Dickens, der Journalist

von Mathias Iven Fällt der Name Charles Dickens, denkt man zumeist an Figuren wie Oliver Twist, David Copperfield oder den Unsympath Ebenezer Scrooge. Doch die tauchten in seinem literarischen Leben erst später auf. Begonnen hat Dickens als Journalist. Als Zwanzigjähriger … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Über Kultur als „globales öffentliches Gut“

von Cornelia Dümcke In Mexiko-Stadt fand im September 2022 die UNESCO-Weltkonferenz über Kulturpolitik und nachhaltige Entwicklung Mondiacult statt – fast exakt 40 Jahre nach dem bedeutsamen Weltkongress Mondiacult 2018 ebenfalls in Mexiko. Mit dieser Genese ist Mondiacult als kulturpolitisches Ereignis … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Der tätowierte Kisch

von Renate Hoffmann Egon Erwin (kosend „Egonek“) K. – Meister der Reportage. Knapp im Stil, detailliert, pointiert, mit spritzigem, spöttelndem, hintergründigem Humor unterlegt. Untrügliches Gespür für politische Fehltritte, beständig den Finger in der Wunde sozialer Ungerechtigkeit. – Reisender über die … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

„Zeitenwende“ plus

von Herbert Bertsch „Die großen Worte, aus den Zeiten, da Geschehn noch sichtbar war, sind nicht für uns. Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles.“ Rainer Maria Rilke „Requiem“ (1908)   Bekanntlich hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) den … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Wie immer

von Henry-Martin Klemt „… denn Chaos ist dort, wo ein Gedanke fehlt in der Ordnung …“ (Jewgeni Jewtuschenko: „Mutter und die Neutronenbombe“) Wie immer trugen wir im Herzen eine Zeit, die es nicht gab, nicht einmal, die wir sahen, wie … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Für die Selbstbehauptung Europas

von Stephan Giering Was wird aus unserem Land? Was aus der Europäischen Union? Darüber wird heftig diskutiert. Das neue Buch von Oskar Lafontaine mit dem Titel „Ami, it´s time to go! Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas“ ist eine politische Streitschrift … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Antworten

Alexander Osang, geschätzter Journalist – Wir haben Ihr jüngstes Spiegel-Portrait über Angela Merkel aufmerksam gelesen. Es ist unterhaltsam und aufschlussreich, wozu wir gratulieren. Wir fragen uns jedoch, ob Sie sich absichtsvoll jedes eigenen Urteils enthalten, oder ob Sie, angesichts des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Der Kampf gegen Antisemitismus

von Felix Klein Der folgende Beitrag ist die gekürzte, autorisierte Fassung einer Rede, die Dr. Felix Klein, Bundesbeauftragter für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, zum Reformationstag auf einer Veranstaltung der Evangelischen Landeskirche Niedersachsen „Was gesagt werden muss – … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Große Teilung

von Henry-Martin Klemt An einem Tag vergehen Milliarden menschlicher Tage und unzählbar viele für alles, was lebt. Mehr Zeit, als wir uns vorstellen können, für jedes Wesen, Pflanze und Tier. Selbst unser Körper ist eine Wohnstatt, ein Universum des Ungeschauten, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Bemerkungen

Ein Wahrheitssucher – ein Nachruf Hans Magnus Enzensberger – er starb am 24. November in München – war einer der politischsten Dichter dieser Republik, obwohl er Bekenntnis-Dichtung zutiefst verabscheute. Er bevorzuge Argumente, bescheinigte er dem Kollegen Peter Weiss, als der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Roe versus Wade und die Wahlen in den USA

von Brigitta Wagner Nach übereinstimmender Ansicht von Beobachtern der jüngsten Zwischenwahlen in den USA wurde deren Ergebnis vom Thema Pro und Contra Schwangerschaftsunterbrechungen beeinflusst. In diesem Zusammenhang wird der Präzedenzfall Roe versus Wade zitiert. Der anonymisierte Name Jane Roe steht … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Von Fröbel lernen

von Wolfgang Brauer Das akademische Prekariat ist kein neuzeitliches Phänomen. Wenn Lenzens „Hofmeister“ von Regiegenies auf die sexuelle Frage reduziert wird, zeugt das von solider Halbbildung. Der arme Kerl litt zuvörderst unter seiner erbärmlichen sozialen Lage. Auch der Erfinder des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

In und mit Büchern reisen

von Jürgen Hauschke Ein schön gestaltetes, reich illustriertes Buch mit einem Titel, der sofort Reise- und Abenteuerlust evoziert: „In 80 Büchern um die Welt“. Zu den darin vorgestellten Büchern gehört natürlich Jules Vernes Klassiker „Reise um die Erde in 80 … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Film ab

von Clemens Fischer Paul Gallicos Bestseller „Flowers für Mrs. Harris“ von 1958 – bundesdeutsche Auflage weit über eine halbe Million – ist bereits 1982 erstmals verfilmt worden. Damals für das westdeutsche Fernsehen. Regie führte der vor allem als Darsteller in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Kehrt die „Heilige Allianz“ zurück?

von Detlef Jena Machtpolitische Allianzen inszenierten sich in der europäischen Geschichte in der Regel als ideologisch oder geistlich anspruchsvolle Wertegemeinschaften. Da bildet die Europäische Union als Gralshüterin globaler Freiheit und Menschenrechte keine Ausnahme. Auf das entscheidende Wort der kapitalistischen Marktwirtschaft … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Über Gewürze in Kürze

von Renate Hoffmann Von der schwingenden, himmelwärts strebenden Architektur der Elbphilharmonie zum naheliegenden ehemaligen Kakaospeicher in der historischen Speicherstadt Hamburgs. Zu Spicy’s Gewürzmuseum, das seit 1993 dort seine Schätze ausbreitet. Etabliert Am Sandtorkai 34 und nicht zu verfehlen. Düfte weisen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Abschied & Willkommen

Nach über zwölf Jahren allzeit sehr engagierter Mitwirkung im Redaktionsteam des Blättchens scheidet Margit van Ham zum Jahresende aus. Zuvor wird sie noch die Nr. 26, die Abschluss-Ausgabe unseres 25. Jahrgangs, verantworten. Wir danken Margit vielmals für ihren maßgeblichen Anteil am … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Vorstellungen zur Klimapolitik

von Stephan Wohanka Vom 6. bis zum Morgengrauen des 20. November tagte der 27. Weltklimagipfel (COP27) im ägyptischen Sharm El Sheikh. Ein Ausstieg aus Öl und Gas wurde nicht beschlossen; dafür jedoch erstmals ein lauer Aufruf zur Beschleunigung des Ausbaus … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Eine Wiener Theaterwoche

von Joachim Lange In Wien sind sie immer vorn dabei, wenn es um die Weihnachtsmärkte geht. Im November ’22 ist es nicht ganz so hell wie sonst, dafür aber manches putzig. Wenn man den Weg zum Akademietheater so einrichtet, dass … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Undine geht“ – Schaubühne / „Out of Chaos“ – Varieté Chamäleon. *** Schaubühne: Tja, die Liebe … Sie nahm Tabletten, wie so oft. Sie griff zur Zigarette, wie fast immer. Sie ging zu Bett, rauchte, schlief ein … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Stalinistische Brauchtumspflege?

von Ulrich Busch Nach einer Phase weitgehender Sprachlosigkeit in Bezug auf mögliche Alternativen zum Kapitalismus gibt es gegenwärtig unter linken Gesellschaftskritikern, Umweltaktivisten und Veränderungswilligen wieder Bemühungen, sich eine Welt ohne Kapitalismus vorzustellen, das heißt Konturen einer postkapitalistischen Gesellschaft zu entwerfen. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Eine Strategie der globalen Konfrontation

von Lutz Kleinwächter Präsident Joe Biden legte am 12. Oktober die „Nationale Sicherheitsstrategie“ seiner Regierung vor. Seit Mitte der 1980er Jahre repräsentiert dieses Leitdokument Interessen, Werte und Ziele der jeweiligen Administration sowie Instrumente und Ressourcen zu deren Durchsetzung. Das 48-Seiten-Papier … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Deutsche Frage entschärft

von Erhard Crome Die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges mühten sich nach 1945, durch Schaffung möglichst großer Einflusszonen in Europa starke Positionen für die Führung der Kämpfe zu gewinnen, die später Kalter Krieg heißen sollten. Die Auseinandersetzungen um Deutschland wurden mit … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Neues „sozialdemokratisches Jahrzehnt“?

von Herbert Bertsch „Die Sache haben sie gesehen, nicht aber die Ursache“ Augustinus (354–430) In dem Bemühen der öffentlichen Meinung, „die Dinge“ – Menschen auch! – mit Stempeln zu versehen, fokussiert sich die Bewertung unserer derzeitigen Regierung auf „Ankündigungsunternehmung“. Solches … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Monika Mann, das ungeliebte Kind

von Mathias Iven Frühsommer 1986. Mehr als dreißig Jahre hat Monika Mann auf Capri gelebt. Allein ist sie gekommen, allein verlässt sie die Insel. Zum zweiten Mal hat sie einen Mann verloren … Mitte der dreißiger Jahre hatte die 1910 … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Antworten

Michael Maier, Berliner Zeitung – In einem Beitrag über die klimaschädigenden Kollateralschäden von militärischen Aktivitäten im Allgemeinen und von Kriegen im Besonderen haben Sie daran erinnert, dass es während der Verhandlungen über das Kyoto-Protokoll 1997 die Delegierten der USA waren, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Bemerkungen

In Sachen Steinmeier Sollte das ein Churchill werden? Eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede? Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat jüngst das Volk „zur Lage der Nation“ informiert und auf „raue Jahre“ eingeschworen: „Wir müssen konfliktfähig werden, nach innen wie nach außen. Wir brauchen den Willen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Ungerufen

von Henry-Martin Klemt Nach Odessa sollten wir fahren, Ungerufene und Ungefragte, nach Sankt Petersburg, New Orleans. Nicht um einäugigen Präsidenten ins Auge zu sehen, sondern den Völkern ins Herz. Wir sollten das Meer für unendlich halten, wie uns in diesem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Zu Besuch bei Chagall in Nizza

von Klaus Hammer Als „Maler-Poeten“ hat ihn der Kunsthistoriker Werner Haftmann bezeichnet. 1887 im jüdischen Viertel von Witebsk, einer mittelgroßen Stadt in Weißrussland geboren, war hier das Leben auf die elementaren Erfahrungen von Geburt, Hochzeit und Tod beschränkt, auf religiöse … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Gitarren geschruppt, Bässe wild geschlagen

von Thomas Behlert Die Geschichte des traditionsreichen Labels Amiga reicht bis 1947 zurück, als der Kommunist und Sänger Ernst Busch von der sowjetischen Besatzungsmacht die Erlaubnis erhielt, unter dem Namen „Lied der Zeit“ auf Schellack drei Arbeiterlieder aufzunehmen. Noch im … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Lewandowski-Festival – zum Zwölften

von Clemens Fischer Bei wem die bisherigen elf Louis-Lewandowski-Festivals den Eindruck verfestigt haben sollten, dass es bei synagogaler Musik immer ernst und getragen, auch melancholisch sowie mit Tiefe und Bedeutung vermittelndem Pathos zugehen müsse – quasi zwangsläufig angesichts der über … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Rügener Abtritte

von Dieter Naumann Meine Sammlung historischer Ansichtskarten von Rügen enthält zwei Scherzkarten, die sich überspitzt einem Thema widmen: der Verrichtung der Notdurft. Die im Mai 1923 aus Sellin verschickte Karte zeigt ein besetztes Toilettenhäuschen am Strand, vor dem sich verzweifelte … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Was ich mit den Soldaten da gemein habe

von Eckhard Mieder Meine militärischen Erfahrungen sind lange her. Anfang der 1970er diente ich anderthalb Jahre als „Schütze Arsch im letzten Glied“ in Brandenburg-Hohenstücken. Als Infanterist ist die Chance, in einem Krieg zu überleben, gar nicht so ganz gering; obwohl … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Das russische Krokodil

von Zsuzsa Hetényi, Budapest Man liest die Nachricht und ist angewidert: 83 Prozent der Russen unterstützen Putin und seinen Krieg. Das erinnert mich an einen alten Witz. Das sowjetische Amt für Statistik wird gefragt: Wie viele Meter ist ein Krokodil … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Verführung in das aufgeklärte Berlin

von Wolfgang Brauer Ich mag die Bücher Michael Bienerts über Berlin und seine Literaten. Sie sind vorzüglich recherchiert, gut erzählt und vom Verlag exzellent gestaltet und gedruckt. Selbst Kenner der Materie dürften sie mit Gewinn lesen. Das wird auch mit … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Afghanistan – Repression und multiple Krisen (II)

von Thomas Ruttig Während die Taleban vor 2001 die Versorgung der Bevölkerung weitestgehend der UN und Nichtregierungsorganisationen überließen, sind heute immerhin Ansätze einer Wirtschaftspolitik erkennbar. Ihre Minister verhandeln mit Vertretern Washingtons und der Weltbank um die Freigabe der eingefrorenen afghanischen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Historische Parallelen

von Jan Opal, Gniezno Den polnischen Unabhängigkeitstag, der auf den 11. November fällt, nutzte der Staatspräsident der Ukraine, um den Nachbarn in Polnisch eine Hymne tiefer Dankbarkeit zu übersenden. „Euer Land – unsere Schwester“, sagte Wolodymyr Selenskij betont emphatisch den … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Das Abschiedsdinner“ im Schlosspark-Theater und „Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen“ im Kino. *** Schlosspark: Redeschlachten im Salon Genervtes Stöhnen: Ein nervendes Zusammensein mit Uralt-Freunden steht an. Man hat sich, leider, mit den Jahren … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Ein Atlas als „Welttheater“

von Jürgen Hauschke Gerade veröffentlichte der Verlag C.H.Beck den aus dem Französischen übersetzten Geschichtsatlas des Geografen und Historikers Christian Grataloup: „Die Geschichte der Welt. Ein Atlas“. Wird solch ein neues Buch benötigt? Ein Geschichtsatlas, der noch dazu schwer in der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022

Deutsche Eliten: Im Zweifel mit Amerika

von Jürgen Leibiger Beifall brandete auf, als Norbert Röttgen in einer Fernseh-Talkrunde jüngst verkündete: „Die USA unter Joe Biden sind jetzt zurückgekehrt als die wichtigste europäische Sicherheitsmacht. Und ohne die USA sähe es in Europa, wo jetzt wieder Krieg ist, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Angekommen

von Erhard Crome Am 17. Juni 1953 waren die in Berlin verbliebenen Mitglieder des SED-Politbüros am späten Vormittag in die Sowjetische Militäradministration nach Berlin-Karlshorst einbestellt worden. Wladimir Semjonow, Hoher Kommissar der UdSSR in Deutschland, kam aus seinem Beratungszimmer, in dem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Neues aus dem Oberland

von Günter Hayn Unlängst berichtete ich über das merkwürdige Geschehen um den Bad Lobensteiner Bürgermeister Thomas Weigelt. Das beschriebene Abwahl-Begehren scheiterte inzwischen. Am 17. Juli 2022 berichtete der MDR, dass zwar eine Mehrheit für die Abwahl Weigelts gestimmt habe, dafür … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Ukrainische Umstände

von Bernhard Romeike Der Zar in Moskau hatte irgendwie eine Sommerpause des Krieges angekündigt. Der Schauspieler in Kiew will die Rückeroberung der Krim beschwören. Dortselbst wird schon mal der kommende Sieg verkündet. Der britische Geheimdienst kolportiert das in die westlichen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Klingbeils Imperativ und Ischingers Handreichung

von Sarcasticus Bei der Berliner Tiergartenkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung am 21. Juni 2022 hat es sich der SPD-Kovorsitzende Lars Klingbeil in einer Grundsatzrede angelegen sein lassen, die Feststellung seines Parteifreundes und Bundeskanzlers Olaf Scholz, wonach die unmittelbarste nachwirkende Folge des russischen Angriffskrieges … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Das Ende der Geschichte – vertagt

von Stephan Wohanka Die These vom „Ende der Geschichte“ wurde bekanntlich von Francis Fukuyama Anfang der 90er Jahre vertreten. Es bestehe in der Integration und Assimilation nichtwestlicher Kulturen und Staaten in die westliche Sphäre, unter Preisgabe eigener Grundsätze zugunsten von … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Neo Rauchs Geschenke an sich selbst

von Joachim Lange Die Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben feiert ihr zehnjähriges Bestehen – mit einer Ausstellung ihres Bestandes der Druckgrafik des Malerstars seit 1988. Den Namen Neo Rauch muss man längst nicht mehr erklären. Seine Bilder hängen in allen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Nicht länger eine „geopolitische Anomalie“

von Peter Linke, zz. Almaty Lange präsentierte sich Südkorea nach Ansicht des in Manila ansässigen Asien-Analysten Richard Javad Heydarian als „geopolitische Anomalie“ – als aufstrebende Macht, die weit unter ihrer Gewichtsklasse antrat: ein langjähriger Verbündeter der USA mit besten Wirtschaftsbeziehungen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Bewandtnis

von Werner Sohn Dem Münchener Philosophen Dieter Henrich zum 95. Geburtstag Das Wort „Bewandtnis“ wird heute selten gebraucht. Immerhin gilt es den einschlägigen Wörterbüchern noch nicht als veraltet. Der durchschnittliche deutsche Muttersprachler versteht den Ausdruck, zumal in den wenigen Satzzusammenhängen, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Cabaret“ – Tipi am Kanzleramt / „Auslöschung. Ein Zerfall“ – Deutsches Theater. *** Tipi: Willkommen, Bienvenue, Welcome  Anno 2004, da war die kleine Bar jeder Vernunft zwar längst eine unumstößliche Größe im Hauptstadt-Entertainment, doch 450.000 Euro … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Ein Brief an meine Göttin

von Eckhard Mieder Meine liebe Eirene, gestatten Sie mir, der ich nicht vorhatte, jemals über den derzeitigen Krieg zwischen zwei nationalistischen Oligarchen-Staaten zu schreiben –, gestatten Sie mir die Ausnahme in Form der folgenden Überlegungen, die Sie Vision nennen dürfen, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Wie lebte man im „Dritten Reich“?

von Alfons Markuske „Hinweg mit diesem Wort, dem bösen, Mit seinem jüdisch grellen Schein! Wie kann ein Mann von deutschem Wesen Ein Intellektueller sein!“ Zitiert von Tillmann Bendikowski nach Dietz Bering „Die Epoche der Intellektuellen“ An Büchern über das „Dritte … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Ralf Schenk – gegen Geschichtsvergessenheit

von F.-B. Habel Was hat dieser Mann nicht alles geleistet! Als Journalist war Ralf Schenk Filmkritiker und Filmhistoriker, hat Bücher über Filme herausgebracht, an Fernsehdokumentationen als Autor mitgearbeitet, saß in vielen Gremien, auch in der Auswahlkommission der Berlinale (von der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Bemerkungen

Berliner Notizen – Spielzeiteröffnung Die schönste Zeit ham wa ja hier erlebt. – Ja. Dit is nu vorbei. Ick jloobe, so ofte wern ma hier nich mehr sin. – Ja. Is det da vorne die Neue? – Nee, ick jloobe, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Rosen am Himmel

von Renate Hoffmann Am Himmel Rosen? Das Firmament trägt Sonne, Mond und Sterne und andere geheimnisvolle Himmelskörper … aber Rosen, die zarten, duftenden Wesen? Dieser besondere Himmel wölbt sich auf der Ostseeinsel Hiddensee, in der Kirche des Ortes Kloster. Was … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Nationalfeiertag in Blau-Gelb

von Jan Opal, Gniezno Fast schon mutet es wie ein vertrautes Bild an: Der Warschauer Schlossplatz mitten im historischen Zentrum der Stadt, für einen Augenblich verwandelt in ein Meer aus ukrainischen Flaggen. Anlass bot der zurückliegende Nationalfeiertag der Ukraine am … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Paragraph 175 – ein Jahrhundert später

von Hermann-Peter Eberlein Wenn sich in einem Bereich unserer Gesellschaft während der letzten hundert Jahre eine wirkliche Revolution vollzogen hat, dann im öffentlichen Umgang mit der Sexualität. Wurde in der Adenauerära eine Kunstpostkarte mit dem Bild der Venus von Urbino … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Nachdenken über Charles Cros

von Eberhard Görner George Tabori hat in meinem 2001 für den ORF gedrehten Film „Der Schriftsteller als Fremder“ kategorisch festgestellt: „Das Buch ist heilig!“ Wir leben in einer Zeit des elektronischen Imperialismus: Computer und Handy ersetzen und verdrängen das Buch. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Antworten

Florian Havemann, Produzent kluger Gedanken – Sie selbst nennen Ihre Gedanken „unfertig“ und laden so zur Teilhabe am Denken ein. Sie analysieren die weltpolitische Lage, fragen sich, ob anstelle einer bipolaren Welt eine multipolare denkbar wäre – als Ausweg aus … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Antworten

Robert Habeck, der nicht vom Völkerrecht kommt – Verordner unpopulärer politischer Maßnahmen geben sich gern volkstümlich. Wir erinnern uns mit einem gewissen Grausen an Günter Schabowski. Sie treten jetzt zumindest rhetorisch in dessen Fußstapfen. Angelehnt an vergangene Freundlichkeitsgesten wie dem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Bemerkungen

Ein Parteitag Ein Neustart war angekündigt worden, der Beginn einer Zeitenwende. Ein wenig von der fröstelnden Einsicht geschüttelt, dass die Qualität der Crew auf der Brücke möglicherweise etwas mit der beinahe geschehenen Versenkung des eigenen Schiffes zu tun gehabt haben … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Von der Salonschlange zur Grande Dame

von F.-B. Habel Unvergessen bleibt mir das erste Mal, als ich Marion van de Kamp in den sechziger Jahren in der Volksbühne sah: In Eugène Scribes Komödie „Das Glas Wasser“ spielte sie die Herzogin (die Rolle, die Hilde Krahl in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Jackenharter Gipfel

von Erhard Crome Am Nachmittag des 26. Juni, zu Sitzungsbeginn, fragte der britische Premier Boris Johnson in die G7-Gipfel-Runde, ob man nicht angesichts der hohen Temperaturen die Jacketts ausziehen sollte, beantwortete die Frage aber selbst mit der Bemerkung: „Wir alle … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Wollen wir einen langen Krieg?

von Stefan Pfüller Die Frage im Titel spielt bewusst auf das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte an. Die Folgen der entsprechenden Ideologie sind bekannt. Deutschland verlor den „totalen Krieg“, es gab Millionen von Toten und Zerstörungen in bis dahin nicht … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Theaterberlin

von Reinhard Wengierek Diesmal: „Der Krieg mit den Molchen“ – Schaubühne / „Gmilfs“ – Berliner Kabarett Anstalt / Ottfried Laur – Eine Bühnenlegende wurde 80. *** Schaubühne: Molche gegen Menschen Kapitän Van Toch und die Besatzung seines Kolonialschiffs entdecken in … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Blinder Fleck

von Jan Opal, Gniezno In Deutschlands Friedensbewegung wird gerne vorwurfsvoll nach Osten gezeigt. Nicht nach Moskau, vielmehr in den großen Zwischenraum, der Moskau von Berlin trennt. Die NATO-Mitgliedschaft von Staaten wie Polen, Estland, Lettland oder Litauen ist nach dieser Sichtweise … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Vom einmaligen Erlebnis des Spielens

von Alfred Askanius Mit dem Ende der Spielzeit gibt die derzeit dienstälteste Intendantin Berlins die Leitung ihres Hauses ab. Das wiederum feierte im vergangenen Jahr dreißigjähriges Jubiläum und konnte aus diesem Anlass auf 158 Premieren und rund 400.000 Zuschauer verweisen. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

documenta 15

von Stephan Wohanka Die Leute haben im Namen der Kunstfreiheit die Kunst liquidiert. Bazon Brock Dass die documenta 15 ein „Problem“ mit dem Antisemitismus habe, ist über Wochen ausgiebig besprochen worden. Desgleichen, dass es kurz nach ihrer Eröffnung zu einem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Venetianische Verfluchung

von Eckhard Mieder (für Peter L.) Stirb, Taube, die du mir schissest Am letzten Tag meines Aufenthaltes In der wunderlichen Stadt auf Hose Und Schuh, zehn grässliche Tode Durch den Pesthauch Zephyrs oder Den Schnabelhieb eines Turmfalken, Der in gottgleicher … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

„Feindbild“ China

von Gundula Henkel In diesem Februar waren 50 Jahre vergangen, seit der damalige USA-Präsident Richard Nixon nach Peking gereist war, um China zurück auf die Weltbühne zu holen. Nixons Sicherheitsberater Henry Kissinger war bereits ein Jahr zuvor dort. Dem Strategen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Schweinskram mal anders

von Claudia Hüttel Kein Tier hat sich in unser Leben so eingeschlichen wie das Schwein. Schon die zahlreichen sprachlichen Ausdrücke zeigen jedoch unsere Ambivalenz diesem Tier gegenüber. Vielleicht liegt es an der einstmals sehr engen räumlichen Beziehung zwischen Mensch und … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Löhne, Preise und Profite

von Jürgen Leibiger Seit mindestens 150 Jahren lässt sich darauf wetten! Kaum stehen Lohn- und Gehaltsverhandlungen an, werden landauf, landab die Rufe lauter, die Gewerkschaften sollten sich angesichts steigender Preise und Rezessionsgefahren in ihren Forderungen zurückhalten. Sonst drohe eine „Lohn-Preis-Spirale“: … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Spanische Impressionen – Guadalupe, Oropesa, Alarcon

von Alfons Markuske, notiert in Kastilien-La Mancha Guadalupe, gelegen jwd in den Bergen der Extremadura, ist mit nicht einmal mehr 2000 Einwohnern nun wirklich ein Mokchen. Aber eines mit ganz großem katholischem Kino – wegen der Virgen de Guadalupe, der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

De profundis – mima’amakim – aus der Tiefe

von Jürgen Rennert Anfang der 1980er Jahre wandte sich Superintendent Albrecht Steinwachs (1934–2012), zugleich Pfarrer der Wittenberger Stadtkirche, an Dr. Heinz Hoffmann (1935–2008), den Leiter des Kunstdienstes der Evangelischen Kirche. Er bat um Mithilfe in einem gemeinde-intern entbrannten Streit um … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Hoffmanns Erzählungen

von Frank-Rainer Schurich Am 24. Januar 1822 feierte E. T. A. Hoffmann in seiner Wohnung in der Taubenstraße 31 hinter dem Gendarmenmarkt in Berlins Mitte wie all die Jahre mit Freunden seinen 46. Geburtstag. Es waren gekommen: der Jurist, Kriminalist … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Geburt einer Libelle

von Renate Hoffmann Eine Larve fiel vom Baum, sie träumte einen seltnen Traum. Es war ihr gleich, wohin sie fiel, sie kannte nur das eine Ziel, sich endlich zu entblößen und aus der Hülle lösen. Man hatte ihr gesagt, wenn … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

In eigener Sache: Wir suchen Verstärkung!

Liebe Leserinnen und Leser, die Blättchen-Redaktion hat in ihrer derzeitigen Zusammensetzung seit 2011 beziehungsweise 2015 zusammengearbeitet. Zum Ende dieses Jahres aber wird ein Mitglied unser Quartett verlassen. Um die bisherige Erscheinungsfrequenz von jährlich 26 regulären Ausgaben beibehalten zu können, benötigen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Eine außergewöhnliche Fotografin

von Wolfgang Brauer In der künstlerischen Fotografie der DDR gab es diesen besonderen weiblichen Blick, der sie so unverwechselbar macht. Evelyn Richter, Helga Paris, Eva Mahn, Ute Mahler, Sibylle Bergemann und etliche andere stehen für diesen Ansatz. Ihn macht eine … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Antworten

Jürgen Habermas, Philosoph – In Zeiten moralisch aufgeladener Kriegshysterie, in denen nicht wenige Verkünder härtester Maßnahmen des Westens gegen Russland den Dampf gleich noch mit ablassen, unter dem sie in Fällen wie Afghanistan, Irak oder Libyen gar nicht gestanden haben, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Bemerkungen

Szczepan Twardochs Mahnungen Der polnische Romancier Szczepan Twardoch ist ein aufmerksamer Beobachter des Zeitgeschehens. Seine Romane „Drach“ und „Morphin“ gehören sicher zu den wichtigen europäischen Erzählwerken des 21. Jahrhunderts. Als unbestechlicher Analyst setzt er sich mit seinen Büchern zwangsläufig zwischen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

An das Publikum

von Theobald Tiger Hochverehrtes Publikum. sag mal: bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor mit dickem Popo spricht: „Das Publikum will es so!“ Jeder Filmfritze sagt: „Was soll ich machen? Das … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Geduld

von Renate Hoffmann Die Schlehen, die Schlehen sind schön anzusehen. Die Ersten im Lande in weißem Gewande. Die Weiden, die Weiden beneiden die Schlehen ums weiße Geschehen. Denn Grün zeigen alle! In diesem Falle wär Gelb doch adretter, sie fänden’s … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Selbstbewusste Positionierungen

von Bernhard Romeike Thema der ARD-Gesprächsrunde bei Anne Will war am 1. Mai: „Panzer ins Kriegsgebiet – wohin führt Deutschlands Ukraine-Politik?“ Als Diskutanten waren Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen, SPD-Vorsitzende Saskia Esken, die derzeit lauteste Vertreterin der Stahlhelm-Fraktion, Marie-Agnes … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Zwischen Berlin und Moskau

von Jan Opal, Gniezno Am Rathaus in Vilnius ist nun deutlich zu lesen: „Für eure und unsere Freiheit!“ Beigefügt sind die ukrainischen Nationalfarben, die Losung selbst aber ist geschrieben in Litauisch, Polnisch, Ukrainisch und Belorussisch. Der innehaltende Betrachter kommt plötzlich … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Bismarcks pommersche Grenadiere

von Detlef Jena Altreichskanzler Bismarck besetzt noch immer einen erstklassigen Stammplatz im Rankingspektakel der lobenswerten Deutschen. Selbst wenn einer seiner Kernsätze außer Kraft gesetzt zu sein scheint: „Solange Deutschland und Russland befreundet sind, geht es Europa gut.“ Die Einigung des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Mythos Vaterlandsverteidigung

von Erhard Crome Die letzte Sitzung des Büros der II. Internationale fand am 29. und 30. Juli 1914 in Brüssel statt. Aus Deutschland hatten Hugo Haase, neben Friedrich Ebert gleichberechtigter Vorsitzender der SPD und mit Philipp Scheidemann Vorsitzender der sozialdemokratischen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Wieder gelesen: „Die Torheit der Regierenden“

von Hannes Herbst Ich bin überzeugt, dass wir aus der Geschichte lernen können. Helmut Schmidt […] Leidenschaft und Parteigeist machen unsere Augen blind, und das Licht, das die Erfahrung spendet, ist eine Laterne am Heck, die nur die Wellen hinter … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Ein Versuch, klarzusehen

von Paul Bahlenger Es ist Krieg in Europa. Jene, die vorher klar zu sehen meinten, dass der nicht ausbrechen würde, irrten sich. Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst, mahnte Stefan Zweig in der Betrachtung des ersten großen Krieges. Wem darf … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Tage im Mai

von Detlef D. Pries Der Tag vor dem Erscheinen dieser Blättchen-Ausgabe war der 8. Mai. Als „Tag der Befreiung“ ist er vielerorts in Europa ein Gedenktag, an dem man sich des Endes des Zweiten Weltkriegs, der Befreiung der Völker vom … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Kriegspartei oder nicht?

von Wolfgang Schwarz Auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP hat der Bundestag am 28. April 2022 beschlossen: „Im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen liefert Deutschland auch Waffen zur Selbstverteidigung in die Ukraine … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Selbstkasteiung statt Emanzipation

von Mario Keßler John McWhorters Buch, das im englischen Original „Woke Racism. How a New Religion Has Betrayed Black America“ heißt, ist unter dem etwas entschärften Titel „Die Erwählten. Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet“ kürzlich auf Deutsch erschienen. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Hölderlin – Schopenhauer – Nietzsche

von Mathias Iven Wie verläuft die Entwicklung einer Persönlichkeit? Wodurch wird sie bestimmt? Das sind nicht nur rein psychologische Fragestellungen. Auch jeder Biograph muss darauf Antworten finden. Sabine Doering, langjährige Präsidentin der internationalen Hölderlin-Gesellschaft, hat sich dieser Herausforderung in ihrem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Zwei fast vergessene Gebäude

von Jürgen Hauschke Beide Gebäude haben mein Leben in unterschiedlicher Weise geprägt. In dem einen habe ich nach vier Jahren Schulzeit mein Abitur abgelegt, in dem anderen nur ein paar Monate später meinen anderthalbjährigen Grundwehrdienst in der Nationalen Volksarmee antreten … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Renoir im Städel

von Hermann-Peter Eberlein Ich bin einer des achtzehnten Jahrhunderts. Ich denke in aller Bescheidenheit, dass meine Kunst nicht nur von einem Maler wie Watteau, von einem Fragonard, einem Hubert Robert abstammt, sondern dass ich einer der ihren bin.“ Dieser Ausspruch … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Ein Sommer in Siebenbürgen

von Jens Langer Stehenden Fußes langt Buchhändler Jens Kielhorn mit der linken Hand in ein Regal und überreicht mir die Neuauflage des dritten Bandes von Fabinis Architekturgeschichte der siebenbürgischen Kirchenburgen. Mein Exemplar war mir abhandengekommen. Ich blieb noch ein Stündchen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Von klugen Frauen und
einem überwältigenden Dickwanst

von Wolfgang Brauer Der Sinn von Opern-Ouvertüren besteht ja darin, uns allmählich in die Partitur einzuführen, die Motivik aufzublättern und peu à peu den Staub des Alltags von den Sinnen zu pusten, damit wir bereit sind, uns auf die unwahrscheinlichste … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Defizit Spending für Aufrüstung und Krieg

von Jürgen Leibiger Der US-amerikanische Spitzendiplomat und Historiker Georg F. Kennan (1904–2005) – übrigens ein Kritiker der NATO-Osterweiterung – schrieb Ende der 1980er Jahre: „Sollte die Sowjetunion morgen untergehen, müsste das amerikanische militärisch-industrielle Establishment grundlegend so weitermachen wie bisher, bis … Weiterlesen