27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Bemerkungen

Friedenbewegung schädigt „Kriegstüchtigkeit des deutschen Volkes“

„Von wem stammen die folgenden Sätze – a) von Anton „Panzer-Toni“ Hofreiter (Die Grünen), b) von Marie-Agnes „Deutschlands beliebteste[r] Kriegstreiberin“ Strack Zimmermann (FDP) oder c) von Roderich „Krieg muss nach Russland getragen werden“ Kiesewetter (CDU)?“ So würde Moderator Kai Pflaume in der Quizsendung „Wer weiß denn sowas?“ wahrscheinlich fragen:

„Ich bin der festen Überzeugung […], daß durch die Bestrebungen der Friedensgesellschaft in weiten Kreisen des deutschen Volkes eine Wehleidigkeit, Unmännlichkeit und ein Vorurteil gegen kriegerische Betätigung hineingetragen wird, die schließlich auch unbedingt die Kriegstüchtigkeit des deutschen Volkes schädigen muß.“

„Wenn ich öffentlich gesagt habe, daß die Friedensbewegung dazu beiträgt, das deutsche Volk zur Feigheit zu erziehen, so nehme ich das nicht zurück.“

„Geradezu falsch ist die in der Friedensgesellschaft mit Vor­liebe verbreitete Behauptung, daß durch die Rüstungen zum Kriege das deutsche Volk wirt­schaftlich geschädigt würde. […] Unsere starke Rüstung ist es ge­wesen, die uns bisher den Frie­den gesichert hat sowie unser wirtschaftliches Gedeihen.“

„Ich kann mir nicht der Hoff­nung schmeicheln, daß ich die Förderer der Friedensbewegung durch diese meine Zeilen von der Bedenklichkeit und Schädlichkeit ihres Beginnens, was die Sicherheit des deutschen Volkes betrifft, überzeugen werde. Dafür sind diese Führer zu doktrinär und einseitig und deshalb schlechtweg unbelehrbar […]. Daß ein Teil der Männer, die für die Friedensbewegung eintreten, daß aus guter Absicht tut, kann an der Tatsache nichts ändern, daß die unausbleiblichen praktischen Wirkungen ihrer Tätigkeit gerade für das deutsche Volk nur verderbliche sein können und große Gefahren für seine Zukunft einschließen.“

Nun ja, die etwas altertümliche Sprache dürfte verraten, dass im Quiz auch mittels des Publikumsjokers die richtige Lösung nicht gefunden werden könnte. Denn tatsächlich stammen die Sentenzen von August Justus Alexander Keim, 1913, als er sie von sich gab, kaiserlich-preußischer Generalleutnant und Vorsitzender des „Deutschen Wehrvereins“.

Andererseits fällt einem doch dazu dann wirklich nur noch ein: Es ändert sich halt alles, wie es war.

Alfons Markuske

USA – Präsidentschaftswahlkampf

Dass die Demokratie ihren Preis hat, ist ein Allgemeinplatz. Doch nicht immer lässt sich der so exakt beziffern, wie es dieser Tage The 10-Point., dem täglichen Newsletter des Wallstreet Journals, zu entnehmen war. Demzufolge verfügte Ende Februar 2024 der Wahlkampfkostenfonds des amtierenden US-Präsidenten Biden mit 155 Millionen US-Dollar über mehr als das Doppelte desjenigen seines Herausforderers Trump (74,4 Millionen).

hh

Film ab

Seit sechs Jahren sind die Gebrüder Coen als Filmemacher nicht mehr im Doppelpack aufgetreten. Erst hat der ältere, Joel, 2021 mit seiner „Macbeth“-Version ein Solo abgeliefert und nun Ethan, der jüngere, ebenfalls – „Drive-Away Dolls“, ein Roadmovie, in dem zwei Frauen mit dem Auto im Südosten der USA unterwegs sind. Doch „Thelma und Louise“ lassen keineswegs grüßen, denn Ridley Scotts Streifen von 1991 wies zwar ebenfalls Thrillerelemente auf, bewegte sich jedoch, was bizarre Wendungen und skurrile Einfälle, aber auch brutale Gewaltszenen anbetrifft, keineswegs auf Coen-Niveau, wie man es aus etlichen ihrer Filme – „Blood Simple“, „Fargo“ und vor allem „No Country for Old Men“ – kennt. In „Drive-Away Dolls“ hingegen muss man auf einiges in dieser Richtung gefasst sein.

Das Drehbuch hat Ethan Coen zusammen mit seiner Frau Tricia Cooke verfasst, die bei einer ganzen Reihe von Filmen der Brüder – angefangen mit „Miller’s Crossing“ (1990) bis „The Man who wasn’t there“ (2001) – als Cutterin und in anderen Funktionen beteiligt war. Die jetzige Kooperation hat zu einer den Film maßgeblich prägenden Innovation im Coen-Œuvre geführt, die Ethan in einem Interview mit der Welt so umriss:

„Coen: Es hat in Filmen der Brüder Coen niemals irgendeinen Sex gegeben, welcher Art auch immer. Ich komme aus Minneapolis in Minnesota, und dort gibt es keinen Sex.

Welt: Aber in ‚Drive-Away Dolls‘ gibt es ihn.

Coen: Nun, Tricia stammt aus Süd-Kalifornien, und dort haben die Leute Sex.“

Und das offenbar reichlich. Ansonsten ist der Film ziemlich trashig aufgemacht. Der dramaturgische Sinn etlicher comicartiger psychedelischer Einsprengsel erschließt sich nicht so recht, aber als trennende Elemente zwischen einzelnen Handlungsblöcken und -orten stören sie andererseits nicht.

Die Aufnahme des Films durch die Kritik fiel teils ungnädig aus. „Drive-Away Dolls“ finde „nie wirklich eine Richtung. Und landet so eher an einer Pannenstation der Filmgeschichte.“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) „Billigkeit, anfängerhafte Lust am Blödsinn, sexuelle Unbekümmertheit“ seien „nicht wirklich echt“, sondern „künstlich und eher mühsam hergestellt […] weshalb am Ende nichts wirklich zündet“. (Süddeutsche Zeitung) Und die junge Welt urteilte kurz, aber harsch: „Mit Dildos wedeln […] wirkt etwas aus der Zeit gefallen.“

Diesen womöglich aus höchst ehrenwerten hochkulturellen Ansprüchen entspringenden Verdikten muss nicht unbedingt widersprochen werden. Wer allerdings Filme der sehr schrägen Art mag, der wird mit „Drive-Away Dolls“ ganz leidlich auf seine Kosten kommen.

PS: Und wer aus „Harry und Sally“ (1989) die überaus einprägsame heterosexuelle Variante der möglichen akustischen Ästhetik eines weiblichen Orgasmus noch im Ohr hat (was womöglich Jüngeren unter den Blättchen-Lesern nicht vergönnt war), der wird sein Hörgedächtnis in „Drive-Away Dolls“ mindestens um eine nicht weniger beeindruckende lesbische Version bereichern können. Wer jedoch diesen Hinweis statt mit erregendem Lebensgenuss eher mit schmuddeliger Pornographie assoziiert, der hätte noch einen weiteren Grund, dem Lichtspielhause fernzubleiben. In diesem Fall entginge dem Betreffenden sowieso nur etwas, das zu vermissen ihm gar nicht gegeben wäre.

„Drive-Away Dolls“, Regie und Drehbuch (Mit-Autor): Ethan Coen; derzeit in den Kinos.

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Zum „Miniatur Wunderland“, der größten Modelleisenbahn der Welt in der Hamburger Speicherstadt, mit 1,5 Millionen Besuchern jährlich längst eine der touristischen Attraktionen des Kontinents, finden sich auf der Website der Location folgende nüchterne Zahlenangaben: Ausstellungsfläche – etwa 1500 Quadratmeter, Gleislänge – knapp 16.000 Meter, Züge und Waggons – über 1000 und rund 10.000, Signale und Weichen – 1380 sowie 3454, Häuser und Brücken – 4340, Autos: über 9000, Figuren – 269.000, Bäume – 130.000, Arbeitsstunden – knapp 950.000, Baukosten – 36 Millionen Euro.

Klingt gigantisch, visualisiert aber nicht im Geringsten, welch einzigartiges Faszinosum die Gebrüder Gerrit und Frederik Braun (Zwillinge) mit ihrem Vater Jochen und später auch ihrem jüngeren Bruder Michael sowie über 400 Mitarbeitern dort in mittlerweile fast 25-jährigem Wirken – nach widriger Kindheit und Jugend, doch mit vielleicht gerade deswegen überbordender Kreativität und Leidenschaft – geschaffen haben. Davon vermittelt dieser Dokumentarfilm viel entstehungshistorisch Interessantes. Das kann Modelleisenbahnfans (und nicht nur diesen) aber die Inaugenscheinnahme des Originals kaum ersetzen.

„Wunderland – Vom Kindheitstraum zum Welterfolg“, Regie: Sabine Howe; derzeit in den Kinos.

Clemens Fischer

Aussteiger-Hotspots

Ich bin dann mal weg! Wer möchte nicht gern der Alltagsroutine, dem Termindruck entfliehen. Einmal sich den eigenen Interessen widmen! Kein neues Phänomen, kein Trend unserer stressigen Gegenwart. Seit über hundert Jahren suchten Künstlerinnen und Künstler einen Neuanfang an anderem Ort. Fernab des hektischen Lebens in den Großstädten wollten sie in gemeinschaftlicher Verbundenheit und ohne Störung Neues in ihrer Kunst ausprobieren. Autor und Ausstellungsmacher Andreas Schwab widmet sich in seiner Neuerscheinung einigen dieser Aussteiger und ihren Sehnsuchtsorten, deren Ruf bis heute nachhallt. Um die Künstlerkolonien aus vielen Blickrichtungen darstellen zu können, hat er auf Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Erinnerungen zurückgegriffen.

Neben der landschaftlichen Schönheit galt das Interesse der Außenseiter auch der einfachen Landbevölkerung, deren Lebensumstände jedoch meist im Kontrast zu den eigenen standen. Sie schafften es meist nicht, die Rolle des privilegierten Besuchers oder Fremden abzulegen. Schwab nimmt die Leser mit auf eine Reise zu den Künstlerkolonien des 19. und 20. Jahrhunderts – kreuz und quer durch Europa.

Den Auftakt macht das ehemalige charmante Dorf Barbizon, 50 Kilometer südöstlich von Paris, das zum Zentrum der antiakademischen Landschaftsmalerei wurde, gewissermaßen zur Mutter aller Künstlerkolonien. Nächste Station ist das bretonische Pont-Aven, wo sich eine Gruppe französischer Maler um Paul Gauguin versammelt hatte. Die Bekanntheit von Pont-Aven wurde noch durch die in Paris und andernorts ausgestellten Bilder gesteigert. Die Kolonie Skagen an der abgelegenen Nordspitze Jütlands zog vor allem dänische Künstlerinnen und Künstler an. Überhaupt lagen viele Künstlerkolonien damals an der Küste, denn hier ist das Licht immer intensiver.

Die im Golf von Neapel gelegene Insel Capri war schon in der Antike ein beliebter Rückzugsort. Später waren Generationen von Malern von der Schönheit der Landschaft fasziniert. Noch heute ist die Insel mit den Gärten des Augustus oder der Blauen Grotte ein Touristenmagnet. Danach taucht der Autor in die besondere Atmosphäre des sizilianischen Taormina ein, das auch Schriftsteller wie Arthur Schnitzler anzog. Während das marokkanische und kosmopolitische Tanger von europäischen Aussteigern als Tor zum Orient entdeckt wurde, bildete die Mittelmeerinsel Korfu den idealen Rückzugsort für Griechenland-Begeisterte.

Das malerische Worpswede ist die bedeutendste deutsche Künstlerkolonie. Die Moorlandschaft mit ihrem weiten Horizont und dem einzigartigen Licht war die besondere Charakteristik. Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und Paula Modersohn-Becker sind die bekanntesten Künstler, die dort gelebt und gearbeitet haben. Den Abschluss der Rundreise bildet Monte Verità, ein legendärer Hügel bei Ascona am Lago Maggiore. Hier versammelten sich neben Malern und Schriftstellern auch Gesundheits- und Ernährungsapostel, die alternative Lebensmodelle erprobten.

Im Nachwort beleuchtet Schwab die Fluchtgründe – vom Aussteigen aus der Zivilisation bis zur Hinwendung zur „unberührten“ Natur. Bei der Lektüre lernt man Menschen kennen, die schon vor über hundert Jahren Lebensstile ausprobierten, die heute eine größere Anhängerschaft gefunden haben. Die vorliegende Neuerscheinung mit einigen historischen Abbildungen ist eine gekürzte Ausgabe von „Zeit der Aussteiger“ aus dem Jahr 2021.

Andreas Schwab: „Eine Reise zu den schönsten Künstlerkolonien“. Verlag C.H. Beck, München 2024, 127 Seiten, 12,00 Euro.

Manfred Orlick

Der Graf macht Späße

Mit der Bekanntheit hat es bei Lothar Blickensdorf etwas gedauert. 1951 in Münster geboren, wurde er erst Mitte der 2000er Jahre richtig berühmt. Zuvor arbeitete er für die geniale, leider eingegangene, Satirezeitung Kowalsky und für das Stadtmagazin Zitty. Jetzt ist er aus kaum einer Zeitschrift und aus keinem Regal guter Buchhandlungen mehr wegzudenken. So zeichnet und witzelt er im Eulenspiegel, schreibt Essays für den Stern und ColorFoto. Wenn er gerade nicht zeichnet, haut er für Film und Fernsehen in die Tasten. Mehrere Drehbücher sind von ihm, so für Soko Leipzig, Lenßen & Partner, Weibsbilder und auch Benjamin Blümchen. Jede Menge Ausstellungen wurden mit ihm organisiert und Cartoon-Bücher veröffentlicht. Ein Graf ist der Graf natürlich nicht, aber als ihn wirtschaftliche Probleme zum Umdenken zwangen, ließ er sich einen Bleistiftbart wachsen, gab sich den Namen Lo Graf von Blickensdorf, benutzte plötzlich einen Gehstock und schrieb über das Leben eines „falschen Grafen“ ein gutes Buch. Seither berichtet er als Tortengraf aus Berliner Konditoreien und Cafés. Immer sind gute Kuchenstücke auf Instagram zu bewundern. Nun liegt ein neues Druckerzeugnis mit lustigen Cartoons und doppelsinnigen Wortspielen vor. Viele der dargestellten Situationen hat der Graf, der immer in standesgemäßer Kleidung durch Museen und Kultureinrichtungen flaniert, selbst erlebt. Es gibt dämliche Antworten, Missverständnisse und ironische Aktionen. Im Fachgeschäft: „Ich hätte gerne einen Radiowecker, mein Radio verschläft jeden Morgen.“ Frage und Antwort an der Bar: „Warum haben Sie da leere Flaschen im Regal?“ – „Falls mal jemand nichts trinken möchte.“

Lo Graf von Blickensdorf: „Cartoons … zum Wegschmeißen“. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2024, 80 Seiten, 12,00 Euro.

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Puh, da dachte ich schon, der feine Eulenspiegel Verlag wird seinem Namen nicht mehr gerecht und veröffentlicht nur noch Autobiografien von Politikern und Schauspielern oder politische Äußerungen, die zwar wichtig sind, aber von jedem anderen Verlag unter die Leserschaft gebracht werden könnten. Ok, es ist eine Verlagsgruppe, da passiert das schon mal. Nun endlich ein kleines, fast unscheinbares Lesebuch über Tiere und ihre Freunde. Da es ein Verlag ist, der bereits zu DDR-Zeiten mit Humorbüchern glänzte, ist es nur natürlich, dass auch DDR-Autoren in das Sammelsurium aufgenommen wurden. Zu ihnen gehören der Thüringer Matthias Biskupek und die Berliner Johannes Conrad, Ernst Röhl, Jochen Petersdorf und Peter Hacks. Alle schrieben für die Zeitschrift Eulenspiegel lustige, oft selbsterlebte Geschichten, die den Leser vergnüglich stimmten. So berichtete Conrad aus seinem Schauspielerleben. Petersdorf las gerne im DDR-Fernsehen neue Märchen vor, die sich über den Alltag lustig machten. Jetzt stehen ihre Tiergeschichten gemeinsam mit Satiren von Jan Weiler, Hans Mauer und Horst Evers in einem Buch. Weilers Romane kennt man von den Verfilmungen wie „Eingeschlossene Gesellschaft“ oder „Und ewig schläft das Pubertier“. Richtig aus dem Leben kann Hans Mauer plaudern, der als Tierarzt in Köln lebt und täglich traurige, lustige und glückliche Momente mit verschiedenen Tieren, deren Herrchen und Frauchen erlebt. Das Schreiben war eine gute Idee, denn die Geschichten sind heiter und vergnügt und besonders für Tierhalter ein Muss. Da das Buch handlich ist, kann es im Wartezimmer, in Zug oder Bus oder im Urlaub am Hundestrand gelesen werden.

„Augen auf beim Hamsterkauf! Echt tierische Geschichten“. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2024, 128 Seiten, 12,00 Euro.

Thomas Behlert

Aus anderen Quellen

„Sie war das wandelnde schlechte Gewissen ihrer gewendeten Partei – der letzte Stachel im Fleisch der Grünen. Und die klügste Politikerin, die diese Partei, möglicherweise das gesamte Nachkriegsdeutschland, jemals hatte“, laudatiert Leo Ensel anlässlich des Todestages von Antje Vollmer. Dass sie „am Ende ihres Lebens ohnmächtig mitansehen musste, wie die von ihr mitgegründeten Grünen sämtliche friedensbewegten Grundsätze über Bord warfen und sich mit wehenden Fahnen ins Gefecht stürzten, das war ihre offene Wunde, die sie mit ins Grab genommen hat.“

Leo Ensel: „Den Krieg verlernen“: Zum ersten Jahrestag des Todes von Antje Vollmer, berliner-zeitung.de, 15.03.2024. Zum Volltext hier klicken.

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„Echte Männer sind rechts.“ Mit diesem Slogan ist der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, ein außergewöhnlich erfolgreicher Rattenfänger: 1,4 Millionen Klicks bereits bis Anfang Februar 2024. Eingefallen ist ihm der PR-Gag allerdings nicht selbst. Erfinder Erik Ahrens erläutert in der rechtsintellektuellen Zeitschrift Sezession das kreative Prinzip und seine Stärken.

Esther Neumeier / Kerstin Breinig: Rechtsextreme bei TikTok – Mit einem Swipe in den Köpfen der Jugendlichen, tagesschau.de, 08.02.2024. Zum Volltext hier klicken.

Erik Ahrens: Über die Ökonomie der Aufmerksamkeit – Teil 1/3, sezession.de, 28.02.2024. Zum Volltext hier klicken. Teil 2/3, sezession.de, 08.03.2024. Zum Volltext hier klicken.

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„In der Ukraine habe Putins ‚militärische Sonderoperation‘ die ursprünglich angestrebte Unterwerfung nicht erreicht und den kollektiven Westen gegen die russische Aggression mobilisiert“, zitiert Thomas Fasbender aus dem „Annual Threat Assessment“ („Jährliche Bewertung der Bedrohungslage“) der US-Geheimdienste und fährt fort: „Die russischen Verluste seien höher als je zuvor in einem Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg – rund 300.000 Tote und Verwundete sowie Tausende zerstörter Panzer und gepanzerter Kampffahrzeuge.“

Thomas Fasbender: Pikanter Report der US-Geheimdienste: So tickt Moskau, berliner-zeitung.de, 13.03.2024. Zum Volltext hier klicken.

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„Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst der Deindustrialisierung: Kaum ein Tag vergeht derzeit ohne neue einschlägige Warnung eines Wirtschaftsverbandes oder Konzernchefs, ohne schlechte Konjunkturdaten oder Firmennachrichten“, so René Höltschi. „Doch wie furchteinflössend ist die Lage tatsächlich? Die Daten sind weniger eindeutig, als es der Katzenjammer erwarten liesse.“

René Höltschi: Deindustrialisierung in Deutschland? Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben, nzz.ch, 01.03.2024. Zum Volltext hier klicken.

Zusammengetragen von Wolfgang Schwarz.

Letzte Meldung

Mehr als die Hälfte der gesetzlichen Renten in Deutschland beläuft sich auf weniger als 1100 Euro im Monat. Wie nach einem Bericht des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ aus einer Antwort des Sozialministeriums auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervorgeht, erhalten 10,1 Millionen Menschen in Deutschland eine gesetzliche Altersrente unterhalb der 1100 Euro. Das entspreche einem Anteil von 54,3 Prozent an allen Renten. Unter 1300 Euro rangieren demnach 12,4 Millionen (66,6 Prozent) und unter 1600 Euro im Monat 15,1 Millionen Altersrenten (81,1 Prozent).

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