Und jetzt bitte: Action!
von Mathias Iven Als aufmerksame Leser der WELT am 16. März 2019 die Zeitung aufschlugen, konnten sie im Feuilleton einen Beitrag unter dem Titel „Als David Foster Wallace im Fitnessclub zu Boden ging“ entdecken. Das war der Auftakt zu der bis … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 20 | 23. September 2024
Eine etwas andere (Auto-)Biographie Hesses
von Mathias Iven Spricht man über Hermann Hesse, fällt unweigerlich der Name von Volker Michels. Seit mehr als fünf Jahrzehnten wirkt er als Herausgeber von dessen Schriften und Briefen. In dem von ihm begründeten und in Zusammenarbeit mit seiner Frau … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024
Kafka III – Biographisches
von Mathias Iven Schreiben. – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich der Lebensgeschichte eines Schriftstellers zu nähern. Für seine durchaus kenntnisreiche Kafka-Biographie hat Rüdiger Safranski lediglich eine einzige, für ihn „eigentlich naheliegende“ Spur verfolgt: „Das Schreiben selbst und sein Kampf darum.“ … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024
Glückwunsch, Herr Geheimrat
von Mathias Iven Am 28. August 1749 „mittags mit dem Glockenschlage zwölf“ wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren. Zweihundertfünfundsiebzig Jahre ist das nun her und das Interesse an seinem Werk, vor allem aber an seiner Lebensgeschichte scheint ungebrochen. Denn ganz abgesehen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 16 | 29. Juli 2024
Ein Leben im Schatten des Vaters
von Mathias Iven Am 1. Januar 1949 notiert Klaus Mann in seinem Tagebuch: „I am not going to continue these notes. I do not wish to survive this year.“ („Ich werde diese Notizen nicht weiterführen. Ich wünsche nicht, dieses Jahr zu … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Bemerkungen
Biden – die richtigen Fragen Nachdem US-Präsident Biden den gemeinsamen TV-Auftritt mit seinem Herausforderer Trump Ende Juni unfreiwillig zu einer Demonstration seiner unüberseh- und unüberhörbaren zerebralen Defizite gemacht hatte, legte er auf den NATO-Gipfel in Washington vergangene Woche nach. Unter … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Kafka II: Werke
von Mathias Iven Er sprach und schrieb das, was er war, ohne Ehrgeize der Form und des Erfolges. Seine Sprache ist klar, sachlich und reinlich. Sie meidet jeden Schmuck, sie kommt ohne Kantilenen und dröhnende Akkorde aus. Trotzdem ist sie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024
Wie wohnte Brecht?
von Mathias Iven Da gibt es eine Gesamtausgabe, der Nachlass ist aufgearbeitet und die Sekundärliteratur füllt etliche Regalmeter – ist damit wirklich schon alles über das Leben und Wirken eines Schriftstellers gesagt? Ganz offensichtlich nicht, wie das neue und sehr … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 12 | 3. Juni 2024
Kafka (I): Orte
von Mathias Iven Als Franz Kafka heute vor 100 Jahren starb, ahnten nur wenige, welchen Platz er dereinst in der Literaturgeschichte einnehmen würde. Längst ist er zum Klassiker geworden. Seine Texte liegen in unzähligen Ausgaben und Sprachen vor, Millionen kennen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024
Nietzsches Venedig
von Mathias Iven Über Friedrich Nietzsches „Wanderjahre“ ist schon einiges geschrieben worden. Das Jahrzehnt zwischen 1879 und 1889 sah den Philosophen als einen rastlos Umherreisenden. Geschuldet war dies in erster Linie seiner angegriffenen Gesundheit. Vor allem in seiner Korrespondenz finden … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024
Damals in Paris …
von Mathias Iven Erneut ist Krieg. Ich bin Buchhändlerin geworden im Verlauf jenes anderen Krieges, im November 1915.“ – Fünfundzwanzig Jahre später blickt Adrienne Monnier auf ihr Leben im Dienste der Literatur zurück. Als Dreiundzwanzigjährige hatte sie ihren Laden im … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024
Noch einmal Brigitte Reimann
von Mathias Iven Gerade erst wurde mit Neu- und Nachauflagen ihres 50. Todestages beziehungsweise 90. Geburtstages gedacht (siehe Blättchen 5/2023), da gilt es auf zwei bemerkenswerte Neuerscheinungen aufmerksam zu machen. In seiner jüngst vorgelegten Biographie hat Carsten Gansel den Blick vor allem … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Kant 300
von Mathias Iven Immer wieder haben Philosophen in der Vergangenheit versucht, unserem Denken und Handeln auf den Grund zu gehen. Es wurden Systeme entworfen und Positionen entwickelt, das Für und Wider von Argumenten wurde abgewogen – doch das allein genügte … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 2 | 15. Januar 2024
Rilke – mehr als ein Magier
von Mathias Iven Noch bevor die beiden Jubiläumsjahre 2025 (150. Geburtstag) bzw. 2026 (100. Todestag) mit etlichen Neuerscheinungen und Nachauflagen daherkommen, hat Gunnar Decker eine opulente Biographie des „fernen Magiers“ Rilke vorgelegt. Als Fortschreibung seines erstmals 2004 veröffentlichten Buches „Rilkes Frauen oder … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Der rasende Reporter
von Mathias Iven Es war der Philosoph Emil Utitz, der dem Leben und Werk von Egon Erwin Kisch eine der ersten Monographien gewidmet hat. Kurz vor seinem Tod im November 1956 erschien im Berliner Aufbau Verlag die schmale, gerade einmal … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Erinnerungen eines Verlegers
von Mathias Iven Wer ihn einmal erlebt hat, wird sich noch lange daran erinnern. Nicht nur an seine druckreife Sprache und den Tiefgang und zugleich hintergründigen Humor seiner Texte. Vor allem seine Bescheidenheit beeindruckt. Als Michael Krüger 2013 seine Tätigkeit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2023
Nietzsche in Weimar
von Mathias Iven Die Humboldtstraße liegt ein wenig abseits des Weimarer Stadtzentrums. Wer sich dorthin aufmacht, hat zumeist nur ein Ziel: das Nietzsche-Archiv in der „Villa Silberblick“. Bei einem Rundgang durch die im März 2020 eröffnete Dauerausstellung „Kampf um Nietzsche“ … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Hans Fallada als Kritiker
von Mathias Iven Seine Romane sind in vielen Bücherschränken zu finden und Figuren wie Johannes Pinneberg, Gustav Hackendahl oder auch Mäuseken Wackelohr kennen wohl die meisten von uns. Doch dass Hans Fallada sich auch das eine oder andere Mal zu … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2023
Zwei Schriftstellerinnen
von Mathias Iven Schon mit 14 wusste sie, dass sie Schriftstellerin werden wollte. Die Rede ist von Brigitte Reimann, die 1933 in Burg bei Magdeburg geboren wurde und mit nicht einmal 40 Jahren am 20. Februar 1973 nach langer schwerer Krankheit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023
Feuchtwanger und das Judentum
von Mathias Iven Heute erscheint es uns selbstverständlich, dass sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu allen Fragen der Politik, der Wirtschaft, der Kunst oder zu den tausend Dingen des alltäglichen Lebens äußern. Vor einhundert Jahren war das bei weitem nicht so. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023
Stefan Zweig: Briefe und Texte
von Mathias Iven Mehr als drei Jahrzehnte standen sie im schriftlichen Gedankenaustausch: Stefan Zweig und Felix Salten. Marcel Atze und Arturo Larcati haben die 81 erhaltenen Briefe, die die beiden Autoren zwischen 1903 und 1939 gewechselt haben, jetzt in einer … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Künstler im Porträt
von Mathias Iven Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen“ – noch nie gehört? Bereits drei Jahrzehnte ist die Zeitschrift auf dem Markt, präsentiert Prosa und Lyrik, Essays sowie Kritiken, und mischt sich in aktuelle Debatten ein. Die Redaktion liegt seit 2005 … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April
La Divina
von Mathias Iven Gemeinsam mit Hans Werner Henze besuchte Ingeborg Bachmann Anfang 1956 drei Opernabende in der Mailänder Scala, darunter die Generalprobe zu Luchino Viscontis Inszenierung von Verdis „La traviata“. Sie war überwältigt. An ihren Verleger Klaus Piper schrieb sie, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 7 | 27. März 2023
Der Sohn des Geheimrats
von Mathias Iven Er stand nicht nur Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters, auch die Literaturwissenschaft hat August von Goethe nie so richtig in den Blick genommen. Stephan Oswald hat sich dieser Aufgabe gestellt und, das darf man an … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023
Reimanns „Geschwister“
von Mathias Iven Es ist doch merkwürdig, wie der Zufall so spielt: Da zieht jemand um und vergisst etwas mitzunehmen. Nicht weil es beim Einpacken übersehen wurde, sondern weil es nach Jahren ganz einfach aus dem Blick geraten war. So … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023
Dickens, der Journalist
von Mathias Iven Fällt der Name Charles Dickens, denkt man zumeist an Figuren wie Oliver Twist, David Copperfield oder den Unsympath Ebenezer Scrooge. Doch die tauchten in seinem literarischen Leben erst später auf. Begonnen hat Dickens als Journalist. Als Zwanzigjähriger … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Falladas Briefe aus Frankreich
von Mathias Iven Als im Jahre 2007 Hans Falladas Briefwechsel mit seiner Frau Anna veröffentlicht wurde, fragte sich wohl manch aufmerksamer Leser, ob es zwischen Ende 1937 und Anfang 1944 keinerlei brieflichen Austausch zwischen den beiden gab. Sicher, im Vorwort … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022
Frauen um Dostojewski
von Mathias Iven Das Autorinnenduo Ursula Keller und Natalja Sharandak hat in den vergangenen Jahren bereits einige bemerkenswerte Bücher vorgelegt, man denke an die Helena Blavatsky gewidmete Biographie (Blättchen 20/2013) oder an das Doppelporträt von Iwan Turgenjew und Pauline Viardot … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022
Monika Mann, das ungeliebte Kind
von Mathias Iven Frühsommer 1986. Mehr als dreißig Jahre hat Monika Mann auf Capri gelebt. Allein ist sie gekommen, allein verlässt sie die Insel. Zum zweiten Mal hat sie einen Mann verloren … Mitte der dreißiger Jahre hatte die 1910 … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022
Die zentrale Randfigur
von Mathias Iven Fällt der Name Carl Seelig, denkt man sicherlich zuerst an dessen Engagement für den Schriftsteller Robert Walser. Aus dem Bedürfnis heraus, „für die Publikation seiner Werke und für ihn selbst etwas zu tun“, hatte er im Sommer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2022
Emigration als geistige Haltung
von Mathias Iven Bereits in den 1990er-Jahren konzipierte der Literaturwissenschaftler Hans-Albert Walter eine Edition mit Texten der deutschsprachigen Exilliteratur des 20. Jahrhunderts. Mehrfach unternahm er den Versuch, diese Sammlung zu veröffentlichen – ohne Erfolg. Nach seinem Tod im Jahre 2016 fanden … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Das wunderliche Wunderkind
von Mathias Iven Seine Ehe mit der Schauspielerin Minna Planer war kinderlos geblieben. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hatte sich Richard Wagner endgültig von ihr getrennt. Die neue Frau an seiner Seite war die 24 Jahre jüngere Cosima von Bülow. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2022
Raus aus der Stadt
von Mathias Iven Wo finden wir sie, die von der Sonne verwöhnten, geheimnisumwitterten und geschichtsträchtigen Orte, an denen die unsterblichen Werke der Weltliteratur entstanden? Auf dem Land, an der See oder doch in der Stadt? Jeder hat da seine eigene … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2022
Hermann Hesse in Gaienhofen
von Mathias Iven Als das Gaienhofener Hesse-Haus im Dezember 2003 seinen Besitzer wechselte, war das ein ganz normaler Verkaufsvorgang. Doch für die neuen Eigentümer ging es um mehr. Eva Eberwein und ihr Mann wollten einem literaturhistorisch wichtigen Ort endlich die … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022
Ein Wanderer zwischen Ost und West
von Mathias Iven Es sollte seine erste Reise ins westliche Ausland werden. Geboren in Brody, am östlichsten Rand des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches, hatte ihn sein Weg über Lemberg und Wien zu Beginn der Zwanzigerjahre nach Berlin geführt. Und nun also Paris. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022
Hölderlin – Schopenhauer – Nietzsche
von Mathias Iven Wie verläuft die Entwicklung einer Persönlichkeit? Wodurch wird sie bestimmt? Das sind nicht nur rein psychologische Fragestellungen. Auch jeder Biograph muss darauf Antworten finden. Sabine Doering, langjährige Präsidentin der internationalen Hölderlin-Gesellschaft, hat sich dieser Herausforderung in ihrem … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022
Verleger und Autor im Dialog
von Mathias Iven Im Juni 1902 erreichte den Leipziger Insel Verlag eine Postkarte mit folgendem Inhalt: „Sehr geehrter Herr, ich möchte bitten, mir das in Ihrem Verlage erschienene Buch von Rudolf Kassner: ,Der Tod und die Maske‘ zur baldigen Recension … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2022
Proust auf Reisen
von Mathias Iven Denkt man an den Bädertourismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dann fallen einem vielleicht Namen wie Karlsbad oder Bath, Ostende oder Norderney, Heiligendamm oder Travemünde ein. Und was ist mit Evian? Schon 1789 entdeckte man die heilende Wirkung des … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 6 | 14. März 2022
Vom Werden und Wachsen eines Museums
von Mathias Iven Als die über ein Vierteljahrhundert hinweg von Karl Ernst Osthaus und dessen Frau Gertrud zusammengetragene einzigartige Sammlung des Folkwang-Museums nach längeren Verhandlungen im Sommer 1922 ein neues Domizil in Essen fand, hatte wohl niemand eine Vorstellung davon, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 3 | 31. Januar 2022
Kafka als Zeichner
von Mathias Iven Bereits 1953 gab es erste Überlegungen für die Veröffentlichung von Kafkas zeichnerischem Werk. Man wusste von rund 40 Skizzen, die nach und nach aufgetaucht waren. Einige der Zeichnungen wurden als Illustrationen für die Umschläge der Kafka-Taschenbuchausgaben des … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022
Ein Rückblick auf das Proust-Jahr 2021
von Mathias Iven Beginnen wir mit einem Zitat: „Alles, was zur Verbesserung des Menschen führt, zum Wachstum seines körperlichen und seelischen Wohlbefindens, zu seiner somatischen und geistigen Betätigung, erwächst aus dem unmittelbaren und legitimen Bereich der Hygiene.“ – Eine unbestritten … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 26 | 20. Dezember 2021
Potsdamer Häuser mit Geschichte
von Mathias Iven Zwar liegen sie abseits der weltberühmten Schlösser und Gärten, die jedes Jahr tausende von interessierten Besuchern locken – dennoch sind sie prägend für das Potsdamer Stadtbild: die Villen am Griebnitzsee. Den Startschuss für Erschließung und Bebauung des … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
Flaubert in seinen Briefen
von Mathias Iven Im März 1857 fasste Gustave Flaubert mit nur wenigen Sätzen seinen bisherigen Lebensweg zusammen: „Ich bin in einem Krankenhaus geboren (dem von Rouen – dessen Chefchirurg mein Vater war; er hat in seiner Kunst einen berühmten Namen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021
Feininger total
von Mathias Iven In diesem Jahr feiert die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg nicht allein den 150. Geburtstag ihres Namenspatrons, sondern auch ihr 35-jähriges Bestehen. Aus Anlass dieses Jubiläums ist dort eine außergewöhnliche Ausstellung zu sehen. Erstmals werden mehr als 140 Werke … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 23 | 8. November 2021
Dostojewski und Deutschland
von Mathias Iven Der 1846 erschienene Roman „Arme Leute“ hatte den Fünfundzwanzigjährigen schlagartig berühmt gemacht – doch der ganz große Erfolg ließ noch auf sich warten. Seine Beziehungen zu revolutionären Kreisen brachten ihn ins Gefängnis, es drohte gar die Todesstrafe. … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 22 | 25. Oktober 2021
Als Schwiegertochter im Hause Goethe
– oder: Ottilie, August und der Geheimrat
Als zu dem im Folgenden besprochenen Titel noch eine zweite Rezension bei der Redaktion einging, war die erste Reaktion: Oh, da war ein anderer Autor leider schneller. Doch das war vor dem Lesen beider Texte. Danach stellte sich die Frage … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 21 | 11. Oktober 2021
Vom Ende der Literatur
von Mathias Iven Man hatte Angst vor der Macht des Wortes. Man hatte Angst vor denjenigen, deren Stimmen gehört wurden und die vor dem warnten, was kommen sollte. Die neue Regierung musste handeln. Sie wollte bestimmen, was man zukünftig – … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 14 | 5. Juli 2021
Briefe und Reden von Albert Camus
von Mathias Iven Mit rund zwei Kilogramm ist dieses Buch wahrlich ein Schwergewicht und ebenso gewichtig ist sein Inhalt: 865 Briefe, geschrieben zwischen 1944 und 1959 – die Geschichte einer großen Liebe. Die jetzt in deutscher Übersetzung vorliegende Korrespondenz zwischen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2021
Ein Kapitel Familiengeschichte
von Mathias Iven Es gibt kaum eine Familie, deren Geschichte so gut erforscht ist, wie die der Manns. Und doch haben wir noch die eine oder andere Facette, die eine nähere Betrachtung verdient. Dazu gehört beispielsweise das breit gefächerte und … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 11 | 24. Mai 2021
Marina Zwetajewa und Boris Pasternak
von Mathias Iven Sie sah sich selbst „als schwierig, widersprüchlich, einzelgängerisch und rebellisch“. Davon abgesehen hatte sie „eine große Begabung für Freundschaft und ein immer waches Interesse am Schaffen ihrer Kollegen“. Die Rede ist von Marina Zwetajewa, deren Gesammelte Werke … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 10 | 10. Mai 2021
Die Akte Fallada
von Mathias Iven Es ist Freitag, der 18. September 1925. Knapp eine Woche hat die Odyssee gedauert. Durch halb Deutschland ist er gereist und hat das ihm von seinem Arbeitgeber anvertraute Geld mit vollen Händen ausgegeben. Es ist nicht das erste … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021
Unendliche Weiten …
von Mathias Iven Ja, die liegen vor einem, wenn man mit Auf der Suche nach der verlorenen Zeit das Proust-Universum betritt. Da braucht es Hilfestellung und einen zuverlässigen Kompass. Für eine erste Erkundung empfiehlt sich beispielsweise das Proust-ABC von Ulrike … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 8 | 12. April 2021
Villen am Starnberger See
von Mathias Iven Alles begann im Jahre 1825. Da wurde am Ostufer des Starnberger Sees, im heutigen Leoni, die erste moderne Villa gebaut. Dieses Haus hatte allerdings nichts von den elitären Privatrefugien der späteren Jahre. Es war ein Gasthaus, ein … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021
Die Journalistin Milena Jesenská
von Mathias Iven Als Willy Haas 1952 ihre Briefe an Kafka veröffentlichte, konnte wohl kaum jemand etwas mit ihrem Namen anfangen. Sie war Kafkas Briefpartnerin, seine Freundin im Geiste. Und ja, sie war auch die erste Übersetzerin eines seiner Werke … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 5 | 1. März 2021
Stefan Zweig und das Judentum
von Mathias Iven Obwohl beide Elternteile aus jüdischen Familien stammten, spielte das Judentum im Hause Zweig nur eine untergeordnete Rolle. Zwar beschäftigte sich Stefan Zweig am Ende seiner Schulzeit mit den Ideen des von Theodor Herzl propagierten politischen Zionismus und … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2021
Dieckmann über Beethoven
von Mathias Iven Josephine, Josephine!“ – Mit diesem Ausruf leitet Friedrich Dieckmann seine Überlegungen zu Beethovens Leben und Werk ein. Es geht dabei zunächst um eine Liebesgeschichte, die für die Komposition der im Sommer 1814 entstandenen, dem Grafen Lichnowsky gewidmeten … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2021
Klaus Mann als Drehbuchautor
von Mathias Iven Weihnachten 1944. Klaus Mann schreibt an seinen „brüderlichen Freund“, den Verleger Fritz Landshoff: „Ich sitze im Dreck, wate im Schlamm, spaziere durch Schnee und Regen. […] [Ich] hause nun schon seit bald drei Monaten irgendwo hoch oben … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 2 | 18. Januar 2021
Der Jubilar Marcel Proust
von Mathias Iven Am 10. Juli dieses Jahres feiert die Literaturwelt den 150. Geburtstag von Marcel Proust. Und nicht nur das: Im Jahre 2022 jährt sich zudem dessen 100. Todestag. Ganz klar, dass die Verlage solch ein Doppeljubiläum mit zahlreichen Neuerscheinungen begleiten … … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2021
„Die Weltgeschichte ist ein wildes Weib …“
von Mathias Iven Der Zweite Weltkrieg ist erst wenige Monate alt. Jeden Tag erreichen Hermann Hesse in Montagnola unzählige Briefe. Die Absender suchen Rat und Hilfe. Sie berichten aber auch von all dem Schrecklichen, das in Deutschland und in den … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 26 | 21. Dezember 2020
Nietzsche und die Folgen
von Mathias Iven Woher rührt eigentlich Nietzsches Berühmtheit? Zu seinen Lebzeiten wurden seine Bücher nur von einigen Wenigen zur Kenntnis genommen. Sie waren weder für den Autor noch für den Verleger ein Geschäft. Doch schon bald nach seinem geistigen Zusammenbruch … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2020
Leben in finsteren Zeiten
von Mathias Iven Gegen ein Uhr in der Nacht hörten wir plötzlich ein deutlich vernehmbares, unerträglich vehementes Klopfen.“ Sie kamen, um ihn abzuholen. Warum? Was für eine Frage? „Begreifen Sie doch endlich“, so hatte man es ihnen erklärt, „dass Menschen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020
Vom Proletarier zum Philosophen
von Mathias Iven Denkt man an Hannah Arendts Biografie, fällt unweigerlich auch sein Name: Heinrich Blücher (1899–1970). Mehr als drei Jahrzehnte lebten sie Seite an Seite. In einem Brief vom Dezember 1965 beschrieb Karl Jaspers die Beziehung zwischen der akademisch … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2020
Gefangen in Frankreich
von Mathias Iven Als Kaiser Napoléon III. am 19. Juli 1870 Preußen den Krieg erklärte, ahnte niemand, dass er schon sechs Wochen darauf ein Gefangener der Deutschen sein würde. Nach der Niederlage der französischen Truppen bei Sedan und der daraufhin … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2020
Neu zu entdecken: Leonhard Frank
von Mathias Iven Die Geschichte des Michael Vierkant war seine Geschichte, die autobiographische Erzählung seines Lebens. Links wo das Herz ist – diesen Titel hatte er dem Buch gegeben. Distanziert, in der dritten Person schreibend, blickte er in die Vergangenheit: … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2020
Die Vielheit des Denkens – Walter Benjamin
von Mathias Iven Niemand in dem kleinen Fischerdorf Port Bou wusste so genau, um wen es sich bei dem am 26. September 1940 Verstorbenen handelte. Das Kirchenbuch des Ortes an der spanisch-französischen Grenze verzeichnete irrtümlich einen „Dr. Benjamin Walter“, gestorben an … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2020
Russland als geistige Heimat
von Mathias Iven Rainer Maria Rilke wurde im Juli 1914 von der jungen ungarischen Autorin Zsófia Dénes interviewt. Als das Gespräch auf seine Herkunft kam, erklärte er: „Ich entstamme einer slawischen Familie, und meine politischen Begriffe verwischen sich. Ich bin … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2020
Fallada und seine Kinder
von Mathias Iven Im Jahre 2004 veröffentlichte Falladas ältester Sohn Uli eine Auswahl aus der Korrespondenz mit seinem Vater. Jetzt folgt, herausgegeben von Nele Holdack, ein schmales, sehr persönliche Einblicke gewährendes Bändchen mit Briefen, die der Schriftsteller und seine neunjährige … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2020
Mediterrane Glücksmomente
von Mathias Iven Wohl niemand zweifelt daran, dass die Côte d’Azur zu den schönsten Küstenabschnitten des Mittelmeeres gehört. Uneinigkeit scheint allerdings bei der Frage zu herrschen, von wo bis wo sie sich – geographisch betrachtet – eigentlich erstreckt. Manche Quellen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020
Auf Hölderlins Spuren
von Mathias Iven Es war das Neckartal zwischen Tübingen und Heidelberg, das sein Denken und Dichten prägen sollte. Fast sechs Jahrzehnte verbrachte Hölderlin im Umkreis dieser Flusslandschaft. Sie war ihm Inspiration für die Naturbilder in seinen Gedichten und entsprach zugleich … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2020
Hannah Arendt in Berlin
von Mathias Iven Endlich ist es soweit. Nach coronabedingter Auszeit öffnet der Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums Berlin seine Pforten für die Ausstellung „Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert“. Auf zwei Etagen und gut 1.000 m² Ausstellungsfläche werden rund 300 Objekte … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2020
Viktor Mann als Biograph seiner Familie
von Mathias Iven Im Herbst 1949 erschien im Konstanzer Südverlag das Buch eines bis dahin unbekannten Autors. Mit „Wir waren fünf“ legte Viktor Mann eine bis heute als Standardwerk geltende Familiengeschichte der besonderen Art vor. Im Mittelpunkt die Kinder eines … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2020
Paul Celan – Briefe und Begegnungen
von Mathias Iven Er hatte ein unruhiges und kurzes Leben: Paul Pessach Antschel, besser bekannt unter dem Namen Paul Celan. Geboren am 23. November 1920 in Czernowitz, aus dem Leben geschieden im Frühjahr 1970 in Paris. 1938 Aufnahme eines Medizinstudiums im … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2020
Ein Historiker par excellence
von Mathias Iven In seinem Abiturzeugnis fand sich für das Fach Geschichte lediglich ein „Genügend“. Als Student hat er nie eine Lehrveranstaltung in mittelalterlicher Geschichte besucht. Und dennoch: Auch mehr als fünfzig Jahre nach seinem Tod gilt Ernst Kantorowicz als … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020
Die Frankfurter Schule und ihre Protagonisten
von Mathias Iven Es war nicht ungewöhnlich, dass die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Artikel aus Anlass eines 70. Geburtstags brachte. Autor der im Mai 1964 veröffentlichten Würdigung war der bekannte Sozialphilosoph Max Horkheimer – doch wer war dieser Friedrich Pollock, … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020
Femme de lettres: Annette Kolb
von Mathias Iven Vor 150 Jahren, am 2. Februar 1870, wurde Anna Mathilde Kolb geboren. In ihrem Münchner Elternhaus herrschte ein ganz besonderes, ihr Leben prägendes Familienklima. Tagtäglich konnte sie in den Jahren nach dem Deutsch-Französischen Krieg den von allen politischen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020
Miszellen
Melodiös gesetzte Strophen Es gab einmal eine Zeit, da las ich mit Freuden und mit Freunden begeistert die Satirezeitschrift Titanic. Noch heute erinnere ich mich an Texte von Michael Rudolf, Fanny Müller, an Aktionen von Martin Sonneborn, gar an Wiglaf … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020
Hannah Arendt, eine politische Denkerin
von Mathias Iven Im Jahre 1952 schrieb Hannah Arendt an ihren Lehrer Karl Jaspers: „Ich war von Hause aus einfach naiv; die sogenannte Judenfrage fand ich langweilig.“ Es war der in der Zeit der Weimarer Republik aufkommende Antisemitismus, der ihre … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020
Ein Priester der Poesie
von Mathias Iven Ohne Zweifel: Er ist ein Klassiker. Aus Anlass des 250. Geburtstages wird man in diesem Jahr seiner gedenken. Doch wie steht es um Friedrich Hölderlin in unserem Alltag? „Erreicht er uns noch, und erreichen wir ihn?“ Diese … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2019
Robert Walsers Briefe
von Mathias Iven In der Regel stehen bei Gesamtausgaben die Briefe am Schluss – nicht so bei der im Suhrkamp Verlag erscheinenden, auf immerhin 31 Bände angelegten Berner Ausgabe mit den Werken Robert Walsers. Eine erstmals 1975 vorgelegte Auswahl seiner … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2019
Kafka gelesen und interpretiert
von Mathias Iven An einem Wintertag des Jahres 1930/31 – er schrieb gerade an seinem Roman „Die Blendung“ – betrat Elias Canetti die Buchhandlung von Richard Lanyi in der Kärntner Straße. Als er den Laden verließ und sich auf den … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2019
Des Dichters Tochter
von Mathias Iven Martha Elisabeth Fontane wurde am 21. März 1860 in Berlin geboren. Mete, wie sie im Familienkreis bald schon genannt wurde, war der Liebling des Vaters. „Da wir unseren Kindern sonst nichts hinterlassen können“, so Fontane, sollten sie sich … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2019
Der philosophierende Einsiedler
von Mathias Iven „Privatgelehrter, Außenseiter, Aufklärer, jüdischer Antizionist, Weisheitslehrer: Brunner ist der etwas andere Philosoph.“ Mit diesen wenigen Worten umreißt Robert Zimmer das Werden und Sein eines heute zu Unrecht vergessenen Intellektuellen, der abseits jeglicher Öffentlichkeit fast ein halbes Jahrhundert … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019
Verrückt nach Italien
von Mathias Iven Zwar quälte ihn seit Kindertagen die Angst vor Eisenbahnfahrten, dennoch reiste Sigmund Freud leidenschaftlich gern. Wenigstens einmal im Jahr wollte er das Gewohnte und Vertraute mit all seinen Zwängen und familiären Ritualen hinter sich lassen. Abgesehen von … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2019
Eine Geschichte des Liberalismus
von Mathias Iven Vor mehr als zwei Jahrzehnten las der peruanische Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa Edmund Wilsons Buch „Auf dem Weg zum Finnischen Bahnhof“. Die darin geschilderte Geschichte der Entstehung der sozialistischen Ideen ließ ihn in der Folgezeit seine eigene … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2019
Bemerkungen
Beugehaft für Chelsea Manning Die Freude über die Amnestie für Chelsea Manning durch Obama währte nicht allzu lange. Erneut ist die Whistleblowerin, die zunächst als Mike Manning nachdrücklich auf Kriegsverbrechen aufmerksam machte, in den Fängen der US-Justiz. Dabei hatte sie … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2019
Nietzsches Schwester
von Mathias Iven Clevere Geschäftsfrau, skrupellose Fälscherin, herrische Verwandte – Elisabeth Förster-Nietzsche vereinte all diese Eigenschaften in einer Person. Doch kann man ausgehend von diesen charakterlichen Eigenschaften eine abschließende Beurteilung des Geleisteten vornehmen? Die in den letzten Jahren erschienenen Biographien … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2019
Unverkennbare Architektur
von Mathias Iven Sie gehören zum alltäglichen Erscheinungsbild: Weiße Bauten mit flachen Dächern – an zahllosen Orten finden wir die von der industriellen Bauweise geprägte Ästhetik des Bauhauses. Wobei der mittlerweile in die Umgangssprache eingegangene Begriff „Bauhaus“ nicht mehr nur … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2019
Die Frau aus der Fremde
von Mathias Iven In der Vergangenheit tauchte der Name Julia Mann zwar an der einen oder anderen Stelle auf, doch selbst in einem Buch mit dem beziehungsreichen Titel Die Frauen der Familie Mann suchte man einen Beitrag über sie vergebens. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2019
Noch ein Kafka-Prozess
von Mathias Iven Oberster Gerichtshof Israels, 27. Juni 2016. Ursprünglich ging es nur um die Beglaubigung eines Testaments. Doch was an diesem Tag nach bald neun Jahren ein Ende fand, war mehr als der Streit um einen Nachlass. Über Jahre … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2019
Das unruhige Leben der Else Lasker-Schüler
von Mathias Iven Zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler am 11. Februar hat Jörg Aufenanger eine unwahrscheinlich lebendig geschriebene Darstellung ihrer fast vier Jahrzehnte umfassenden Berliner Zeit vorgelegt, die vor allem die Dichterin zu Wort kommen lässt. Sie war gerade fünfundzwanzig, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019
Einstein und Brecht in Berlin
von Mathias Iven Im Sommer 1913 verkündete Albert Einstein: „Ostern gehe ich nämlich nach Berlin als Akademie-Mensch ohne irgendwelche Verpflichtung, quasi als lebendige Mumie. Ich freue mich auf diesen schwierigen Beruf.“ Fast zwei Jahrzehnte sollte er hier leben und arbeiten. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019
“Wer’s nicht ‚recht macht‘, wird fortgeschickt …”
von Mathias Iven „[…] und wer es wagt, außerhalb des Heiligtums eine Meinung zu haben, wird angegriffen.“ Ja, so ging es im Nietzsche-Archiv vor einhundert Jahren zu. Wer sich gegen die Gralshüterin Elisabeth Förster-Nietzsche stellte, hatte mit Konsequenzen zu rechnen. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019
Turgenjews große Liebe
von Mathias Iven Sankt Petersburg, 1. November 1843. An diesem Mittwoch wird die neue Opernsaison eröffnet. Auf den Programmzetteln findet sich der Name einer bisher unbekannten Künstlerin: Pauline Viardot-García. Wer ist sie? Woher kommt sie? Es ist kaum etwas über … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 2 | 21. Januar 2019
Feuchtwangers ungeschönte Aufzeichnungen
von Mathias Iven Im Jahre 1931 wurde Lion Feuchtwanger von der Redaktion des Berliner Tageblatts gefragt, ob er Tagebuch führe. Er verneinte. „Man redigiert“, so lautete seine Antwort, „die Ereignisse so, wie man möchte, dass sie verliefen, nicht wie sie … Weiterlesen