Schlagwort-Archiv: Mathias Iven (in 201 Beiträgen)

28. Jahrgang | Nummer 22 | 15. Dezember 2025

Denken mit Hannah Arendt

von Mathias Iven Als Hannah Arendt am 4. Dezember 1975 in New York starb, hat wohl kaum jemand geahnt, dass ihr Werk auch ein halbes Jahrhundert später noch so präsent sein würde. In den zurückliegenden Monaten ist nicht nur einiges von … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 21 | 1. Dezember 2025

Rilke 150

von Mathias Iven Drei wunderschön gestaltete und sehr empfehlenswerte Bändchen der Insel-Bücherei schließen das Rilke-Jahr 2025 ab. Rilkes Biographen schauen sich in seiner Tierwelt um, lassen den dichtenden Pflanzenfreund auftreten und werfen einen Blick auf Rilkes letzte Lebensjahre in der … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 20 | 17. November 2025

Der erste Sommer im Exil

von Mathias Iven Anfangs sollte es nur ein Erholungsurlaub werden. Doch nach einigen Wochen war klar, dass Thomas Mann und seine Familie vorerst nicht nach Deutschland zurückkehren würden … Zumeist werden die wenigen, von den Manns an der Côte d’Azur verbrachten … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 2025

Literaturlandschaft Niederschlesien

von Mathias Iven Seit seiner Gründung im Jahre 2000 engagiert sich das in Potsdam ansässige Deutsche Kulturforum östliches Europa e. V. „für die zukunftsorientierte Vermittlung deutscher Kultur und Geschichte des östlichen Europa“. Die von der Bundesregierung geförderte Einrichtung „will damit einen … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 14 | 18. August 2025

Canettis Werke in einer Neuausgabe

von Mathias Iven Im August 2024 liefen die letzten von Elias Canetti (1905-1994) verfügten Sperrfristen für seinen Nachlass aus. Die seither zugänglichen Tagebücher, Korrespondenzen und Dokumente des Literaturnobelpreisträgers ermöglichen nicht nur eine Neubewertung seines Werkes, sie machen auch eine Neuausgabe … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025

„Was machen wir bloss aus unserem Leben?“

von Mathias Iven So lautete die Frage, die Ingeborg Bachmann ihrem Schriftstellerkollegen Heinrich Böll im Februar 1956 stellte. Kennengelernt hatten sich die beiden vier Jahre zuvor in Niendorf auf der ersten Tagung der Gruppe 47. Wie die bislang gesperrte, jetzt erstmals … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 12 | 7. Juli 2025

Bemerkungen

Unerhörte Intervention Da konnte einem schon der Atem stocken – am 10. Juni 2025 wandte sich Tulsi Gabbard, die Geheimdienstkoordinatorin der Trump-Administration und mithin die Chefin aller US-Geheimdienste, per X und YouTube an die Weltöffentlichkeit: „Ich habe kürzlich Hiroshima in Japan … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 11 | 16. Juni 2025

Thomas Mann zum 150. – Orte

von Mathias Iven Sommer 1918. Mitte Juli reist Familie Mann – Vater, Mutter und fünf Kinder – in die Sommerfrische. Ihr Ziel ist die Villa Defregger, ein abgeschiedenes Haus auf der Südwestseite des Tegernsees, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 9 | 5. Mai 2025

Rilke und Italien

von Mathias Iven Reisen, das war für Rainer Maria Rilke in erster Linie Arbeit. Erholung war für ihn zweitrangig. Überall, an jedem Ort ging es um Anregungen und Ideen für sein Schreiben. Neben Frankreich war Italien das Land, das er … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 8 | 21. April 2025

Wo der Blaue Reiter geboren wurde

von Mathias Iven Rund 70 Kilometer südlich von München liegt der kleine beschauliche Ort Murnau. Seit Ende des 19. Jahrhunderts erholten sich dort nicht nur stadtmüde Sommerfrischler, sehr schnell begeisterten sich auch zahlreiche Künstler für das zwischen Staffelsee, Riegsee, Froschhauser See und … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025

Rilke im Fokus

von Mathias Iven Zu den für die deutschsprachige Literaturwelt wichtigen Jubiläen von Thomas Mann (150. Geburtstag), Anna Seghers (125. Geburtstag) oder Mascha Kaléko (50. Todestag), um nur ein paar herauszugreifen, gehört in diesem Jahr ohne Zweifel der sich am 4. Dezember zum 150. Mal jährende … Weiterlesen


28. Jahrgang | Nummer 3 | 10. Februar 2025

Hannah Arendts Verhältnis zum Zionismus

von Mathias Iven Als am 24. Oktober 1941 ihr erster Artikel in der sieben Jahre zuvor von jüdischen Exilanten in New York gegründeten und seit Dezember 1939 wöchentlich erscheinenden Zeitung Aufbau zu lesen war, lebte Hannah Arendt gerade einmal fünf Monate … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 24 | 18. November 2024

Zwei Schriftsteller auf Reisen

von Mathias Iven Anfang der Zwanzigerjahre lebte der britische Autor Aldous Huxley mit seiner Familie für einige Jahre in Italien. Während dieser Zeit reiste er viel im Land umher – und er schrieb darüber. Erstmals liegt jetzt in deutscher Übersetzung … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024

Das alte Berliner Geheimratsviertel

von Mathias Iven Städte verändern sich. Neues wird gebaut, Vorhandenes wird umgestaltet und manchmal verschwindet sogar ein ganzes Quartier. So geschehen mit dem im 19. Jahrhundert vor den Toren der Stadt entstandenen, zwischen Tiergartenstraße und Landwehrkanal gelegenen Tiergartenviertel, das einstmals eine … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024

Und jetzt bitte: Action!

von Mathias Iven Als aufmerksame Leser der WELT am 16. März 2019 die Zeitung aufschlugen, konnten sie im Feuilleton einen Beitrag unter dem Titel „Als David Foster Wallace im Fitnessclub zu Boden ging“ entdecken. Das war der Auftakt zu der bis … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 20 | 23. September 2024

Eine etwas andere (Auto-)Biographie Hesses

von Mathias Iven Spricht man über Hermann Hesse, fällt unweigerlich der Name von Volker Michels. Seit mehr als fünf Jahrzehnten wirkt er als Herausgeber von dessen Schriften und Briefen. In dem von ihm begründeten und in Zusammenarbeit mit seiner Frau … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024

Kafka III – Biographisches

von Mathias Iven Schreiben. – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich der Lebensgeschichte eines Schriftstellers zu nähern. Für seine durchaus kenntnisreiche Kafka-Biographie hat Rüdiger Safranski lediglich eine einzige, für ihn „eigentlich naheliegende“ Spur verfolgt: „Das Schreiben selbst und sein Kampf darum.“ … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024

Glückwunsch, Herr Geheimrat

von Mathias Iven Am 28. August 1749 „mittags mit dem Glockenschlage zwölf“ wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren. Zweihundertfünfundsiebzig Jahre ist das nun her und das Interesse an seinem Werk, vor allem aber an seiner Lebensgeschichte scheint ungebrochen. Denn ganz abgesehen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 16 | 29. Juli 2024

Ein Leben im Schatten des Vaters

von Mathias Iven Am 1. Januar 1949 notiert Klaus Mann in seinem Tagebuch: „I am not going to continue these notes. I do not wish to survive this year.“ („Ich werde diese Notizen nicht weiterführen. Ich wünsche nicht, dieses Jahr zu … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024

Bemerkungen

Biden – die richtigen Fragen Nachdem US-Präsident Biden den gemeinsamen TV-Auftritt mit seinem Herausforderer Trump Ende Juni unfreiwillig zu einer Demonstration seiner unüberseh- und unüberhörbaren zerebralen Defizite gemacht hatte, legte er auf den NATO-Gipfel in Washington vergangene Woche nach. Unter … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024

Kafka II: Werke

von Mathias Iven Er sprach und schrieb das, was er war, ohne Ehrgeize der Form und des Erfolges. Seine Sprache ist klar, sachlich und reinlich. Sie meidet jeden Schmuck, sie kommt ohne Kantilenen und dröhnende Akkorde aus. Trotzdem ist sie … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024

Wie wohnte Brecht?

von Mathias Iven Da gibt es eine Gesamtausgabe, der Nachlass ist aufgearbeitet und die Sekundärliteratur füllt etliche Regalmeter – ist damit wirklich schon alles über das Leben und Wirken eines Schriftstellers gesagt? Ganz offensichtlich nicht, wie das neue und sehr … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 12 | 3. Juni 2024

Kafka (I): Orte

von Mathias Iven Als Franz Kafka heute vor 100 Jahren starb, ahnten nur wenige, welchen Platz er dereinst in der Literaturgeschichte einnehmen würde. Längst ist er zum Klassiker geworden. Seine Texte liegen in unzähligen Ausgaben und Sprachen vor, Millionen kennen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024

Nietzsches Venedig

von Mathias Iven Über Friedrich Nietzsches „Wanderjahre“ ist schon einiges geschrieben worden. Das Jahrzehnt zwischen 1879 und 1889 sah den Philosophen als einen rastlos Umherreisenden. Geschuldet war dies in erster Linie seiner angegriffenen Gesundheit. Vor allem in seiner Korrespondenz finden … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024

Damals in Paris …

von Mathias Iven Erneut ist Krieg. Ich bin Buchhändlerin geworden im Verlauf jenes anderen Krieges, im November 1915.“ – Fünfundzwanzig Jahre später blickt Adrienne Monnier auf ihr Leben im Dienste der Literatur zurück. Als Dreiundzwanzigjährige hatte sie ihren Laden im … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024

Noch einmal Brigitte Reimann

von Mathias Iven Gerade erst wurde mit Neu- und Nachauflagen ihres 50. Todestages beziehungsweise 90. Geburtstages gedacht (siehe Blättchen 5/2023), da gilt es auf zwei bemerkenswerte Neuerscheinungen aufmerksam zu machen. In seiner jüngst vorgelegten Biographie hat Carsten Gansel den Blick vor allem … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024

Kant 300

von Mathias Iven Immer wieder haben Philosophen in der Vergangenheit versucht, unserem Denken und Handeln auf den Grund zu gehen. Es wurden Systeme entworfen und Positionen entwickelt, das Für und Wider von Argumenten wurde abgewogen – doch das allein genügte … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 2 | 15. Januar 2024

Rilke – mehr als ein Magier

von Mathias Iven Noch bevor die beiden Jubiläumsjahre 2025 (150. Geburtstag) bzw. 2026 (100. Todestag) mit etlichen Neuerscheinungen und Nachauflagen daherkommen, hat Gunnar Decker eine opulente Biographie des „fernen Magiers“ Rilke vorgelegt. Als Fortschreibung seines erstmals 2004 veröffentlichten Buches „Rilkes Frauen oder … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024

Ein neuer Blick auf Hannah Arendt

von Mathias Iven Mehr als vierzig Jahre liegt das Erscheinen der Arendt-Biographie von Elisabeth Young-Bruehl zurück. Bis heute gilt sie als das Standardwerk. Als Schülerin von Hannah Arendt hatte sie nach deren Tod als erste Zugriff auf den Nachlass und … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024

Der rasende Reporter

von Mathias Iven Es war der Philosoph Emil Utitz, der dem Leben und Werk von Egon Erwin Kisch eine der ersten Monographien gewidmet hat. Kurz vor seinem Tod im November 1956 erschien im Berliner Aufbau Verlag die schmale, gerade einmal … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023

Erinnerungen eines Verlegers

von Mathias Iven Wer ihn einmal erlebt hat, wird sich noch lange daran erinnern. Nicht nur an seine druckreife Sprache und den Tiefgang und zugleich hintergründigen Humor seiner Texte. Vor allem seine Bescheidenheit beeindruckt. Als Michael Krüger 2013 seine Tätigkeit … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2023

Nietzsche in Weimar

von Mathias Iven Die Humboldtstraße liegt ein wenig abseits des Weimarer Stadtzentrums. Wer sich dorthin aufmacht, hat zumeist nur ein Ziel: das Nietzsche-Archiv in der „Villa Silberblick“. Bei einem Rundgang durch die im März 2020 eröffnete Dauerausstellung „Kampf um Nietzsche“ … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023

Hans Fallada als Kritiker

von Mathias Iven Seine Romane sind in vielen Bücherschränken zu finden und Figuren wie Johannes Pinneberg, Gustav Hackendahl oder auch Mäuseken Wackelohr kennen wohl die meisten von uns. Doch dass Hans Fallada sich auch das eine oder andere Mal zu … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2023

Zwei Schriftstellerinnen

von Mathias Iven Schon mit 14 wusste sie, dass sie Schriftstellerin werden wollte. Die Rede ist von Brigitte Reimann, die 1933 in Burg bei Magdeburg geboren wurde und mit nicht einmal 40 Jahren am 20. Februar 1973 nach langer schwerer Krankheit … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023

Feuchtwanger und das Judentum

von Mathias Iven Heute erscheint es uns selbstverständlich, dass sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu allen Fragen der Politik, der Wirtschaft, der Kunst oder zu den tausend Dingen des alltäglichen Lebens äußern. Vor einhundert Jahren war das bei weitem nicht so. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023

Stefan Zweig: Briefe und Texte

von Mathias Iven Mehr als drei Jahrzehnte standen sie im schriftlichen Gedankenaustausch: Stefan Zweig und Felix Salten. Marcel Atze und Arturo Larcati haben die 81 erhaltenen Briefe, die die beiden Autoren zwischen 1903 und 1939 gewechselt haben, jetzt in einer … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023

Künstler im Porträt

von Mathias Iven Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen“ – noch nie gehört? Bereits drei Jahrzehnte ist die Zeitschrift auf dem Markt, präsentiert Prosa und Lyrik, Essays sowie Kritiken, und mischt sich in aktuelle Debatten ein. Die Redaktion liegt seit 2005 … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April

La Divina

von Mathias Iven Gemeinsam mit Hans Werner Henze besuchte Ingeborg Bachmann Anfang 1956 drei Opernabende in der Mailänder Scala, darunter die Generalprobe zu Luchino Viscontis Inszenierung von Verdis „La traviata“. Sie war überwältigt. An ihren Verleger Klaus Piper schrieb sie, … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 7 | 27. März 2023

Der Sohn des Geheimrats

von Mathias Iven Er stand nicht nur Zeit seines Lebens im Schatten des Vaters, auch die Literaturwissenschaft hat August von Goethe nie so richtig in den Blick genommen. Stephan Oswald hat sich dieser Aufgabe gestellt und, das darf man an … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023

Reimanns „Geschwister“

von Mathias Iven Es ist doch merkwürdig, wie der Zufall so spielt: Da zieht jemand um und vergisst etwas mitzunehmen. Nicht weil es beim Einpacken übersehen wurde, sondern weil es nach Jahren ganz einfach aus dem Blick geraten war. So … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2023

Proust und kein Ende

von Mathias Iven Ob man diese sogenannten „Fünfundsiebzig Blätter“ nun als den „Grundstein“ für Prousts Monumentalwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ sehen will oder nicht – ein Sensationsfund sind sie allemal. Man wusste zwar spätestens seit 1954 von … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023

Dickens, der Journalist

von Mathias Iven Fällt der Name Charles Dickens, denkt man zumeist an Figuren wie Oliver Twist, David Copperfield oder den Unsympath Ebenezer Scrooge. Doch die tauchten in seinem literarischen Leben erst später auf. Begonnen hat Dickens als Journalist. Als Zwanzigjähriger … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023

Falladas Briefe aus Frankreich

von Mathias Iven Als im Jahre 2007 Hans Falladas Briefwechsel mit seiner Frau Anna veröffentlicht wurde, fragte sich wohl manch aufmerksamer Leser, ob es zwischen Ende 1937 und Anfang 1944 keinerlei brieflichen Austausch zwischen den beiden gab. Sicher, im Vorwort … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Frauen um Dostojewski

von Mathias Iven Das Autorinnenduo Ursula Keller und Natalja Sharandak hat in den vergangenen Jahren bereits einige bemerkenswerte Bücher vorgelegt, man denke an die Helena Blavatsky gewidmete Biographie (Blättchen 20/2013) oder an das Doppelporträt von Iwan Turgenjew und Pauline Viardot … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022

Monika Mann, das ungeliebte Kind

von Mathias Iven Frühsommer 1986. Mehr als dreißig Jahre hat Monika Mann auf Capri gelebt. Allein ist sie gekommen, allein verlässt sie die Insel. Zum zweiten Mal hat sie einen Mann verloren … Mitte der dreißiger Jahre hatte die 1910 … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022

Die zentrale Randfigur

von Mathias Iven Fällt der Name Carl Seelig, denkt man sicherlich zuerst an dessen Engagement für den Schriftsteller Robert Walser. Aus dem Bedürfnis heraus, „für die Publikation seiner Werke und für ihn selbst etwas zu tun“, hatte er im Sommer … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2022

Emigration als geistige Haltung

von Mathias Iven Bereits in den 1990er-Jahren konzipierte der Literaturwissenschaftler Hans-Albert Walter eine Edition mit Texten der deutschsprachigen Exilliteratur des 20. Jahrhunderts. Mehrfach unternahm er den Versuch, diese Sammlung zu veröffentlichen – ohne Erfolg. Nach seinem Tod im Jahre 2016 fanden … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022

Das wunderliche Wunderkind

von Mathias Iven Seine Ehe mit der Schauspielerin Minna Planer war kinderlos geblieben. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hatte sich Richard Wagner endgültig von ihr getrennt. Die neue Frau an seiner Seite war die 24 Jahre jüngere Cosima von Bülow. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2022

Raus aus der Stadt

von Mathias Iven Wo finden wir sie, die von der Sonne verwöhnten, geheimnisumwitterten und geschichtsträchtigen Orte, an denen die unsterblichen Werke der Weltliteratur entstanden? Auf dem Land, an der See oder doch in der Stadt? Jeder hat da seine eigene … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2022

Hermann Hesse in Gaienhofen

von Mathias Iven Als das Gaienhofener Hesse-Haus im Dezember 2003 seinen Besitzer wechselte, war das ein ganz normaler Verkaufsvorgang. Doch für die neuen Eigentümer ging es um mehr. Eva Eberwein und ihr Mann wollten einem literaturhistorisch wichtigen Ort endlich die … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Ein Wanderer zwischen Ost und West

von Mathias Iven Es sollte seine erste Reise ins westliche Ausland werden. Geboren in Brody, am östlichsten Rand des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches, hatte ihn sein Weg über Lemberg und Wien zu Beginn der Zwanzigerjahre nach Berlin geführt. Und nun also Paris. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Hölderlin – Schopenhauer – Nietzsche

von Mathias Iven Wie verläuft die Entwicklung einer Persönlichkeit? Wodurch wird sie bestimmt? Das sind nicht nur rein psychologische Fragestellungen. Auch jeder Biograph muss darauf Antworten finden. Sabine Doering, langjährige Präsidentin der internationalen Hölderlin-Gesellschaft, hat sich dieser Herausforderung in ihrem … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Verleger und Autor im Dialog

von Mathias Iven Im Juni 1902 erreichte den Leipziger Insel Verlag eine Postkarte mit folgendem Inhalt: „Sehr geehrter Herr, ich möchte bitten, mir das in Ihrem Verlage erschienene Buch von Rudolf Kassner: ,Der Tod und die Maske‘ zur baldigen Recension … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2022

Proust auf Reisen

von Mathias Iven Denkt man an den Bädertourismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dann fallen einem vielleicht Namen wie Karlsbad oder Bath, Ostende oder Norderney, Heiligendamm oder Travemünde ein. Und was ist mit Evian? Schon 1789 entdeckte man die heilende Wirkung des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 6 | 14. März 2022

Vom Werden und Wachsen eines Museums

von Mathias Iven Als die über ein Vierteljahrhundert hinweg von Karl Ernst Osthaus und dessen Frau Gertrud zusammengetragene einzigartige Sammlung des Folkwang-Museums nach längeren Verhandlungen im Sommer 1922 ein neues Domizil in Essen fand, hatte wohl niemand eine Vorstellung davon, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 3 | 31. Januar 2022

Kafka als Zeichner

von Mathias Iven Bereits 1953 gab es erste Überlegungen für die Veröffentlichung von Kafkas zeichnerischem Werk. Man wusste von rund 40 Skizzen, die nach und nach aufgetaucht waren. Einige der Zeichnungen wurden als Illustrationen für die Umschläge der Kafka-Taschenbuchausgaben des … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022

Ein neuer Blick auf Barlach

von Mathias Iven Im Rostocker Rathaus trafen sich im November 2019 ein gutes Dutzend Fachleute, um über die Relevanz der Werke des Bildhauers, Grafikers und Schriftstellers Ernst Barlach (1870–1938) zu diskutieren. Hervorgegangen aus dieser Tagung ist der äußerst anregende Band … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022

Ein Rückblick auf das Proust-Jahr 2021

von Mathias Iven Beginnen wir mit einem Zitat: „Alles, was zur Verbesserung des Menschen führt, zum Wachstum seines körperlichen und seelischen Wohlbefindens, zu seiner somatischen und geistigen Betätigung, erwächst aus dem unmittelbaren und legitimen Bereich der Hygiene.“ – Eine unbestritten … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 26 | 20. Dezember 2021

Potsdamer Häuser mit Geschichte

von Mathias Iven Zwar liegen sie abseits der weltberühmten Schlösser und Gärten, die jedes Jahr tausende von interessierten Besuchern locken – dennoch sind sie prägend für das Potsdamer Stadtbild: die Villen am Griebnitzsee. Den Startschuss für Erschließung und Bebauung des … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021

Flaubert in seinen Briefen

von Mathias Iven Im März 1857 fasste Gustave Flaubert mit nur wenigen Sätzen seinen bisherigen Lebensweg zusammen: „Ich bin in einem Krankenhaus geboren (dem von Rouen – dessen Chefchirurg mein Vater war; er hat in seiner Kunst einen berühmten Namen … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021

Feininger total

von Mathias Iven In diesem Jahr feiert die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg nicht allein den 150. Geburtstag ihres Namenspatrons, sondern auch ihr 35-jähriges Bestehen. Aus Anlass dieses Jubiläums ist dort eine außergewöhnliche Ausstellung zu sehen. Erstmals werden mehr als 140 Werke … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 23 | 8. November 2021

Dostojewski und Deutschland

von Mathias Iven Der 1846 erschienene Roman „Arme Leute“ hatte den Fünfundzwanzigjährigen schlagartig berühmt gemacht – doch der ganz große Erfolg ließ noch auf sich warten. Seine Beziehungen zu revolutionären Kreisen brachten ihn ins Gefängnis, es drohte gar die Todesstrafe. … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 22 | 25. Oktober 2021

Als Schwiegertochter im Hause Goethe
– oder: Ottilie, August und der Geheimrat

Als zu dem im Folgenden besprochenen Titel noch eine zweite Rezension bei der Redaktion einging, war die erste Reaktion: Oh, da war ein anderer Autor leider schneller. Doch das war vor dem Lesen beider Texte. Danach stellte sich die Frage … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 21 | 11. Oktober 2021

Vom Ende der Literatur

von Mathias Iven Man hatte Angst vor der Macht des Wortes. Man hatte Angst vor denjenigen, deren Stimmen gehört wurden und die vor dem warnten, was kommen sollte. Die neue Regierung musste handeln. Sie wollte bestimmen, was man zukünftig – … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 14 | 5. Juli 2021

Briefe und Reden von Albert Camus

von Mathias Iven Mit rund zwei Kilogramm ist dieses Buch wahrlich ein Schwergewicht und ebenso gewichtig ist sein Inhalt: 865 Briefe, geschrieben zwischen 1944 und 1959 – die Geschichte einer großen Liebe. Die jetzt in deutscher Übersetzung vorliegende Korrespondenz zwischen … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2021

Ein Kapitel Familiengeschichte

von Mathias Iven Es gibt kaum eine Familie, deren Geschichte so gut erforscht ist, wie die der Manns. Und doch haben wir noch die eine oder andere Facette, die eine nähere Betrachtung verdient. Dazu gehört beispielsweise das breit gefächerte und … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 12 | 7. Juni 2021

Rahel Varnhagen – Die Geschichte eines Buches

von Mathias Iven Schriftstellerin, Salonière, „Selbstdenkerin“ – all diese Bezeichnungen treffen auf sie zu. Gemeint ist Rahel Varnhagen, deren 250. Geburtstag erst unlängst Anlass für zahlreiche Würdigungen und Neuerscheinungen bot. Zu denen, die sich schon früh mit ihrem Leben und Werk … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 11 | 24. Mai 2021

Marina Zwetajewa und Boris Pasternak

von Mathias Iven Sie sah sich selbst „als schwierig, widersprüchlich, einzelgängerisch und rebellisch“. Davon abgesehen hatte sie „eine große Begabung für Freundschaft und ein immer waches Interesse am Schaffen ihrer Kollegen“. Die Rede ist von Marina Zwetajewa, deren Gesammelte Werke … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 10 | 10. Mai 2021

Die Akte Fallada

von Mathias Iven Es ist Freitag, der 18. September 1925. Knapp eine Woche hat die Odyssee gedauert. Durch halb Deutschland ist er gereist und hat das ihm von seinem Arbeitgeber anvertraute Geld mit vollen Händen ausgegeben. Es ist nicht das erste … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021

Unendliche Weiten …

von Mathias Iven Ja, die liegen vor einem, wenn man mit Auf der Suche nach der verlorenen Zeit das Proust-Universum betritt. Da braucht es Hilfestellung und einen zuverlässigen Kompass. Für eine erste Erkundung empfiehlt sich beispielsweise das Proust-ABC von Ulrike … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 8 | 12. April 2021

Villen am Starnberger See

von Mathias Iven Alles begann im Jahre 1825. Da wurde am Ostufer des Starnberger Sees, im heutigen Leoni, die erste moderne Villa gebaut. Dieses Haus hatte allerdings nichts von den elitären Privatrefugien der späteren Jahre. Es war ein Gasthaus, ein … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021

Die Journalistin Milena Jesenská

von Mathias Iven Als Willy Haas 1952 ihre Briefe an Kafka veröffentlichte, konnte wohl kaum jemand etwas mit ihrem Namen anfangen. Sie war Kafkas Briefpartnerin, seine Freundin im Geiste. Und ja, sie war auch die erste Übersetzerin eines seiner Werke … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 5 | 1. März 2021

Stefan Zweig und das Judentum

von Mathias Iven Obwohl beide Elternteile aus jüdischen Familien stammten, spielte das Judentum im Hause Zweig nur eine untergeordnete Rolle. Zwar beschäftigte sich Stefan Zweig am Ende seiner Schulzeit mit den Ideen des von Theodor Herzl propagierten politischen Zionismus und … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2021

Dieckmann über Beethoven

von Mathias Iven Josephine, Josephine!“ – Mit diesem Ausruf leitet Friedrich Dieckmann seine Überlegungen zu Beethovens Leben und Werk ein. Es geht dabei zunächst um eine Liebesgeschichte, die für die Komposition der im Sommer 1814 entstandenen, dem Grafen Lichnowsky gewidmeten … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2021

Klaus Mann als Drehbuchautor

von Mathias Iven Weihnachten 1944. Klaus Mann schreibt an seinen „brüderlichen Freund“, den Verleger Fritz Landshoff: „Ich sitze im Dreck, wate im Schlamm, spaziere durch Schnee und Regen. […] [Ich] hause nun schon seit bald drei Monaten irgendwo hoch oben … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 2 | 18. Januar 2021

Der Jubilar Marcel Proust

von Mathias Iven Am 10. Juli dieses Jahres feiert die Literaturwelt den 150. Geburtstag von Marcel Proust. Und nicht nur das: Im Jahre 2022 jährt sich zudem dessen 100. Todestag. Ganz klar, dass die Verlage solch ein Doppeljubiläum mit zahlreichen Neuerscheinungen begleiten … … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2021

„Die Weltgeschichte ist ein wildes Weib …“

von Mathias Iven Der Zweite Weltkrieg ist erst wenige Monate alt. Jeden Tag erreichen Hermann Hesse in Montagnola unzählige Briefe. Die Absender suchen Rat und Hilfe. Sie berichten aber auch von all dem Schrecklichen, das in Deutschland und in den … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 26 | 21. Dezember 2020

Nietzsche und die Folgen

von Mathias Iven Woher rührt eigentlich Nietzsches Berühmtheit? Zu seinen Lebzeiten wurden seine Bücher nur von einigen Wenigen zur Kenntnis genommen. Sie waren weder für den Autor noch für den Verleger ein Geschäft. Doch schon bald nach seinem geistigen Zusammenbruch … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2020

Leben in finsteren Zeiten

von Mathias Iven Gegen ein Uhr in der Nacht hörten wir plötzlich ein deutlich vernehmbares, unerträglich vehementes Klopfen.“ Sie kamen, um ihn abzuholen. Warum? Was für eine Frage? „Begreifen Sie doch endlich“, so hatte man es ihnen erklärt, „dass Menschen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020

Vom Proletarier zum Philosophen

von Mathias Iven Denkt man an Hannah Arendts Biografie, fällt unweigerlich auch sein Name: Heinrich Blücher (1899–1970). Mehr als drei Jahrzehnte lebten sie Seite an Seite. In einem Brief vom Dezember 1965 beschrieb Karl Jaspers die Beziehung zwischen der akademisch … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2020

Gefangen in Frankreich

von Mathias Iven Als Kaiser Napoléon III. am 19. Juli 1870 Preußen den Krieg erklärte, ahnte niemand, dass er schon sechs Wochen darauf ein Gefangener der Deutschen sein würde. Nach der Niederlage der französischen Truppen bei Sedan und der daraufhin … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2020

Neu zu entdecken: Leonhard Frank

von Mathias Iven Die Geschichte des Michael Vierkant war seine Geschichte, die autobiographische Erzählung seines Lebens. Links wo das Herz ist – diesen Titel hatte er dem Buch gegeben. Distanziert, in der dritten Person schreibend, blickte er in die Vergangenheit: … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2020

Die Vielheit des Denkens – Walter Benjamin

von Mathias Iven Niemand in dem kleinen Fischerdorf Port Bou wusste so genau, um wen es sich bei dem am 26. September 1940 Verstorbenen handelte. Das Kirchenbuch des Ortes an der spanisch-französischen Grenze verzeichnete irrtümlich einen „Dr. Benjamin Walter“, gestorben an … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2020

Russland als geistige Heimat

von Mathias Iven Rainer Maria Rilke wurde im Juli 1914 von der jungen ungarischen Autorin Zsófia Dénes interviewt. Als das Gespräch auf seine Herkunft kam, erklärte er: „Ich entstamme einer slawischen Familie, und meine politischen Begriffe verwischen sich. Ich bin … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2020

Fallada und seine Kinder

von Mathias Iven Im Jahre 2004 veröffentlichte Falladas ältester Sohn Uli eine Auswahl aus der Korrespondenz mit seinem Vater. Jetzt folgt, herausgegeben von Nele Holdack, ein schmales, sehr persönliche Einblicke gewährendes Bändchen mit Briefen, die der Schriftsteller und seine neunjährige … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2020

Mediterrane Glücksmomente

von Mathias Iven Wohl niemand zweifelt daran, dass die Côte d’Azur zu den schönsten Küstenabschnitten des Mittelmeeres gehört. Uneinigkeit scheint allerdings bei der Frage zu herrschen, von wo bis wo sie sich – geographisch betrachtet – eigentlich erstreckt. Manche Quellen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2020

Mehr als nur Gereimtes

von Mathias Iven „Doch fang ich immer wieder an Im ungezähmten Dichterwahn Und konstruir am rechten Ort Langkurz das rechtbedachte Wort“ Barlach der Bildhauer, Schriftsteller, Briefschreiber – aber Barlach als Dichter? Der nunmehr elfte Band, der seit 2006 von Ulrich … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020

Auf Hölderlins Spuren

von Mathias Iven Es war das Neckartal zwischen Tübingen und Heidelberg, das sein Denken und Dichten prägen sollte. Fast sechs Jahrzehnte verbrachte Hölderlin im Umkreis dieser Flusslandschaft. Sie war ihm Inspiration für die Naturbilder in seinen Gedichten und entsprach zugleich … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2020

Hannah Arendt in Berlin

von Mathias Iven Endlich ist es soweit. Nach coronabedingter Auszeit öffnet der Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums Berlin seine Pforten für die Ausstellung „Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert“. Auf zwei Etagen und gut 1.000 m² Ausstellungsfläche werden rund 300 Objekte … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2020

Viktor Mann als Biograph seiner Familie

von Mathias Iven Im Herbst 1949 erschien im Konstanzer Südverlag das Buch eines bis dahin unbekannten Autors. Mit „Wir waren fünf“ legte Viktor Mann eine bis heute als Standardwerk geltende Familiengeschichte der besonderen Art vor. Im Mittelpunkt die Kinder eines … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2020

Paul Celan – Briefe und Begegnungen

von Mathias Iven Er hatte ein unruhiges und kurzes Leben: Paul Pessach Antschel, besser bekannt unter dem Namen Paul Celan. Geboren am 23. November 1920 in Czernowitz, aus dem Leben geschieden im Frühjahr 1970 in Paris. 1938 Aufnahme eines Medizinstudiums im … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 6 | 16. März 2020

Das Leben eines Künstlers: Ernst Barlach

von Mathias Iven Ernst Barlach ist kein Unbekannter, und die wichtigsten Lebensstationen sind schnell genannt. Geboren wurde er am 2. Januar 1870 im holsteinischen Wedel. Der Vater versuchte, sich als praktischer Arzt mit eigener Praxis zu behaupten, konnte jedoch die Familie … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2020

Ein Historiker par excellence

von Mathias Iven In seinem Abiturzeugnis fand sich für das Fach Geschichte lediglich ein „Genügend“. Als Student hat er nie eine Lehrveranstaltung in mittelalterlicher Geschichte besucht. Und dennoch: Auch mehr als fünfzig Jahre nach seinem Tod gilt Ernst Kantorowicz als … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020

Die Frankfurter Schule und ihre Protagonisten

von Mathias Iven Es war nicht ungewöhnlich, dass die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Artikel aus Anlass eines 70. Geburtstags brachte. Autor der im Mai 1964 veröffentlichten Würdigung war der bekannte Sozialphilosoph Max Horkheimer – doch wer war dieser Friedrich Pollock, … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020

Femme de lettres: Annette Kolb

von Mathias Iven Vor 150 Jahren, am 2. Februar 1870, wurde Anna Mathilde Kolb geboren. In ihrem Münchner Elternhaus herrschte ein ganz besonderes, ihr Leben prägendes Familienklima. Tagtäglich konnte sie in den Jahren nach dem Deutsch-Französischen Krieg den von allen politischen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Miszellen

Melodiös gesetzte Strophen Es gab einmal eine Zeit, da las ich mit Freuden und mit Freunden begeistert die Satirezeitschrift Titanic. Noch heute erinnere ich mich an Texte von Michael Rudolf, Fanny Müller, an Aktionen von Martin Sonneborn, gar an Wiglaf … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Hannah Arendt, eine politische Denkerin

von Mathias Iven Im Jahre 1952 schrieb Hannah Arendt an ihren Lehrer Karl Jaspers: „Ich war von Hause aus einfach naiv; die sogenannte Judenfrage fand ich langweilig.“ Es war der in der Zeit der Weimarer Republik aufkommende Antisemitismus, der ihre … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Ein Priester der Poesie

von Mathias Iven Ohne Zweifel: Er ist ein Klassiker. Aus Anlass des 250. Geburtstages wird man in diesem Jahr seiner gedenken. Doch wie steht es um Friedrich Hölderlin in unserem Alltag? „Erreicht er uns noch, und erreichen wir ihn?“ Diese … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2019

Robert Walsers Briefe

von Mathias Iven In der Regel stehen bei Gesamtausgaben die Briefe am Schluss – nicht so bei der im Suhrkamp Verlag erscheinenden, auf immerhin 31 Bände angelegten Berner Ausgabe mit den Werken Robert Walsers. Eine erstmals 1975 vorgelegte Auswahl seiner … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2019

Kafka gelesen und interpretiert

von Mathias Iven An einem Wintertag des Jahres 1930/31 – er schrieb gerade an seinem Roman „Die Blendung“ – betrat Elias Canetti die Buchhandlung von Richard Lanyi in der Kärntner Straße. Als er den Laden verließ und sich auf den … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2019

Des Dichters Tochter

von Mathias Iven Martha Elisabeth Fontane wurde am 21. März 1860 in Berlin geboren. Mete, wie sie im Familienkreis bald schon genannt wurde, war der Liebling des Vaters. „Da wir unseren Kindern sonst nichts hinterlassen können“, so Fontane, sollten sie sich … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2019

Der philosophierende Einsiedler

von Mathias Iven „Privatgelehrter, Außenseiter, Aufklärer, jüdischer Antizionist, Weisheitslehrer: Brunner ist der etwas andere Philosoph.“ Mit diesen wenigen Worten umreißt Robert Zimmer das Werden und Sein eines heute zu Unrecht vergessenen Intellektuellen, der abseits jeglicher Öffentlichkeit fast ein halbes Jahrhundert … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019

Verrückt nach Italien

von Mathias Iven Zwar quälte ihn seit Kindertagen die Angst vor Eisenbahnfahrten, dennoch reiste Sigmund Freud leidenschaftlich gern. Wenigstens einmal im Jahr wollte er das Gewohnte und Vertraute mit all seinen Zwängen und familiären Ritualen hinter sich lassen. Abgesehen von … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2019

Eine Geschichte des Liberalismus

von Mathias Iven Vor mehr als zwei Jahrzehnten las der peruanische Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa Edmund Wilsons Buch „Auf dem Weg zum Finnischen Bahnhof“. Die darin geschilderte Geschichte der Entstehung der sozialistischen Ideen ließ ihn in der Folgezeit seine eigene … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2019

Bemerkungen

Beugehaft für Chelsea Manning Die Freude über die Amnestie für Chelsea Manning durch Obama währte nicht allzu lange. Erneut ist die Whistleblowerin, die zunächst als Mike Manning nachdrücklich auf Kriegsverbrechen aufmerksam machte, in den Fängen der US-Justiz. Dabei hatte sie … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2019

Nietzsches Schwester

von Mathias Iven Clevere Geschäftsfrau, skrupellose Fälscherin, herrische Verwandte – Elisabeth Förster-Nietzsche vereinte all diese Eigenschaften in einer Person. Doch kann man ausgehend von diesen charakterlichen Eigenschaften eine abschließende Beurteilung des Geleisteten vornehmen? Die in den letzten Jahren erschienenen Biographien … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2019

Unverkennbare Architektur

von Mathias Iven Sie gehören zum alltäglichen Erscheinungsbild: Weiße Bauten mit flachen Dächern – an zahllosen Orten finden wir die von der industriellen Bauweise geprägte Ästhetik des Bauhauses. Wobei der mittlerweile in die Umgangssprache eingegangene Begriff „Bauhaus“ nicht mehr nur … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2019

Die Frau aus der Fremde

von Mathias Iven In der Vergangenheit tauchte der Name Julia Mann zwar an der einen oder anderen Stelle auf, doch selbst in einem Buch mit dem beziehungsreichen Titel Die Frauen der Familie Mann suchte man einen Beitrag über sie vergebens. … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2019

Noch ein Kafka-Prozess

von Mathias Iven Oberster Gerichtshof Israels, 27. Juni 2016. Ursprünglich ging es nur um die Beglaubigung eines Testaments. Doch was an diesem Tag nach bald neun Jahren ein Ende fand, war mehr als der Streit um einen Nachlass. Über Jahre … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2019

Das unruhige Leben der Else Lasker-Schüler

von Mathias Iven Zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler am 11. Februar hat Jörg Aufenanger eine unwahrscheinlich lebendig geschriebene Darstellung ihrer fast vier Jahrzehnte umfassenden Berliner Zeit vorgelegt, die vor allem die Dichterin zu Wort kommen lässt. Sie war gerade fünfundzwanzig, … Weiterlesen


22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019

Einstein und Brecht in Berlin

von Mathias Iven Im Sommer 1913 verkündete Albert Einstein: „Ostern gehe ich nämlich nach Berlin als Akademie-Mensch ohne irgendwelche Verpflichtung, quasi als lebendige Mumie. Ich freue mich auf diesen schwierigen Beruf.“ Fast zwei Jahrzehnte sollte er hier leben und arbeiten. … Weiterlesen


22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019

„Wer’s nicht ‚recht macht‘, wird fortgeschickt …“

von Mathias Iven „[…] und wer es wagt, außerhalb des Heiligtums eine Meinung zu haben, wird angegriffen.“ Ja, so ging es im Nietzsche-Archiv vor einhundert Jahren zu. Wer sich gegen die Gralshüterin Elisabeth Förster-Nietzsche stellte, hatte mit Konsequenzen zu rechnen. … Weiterlesen


22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019

Turgenjews große Liebe

von Mathias Iven Sankt Petersburg, 1. November 1843. An diesem Mittwoch wird die neue Opernsaison eröffnet. Auf den Programmzetteln findet sich der Name einer bisher unbekannten Künstlerin: Pauline Viardot-García. Wer ist sie? Woher kommt sie? Es ist kaum etwas über … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 2 | 21. Januar 2019

Feuchtwangers ungeschönte Aufzeichnungen

von Mathias Iven Im Jahre 1931 wurde Lion Feuchtwanger von der Redaktion des Berliner Tageblatts gefragt, ob er Tagebuch führe. Er verneinte. „Man redigiert“, so lautete seine Antwort, „die Ereignisse so, wie man möchte, dass sie verliefen, nicht wie sie … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 25 | 3. Dezember 2018

Auf ins Fontane-Jahr

von Mathias Iven In den letzten Wochen ist bereits einiges auf den Buchmarkt gekommen, das sich dem 2019 anstehenden Fontane-Jubiläum verdankt. Neben den großen Monographien von Regina Dieterle und Iwan-Michelangelo D’Aprile kommt den Büchern von Bernd W. Seiler und Robert … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 22 | 22. Oktober 2018

Canettis Briefe

von Mathias Iven Mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod erscheint nun endlich die erste umfassende Auswahl mit Briefen des Literaturnobelpreisträgers Elias Canetti. Rund 600 Schreiben aus sechs Jahrzehnten haben sein Biograph Sven Matuschek und der seit langen Jahren mit … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 21 | 8. Oktober 2018

Georg Simmel – ein Klassiker neu gelesen

von Mathias Iven Kurz vor seinem Tod zog Georg Simmel Bilanz. Zwischen 1879 und 1918 hatte er mehr als zwei Dutzend Bücher veröffentlicht und weit über 200 Artikel und Besprechungen geschrieben. Konnte man bei solch einem Lebenswerk etwas besonders hervorheben? … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 19 | 10. September 2018

Exil und weitere Flucht

von Mathias Iven Es mag sein, dass es an der Côte d’Azur schönere Orte gibt. Der kleine Hafen, ein paar alte Fischerboote, enge Gassen, verträumte Plätze – Sanary-sur-Mer ist immer noch eine Art Geheimtipp für Touristen. An den Wochenenden oder … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 16 | 30. Juli 2018

Fallada schreibt an seine Geschwister

von Mathias Iven Briefe, die innerhalb einer Familie geschrieben werden, haben nicht nur eine eigene Sprache, sie befassen sich oftmals auch mit Dingen, die nicht für Außenstehende gedacht sind …* Hans Fallada, vor 125 Jahren am 21. Juli 1893 als Rudolf … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 15 | 16. Juli 2018

Geschwisterbriefe

von Mathias Iven Briefe, die innerhalb einer Familie geschrieben werden, haben nicht nur eine eigene Sprache, sie befassen sich oftmals auch mit Dingen, die nicht für Außenstehende gedacht sind … Brigitte Reimann wurde am 21. Juli 1933 geboren. Anlässlich ihres 75. Geburtstages … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 14 | 2. Juli 2018

Ein See, eine Familie und viele Geschichten

von Mathias Iven Der vielfach ausgezeichnete Publizist und Literaturhistoriker Manfred Bosch hat über Jahrzehnte hinweg eine besondere, durch seine zahlreichen Publikationen dokumentierte Beziehung zum Bodensee entwickelt. Sein jüngstes Projekt widmet sich dem Thema Die Manns am Bodensee. In Zusammenarbeit mit … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 13 | 18. Juni 2018

Deutsche Zustände 1933–1939

von Mathias Iven Der mittlerweile fünfte, von Volker Michels herausgegebene Band der auf zehn Bände angelegten Ausgabe von Hermann Hesses Korrespondenz versammelt knapp 500 Briefe aus den Jahren 1933 bis 1939. Hesse sah sich in diesen Jahren mit politisch-sozialen Verhältnissen … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 12 | 4. Juni 2018

Bemerkungen

Frühlingsstimmen ohne Walzer Berlins Theaterlandschaft hat seit „Bemühungszusagensenator“ Peter Radunski (CDU) eine Trockenbrache, zu deren Kultivierung immer mal wieder verschiedenste Gärtner antreten. Radunski bleibt die zweifelhafte Ehre, die Berliner Operette mit der Schließung des „Metropol-Theaters“, die 1998 René Kollo vornehmen … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 11 | 21. Mai 2018

Eine Frage des Glaubens

von Mathias Iven Erst wenige Monate ist es her, da hat Albert M. Debrunner im Nimbus Verlag die erste umfassende Biographie zu Hermann Kesten vorgelegt (Blättchen 20/2017). Nun folgt ein Werk von Kesten selbst: Die fremden Götter. Erschienen ist dieser … Weiterlesen


21. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. April 2018

„Ein Gespenst geht um …“

von Mathias Iven Nach den gewichtigen, bereits im vorigen Jahr erschienenen Marx-Biographien von Gareth Stedman Jones (siehe dazu auch den Beitrag von Kornelia Hauser in dieser Ausgabe – die Redaktion) und Jürgen Neffe legen die Verlage anlässlich des Marx-Jubiläums jetzt … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2018

Neues von Hannah Arendt

von Mathias Iven Ob analog oder digital – noch immer gilt das geschriebene Wort als ein Ausdruck unserer Gedankenwelt. Mehr als heute spielten in früheren Jahren Briefe eine wichtige Rolle, enthielten sie neben dem Austausch über Privates und Alltägliches doch … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Febuar 2018

„Wir sind meilenweit auseinander …“

von Mathias Iven Im Frühjahr 1895 findet in der Bremer Kunsthalle die erste Ausstellung der wenige Monate zuvor gegründeten Künstlervereinigung Worpswede statt. Zu den Besuchern dieser Exposition gehört auch die angehende Malerin Paula Becker. Am meisten beeindrucken sie die Werke … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 2 | 15. Januar 2018

Distanz und Nähe:
Hesse im Dialog mit seinem Sohn

von Mathias Iven Eine äußerst sehenswerte, derzeit im Literaturhaus Berlin laufende Ausstellung ist dem fast tausend Seiten umfassenden, bisher unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Hermann Hesse und seinem jüngsten Sohn Martin (1911–1968) gewidmet. Konzipiert wurde die Exposition von Lutz Dittrich. Im Vorwort … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2018

Ein Kind der europäischen Aufklärung

von Mathias Iven Laurenz Lütteken, seit 2001 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, kann auf eine beeindruckende Publikationsliste verweisen. Thematisch breit gefächert umspannt sein Arbeitsfeld rund 700 Jahre Musikgeschichte, angefangen bei den Motetten des Mittelalters bis hin zur Musik … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2018

Dichter an die Macht

von Mathias Iven Es gibt sie immer wieder: die sprichwörtliche „Parallelaktion“. Und so liegen jetzt – bereits ein Jahr vor dem eigentlichen Jubiläum – gleich mehrere Bücher vor, die sich mit den Ereignissen, besonders aber mit den Hauptakteuren der Münchner … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2017

Der Bildhauer und der Dichter

von Mathias Iven Es gibt Themen, die alle paar Jahre neuerlich ins Blickfeld der Forschung geraten. Dazu zählt auch das Verhältnis zwischen Rilke und Rodin, das die in Brooklyn lebende Journalistin Rachel Corbett zum Gegenstand ihres ersten, streckenweise als Parallelbiografie … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2017

Eine Dichterin kehrt zurück

von Mathias Iven Im Juni 1939, nach 17 Jahren im Exil, kehrte Marina Zwetajewa in die Sowjetunion zurück. Zu den wenigen Habseligkeiten, die sie bei sich hatte, gehörten vier Schreibhefte. Neben Entwürfen zu Gedichten oder Briefen, spontanen Aufzeichnungen oder Tagesprotokollen … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2017

Ein Jahrhundertleben

von Mathias Iven Einstmals war Podwoloczyska ein blühendes Gemeinwesen. Als das kleine galizische Städtchen noch zum Habsburgerreich gehörte, nannte man es nur das „Klein-Paris des Ostens“. Hier, 400 km westlich von Kiew, wurde am 28. Januar 1900 der Schriftsteller Hermann … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2017

„Ich bin scheinbar ein hervorragender Redner …“

von Mathias Iven Der Berliner Verlag Hentrich & Hentrich, der anlässlich des 75. Todestages von Stefan Zweig bereits zwei herausragend gestaltete und kommentierte Bücher mit Dokumenten zu Zweigs Leben veröffentlicht hat (siehe Blättchen 4/2017), legt jetzt die hochwertige Faksimile-Edition einer … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2017

Ein Schriftsteller in der Krise

von Mathias Iven Es gibt, wie Volker Michels urteilt und auch der Rezensent ohne Einschränkungen betont, bisher keine tiefergehende und detailliertere, ausschließlich an den Quellen ausgerichtete Darstellung von Hermann Hesses Leben in den Jahren zwischen 1916 und 1920. Präsentiert wird … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2017

„Geh hinaus und bau Dir eine Hütte“ – Zum 200. Geburtstag von Henry David Thoreau

von Mathias Iven Zwar bietet die Weltliteratur „Vollendeteres und Glänzenderes, aber nichts Innigeres und Reineres“. So urteilte Hermann Hesse im Jahre 1927 über Henry David Thoreaus Buch „Walden oder Das Leben in den Wäldern“. Zweifellos gehört dieser Text zu den … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017

Wege ins Exil

von Mathias Iven Bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten hat Kristine von Soden zahlreiche jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen interviewt, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchten mussten. Damals ging es der Autorin vorrangig darum, etwas über deren Lebensumstände in England oder … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 7 | 27. März 2017

Zwei Biografien, ein Leben

von Mathias Iven „Der Gedanke, dass es zu Fallada nichts Neues mehr gibt, ist abwegig.“ – Diese Auffassung vertritt nicht nur Klaus-Jürgen Neumärker, der in der jüngsten Nummer der von der Hans-Fallada-Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift Salatgarten bislang unbekannte Materialien zu Falladas … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2017

Der Botschafter und der Philosoph

von Mathias Iven Als Iwan Maiski (1884–1975) im Jahre 1932 Botschafter der Sowjetunion in London wurde, konnte er bereits auf ein bewegtes politisches Leben zurückblicken. Mehr als zwei Jahrzehnte zuvor hatte man ihn wegen angeblicher Teilnahme an der Revolution von … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2017

Letzte Station Petrópolis – Vor 75 Jahren starb Stefan Zweig

von Mathias Iven Am 15. August 1941 verlässt die „Uruguay“ den New Yorker Hafen. Zwölf Tage dauert die Überfahrt nach Rio de Janeiro. Unter den Passagieren befinden sich Stefan Zweig und seine Frau Lotte. Wenn Zweig nicht an seiner Autobiographie … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2017

Vom Willen zum Werk

von Mathias Iven Als der Philosoph Moritz Schlick seinen Rostocker Studenten im Wintersemester 1912/13 einen Überblick zu der für seine Nietzsche-Vorlesung relevanten Literatur gab, empfahl er auch die Lektüre der Biographie von Friedrich Nietzsches Schwester. Allerdings wies er einschränkend darauf … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017

Schiller, Goethe & Co.

von Mathias Iven Seit einigen Jahren schon folgen die Autoren der „Wegmarken“ an verstreuten, oftmals nicht mehr existenten Erinnerungsorten den Spuren berühmter Literaten, Denker und Künstler. Demgegenüber lenkt die mittlerweile auf mehr als 30 Hefte angewachsene Kollektion „Menschen und Orte“ … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2016

Bemerkungen

Der unbequeme Fragesteller Der Journalist und Publizist Eckart Spoo ist am Donnerstag, dem 15. Dezember, in Berlin gestorben, vier Tage vor seinem 80. Geburtstag. Als Kind erlebte er Krieg und Faschismus in seiner Geburtsstadt Mönchengladbach und im Fluchtort im Harz; … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2016

Neues von und über Hermann Hesse

von Mathias Iven Der Gärtner – Vor mehr als einem Jahrzehnt kehrte Eva Eberwein ihrem Beruf als Unternehmensberaterin den Rücken. Der Grund: Hermann Hesses Haus in Gaienhofen hatte es ihr angetan. Seit Ende der neunziger stand die Immobilie zum Verkauf. … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2016

Mit Jean Paul auf Reisen

von Mathias Iven Wer von uns hat noch nie die Worte „Angsthase“ oder „Schmutzfink“ in den Mund genommen? Wer ist noch nie vom „Weltschmerz“ ergriffen worden? – Das wir davon und darüber reden, scheint uns selbstverständlich. Doch bedurfte es dazu … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2016

Hermann Hesse als Romanfigur

von Mathias Iven „Wohin führt Ihr Weg?“ „Immer nach Hause.“ – Die an Hermann Hesse gerichtete Frage und die zum Buchtitel gewordene Antwort bilden den Schlüssel zum Verständnis von Thomas Langs Roman. Der bei Novalis entlehnte Wortwechsel umschreibt dabei weniger … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2016

„Ich bin ein Gemisch von Hamlet und Don Quixote“

von Mathias Iven Der dies von sich behauptete, war Richard Wagner. Aufgezeichnet hat den Ausspruch seine Frau Cosima am 7. August 1878. In welchem Kontext es zu diesem Ausspruch kam, was für Hindernisse zu überwinden waren und welche Stationen Wagner … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 5 | 29. Februar 2016

Von Wien nach Rom. Das Leben der Ingeborg Bachmann

von Mathias Iven Herbst 1945. Es war ein Aufbruch ins Unbekannte. Von Klagenfurt ging es zum Studium nach Innsbruck. Bereits im darauffolgenden Semester der Wechsel nach Graz – doch auch hier hielt es sie nicht lange. Im Sommer 1946 öffnete … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016

Die Geschichte einer Familie

von Mathias Iven Da gibt es eine Person in der Familie, die berühmt ist – und die anderen darf man dann getrost vergessen? Vor ein paar Jahren kamen die ersten Familienbiographien auf den Markt, und so wissen wir heute, was … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2015

Wessen Weg kreuzte sie nicht?

von Mathias Iven Zugegeben, die Lektüre ist ein wenig anstrengend und beim ersten Lesen wird man wohl kaum all das verarbeiten können, was die akribische Recherche von Thomas Blubacher zutage gefördert hat. Wie schon in seinem letzten Buch über das … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2015

Mörderisches Landleben

von Mathias Iven „Sage mal, sieht es da auf dem Land wirklich so aus?“ – Wenn man eine Weile in England gelebt hat, wird man irgendwann von manch einem aufmerksamen Fernsehzuschauer auch mit dieser Frage konfrontiert. Und man muss zugestehen, … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2015

Des Geheimrats Korrespondenz

von Mathias Iven Über Jahrhunderte hinweg galt der Brief als das Verständigungsmittel schlechthin. Heute, in den Zeiten der elektronischen Post, sind es meist nur noch Werbesendungen oder offizielle Dokumente, die den Briefkasten füllen. Der handgeschriebene Brief, so scheint es, ist … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2015

Die Sendung der Philosophie

von Mathias Iven Arnold Zweig, der in den Jahren 1912/13 in Rostock studiert hatte, schrieb in einem unveröffentlichten Nachruf über einen seiner früheren akademischen Lehrer: „Emil Utitz besaß ein echtes und lebendiges Verhältnis zu allen Phänomenen des Ästhetischen und der … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2015

Hermann Hesse und kein Ende

von Mathias Iven Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum uns das Werk Hermann Hesses bis heute so fasziniert? Die seit dem vergangenen Jahr erscheinenden Hesse-Lectures versuchen darauf eine Antwort zu geben. Alleiniger Autor ist Volker Michels, der sich … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015

Verkannt und bald vergessen?

von Mathias Iven Es ist bedauerlich. Bis heute fehlt eine Gesamtausgabe der Werke von Arthur Schopenhauer. Hat uns der vor 155 Jahren in Frankfurt am Main Verstorbene nichts mehr zu sagen? Wird ihn die künftige Philosophiegeschichtsschreibung einfach zur Seite legen? … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015

Partner auf Augenhöhe

von Mathias Iven Zum wiederholten Male gilt es, einen Band mit Briefen von und an Harry Graf Kessler anzuzeigen. Hervorgegangen aus einer Dissertation präsentiert diese Edition die Korrespondenz mit Henry van de Velde. Selbst wenn es manche Lücke gibt und … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 4 | 16. Februar 2015

Bemerkungen

Félicitations, Commandeur Ostermeier et les dames Hoss et Stehr! „Frankreich liebt Sie, Monsieur Ostermeier“, sagt hingerissen die Kulturministerin Fleur Pellerin (im lachsfarbenen Etuikleid, kniebedeckt). Die französische Botschaft am Pariser Platz hatte geladen, Empfang zur Biennale, Empfang für Ehrungen (ohne monetäre … Weiterlesen


17. Jahrgang | Sonderausgabe | 15. Dezember 2014

Bewahrerin eines großen Erbes: Alma Mahler-Werfel

von Mathias Iven „Man wird den autobiographischen Aussagen von Alma Mahler nicht gerecht, wenn man das Exaltierte für wahr hält, aber das Normale zur Idealisierung erklärt.“ – Jeder, der einmal in ihre Bücher geschaut hat, könnte diese Aussage unterschreiben. Doch … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 20 | 29. September 2014

Unterwegs mit Uwe Johnson

von Mathias Iven Die Lebensorte von Schriftstellern haben für die Nachwelt immer einen besonderen Reiz. Frauke Meyer-Gosau, die im Jahre 2006 bereits eine Tour zu den Wirkungsstätten von Ingeborg Bachmann unternommen hat, folgt in ihrem jüngsten Buch den Wegmarken von … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 19 | 15. September 2014

Leseerlebnis Karl May

von Mathias Iven Ob man es will oder nicht: an Karl May führt kein Weg vorbei. Die mehr als 90 Bände umfassenden Gesammelten Werke haben inzwischen Leser auf der ganzen Welt gefunden und eine Millionenauflage erreicht. Dass man sich, zumal … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 18 | 1. September 2014

Friedrich Nietzsche in Sils-Maria

von Mathias Iven Es war der Zufall, der Nietzsche im Sommer 1881 erstmals nach Sils-Maria, in den Kanton Graubünden führte. Aus Italien kommend gerieten all seine Pläne durch einen verpassten Anschlusszug durcheinander. Schon fürchtete er, das Engadin wieder verlassen zu … Weiterlesen


17. Jahrgang | Sonderausgabe | 28. Juli 2014

Zwei ungleiche Partner

von Mathias Iven Es ist die musikalische Hinterlassenschaft des Philosophen Friedrich Nietzsche, die Harry Graf Kessler und Elisabeth Förster-Nietzsche am 26. Oktober 1895 in Naumburg zusammenführt. Als Mitglied der PAN-Redaktion sucht Kessler Kontakt zu dem im Mai 1894 von Nietzsches … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 12 | 9. Juni 2014

Notizen eines Vergessenen

von Mathias Iven Bedurfte es wirklich erst des Anstoßes durch die Leipziger Buchmesse 2014? Immerhin sorgte der diesjährige Länderschwerpunkt Schweiz dafür, dass uns von den Verlagen manch lange entbehrte Nachauflage präsentiert wurde. Und so fanden denn auch gleich fünf Bücher … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 9 | 28. April 2014

Das Doppeltalent Ernst Barlach

von Mathias Iven Fällt der Name Ernst Barlach, dann hat man sicherlich zuerst Bilder seiner Plastiken vor Augen. Dass sein literarisches Schaffen ebenbürtig neben Hunderten von Skulpturen und Zeichnungen stand und steht, wissen nur die Wenigsten. Über fast fünf Jahrzehnte … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 6 | 17. März 2014

Briefe in Zeiten des Krieges

von Mathias Iven Dass vor einhundert Jahren der Erste Weltkrieg ausbrach, ist sicherlich nicht nur ein Untersuchungsgegenstand für Historiker. Und so schauen beispielsweise Literaturwissenschaftler darauf, wie sich Schriftsteller und Publizisten zur europäischen Urkatastrophe positioniert haben. Nehmen wir Hermann Hesse: In … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2014

Südenglische Blütenpracht

von Mathias Iven Sommer 1919: „Grundstück 1, Monks House, Rodmell. Ein altmodisches Haus inmitten von dreiviertel Acre Land bezugsbereit zu verkaufen.“ – Als Leonard Woolf das Plakat mit diesem Text an der Mauer des Auktionshauses in Lewes entdeckte, entfuhr ihm … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2013

Richard Wagner in Mitteldeutschland

von Mathias Iven Es wäre eine Mammutaufgabe: ein Kompendium, das alle von Richard Wagner besuchten Orte erfasst. Das ganze natürlich versehen mit Daten und Hintergründen zur Werkgeschichte, ergänzt mit Karten, einem Literaturverzeichnis und praktischen Hinweisen für den Wagner-Reisenden von heute … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2013

Ein Jahr im Leben von Marcel Proust

von Mathias Iven Vor einhundert Jahren, am 14. November 1913, wurde in Paris „Du côté de chez Swann“, der erste Band von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, veröffentlicht. Jahrelang hatte Marcel Proust an diesem, sich in der Folgezeit … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2013

Die große Unbekannte: Helena Blavatsky

von Mathias Iven In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann in Europa die Zeit der großen Umwälzungen. Immer mehr Menschen zogen in die Städte, die industrielle Produktion wurde ausgeweitet, tradierte Lebensformen kamen ins Wanken. Zugleich trat ein ideengeschichtliches Vakuum … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2013

Philosophie zwischen Macht und Anpassung

von Mathias Iven Spätestens, wenn ein wirklich historisch zu nennendes Ereignis den Zeitenlauf ins Wanken bringt, heißt es wieder einmal, sich seiner eigenen Identität zu versichern. Und so verwundert es auch nicht, dass nach dem Ende des Sozialismus die Frage … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2013

Auf Richard Wagners Spuren durch Sachsen

von Mathias Iven Neben großangelegten biographischen Arbeiten beschert uns das Wagner-Jahr 2013 auch einige kleinere Schriften, die sich ausschließlich mit Wagners Lebensstationen befassen. Denn obgleich etliche Jahrzehnte ins Land gegangen sind, so kann man doch auch heute noch an zahlreichen … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013

Unter Emigranten

von Mathias Iven Seit Jahren lenkt der Autor, Übersetzer und Herausgeber Manfred Flügge unser Augenmerk auf die Geschichte und die Personen des literarischen Exils. Vor allem hat der studierte Romanist dabei den Süden Frankreichs im Blick, genauer gesagt einen kleinen, … Weiterlesen


16. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Februar 2013

Nietzsche und Wagner

von Mathias Iven Schon viel ist über das Verhältnis von Friedrich Nietzsche und Richard Wagner geschrieben worden. Angefangen bei Nietzsches Schwester, die anlässlich des 70. Geburtstages ihres Bruders im Jahre 1914 alle „verfügbaren“ oder sollte man besser sagen alle von … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 25 | 10. Dezember 2012

Würzburg präsentiert den Maler Hermann Hesse

von Mathias Iven Dichter und Maler in einem – lange Zeit hat man Hermann Hesses Doppelbegabung nur am Rande zur Kenntnis genommen. So verweist beispielsweise Matthias Frehner, Direktor des Kunstmuseums Bern, darauf, dass Hesses Malerei „von der Kunstgeschichte noch immer … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 17 | 20. August 2012

Hermann Hesse in Basel

von Mathias Iven Stefan Zweig gegenüber äußerte Hermann Hesse einmal, dass er eigentlich „kein Briefschreiber“ sei. Doch aus dem Gefühl heraus, für die Wirkung seiner Publikationen Verantwortung zu tragen, entstand im Verlaufe von mehr als sechs Jahrzehnten ein fast unüberschaubares … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 13 | 25. Juni 2012

Von Gerbersau in die Welt hinaus

von Mathias Iven Den Spuren eines Schriftstellers zu folgen, in dessen erlebte und dichterische Welt einzudringen, ist für viele Leser eine spannende Angelegenheit. Zumal, wenn Leben und Werk so eng zusammenhängen wie bei Hermann Hesse, wo doch fast jeder Text … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 13 | 27. Juni 2011

Uwe Johnson in Sheerness-on-Sea

von Mathias Iven, London Ein Zimmer, ein Tisch. Eine Flasche Rotwein, zwei Korken. Eine Brille, Zeitschriften, Papiere, das Fernsehprogramm. Eine aus Ebenholz geschnitzte Katze. Getrocknetes Blut auf dem Fußboden, an der Wand eine Karte von Mecklenburg. Uwe Johnsons Sterbeort. Im … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011

Mord an einem Philosophen

von Mathias Iven „Plötzlich lautes Rufen, mehrere Schüsse, Schreie gellen durch das hohe Stiegengebäude. Ich drücke Inges Arm so fest, dass sie schreit, und sage: ,Das hat Schlick getroffen!‘ Über das Stiegengeländer gebeugt, sehe ich ihn unten auf dem Rücken … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 6 | 21. März 2011

Virginia Woolf in Monk’s House

von Mathias Iven, London Vor siebzig Jahren, am 28. März 1941, verließ die Schriftstellerin Virginia Woolf gegen 11.30 Uhr ihr im südenglischen Sussex gelegenes Landhaus und ging die wenigen Schritte zum Fluss Ouse hinunter. Dort füllte sie die Taschen ihrer … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 17. März 2011

Von Selbstmördern und Neurotikern

von Mathias Iven Bücher über berühmte Familien stehen in der Gunst der Leser immer wieder ganz oben. Und so verwundert es, dass bis zum heutigen Tage noch niemand eine Biographie der Familie Wittgenstein vorgelegt hat. Wenn man sich das weitverzweigte … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 4 | 21. Februar 2011

Bemerkungen

Offene Fragen Im aktuellen Skandal um die Plagiatsvorwürfe gegenüber Dr. jur. – Titel zurzeit ruhend – Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg (CSU) im Zusammenhang mit seiner Dissertation ergriff der Saarländische … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 12 | 21. Juni 2010

Gustav Mahler als Manager

von Mathias Iven Landauf, landab wird in diesem Jahr der 150. Geburtstag von Gustav Mahler gefeiert. Ob mit Konzerten, ob mit Neu- und Wiederauflagen von Einspielungen seiner Werke, ob mit Büchern über ihn oder Dokumenten von ihm. In diesem Fall … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 6. Juli 2009, Heft 14

Briefe an den »Zauberer«

von Mathias Iven Es fing an, wie so oft. Ein junger Mensch suchte Rat und Hilfe und hoffte, diese bei dem Schriftsteller Hermann Hesse zu finden. »Ich weiß, daß ich Maler und Dichter bin oder einmal werde […] Ich suche … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 11. Mai 2009, Heft 10

Das Wort und die Zeit

von Mathias Iven Wohl niemand glaubt heutzutage mehr daran, daß das Leben eines Schriftstellers nur beschaulich sei. Auch mit solch einem Job hat man sich jeden Tag dem Arbeitsmarkt und seinen Unwägbarkeiten zu stellen. Und so sieht es denn selbst … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 13. Oktober 2008, Heft 21

»Laß uns die Worte finden …«

von Mathias Iven Was hatte die Welt erwartet? Zwei Schriftsteller, zwei Dichter waren sich über zwei Jahrzehnte hin verbunden. Man liebte und entzweite sich, suchte nach Worten und sprach sie doch nicht aus. Eine alltägliche Geschichte – oder doch nicht? … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 7. Juli 2008, Heft 14

Max Planck: Genie und Mythos

von Mathias Iven Max Planck gehört sicherlich zu den Persönlichkeiten, über die schon alles gesagt zu sein scheint. Noch dazu ist die Ausgangslage für den Biographen denkbar schlecht, denn einen eigentlichen Nachlaß gibt es nicht. Und dennoch: Der Berliner Wissenschaftshistoriker … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 9. Juni 2008, Heft 12

Joseph Roth

von Mathias Iven Als Joseph Roth 1939, noch nicht 45jährig, starb – an delirium tremens, aber vor allem an unheilbarer Entmutigung –, waren seine Freunde sich nicht einig, wen man da zu Grabe trug. Seine Herkunft hatte er immer in … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 20. August 2007, Heft 17

Überall ist Kaiserzeit

von Mathias Iven Bei ihrem letzten Streifzug durch die Berliner Baugeschichte widmeten sich Michael Bienert und Elke Linda Buchholz den zwanziger Jahren (Das Blättchen 15/2006). In ihrem neuen Buch geht es nun um die davor liegende Zeit zwischen Reichsgründung und … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X) Berlin, 14. Mai 2007, Heft 10

Florenski lesen

von Mathias Iven Unsere überkommenen Vorstellungen von Erinnerungs- und Feierkultur verlangen es, daß in jedem Jahr anläßlich »runder« Geburts- oder Sterbetage Würdigungen jeglicher Form veranstaltet werden. Meist wird so nur der eher bekannten Persönlichkeiten gedacht. Was ist jedoch mit denen, … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 18. September 2006, Heft 19

Ein Musiker unter den Dichtern

von Mathias Iven Über Thomas Mann ist schon viel geschrieben worden, doch es scheint, daß noch lange nicht alles gesagt ist. So produzierten denn das Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg und des Mitteldeutschen Rundfunks anläßlich seines 50. Todestages im Jahre 2005 … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 24. Juli 2006, Heft 15

Berlin in den Zwanzigern

von Mathias Iven Es gibt verschiedene Wege, sich der Geschichte einer Stadt zu nähern. An ihre »ruhmreichen« Zeiten zu erinnern, ist sicherlich eine Möglichkeit. Denkt man beispielsweise an den Mythos der »Goldenen Zwanziger«, so kommen einem sicherlich noch ein paar … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 10. Juli 2006, Heft 14

Bücher ohne Ende

von Mathias Iven Schon mehrfach wurden an dieser Stelle Ausgaben der von der Berliner Directmedia Publishing herausgegebenen Digitalen Bibliothek angezeigt. Ob es um die mit rund 53000 Gedichten bisher größte im deutschen Sprachraum erschienene Lyrik-Anthologie ging (Blättchen 6/2003) oder um … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 24. Oktober 2005, Heft 22

Durchgestanden

von Mathias Iven, London Sollten Sie Musikliebhaber sein und jemals in die Verlegenheit kommen, über zu viel Zeit zu verfügen, und sollten Sie dann noch jemanden kennen, der Ihnen in London für acht Wochen Quartier gewährt, so nutzen Sie diese … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 15. August 2005, Heft 17

Europa im Visier

von Mathias Iven In den ersten Septembertagen des Jahres 1939 begann Heinrich Mann im französischen Exil mit Aufzeichnungen, die in dieser Form jetzt erstmals ihre Leser finden. Inhaltlich stehen sie in unmittelbarem Bezug zu dem 1922 begonnenen und ebenfalls erst … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 28. März 2005, Heft 7

Die Stadt im Vorurteil

von Mathias Iven, London Kommt man als Tourist nach London, dann fallen einem bereits nach sehr kurzer Zeit drei Dinge auf: Die Stadt ist laut, kein Mensch scheint Zeit zu haben, und einfach alles ist furchtbar teuer – stimmt und … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 14. März 2005, Heft 6

Allerorten: Es schillert

von Mathias Iven Schillers 200. Todestag hin oder her: Wie ist es um die Popularität des Dichters bestellt? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, vor allem, wenn man gerade jetzt mit allen möglichen Publikationen zu seinem Leben und Werk … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 17. Januar 2005, Heft 2

Musik und Literatur

von Mathias Iven Ihre gedichte sind schön und traurig, aber die idioten, selbst leute, die so tun, als ob sie ›verstünden‹, verstehen nicht.« Sätze wie dieser, können lebenslange Freundschaften begründen. Hans Werner Henze, der Ingeborg Bachmann 1952 bei einem Treffen … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 27. September 2004, Heft 20

Briefgespräche

von Mathias Iven Im Mai 1948 erhielt Hermann Broch im amerikanischen Exil einen Brief von Veza Canetti. Das Schreiben enthielt ein »überaus interessantes Exposé über eine wissenschaftliche Erforschung des Konzentrationslagerlebens« und die Bitte, bei der Suche nach einem Verleger behilflich … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 30. August 2004, Heft 18

Rechtschreibreform 1905

von Mathias Iven Gelobt sei die Redaktion des Blättchens, hat sie sich doch in Fragen der Rechtschreibung nie beirren lassen. Jeder der Autoren darf, wie er will – nur: »neumodisch« soll es nicht sein! Vielleicht wird deshalb auch die derzeitige … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 26. April 2004, Heft 9

Eine »andere« Bibliothek der Weltliteratur

von Mathias Iven Echte Bildung ist nicht Bildung zu irgendeinem Zwecke, sondern sie hat, wie jedes Streben nach dem Vollkommenen, ihren Sinn in sich selbst.« Mit diesem Satz beginnt Hermann Hesse seine Überlegungen zu einer Bibliothek der Weltliteratur. Kann es … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 15. März 2004, Heft 6

Parallelaktionen

von Mathias Iven, Brüssel Nach jahrzehntelanger Recherchearbeit – seit fast vierzig Jahren ist Karl Corino dem Werk von Robert Musil geradezu verfallen – liegt jetzt etwas vor, daß »nach Inkubationszeit und Länge« in die verdächtige Nähe zu Musils Hauptwerk, dem … Weiterlesen