Schlagwort-Archiv: Frank-Rainer Schurich (in 107 Beiträgen)

27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024

Der Ringelschuss

von Frank-Rainer Schurich Schussversagen und Zielverfehlungen hat es in der Kriminalgeschichte schon unzählige Male gegeben. Da wirken die seltenen Fälle schon sonderbar, dass der Mörder zwar genau traf, aber seine grausame Tat dennoch im Dunkeln blieb. Denn bei Schrägschüssen in … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024

Der Fall George Edalji

von Frank-Rainer Schurich Der Schriftsteller Arthur Conan Doyle, Schöpfer des berühmten Sherlock Holmes, war auch ein Hüter der Wahrheit und Gerechtigkeit. Er klagte mehrfach und vehement das Justiz- und Polizeiunrecht im Vereinigten Königreich der damaligen Zeit an und setzte sich … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2023

Die ersten Berliner

von Frank-Rainer Schurich Archäologen, Historiker und Kriminalisten (als „archäologische Polizisten“) haben im Grunde die gleiche Herangehensweise: Anhand der ermittelten materiellen Quellen und Gegenstände, Dokumente, im weitesten Sinne Spuren und Aussagen, Versionen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit darüber anzustellen, was sich in … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 22 | 23. Oktober 2023

Bonzos Auge

von Frank-Rainer Schurich Ich müsste mal etwas aus meinem Leben für die Kinder und Kindeskinder aufschreiben.“ Das hat man schon sehr oft gehört, fast immer mit dem Nachsatz: „Wenn ich einmal nicht mehr bin, ist alles verloren.“ So ist es. … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2023

Der Weg nach oben

von Frank-Rainer Schurich „Ein großer Mathematiker hat einmal gesagt, als Gott Himmel und Erde schuf und Licht und Dunkel und Wasser und Erde und Oben und Unten trennte, da habe er sich als Mathematiker erwiesen, denn diese Taten setzten die … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023

E. A. Poe und der Fall Richard Parker

von Frank-Rainer Schurich Der junge Edgar Allan Poe (1809 bis 1849), mit zwei Jahren Vollwaise, konnte zunächst alle Vorzüge eines gut betuchten Großbürgerhaushalts genießen, verarmte aber, als ihm sein Wahlvater, der Kaufmann John Allan, aus unbekannten Gründen jegliche finanzielle Unterstützung … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2023

Forensik – Gutachter und Schlechtachter

von Frank-Rainer Schurich Man will es kaum glauben: Ausgerechnet die Publikumszeitschrift DAS MAGAZIN mit den Schwerpunkten Kultur und Lebensart, die in der DDR wegen der Aktfotos eine heißbegehrte Ware war, hat in ihrem Heft 1/2023 eine Diskussion um den Wert … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2023

Die Spur der Schweine

von Frank-Rainer Schurich In der symbolischen und realen Weltordnung stehen die Tiere ganz unten. Wie diese Ordnung am besten zu interpretieren ist, hat niemand genauer zum Ausdruck gebracht als der englische Schriftsteller George Orwell. In seiner 1945 erschienenen Fabel von … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2023

Der Fall Rudolf Rupp

von Frank-Rainer Schurich Der Begriff „corpus delicti“ kommt aus dem Lateinischen und beschreibt Körper, Gegenstände und Werkzeuge, die an den Tatorten gesichert werden und später dem Gericht als Beweisstücke dienen. Aber was passiert, wenn es bei einer Mordanklage gar keine … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022

Erlesenes – Vom Leben in der DDR

von Wolfgang Brauer Für Fans der Fastfood-Satire ist die Banane das Symbol der DDR-Mangelwirtschaft („Zonen-Gabi“ lässt grüßen …), für alle anderen ist es der Dederonbeutel. Den trug jede und jeder immer bei sich, es hätte ja „was geben“ können. Unerwartetes, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2022

Der Fall Carl Käselau

von Frank-Rainer Schurich Der Autor und Aufklärer Günter Schwarberg (1926–2008) war lebenslang ein unermüdlicher Kämpfer gegen das bundesdeutsche Justizunrecht. Bundesweit bekannt wurde er durch die Aufklärung des Schicksals der 20 jüdischen Kinder, die noch in den letzten Kriegstagen im Keller … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2022

Tierische Helden

von Frank-Rainer Schurich Das Tier im Menschen“ heißt ein Roman von Emile Zola, der Anfang März 1890 beim Verleger Georges Charpentier in Paris erschien. Der Roman ist, wie Zola es selbst einmal schrieb, „ganz kurz gesagt, die Geschichte mehrerer Verbrechen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Hoffmanns Erzählungen

von Frank-Rainer Schurich Am 24. Januar 1822 feierte E. T. A. Hoffmann in seiner Wohnung in der Taubenstraße 31 hinter dem Gendarmenmarkt in Berlins Mitte wie all die Jahre mit Freunden seinen 46. Geburtstag. Es waren gekommen: der Jurist, Kriminalist … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022

Heinrich Seidel – der Dichter-Ingenieur

von Frank-Rainer Schurich Von der geheimnisvollen und untergegangenen Welt Heinrich Seidels wissen wir heute kaum noch etwas. Das Leben Heinrich Seidels lohnt eine Erinnerung: Er wurde vor 180 Jahren am 25. Juni 1842 in dem kleinen Dorf Perlin, zwischen Schwerin … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2022

Der Postraub in der Wassergasse

von Frank-Rainer Schurich Die Wassergasse in Berlins Mitte, in der Nähe des Märkischen Museums und der Spreearme, kennen nicht viele. Sie ist eine der kürzesten Straßen der Hauptstadt. Dass sich der spektakulärste Postraub der DDR-Kriminalgeschichte am 12. Mai 1977 gerade … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 5 | 28. Februar 2022

Der Fall Belle Gunness

von Frank-Rainer Schurich Eine der schwierigsten Aufgaben für den Criminalisten in psychologischer Beziehung bleibt die Beurtheilung der Frau, weil sie nicht nur somatisch und psychisch etwas ganz Anderes ist als der Mann, sondern weil sich dieser niemals voll und ganz … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022

Der Fall Collini

von Frank-Rainer Schurich Alles, was die Menschheit je getan, gedacht oder erreicht hat, und alles, was sie je gewesen ist, findet sich wundersam bewahrt auf den Seiten von Büchern“, lesen wir beim schottischen Essayisten und Historiker Thomas Carlyle (1795–1881). Wundersam? … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022

Die braunen Wurzeln

von Frank-Rainer Schurich Im November 2021 wurde nun endlich eine Studie mit dem Titel „Staatsschutz im Kalten Krieg. Die Bundesanwaltschaft zwischen NS-Vergangenheit, Spiegel-Affäre und RAF“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Viel zu spät, aber immerhin. Untersucht werden darin die Aktivitäten der Behörde in … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021

Der Mord im Cöllnischen Rathaus

von Frank-Rainer Schurich Es war eine schlimme Zeit. Berlin und Cölln verschonte der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) nicht; die Truppen Wallensteins und des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf plünderten die Doppelstadt und meuchelten ihre Bewohner. Infolge der dramatischen Ereignisse breiteten … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 20 | 27. September 2021

Die biographischen Daten des Otto Prokop

von Frank-Rainer Schurich Otto Prokop, Gerichtsmediziner mit Weltruhm. Sein Geburtstag jährt sich am 29. September zum 100. Male. Geboren 1921 im österreichischen St. Pölten, nahm er nach einer Tätigkeit als Privatdozent in Bonn 1956 den Ruf der Berliner Humboldt-Universität (HUB) … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021

Der Stöpsel

von Frank-Rainer Schurich In grauen Vorzeiten war ein Stöpsel ein kurzer und dicker Mensch. Daraus wurde später im übertragenen Sinne ein kleiner Junge, ein Knirps. Im 18. Jahrhundert wandelte sich der Stöpsel zu einem technischen Begriff, nämlich zum Verschluss, der … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 18 | 30. August 2021

Die Rache der Mona Lisa

von Frank-Rainer Schurich Der Sachverständige ist nach offizieller Lesart eine mater dolorosa: rosenumkränzt und rein. Die Volksseele wird durch Politik, Industrie und Werbung angehaltefn, ihn ikonenhaft als einen ehrlichen und lauteren Menschen zu sehen, der sich nie irrt und auf … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 16 | 2. August 2021

Erlesenes – Totgeschwiegene Morde und Kochbuchgeschichten

von Wolfgang Brauer Zu den Lieblingsmythen der berufsmäßigen DDR-Aufarbeiter gehört der von der totgeschwiegenen Kriminalität. Die habe nicht in das Idyll der sozialistischen Menschengemeinschaft gepasst. Jeder, der in diesem Land gelebt hat – und ebenso jeder, der sich ernsthaft mit … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 15 | 19. Juli 2021

Der Mann auf dem Balkon

von Frank-Rainer Schurich Angststörungen gibt es bekanntlich zuhauf. Domatophobie ist eine davon – die krankhafte Furcht, in einem Haus zu sein. Auch die Angst vor dem eigenen Heim? „Zu Recht!“, heißt es in dem faszinierenden Büchlein „Dinge, vor denen es … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 12 | 7. Juni 2021

Cöllner Mord-Geschichte(n)

von Frank-Rainer Schurich Aus dem alten Cölln auf der Spreeinsel und dem benachbarten Berlin entstand die deutsche Hauptstadt. Alle Fakten sind nicht nur durch die 775-Jahr-Feier bekannt: Cölln als Stadt wird 1237 erstmalig urkundlich erwähnt, Berlin 1244. Aber wie gestaltete … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021

Ein Vivat für Armin Forker

von Frank-Rainer Schurich Wir sind uns vor 53 Jahren das erste Mal begegnet. Ich studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin, und Armin Forker, damals 37 Jahre alt, eröffnete uns in Vorlesungen und Seminaren auf hochinteressante Weise die Welt der Kriminalistik. … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2021

Fenster in der Kriminalgeschichte

von Frank-Rainer Schurich Fenster – was für ein Zauberwort! Goethe nannte sie „Taglöcher“. Über ihre praktische Zweckbestimmung hinaus können Fenster eine ästhetische Kraft entfalten und besitzen ein großes symbolisches Potenzial. Deshalb haben sie zahlreiche Dichter besungen, denn sie weiten den … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2021

Der Mord auf der Jungfernbrücke

von Frank-Rainer Schurich Berlin hat viele Brücken: historische und janz neue, wie der Berliner sagt, schöne und hässliche, baufällige und denkmalgeschützte. Die Jungfernbrücke zwischen Friedrichsgracht und Unterwasserstraße ist die Inkarnation eines Denkmals, im Mittelteil 1798 erbaut. Bis heute die Touristenattraktion! … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2020

Der Doppelmord in der Pappelallee

von Frank-Rainer Schurich Berichte über wahre Kriminalfälle sind immer Seismographen der Wirklichkeit. Sie zeigen einen Ausbruch aus dem Normalen an und geben Fingerzeige zum Zustand der Welt, der Gesellschaft – und hier der DDR. Die Umstände dieses ungewöhnlichen Verbrechens erscheinen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2020

Eine kleine Geschichte der Straßennamen

von Frank-Rainer Schurich Oft begnügen wir uns damit, das Wesen einer Sache mit einem ungefähren Wort zu definieren“, schreibt der Schriftsteller Fasil Iskander in seiner Erzählung „Das Sternbild des Ziegentur“. Bei Straßennamen ist das anders. Wir können fast immer ermitteln, … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2020

Der Lynchmord an Emmett Till

von Frank-Rainer Schurich Welcher Stern fällt, ohne dass ihn jemand sieht? (William Faulkner) Vor 65 Jahren, am 31. August 1955, fand ein Angler am Pecan Point, an einer Uferstelle des Tallahatchie River im US-Bundesstaat Mississippi, die Leiche eines Jungen, der … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2020

An der Roßstraßenbrücke

von Frank-Rainer Schurich Der Schriftsteller der Romantik und geniale Märchenerzähler Wilhelm Hauff (1802 bis 1827) hat in seinem Gedicht „Reiters Morgengesang“ das Thema der Vergänglichkeit im Leben eines Ritters aufgegriffen. Bekannt sind heute noch seine Zeilen aus der 2. Strophe: … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020

Der talentierte Mr. Stopford

von Frank-Rainer Schurich Wer liest, erobert die Welt in anderen Dimensionen, und erhält Anregungen vielfältiger Art. In der Geschichte Männer der Regisseurin und Filmautorin Doris Dörrie macht ein Mann namens Julius Armbrust aus dem Liebhaber seiner Frau ein Abbild seiner … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2020

Bemerkungen

Rede eines Fußgängers Wenn jemand den ganzen Tag gewandert ist und gegen Abend ankommt, so ist das genug. Francesco Petrarca Wandern sei des Müllers Lust, so heißt es. Dürfen andere etwa keine Lust haben? Es sind doch bedeutendere Leute gewandert … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020

Bemerkungen

100 Sekunden vor Ultimo Es gibt sie seit 1947 – die Weltuntergangsuhr (doomsday clock) im Bulletin oft the Atomic Scientists. Mit ihr wollen US-Wissenschaftler Gefahren für die Erde und den Fortbestand der Menschheit verdeutlichen. Gestartet war die Uhr 1947 mit … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020

Der Selbstmord Barschel

von Birger Antholz Am 10./11. Oktober 1987 verübte Ex-Ministerpräsident Uwe Barschel durch die Einnahme von acht Medikamenten Selbstmord. In der Nummer 13/2019 Das Blättchen vertritt Frank-Rainer Schurich die These, dass Barschel ermordet wurde: „So stellt sich uns der Fall Uwe … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2019

Das Sperlingsmassaker

von Frank-Rainer Schurich Bücher über Berlin gibt es bekanntlich wie Sand am Meer, und manche Titel, die sich in den sogenannten Bestsellerlisten und im Buchhandel aneinanderreihen, kann man glatt vergessen. Hans-Joachim Kösters „Berliner Bauern-Geschichten“ sind dagegen eine kleine Sensation auf … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019

Das Unglücksschiff

von Frank-Rainer Schurich Am 27. Oktober 1964 kurz nach Mitternacht, genau um 1.40 Uhr, kollidierte das Motorschiff (MS) „Magdeburg“, ein Stückgutfrachter der Deutschen Seerederei (DSR) der DDR, bei leichtem Nebel und einer Sichtweite von etwa zwei Seemeilen in der Themsemündung … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2019

Der Fall Barschel

von Frank-Rainer Schurich In der Erzählung „Noch ein Wunsch“ des Schweizer Schriftstellers Adolf Muschg gibt es den bedenkenswerten Satz, dass es für (bestimmte) wirkliche Sachen keine Beschreibung gibt, und die Wörter nicht gelten würden. Dann sind wir sozusagen sprachlos – … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2019

Das Paradies von Wilhelmsruh

von Frank-Rainer Schurich „Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt“, schrieb der bekannte argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges vor vielen Jahren. Auch die Wilhelmsruher haben sich mit ungewöhnlicher Unterstützung ihr kleines Paradies geschaffen, und das kam … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2019

Studie zum sexuellen Kindesmissbrauch in der DDR – eine Anmerkung

von Frank-Rainer Schurich Vergangenheit aufarbeiten macht großen Spaß, solange es nicht die eigene ist. Eva Leipprand, Die Weltbühne 1/2/1992 Es gibt Geschehnisse, die man nicht vergessen kann und darf, und dazu gehört auch das tragische Kapitel des sexuellen Missbrauchs von … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 3 | 4. Februar 2019

An der Jannowitzbrücke

von Frank-Rainer Schurich Berlin hat mit 1700 Brücken mehr als Venedig: historische und janz neue, wie der Berliner sagt, denkmalgeschützte (die Jungfernbrücke von 1798!) und baufällige. Die Jannowitzbrücke in Berlins Mitte ist keine Touristenattraktion und steht auf keiner Denkmalliste, aber … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 22 | 22. Oktober 2018

Der Maler schmierte Leute an

von Frank-Rainer Schurich Am 4. Juni 1844, vor fast 175 Jahren, erhoben sich die Weber im Eulengebirge in der preußischen Provinz Schlesien gegen ihre Unterdrücker in Peterswaldau und Langenbielau. Kontore, Lager, Maschinen und Mobiliar der sie ausbeutenden Textilfabrikanten, die damals … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 18 | 27. August 2018

Eine kleine Geschichte der Berufsnamen

von Frank-Rainer Schurich Familiennamen gibt es seit dem 12. Jahrhundert, als die Menschen, die sich reichlich vermehrten, für die Obrigkeit zu verschiedenen Machtzwecken (Steuern, Abgaben und Fahndung) unterschieden werden mussten. Die Entwicklung der kommunalen Verwaltung mit Steuerlisten und Bürgerverzeichnissen war … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 9 | 23. April 2018

Hilfe, es brennt!

von Frank-Rainer Schurich „Ein Brand ist die Entzündung von Gegenständen, die zur Verbrennung nicht vorgesehen sind.“ Diese ästhetische Definition der russischen Schriftstellerin Tatjana Tolstaja aus der Erzählung „Schlafe ruhig, mein Söhnchen“, in der DDR 1989 veröffentlicht, trifft genau den Kern. … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 7 | 26. März 2018

Der grausame Tod des Lippold ben Judel Chluchim

von Frank-Rainer Schurich Gegenüber der Gaststätte „Zur Gerichtslaube“ im historischen Nikolaiviertel in Berlin-Mitte befinden sich in der Poststraße 4-5 die „Kurfürstenhöfe“. Eindrucksvoll ist die schmiedeeiserne Gestaltung von Eingangstür und Eingangstor des Büro- und Geschäftshauses. An dieser Stelle, in der Poststraße … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 6 | 12. März 2018

O na nie –!

von Frank-Rainer Schurich Man könnte meinen, diese verneinende Wortfolge stammte von Martin Schulz, der in seinem Würselen-Politikerdeutsch damit ausdrücken wollte, dass eine GroKo nie und nimmer kommen werde. Irrtum, die drei Wörter stammen von Kurt Tucholsky. In seinem Gedicht „Psychoanalyse“, … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2018

Bilder einer Ausstellung

von Frank-Rainer Schurich Modest Mussorgski schuf 1874 ein einzigartiges Werk für Klavier, das Maurice Ravel in eine virtuose Orchesterfassung verwandelte und heute auf der ganzen Welt gespielt wird: „Bilder einer Ausstellung“, englisch „Pictures at an Exhibition“. Das siebente geniale Klangbild … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2017

Mystische Prozeduren

von Frank-Rainer Schurich Erst seit dem 15. Jahrhundert war unseren Vorfahren der Begriff Aberglaube geläufig. Im Spätmittelhochdeutschen nannte man das Phänomen schon vereinzelt abergloube. Im Norddeutschen hieß es Hühnerglaube – ein als irrig angesehener Glaube an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte. … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2017

Bemerkungen

Berliner Notizen – Poesie, Porno und die SPD Berlin wird derzeit erschüttert. Nicht durch Erdbeben, dagegen ist die Stadt einigermaßen gefeit. Der Kampf gegen den Sexismus wühlt Berlin auf. Nachdem es nicht gelungen ist, die Damen „von’s Jewerbe“ aus der … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2017

Wo ist mein großer Löffel?

von Frank-Rainer Schurich Die im Osten Sozialisierten kennen fast alle den sowjetischen Märchenfilm „Die drei Holzfäller“. Die Blase, schläfrig und faul, möchte zwar süßen Brei essen, aber seine Gefährten Strohhalm und Bastschuh nicht bei der fürs Kochen notwendigen Holzsuche unterstützen. … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 22 | 23. Oktober 2017

Neue Rechte, alte Kriminalfälle und Goethe in Wörlitz

von Wolfgang Brauer Thomas Wagners Buch erscheint wie ein vorweggenommener Kommentar der handgreiflichen Auseinandersetzungen rund um den Stand des Antaios-Verlages aus Schnellroda auf der Frankfurter Buchmesse. Antaios wird von Götz Kubitschek betrieben. Der gilt als einer der wichtigsten intellektuellen Strippenzieher … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 11 | 22. Mai 2017

Jüdische Schicksale – Die „Comedian Harmonists“

von Frank-Rainer Schurich „Wir müssen dort im Haus anfangen“, sagt Kommissar Kurt Wallander im Kriminalroman „Mord im Herbst“ von Henning Mankell. „Es muss Grundbucheintragungen geben. Alle Menschen haben eine Geschichte. Und Häuser genauso.“ Das Haus Stubenrauchstraße 47 in Berlin-Friedenau ist … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2017

Erlesenes: Vom Geldzählen, Theodor Storm und Leichen im Transit

von Wolfgang Brauer Der Titel führt in die Irre. Die „Geschichte des Geldes“ von Alan Pauls ist mitnichten ein historischer Roman, es ist auch keine in eine erzählende Form gekleidete finanztheoretische Abhandlung. Mit ein wenig Phantasie könnte man dem Autoren … Weiterlesen


Verunglückte Fallbeschreibungen

von Frank-Rainer Schurich Wer das Buch gelesen aus der Hand legt, fragt sich, ob das die neue Art ist, authentische Kriminalfälle aus der DDR aufzuschreiben. Es ist ein bisschen wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde, von Robert Louis Stevenson in … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April 2017

Osterpotpourri – mit mörderischen Einlagen

von Frank-Rainer Schurich Ihren Namen erhielt die alte germanische Osterfeier nach der im Osten wiedergeborenen Sonne des Frühjahrs, worauf auch der Name der Frühlingsgöttin Ostara zurückzuführen ist. Später fiel die Feier mit dem Fest der Auferstehung Jesu zusammen. Da es … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017

Der Fall Richard Hauptmann

von Frank-Rainer Schurich Ein Geiseldrama, das die Welt bewegte, ereignete sich vor 85 Jahren in den USA. Denn Charles A. Lindbergh (1902–1974), der Vater der Opfers, war eine außerordentliche Berühmtheit: 1927 hatte er als erster im Alleinflug den Atlantik von … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2017

Miszellen

„Das Neue kann manchmal ganz schön nerven“ „Das gabs früher nicht“ – wie oft geht uns dieser Spruch über die Lippen. Entweder wenn wir uns über heutige Begleiterscheinungen aufregen – oder wenn wir wehmütig feststellen, dass es früher manche Dinge … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2016

Explodierende Ampel

von Frank-Rainer Schurich „Die Straßen von Berlin sind dermaßen lang und gerade, dass man meinen könnte, ein römischer Imperator hätte sie eigens für Wagenrennen bauen lassen. Es schien mir unmöglich, dass ein einzelner Mensch sich durch all diese Straßen schleppen … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2016

In der Langen Straße

von Frank-Rainer Schurich Mordhäusern ist oft ein trauriges Schicksal zuteil geworden. Entweder wollte dort niemand mehr wohnen, oder sie wurden einfach abgetragen, weil Touristen massenhaft Steine als Souvenirs mitnahmen, Nachbewohner Stimmen hörten und hologrammartige Körper an der Wand sahen. In … Weiterlesen


19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016

Miszellen – Todesflüge, Wortschatzfunde, J. K. Rowling

Das Buch über die „Todesflüge“ 1994 wurde der argentinische Journalist Horacio Verbitzky in der U-Bahn von Buenos Aires von einem Mittvierziger angesprochen. Es handelte sich um den Korvettenkapitän Adolfo Scilingo, dessen Gerechtigkeitsempfinden schwer gestört war. Es stellte sich heraus, dass … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2016

Wie haben Sie sich erkannt?

von Frank-Rainer Schurich „Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger…“, heißt es lakonisch im 1. Buch Mose. Die DDR-Rockgruppe „Pankow“ nahm diesen Gedanken auf und setzte Inge Pawelczik ein schönes Denkmal, die sich mit einer flüchtigen männlichen … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 9 | 25. April 2016

Die Todesschüsse von Uckro

von Frank-Rainer Schurich „Will man keine Spuren hinterlassen, muss man mit einem Papiertaschentuch ‚sorgfältig‘ die Mordwaffe abwischen und das Papiertaschentuch anschließend verbrennen.“ Dieser Satz, quasi als Lebenshilfe für Mörder, kam 2016 im ARD-Tatort „Die Geschichte vom bösen Friederich“ aus dem … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 6 | 14. März 2016

Mörderisches

von Wolfgang Brauer „Das Böse ist immer und überall“, philosophierte die Austropopband Erste Allgemeine Verunsicherung 1986 in ihrem Hit vom Banküberfall. Was da so witzig aus dem Lautsprecher rieselt, kann Kriminalisten allerdings nur zu einem schiefen Grinsen auf dem Gesicht … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 5 | 29. Februar 2016

Der Fall Jünemann

von Frank-Rainer Schurich Dass Otto Jünemann bei seiner Schwägerin Charlotte Jünemann in der Weinstraße 27 am Berliner Friedrichshain nach dem Rechten sehen wollte, hatte verschiedene Gründe. Einmal waren sie zerstritten, weil er ihr vor Weihnachten 1934 wegen ihres Lebenswandels heftige … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016

Kriminalistik – abgewickelt

von Günter Hayn Nimmt man allein die Programme der öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen, so ist die Kriminalistik im landläufigen Sinne in Deutschland inzwischen Volkssport. Am Sonntagabend kann kein Fall zu blödsinnig und kein „Ermittler-Team“ handwerklich unfähig genug sein, um nicht ein Millionenpublikum … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015

Selfies für die Ewigkeit

von Frank-Rainer Schurich Das Wort Abstand in den Bedeutungen Entfernung oder Verzicht ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. In den früheren Jahren der Fotografie brauchte man einen gehörigen Abstand, um selbst (mit) auf das Bild zu kommen. Dazu wurde der Selbstauslöser … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2015

Behördliche Hilfe bei Mord

von Frank-Rainer Schurich In der Nacht vom 21. zum 22. August 1921 hatte sich der Arbeiter Mannheim Itzig auf der Polizeiwache in der Andreasstraße 62 gemeldet und ausgesagt, dass in der Langen Straße 88 in Berlin aus der Wohnung des … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015

Gong, Wüstenwind und Blähungen

von Frank-Rainer Schurich Wirkungen können erfreulich, eindrucksvoll, rührend, erheiternd, trügerisch, berechenbar, erstaunlich, revolutionär, nebensächlich und billig sein. Von den Wirkungen haben wir im Laufe der Jahrhunderte gelernt, dass sie eine Ursache haben. Oder auch mehrere. Bei der Einnahme eines Giftes … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2015

Bemerkungen

Nachricht aus Kathmandu Vor Jahren besuchte ich mehrfach Nepal, um dortige Antikorruptionsinitiativen zu unterstützen und von ihnen zu lernen. Ich war fasziniert von den Leuten, ihrer lebendigen Kultur und dieser Landschaft mit den im Smog der Städte oft unsichtbaren weißen … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2015

Bemerkungen

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 6 | 16. März 2015

Grüße vom Posthornbesitzer

von Frank-Rainer Schurich Peter Høeg hat in seinem Roman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ eine Situation beschrieben, in der sich ein Mechaniker und ein Gerichtsmediziner zufällig begegnen: „Der Mechaniker steht auf dem Bürgersteig. Die beiden Männer drücken einander die Hand. … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015

Vom Hausdach in die Ewigkeit

von Frank-Rainer Schurich Enno Hansing aus Nordenham ist ein relativ unbekannter Autor, obwohl er Friedhofsgeschichte geschrieben hat. Als Familienforscher oft auf Friedhöfen unterwegs, machte er 1972 auf einem österreichischen Museumsfriedhof eine unglaubliche Entdeckung. Ein Kunstschlossermeister hatte in den 60er Jahren … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 26 | 22. Dezember 2014

Der geteilte Haarmann

von Frank-Rainer Schurich „Weihnachten: Festtag, der Völlerei, der Trunksucht, klebrigen Gefühlen, der Entgegennahme von Geschenken, öffentlicher Langeweile und häuslichem Frieden geweiht.“ Diese etwas zynische Definition stammt vom amerikanischen Schriftsteller Ambrose Bierce, aber die kriminelle Wirklichkeit ist noch viel schlimmer. Schon … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 22 | 27. Oktober 2014

Pastor und Garagentor

von Frank-Rainer Schurich „Ich will dir einen Liebeszauber zeigen ohne Gift, ohne Zauberkraut, ohne irgendeiner Hexe Zauberspruch: wenn du geliebt werden willst, liebe!“ Das war vom römischen Philosophen und Tragödiendichter Seneca gut gesagt, aber wir wissen heute, dass in dieser … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 19 | 15. September 2014

Die Leiche als corpus delicti

von Frank-Rainer Schurich Als der Altmeister der Kriminalistik Hans Gross noch Erhebungsrichter in einem kleinen oststeierischen Städtchen war, meldete man ihm eines Tages einen grausigen Fund. Im Brauhausgarten sollte ein großer verendeter Bernhardiner eingescharrt werden, und als die Grube ausgehoben … Weiterlesen


17. Jahrgang | Sonderausgabe | 28. Juli 2014

Mord und Totschlag in der DDR

von Frank-Rainer Schurich Ingo Wirth und Remo Kroll haben in ihrer „Schriftenreihe Polizei. Studien zur Geschichte der Verbrechensbekämpfung“ nicht nur einen dritten Band herausgebracht, sie haben ihn auch gleich selbst geschrieben. Entstanden ist eine erstklassige, informative und mit Akribie erarbeitete … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 11 | 26. Mai 2014

Duftsteine – Der Fall Honka

von Frank-Rainer Schurich „Wer ins Feuer sieht, dem ist das andre dunkel“, schrieb Bettina von Arnim einmal. Wenn das Feuer dann erloschen ist, wird das andre wieder hell – was einem Serienmörder zum Verhängnis wurde. Es begann in der Nacht … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 7 | 31. März 2014

Das Böse ist immer und überall

von Frank-Rainer Schurich So sang die österreichische Pop-Rock-Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ in ihrem Lied vom Banküberfall, der aber ein Happyend findet – wenn’s schon nichts zu holen gibt, dann wird eben eingezahlt! Das Böse also in einer heiteren Miniaturausgabe. Das … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 5 | 3. März 2014

Die bulgarische Buchela

von Frank-Rainer Schurich In einem Runderlass des Preußischen Innenministeriums vom 3. April 1929 war das Verbot der Beschäftigung sogenannter Kriminaltelepathen mit dem ausdrücklichen Hinweis ausgesprochen worden, dass bei der polizeilichen Aufklärungsarbeit nur Hilfsmittel benutzt werden dürfen, die sich einer Nachprüfung … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 2 | 20. Januar 2014

In memoriam Otto Prokop

von Frank-Rainer Schurich Otto Prokop, der weltberühmte DDR-Wissenschaftler mit österreichischem Pass, wurde Ende 1956 auf den Lehrstuhl und in das Direktorat des Instituts für Gerichtliche Medizin der Charité berufen. Ein halbes Leben bis zur planmäßigen Emeritierung 1988 stand er der … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2013

Der Stern von Bethlehem

von Frank-Rainer Schurich Als wir am 24. Dezember 2011 zu den Kindern nach Prohn bei Stralsund fuhren, ahnten wir nicht, dass wir unser Wunder erleben werden. Irgendwann, als die Zeit der Bescherung herangereift war, ermunterte Anja die Männer, noch ein … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2013

Der Fall Seefeld

von Frank-Rainer Schurich Während Serienmörder wie Fritz Haarmann („Der Schlächter von Hannover“), Karl Denke in Münsterberg/Schlesien („Der Kannibale“) und Peter Kürten („Der Vampir von Düsseldorf“), die in der Kriminalgeschichte einen schauderhaften Reigen tanzen, immer noch in der Volksseele tief verwurzelt … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2013

Rindfleisch aus Pferdefleisch

von Frank-Rainer Schurich Erst im 16. Jahrhundert fand hierzulande das Wort „Qualität“, vom Lateinischen qualitas kommend, eine sprachliche Würdigung. Die Worte „Güte“, „besondere Eigenschaft“ oder „gute Beschaffenheit“ reichten offenbar nicht mehr zur Kennzeichnung der Produkte aus. Später kamen dann „Qualifikation“ … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2013

Darauf können Sie Gift nehmen!

von Margit van Ham Das behauptet Frank-Rainer Schurich in einem jetzt veröffentlichten Bändchen voller skurriler Geschichten – und er meint das durchaus nicht im übertragenen Sinne. Über Gifte und andere Mordmethoden wird informiert und räsoniert, und zumindest beim Lesen kann … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2013

Der durchgescheuerte Hosenboden

von Frank-Rainer Schurich Der Berliner ist ein Einwohner der Stadt Berlin, der Hauptstadt von ganz Deutschland, an der Spree gelegen. Aber auch wenn man nicht mehr dort wohnt, kann man ein Berliner sein, nämlich dann, wenn man in diesem Flecken … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2013

Der Fall Hetzel

von Frank-Rainer Schurich Die erste große Sachverständigenkrise der Bundesrepublik betraf in den 60er Jahren das Strafverfahren und hier vor allen Dingen gerichtsmedizinische Gutachter. Da das Vertrauen in die Justiz verloren zu gehen schien, versuchte man im Rahmen einer Gegenstrategie, die … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2013

Der Fall Mollath – ein bayerischer Justizalbtraum

von Frank-Rainer Schurich „Experten kennen 99 Stellungen, aber kein einziges Mädchen“, hatte Dieter Hallervorden vor Jahren einmal im Radio von sich gegeben. Das klingt lustig, ist es aber nicht, wenn derartige Gutachter im Strafprozess auftauchen und rein zufällig und mit … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2013

Der verschubte Kommissar

von Frank-Rainer Schurich Polizei-Oberkommissar Wolfgang Seeger von der Landespolizei-Abteilung Waiblingen hatte 1963, also vor 50 Jahren, das große Glück, im Heft 2 der Fachzeitschrift Kriminalistik einen Leitartikel mit dem programmatischen Titel „Kriminalität und Demokratie“ zu landen. Seine Hauptthese: Gute Wohlfahrtseinrichtungen … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2013

Heidelberg, vom Bergfriedhof gesehen

von Frank-Rainer Schurich Ein Student aus Heidelberg und das Herz, das ebendort verloren wurde, die Manessische Handschrift mit mittelhochdeutscher Lyrik aus dem 12. und 13. Jahrhundert (daselbst in der Universitätsbibliothek aufbewahrt) – so viele Lieder kennt der Heidelberger Talwind, diese … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2013

In der ersten Reihe

von Frank-Rainer Schurich Will man der Werbung glauben, sitzt man beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen immer in der ersten Reihe. Und weil man so privilegiert herumsitzt, muss das, was über den Bildschirm flimmert, natürlich markenrechtlich geschützt werden. Solche Markenschutzpossen spielen sich regelmäßig … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2013

Zwischen Altona und Blankenese

von Frank-Rainer Schurich Als der Vorortzug 1360 Hamburg-Altona-Blankenese am 10. November 1906 gegen 16 Uhr in den Bahnhof Blankenese eingelaufen war, fand ein Schaffner im Abteil der II. Klasse den bewusstlosen Zahnarzt Dr. Claußen mit zertrümmertem Schädel. Das Opfer, dessen … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2013

Zahn und Zimmermann

von Frank-Rainer Schurich Der jiddische Schriftsteller Scholem Alejchem (1859-1916), weltbekannt durch seinen „Tewje, der Milchmann“ (als Musical-Held der „Fiedler auf dem Dach“), hat vor langer Zeit das Problem auf den Punkt gebracht: „Zähne – man leidet, wenn man sie kriegt, … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2013

Doppelgänger zum Verlieben

von Frank-Rainer Schurich Ein Doppelgänger ist ein Mensch, der entweder schizophren ist oder jemandem zum Verwechseln ähnlich sieht. Dieser Jemand kann als eineiiger Zwilling bekannt oder, im anderen Fall, unbekannt sein. Im letzteren Fall ist man irgendwann überrascht, eine ähnlich … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013

Lappel wurde überfahren

von Frank-Rainer Schurich Bertolt Brecht schrieb 1948 in sein „Arbeitsjournal“: „berlin, eine radierung churchills nach einer idee hitlers. berlin, der schutthaufen bei potsdam …“ Nach dem Krieg erwachte in diesem riesigen Schutthaufen das Leben neu, wurde angefangen aufzuräumen, zu ordnen … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2013

Fluch der Zivilisation

von Frank-Rainer Schurich Das Wort Bombe gehört zu den ganz zwielichtigen. Heute wird es erstens nach seiner wirklichen Etymologie im Sinne eines gewaltigen Sprengkörpers gebraucht, für den man erst einen Begriff brauchte, als er in Abhängigkeit vom technischen „Fortschritt“ erfunden … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 1 | 7. Januar 2013

Ohne Lattenrost

von Frank-Rainer Schurich Das Bett ist eine Location (neudeutsch), die wir, je nach Befindlichkeit, lieben oder meiden. „Mein Vater arbeitete hart und sagte immer: Im Bett sterben die Menschen, also steh auf, tu was!“ berichtete der britische Starkoch Jamie Oliver … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 26 | 24. Dezember 2012

Christbaumfrevel

von Frank-Rainer Schurich Untersuchungen in Frankreich, Deutschland, England und anderswo ergaben übereinstimmend, schrieb 1951 Ernst Seelig im „Lehrbuch der Kriminologie“, dass die Delikte gegen das Vermögen, besonders Diebstahl und Betrug, ihre Höchstzahl in der kalten Jahreszeit erreichen. Was auch heißt: … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 25 | 10. Dezember 2012

Globig aus Sachsen

von Frank-Rainer Schurich Hans Ernst von Globig gehört neben Huster, Sonnenfels und Hommel zur vordersten Front der deutschen Aufklärer, die sich im Kampf gegen den Inquisitionsprozess verdient gemacht haben. Der studierte Jurist war am Oberhofgericht zu Leipzig tätig, ab 1806 … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 23 | 12. November 2012

Jenseits von Afrika

von Frank-Rainer Schurich In Zeiten von Kriegen bleibt von der Xenophilie (Fremdenfreundlichkeit) kaum etwas übrig, zumindest bei denen, die sich der jeweiligen herrschenden Kriegsideologie unterwerfen. Der Fremdenhass und die Angst vor Fremden (Xenophobie) steigen in das Unermessliche. Ist der Krieg … Weiterlesen