27. Jahrgang | Nummer 26 | 16. Dezember 2024
Das Wahlrecht gefährdet die Demokratie
von Bernhard Mankwald Diese provokante These ist natürlich nicht im Sinne des antiken Theoretikers Aristoteles zu verstehen, der die Besetzung der Ämter durch Wahl für eine oligarchische Einrichtung hielt. Auch nicht im Sinne von Rousseau, der unter „Demokratie“ im eigentlichen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 22 | 21. Oktober 2024
Das falsche Volk?
von Horst Poldrack Nach dem Aufstand des 17. Juni Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands In der Stalinallee Flugblätter verteilen Auf denen zu lesen war, daß das Volk Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe Und es nur durch verdoppelte Arbeit zurückerobern … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 22 | 21. Oktober 2024
Ostdeutschland: Labor einer düsteren Zukunft?
von Ulrich Busch Im Jahr 2019 legte der renommierte Historiker und Publizist Ilko-Sascha Kowalczuk mit dem Buch „Die Übernahme“ eine in Ost und West viel beachtete Gesamtdarstellung der deutschen Vereinigung vor. Jetzt legte er nach und veröffentlichte unter dem Titel … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Vom argen Weg der Erkenntnis und von deren möglichen Folgen
von Hannes Herbst Das schlimmste Gewissen ist das reine, damit können Sie sich alles erlauben. Rechne mit allem, wenn Millionen Bürger ihre Maske allzeit bereit am Ellenbogen tragen. Der Schoß ist fruchtbar noch? Aber heute handelt sich’s um … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 20 | 23. September 2024
Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989
von Dieter Segert Der Herbst 1989 kam und wir waren so frei, und das nicht erst im nächsten Frühjahr, wie es ein Wahlslogan der FDP im März 1990 behauptete. Wie ist es zu diesem Herbst gekommen? War es „unsere Revolution“ … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024
Religionsfreiheit und innerer Frieden in der Ukraine
von Dieter Segert Die Ukraine ist ein Land mit vielen Kirchen, die meisten davon orthodox. Die Bevölkerung ist wie in vielen post-sowjetischen Gesellschaften nur zu einem geringen Teil religiös und aktiv in den Kirchen. Trotzdem wird das am 20. August … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024
Gespräch mit Birk Meinhardt:
„Was jetzt Spaltung heißt, war im Ursprung eine Ausgrenzung“
Interview: Tomasz Kurianowicz Herr Meinhardt, im September sind Landtagswahlen in drei ostdeutschen Ländern. Nun veröffentlichen Sie einen Roman, der eine Dystopie über einen Mann ist, der nicht wegen seiner kritischen Meinung, sondern wegen seines kritischen Geistes im Gefängnis sitzt. Wie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 16 | 29. Juli 2024
Eine Lizenz zum Putsch
von Klaus Bachmann Er ist gebrechlich, verheddert sich in seinen Sätzen, hat Aussetzer und geht unsicher. Kein Wunder, er ist der älteste Präsident der USA, aber das ist nun kein Grund mehr, ihn zu bemitleiden oder lächerlich zu machen. Und … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Bemerkungen
Biden – die richtigen Fragen Nachdem US-Präsident Biden den gemeinsamen TV-Auftritt mit seinem Herausforderer Trump Ende Juni unfreiwillig zu einer Demonstration seiner unüberseh- und unüberhörbaren zerebralen Defizite gemacht hatte, legte er auf den NATO-Gipfel in Washington vergangene Woche nach. Unter … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Wege zum Politischen
von Ulrich Busch Zwei Fragen hat der Autor seinem Buch als Leitfragen vorangestellt: „Wie können wir in krisenbehafteter Zeit unsere eigene Bürgerschaft stärken? Und welche Denkgewohnheiten können den Kompass unseres politischen Denkens justieren?“ Anders gefragt könnte dies auch heißen: Wie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Ohne mich oder die Erschöpfung des Westens
von Stephan Wohanka Die Ergebnisse der Europawahlen hierzulande und darüber hinaus sind bekannt. Ostdeutschen wird Undankbarkeit, Jammerei, mehr noch – Demokratiedefizit und Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen. Verdecken diese Vorwürfe, so unsachlich sie im Einzelnen auch sein mögen, nicht etwas – nämlich, dass … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Wenn das Volk nicht mehr so wählt, wie es soll …
von Horst Poldrack Die Wahlen vom 09. Juni 2024 haben dem herrschenden Parteienblock einen heftigen Denkzettel gegeben. Wenn die Regierungskoalition bundesweit gerade einmal ein Drittel der Stimmen erreicht, wenn eine Neugründung wie das BSW aus dem Stand stärker als die … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Europawahl und die Gefährdung der Demokratie
von Stephan Wohanka Nach einem Wahlkampf von „unverschämter Belanglosigkeit“, wie der Politologe Herfried Münkler feststellt, mit Parolen, die den Wähler für dumm verkauften, haben sich Meinungen und Mehrheiten deutlich nach rechts und dann auch noch darüber hinaus verschoben; dadurch sei … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Bemerkungen
Abschied von Werner Birnstiel Am 8. April verstarb unser Autor Werner Birnstiel. Noch kurz zuvor hatte er uns einen Beitrag für diese Blättchen-Ausgabe in Aussicht gestellt. Werner, von Hause aus Sinologe, widmete sich vor allem der Entwicklung der Volksrepublik China. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024
Wie retten wir die Demokratie?
von Karl-Martin Hentschel Es ist ein Paradox: Die AfD hat ein Programm, das Reiche stark begünstigt und für die große Mehrheit der Menschen, die sie wählen, schlimme Auswirkungen hätte. Es fordert die Streichung von Sozialleistungen, die Abschaffung des Mieterschutzes, Steuersenkungen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Februar 2024
Wie die AfD die Demokratie zerstören will
von Stephan Wohanka Zwei strategische Felder zeichnen sich dabei ab – das Meinungsklima zu verändern und die Delegitimierung der Institutionen. Erstens Wie schon im Blättchen zu lesen war, fand Ende November 2023 ein Treffen von Rechtsextremisten mit Vertretern der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Februar 2024
In tempore belli 2024
von Erhard Crome Die Zentrale Wahlkommission Russlands hat am 8. Februar mitgeteilt, dass Boris Nadeshdin nicht zur Präsidentschaftswahl im März zugelassen werde. Er und seine Unterstützer hatten zwar Listen mit 105.000 Unterschriften eingereicht, es seien jedoch einige fehlerhaft gewesen. Nadeshdins … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 26 | 18. Dezember 2023
Apocalypse now?
von Hannes Herbst Es gibt in den Vereinigten Staaten einen klaren Weg zur Diktatur, und der wird jeden Tag kürzer. Robert Kagan Eine für diverse Krisen in der Welt – vom Ukraine-Krieg über den Nahost-Konflikt bis zum Klimawandel … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023
Zur Demokratie
von Stephan Wohanka „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, abgesehen von allen anderen …“ Winston Churchill „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer.“ Francisco de Goya Es ist leider in eine Binse festzustellen, die (liberale) Demokratie sei unter … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2023
Wie bewerten die Völkischen das Volk?
von Oskar Stillich Man sollte meinen, dass diejenigen, die von der Volkheit ausgehen, den Geist des Volkes anbeten, ihn geradezu mystifizieren und ihm in der Theorie eine höchste Wertung zu Teil werden lassen, auch das Volk im gewöhnlichen Leben unendlich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023
Kurt Hiller und die Demokratie
von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller und die Demokratie – das ist kein Verhältnis, das man in einem Satz auf den Punkt zu bringen vermöchte, hat sich doch Hiller sein Leben lang mit Fragen von Politik und Gesellschaft, Staat und Verfassung … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2023
Oberfläche und Untergrund der Proteste
von Dieter Segert Ende November 1989 zeigte uns der von Demonstranten gefüllte Wenzelsplatz in Prag, dass bei unseren Nachbarn die alte Ordnung ins Rutschen kam, spät aber immerhin. Neulich, am 16. April, waren wieder Zehntausende auf dem Václavské náměstí. Was … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April
„Ein Volk von Herren“!
Heinrich Mann über Demokratie
von Wolfgang Klein Man liest in diesen Monaten inflationär, dass „die Demokratie“ in der Ukraine gegen die russische Aggression verteidigt werde und sich in der Welt gegen China behaupten müsse. Was Demokratie war und sein kann und in welchem Zustand … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2023
Peinliche Wortwahl: Rabener konnte Satire
von Detlef Jena Die politische und mediale Sprache der deutschen Obrig- und Öffentlichkeit befindet sich im infantilisierenden und skandalösen Sinkflug. Der Hort Weimarer Klassik mit höchster Sprachkultur umwirbt seine Kunden mit dem Trödelmarkt-Slogan „Schloss erzählen“. Weiter: Ein Sozialdemokrat mit parlamentarischer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022
Regelwerk gegen Desinformation
von Pearl Ann Ziegfeld Nun ja, man kennt das: Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. Ich verirrte mich auf die gegnerischen Nachdenkseiten und erfuhr dort von den behördlichen Plänen zur Bekämpfung von russischer Desinformation. Später hieß es auch … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022
Das Ende der Geschichte – vertagt
von Stephan Wohanka Die These vom „Ende der Geschichte“ wurde bekanntlich von Francis Fukuyama Anfang der 90er Jahre vertreten. Es bestehe in der Integration und Assimilation nichtwestlicher Kulturen und Staaten in die westliche Sphäre, unter Preisgabe eigener Grundsätze zugunsten von … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Antworten
Oskar Lafontaine, weiß Rat gegen den drohenden Gaskollaps – Für erfrischende Klarheit, wo andere nur um den heißen Brei eiern, waren Sie ja schon immer gut. So gerade wieder: „Ich kann das Gejammere von Steinmeier, Scholz und anderen über die … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2022
Oberländische Horrorshow
von Günter Hayn Die Atmosphäre im gut gefüllten Saal des Bad Lobensteiner Kulturhauses gleicht der vor der Tür: aufgeheizt und schwül. Es knistert. Die am 19. Mai 2022 auf der Tagesordnung des Stadtrats stehende „Information zum Jahresabschluss 2021“ interessiert hier niemanden, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 9 | 25. April 2022
Bemerkungen
„Gebürtiger Linksabbieger“ Jürgen Reents war der am längsten amtierende Chefredakteur in der Geschichte des Neuen Deutschlands, das unter seiner Leitung (1999–2012) zum kleingeschriebenen neuen deutschland wurde. Bisweilen liest man, der gebürtige Bremerhavener habe sich „für einen neuen Kurs der Zeitung … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022
Ist Demokratie weiblich?
von Bernhard Mankwald Wie schafft man es, mit einem Musikvideo auf einer einschlägig bekannten Plattform eine Flut von fast 2000 Kommentaren hervorzurufen? Ein probates Mittel dazu ist es, die obige Frage – die auf den ersten Blick ungefähr so sinnvoll … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
Demokratiefeinde
von Günter Hayn Berlin hatte seine Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) schon als abgängig vermutet und erleichtert aufgeatmet, als sie plötzlich wieder erschien. Mit einem verbalen Donnerschlag: „Wir wollen mehr verbieten“ zitierte sie der Tagesspiegel über die künftigen Absichten der Landesregierung … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
Ein totes Pferd reiten
von Ulrich Busch Zwei Jahre nach Ausbreitung der Covid-19-Infektion stellt sich für viele die Frage, ob das, was wir seit Anfang 2020 als „globale Pandemie“ erleben und wofür bis heute kein Ende abzusehen ist, tatsächlich das ist, wofür es ausgegeben … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 21 | 11. Oktober 2021
Die SPD und die Macht
von Ulrich Busch „Sie dachten, sie seien an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung.“ – Dieser Satz, der Kurt Tucholsky zugeschrieben wird, bezieht sich auf die deutsche Sozialdemokratie nach einer gewonnenen Wahl. Auch wenn Tucholsky nicht der … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 16 | 2. August 2021
Nationsperspektiven
von Erhard Crome Unter rezenten Linken gilt die Idee der Nation in eins gesetzt mit Nationalismus und als ideologisches Konstrukt bürgerlich-kapitalistischer Gesellschaften. Die konstruktivistische Wende in den Sozial- und Geisteswissenschaften stellt Erkenntnis als intellektuelle Vergewisserung überhaupt in Frage. Marx und … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 15 | 19. Juli 2021
Fünf Millionen Dollar für den WWW-Programm-Code
von Jürgen Leibiger Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert und mehr als das Blei in der Flinte das Blei im Setzkasten“ geht ein Aphorismus Georg Christoph Lichtenbergs aus dem achtzehnten Jahrhundert. Geld und Schusswaffen haben die … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2021
Bemerkungen
Neues von den Grünen Washington – kein Bammel vor den Grünen: Auch in den USA ist längst zur Kenntnis genommen worden, dass nach den Bundestagswahlen vom 26. September Die Grünen mit einiger Wahrscheinlichkeit mindestens an der Regierungsausübung teilhaben werden. Doch schlaflose … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 12 | 7. Juni 2021
Einsamkeit als fehlgeleiteter Individualismus
von Ulrich Busch Martin Hecht, ein umtriebiger Publizist und erfahrener Politik- und Sozialwissenschaftler aus Mainz, hat mit der vorliegenden Publikation „Die Einsamkeit des modernen Menschen“ ein aktuelles, höchst interessantes und sehr lesenswertes Buch verfasst. Bloß der Titel wurde falsch gewählt. … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021
Ein erbitterter Idealist – Heinrich Mann
von Wolfgang Klein Von Heinrich Mann, der am 27. März vor 150 Jahren geboren wurde, wäre nicht mehr die Rede, hätte er seinem Vater gehorcht. Als ältester Sohn hätte er nach dessen Tod die „Johann Siegmund Mann Getreidehandlung. Kommissions- und … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020
Die Demokratie und das schwarze Loch
von Hanns Erfurth 1 Große Massen, das wissen wir seit über 100 Jahren, können das Licht ablenken. Sehr große Massen können sogar den Raum krümmen. Haben Sterne – wie unsere Sonne – einmal ihren gesamten Brennstoffvorrat verbraucht und als Energie … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2019
Unbeholfene Sozialdemokratie
von Waldemar Landsberger Saskia Esken, geboren 1961, wuchs in dem 18.000-Seelen-Städtchen Renningen auf und machte 1981 Abitur. Ein Studium der Germanistik und Politikwissenschaft brach sie ab, beendete jedoch 1990 erfolgreich in Böblingen eine Informatik-Ausbildung. Nach Heirat und Geburt dreier Kinder … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2019
Bemerkungen
Vera Friedländer ist gegangen Bereits am 25. Oktober starb in Berlin die Schriftstellerin und Germanistin Vera Friedländer. Als 15-Jährige stand Vera Friedländer im Winter 1943 mit ihrem Vater vor der Gestapo-Sammelstelle in der Berliner Rosenstraße, um ihre im Rahmen der … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2019
Die Causa Assange führt den Rechtsstaat ad absurdum
von Petra Erler Julian Assange? Ist das nicht der pro-russische Spion, der Vergewaltiger, Narzisst, der mutmaßliche Kinderschänder, der völlig enthemmte Typ, der seinen Kot an die Wände der Botschaft schmierte, die ihm lange Zuflucht gewährte? Was für ein menschlicher Kotzbrocken, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2019
Gedächtnisschwund
von Waldemar Landsberger Im britischen The Evening Standard war kürzlich zu lesen: „In unserer Zeit erscheint die Mentalität einer ungeduldigen direkten Demokratie besonders attraktiv: Es ist die Ära von Deliveroo, Uber und Amazon, nicht von parlamentarischem Prozedere. Eine Zeit, in … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019
Julian Assange und die Jagd auf die Wahrheit
von Margit van Ham Der britische Innenminister hat die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange an die USA befohlen. Dort drohen bis zu 175 Jahre Gefängnis. Die britischen Gerichte haben nun zu entscheiden. Für Julian Assange, der schwerkrank im Gefängniskrankenhaus liegt, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019
Das gespaltene Land
von Stephan Wohanka Die Görlitzer Oberbürgermeisterwahl ging bekanntlich mit 55 zu 45 Prozent zugunsten des CDU-Kandidaten aus. Es war wieder nicht der Tag der Annegret Kramp-Karrenbauer – erst twitterte sie (schreibt sie selbst wie der berüchtigtste Twitterer weltweit? Den Eindruck … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2019
Über Postdemokratie und kulturelle Kolonialisierung
von Ulrich Busch Yana Milev, Künstlerin, Kulturphilosophin, Soziologin, Ethnografin und Publizistin aus Leipzig, forscht und lehrt an der Universität St. Gallen auf dem Gebiet der Kultursoziologie. Seit 2017 leitet sie ein vielversprechendes Forschungsprojekt mit dem Titel: „Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und … Weiterlesen
22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019
Überdehnung des Westens
von Peter Petras Humanitärer Idealismus steht einer interessengeleiteten Außenpolitik entgegen. So warnt Heinz Theisen: „Solange sich der Westen als universal gültige Kultur versteht, kann er sich prinzipiell nicht begrenzen und solange er seine Einflusssphäre mit der Universalität der Menschenrechte gleichsetzt, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 26 | 17. Dezember 2018
Querbeet
von Reinhard Wengierek Meine Fundstücke im Kunstgestrüpp: Diesmal Volksverräter, Volkfeinde, Sozis und Nazis, Alt-68er und Populisten von links bis rechts … *** Erstaunlich, welch wuchtige Denkanstöße das Ibsen-Stück „Ein Volksfeind“ von 1883 auch heutzutage auslöst. Man könnte den Skandal um eine … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 25 | 3. Dezember 2018
In brüchiger Verfassung
von Bernhard Mankwald Heino Bosselmann klopft im Blättchen 22/2018 die „Demokratie“ auf etwaige „Bruchstellen“ ab und findet diese im anthropologischen, im ethischen und im strukturellen Bereich. Er setzt dabei den Begriff, ohne ihn weiter zu hinterfragen, mit den gegenwärtigen Zuständen … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 23 | 5. November 2018
Windstille
von Heino Bosselmann Es mag eine Befreiung darin liegen zu konstatieren: Wir, der Westen insgesamt, Amerika ohnehin, befinden uns in einer Phase untergehender Kultur. Kein Grund, eine Krankheit zu bejammern oder zu verdrängen, deren Symptome allzu deutlich sind. Leben mit … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 22 | 22. Oktober 2018
Bemerkungen
Sahras Elchtest Eben noch sehr geneigt, Sahra Wagenknechts Ansatz zu einer parteienunabhängigen Sammlung linksdemokratischer Kräfte („Aufstehen“) zu goutieren, hat sie nun leider umgehend ein betrübliches Beispiel für jene Arroganz gezeigt, wie selbige ihr gerade erst seitens linksparteilicher Führungskräfte entgegengeschlagen war. … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 22 | 22. Oktober 2018
Bruchstellen
von Heino Bosselmann Mindestens der Westen hält die Demokratie für das Oberdeck, gewissermaßen für die Business Class der politischen Weltgeschichte. Allerdings offenbart sie drei problematische Bruchstellen – eine anthropologische, eine ethische, eine strukturelle. Erstens: Die sich nicht transzendent, sondern aus … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 22 | 22. Oktober 2018
Bedingt wehrhaft
von Hajo Jasper 70 Jahre ist es nun her, dass Experten aus Justiz und Politik im August 1948 auf der Herreninsel im Chiemsee zusammenkamen, um dem (west-)deutschen Volk den Entwurf einer Verfassung zu erarbeiten. Das später vorgelegte Grundgesetz mit 149 … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 21 | 8. Oktober 2018
Offen am rechten Rand
von Stephan Jakubowski „Konservativismus ist der Sammelbegriff für politische und geistige soziale Bewegungen, die die Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel haben.“(Wikipedia) Dieses Zitat fasst den Kern des Konservativismus gut zusammen. Damit fungiert dieser … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 21 | 8. Oktober 2018
Eine skandalöse Gesellschaft – Schein und Sein
von Herbert Bertsch „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“(?) Adorno Guy-Ernest Debord ist seit dem 30. November 1994 tot, aber mit dem Titel seines Hauptwerks (deutsch): „Die Gesellschaft des Spektakels“(1967) könnte er die aktuelle deutsche Situation trefflich charakterisiert haben, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 19 | 10. September 2018
Böser Nazi
von Heino Bosselmann Der „Kampf gegen Rechts“ ist die eindrucksvollste politische Aktion der Republik. Nirgendwo außerhalb des Sports sind mehr Menschen mobil, nirgendwo gibt es diesen selbstsuggerierten unmittelbaren Konsens, nirgendwo gleichermaßen mehr didaktischen Ernst und krampfhafte Launigkeit. Die wackeren Nazi-Verhinderer … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 17 | 13. August 2018
Das Elend des Konservatismus
von Stephan Wohanka Als Horst Seehofer kürzlich seinen „Masterplan Migration“ vorstellte, freute er sich, süffisant grinsend: „Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 – das war von mir nicht so bestellt – Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden. Das liegt weit … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 17 | 13. August 2018
Von unten auf!
von Heino Bosselmann Demokratie begann von unten. Etwa auf der Agora der griechischen Poleis. Dort erlebte man sich, dort sprach man miteinander, und in der Volksversammlung entschied man. Es kam auf das Wort, auf die Rede, auf die Rhetorik an, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 16 | 30. Juli 2018
Stimmung nach dem Festival der Demokratie
von Stephan Jakubowski Der G20-Gipfel liegt ziemlich genau ein Jahr zurück und ist in der öffentlichen Wahrnehmung stark verblasst und reduziert. Er wird zumeist nur noch als entfesseltes Krawallevent eines geschlossenen „schwarzen Blocks“ erinnert. Inhaltlich war der Gipfel schon währenddessen … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 6 | 12. März 2018
Transformation durch Demokratisierung
von Bernhard Mankwald Rolf Reißig behandelt in der Blättchen-Sonderausgabe 3/2017 zum Thema „100 Jahre Oktoberrevolution“ dieses Ereignis unter dem Aspekt der Transformation. Damit wird für ihn „das Substantielle bei der Umwandlung des Kapitalismus in den Mittelpunkt gestellt“. Das bedeutet unter … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2017
Ochlokratie
von Waldemar Landsberger Seit einigen Wochen geistert ein Gedicht durch die Zeitungen. Ein Gedicht über die Bewunderung von Alleen, Blumen und vor allem von Frauen. Es prangt an der Fassade der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin-Hellersdorf. Dort werden Sozialarbeiter, Kindheitspädagogen, Pflegemanager, Physiotherapeuten … Weiterlesen
20. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. Oktober 2017
Der verpasste Thermidor
von Jörn Schütrumpf „Es ist keine sentimentale Lyrik, wenn die Bolschewiki uns versichern, dass sie 1917 nicht im Traum dachten, sie müssten tun, was sie 1920 taten. Das, was alledem zugrunde liegt, ist schließlich dieses: Es ist leichter, die Macht … Weiterlesen
20. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. Oktober 2017
Das Gelächter aus dem Smolny
von Michael Brie Nikolai Bucharin berichtete später, dass Lenin im Smolny gelacht haben soll, hemmungslos und fast hysterisch, als er erfuhr, wie der Kommandierende der Matrosenwache am frühen Morgen des 6. Januar 1918 die Abgeordneten der Verfassungsgebenden Versammlung nach Hause … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2017
Vernunft und Witz
von Heino Bosselmann Von der Politik, ob regierend oder opponierend, primär Vernunft zu erwarten ist ebenso vermessen wie zu meinen, der Mensch wäre vernünftig. Er ist es in Anteilen. Vielleicht. Hoffentlich. Wir alle kennen aus unserer Umgebung Leute, denen wir … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2017
Nochmals Kohl:
Bei Volksabstimmung 7 zu 3 – dagegen
von Herbert Bertsch Robert Musil lässt einen „Mann ohne Eigenschaften“ so charakterisieren: „Niemals kam für ihn geistiger Umsturz, grundsätzliche Neuerung in Frage, sondern stets nur Verflechtung ins Bestehende, Besitzergreifung, sanfte Korrektur, moralische Neubelebung des verblassten Privilegs der in Geltung befindlichen … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 17 | 14. August 2017
Argumentationshilfen
von Waldemar Landsberger Rechte Aussagen machten oft sprachlos, erklärt das Netzwerk „Gegenargument“. „Wir alle“ seien mit neuen Herausforderungen im Umgang mit rechten Positionen konfrontiert und manchmal verunsichert. Gegenargument solle dabei unterstützen, die eigene inhaltliche Position zu stärken sowie mehr Souveränität … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017
Sprache und Politik
von Stephan Wohanka was haben wir denn gemeinsames als unsere sprache und literatur? Jacob Grimm Bis zum Überdruss wurde in der Bundesversammlung repetiert: Die Macht des Bundespräsidenten liegt allein im Wort. Und tatsächlich, worauf auch ein Disput im Blog des … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017
„Nationaltheater“ – was wird gegeben?
von Herbert Bertsch „Der Sozialismus wird erst siegen, wenn es ihn nicht mehr gibt.“ Kurt Tucholsky im „Sudelbuch“ Das ist gewiss kein wissenschaftlicher Befund, passt aber ganz gut in die politische Landschaft. Nun gibt es keinen Sozialismus mehr als „Störfaktor“ … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2017
Freibrief für Verfassungsfeinde
von Günter Hayn Dem Bundesverfassungsgericht wurde in der Vergangenheit immer mal wieder vorgeworfen, es setze durch seine Urteilssprüche dort Recht, wo der Gesetzgeber bislang verabsäumt habe, Lücken zu schließen. Darüber konnte man in jedem Falle streiten. Letztendlich stand hinter solchen … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2016
Parteiendemokratie – „unverzichtbar“,
dennoch Auslaufmodell?
von Herbert Bertsch In der ständigen deutschen Vorwahlzeit, unterbrochen nur durch Wahlen und das Drumherum, gibt es gemäß Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 8. Mai 1949 eine Konstante als Dreh- und Angelpunkt – die Parteien. Wenngleich das im Grundgesetz gar … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016
Die neokonservative Zuspitzung
von Lutz Kleinwächter Trump – Präsident der USA! Republikanische Mehrheiten dominieren den Kongress, den Senat und den Kreis der Gouverneure. Rechtskonservative Bundesrichter herrschen im Obersten Gerichtshof. Brachialer Rechtsrutsch! Die „Gewaltenteilung“ sowie „checks and balances“ sind deutlich geschwächt. Nach dem Brexit … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2016
Lenin und die AfD
von Herbert Bertsch „In meinem Lied ein Reim käme mir fast vor wie Übermut“ Bertolt Brecht: Schlechte Zeiten für Lyrik, 1939 Dem Schmerz des Dichters waren Kampfansage und Aufruf beim „1. Internationalen Schriftstellerkongreß zur Verteidigung der Kultur“ am Abend des … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2016
Bemerkungen
Immer weiter so Das schien die Devise der Sprecher aller Parteien zu sein, die am Wahlsonntag in MeckPomm heftig Federn lassen mussten. Auf die Frage nach den Gründen für den Wahlerfolg der AfD wurde der wie schon automatisierte Reflex eingesetzt … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2016
Der Brexit, die Demokratie und die Schweiz
von Erhard Crome In einer Debatte um die Gleichberechtigung der Rassen und die Abschaffung der Sklaverei argumentierte Abraham Lincoln einst so: „Sie sagen, es sei eine Frage der Hautfarbe? Seien Sie vorsichtig! Dann kann jeder Sie zum Sklaven machen, der … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2016
Wie rezensiert man Boris Reitschusters „Putins verdeckte Kriegführung“?
von Siegfried Fischer Ich wurde vom Chefredakteur des Blättchens gebeten, eine Rezension zu schreiben, und sagte leichtsinnig zu. Ich kannte die Sowjetunion und nach deren Zerfall vor allem Russland seit Jahrzehnten und habe die letzten fünf Jahre in Moskau gelebt … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2016
Zu linkem Selbstverständnis, Stalinismus, Macht und den Anforderungen der Gegenwart
von Stefan Bollinger Probleme einer Neuorientierung Der reale Kapitalismus steckt in seiner tiefsten Krise seit 1929. Und die Linken aller Couleur pflegen ihr Krisendasein, in das sie durch eigenes Verschulden, innere Zerrissenheit und die realkapitalistische Wende hin zu einem neoliberalen, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2016
Wie im Märchenwald
von Holger Politt, Warschau Das Ziel, am 10. April wenigstens eine Million Menschen auf die Beine zu bringen, erreichte Jarosław Kaczyński nicht. Dennoch ließ er die Gelegenheit, in breitester Öffentlichkeit an den Absturz der Präsidentenmaschine am 10. April 2010 zu … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2016
Marx und die Demokratie
von Bernhard Mankwald Nach weit verbreiteter Meinung ist die Demokratie nicht mehr das, was sie früher einmal war. Man hört aber auch die Gegenfrage, wann und in welchem Land je ideale demokratische Zustände verwirklicht gewesen sein sollen. Es ist also … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 5 | 29. Februar 2016
Merkel und Gablé. Nachrichten aus der Debattiermaschine (XLI)
von Eckhard Mieder In den historischen Romanen der Autorin Rebecca Gablé verfügen die englischen Königinnen über die Macht, mit einem Federstrich Veränderungen herbeizuführen. Inklusive der Vernichtung von Leib und Gut. Inklusive der eigenen Hinrichtung, wenn es neue Machtbündnisse erfordern. Ich … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 5 | 29. Februar 2016
Deutsches Menetekel
von Günter Hayn Die Fassungslosigkeit über die nicht mehr zu kaschierenden Zustände im Musterländchen der Wiedervereinigung war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Das zdf-Gewissen der Nation, Claus Kleber, war tief erschüttert: Sachsen sei so ein „stolzes Land“ – das sagte … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2016
Sättigungspolitik: Demokratie als oraler Komplex
von Heino Bosselmann Zur Selbstwahrnehmung der Demokratie gehört die Grundannahme, sie lebe und funktioniere aus der Gemeinschaft mündiger Bürger heraus. Mündigkeit geht etymologisch auf das althochdeutsche „Munt“ zurück, das für Herrschaft, Fürsorge, äußere Haftung und Schutz steht und so dem … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2015
Antworten
Anonymus – Bestimmte CDU/CSU-Hinterbänkler und gewisse Vorturner derselben Parteien, sekundiert von den üblichen Medien, versuchen ob Angela Merkels Flüchtlingspolitik den Aufstand gegen die Kanzlerin heraufzubeschwören, wenn nicht gar ihren Sturz. An anderer Stelle rechnet man offenbar mit dem Schlimmsten. Dem … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2015
Hybris und Pathos im Echo von Paris
von Stephan Jakubowski Die schrecklichen Anschläge radikal-islamistischer Terroristen am 13. November in Paris haben Europa im Kern seiner selbst getroffen und zum Teil bis ins Mark erschüttert. Im Echo von Medien und Gesellschaft wird sich nun mit Parolen und dem Bekenntnis … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2015
Die Osterweiterung und die aktuelle Krise der EU
von Petra Erler „Die Kontraste und Widersprüche, die dauernd in einer Hirnschale friedlich nebeneinander hausen können, werfen alle Systeme der politischen Optimisten und Pessimisten über den Haufen.“ (Albert Einstein) In der EU gibt es inzwischen mehr als 500 Millionen Menschen, … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
Bemerkungen
Panzer & Flüchtlinge Laut den Erbsenzählern des Londoner IISS (International Institute for Strategic Studies) verfügen Russlands Streitkräfte über 2.600 Kampfpanzer in aktiven Verbänden und weitere 17.500 in Depots. Diese Zahlen haben seit Ausbruch der Krise zwischen der NATO und Russland … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 18 | 31. August 2015
Mein Flüchtlingsschicksal
von Heino Bosselmann Auch ich habe ein Flüchtlingsschicksal. Ein unfreiwilliges. Noch absurder: Ich musste mich bei meiner Flucht 1990 nicht einmal bewegen. Obwohl ich Ignorant sie gar nicht wollte, nein, ich wurde ungefragt dazu gedrängt, geschoben, mitgerissen. Die Mehrheit meiner … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2015
Gott ist ein Schlitzohr und schaut Krimis
von Hans-Dieter Schütt Politische Prozesse sind ein Geflecht aus individuellen Einflüssen, aber zugleich langwierigen bürokratischen Passagen, die von Werk und Wechsel der Akteure unbeeinflusst bleiben. Natürlich wird nach dem Referendum in Athen weiter über Griechenland und also über das Kulturniveau … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015
Wie demokratisch ist die Republik?
von Bernhard Mankwald Wenn kluge Diplomaten ihren Verbündeten Komplimente machen, artet das manchmal in Schmeichelei aus. So erging es Egon Bahr, als er neulich in einer Rede Großbritannien als „Mutterland der Demokratie“ bezeichnete. Die Ehre gebührt wohl eher dem antiken … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2015
Bemerkungen
Ein afrikanischer Deutscher Seit Roland Gräfs Adaption von Günter de Bruyns Roman „Märkische Forschungen“ 1982 als Entdeckung der DDR-Filmklubbewegung in Karl-Marx-Stadt mit einem „Findling“ ausgezeichnet wurde, konnte der Preis kontinuierlich vergeben werden – gerade auch, weil der 1990 gegründete Interessenverband … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Borniertheit gegen Effizienz
von Franz Schandl, Wien Darf es heute noch Denker geben, die die Borniertheit loben? Natürlich darf es sie nicht geben, aber es gibt sie trotzdem. Peter Moeschl ist so einer. Die besondere Kraft der österreichischen Borniertheit liegt in der Beschränkung … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Reisen in Deutschland – mit Montesquieu
von Herbert Bertsch 260 Jahre nach dem Tod (Montesquieu starb am 10. Februar 1755 in Paris) sind eigentlich kein Anlass, um „Aufhebens“ davon zu machen – wäre da nicht ein feines Buch von ihm, „Meine Reisen in Deutschland 1728-1729“, von … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. März 2015
Freie Meinung? Freier Wille?
Eintragungen zum bürgerlichen Subjekt der Selbstbeherrschung
von Franz Schandl „Beraubt sind wir des Gefühls des Beraubtseins – und dadurch scheinbar frei.“ Günther Anders Die Antiquiertheit des Menschen, Band II Menschen haben nicht aufgehört Knechte zu sein, nachdem sie ihre eigenen Herren geworden sind. Darüber täuschen freilich … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. März 2015
Democrazy! Verächtliche Widerreden zu einem Form- und Glaubensprinzip
von Franz Schandl „Große Hoffnungen setzte man einst auf die Demokratie, aber Demokratie bedeutet lediglich, dass das Volk durch das Volk für das Volk niedergeknüppelt wird. Man ist dahintergekommen“, schrieb Oscar Wilde 1891 in seinem brillanten Essay „Der Sozialismus und … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. März 2015
Demokratischer als die Demokraten
von Franz Schandl Wenn ich meine eigene Geschichte so rekapituliere, vor allem die Bewegungsjahre in der linksradikalen Szene und im grünalternativen Bereich Revue passieren lasse, dann bin ich einige Jahre geradezu ein Fanatiker der Demokratie gewesen. Das erschien mir ganz … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. März 2015
Dürftige Theorie in bedürftigen Zeiten.
Zur Postdemokratie des Colin Crouch
von Franz Schandl Es gibt Bücher, da ist der Titel das Beste. „Rasender Stillstand“ war so eines, „Postdemokratie“ ist auch so eines. Auch wenn sein Band sympathisch schmal ist, hat der in Warwick „Governance and Public Management“ lehrende Colin Crouch … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 6 | 16. März 2015
Gesellschaftsvertrag und Radikalität
von Heino Bosselmann Das staatspolitische Denken des säkularen Europa gründet in der philosophisch geprägten, aber historisch kaum greifbaren Vorstellung des Gesellschaftsvertrages, also in der Annahme, kontraktualistische Handlungen hätten das „zoon politikon“ vom „status naturalis“ in den „status civilis“ geführt. Von … Weiterlesen