Reise mit Hindernissen
von Renate Hoffmann Ein Ahornblatt sucht eine Bleibe auf meiner großen Windschutzscheibe. Es hat es satt am Baum zu baumeln, beständig hin und her zu taumeln. Und es will seit gestern heim zu seinen Schwestern im schönen Lande Kanada, das … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 22 | 21. Oktober 2024
Bemerkungen
Vor 1000 Jahren – Konrad II. Im September 1024 wurde der erste Herrscher aus der fränkischen Dynastie der (erst später so genannten) Salier zum römisch-deutschen König gewählt und wenige Tage später in Mainz feierlich gekrönt. Gewählt wurde ein Ururenkel von … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Zwischen Spätsommer und Frühherbst
von Renate Hoffmann Oktober, schreibt die englische Autorin und geschätzte Gärtnerin Vita Sackville-West, sei der feurige Nachsommer. Noch zögert der Monat in diesem Jahr mit dem zu erwartenden Farbenspiel, doch zeigt die Natur schon untrügliche Vorgänge. Schlehdorn und Heckenrosen tragen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 20 | 23. September 2024
Bemerkungen
Sprachpolizei in der Ukraine In der westukrainischen Großtadt Iwano-Frankiwsk erklärte der Bürgermeister Ruslan Marzinkiw kürzlich: „Leider verspüren wir jetzt einen Anstieg der russischen Sprache in der Stadt und wollen, dass unsere Stadt höchstmöglich ukrainischsprachig ist.“ Deswegen suche die Stadt aktuell … Weiterlesen
27. Jahrgang | Sonderausgabe | 16. September 2024
Hommage à Heinrich Heine – 200 Jahre Harzreise
von Renate Hoffmann Genau vor 200 Jahren, im September 1824, unternahm Heinrich Heine seine hernach zu deutscher Nationalliteratur geronnene Harzreise. Wann genau Heine in Göttingen startete ist umstritten. Favorisiert wird der 14. September 1824. Stationen: Osterode, Clausthal, Goslar; Aufstieg zum Brocken … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024
Über den Tod eines Königs
von Renate Hoffmann Einer der verabscheuungswürdigsten Kriege (welcher Krieg ist nicht verabscheuungswürdig?) trägt den Namen der „Dreißigjährige“. Er währte von 1618 bis 1648 und hinterließ verbrannte Erde. Im Gefolge Mord, Totschlag, Plünderung, Brandschatzung, Hungersnöte und Seuchen. – Aus einem Gedicht … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024
Vorahnung
von Renate Hoffmann (für E. P.) Wolken ziehn, Winde wehn, Felder liegen leer und still. Die Schwalbe und der Star finden sich zur Schar. Irgendetwas treibt sie um, und sie wissen nicht warum. Lockt der Süden schon als Ziel? Ach, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Hommage an Caspar David F.
von Renate Hoffmann Ein grüblerischer Mensch soll er gewesen sein, von Gedankentiefe getragen, der nur selten Einblicke in seine Seele gewährte. Und wenn, dann, im übertragenen Sinne, beim Betrachten seiner Werke. Es seien „Sehnsuchtsbilder“, in Moll komponiert und mit einem … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 16 | 29. Juli 2024
Das Gewitter
von Renate Hoffmann Donner, Blitz und Hagelschlag und was sonst noch kommen mag von oben. Sturm, der Dächer abgehoben, Bäum stürzen, Bäche toben. Und wo einstens Häuser standen, ist nur Wasser noch vorhanden. Regen fällt ohn Unterlass als käm … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Bemerkungen
Biden – die richtigen Fragen Nachdem US-Präsident Biden den gemeinsamen TV-Auftritt mit seinem Herausforderer Trump Ende Juni unfreiwillig zu einer Demonstration seiner unüberseh- und unüberhörbaren zerebralen Defizite gemacht hatte, legte er auf den NATO-Gipfel in Washington vergangene Woche nach. Unter … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Sommertag
von Renate Hoffmann Freude, denn es ist so weit, jetzt naht die schönste Jahreszeit. Frau Müller geht im leichten Kleide, Kühe weiden auf der Weide. Düfte steigen in die Lüfte von Linden, Rosen und Reseden, sie betören einen Jeden. Zinnien … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024
Der Mohn blüht
von Renate Hoffmann Sein leuchtendes Rot verkündet den Sommer. Er holt sich das Kornblumenblau und das Margeritenweiß dazu und bildet in der Natur mit ihnen die Dreieinigkeit der schönen Jahreszeit. Wer wandert, begegnet der anmutigen Mohnblume, mit Namen Papaver rhoeas, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024
Ins Stammbuch geschrieben
von Renate Hoffmann Bitte schreib mir was in mein „Posie“. Wohlgemeinte Anfrage aus vergangenen Schultagen. Vielleicht auch hin und wieder aus der Gegenwart? Hinter dem „Posie“ verbirgt sich das Poesie-Album. Ein Buch, das für Eintragungen von Mitschülern, Freunden, von Verwandten, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Bemerkungen
Abrüstung Im Vorwort des von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebenen „Atlas der Abrüstung. Daten und Fakten gegen die Kriege von heute und morgen“ heißt es: „Siege für den Frieden waren stets hart erkämpft. Hieran erinnerte UN-Generalsekretär António Guterres auf der Genfer Abrüstungskonferenz … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Ein Igelleben
von Renate Hoffmann Nachtaktiver Tagschläfer, er ist König der Tiere, nicht Leo, der Löwe. Der heimische Braunbrustigel läuft ihm den Rang ab. Er hat die Wahl als Wildtier des Jahres 2024 gegen die Kandidaten Fuchs und Eichhörnchen souverän gewonnen. Der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 7 | 25. März 2024
Der Regenbogen
von Renate Hoffmann Am letzten Mittwoch, ungelogen, sah ich den ersten Regenbogen. Anfangs wölbte er nur sachte, als ob er sich Gedanken machte, wo soll der Bogen denn beginnen, von außen oder doch von innen? Oder aus der Mittellage? Stehn … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024
In der Bibliothek
von Renate Hoffmann THULB. Hinter der Kurzform verbirgt sich die „Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek“ in Jena mit einem rund 4 Millionen-Bestand. In den 4 Millionen verbergen sich etwa 3400 Handschriften, in denen wiederum ungefähr 350 mittelalterliche Schriften vom 9. bis … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Eine Kleine, Feine
von Renate Hoffmann Weder die Silberdistel noch der Klatschmohn, die Sumpfdotterblume noch die Wiesenschlüsselblume und die Wildtulpe – sie alle standen bereits auf dem Podest als gekrönte „Blume des Jahres“. Diesjährig fiel die Wahl jedoch auf eine bescheidene, zurückhaltende, anspruchslose, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Februar 2024
Vom Müßiggang
von Renate Hoffmann Er ist nicht – dies sei vorausgeschickt – aller Laster Anfang. Allenfalls das Ende aller Lasten! Anzustreben nach getaner Arbeit, durchwachten Nächten, anstrengenden Tagen oder erstiegenem Gipfel. Hernach ist es eine Wohltat, in den Zustand der Ruhe, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024
Auf, nach Petzow in der Mark
von Renate Hoffmann Da liegt es. Umgeben von Hügeln, Wasser und Wald. Vormals ein eigenständiges Dorf, nunmehr Ortsteil der Stadt Werder an der Havel, im Brandenburgischen. Vier bedeutende Männer nahmen es in Augenschein. Der Vierte war Initiator und beharrlicher Verfolger … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 2 | 15. Januar 2024
„Refugium auf Zeit“
von Renate Hoffmann Hochgelegen über dem Saaletal, in der Nähe von Rudolstadt und 35 Kilometer entfernt von Weimar. Das Wasserschloss Kochberg. Seit vergangenen Tagen stets ein gästeoffenes Haus. In der klassischen Periode besonders oft begangen und besucht. Geadelt durch Herrn … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Zum Jahreswechsel
von Renate Hoffmann Geht das alte Jahr zu Ende und es nahet schon die Wende, hat man neuerdings dabei siebenundzwanzig Wünsche frei. Irgendwo hab ich gelesen, das sei noch niemals nicht gewesen. Na, dann halte man sich ran, was gleich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 26 | 18. Dezember 2023
Bemerkungen
Der erste Schnee von Renate Hoffmann Im Dezember über Nacht fiel, es war wohl kurz nach acht, etwas Weißes sanft und munter von ganz oben auf uns runter. Was denn das bloß wieder ist, fragt sich Paul, der Polizist. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Geschenke
von Renate Hoffmann Vorweihnachtszeit. Eigentlich sind es besinnliche Tage, die auch das Backwunder in Gang setzen mit Zimtsternen, Lebkuchen, Stollen, Früchtebrot und dem köstlichen Sortiment der Weihnachtsplätzchen – sowie den von ihnen aufsteigenden Düften, die alle Wohnbereiche durchziehen (sofern man … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023
November, stiller Monat
von Renate Hoffmann Gewiss, er ist still. Und trüb. Aber nicht trübsinnig. Gewiss, er birgt einige Tropfen Melancholie in sich, und das Tageslicht wird kürzer. Man nennt ihn den grauen Monat. Aber was für ein Grau! Es ist zwar keine … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2023
Bemerkungen
Alarmglocken Bereits im September 2023 hatte die taz ein Interview mit dem Politologen Philipp Rhein – er arbeitet an der LMU München und an der Uni Tübingen – veröffentlicht, in dem dieser über die Ergebnisse seiner Befragungen von Wählerinnen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 22 | 23. Oktober 2023
Empfang bei Herrn Goethe
von Renate Hoffmann Auf einem vergilben, beschädigten, aber noch lesbaren Zeitungsblatt aus dem Jahr 1934 las ich folgende Notiz: Geheimrat Johann Wolfgang Goethe habe in der Zeit zwischen 25. April und 3. Mai 1798 „sieben Dejeuners“ gegeben. Anlass bot ein … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
„Schlimmstenfalls wird alles gut“
von Renate Hoffmann Der Tugenden eine ist die Gelassenheit. Zur Verständigung: Gemeint ist die „innere Ruhe“, die man hat oder nicht. Sie ist ein Stück einfacher Lebenshaltung und erstrebenswert. Gelassenheit zählt zu den vier Kardinaltugenden, nämlich zur „Mäßigung“. Sofern man … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2023
Petroselinum crispum
von Renate Hoffmann „Petersilie Suppenkraut / wächst in unserm Garten, / unser Hannchen ist ’ne Braut, / soll nicht länger warten. / Roter Wein, weißer Wein / morgen soll die Hochzeit sein.“ – Doldenblütler, Heilpflanze, Geschmacksverbesserer, Spenderin von Mineralsoffen und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023
Septembertage
von Renate Hoffmann Braune Früchte fallen von allen Bäumen, die Kastanien heißen. Auf leisen Sohlen kommt der Herbst daher. Er schiebt ganz unverhohlen Astern und Gladiolen vor sich her, als wär der Sommer noch in lichtem Glanze. Das Ganze ist … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2023
Asta auf der Insel
von Renate Hoffmann Geboren am 11. September 1881 in Kopenhagen, gestorben am 25. Mai 1972 daselbst; getauft auf die Namen Asta Sophie Amalie Nielsen. Die Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen und wechselt zeitweilig nach Schweden (Malmö). Das Theater und seine … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 17 | 14. August 2023
Eine Sommerlochgeschichte
Renate Hoffmann Es ward am Rande von Berlin im Wald ein wildes Tier gesehn. Das schlich und strich wie eine Katze, doch einen größren Körper hattse. (ob weiblich oder männlich, war nicht genau erkennlich). Man wusste gleich und das schien … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2023
Bemerkungen
Zitiert Michael Maier stellte seinen Rückblick auf den jüngsten NATO-Gipfel in Vilnius in der Berliner Zeitung vom 15./16. Juli 2023 unter die Überschrift „Eskalation in den Köpfen“ und vermerkte vor dem Hintergrund, dass „sich der Krieg nach dem Angriff Russlands … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023
Himmelssegler
von Renate Hoffmann Die Schwalben, die Schwalben, die sieht man allenthalben. Auf geheime Weise zieh‘n sie ihre Kreise. Tanzen durch die Lüfte, stürzen sich in Klüfte dunkler, stiller Gassen, jagen durch belebte Straßen. Die kühnen Segler schweben, sie wollen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Spaziergang im Rhododendronpark
von Renate Hoffmann Sommerzeit. Weit und breit heit’res Grün, buntes Blüh’n. Flucht aus der Großstadt. Hinaus ins Freie. Zum Beispiel nach Kromlau in der Oberlausitz; Ortsteil der Gemeinde Gablenz und zum Landkreis Görlitz gehörend. Angesiedelt am Muskauer Faltenbogen, einer eiszeitlichen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2023
Bemerkungen
Aus: Über wirkungsvollen Pazifismus […] Man kann nämlich auch zu Hause bleiben. Und man kann nicht nur zu Hause bleiben. Wieweit zu sabotieren ist, steht in der Entscheidung der Gruppe, des Augenblicks, der Konstellation, das erörtert man nicht theoretisch. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 11 | 22. Mai 2023
Musikalischer Auftakt
von Renate Hoffmann Das Liebhabertheater Schloss Kochberg, in der Nähe von Rudolstadt gelegen, hat die Saison eröffnet. Der Mai verschwendet seine Gaben. Im Schlossgewässer lachen die Fische, und der Park schwenkt grüne Fahnen. Das Publikum führt in der warmen Nachmittagssonne … Weiterlesen
Hunde, Götter und Geschichten
von Renate Hoffmann Da ist Maira, die Hündin des Ikarios, die sich aus Trübsal über den Tod ihres Herrn in eine Quelle stürzte und darin ertrank. Dionysos, der Gott, erbarmte sich der Anhänglichen und hob sie als hellsten Fixstern an … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023
Hunde, Götter und Geschichten
von Renate Hoffmann Da ist Maira, die Hündin des Ikarios, die sich aus Trübsal über den Tod ihres Herrn in eine Quelle stürzte und darin ertrank. Dionysos, der Gott, erbarmte sich der Anhänglichen und hob sie als hellsten Fixstern an … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Frühling mit Heine
von Renate Hoffmann Die Lyrik der schönen Jahreszeit vereinnahmt mich ebenso wie das Aufbrechen der Knospen am Gesträuch in den Gärten nebenan und herüberwehender Veilchenduft. Mörike lässt sein blaues Band des Frühlings wieder flattern und den Harfenton von fernher erklingen. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April
Drei Wildgänse am Himmel
von Renate Hoffmann Sie hatten sich aus dem Gewimmel der anderen gelöst. Es ist sehr langweilig gewest, von früh bis spät im Pfeilflug fliegen, um sich dem Ende anzufügen. Von vorn nichts zu sehen vom großen Geschehen. Und hinten nur … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 7 | 27. März 2023
Bemerkungen
Kleine Lage mit IM Unserer Redaktion wurde dieser Tage ein Dokument zugänglich gemacht, das unser Leser Jürgen Scherer im Darknet auf www.leaks.info ausfindig machen konnte. Wir machen es hiermit der Öffentlichkeit zugänglich: Vertrauliches Protokoll „Kleine Lage im Ministerium des … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2023
Im Pückler-Park zu Muskau
von Renate Hoffmann An die Bewohner von Muskau. Da Ich von nun an entschlossen bin, für Mein ganzes zukünftiges Leben, Meinen festen Wohnsitz in Muskau zu nehmen, […] so zweifle Ich nicht, daß jeder Einwohner dieser Stadt es mir gern … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2023
Bemerkungen
Vertrauter Gefährte im Dichtergarten Vor wenigen Tagen am 7. Februar starb Gerhard Wolf im Alter von 94 Jahren in seiner Berliner Wohnung „mit der Lesebrille in der Hand“. Als junger Flakhelfer überlebt er den Krieg, tritt 1946 in die neu … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2023
Ausflug nach Ribbeck
von Renate Hoffmann Man reist nicht durch die Mark Brandenburg, ohne dem Wanderer Th. F. zu begegnen. Ob in Rheinsberg oder Lindow, in Cunnersdorf und Möglin, ob in den Klöstern Chorin und Lehnin, oder am Schwielowsee, in Geltow, Paretz, Trebbin … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023
Der tätowierte Kisch
von Renate Hoffmann Egon Erwin (kosend „Egonek“) K. – Meister der Reportage. Knapp im Stil, detailliert, pointiert, mit spritzigem, spöttelndem, hintergründigem Humor unterlegt. Untrügliches Gespür für politische Fehltritte, beständig den Finger in der Wunde sozialer Ungerechtigkeit. – Reisender über die … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Bemerkungen
Auf das neue Jahr von Renate Hoffmann Am letzten Tag des Jahres sagt man bei sich: so war es. Nicht gut, nicht schlecht, gerade recht. Doch gesteht man es sich ein, hätt es können besser sein. Deshalb am ersten … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022
Das Riesenrad
von Renate Hoffmann Es gibt Kindheitsträume, die noch das Erwachsenenalter begleiten: Auf dem Weihnachtsmarkt Riesenradfahren. Möglichst in der Dämmerstunde und in den Abend hinein gleitend. Ist der Himmel wolkenlos, kann man vielleicht die letzten Augenblicke des Sonnenuntergangs erhaschen. Düfte steigen … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022
Über Gewürze in Kürze
von Renate Hoffmann Von der schwingenden, himmelwärts strebenden Architektur der Elbphilharmonie zum naheliegenden ehemaligen Kakaospeicher in der historischen Speicherstadt Hamburgs. Zu Spicy’s Gewürzmuseum, das seit 1993 dort seine Schätze ausbreitet. Etabliert Am Sandtorkai 34 und nicht zu verfehlen. Düfte weisen … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022
Herbstwald
von Renate Hoffmann Jeder willse, die Pilze. Der Herbst bringt sie her, für uns zum Verzehr. Und nicht zu verachten, auch zum Betrachten. Man wünscht sich im Stillen, den Korb ganz zu füllen mit Steinpilz, Marone, und dass es sich … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022
Die Werefkin und der „Abend in Murnau“
von Renate Hoffmann Es war die bayerische Voralpenlandschaft, die sie anzog. Das besondere Licht, die verhaltenen Farben, vom Braun der ausgedehnten Moore getönt. Der Blick nach Süden zu den Gipfeln des Wettersteingebirges. Und die Nähe und zugleich Ferne der kunstsinnigen … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2022
Wechselspiele
von Renate Hoffmann Die Welt ist bunt, zwar nicht ganz rund, doch wechselhaft, was Neugier schafft. Mal scheint die Sonne, mal der Mond, die Nacht wird mit dem Tag belohnt. Mal bringt sie Kälte und mal Hitze, dass der Mensch … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022
Rosen am Himmel
von Renate Hoffmann Am Himmel Rosen? Das Firmament trägt Sonne, Mond und Sterne und andere geheimnisvolle Himmelskörper … aber Rosen, die zarten, duftenden Wesen? Dieser besondere Himmel wölbt sich auf der Ostseeinsel Hiddensee, in der Kirche des Ortes Kloster. Was … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022
Ein Schneck zieht um
von Renate Hoffmann Ich fand im Sand ein Schneckenhaus, das sah so hübsch und zierlich aus. Es trug auf seiner weißen Schale eine braune Schmuckspirale. Sie wurde immer fein und feiner und allmählich klein und kleiner, bis sie dann am … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022
Die Buche, der stolze Baum
von Renate Hoffmann Die Buche ist mit dem klangvollen Namen Fagus sylvatica und in deutschen Landen als Gemeine oder Rotbuche heimisch. Sie legte sich eine erbfeste Varietät zu: die Blutbuche Fagus sylvatica f. (Form) purpurea. Diese wiederum überrascht mit dunkelroter … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Vom Umgang mit der Sprache
von Renate Hoffmann Unlängst fuhr ich an einer sprachlich rätselhaften Großwerbung vorüber und versuchte, sie zu entschlüsseln: „Schick wo du wohnst“ (oder so ähnlich). In ihrer verknappten Undeutlichkeit hatte sie zumindest eines bewirkt, sie ging mir nicht aus dem Sinn. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022
Geburt einer Libelle
von Renate Hoffmann Eine Larve fiel vom Baum, sie träumte einen seltnen Traum. Es war ihr gleich, wohin sie fiel, sie kannte nur das eine Ziel, sich endlich zu entblößen und aus der Hülle lösen. Man hatte ihr gesagt, wenn … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2022
Der gefesselte Amor
von Renate Hoffmann Bedeutet es Glück oder Unglück, wenn der flatterhafte, verspielte Wildfang, der Götter und Menschen in erotische Nöte stürzt, in Banden liegt? Glück – wohl nur für die scheinbar keusche Diana, die neben anderen Machtbereichen auch Göttin der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2022
Ratgeber für angehende Wanderer
von Renate Hoffmann „Das Fußwandern ist auch eine Art Kunst und zu jeder Kunst gehört die nothwendige Grundlage des Handwerks.“ Taschenbuch für angehende Fußreisende, 1843 Reprint: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, 1984 Jetzt ist es an der Zeit, sich auf … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022
Upupa, der Schöne
von Renate Hoffmann Wäre er nicht der Auserwählte des Jahres 2022 geworden, so wüsste ich nicht, wer sich hinter dem seltsamen Wesen in Goethes West-Östlichem Divan verbirgt: „O selig ward mir! Im Lande wandl ich / Wo Hudhud über den … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022
Geduld
von Renate Hoffmann Die Schlehen, die Schlehen sind schön anzusehen. Die Ersten im Lande in weißem Gewande. Die Weiden, die Weiden beneiden die Schlehen ums weiße Geschehen. Denn Grün zeigen alle! In diesem Falle wär Gelb doch adretter, sie fänden’s … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 9 | 25. April 2022
Spaziergang in der Sprudelstadt
von Renate Hoffmann Am Nachmittag, gegen 15 Uhr, beginnt die große Kurpromenade vor der Mühlbrunnkolonnade in Karlovy Vary (Karlsbad). Weiße Bänke, gestutzte Bäume, Kioske mit Unmengen von speziellen Trinkbechern (bemalt mit Stadtansichten, Marylin Monroe, Micky Mäusen bis hin zum Meissner … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2022
Bemerkungen
Ohne Titel von Renate Hoffmann Die Wälder schweigen. Die Winde stehen still. Das Wasser fließt nicht mehr. Das Gras verwelkt, so auch die Blumen. Der Himmel trübt sich ein. Die Wolken lasten schwer. Die Vögel sind verstummt. Kein Amselruf, kein … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 5 | 28. Februar 2022
Bemerkungen
Vorahnung von Renate Hoffmann Noch wehen kühle Winde vom Fluss herauf. Die Wellen ziehn gelinde in stillem Lauf. Noch frieren Baum und Büsche und dort der Schlehdornstrauch. Im Wasser Frosch und Fische, die frieren auch. Doch an den dünnen Haaren … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 4 | 14. Februar 2022
Briefversand
von Renate Hoffmann Sophie von La Roche, Schriftstellerin und langjährige Freundin des Dichters Christoph Martin Wieland, bittet ihn brieflich: „[…] Fahren Sie fort, mir diesen Winter noch zu schreiben. Sie werden mich dadurch sehr verbinden, denn ich bin ganz allein, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 3 | 31. Januar 2022
Nachschlagen …
von Renate Hoffmann … im „Büchmann“, wenn man leichtfertig dahingesagt hatte: „Kein Mensch muss müssen“, oder gestern kam eine „Hiobsbotschaft“ ins Haus, oder kaum zu glauben, es geschehen noch „Zeichen und Wunder“, oder wenn jemanden der „Weltschmerz“ plagt. G. E. Lessing, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022
Vom Summstein
von Renate Hoffmann Wilhelm von Humboldt meinte: „Wir können nicht denken, ohne zu fühlen.“ Woraufhin Albert Einstein ergänzte: „Wir können überhaupt nicht denken, ohne unsere fünf Sinne zu gebrauchen.“ Welchen der fünf sollte ich einsetzen, als ich in Wernigerode, der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022
Der Malergarten
von Renate Hoffmann Welche Pracht, welche Farbenfreudigkeit. Die Gartenbilder von Max Liebermann. Führender Maler der Moderne in Deutschland; gemeinsam mit Max Slevogt und Lovis Corinth als „Dreigestirn“ des deutschen Impressionismus bezeichnet; Präsident der Preußischen Akademie der Künste, Mitbegründer der Berliner … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 26 | 20. Dezember 2021
Tannengrün und Mistelzweig
von Renate Hoffmann Herr Andersen aus Dänemark war im Dichten ziemlich stark. Und da es kurz vor Weihnacht war, wurde es Hans Christian klar, was die Welt von ihm erwartet: dass er ’ne Geschichte startet; vom Tannenbaume, reich geschmückt, der … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
„Ein Mann im Schnee“
von Renate Hoffmann Die Kirche zu Neuhardenberg (65 Kilometer östlich von Berlin entfernt), nach Plänen von Carl Friedrich Schinkel erbaut. Weißes Gestühl, festlich leuchtende Lüster. Vor dem Altar ein Gitterbett, frisch bezogen, Notenständer drum herum, ein Harmonium. Darüber als Deckengemälde … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021
Ludwig Sternaux und sein Potsdam
von Renate Hoffmann In Manchem ähneln sie sich, Sternaux’ Buch der Erinnerung und die Novembertage. Ein Hauch von Melancholie, ein wenig Traurigkeit, dünne Frühnebel und markante Strukturen. Der Berliner Journalist, Schriftsteller und Dramaturg (1885–1938) mit dem weiten Herzen für die … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 23 | 8. November 2021
Machtkampf
von Renate Hoffmann Mit Gezitter und Gezappel steht die alte Zitterpappel liebevoll vom Herbst verwöhnt über Nacht in Gold getönt. Doch am Montag früh um drei Ist es mit der Pracht vorbei. Traurig liegt der goldne Segen unten auf den … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 22 | 25. Oktober 2021
Rückblick und Vorausschau
von Renate Hoffmann An einem der letzten Tage der Bundesgartenschau (BUGA) nach Erfurt, der Stadt mit einer großen Vergangenheit, reich an Kunst und Kultur, und seit dem Mittelalter Repräsentant des Pflanzenanbaus. Allen voran und in umfänglichem Maße der Anbau von … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 21 | 11. Oktober 2021
Oktobertag
von Renate Hoffmann Der Herbst, der muntere Geselle. Kaum gerufen, schon zur Stelle. Er schüttelt von den Bäumen zentnerweis die Pfläumen. Wirft die Äpfel hinterher, bläst die Hecken blätterleer. Knickt die bunten Dahlien und die weißen Lalien. Greift gierig nach … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 20 | 27. September 2021
Sonntag in Neuhardenberg
von Renate Hoffmann Da ist der weiträumige gepflegte Park mit den Baumriesen, dem Teich und dem Wasserlauf. Da sind die geschwungenen Wege, Peter Joseph Lenné, dem Gartenkünstler, verpflichtet. Darin das weiße Schloss in seiner klassischen Kühle und der milden Spätsommersonne. … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021
Im Vorbeifahren
von Renate Hoffmann Wer im Zug sitzt, gar auf einem Fensterplatz, und pausenlos auf sein Smartphone starrt, oder von Station zu Station telefoniert, lautstark und belanglos, oder kein Buch zur Hand hat und gelangweilt gähnt, dem entgeht ein Erlebnis: der … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 18 | 30. August 2021
Maria Sibylla und die Insekten
von Renate Hoffmann Die berühmte Tochter eines berühmten Vaters, des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian d. Ä. Ausgestattet mit seinen Anlagen, begabt, wissbegierig, aufgeschlossen für die Techniken des Gewerkes, dem Zeichnen, Malen und der Kunst des Kupferstichs. Umfänglich ausgebildet im Atelier … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 17 | 16. August 2021
Traumbilder
von Renate Hoffmann Vorm Fenster steh’n zwei Bäume, im Zimmer steh ich allein. Auf Bäume reimen sich Träume, die stellen sich sachtsam schon ein. Sie sprechen von dunklen Wäldern, von rauschenden Bächen und Seen, von blumigen Wiesen und Feldern, von … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 16 | 2. August 2021
Verkehrte Welt
von Renate Hoffmann Von Bambusstäben gut gehalten schlingen sich Pflanzen in die Höh, beginnen Knospen zu entfalten zu schönster Farbensinfonie. Rosenrot und Himmelblau, in wildem Gelb mit lila Streifen, schillernd, schimmernd wie ein Pfau. Man ist versucht, danach zu greifen. … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 15 | 19. Juli 2021
Im Kaffeehaus
von Renate Hoffmann Weder in Wien bei „Hawelka“, dem Intellektuellen-Café, Dorotheergasse 6, oder im „Central“, Herrengasse 14, wo der Schriftsteller Peter Altenberg im Eingangsbereich so täuschend ähnlich und einladend sitzt, als wäre er es höchst selbst (beinahe hätte ich ihn … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 14 | 5. Juli 2021
Ein Kloster und seine Gäste
von Renate Hoffmann Vor den Toren der Stadt Heidelberg, neckaraufwärts, rechtsufrig und umgeben vom lieblichen Flusstal. In der Hanglage zwischen Streuobstwiesen angesiedelt, uralt – aber lebendig. Die Benediktinerabtei Stift Neuburg. Man glaubt, ein Motiv von Caspar David Friedrich vor Augen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2021
Der Teich im Kurpark
von Renate Hoffmann In der trauten Mittagsstunde Dreh’n die Enten ihre Runde und putzen ihre Entenbrust. Die Mücken tanzen voller Lust, als hätten sie es längst gewusst, dass heute Mittag punkt zwölf Uhr der Sommer durch die Lande fuhr. Am … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 11 | 24. Mai 2021
Niederschläge im Mai
von Renate Hoffmann Vom Himmel fallen Perlenschnüre. Warme Tropfen, die still und stetig, als führe sie an unsichtbarer Hand der Weg zu Blumenbeeten und in schmale Gassen. Sie mehren Duft und füllen Regenrinnen. Das bringt Paulinen fast von Sinnen. Sie … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 10 | 10. Mai 2021
Ein Kleiner gewinnt die Wahl
von Renate Hoffmann Die Pflanzenwelt explodiert. Die Vogelwelt jubiliert. Und da ist ein rundlicher, zierlicher, rötlich possierlicher, zutraulich verschmitzter Vogel. Ein Vögelchen, sollte man meinen, denn diese Handvoll Federn, von Gewicht 15 bis 18 Gramm und dem zärtlichen Gesang, ist … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021
Der ausgefallene Kuckucksruf
von Renate Hoffmann Kukuk heißt ein kleiner Ort. Und nun denkt man immerfort, dass er dort zu hören sei, der Spötter, bei dem schönen Frühlingswetter. Doch vom Kuckuck keine Spur. Wo bleibt er nur? Dann erfährt man von den Spatzen, … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 8 | 12. April 2021
Geschichte am Lutherstein
von Renate Hoffmann Im Naturpark „Dübener Heide“, den man von Wittenberg kommend auf der Bundesstraße 2 und nach Leipzig eilend, durchquert, liegt dicht an der Straße ein Stein. Nicht irgendein Stein: Findling aus biotithaltigem Granit, geschätzte 15 Tonnen schwer, etwa … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021
Mehr vom Moor
von Renate Hoffmann Unwissend wollte ich mich in Bad Schmiedeberg nicht der tiefschwarzen, feinstrukturierten, breiigen Masse anvertrauen. Man sagte mir, Anschauung sei die beste Lehre und verwies mich in den Kurpark. Weiträumig angelegt, mit altem Baumbestand, Schmuckbeeten, lehrreichen Pflanzenabteilungen, einem … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 6 | 15. März 2021
Frühlingsmorgenspaziergang
von Renate Hoffmann Wenn ich durch meinen Garten geh und die Märzenbecher seh, die sich weiß mit grünen Tupfen aus der feuchten Erde lupfen. Und Forsythia, diese Stolze trägt gelbe Blüten an dem Holze; die Tauben gurren wie verrückt, die … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 5 | 1. März 2021
Weiterlesen – Wiederlesen
von Renate Hoffmann Der ungewöhnliche Brief kam von einer Freundin ins Haus. Sie fragte an, was mir das Lesen von Büchern bedeute, was es auslöse, bewirke, welche Empfindungen daran geknüpft wären, welchen Einfluss ihm einzuräumen sei. Die Briefschreiberin gab gleichzeitig … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2021
Inthronisation einer Königin
von Renate Hoffmann Sie ist es. Die Orgel. Instrument des Jahres 2021. Und im „Encyklopädischen Realwörterbuch aller Wissenschaften, Künste und Gewerke, Leipzig 1846“ nachfolgend beschrieben: „Orgel, ein in Kirchen gebräuchliches u. durch die Gewalt u. Fülle seines Tones äußerst wirksames … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2021
Launen einer Sommernacht
von Renate Hoffmann Vielleicht sehnt man sich deshalb nach den Sommernächten, weil es Winterzeit ist, Schnee fällt und das Eis auf den Pfützen knistert. –William Shakespeare „A Midsummer Night’s Dream“. Dieses großartige Verwirrspiel der Weltliteratur. Dieser Taumel zwischen Traum und … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 2 | 18. Januar 2021
Literatur und Porzellan
von Renate Hoffmann Fabulieren, o welche Lust. Es ergreift die Fantasievollen und entführt sie in andere Welten, ohne Grenzen, ohne Zeit, ohne Raum. Das Fabulieren steckt an. Trifft es auf einen Fabulierwilligen, so fängt er den Ball und treibt mit … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2021
Im Januar
von Renate Hoffmann Das Neue hat begonnen, das Alte ist verronnen. Es hatte gute Stunden und manches ward gefunden von Dauer und von Wert. Man wird es weitertragen, die Übel rasch verjagen und entsorgen. Das schafft nun Platz für morgen. … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 26 | 21. Dezember 2020
Raureif in Giverny
von Renate Hoffmann Am 3. Mai 1883 bezogen Claude Monet und die Familie das rosafarbene Haus mit den grauen Fensterläden (die bald eine grüne Farbe erhielten) in Giverny. Eine kleine Ortschaft, wenige Kilometer entfernt von Vernon in der Normandie; gelegen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2020
Lesen – betrachten – nachdenken
von Renate Hoffmann Kein Schreiben ohne Lesen, postuliert der Autor Ulrich Johannes Schneider in seiner Betrachtung „Der Finger im Buch“. Kein Lesen ohne Unterbrechung, und kein Unterbrechen ohne Kenntlichmachen. Sei es durch ein Lesezeichen, ein Lesebändchen oder eben durch den … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020
Theater im Schloss
von Renate Hoffmann Das Schlosstheater. Auf! nach Potsdam, an einem milden Herbstdonnerstag. Durch den weiträumigen, gepflegten Park von Sanssouci westwärts zum Neuen Palais. Etwas versteckt im südlichen Seitenflügel des Prunkbaues finde ich den Eingang. Vom Foyer aufwärts, aufwärts über bequeme … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 23 | 9. November 2020
Drachensteigen
von Renate Hoffmann Bei Wittenberg, der schönen Stadt die allerhand zu bieten hat, fließt ein Fluss. Und daneben liegen eben die sognannten Elbewiesen, was man wissen muss! Denn auf diesen findet für die Stadt das große Drachensteigen statt. Wenn im … Weiterlesen