Vom Himmel fallen Perlenschnüre.
Warme Tropfen,
die still und stetig, als führe
sie an unsichtbarer Hand der Weg
zu Blumenbeeten und in schmale Gassen.
Sie mehren Duft und füllen Regenrinnen.
Das bringt Paulinen fast von Sinnen.
Sie lässt das Mittagessen warten
und eilt hinaus in ihren Garten.
Dort sieht man sie im Regen stehn.
„Oooh, wie ist der Regen schön,“
ruft sie laut, „ich bin gebessert,
Geist und Körper sind gewässert.
Als neuer Mensch geh ich ins Haus
und löffle meinen Grießbrei aus.
Der schmeckt mir heut besonders gut.“
Was so ein Regen alles tut!
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