Archiv des Autors: Wolfgang Schwarz
Mehr über „Asiaticus“
von Wolfram Adolphi Der Mann hieß Grczyb“, hatte Ursula Madrasch-Groschopp für ihr 1983 herausgebrachtes Weltbühnen-Porträt von Hermann Budzislawski erfahren. Und H. B. weiter: „Ich habe ihn“ – den Weltbühnenautor Grczyb – „nie gesehen, man konnte ihm auch nicht schreiben, die Absendernamen … Weiterlesen
Tucholsky in Rheinsberg
von Detlef Fuchs Als Kurt Tucholskys „Rheinsberg“-Bändchen 1931 im 100. Tausend erschien, fand der Leser ein Geleitwort in Form eines Gedichts: Rheinsberg Natürlich kommt das nie mehr wieder. Allein: es war einmal. Ich war ein Star und pfiff die … Weiterlesen
Carl von Ossietzky im Gefängnis, 1932
von Hans-Jürgen Stephan Odyssee einer Gefangenenakte Man müsse ja nur einmal bekannte Lebensstationen Ossietzkys durchforsten und dann gezielt nachfragen, ob nicht noch das eine oder andere zu entdecken sei, hatte sich ein junger Westberliner Publizist eines schönen Tages gesagt, als … Weiterlesen
Der Platzhalter
von Dieter Fricke Als Carl v. Ossietzky am 10. Mai 1932 die anderthalbjährige Gefängnisstrafe antreten mußte, zu der er in einem skandalösen Prozeß vom Reichsgericht wegen angeblichen Landesverrats verurteilt worden war, hatte er zuvor sein Haus bestellen müssen. Damit war vor … Weiterlesen
Friedrich Wolf und Carl von Ossietzky
von Hans-Jürgen Stephan Wäre der Ankläger ein besserer Psychologe, so würde er wissen, daß es diesem Mann nicht auf ein paar Wochen oder Monate Gefängnis ankommt, daß er nichts für sich will, sondern sich nur als Soldat der Menschheit fühlt, … Weiterlesen
Der letzte Artikel Tucholskys?
von Hans-Jürgen Stephan Am 29. September 1932 erschien die erste Ausgabe der „Wiener Weltbühne“. Herausgeber war Carl von Ossietzky, Chefredakteur ein bis dahin weitgehend unbekannter Mann: Willy Schlamm, jenerJournalist, der später in der Bundesrepublik Hetz-Kolumnist der Springer-Presse wurde. Im redaktionellen … Weiterlesen
Das Erfurter Urteil
von Dieter Fricke Der Vorfall selbst war banal und höchstens für eine kurze Meldung in der Lokalpresse geeignet. Sieben Arbeiter aus der Gemeinde Wolkramshausen hatten am 16. April 1913 an einer Kontrollversammlung teilgenommen, zu der sie als Angehörige der Landwehr, das … Weiterlesen
Juden und Deutsche
von Kurt Tucholsky Tucholsky pflegte seine gesamte Post über die Schweiz zu leiten; daher trägt der folgende Brief, obwohl in Gotenburg geschrieben, die Ortsangabe Zürich. (Er ist vom fünfzehnten Dezember 1955 datiert, wurde also wenige Tage vor Tucholskys Tod verfasst. … Weiterlesen
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, nach Veröffentlichung unserer Sonderausgabe anlässlich des 120. Jahrestages des Erscheinens der ersten Schaubühne hat die fortgesetzte Durchsicht von Jahrgängen der DDR-Weltbühne (Wb) weitere Fundstücke zum Wirken Siegfried Jacobsohns, Kurt Tucholskys und Carl von Ossietzkys sowie zu weiteren Mitstreitern … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Hochrüstung und Morgenluft
von Sarcasticus Kürzlich konstatierte Thomas Fasbender in der Berliner Zeitung: „Rüstung, Sanktionen und Russenangst, mehr fällt den Europäern nicht ein. Dabei geht es ihnen im Kern um die Osterweiterung des Westens, um den Dschihad der liberalen Ordnung. Während die stärker … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Bemerkungen
Friedenspreis Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ging in diesem Jahr an den Osteuropahistoriker Karl Schlögel. Alexander Cammann, Die Zeit, merkte an: „Mit der Entscheidung für Schlögel waren im Vorfeld nicht alle glücklich, immerhin erhielt damit nach Serhij Zhadan 2022 und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Antworten
Robert Kagan, prominenter neokonservativer US-Vordenker – In einem Namensbeitrag für das Magazin The Atlantic haben Sie kürzlich geschrieben: „Direkte Waffenlieferungen und Waffenverkäufe von Regierung zu Regierung stellten […] einen Verstoß gegen die Neutralität dar, was der dritten Nation das Recht … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Gore Vidal: Ewiger Krieg zum ewigen Frieden
von Karl Wimmler Manche osteuropäischen und russischen Dissidenten aus der Sowjetzeit mutierten bald danach zu Nationalisten. Das traf auf den 1974 mit seiner Familie in den Westen ausgewanderten Mstislaw Rostropowitsch zu, der zwar nach dem Mauerfall nach Berlin eilte, um … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Suchmaschinen, die Socken wiederfinden
von Thomas Behlert Wenn ich ab und an ein Buch aus dem Eulenspiegel Verlag in den Händen halte, freue ich mich gar mächtig, denn das Druckerzeugnis erinnert mich an eine Zeit, als Bücher noch ein echtes Kulturgut und oft nur … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Paul Gurk – verkannt, verarmt, vergessen
von Hermann-Peter Eberlein Vom 18. Juli bis zum 2. November 2025 zeigte das Mitte-Museum in der Pankstraße im Berliner Gesundbrunnen eine kleine Ausstellung mit dem Titel „Flucht ins Innere. Der Künstler Paul Gurk in der NS-Diktatur“ – Anlass genug, sich … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Durch Franken (III) – über Karlstadt nach Marktheidenfeld
von Alfons Markuske, notiert in Marktheidenfeld Aufbruch von Kitzingen nach Karlstadt – 65 Kilometer sind zu absolvieren. Seit der vorangegangenen Etappe findet die Tour bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad und sowieso meist durch offenes Gelände statt. Direkt am … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Ein Musikinstrument, das jeder hat
von Wolfgang Leyn Singe, wem Gesang gegeben“– diese gern zitierte Zeile aus einem Gedicht Ludwig Uhlands ist zugleich richtig und falsch. Nachweislich fördert Singen die Konzentration, hilft gegen Schmerz, Stress und Depressionen. Schon nach zwanzig Minuten Gesang produziert das Gehirn … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Schostakowitsch und Berlin
von Gerhard Müller Dmitri Schostakowitschs Ruhm ging von Berlin aus. Am 5. Mai 1927 dirigierte Bruno Walter hier die 1. Sinfonie des damals 21-jährigen Leningrader Komponisten. Sie war eine Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium und hatte am 26. Mai 1926 in der Leningrader Philharmonie … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Begegnung auf Hiddensee
von Renate Hoffmann Den nachfolgenden Text entdeckte ich dieser Tage; er ist 36 Jahre alt. Die darin zitierten Dichterworte hingegen wirken, als wären sie für das Hier und Heute geschrieben, und sie bestätigen meine schon länger gehegte Befürchtung: Offenbar ändert sich … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Die Marquise von O. Und –“ Deutsches Theater / „The Rocky Horror Drag Show“ – RambaZamba-Theater *** DT: Die Scham muss die Seite wechseln! Den wohl berühmtesten Gedankenstrich unserer Literaturgeschichte setzte Heinrich von Kleist 1808 in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Die Sammlung Scharf – drei Jahrhunderte Kunstgeschichte
von Klaus Hammer Wie andere französische Maler glaubte Pierre Bonnard, ein früher Anhänger Gauguins und der japanischen Kunst, dass der Aufenthalt am Mittelmeer das einzig Richtige für seine Gemütsverfassung wäre. Nach vielen Malausflügen in das Tal der Seine und überhaupt … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Berliner Wohnungsmisere
von Ulrich Busch Während anderswo in Deutschland derzeit Wohnungen leer stehen, insgesamt mehr als zwei Millionen, und deshalb ein Rückbau des Wohnungsbestandes erfolgt, stellt sich die Situation in Großstädten und Ballungsräumen gänzlich anders dar. In München, Hamburg, Stuttgart, Wiesbaden, Dresden, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Roy Medwedew wird 100
von Wladislaw Hedeler Während meiner Moskauaufenthalte in Perestroika-Zeiten haben wir uns immer wieder in seinem Büro oder auf der Datscha getroffen. Nachdem er in das Zentralkomitee der KPdSU gewählt worden war, hatte er das Holzhaus im Moskauer Umland geschenkt bekommen. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Nobelpreis für die Theorie der „schöpferischen Zerstörung“
von Jürgen Leibiger Den diesjährigen Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten der israelisch-US-amerikanische Wirtschaftshistoriker Joel Mokyr, der Franzose Philippe Aghion und der US-Amerikaner Peter Howitt für ihre Forschungen über Wirtschaftswachstum, technischen Fortschritt und schöpferische Zerstörung. In der Begründung heißt es: „In den … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
50.000 Jahre Demokratie
von Karl-Martin Hentschel Dieses Buch wird von Fachleuten bereits als eine Revolution in der Geschichtsschreibung bewertet. In der gängigen Erzählung unserer Schulbücher erscheinen die Menschen am Lagerfeuer der steinzeitlichen Sippen als „primitiv“, „arm“ und „egalitär“. Dann kommt die Landwirtschaft, daraus … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
„Warum hasst der Westen Russland so sehr?“
von Stephan Wohanka Es gab viele Russlandversteher, aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden. Karl Schlögel Friedenspreis-Träger des Deutschen Buchhandels 2025 In einer der letzten Blättchen-Ausgaben wurde diese „Kinderfrage“ aufgeworfen. Stimmt die der Frage zugrundeliegende Annahme in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
In eigener Sache
Das Blättchen-Team wirbt erneut um weitere Mitstreiter in der Redaktion. Nach wie vor gilt, dass Erfahrungen im Journalismus, in der Germanistik oder einer vergleichbaren Sphäre keine Voraussetzung für eine Mitarbeit wären, wohl aber die Beherrschung der deutschen Sprache sowie praktische Fertigkeiten … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Chinesische Wiedervereinigung
von Jutta Grieser Die Chinesen haben seit diesem Herbst einen Gedenktag mehr. Vor achtzig Jahren befreiten Antifaschisten „auf beiden Seiten der Taiwan-Straße“ die Inseln Penghu und Taiwan von seinen faschistischen Besatzern. Am 25. Oktober 1945 kapitulierte im Rathaus von Taipeh der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Ukraine in der Geopolitik
von Erhard Crome Der promovierte Jurist und Schriftsteller Wolfgang Bittner hat ein lesenswertes Buch über die Ukraine in der geopolitischen Auseinandersetzung der Gegenwart publiziert. Der Titel ist etwas weit gefasst. Im Grunde ist es keine Analyse zur aktuellen Geopolitik mit … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Wahlen: Wichtig ist nur, was hinten rauskommt?
von Dieter Segert Fünfunddreißig Jahre ist es her, das große Wahljahr 1990. Wir, also die aus der DDR stammenden Bürger, konnten gleich vier Mal unsere Stimme abgeben. „Das also ist Demokratie, jede Stimme zählt gleich viel“, dachten wir. Allgemein, gleich, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 19 | 3. November 2025
Zwei halbe Leben, ganz
von Walter Thomas Heyn Doch, da war noch was. Was war denn da gleich? Ach ja, die Feier zur deutschen Einheit, erstaunlicherweise im Saarland. Vermutlich sollte Erich Honecker eine letzte Referenz erwiesen werden. Doch nein, so klar und so dialektisch … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Bemerkungen
Dritte Jahreszeit von Renate Hoffmann In den Büschen hüschen die Mäuse in ihre Gehäuse. Es ist abends kühl. Es fiel Frost. Zum Trost nur zwei Nächte. Man dächte, vielleicht kehrt der Sommer zurück, nur ein winziges Stück. Das würde genügen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Über den Krieg
von Lew Tolstoi Gegen Ende des Jahres 1811 begann Westeuropa seine Rüstungen zu verstärken und seine Truppen zusammenzuziehen, und im Jahre 1812 setzten sich diese Streitkräfte in Bewegung; Millionen von Menschen – eingerechnet alle, denen Transport und Verpflegung der Armee … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Antworten
Erich Vad, Ex-General und früherer sicherheitspolitischer Berater der Bundeskanzlerin – Sie warten ja mit ziemlich steilen Thesen auf. In Sachen Ukraine-Krieg: „Es ist besonders in Deutschlands vitalem Interesse, diesen Krieg sobald wie möglich mit zu beenden. Weil wir bei einem … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
„Sinkende Moral in den Seebädern“
von Dieter Naumann Ein jeder, der hierher [gemeint ist Sagard auf Rügen – D.N.] zum Baden kömmt, wird gebeten, sich vorher mit einem Erlaubniß-Schein seines Arztes, oder des Landphysici Herrn Assesor v. Willich in Bergen zu versehen“ (Stralsundische Zeitung vom … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
In den Mond geschaut
von Jutta Grieser Mein weitsichtiger Mann meinte am Morgen, wir sollten uns einen Strandkorb mieten, dann hätten wir bei der Mondfinsternis einen exklusiven Platz. Also im Vordergrund den Strand und die Körbe und darüber hängend der Blutmond. Den Platz hätten … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Informative und lebendige Zeitreise
von Manfred Orlick Die Kreuzzüge stellten eine Serie von militärischen Kampagnen europäischer Christen gegen Muslime im Nahen Osten dar, um die heiligen Stätten wie Jerusalem zu erobern und zu verteidigen. Es gibt zahlreiche Publikationen über dieses Thema, das bis heute … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Die Macht historischer Erzählungen
von Viola Schubert-Lehnhardt Jeder von uns kennt historische Mythen. Einige von ihnen halten wir für interessante Erzählungen (zum Beispiel die „Illias“ von Homer), andere lehnen wir als Propagandainstrumente ab (die „Dolchstoßlegende“), wieder andere versuchen wir mit Leben zu erfüllen („Es … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Rzeczpospolita zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten
von Detlef Jena Der Sozialdemokrat Boris Pistorius ist das personifizierte Sinnbild der aktuellen deutschen Aufrüstung. Er wird nicht müde, nach dem antiken Slogan zu handeln: „si vis pacem, para bellum“. Herr Pistorius bietet ein gar zu fesches Bild, wenn er … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Ansichten eines globetrottenden Grantlers*
von Samuel Langhorne Clemens** In zweiundsiebzig Jahren ist mir keine ähnliche Herde von Eseln begegnet, wie die menschliche Rasse es ist. Wunderbar war die Entdeckung von Amerika, aber noch wunderbarer wäre es gewesen, wenn man es verpasst hätte. Satan … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Sonnensucher
von Joachim Lange Die bis Ende Oktober verlängerte Ausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ in Zwickau ist ein Déjà-vu für alle, die bewusst in der DDR gelebt haben. Zu sehen sind Porträts von Arbeitern und Brigaden. Gemälde vom noch … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „De Profundis“ – Berliner Ensemble *** Absturz ins Einsame Eine ganz besondere Erregung lag in der Luft bei dieser Saisoneröffnung des Hauptstadttheaters im Berliner Ensemble. Wegen Jens Harzer, dem wohl sensationellsten Künstler-Transfer der letzten Zeit. Der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Wie die Neubabelsberger ihre Häuser verloren
von Volker Punzel Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Der Militärtheoretiker Carl von Clausewitz, von dem dieser Satz stammt, verweist in der Erläuterung seiner Aussage auf das Politik und Krieg verbindende Element: Gewalt und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Kriegstreiber
von Stephan Wohanka Die üblichen Verdächtigen sind schnell ausgemacht: Carlo Masala, Sönke Neitzel, Gustav Gressel, auch Ursula von der Leyen (in gewissen Kreisen besser bekannt als „Flintenuschi“), Anton Hofreiter, „Kriegsoma“ Agnes Strack-Zimmermann, Boris Pistorius und andere. Im öffentlichen Diskurs müssen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Hakenkreuz bis zum Pazifik
von Jörn Schütrumpf Der nachstehende Beitrag wurde uns vom Blättchen-Gründer mit dem Zusatz übermittelt: Wenn wir ihn nicht veröffentlichten, werde er auf einer anderen Website erscheinen – „natürlich mit dem Hinweis, dass Ihr eine Veröffentlichung verweigert habt“. Des unfreundlichen Appendixes … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Egon Krenz – zum Dritten
von Hannes Herbst Der Kommunismus ist so gut, dass niemand ihn kaputt machen kann, es sei denn – die Kommunisten besorgen das selbst. Lenin Egon Krenz war dieses Zitat aus einer Aufführung des Berliner Ensembles von Anfang der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
„links-rechts“ und die Qual der Orientierung
von Michael Geiger Ein Leben ohne Navigationssystem ist nicht nur für die jüngere Generation kaum noch vorstellbar. Laut KI wird geschätzt, dass heute allein 60 bis 80 Prozent der Autofahrer darauf zurückgreifen. Das ist nur eine Form des aktiven Gebrauchs. Dazu … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Deutsche Doppelzüngigkeit
von Peter Petras Die Tagesschau teilte am 11. September mit, dass das Flandrische Musikfestival Gent die Münchner Philharmoniker mit ihrem Dirigenten Lahav Shani, der in München künftig Chefdirigent werden soll, ausgeladen hatte. Begründet wurde die Absage des für den 18. September … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Konjunktur – auf-, ab- oder seitwärts?
von Jürgen Leibiger So peu à peu wagen sich die Forschungsinstitute vor, die Wirkungen der schwarz-roten Wirtschaftspolitik in ihre Konjunktureinschätzungen einzuarbeiten. Während einige Institute ihre Prognosen im Vergleich zum Frühjahr wieder senken, sind andere vorsichtig optimistisch. Das Berliner DIW sieht … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Raubkatzen
von Erhard Crome Am 2. Februar 1943 endete die Schlacht von Stalingrad mit der deutschen Kapitulation. Zum 80. Jahrestag dieses Sieges veranstaltete die russische Führung in Wolgograd, das bis 1961 Stalingrad hieß, eine Gedenkveranstaltung. Der russische Präsident Wladimir Putin hielt eine … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Kleist und die Bedrohungslüge
von Gerhard Kade (Westberlin) Zögernd nur und schon deshalb mit dem gebotenen zeitlichen Abstand, gleichzeitig aber mit gebührendem Respekt vor der Gelehrsamkeit, die die ausgewiesenen Kleist-Forscher anläßlich des 175. Todestages ausbreiteten – ob in Frankfurt/Oder, in Westberlin oder anderswo – möchte … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
„Kriegstüchtig“ – fortgesetzte Anmerkungen
von Sarcasticus Wer den Krieg vorbereitet, wird den Krieg bekommen. Bischof Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland Die Kriegstüchtigmachung Deutschlands für eine militärische Auseinandersetzung mit Russland – von der Bundesregierung über die zügig steigenden jährlichen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 15 | 8. September 202
Krieg dem Kriege
von Kurt Tucholsky Sie lagen vier Jahre im Schützengraben. Zeit, große Zeit! Sie froren und waren verlaust und haben daheim eine Frau und zwei kleine Knaben, weit, weit –! Und keiner, der ihnen die Wahrheit sagt. Und keiner, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Bemerkungen
IOJ-Ehrung für die Weltbühne Das Generalsekretariat der Internationalen Organisation der Journalisten hat die Redaktion der Weltbühne am 80. Jahrestag der Gründung des Blattes in Anerkennung von „außerordentlichen Verdiensten im Sinne des Friedens, der internationalen Zusammenarbeit und der Verständigung zwischen den Völkern“ … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Die Vehikel der Weltbühne
von Ironimus Die Fahrzeuge, welche den Mitarbeitern des Blattes in den vergangenen Jahrzehnten von Amts wegen zur Nutzung zur Verfügung standen bzw. gestellt wurden, entbehrten nicht einer gewissen oder speziellen bzw. speziell-extraordinairen Originalität, die jedoch nur einschlägig vorgebildete Sammler und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Postumer Geburtstagsbrief
von Ursula Madrasch-Groschopp Bruno Frei – mehr als sechs Jahrzehnte war sein kämpferfülltes Journalistenleben mit unserem Blatt eng verbunden. Nun hat er endgültig die Feder aus der Hand gelegt, die zeitlebens seine blitzende Waffe war im leidenschaftlichen Einsatz für die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Carl v. Ossietzky. Helles Lachen, verhaltenes Weinen
von Rudolf Arnheim Es ist nur natürlich, daß der entsetzliche Tod eines von den Faschisten Ermordeten zurückwirkt auf unser Bild von seiner ganzen Persönlichkeit. Zunächst ist da oft der Widerspruch zwischen der grauenhaften Gewaltsamkeit des Endes und dem gänzlich andersgearteten … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Zum Tode von Mary Gerold-Tucholsky
von Alfred Dreifuß Wohl wissend, daß sie seit Jahren ernsthaft krank war, erschreckte uns nun ihr Tod. Wiederum ist ein Kapitel Tucholsky abgeschlossen. Zur Redaktion der Weltbühne stand sie bis in ihre letzten Tage in freundlich-freundschaftlicher Beziehung, war großzügig mit … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Ossietzky und Tucholsky
von Roland Links Zwei Wege – ein Ziel, so lautet der Titel des Buches, von dem ich hier berichten will und doch wohl auch berichten muß, weil ich mich dazu verpflichtet fühle – Untertitel: „Tucholsky, Ossietzy & Die Weltbühne“. Die Autorin … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Die wir nicht vergessen
von Ursula Madrasch-Groschopp Gedenktage im Redaktionskalender: das kann zur Routine werden; denn Jahr für Jahr üben sie ihren bestimmenden Zwang aus. Der 8. September aber, den Opfern des Faschismus gewidmet, war und ist für die Weltbühne ein besonderer Tag. Das hat … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Der Achtzigste
von Eberhard Heinrich Die Weltbühne wird/ist achtzig. Welche Zeitform hier zutrifft, hängt allein vom Zustelltag ab. Dennoch, ob sie gerade noch rechtzeitig kommt oder nicht, es werden ihr natürlich viele gratulieren: treue Anhänger, Weltbühnenleser, alte und junge, langjährige und neu-gierig-gewordene. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Die Tragik des „tragischen Dichters“
von RoIand Links Mehr als einmal hat Kurt Tucholsky beklagt, daß er Erfolg, aber keine Wirkung gehabt habe. Mehr als einmal ist ihm das von Rezensenten, mehr oder minder mißgünstigen Kollegen und von Vertretern unterschiedlicher politischer Parteien und Gruppierungen bestätigt … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Antwort an einen Toten
von ArnoId Zweig Lieber Kurt Tucholsky, wie sonderbar, daß Sie nun tot sind, ich Sie auf die Verlustliste setzen, Ihnen die Leichenrede halten muß. Das hatte ich nicht erwartet, als Ihr langer Schreibebrief eintraf, der erste von solcher Ausführlichkeit, und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Dr. Mittelbach, Dezernat 2 a
von Kurt Rückmann Von einem Schreibtischmörder ist zu reden, von einem, der die Opfer einfangen ließ und sie den Mördern auslieferte. Er ist mitschuldig am Tode von Tausenden Antifaschisten, auch am Tode von Carl v. Ossietzky. Der Mann, von dem die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Falschmeldung über die Weltbühne von Kuczynski und Kisch
von Jürgen Kuczynski Kuczynski wird vor Kisch genannt, da er die größere Schuld hat. Worum es geht, ist folgendes. Seit meinem Exil in England fuhr ich von 1936 bis 1939 alle Vierteljahr zur Berichterstattung und um Anweisungen zu erhalten nach … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
… das ist ein alter Brauch
von Dieter Fricke Den 20. Jahrestag hat die Redaktion der Weltbühne anscheinend unbeachtet gelassen, das erste Vierteljahrhundert aber würdigte sie. Ende Januar 1930 sprachen Carl v. Ossietzky, Richard Lewinsohn (Morus) und Rudolf Arnheim im Berliner Rundfunk über Geschichte und Aufgaben der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Ein Mitarbeiter Ossietzkys
von Ursula Madrasch-Groschopp Wenn ich am 15. Juli, dem achtzigsten Geburtstag Rudolf Arnheims, an ihn denke, wird er am Lake Michigan spazierengehen oder in seinem Sommerhäuschen am Schreibtisch sitzen, um sein jüngstes Buch abzuschließen. Es wird nicht das letzte in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Liebe Frau Mary Gerold-Tucholsky!
von Roland Links Liebe Frau Mary Gerold-Tucholsky! Nun sind Sie 85! Als ich Sie kennenlernte, waren Sie 60, ich noch nicht 30. Seitdem habe ich Sie mehrmals „befördert“. Denn als Sie mich bei unserer ersten Begegnung im Kurt-Tucholsky-Archiv, Rottach-Egern, Roßwandweg, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Das Verbot der Weltbühne
von Ursula Madrasch-Groschopp Vor fünfzig Jahren wurde die Weltbühne in Berlin verboten. Aus diesem Anlaß bringen wir mit freundlicher Genehmigung des Buchverlags der Morgen einen Vorabdruck aus dem Bild-Textband „Die Weltbühne – Porträt einer Zeitschrift“ unserer langjährigen Stellvertretenden Chefredakteurin. Das … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Nachträgliches über einen „Sechsundvierziger“
von Ursula Madrasch-Groschopp Das offizielle Dankeschön für Gerhard Löwe stand im vorigen Heft – ich möchte noch etwas nachtragen aus den langen Jahren der Zusammenarbeit. Zum Beispiel: Wie gründet man einen Verlag im Jahre 1946? Gewiß, man brauchte etwas Kapital, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Ich habe einen Koffer geerbt
von Ursula Madrasch-Groschopp Vor mir liegen ungeordnete Mappen. 1966 hat Hans Leonard [von 1946 bis 1966 Chefredakteur und Verleger der Weltbühne; siehe Blättchen 25/2023 – die Redaktion] sie in einen Koffer gepackt, „Madrasch“ und „privat“ drauf geschrieben und in den Keller … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
1946 wieder aufgeschlagen
von Peter Edel Fünfzehn Jahre wiedererstandene Weltbühne. Fünfzehn Jahre, schwere, ereignisreiche, mit dunkler Vergangenheit abrechnende und gute zukunftzugewandte Jahre; beschrieben, kommentiert und analysiert in fünfzehnmal 52 kleinen roten Heften. Grund zum Feiern? Grund zum Nachdenken! Da liegt’s nun vor uns, aufgeblättert, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
15 Jahre Weltbühne …
von Maud v. Ossietzky … das sind 15 Jahre Arbeit aller Mitarbeiter gewesen, das Versprechen von 1946 einzulösen. Ich wandte mich im ersten Heft der wiedererstandenen Weltbühne an die alten Freunde meines Mannes, mir zu helfen, Ossietzkys Kampf fortzusetzen; ich … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Zum Geleit!
von Maud v. Ossietzky Freunde! Am Anfang ein Versprechen: Solange ich lebe, soll dieses Blättchen ein Versuch sein, das Lebenswerk meines Mannes, des Demokraten und Pazifisten Carl v. Ossietzky fortzusetzen. Meine Mitarbeiter werden so gewählt sein, daß … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Brief an die ‚Weltbühne‘
von Siegbert Cohn Bedauerlicherweise trifft mich Ihre Aufforderung, zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen der ‚Weltbühne‘, als erster Verleger der damaligen ,Schaubühne‘, etwas über die Gründung des Blattes zu schreiben, auf meinem Sommerurlaub in Gastein. Da immerhin fünfundzwanzig Jahre seit diesem denk würdigen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Fünfundzwanzig Jahre
von Kurt Tucholsky Mein geronnenes Herzblut“ sagte Siegfried Jacobsohn, wenn er die rote Reihe der. Halbjahrsbände der Weltbühne betrachtete, die immer vor ihm standen. Seine Arbeit war darin, seine Liebe und sein ganzes Leben. Einundzwanzig Jahre hat er dem Blatt … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Was ein wollender Mensch will
von Heidemarie Hecht In einer schönen Frühlingsnacht des Jahres 1905 steht ein junger Mann in Rom am Fenster seines Hotelzimmers, zutiefst ergriffen und beglückt von den Volksmusikern, die auf der Straße singen und spielen. „Sie dürfen nicht aufhören. Und wenn … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 1. September 2025
Editorial
Am 7. September 1905, also bei Erscheinen dieser Sonderausgabe vor ziemlich genau 120 Jahren, erschien die erste Nummer von Siegfried Jacobsohns Schaubühne. Seine Intention hatte der Gründer und Herausgeber in einem Geleitwort niedergelegt, dem er folgendes Zitat von Friedrich Schiller voranstellte: … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Sizilianische Impressionen – Érice, Segesta, Palermo
von Alfons Markuske, notiert in Palermo Der Tempel von Segesta ist nie fertig geworden […]. Sie Säulen stehen alle; zwei, die umgefallen waren, sind neuerdings wieder hergestellt. […] Die Zapfen, an denen man die Steine transportiert, sind nicht weggehauen, zum … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Clausewitz-Debatte
von Werner Neubert / Fritz Klein / André Türpe 1986/87 entspann sich in der Weltbühne eine Debatte um Lehren des preußischen Militärpraktikers und -theoretikers Carl von Clausewitz und deren Relevanz im Atomzeitalter. Heute, in einer Periode, in der westliche Politiker … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Antworten
Eli Cohen, Israels Minister für Infrastruktur, Energie und Wasser – Laut einem Medienbericht haben Sie dieser Tage öffentlich geäußert, Ihr Ministerium werde die Wiederherstellung der Infrastruktur im Gaza-Streifen nicht unterstützen. Gaza solle für die nächsten Jahrzehnte eine – Zitat – … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Dante und Mozarts Librettist da Ponte
von Gerhard Müller Ich begegnete Dante im Frühjahr 1974 in Florenz, als die Berliner Staatsoper dort mit Paul Dessaus gerade uraufgeführter Oper „Einstein“ gastierte. Mit Karl Mickel, dem Librettisten, schlenderte ich durch die Stadt, und plötzlich fanden wir uns vor … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Vom Rausch des Augenblicks
von Jutta Grieser Täusche ich mich oder trifft es zu: In den Zeitungen stehen immer weniger Rezensionen klassischer Konzerte. Bekanntlich wird überall gespart, insbesondere bei der Kultur – warum also nicht auch hier? Auf der anderen Seite: Die Besprechung einer … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Die Liebe dazwischen
von Reinhard Wengierek Diesmal ist es etwas anders. Kein übliches Theaterberlin, sondern ein Tipp für sommerliche Leselust. – Blick zurück: Noch bevor Caroline Peters, Protagonistin der Schaubühne, das raue Berlin verließ und ins idyllische Wien wechselte, ans Burgtheater, hatte sie ihr … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Goethes Ankunft in Weimar
von Manfred Orlick Das Jahr 2025 hält für den deutschsprachigen Raum einige herausragende literarische Jahrestage parat – vom Thomas Mann-Doppeljubiläum (150. Geburtstag am 6. Juni und 70. Todestag am 12. August) bis zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke am 4. Dezember. Neben diesen Jahrestagen rückt … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
„Was machen wir bloss aus unserem Leben?“
von Mathias Iven So lautete die Frage, die Ingeborg Bachmann ihrem Schriftstellerkollegen Heinrich Böll im Februar 1956 stellte. Kennengelernt hatten sich die beiden vier Jahre zuvor in Niendorf auf der ersten Tagung der Gruppe 47. Wie die bislang gesperrte, jetzt erstmals … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Chemnitz und seine besonderen Festivals
von Thomas Behlert Im Sommer den Überblick bei den Festivals zu behalten, ist nicht einfach, denn an jeder Biegung wird es laut. Da treffen sich die letzten Hippies zum fröhlichen Abhängen, die Metaller zertrampeln jedes Jahr riesige Wiesen und auf … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Zur Beruhigung
von Heinrich Heine Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief – Doch jener erwachte und bohrte tief In Cäsars Brust das kalte Messer! Die Römer waren Tyrannenfresser. Wir sind keine Römer, wir rauchen Tabak. Ein jedes Volk hat seinen Geschmack, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Das Produktivitäts-Rätsel
von Jürgen Leibiger Seit einiger Zeit geistert das Wort von einem „Produktivitäts-Rätsel“ durch Fachkreise und Medien. Allenthalben wird ein Rückgang des Produktivitätswachstums oder sogar des absoluten Niveaus der Produktivität (gemeint sind das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde oder die theoretisch umstrittene … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
BRICS 2025
von Erhard Crome Das diesjährige, inzwischen 17. BRICS-Gipfeltreffen fand am 6. und 7. Juli 2025 in Rio de Janeiro statt. Es stand unter dem Motto: „Stärkung des Globalen Südens für eine stärker inklusive und nachhaltige Regierungsführung“. Der Präsident Brasiliens, Luiz Inácio … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Das britische Gift, das die Welt zum Narren hielt
von Petra Erler John Helmer, australischer Journalist und inzwischen „dienstältester“ westlicher Korrespondent in Russland, hat ein neues Buch geschrieben: „Long live Novichok!“ („Lang lebe Nowitschok!“). Es geht, wie sollte es anders sein, um den „Skripal-Fall“ – das angebliche Nowitschok-Attentat russischer … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Kiew: Antikorruptionsbehörden am Gängelband?
von Dieter Segert Die Ukraine ist eines der Länder, die seit langem unter Korruption leiden. In einer Umfrage der „Democratic Initiatives Foundation“ im letzten Jahr wurde von den Befragten der Kampf gegen Korruption als das wichtigste Problem des Landes bezeichnet. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Peter Thiel – die Spinne in Netz
von Stephan Wohanka „Das Schicksal unserer Welt hängt möglicherweise von den Bemühungen eines einzelnen Menschen ab, der jene Maschinerie der Freiheit erbaut und erweitert, welche die Welt für den Kapitalismus sicher macht.“ Peter Thiel Donald Trump beherrscht nach … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Knirschen im Parteiengebälk
von Waldemar Landsberger Die für den 11. Juli 2025 angesetzte Wahl von drei Richtern zum Bundesverfassungsgericht durch den Deutschen Bundestag wurde kurzfristig abgesagt. Für eine Kandidatin war die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Abgeordneten nicht mehr sicher. Da diese von der SPD … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Credo quia absurdum est
von Gerhard Schewe Mit dem Glauben ist das so eine Sache … Und doch glaubt der Mensch, solange er lebt. Als Kind an Osterhasen und den Weihnachtsmann, voll seligen Vertrauens noch; etwas zweifelnder vielleicht schon an Riesen, Zwerge, Hexen und Zauberer. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 13 | 28. Juli 2025
Kriegstüchtigkeit – das Unwort des Jahrzehnts
von Johannes Varwick Es ist anscheinend modern geworden, die Möglichkeiten der militärischen Elemente der Sicherheitspolitik zu überbetonen. Aber im politischen Diskurs um Krieg und Frieden sollten wir nicht von einem Extrem ins andere verfallen. Ja: Ein Staat sollte sich verteidigen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Bemerkungen
„Sechs. Setzen!“ Das AfD-Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) sollte geheim bleiben, und jeder Nicht-Schlapphut, der einen Blick hineinwirft, wird sehr schnell verstehen, warum. Es handelt sich um ein akribisches, über 1000 Seiten starkes Konvolut von Jägern und Sammlern im ersten, höchstens … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Sizilianische Impressionen – Catania und Siracusa
von Alfons Markuske, notiert in Siracusa „Reisende, wer ihr auch seid, hütet euch in Catania vor dem Wirtshause zum goldenen Löwen! Es ist schlimmer, als wenn ihr Zyklopen, Sirenen und Szyllen zugleich in die Klauen fielet.“ Goethe, Italienische Reise … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Wie real ist die russische Bedrohung?
von Hélène Richard Dass man in Lettland oder Polen einen russischen Angriff fürchtet, ist verständlich. Weniger logisch ist, wenn in Brüssel und Paris eine Kriegsgefahr für ganz Europa beschworen wird. Solcher Alarmismus entspringt einer irrtümlichen Lesart von Putins Expansionsstreben, die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Eisbär und Micky-Maus auf Rügen
von Dieter Naumann In der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen vom 13. Mai 2016 hieß es, Anfang der 1920er Jahre wären im Berliner Zoo zwei Eisbären besonders beliebt gewesen. Angeblich sei man irgendwann auf die Idee gekommen, zwei Leute im Eisbärenkostüm vor … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Ruhestörung
von Renate Hoffmann Martha heißt die Schleiereule, die mit nächtlichem Geheule alle Liebespaare schreckt, die sich hier im Park versteckt. Ach, dass dies passieren muss, man war doch kurz vorm ersten Kuss, der hätte beinah stattgefunden, nun ist die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Die DDR und Louis Armstrong
von Thomas Behlert Die Open Air Saison im Hof des Hauses Dacheröden, in Erfurt, wurde in diesem Jahr mit einem ganz besonderen Konzert eingeläutet: Die Jazzkappelle Elb Meadow Ramblers, die 1955 auf den Dresdner Elbwiesen gegründet wurde, hat am 21. Mai … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Theater maßlos
von Joachim Lange Frank Castorf macht am Staatsschauspiel Dresden aus Georg Büchners „Dantons Tod“ und Heiner Müllers „Der Auftrag“ ein Stück Castorf-Theater – was auch sonst. Scheiternde Revolutionen sind vor allem blutig. Für diejenigen, die davon betroffen sind. Als … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Nett in Nattwerder
von Jutta Grieser Die Frau mit der Flöte beugt sich über die Empore. „Weiß jemand, wo der Schalter für die Heizung in der Organistenbank ist?“ Als müsse sie sich entschuldigen, denn draußen scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle“ – Hans Otto Theater im Palais Lichtenau / „Große Gewinne, schwere Verluste“ – Deutsches Theater Kammerspiele *** HOT: Royals basteln eine Guillotine Bei Königs herrscht Frust, die Nerven liegen blank bei … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
An einen Freund / Ein Bild von Dir
von Elke Groß Würde ich je ein Bild von Dir malen So wählte ich Farben des Frühlings Leuchtendes Blättergrün Denn Deine kraftvolle Lebendigkeit Läßt mich weiter wachsen Würde ich je ein Bild von Dir zeichnen So wählte ich Farben … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Liebevoller Nachtrag zum Muttertag
von Detlef Jena „Vom Vater hab ich die Statur, Des Lebens ernstes Führen, Vom Mütterchen die Frohnatur Und Lust zu fabulieren.“ Goethe hat den Satz geschrieben und liebte ihn. Als er 1775 nach Weimar wechselte, ging es dem arbeitslosen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Berichte aus fortschreitendem Sprachkampfe
von Jürgen Hauschke Sprache entwickelt sich weiter, sie ist nicht starr und ein für alle Mal festgeschrieben. Das ist eine Binsenweisheit. Einige Bereiche der Sprache entwickeln sich schneller, andere langsamer, manche bleiben über Jahrhunderte konstant. Matthias Heine hat sich in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Beschleunigung und Aggression
von Stephan Wohanka … quia tempus non erit amplius (… dass hinfort keine Zeit mehr sein soll) Offenbarung 10.6 Epochen lassen sich anhand ihrer zentralen Spannungsfelder beschreiben. Während etwa das 20. Jahrhundert größtenteils durch die Systemkonkurrenz von Kapitalismus und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
50 Jahre Memorandum-Gruppe
von Jürgen Leibiger Vor fünfzig Jahren (genau genommen am 4. November 1975) veröffentlichte die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Memorandum-Gruppe) ihr erstes Memorandum. Die Gründer Jörg Huffschmid, Herbert Schui und Rudolf Hickel, damals junge Hochschullehrer an der Universität Bremen, wollten den herrschenden, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Um die Meinungsfreiheit
von Erhard Crome Der Philosoph Michael Andrick hat darauf bestanden, den „Regime“-Begriff nicht nur auf undemokratische Staatswesen, wie den Iran, anzuwenden, sondern als analytische Kategorie für die Betrachtung von politischen Systemen überhaupt zu benutzen. Das derzeitige Regime in Deutschland sei, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Der Neue Weltraum
von Peter Linke, zz. Almaty Uns sind Berichte bekannt, wonach Russland die Möglichkeit prüft, Atomwaffen im Weltraum zu platzieren“, warnte ausgerechnet am 12. April, dem Tag des Gagarin-Flugs, NATO-Generalsekretär Mark Rutte in der Welt am Sonntag: Moskaus Fähigkeiten im Weltraum … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Antworten
Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler und: Keine Ahnung von Statistik? – Auf dem Wirtschaftstag der CDU Mitte Mai haben Sie sich doch tatsächlich zu folgender Behauptung verstiegen: „Wir müssen in diesem Land wieder mehr […] arbeiten. Mit Viertagewoche und Work-Life-Balance werden … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Verdächtigungen als Bremsklotz
von Dieter Segert In einer Sendung von Kontraste am 8. Mai 2025, die auf Recherchen von des ARD-Magazins und der Wochenzeitung Die Zeit beruht, wurde über ein Treffen von deutschen und russischen Vertretern des 2021 eingestellten „Petersburger Dialogs“ berichtet, das in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Generale für den Krieg
von Sarcasticus Jede Glorifizierung eines Menschen, der im Kriege getötet worden ist, bedeutet drei Tote im nächsten Krieg. Peter Panther Die Weltbühne, 25/1932 Durch militärische Hochrüstung und eine allgemeine Militarisierung der Gesellschaft soll Deutschland binnen weniger Jahre kriegstüchtig … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Fragwürdige Absichtserklärungen
von Bernhard Romeike Nachdem CDU/CSU und SPD ihren Koalitionsvertrag mit dem Tenor „Verantwortung für Deutschland“ noch vor Ostern im Entwurf fertig und am 5. Mai 2025 unterzeichnet hatten (siehe Das Blättchen, 8/2025) und Friedrich Merz am 6. Mai zum Bundeskanzler gewählt wurde, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 10 | 26. Mai 2025
Willkommen!
Liebe Leserinnen und Leser, 32 Jahre, nachdem Die Weltbühne infolge eines Rechtsstreits mit einem in den USA ansässigen Erben des Zeitschriftengründers Siegfried Jacobsohn eingestellt wurde, ist sie am 20. Mai 2025 mit ihrer ersten Ausgabe neu erschienen. Spiritus Rector des … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Über Volker Brauns HINZE-KUNZE-ROMAN
von Klaus Höpcke In der Print-Ausgabe der Berliner Zeitung vom 20. März 2025 berichtete Cornelia Geissler über ein Podiumsgespräch in der Staatsbibliothek, das der Frage nachging: „Wie funktionierte das ‚Leseland DDR‘?“. Teilnehmer auf dem Podium waren der Schriftsteller Volker Braun, die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Märchenonkel Masala
von Sarcasticus In den vergangenen 200 Jahren ist russisches Militär nur zweimal massiv in Zentraleuropa aufgetaucht und kam einmal davon sogar bis Paris, aber beide Male nicht aus Daffke (um ein Wort des Kolumnisten André Mielke aufzugreifen) sowie jeweils im … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Bemerkungen
Längst vergessen?! Fundstücke aus DDR-Jahrgängen der Weltbühne, die dank einer Spende aus Leserhand nunmehr im Blättchen-Archiv stehen. Die Redaktion Langemark von Werner Neubert Vor dem naßkalten, nebligen Herbst 1914 galt Langemark (Langhemarcq) in Flandern nur als ein Ort unter vielen. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Antworten
Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin – Als politisches Urgestein würde man Sie, schon aus Höflichkeitsgründen, noch längst nicht bezeichnen, aber auf über 20 aktive Jahre im Geschäft (darunter auch als Bundesministerin) blicken Sie allemal zurück. Gemäß dem Inlandsprotokoll der Bundesregierung haben Sie … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Lenzgesang
von Renate Hoffmann Die Bäume färben rötlich. Es ist auch dringend nötlich, dass sie sich bald entschließen, nun in Grün zu sprießen. Der Lenz ist eingetroffen. Das Fenster steht weit offen für Südwind und den Harfenklang, die streifen sanft … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Aus den Büchern
von Frank-Rainer Schurich Wenn in einem Assoziationsexperiment Menschen gefragt würden, was ihnen als erstes beim Wort Ex libris einfällt, so fielen die Antworten sicherlich sehr unterschiedlich aus. Menschen mit einer DDR-Sozialisation antworteten vielleicht, dass das eine heute schon berühmte Buchreihe … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Teilchen oder Welle – das war die Frage
von Manfred Orlick Vor hundert Jahren wurde unser Denken durch die Relativitätstheorie und die Quantenmechanik revolutioniert. Sie krempelten in wenigen Jahren unser Weltbild völlig um, und beide sind bis heute gültig. Während die Relativitätstheorie im Wesentlichen das Werk von Albert … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Was bleibt?
von Jutta Grieser Diese rhetorische Frage wird gelegentlich gestellt. So etwa im Oktober vergangenen Jahres im Berliner Kino Babylon, als die Tageszeitung junge Welt an die Gründung der DDR vor 75 Jahren erinnerte. Unter den anwesenden Bildreportern war auch Daniel Biskup … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Das wertvollste Volk der Welt
von Heidemarie Hecht Damals, im ersten Weltkrieg, waren auch die meisten Autoren der Schaubühne fest davon überzeugt, dass Deutschland am Ende gewinnen werde, nachgerade gewinnen müsse. Und das nicht nur zu Beginn, als sie mitten im Urlaub vom Kriegsausbruch überrascht … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal zwei Große des Theaters: Rückkehr von Christoph Marthaler an die Volksbühne mit „Wachs und Wirklichkeit / Zum 100. Geburtstag – Gedenken an Peter Brook *** VB: Schönes Happening in ruinösen Zeiten Irgendwie klemmt es am Klavier. Und der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Zwei Jahrzehnte DEFA-Fest in Merseburg
von Wolfram Adolphi Das Domstadtkino in der König-Heinrich-Straße zu Merseburg wird jedes Jahr im April für ein langes Wochenende zum Mekka des DEFA-Films. Diesmal – vom 11. bis 13. April – ist ein Jubiläum zu feiern. Die 20. Merseburger DEFA-Filmtage sind angekündigt. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Deutsche Russlandpolitik – eine allzu vertraute Sicht der Dinge …
von Wolfgang Schwarz Wenn jemand eine voluminöse „Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990“ vorlegt und die Publikation unter den Titel „Sonderzug nach Moskau“ stellt, ohne Fragezeichen, wohlgemerkt, dann weckt das schon vor dem Öffnen des Buches Zweifel daran, ob der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Kampf um die Zelle
von Peter Linke, zz. Almaty Anfang 2020 ging für die Wissenschaft ein lang gehegter Traum in Erfüllung: die Realisierung „lebendiger“ Maschinen. Ein Kollektiv aus Biologen, Programmierern und Roboteringenieure der Tufts-Universität (Massachusetts), der Staatlichen Universität Vermont / UVM sowie des Wyss-Instituts für biologisch … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Kanada und Grönland auf dem Zettel
von Erhard Crome Bereits mehrmals hat Präsident Donald Trump erklärt, Kanada solle doch den USA beitreten. Auf den ersten Blick erschien dies vielen ein absurder Gedanke. Das Land hat 37 Millionen Einwohner; mit einem nominalen BIP von 2.142 Milliarden US-Dollar (2023) ist … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
In der Ukraine ist Washington seit 2022 – Kriegspartei
von Hannes Herbst Vor einiger Zeit hieß es zu Veränderungen an der russischen Nukleardoktrin in diesem Magazin, dass Moskau sich „in der Ukraine in einem Stellvertreterkrieg [sieht], den der von den USA dominierte kollektive Westen mit der NATO als militärischem … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Kein Aus für den Solidaritätszuschlag
von Ulrich Busch Der Soli, wie der Solidaritätszuschlag zur Einkommen-, Kapitalertrag- und Körperschaftsteuer umgangssprachlich genannt wird, bleibt vorerst bestehen. Die Abgabe ist in ihrer 2020 modifizierten und seitdem mit hohen Freibeträgen ausgestatteten Form „verfassungsgemäß“. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Zum NSU-Komplex – Bekanntes & Erwartbares
von Gabriele Muthesius und Ekkehard Sieker Die Aufklärung des NSU-Komplexes durch die staatlichen Ermittlungsbehörden und die NSU-Untersuchungsausschüsse im Bundestag sowie in verschiedenen Bundesländern war bekanntermaßen äußerst langwierig und verlief insgesamt ziemlich stockend. Vom ersten dem NSU-Trio (Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Wagenknechts strategischer Irrtum
von Waldemar Landsberger Beim Vergleich der Wahlergebnisse zu den Landtagen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September 2024 einerseits und zum Deutschen Bundestag am 23. Februar 2025 andererseits gehört zu den Auffälligkeiten das hohe Abschneiden des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) im … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Es geht doch
von Bert Breitenbach Zwei wuchtige Findlinge stehen vor der Nachbildung der aus rostbraunem Cortenstahl nachgebildeten Portalruine des Gutshauses. Auf dem einen steht „Den gefallenen sowjetischen Soldaten“, die andere Inschrift erinnert an die deutschen Wehrmachtsoldaten. Im März 1945 wurde um den … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 7 | 7. April 2025
Meine Rede im Bundestag
von Stephan Wohanka Jahrzehntelang wurde ein neu gewählter Bundestag vom jeweils nach Lebensjahren ältesten Abgeordneten – apostrophiert als Alterspräsident – eröffnet. Das wäre bereits nach der vorhergehenden Wahl und auch dieses Mal wieder Alexander Gauland von der AfD gewesen. Man … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 31. März 2025
Manches war doch anders:
Blättern im Teltschik/Gehler Konvolut – Erinnerungen und Anregungen
von Herbert Bertsch „Bundeskanzler Adenauer und sein FDP-Vizekanzler Dr. Mende gerieten aneinander: ‚Herr Bundeskanzler, was Sie heute gesagt haben, ist das Gegenteil von dem, was Sie uns vor drei Wochen erklärt haben. […] Ich führe genau Tagebuch.‘ ‚Hören Sie mir … Weiterlesen
28. Jahrgang | Sonderausgabe | 3. März 2025
Zur Genealogie des Unsinns
von Bertrand Russell Nach allem, was man mir gesagt und mich gelehrt hat, ist der Mensch mit Vernunft begabt. Ein ganzes langes Leben hindurch habe ich eifrig nach einer Bestätigung dieser These Ausschau gehalten – leider ohne den geringsten Erfolg. … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
„Kriegstüchtig“ – nächste Anmerkungen*
von Sarcasticus „Wir sind nicht mehr im Frieden. […] Denn wir befinden uns tatsächlich in einer strategischen Konfrontation mit Russland.“ Alexander Sollfrank, Generalleutnant, Kommandeur des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Januar 2025 „Ein vollumfänglicher Angriff Russlands auf einen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Atomarer Ersteinsatz als Mittel aktiver Abschreckung?
Im Gespräch mit – Dmitri Trenin
Siegfried Fischer*: Herr Trenin, wir kennen uns seit der gemeinsamen Arbeit am Buch „Satansfaust – Das nukleare Erbe der Sowjetunion“, das 1992 im Berliner Aufbauverlag erschien. Wir waren all die Jahre im sicherheitspolitischen Gedankenaustausch. Ihre Tätigkeit als Direktor des Carnegie-Moscow-Center … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Bemerkungen
B61-12 vollständig im Einsatz Das Blättchen hat in den zurückliegenden Jahren wiederholt darüber berichtet, dass die USA veraltete atomare Gravitationsbomben der Typen B61-3, -4 und -7 – von denen bis zu 20 auch auf dem Fliegerhorst Büchel der Bundesluftwaffe in … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Antworten
Gerhard Gundermann, 1998, mit 43 Jahren, viel zu früh verstorbener Liedermacher – Am 21. Februar 2025 hätten wir gern mit Ihnen zusammen Ihren 70. gefeiert, womöglich bei einem Konzert. Kollegin Birgit Walter hat an diesem Tage Ihrer gedacht. In berührender Ausführlichkeit … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Doppelgänger zum Verlieben
von Frank-Rainer Schurich Über Doppelgänger ist schon viel philosophiert worden. Dass „doppelt“ darin steckt, weiß aber jedes Kind, und in der Etymologie des Wortes findet man in der Tat zuerst bei Jean Paul 1796 den Doppeltgänger: „So heißen Leute, die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Erstmals um die ganze Welt
von Alfons Markuske Um die Welt reisen kann heute jeder, dem es nicht am erforderlichen Kleingeld gebricht. Die Verkehrsmittel sind frei wählbar, und wenn man es nicht vorsätzlich oder durch Unachtsamkeit darauf anlegt, ist Unbill für Leib und Leben kaum … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Film ab
von Clemens Fischer Der deutsche Titel – „Könige des Sommers“ – ist so bescheuert irreführend wie der französische – „Vingt Dieux“ („Zwanzig Götter“) – rätselhaft bleibt. Dazu offenbart ein Teil der einschlägigen einheimischen Filmkritik mal wieder ihr erschreckend flaches, also … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Verschwundenes Frankreich
von Hermann-Peter Eberlein Kindheitseindrücke prägen – auch solche medialer Art. Einer meiner ersten Fernseheindrücke war die Serie Belphégor oder das Geheimnis des Louvre, die ich als Zehnjähriger1967 im Vorabendprogramm des WDR gesehen und deren dreizehn knapp halbstündigen Folgen ich je … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Liliom“ – Berliner Ensemble Neues Haus / „Replay“ – Schaubühne / „Der Lügenprinz“ – Berliner Ensemble Werkraum *** BE: Liebe und Hiebe Luisa, ein Teenager von 16 Jahren, wird im Streit von einem Mann geschlagen; es ist … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Rilke im Fokus
von Mathias Iven Zu den für die deutschsprachige Literaturwelt wichtigen Jubiläen von Thomas Mann (150. Geburtstag), Anna Seghers (125. Geburtstag) oder Mascha Kaléko (50. Todestag), um nur ein paar herauszugreifen, gehört in diesem Jahr ohne Zweifel der sich am 4. Dezember zum 150. Mal jährende … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Der Frühling kommt am Freitag
von Renate Hoffmann Die Bäume sind noch kahl, das Taglicht ist noch schmal. Nächtlich fallen Minusgrade. Schade. Die Regenwürmer müssen niesen, die Mäuse frieren an den Füßen. Die Amsel zieht ihr linkes Bein schnell ein und denkt ganz unerschrocken, ich … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Zweiter Weltkrieg und Holocaust – wie es geschehen konnte
von Hans-Peter Götz Auch wenn man meint, über die Vorgeschichte des Dritten Reiches, dessen Verlauf und Ende sowie die Nachwirkungen hinreichend Bescheid zu wissen, kann es nicht schaden, die eigenen Kenntnisse hin und wieder aufzufrischen. Und wenn man diesbezüglich Defizite … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Nationalkonservative Allianz
Jan Opal, Gniezno Ist die Europäische Union politisch jemals so getroffen worden? Im Sinne eines Schlages, der unverhofft kommt. Dass US-Präsident Donald Trump die mediale Bühne sucht, um vor Gott und der Welt herausfordernd zu poltern und den berühmt-berüchtigten Deals … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Kognitive Kriegführung
von Peter Linke, zz. Almaty Seit Herbst 2016 mehrten sich unter US-amerikanischem Botschaftspersonal auf Kuba Fälle von Kopfschmerz, Übelkeit, allgemeiner Erschöpfung sowie Hör- und Sehproblemen. Ähnliches wurde später aus US-Einrichtungen in China, Russland, den USA, Österreich, Deutschland und anderen Staaten … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Gegenkonversion – von Zügen zu Panzern
von Martin Kirsch und Jürgen Wagner Unter dem Begriff der Gegenkonversion – der Umwidmung von einer zivilen zu einer militärischen Nutzung – wurde bislang vor allem die neue Verwendung vormals ziviler Liegenschaften durch das Militär verstanden (siehe IMI-Studie 2018/03). Der … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Wie Deutschland die USA zur NATO-Osterweiterung provozierte
von Muamer Bećirović Die Komplexität der Außenpolitik eines Landes hängt entscheidend von der Anzahl der Faktoren ab, die es bei seinen Entscheidungen zu berücksichtigen hat. Ob Habsburg, Preußen, das Deutsche Reich oder die Bundesrepublik Deutschland – als Mittelmächte mit begrenztem … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Wendezeit – Zeitenwende?
von Walter Thomas Heyn Es ist wieder mal Wahl gewesen. Überall hingen Politiker auf Plakaten rum, die Wähler brauchten. Überall waren Presseleute, die News brauchen und ein paar Beamte des höheren Dienstes, die vor allem Ruhe brauchen. Die Laternenmasten und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 4 | 24. Februar 2025
Tatsächlich … Sicherheit?
von Erhard Crome Noch-Kanzler Olaf Scholz widersprach mit aller Emphase, derer er fähig ist, am 15. Februar in München den Positionierungen von US-Vizepräsident J.D. Vance: „Wir“ würden „es nicht akzeptieren, wenn Außenstehende […] in unsere Demokratie, in unsere Wahlen, in die demokratische … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Horst Teltschiks Notate – vom Mauerfall bis zur deutschen Einheit
von Wolfgang Schwarz Nicht nur Helmut Kohl war die deutsche Einheit zu verdanken, sondern v. a. seinem relevantesten außen- und deutschlandpolitischen Berater […]. Hartnäckig, geschickt und kompetent wurde er [Kohl – W.S.] von seinem Chefberater nicht nur begleitet und beraten, sondern … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Nekrologe 2024 (I)
von F.-B. Habel Wieder erinnern wir uns an Künstler und andere große wie kleine Prominente, die eine Zeitlang besonders in der DDR das Leben kurzweiliger machten, und deren Tod oft nur beiläufig gemeldet wurde – wenn überhaupt! Einige sind schon … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Bemerkungen
Ost-West-Vergleiche – eine unendliche Geschichte Simona Stoytchkowa, geboren und aufgewachsen in der Ostberliner Platte, beschreibt, wie es ihr als Frau „aus dem Osten“ gelang, mit 45 Jahren Vorständin einer der weltweit größten Banken in Frankfurt am Main zu werden ist. Sie … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Ein Theaterwochenende in Basel
von Joachim Lange Besucht man Basel, dann gehört es dazu, einen Abstecher nach Riehen in die Fondation Beyeler zu machen. Dort ist im Moment eine umfangreiche Henri-Matisse-Ausstellung der Magnet. Mit Einblicken in alle Schaffensperioden des Künstlers. Das Kunstmuseum zeigt – … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Windhorst – Bismarcks widerspenstiger Zungendrescher
von Detlef Jena Wer in den letzten Wochen die Moritat vom selbstlosen Opfergang der FDP im Namen demokratischer Rechtstaatlichkeit in all seinen skurrilen Verästelungen verinnerlicht hat, kann nur noch bitterlich weinen. Wer hat dem Jung Christian nur das Lindenblatt zwischen … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Lenin – „Neubewertung“ ohne Neuwert
von Wladislaw Hedeler Verena Moritz und Hannes Leidinger, beide ausgewiesene Historiker und Hochschullehrer, sind bereits mit zahlreichen Publikationen zur russischen Geschichte hervorgetreten und haben Maßstäbe für die Aufarbeitung der Kommunismus- und Gewaltgeschichte gesetzt. Ihr neuestes, zu Lenins 100. Todestag fertiggestelltes Buch, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „My Way“ – Theater am Frankfurter Tor: / „Das Dinner“ – Deutsches Theater *** Theater am Tor: Ich tu was mir passt Rechts vom Podium ein Foto: Sinatra überlebensgroß. Schwarzer Anzug, weißes Hemd, Krawatte locker. Den … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Allergische Juristen
von Max Pechstein, Augsburg „Die deutsche Öffentlichkeit hat kein Interesse, ein falsches Bild über die Theaterverhältnisse nach 1933 aus der Sicht eines Emigranten zu erhalten.“ Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg vom 9. Juni 1966 Es war ein … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
500 Jahre Bauernkrieg
von Manfred Orlick Der Bauernkrieg der Jahre 1524/1525 war der größte Volksaufstand in Mitteleuropa vor der Französischen Revolution und die früheste politisch-soziale Massenbewegung im deutschen Sprachraum: Von Tirol und der Schweiz über das Elsass und Oberschwaben bis nach Franken und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Narrativ Auschwitz
von Jutta Grieser Am 27. Januar jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Die promovierte Philosophin und Historikerin Susanne Willems hat ein Buch geschrieben. Über Auschwitz. Zu diesem Gegenstand sind aus verständlichem wie notwendigem Grund bereits … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Das Moderne seiner Kunst erweist sich im Atmosphärischen
– der „Landschafter“ Walter Leistikow
von Klaus Hammer Er hat mir den ganzen Grunewald versaut“ – ob Kaiser Wilhelm II. das nun wirklich gesagt hat oder ob das ins Reich der Legende zu verweisen ist, dieser Ausspruch bezeugt doch den hohen künstlerischen Stellenwert, den sich … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Vorausschau
von Renate Hoffmann Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind des Jahres bunte Kinder. Ach der Frühling, ach der Schöne, dass man sich an ihn gewöhne und nicht von ihm lassen kann. Seht euch nur das Wunder an. In … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Biographische Erzählungen ostdeutscher Profs
von Ulrich Busch Die deutsche Vereinigung war unter anderem durch den radikalen Umbau der ostdeutschen Hochschullandschaft und durch den Austausch des dort bis 1990 lehrenden und forschenden Personals gekennzeichnet. Während die weitestgehende Substitution ostdeutscher durch westdeutsche Hochschullehrer in der Vergangenheit … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Rechte DDR-Geschichtspolitik
von Mario Keßler Die Auseinandersetzung mit dem deutschen Faschismus, hier und heute zumeist Nationalsozialismus genannt, habe in der DDR durchaus stattgefunden, jedoch in Kunst und Literatur umfangreicher und tiefgründiger als in der Geschichtswissenschaft – jedenfalls sobald es um die Verführbarkeit … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Ökologie als Kulturkampf
von Stephan Wohanka Es steht schlecht um unsere Erde. Das wissen alle. Trotzdem tun wir nicht genug dagegen. Aber behaupte niemand, man debattierte hierzulande nicht über die Ökologie im Allgemeinen, den Klimawandel, das Artensterben, die Verschmutzung der Meere oder die … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Die Militarisierung des Genoms
von Peter Linke, zz. Almaty Im vergangenen Oktober informierte die Washington Post ihre Leser über umfangreiche Baumaßnahmen auf dem Gelände eines der bestbewachten militärischen Objekte Russlands, dem rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Sergijew Possad-6 – seit den 1950er Jahren … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Signal an die Verbündeten – „Sicherheit, Europa!“
von Jan Opal, Gniezno Polen hat mit dem 1. Januar 2025 die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Wenn diese Rolle dann am 1. Juli 2025 Dänemark zufällt, wird das Land einen neuen Staatspräsidenten gewählt haben. Völlig offen ist zu Jahresbeginn allerdings, ob das künftige Staatsoberhaupt … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Imperiale EU im Abgang
von Erhard Crome Nachdem Donald Trump neuerlich zum US-Präsidenten gewählt wurde, schaut alle Welt besorgt nach Washington. Der noch amtierende Präsident Joe Biden versucht, möglichst viele vollendete Tatsachen zu schaffen, bevor über 100 Jahre globalistischer Welt-Gestaltungspolitik im Orkus verschwinden. Trump … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Antworten
Elon Musk, reichster Mann der Welt und Strippenzieher an der Seite von Donald Trump – In Ihrem Werbe-Spot für die AfD in der Welt am Sonntag erläuterten Sie der deutschen Öffentlichkeit: „Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
„Kriegstüchtig“ – weitere Anmerkungen*
von Gabriele Muthesius Das Zeichen der Zeitenwende ist unverkennbar der Kriegskurs. Wenn die Bürger nicht auf die Kriegsfokussierung der Politik reagieren, steht bald das ganze Land in Flammen. Marcus Klöckner Der Tenor des neuen Buches von Marcus … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
Die US-Raketenstationierung und das Schweigen im Walde
von Sarcasticus Der betreffenden lapidaren deutsch-amerikanischen Erklärung vom 10. Juli 2024 zufolge werden ab 2026 landgestützte US-Langstreckenwaffen in Deutschland stationiert. Erwähnt sind drei Typen sogenannter „Long Range Fires“ (LRF): die Standardrakete SM-6 (Reichweite: 500 Kilometer), der Marschflugkörper Tomahawk (Reichweite: bis 2500 Kilometer) und … Weiterlesen
28. Jahrgang | Nummer 1 | 13. Januar 2025
In eigener Sache – Finanzierung 2025
Liebe Leserinnen und Leser, bereits seit dem Jahre 2011 sichern Sie mit Ihren Spenden und durch Ihre PDF- oder eBook-Abos die finanziellen Voraussetzungen dafür, dass wir Ihnen regelmäßig anspruchsvollen und interessanten Lesestoff aus den Bereichen Politik, Kunst und Wirtschaft … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Vabanques Kalkül – zur militärischen Logik hinter der russischen Nukleardoktrin
von Wolfgang Schwarz Es gibt nur eine nukleare Schwelle – die erste scharfe Detonation eines Atomsprengkopfes. Was dann folgt, ist kein gemächlicher Aufstieg auf der ‚Eskalationsleiter‘, wie ihn sich der […] amerikanische Stratege Herman Kahn Anfang der 1960er Jahre ausgemalt … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Bemerkungen
Ein Brief Den folgenden Brief schrieb Fritz Klein am 26. März 1999. Zwei Tage zuvor hatte die NATO im Zuge des Kosovo-Konflikts begonnen, Serbien zu bombardieren. Dies ist kein polemischer Leserbrief gegen einen Leitartikel, dessen Aussage ich nicht zustimme … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Antworten
Olaf Scholz, (nahezu ununterbrochen etwas glückloser) Bundeskanzler – Es behaupten ja immer noch welche, Sie stammten aus Osnabrück. Wir halten das für Fake News. Es gibt schließlich ziemlich stringente Indizien dafür, dass Sie, wie CDU-Chef Friedrich Merz, Sauerländer sind. Über … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Zwischen Spätsommer und Frühherbst
von Renate Hoffmann Oktober, schreibt die englische Autorin und geschätzte Gärtnerin Vita Sackville-West, sei der feurige Nachsommer. Noch zögert der Monat in diesem Jahr mit dem zu erwartenden Farbenspiel, doch zeigt die Natur schon untrügliche Vorgänge. Schlehdorn und Heckenrosen tragen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Plädoyer für einen Stein auf Weimars Herzen
von Detlef Jena Wer freut sich nicht, wenn ihm ein Stein vom Herzen fällt! Im vorliegenden Fall wäre es allerdings wünschenswert, wenn der Stein erst einmal auf dem Herzen Weimars läge. Es geht dabei nicht um die finale Auflösung des … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Und jetzt bitte: Action!
von Mathias Iven Als aufmerksame Leser der WELT am 16. März 2019 die Zeitung aufschlugen, konnten sie im Feuilleton einen Beitrag unter dem Titel „Als David Foster Wallace im Fitnessclub zu Boden ging“ entdecken. Das war der Auftakt zu der bis … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Münsterlandpartie*
von Alfons Markuske Die Auftaktetappe unserer Radrundfahrt führt von Münster nach Schöppingen. 53 Kilometer hat unser Streckenplan vorgegeben, doch trotz einiger Falschabbiegungen und Irrabschnitte durch für Pedelecs eher ungeeignetes Gelände sind es schließlich noch ein paar weniger. Unser spontaner Eindruck, der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Das Schiff der Träume (fährt einfach weiter)“ – Deutsches Theater / „Subotnik“ – Studio Neuköllner Oper / „Stasi, Stress und Stolperfallen“ – Schlosspark Theater *** DT: Mit Fellini zum CSD Der Luxusliner „Gloria N“ hat eine kostbare Fracht: … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Ruhestand
von Elke Groß Endlich In Ruhe Stehen dürfen Zeit zu schauen Wohin die Reise geführt hat Endlich In Ruhe Sitzen dürfen Zeit zu schnuppern Ob es nach Erde riecht oder … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Film ab
von Clemens Fischer Die Berliner Zeitung kürte sie kürzlich zur „Melancholikersupergroup“, die „eine in Deutschland wohl einmalige Trostspendemusik“ mache. Die Rede ist von der Band Element of Crime, die in Kürze 40 Jahre auf der Bühne stehen wird. Bei ihrem diesjährigen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Vatikanisches Panoptikum
von Arthur G. Pym In Rom Reformen durchzuführen heißt gleichsam, die Sphinx mit einer Zahnbürste zu putzen. Papst Franziskus, beim Weihnachtsempfang 2017 Den Nachweis dafür, dass die Päpste während der meisten Zeit, seitdem diese Amtsbezeichnung dem Bischof … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Flop und Top in Frankfurt
von Joachim Lange Rein äußerlich ist am Willy-Brandt-Platz zu Frankfurt am Main alles beim Alten: links die Glasfassade des Schauspielhauses, rechts die der Oper. Die Skyline im Rücken. Die Neubauambitionen schweben in den Regionen der politischen Unwägbarkeiten irgendwo in unbestimmter … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Vom argen Weg der Erkenntnis und von deren möglichen Folgen
von Hannes Herbst Das schlimmste Gewissen ist das reine, damit können Sie sich alles erlauben. Rechne mit allem, wenn Millionen Bürger ihre Maske allzeit bereit am Ellenbogen tragen. Der Schoß ist fruchtbar noch? Aber heute handelt sich’s um … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Die Weltbühne in Potsdam
von Klaus-Peter Möller Zu den 1933 verbrannten Druckschriften gehörte auch Die Weltbühne. Sie war den Nazis sogar besonders verhasst. Von den Rostocker Studenten wurde sie am 5. Mai 1933 an einen „Schandpfahl“ genagelt, zusammen mit Werken von Magnus Hirschfeld, Kurt Tucholsky, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Schiffbruch
von Jan Opal, Gniezno Viel Trost schwingt mit, wenn Goethes Mephisto in die höhere Sphäre sich aufschwingt: „[…] denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht.“ Am Wahlabend in Brandenburg läuteten wohl die Sterbeglocken für eine Partei, die … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Nach dem FPÖ-Wahlsieg
von Mario Keßler Nun ist es also passiert. Die FPÖ, ausbuchstabiert: Freiheitliche Partei Österreichs, hat die Wahlen zum Nationalrat, der zweiten (und entscheidenden) Kammer des Parlaments gewonnen. Bis dahin war es ein langer Weg. Ihre Vorgänger-Partei, der Verband der Unabhängigen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
„Intellektualisierte Kriegführung“
von Peter Linke, zz. Almaty Verändert Künstliche Intelligenz (KI) die Natur und den Charakter des Krieges? Kaum eine andere Frage wird derzeit von Militärtheoretikern weltweit so leidenschaftlich diskutiert wie diese. Sehr viele halten es dabei mit Carl von Clausewitz, für … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Brandenburger Wege
von Erhard Crome Manfred Stolpe, der erste sozialdemokratische Ministerpräsident des Landes, hatte in Brandenburg – im Unterschied zur CDU, die Anfang der 1990er Jahre die anderen ostdeutschen Bundesländer regierte – einen konsensorientierten Politikstil eingeführt. Die SPD verfolgte eine eher gemäßigte … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Tausend Jahre deutsche Teilung
von Maritta Tkalec Osten und Westen sind seit weit mehr als tausend Jahren geteilt. 40 Jahre machten Grenzzäune und Mauern aus Eisen und Beton Trennungen von Landstrichen sichtbar, die historisch, geografisch, klimatisch ohnehin grundverschieden waren. 40 Jahre – der Zeitraum erscheint … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Die DDR – das wahre Deutschland?
von Stephan Wohanka Nach den Landtagswahlen schießen die Deutungen, warum der „Osten“ so gewählt hat wie er gewählt hat, ins Kraut. Eine liefert der Philosoph Richard David Precht; es spiele immer noch eine große Portion Enttäuschung mit: Die Ernüchterung ob … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Auferstanden aus Ruinen
von Johannes R. Becher Vor 75 Jahren, am 7. Oktober 1949, erfolgte die Proklamation der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Der entsprechende Gründungsakt für die Bundesrepublik Deutschland (BRD) hatte bereits am 24. Mai 1949 stattgefunden. Das nachfolgende Gedicht in der Vertonung von Hans … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Blättchen Jahrgang 2025: veränderte Erscheinungsweise
Liebe Leserinnen und Leser, der aktuelle Blättchen-Jahrgang wird bereits seit einiger Zeit von einer nur noch dreiköpfigen Redaktion bewältigt. Daran wollen wir bis Ende des Jahres festhalten. Die Bemühungen, uns personell zu verstärken, werden fortgesetzt, haben bisher jedoch zu … Weiterlesen
27. Jahrgang | Sonderausgabe | 16. September 2024
Hommage à Heinrich Heine – 200 Jahre Harzreise
von Renate Hoffmann Genau vor 200 Jahren, im September 1824, unternahm Heinrich Heine seine hernach zu deutscher Nationalliteratur geronnene Harzreise. Wann genau Heine in Göttingen startete ist umstritten. Favorisiert wird der 14. September 1824. Stationen: Osterode, Clausthal, Goslar; Aufstieg zum Brocken … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Größe unterm Pferdeschwanz
von Klaus Höpcke Die Standbilder der zwei wirklich Großen auf dem vielfigurigen Denkmal des Bildhauers Christian Daniel Rauch, das Anfang Dezember 1980 in der Straße Unter den Linden wieder aufgestellt worden ist, findet man hinten, unterm Schwanz des Pferdes, auf … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Raketenroulette
von Wolfgang Schwarz Regierung erwartet Verständnis für Stationierung von US-Waffen Handelsblatt, 12.07.2024 Immerhin 47 Prozent der Deutschen befürchten laut einer Forsa-Umfrage, dass mit den US-Marschflugkörpern die Gefahr für einen Konflikt mit Russland steige. Nur 17 Prozent glauben, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Bemerkungen
Georg-Büchner-Preis Wer trotz diverser fragwürdiger Praktiken im Hinblick auf die präsentierten Informationen, wie es sie womöglich zu analogen Zeiten beim Brockhaus oder bei Meyers Lexikon in vergleichbarer Weise ebenfalls gegeben haben mag, immer noch bei Wikipedia nachschlägt, dem wird mitgeteilt, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Antworten
Juli Zeh, Bestsellerautorin – Der zunehmende auch wirtschaftliche Druck, der von den sogenannten sozialen auf die traditionellen Medien ausgeht, hat das Agieren letzterer gravierend verändert. Sie konstatieren: „Alles muss heute immer ganz neu daherkommen und natürlich noch viel schrecklicher sein … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Freiheit – nur mit Badehose!
von Jutta Grieser Kolja wurde mir in Moskau an die Seite gegeben. Wir beide waren damals etwa Mitte Dreißig, aufgeklärt und abgeklärt. Ich wusste, dass Kolja mir nicht nur Türen in Tallinn öffnen, sondern auch auf die Finger schauen sollte. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Sommerland & Glück im Kinderland
von Thomas Behlert Wenn Kinder in den heimischen vier Wänden kaum zu bändigen sind, sie gerne laut schreiend oder mit irgendwelchen Tröten, die man in einer schwachen Minute gekauft hat, quietschend durch die Wohnung toben, möchten Mama oder Papa schon … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Ware Mensch
von Jürgen Hauschke Das Buch „Die Sklaverei und die Deutschen“ ist ein Arrangement unterschiedlicher Artikel zur Geschichte des Sklavereisystems bis hin zu den Nachwirkungen in die Gegenwart. Sechzehn Autoren und Historiker schrieben sehr unterschiedliche Beiträge. Den 24 Texten ist durchgängig … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Malerstar des Goldenen Zeitalters – Frans Hals in der Gemäldegalerie Berlin
von Ingeborg Ruthe Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Der Spruch stammt zwar vom Ende des 19. Jahrhunderts, aber bei Frans Hals (geboren 1582 oder 1584 in Antwerpen, gestorben 1666 in Haarlem) war das Lachen, Grinsen, Feixen, Schmunzeln sozusagen sein … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Der Mensch als Täter und Opfer – 76. Musikfestival in Aix-en-Provence
von Joachim Lange Der seit 2018 in Aix-en-Provence waltende Sommerintendant Pierre Audi geht bei den Stücken und gebuchten Namen vor allem auf Nummer sicher. Als Komponisten verschrecken Christoph Willibald Gluck, Jean Philippe Rameau, Giacomo Puccini und Claude Debussy niemanden. Auch … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Unterwegs in Usbekistan – lückenhafte Depeschen*
von Alfons Markuske, notiert in Samarkand Der Arme isst Plov, der Reiche isst nur Plov. Usbekisches Sprichwort Mit dem Nationalheros Usbekistans – Tamerlan, auch Timur Lenk (Timur der Lahme) genannt; von seinem bronzenen Reiterstandbild in Taschkent war … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Hommage an Caspar David F.
von Renate Hoffmann Ein grüblerischer Mensch soll er gewesen sein, von Gedankentiefe getragen, der nur selten Einblicke in seine Seele gewährte. Und wenn, dann, im übertragenen Sinne, beim Betrachten seiner Werke. Es seien „Sehnsuchtsbilder“, in Moll komponiert und mit einem … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Filioque
von Hermann-Peter Eberlein Was für ein abseitiges Thema: Ende Mai trafen sich die Mitglieder der Internationalen Dialogkommission des Lutherischen Weltbundes und der orthodoxen Kirchen und erarbeiteten ein gemeinsames Papier zum „Filioque“. Künftig werde man wohl mit den Orthodoxen gemeinsam bekennen, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Dieter Frielinghaus – ein Licht in der Finsternis
von Cristina Fischer Wenn ein Mensch, der nicht nur seiner Familie und Freunden viel bedeutet, sondern darüber hinaus Geltung in der Öffentlichkeit erlangt hat, diese Welt verlässt, was ist von dem ihm gewidmeten Nachrufen zu erwarten? Dass sie den Toten … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Aufbruch
von Elke Groß Zeit, die Zelte abzubrechen Labyrinthe zu erkunden Alte Klippen zu umrunden Zeit, erneut in See zu stechen Mut, die Weisen anzustimmen Schwanengesänge zu erheben Eignen Rhythmen nachzugeben Mut, Tonleitern zu erklimmen. Raum, den Atem falln … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Friedenswillige Sozialdemokraten
von Erhard Crome In der deutschen Sozialdemokratie gibt es nach wie vor Friedenswillige. Peter Brandt hat wieder sehr kompetente Herausgeber und Autoren versammelt, um einen gewichtigen friedenspolitischen Band zu präsentieren. Vor zwei Jahren war Anlass der 100. Geburtstag von Egon Bahr … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Der lange Weg zum Krieg
von Hannes Herbst Nur bei diesem Krieg wird so getan, als hätte es keine Vorgeschichte gegeben. Günter Verheugen Natürlich kann man es so machen wie Alexander Dubowy regelmäßig in der ansonsten durchaus schätzenswerten Berliner Zeitung und nicht … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Künstliche Vernunft
von Peter Linke, zz. Almaty Ich kann Ihnen nicht sagen, was Russland tun wird. Russland ist ein Rätsel, umgeben von einem Mysterium, das in einem Geheimnis steckt. Aber vielleicht gibt es einen Schlüssel. Dieser Schüssel ist Russlands nationales Interesse.“ Was … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Venezuela nach der Wahl
von Achim Wahl Der Wahlrat Venezuelas veröffentlichte noch vor Ablauf von 24 Stunden die Wahlergebnisse der Präsidentenwahl vom 28. Juli 2024. Danach erhielt Präsident Maduro für das Bündnis „Gran Polo Patriótico Simón Bolivar“ 51,2 Prozent (5.150.092) Stimmen, der Kandidat der Opposition der „Plataforma … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Die Wirtschaft im Sommerloch
von Ulrich Busch Die deutsche Wirtschaft dümpelt weiter vor sich hin. Es ist nun bereits das dritte Jahr in Folge, dass ein solcher Befund vorliegt. Mal wächst die Wirtschaftsleistung minimal, um ein Fünftel Prozent, mal schrumpft sie um ein Zehntel. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 17 | 12. August 2024
Meckel, Birthler & Co. für AfD-Landesregierungen?
von Waldemar Landsberger Die Ergebnisse des Ukraine-Krieges auf den Schlachtfeldern desavouieren die offiziellen und offiziösen Siegesmeldungen von Politik und Medien in Deutschland. General a. D. Harald Kujat, früher Generalinspekteur der Bundeswehr und hernach Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, sagte in einem Ende Juli … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Stippvisite in Naumburg und Freyburg*
von Hans-Peter Götz Selbst ohne Dom wäre Naumburg eine Stippvisite wert. Das Städtchen ist im Vergleich zur Zeit vor fast 50 Jahren, als der Autor einige Zeit am Ort lebte, prächtig herausgeputzt. Insbesondere gilt dies für den historischen Marktplatz, über den, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Atomwaffenmacht Deutschland
von Wolfgang Schwarz Eine deutsche Atommacht würde die freiheitlich-demokratische Staatenwelt stärken. Christian Hacke Nach der russischen Invasion in der Ukraine scheint es offensichtlich, dass die bloße Existenz von Atomwaffen nicht ausreichte, um den zerstörerischsten Krieg in Europa … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Bemerkungen
Biden – die richtigen Fragen Nachdem US-Präsident Biden den gemeinsamen TV-Auftritt mit seinem Herausforderer Trump Ende Juni unfreiwillig zu einer Demonstration seiner unüberseh- und unüberhörbaren zerebralen Defizite gemacht hatte, legte er auf den NATO-Gipfel in Washington vergangene Woche nach. Unter … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Antworten
Markus Becker, SPIEGEL-Redakteur – Vor einigen Tagen erklärten Sie in einem Leitartikel von SPIEGEL online: „Der Westen muss klären, ob er zum Krieg gegen Putin bereit ist.“ Weiter las man: „Wie weit will die NATO gehen, um die Ukraine zu … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Die Faust in den Jazzhimmel strecken
von Thomas Behlert Gucke ich auf die jüngsten rechtslastigen Wahlergebnisse in Europa, kommt mir das große Kotzen. Irgendwann liegt alles in Schutt und Asche und dann will es wieder keiner gewesen sein. Unsere deutschen Musiker haben da aktuell so gut … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Wanderlieder
von Gerhard Müller Wilhelm Müller – er lebte von 1794 bis 1827 – war einer, der auszog, das Vaterland zu befreien, unterwegs kommt es ihm abhanden. Nach Hause kehrt er zurück wie ins Exil. Leicht stimmt sich heute das Lied … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: Lektüre für den Feriensommer: „Eine Puppe packt aus“ – Dokumentarroman von Klaus Thaler. – Und für Branchen-Spezies: René Pollesch im Gespräch *** Jugend-Boheme in DDR-Berlin Sie nannten sich „Die Scharlatarne“ (mit zweimal „r“). Oder „Ichfunktion“, „Freygang“, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Sommertag
von Renate Hoffmann Freude, denn es ist so weit, jetzt naht die schönste Jahreszeit. Frau Müller geht im leichten Kleide, Kühe weiden auf der Weide. Düfte steigen in die Lüfte von Linden, Rosen und Reseden, sie betören einen Jeden. Zinnien … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Unterwegs in Usbekistan – lückenhafte Depeschen*
von Alfons Markuske, notiert in Buchara Die Lauthoheit am Himmel über der Altstadt von Buchara gehört eindeutig den zahllosen indischen Staren, die den ganzen Tag über lauthals krakelen und sich an diesem Ort spürbar wohlfühlen. Am Rande der Altstadt erhebt … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Alte und neue Horizonte
von Jürgen Hauschke Die ursprüngliche Idee geht wohl auf Stefan Zweig zurück, der Verleger Anton Kippenberg setzte sie 1912 in der Buchstadt Leipzig um: Eine preisgünstige, aber nach hohen ästhetischen Ansprüchen gestaltete Buchreihe literarischer Kleinodien für das breite Publikum. Jeder … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Zeitgeistdeutsch: Wie fühlen sie sich besser – „mitgenommen“ oder „abgeholt“?
von Jürgen Brauerhoch Die Reden von Amtspersonen kommen uns allen wohl ziemlich stereotyp vor. Dabei sind die Politiker besonders stolz in der Annahme, sie hätten ihre Zuhörer mitgenommen. Hoppla, fragt sich da der Germanist, wohl auch der einfache Mensch, was … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
9. November 1989
von Elke Groß Mitten in der Heimat Heimatlos geworden Alle Wurzeln abgesägt Über Nacht Die Vergangenheit Mit eigenen Händen Begraben Mitten im Land Landlos geworden Keinen festen Boden mehr unter den Füßen Von heute auf morgen Die Zukunft Aus … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Wege zum Politischen
von Ulrich Busch Zwei Fragen hat der Autor seinem Buch als Leitfragen vorangestellt: „Wie können wir in krisenbehafteter Zeit unsere eigene Bürgerschaft stärken? Und welche Denkgewohnheiten können den Kompass unseres politischen Denkens justieren?“ Anders gefragt könnte dies auch heißen: Wie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Valet Harald Kretzschmar!
von Rainer Ehrt Harald Kretzschmar war bekannt als Karikaturist, Porträtist, Autor, Herausgeber, Feuilletonist, Bibliophiler. 1931 zwar in Berlin zur Welt gekommen, wuchs er als Spross einer ursächsischen Großbürgerfamilie in Dresden auf – unter seinen Vorfahren reputierliche Repräsentanten der königlich sächsischen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Ossietzky und die Weltbühne
von Friedrich Rhoda, zz. Salzburg Heute, bei Ausgang des Jahrhunderts zweier Weltkriege, zweifelt – hoffentlich – niemand mehr daran, dass der Abbau der Arsenale, wenn er gelingen soll, begleitet sein muss von einer weltweiten Wandlung der geistigen Atmosphäre: ‚Aber die … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Ohne mich oder die Erschöpfung des Westens
von Stephan Wohanka Die Ergebnisse der Europawahlen hierzulande und darüber hinaus sind bekannt. Ostdeutschen wird Undankbarkeit, Jammerei, mehr noch – Demokratiedefizit und Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen. Verdecken diese Vorwürfe, so unsachlich sie im Einzelnen auch sein mögen, nicht etwas – nämlich, dass … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Durchatmen! Überlegungen zu einer desaströsen Präsidentschaftsdebatte
von Stephen Eric Bronner, New Brunswick, New Jersey Die antifaschistische Welt ist sofort nach dem schrecklichen Auftritt von Präsident Joe Biden in der TV-Debatte mit Ex-Präsident Donald Trump in Aufruhr geraten. In Amerika verlassen sogar ehemals begeisterte Fürsprecher Bidens das … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Bidens Kriegsbilanz
von Erhard Crome In der Nacht auf Freitag, den 28. Juni 2024, fand in den USA das TV-Duell zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger sowie Herausforderer Donald Trump statt. Es war die erste TV-Debatte des US-Wahlkampfes 2024, beide Kandidaten … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Mit lauter Stimme gegen den Krieg
von Gabriele Eichner / Peter Jarchow Kriegserklärung gegen den Krieg“ von Jean Paul. Verglichen mit einer 65-bändigen Gesamtausgabe seiner Werke ist diese Schrift mit ihren knapp 20 Seiten recht bescheiden. Es ist ein Verdienst des Herausgebers Wolfgang Hecht, dass in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024
Den Frieden ausschreiben
von Stefan Weidner Der Westen ist schizophren. Glauben wir unseren Politikern, will niemand in den russischen Ukraine-Krieg hineingezogen werden. Glauben wir den Umfragen, will das auch die deutsche Bevölkerung nicht. Selber kämpfen möchte in der Ukraine ohnehin niemand, nicht einmal … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Drei Versuche im Überall lebend
von Jürgen Hauschke Es ist der Abend des Beginns der Fußball-Europameisterschaft mit dem Eröffnungsspiel Deutschlands gegen Schottland. Im Schloss Schönhausen, gelegen in Pankow, der Autor wohnt nur einen Steinwurf entfernt, liest Volker Braun aus seinem jüngsten Buch, dem Essayband „Fortwährender … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Stippvisite in Naumburg und Freyburg
von Hans-Peter Götz Erst im Jahre 2018 ist dem Naumburger Dom – nach 20 Jahren und mehreren vergeblichen Anläufen – von der UNESCO das Siegel als Weltkulturerbe zugesprochen worden. Vor über 500 Jahren stand im gotischen Westchor des Domes ein … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Wenn das Volk nicht mehr so wählt, wie es soll …
von Horst Poldrack Die Wahlen vom 09. Juni 2024 haben dem herrschenden Parteienblock einen heftigen Denkzettel gegeben. Wenn die Regierungskoalition bundesweit gerade einmal ein Drittel der Stimmen erreicht, wenn eine Neugründung wie das BSW aus dem Stand stärker als die … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Antworten
Meryl Streep, Ausnahme-Actrice – Gerade erst, im Mai 2024, haben Sie beim Filmfestival in Cannes die Goldene Ehrenpalme für ihr Lebenswerk erhalten – quasi eine Art Nobelpreis in Sachen Schauspielerei. 1978 waren Sie in Michael Ciminos „The Deer Hunter – … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Punk in der neuen Zeit
von Thomas Behlert Vor gut 40 Jahren begann sich in England und den USA musikalisch etwas zu regen. Musiker mit Hang zum Krach wollten nicht mehr die von der Industrie vorgegebene Musik hören und spielen. Dre gelackte Mist ging ihnen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Unterwegs in Usbekistan – lückenhafte Depeschen*
von Alfons Markuske, notiert in Buchara Im klimatisierten Reisebus werden die immerhin 450 Kilometer von Chiwa nach Buchara bewältigt. Dabei geht es zunächst über Straßen, die in Sachen Schlaglöcher im Vergleich zu den notorisch schlechten Berliner Verkehrswegen spielend als Sieger vom … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Kafka II: Werke
von Mathias Iven Er sprach und schrieb das, was er war, ohne Ehrgeize der Form und des Erfolges. Seine Sprache ist klar, sachlich und reinlich. Sie meidet jeden Schmuck, sie kommt ohne Kantilenen und dröhnende Akkorde aus. Trotzdem ist sie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
NACHTIGALL
von Henry-Martin Klemt Regen nüchtert mich aus. Drei Katzen streifen über den Hof, aber die Nachtigall teilt sich noch immer die schwarzen Stunden und das Heimweh mit mir. Die Erde lässt Dampf ab. Weitreichende Raketen werden am letzten Grill verschossen. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Sonderausgabe zum Kant-Jubiläum
von Manfred Orlick Am 22. April 2024 jährte sich der Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant zum 300. Mal. Das Jubiläum war und ist immer noch Anlass für zahlreiche Publikationen. Der C.H. Beck Verlag hat neben der neuen Biografie „Kant – Die … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Theaterberliner – Blick aus einer Schlüsselposition
von Reinhard Wengierek Auf den Tag ziemlich genau vor 47 Jahren – in der Weltbühne Nummer 27 vom 5. Juli 1977 – hatte unser hoch geschätzter Theaterberliner Reinhard Wengierek sein Autorendebüt zwischen den legendären roten Pappdeckeln. Das sollte eigentlich im Eulenspiegel stattfinden. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Ohne verhassten Zeigefinger
von F.-B. Habel Vielleicht waren es der 2023 bevorstehende 120. Geburts- und 60. Todestag von Slatan Dudow, der den Filmhistoriker Ralf Schenk bewog, über den zu Unrecht Vergessenen ein Buch zu schreiben. Sein viel zu früher Tod (siehe Blättchen 18/2022) … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Laß deine Träume nie zieh’n
von Elke Groß Laß deine Träume nie zieh’n Laß sie auch vor Ängsten nie flieh’n Denn du brauchst sie zum Leben Das Glück zu erstreben Drum laß deine Träume nie zieh’n Halt deine Hoffnungen fest Auch wenn der Mut … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Feminismus – die älteste Menschenrechtsbewegung der Welt
von Viola Schubert-Lehnhardt Wir müssen nicht erst die Welt retten, ehe wir unsere Rechte einfordern dürfen“, so lautet eine der zentralen Thesen von Agnes Imhof in ihrem gerade erschienenen Buch über Feminismus. Die Autorin räumt auf mit den vielfältigen Begründungen, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Wer war Steinhoff?
von Jutta Grieser Am gleichen Tage, als der Rechtsanwalt Friedrich Wolff in seinem Haus in Wandlitz-Stolzenhagen einschlief, starb in Potsdam in einem Pflegestift der Arzt Rudolf Steinhoff. Es war Montag, der 10. Juni 2024. Der eine freute sich darauf, in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Weltpolitische Sichten
von Erhard Crome Nachdem Fernand Braudel, Immanuel Wallerstein und André Gunder Frank den Blick auf die Weltgeschichte als eines ökonomisch grundierten Weltsystems geöffnet hatten, erschienen Arbeiten von Historikern zur „Unterwerfung der Welt“ durch die europäische Expansion, zur „Geburt der modernen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Fritz Klein – 100 Jahre
von Mario Keßler Der Historiker Fritz Klein wäre am 11. Juli 2024 einhundert Jahre alt geworden. Er starb am 26. Mai 2011 in seiner Geburtsstadt Berlin. Aus einer ursprünglich aus Siebenbürgen kommenden Familie stammend, war er als Großbürgersohn in der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Der kommende globale Cyberkonflikt
von Peter Linke Grundlegende technologische Umbrüche vollziehen sich gegenwärtig nicht nur über unseren Köpfen, im erdnahen Raum, sondern auch hier auf Erden: Spätestens, seit uns Sam Altman mit ChatGPT konfrontiert hat, vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über künstliche … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Schlafwandler in die Urkatastrophe?
von Detlef Jena Deutsche Politiker waren 2014 überzeugt, dass der 1914 begonnene Erste Weltkrieg die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts gewesen ist, weil daraus der Nationalsozialismus und das Grauen des Zweiten Weltkriegs erwachsen sind. Die Krakenarme der „Urkatastrophe“ reichen nun bis in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Europawahl und die Gefährdung der Demokratie
von Stephan Wohanka Nach einem Wahlkampf von „unverschämter Belanglosigkeit“, wie der Politologe Herfried Münkler feststellt, mit Parolen, die den Wähler für dumm verkauften, haben sich Meinungen und Mehrheiten deutlich nach rechts und dann auch noch darüber hinaus verschoben; dadurch sei … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Stärkung der Friedenskräfte
von Jan Opal, Gniezno Aus Ostdeutschland erhielt ich ein erstaunliches Signal: die Friedenkräfte seien gestärkt worden! Gemeint war das Ergebnis der Europa-Wahlen, wobei die mit einem Blick kaum zugängliche Europa-Ebene geschwind heruntergebrochen wurde auf die überschaubare Lage in den ostdeutschen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Warum nicht den Frieden finanzieren statt die Rüstungsindustrie?
von Stanisław (Stan) Strasburger Wenn Putin […] gewinnt, dann sind wir in der Vorkriegszeit“, sagte Sigmar Gabriel Ende Mai dieses Jahres bei Sandra Maischberger. Damit ist er nicht der Erste. Bereits Ende März hatte Donald Tusk die Nachkriegszeit für beendet … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Scheidungsurkunde für die Ampel?
von Jürgen Leibiger Ob Markus Söder an die Ereignisse im Herbst 1982 gedacht hat, als er die vom FDP-Vorstand beschlossenen „12 Punkte zur Beschleunigung der Wirtschaftswende“ als „Scheidungsurkunde für die Ampel“ bezeichnete, weiß man nicht. Aber in der Tat: Der Beschluss … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Porträt eines Unangepassten
von Manfred Orlick Nach einem lange hinausgezögerten Prozess verbrannte die katholische Kirche am 17. Februar 1600 öffentlich den Philosophen Giordano Bruno als Ketzer auf dem Campo de Fiori in Rom. Die Hinrichtung wurde als Schauspiel und unbarmherziges Exempel für die Pilgermassen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Antworten
Boris Pistorius, Minister für Ertüchtigung – Nachdem wir Ihre Sehnsucht nach „Kriegstüchtigkeit“ schon einmal und vergeblich kommentiert haben, sehen wir Sie nun im Rathaus von Osnabrück die Saga fröhlich fortsetzen. Das Rathaus, der Ort, wo 1648 nach fünf Jahren Verhandlung … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Der Ringelschuss
von Frank-Rainer Schurich Schussversagen und Zielverfehlungen hat es in der Kriminalgeschichte schon unzählige Male gegeben. Da wirken die seltenen Fälle schon sonderbar, dass der Mörder zwar genau traf, aber seine grausame Tat dennoch im Dunkeln blieb. Denn bei Schrägschüssen in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Den Frieden gewinnen
von Petra Erler Das neue Buch des SZ-Journalisten Heribert Prantl ist eines, das gelesen werden will, über das nachgedacht werden und diskutiert werden soll, denn er schreibt über Hoffnung. Inmitten aktueller Katastrophen sucht er nach der Taube, die den Ölzweig … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Verlorene Eskalationsdominanz
von Peter Petras In der Nacht vom 13. auf den 14. April hat der Iran von seinem Territorium aus mit Drohnen, Marschflugkörpern und auch einigen Raketen Israel angegriffen. Es war dies der erste direkte Angriff dieser Art. Zuvor gab es … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Auf „correctiven“ Abwegen
von Waldemar Landsberger Die Berliner Zeitung publizierte jüngst einen längeren Artikel unter der Überschrift: „Vorauseilender Gehorsam. Mit nachhaltiger Anbiederung sucht die AfD die Nähe zum russischen Regime“. Der Text beginnt mit dem Hinweis, die „Zusammenarbeit“ der AfD „mit der russischen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Kriegshysterie. Diagnose und Therapieansätze
von Sarcasticus Ein Verteidigungsminister ist nicht dann ein tüchtiger Verteidigungsminister, wenn und weil er möglichst markant das Wort „Krieg“ wagt. Heribert Prantl Süddeutsche Zeitung In Europa wurde eine mächtige Kampagne zur Vorbereitung auf einen Krieg mit Russland … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Bemerkungen
Abschied von Werner Birnstiel Am 8. April verstarb unser Autor Werner Birnstiel. Noch kurz zuvor hatte er uns einen Beitrag für diese Blättchen-Ausgabe in Aussicht gestellt. Werner, von Hause aus Sinologe, widmete sich vor allem der Entwicklung der Volksrepublik China. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Antworten
Wolfgang Kubicki, FDP-Vize und Bundestagsvizepräsident – In einem Interview haben Sie dieser Tage geäußert: „Meine Erfahrung im Osten ist: Wenn ich den Leuten erklären kann, warum ich bestimmte Dinge anders sehe als sie, dann respektieren sie das.“ Na, wenn das … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Ein Igelleben
von Renate Hoffmann Nachtaktiver Tagschläfer, er ist König der Tiere, nicht Leo, der Löwe. Der heimische Braunbrustigel läuft ihm den Rang ab. Er hat die Wahl als Wildtier des Jahres 2024 gegen die Kandidaten Fuchs und Eichhörnchen souverän gewonnen. Der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Tanzsport
von Erich Weinert Wo der Mensch die Kraft- und Schönheitsfehler Weggemensendieckt* aus der Figur, Wird das Äußere immer paralleler Mit der Schlankheit innerer Kultur Aber, weil wir nicht nur Kraft benöt’gen Und die Schönheit auch nach Ausdruck ringt, Muß … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Ottilie Stein über „Das Wesen der Frau“
von Dieter Naumann Am 11. November 1895 lud der „Verein junger Kaufleute“ per Annonce in der Stralsundischen Zeitung zum Vortrag der Schriftstellerin Ottilie Stein in das Stralsunder „Hotel Bismarck“ ein. Ihr Thema: „Das Wesen der Frau – ihre Tugenden und … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Kurt Hiller – Briefe
von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller – Pazifist, Strafrechtsreformer, Sozialist und Weltbühne-Autor – hat 30 Bücher und etwa 1500 Zeitungs- und Zeitschriftenartikel veröffentlicht und war daneben ein eminent produktiver Briefschreiber; nach eigener Aussage hat er sich 24 Stunden in der Woche mit Briefen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Trugschlüsse, Täuschungen und Paradoxien
von Jürgen Hauschke Der gesunde Menschenverstand ist eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat. Albert Einstein Dieses Buch ist ein eindrucksvolles Plädoyer an jeden Menschen, stets eine kritische Distanz zum „Augenscheinlichen“ zu … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Nach 40 Jahren wiedergelesen: „Der fremde Freund / Drachenblut“ von Christoph Hein
von Klaus Hammer Die Ideale waren desavouiert, die Botschaften verschlissen, nichts schien sich mehr zu bewegen; Stagnation machte sich breit, das Leben schien vielen ein falsches, leeres, sinnloses und auswegloses: In dieser Zeit, 1982, erschien im Aufbau-Verlag die Novelle „Der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Pufferküsser
von Jutta Grieser Wie die Überschrift vermuten lässt, geht es hier um Liebe. Denn wo geknutscht wird, Judas- und Bruderküsse einmal ausgenommen, herrscht Zuneigung. Mit Puffer sind natürlich keine Kartoffelpuffer gemeint, sondern eben jene so benannten Hörner an den beiden … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Die DDR vor und nach 1990
von Ulrich Busch Was war die DDR? Ein Regime „kommunistischer Gewaltherrschaft“, wie die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur behauptet, ein Gemeinwesen des „rohen Kommunismus“, wie der Philosoph Peter Ruben meint, oder der gescheiterte Versuch des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft, wie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Im besten Alter
von Bettina Richter Ledderboge war Anfang vierzig, als er den Auftrag erhielt. Der Job dauerte etwas mehr als drei Jahre, dann gab es am 27. April eine feierliche Eröffnung. Das war vor genau vierzig Jahren. Der Jubilar feiert nicht. Er wird … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Ja, ich komme aus der DDR – und das ist auch gut so
von Maritta Adam-Tkalec Es war und ist der West-Ost-Klassiker: ein erweitertes Familienwochenende, und ein angeheirateter Onkel aus dem tiefen Westen findet, es sei die Gelegenheit, der Ostfrau endlich mal ihr Leben zu erklären. Er war, vor Jahrzehnten, tatsächlich mal in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Klimawandelzeiten
von Elke Groß Der Frühling naht stumm Sein blaues Band bienenleer Veilchen träumen schlecht Sommersonnenzeit Staubtrockenes Gras im Wind Die Amsel zittert Herbststürme toben Tannen knicken streichholzgleich Der Mahnruf verhallt Wintermeer in Grau Deichwiesen überflutet Die Lämmer … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Schlachtfeld der Zukunft
von Peter Linke, zz. Almaty Ein Gewinner des Ukraine-Krieges steht bereits fest: die kommerzielle Weltraumindustrie. Nach einer gewissen Flaute, deren sichtbarster Ausdruck die Pleite von Virgin Orbit des britischen Unternehmers Richard Branson im Frühjahr 2023 war, ging es stetig steil … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Bestätigung für das Regierungslager
von Jan Opal, Gniezno Polens Regional- und Lokalwahlen im April 2024 haben den Schwenk bestätigt, der mit den Parlamentswahlen im Oktober 2023 eingeläutet wurde. Zwar feierte Jarosław Kaczyński am Wahlabend ein weiteres Mal das Abschneiden seiner Partei als stärkste Gruppierung, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Ostermärsche und Aufrüstung
von Stephan Wohanka Ich bin kein regelmäßiger Leser der jungen Welt; manchmal steckt sie mir ein Freund zu, so auch kürzlich an einem Wochenende – dem der diesjährigen Ostermärsche. In besagtem Blatt blieb ich an zwei Texten hängen … Der erste … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Deutschland – fest auf der schiefen Ebene?!
von Herbert Bertsch Mit der Staatsmacht lassen wir nicht spielen. Egon Krenz, bei der letztmaligen Ordensverleihung an Offiziere der Volkspolizei anlässlich deren Ehrentages Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland heißt es unter Artikel 20, Absatz zwei: „Alle Staatsgewalt geht vom … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
So, dann!
von Gerhard Müller Ich habe das Glück gehabt, alles in der DDR erlebt zu haben, und bin immer noch für die DDR. Peter Sodann (2023) Er hieß Peter Sodann, aber wir nannten ihn Gomorrha – nach dem biblischen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Tucholskys Doktorarbeit
von Harald Heydrich „… mit dem Ausdruck der vorzüglichen Hochachtung Tucholsky“ Der Name scheint nicht recht zum untertänigen Gruß zu. passen. Dennoch ist das Zitat authentisch. Es findet sich im Briefwechsel Kurt Tucholskys mit der „Hohen Rechts- und Staatswissenschaftlichen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Bemerkungen
Kriegshysterie und mögliche Folgen Zu den Warnungen vor einem Krieg mit Russland, die in einschlägigen Politikerkreisen hierzulande wie auch in anderen NATO-Staaten sowie in deutschen Mainstreammedien inzwischen quasi zur täglichen Routine gehören – wobei zugleich grundsätzlich unterstellt wird, der Angreifer … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Antworten
Armin Laschet (MdB-CDU), Ex-Kanzlerkandidat der Union – In Ihrer Rede bei der großen Demonstration zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2024 in Aachen haben Sie auf die historischen Zusammenhänge in der Zeit von der Novemberwahl 1932 bis zum 30.Januar 1933 in Deutschland … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Ein Jahr ohne Dich
von Elke Groß Der frische Frühling Lockt Wurzelkinder in bunt Schwarz trägt nur der Tod Meterhoch das Gras Im Garten leuchten Beeren Dunkelrot – verwaist Stürmisch grüßt der Herbst Wenn die Kraniche ziehen Bleibt Deine Bank leer … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Das „Volta-Kreuz“
von Dieter Naumann Die moderne Produktwerbung in Presse, Funk und Fernsehen agiert hin wieder damit, x Prozent der Nutzer würden das beworbene Objekt seiner Wirksamkeit wegen empfehlen. Diese, für den normalen Konsumenten kaum überprüfbare „Argumentation“ ist keine Erfindung der Neuzeit. Ein … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Eine Kleine, Feine
von Renate Hoffmann Weder die Silberdistel noch der Klatschmohn, die Sumpfdotterblume noch die Wiesenschlüsselblume und die Wildtulpe – sie alle standen bereits auf dem Podest als gekrönte „Blume des Jahres“. Diesjährig fiel die Wahl jedoch auf eine bescheidene, zurückhaltende, anspruchslose, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Binders Buchbasar
von Balthasar Binder Was alles ist niemals fertig geworden! Man hätte es gern in Vollendung kennengelernt! Sinfonien, Gemälde, Kirchen, Romane, Dramen und Filme kamen nie oder nur halb ans Licht der Öffentlichkeit. Den Spuren berühmter Werke, die keinen Abschluss fanden, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Gilgi – eine von uns“ – Berliner Ensemble / „Bad Kingdom“ – Schaubühne *** BE: Bubikopf, Beruf und Lust auf freie Liebe „Hier ist ein Talent!“, rief Kurt Tucholsky. Gemeint war Irmgard Keun mit ihrem Debüt-Roman … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Das Wurzelgeflecht beleuchten
von Jürgen Hauschke Im Vorwort warnt der bittere Satz: „Wenig beachtet, droht die sorbische Literatur in einer dominanten [deutschen – J.H.] Umgebung unterzugehen.“ Seit dem Jahr 2000 ediert der Domowina Verlag in Bautzen die beachtenswerte Reihe „Die sorbische Bibliothek“, in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Kant 300
von Mathias Iven Immer wieder haben Philosophen in der Vergangenheit versucht, unserem Denken und Handeln auf den Grund zu gehen. Es wurden Systeme entworfen und Positionen entwickelt, das Für und Wider von Argumenten wurde abgewogen – doch das allein genügte … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Ich hatte einen Freund – Dietrich Geyer ist verstorben
von Detlef Jena Am 19. Oktober 2023 ist der emeritierte Professor für Osteuropäische Geschichte Dietrich Geyer in Tübingen gestorben. 95 Jahre ist er alt geworden, mit lebendigem Geist und innerer Freude, dass ihn noch einige Schüler ehrten. Zwei andere Osteuropa-Professoren, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
In memoriam Paulin J. Hountondji
von Gerd-Rüdiger Hoffmann Wer Philosophie als das intellektuelle Bemühen betreibt, die Welt als Ganzes zu begreifen, sie zwar vom politischen Geschäft zu unterscheiden und dennoch darauf besteht, dass die Welt mittels vernünftigen Handelns im Sinne einer allgemein gefassten Menschlichkeit zu … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Brecht und Modrow
von Jutta Grieser Den Tag, an dem man auf die Welt kommt oder diese verlässt, sucht man sich in der Regel nicht selber aus. Brecht wurde am 10. Februar 1898 geboren, Hans Modrow starb am 10. Februar 2023. Der Dichter und der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Wie Mao in deutsche Köpfe kam (XIV)
von Wolfram Adolphi Lily Abegg und Emi Siao – die beiden in Teil XIII zitierten Stimmen zu Mao Zedong – sollen hier ein zweites Mal aufgerufen werden, nun jedoch mit Zeugnissen aus der Zeit nach 1949, als China zur Volksrepublik geworden … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Auch die Evangelische Kirche hat ihren Skandal
von Stephan Wohanka Obwohl getauft und konfirmiert bin ich aus der Evangelischen Kirche ausgetreten. Trotzdem gehe ich ab und an in Gotteshäuser; so auch vor geraumer Zeit anlässlich einer Taufe. Eine überengagierte junge Pfarrerin – und das nicht nur meinem … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Rechtsruck und Rechtsextremismus
von Ulrich Busch Jede Woche ziehen in Deutschland Zehntausende durch die Straßen und demonstrieren für den Erhalt der Demokratie und gegen eine Vereinnahmung der Bundesrepublik von rechts. Diese beeindruckende Welle politischer Aktivität darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es gegenwärtig … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Linke Anmerkungen (II)
von Waldemar Landsberger Dass es bei der Berichterstattung des Recherchezentrums Correctiv über ein rechtes Treffen in Potsdam und deren politisch-mediale Bewirtschaftung irgendwie nicht mit rechten Dingen zuging, war schon im Januar deutlich (Blättchen 3/2024). Doch viele Fakten kamen erst später … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Sünden des Westens
von Leo Ensel Die westliche Ukraine-Berichterstattung weist nicht erst seit Kriegsbeginn eine Reihe bemerkenswerter weißer Flecken auf. So gut wie niemand hierzulande weiß beispielsweise, dass der dem Westen sehr nahestehende Boris Jelzin schon im März 1997 – Jahre bevor Wladimir … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Münchner Einerlei
von Sarcasticus Während einer besonders zugespitzten Phase des damaligen Kalten Krieges, im Jahre 1981, prägte Willy Brandt, Friedensnobelpreisträger von 1971, das Wort: „Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ Er hatte dabei insbesondere die seinerzeit merklich … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Februar 2024
Europäische Sicherheit – zum Diskurs
von Wolfgang Schwarz Das vorsätzliche Unverständnis für den anderen Staat […] führt über die politische Sprachlosigkeit zur militärischen Aufrüstung und von dort mit der Routine des Schlafwandlers zum Konflikt, womöglich sogar zum Krieg. Gabor Steingart In so … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024
Atomare Verteidigungsunion Europa?
von Wolfgang Schwarz Abschreckungspolitik fördert ein Bewusstsein, das durch Angst, Mißtrauen, Feindschaft und Aggression geprägt ist. Dieter Senghaas (1969) Die historische Leistung der EWG, der EG, der EU war es, die Feindschaften von gestern zu entfeinden. Heute … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Alte Weltbühnen
von Kurt Tucholsky Manchmal, nachts, blättere ich in alten Weltbühnen. Ich habe so ziemlich alle: einzeln, in roten Heften, deren Farbnuance des Umschlags schwankt, und ernst gebunden, in dicken roten Leinenüberzügen. Und ich blättere … Zuerst suche ich mir alle Polgars … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Not one inch*
von Wolfgang Schwarz Mary Elise Sarotte ist eine US-amerikanische Historikerin, die sich seit langem mit internationalen sicherheitspolitischen Problemen im Zusammenhang mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes im Jahre 1990 sowie mit der Vorgeschichte und dem Verlauf der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Annäherung an die historische Wahrheit
von Jutta Grieser Auf Seite 310 findet sich eine in mehrfacher Hinsicht erhellende Episode. Honecker und Krenz fahren gemeinsam zur Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates nach Strausberg. Sie kommen durch die Frankfurter Allee, Honeckers Blick fällt auf den neu errichteten Gebäudekomplex … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Stefan Zweig – Schriftsteller, Sammler, Fotograf
von Hermann-Peter Eberlein Oliver Matuscheks „Ein Leben in Bildern – Das Stefan Zweig Album“ ist nicht die erste große Bildbiographie zu diesem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wohl meistgelesenen und meistübersetzten Autors deutscher Zunge. Vor mir liegt zum Vergleich … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Ein Stück Beatles-Archäologie
von Manfred Orlick Die altehrwürdige Londoner National Portrait Gallery hat in ihrer über 150-jährigen Geschichte sicher schon einige spektakuläre Expositionen präsentiert, doch die beispiellose Ausstellung „1964 – Augen des Sturms“ (28. Juni – 1. Oktober 2023) ist ein wahrer Besuchermagnet gewesen. Sie zeigte … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Abgesang auf einen Mythos
von Alfons Markuske Lenin hatte das große Glück, dass Trotzki den Staatsstreich mit schamloser Geschicklichkeit vorbereitete. Anthony Beevor Die eigentliche Revolution im Russland des Jahres 1917 – im Gefolge der desaströsen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf das zaristische … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Georgiens vergessene Revolution
von Wladislaw Hedeler Die auf 2017 folgenden 100sten Jahrestage und Jubiläen boten immer wieder Gelegenheit, an Ereignisse oder Persönlichkeiten der internationalen Arbeiterbewegung zu erinnern. Erwähnt seien die Februarrevolution 1917 in Russland, die Gründung der Komintern 1919, Julius Martows (1873-1922) Leben … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Von der Ausgrenzung zur Vernichtung
von Mario Keßler War die Emanzipation der Juden in Deutschland von vornherein zum Scheitern verurteilt? Sie wäre im Rahmen eines allgemeinen Emanzipationsprozesses durchaus möglich gewesen. Doch das deutsche Bürgertum war weder fähig noch insgesamt willens, die dafür notwendige bürgerliche Revolution … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Akustische Körperverletzung
von Ulrich Busch Für Menschen mit feinem Gehör und sensibler Seele waren Krach und Lärm immer schon Qual und Folter, eine physische und psychische Belastung, und daher nur sehr schwer zu ertragen. Es sei hier an den Philosophen Arthur Schopenhauer … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Der rasende Reporter
von Mathias Iven Es war der Philosoph Emil Utitz, der dem Leben und Werk von Egon Erwin Kisch eine der ersten Monographien gewidmet hat. Kurz vor seinem Tod im November 1956 erschien im Berliner Aufbau Verlag die schmale, gerade einmal … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Kleine Poetik der Schublade
von Viola Schubert-Lehnhardt Die Schublade ist im Alltag oft ein unterschätztes Detail. Der Literaturwissenschaftler Christian Begemann hatte ihr seine Abschlussvorlesung 2022 an der LMU München gewidmet, und viele Menschen haben ihn daraufhin auf weitere Texte und Varianten von Schubladen sowie … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Eine epische Neubewertung des Mittelalters
von Manfred Orlick Der britische Historiker und Journalist Dan Jones hat sich in zahlreichen Publikationen, Podcasts und Fernsehdokumentationen schon mehrfach der Geschichte der Frühen Neuzeit und des Mittelalters gewidmet. In seinem neuen Buch „Mächte und Throne“ nimmt er nun eine … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Aus die Maus
von Jutta Grieser Am ersten Dezembertag 2023 hatte das Berliner Marx-Engels-Zentrum (MEZ) in die Spielhagenstraße in Charlottenburg geladen. Trotz Wintereinbruch und „Schicksalsspiel“ der Fußballnationalmannschaft der Frauen waren der Einladung etliche Interessierte gefolgt. Aus dem Kiez. Früher, sagte Andreas Wehr, seien … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Fisch gegen Steinbeil
von Maritta Tkalec Privilegien hatte der Mann doch sicherlich – Westgeld, Sonderläden mit Westwaren, Auto-Westimporte wie den Mazda und solche Sachen. Schließlich war Dietrich Lemke doch Stellvertreter des Ministers für Außenhandel. Ein Nomenklatura-Kader im Konsumparadies, wie viele DDR-Bürger im Nachwendefuror … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Wäre Einstein heute ein Schwurbler?
von Torsten Harmsen Einstein wäre heute ein Schwurbler“, las ich neulich in einem Interview mit dem Medizinstatistiker Gerd Antes – der auch in der Berliner Zeitung bereits öfter zu Wort kam. Darin ging es darum, dass Politik und Medien mit … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Finanzierung 2024
Liebe Leserinnen und Leser, bereits seit dem Jahre 2011 sichern Sie mit Ihren Spenden und durch Ihre PDF- sowie später auch durch eBook-Abos die finanziellen Voraussetzungen dafür, dass wir Ihnen alle 14 Tage anspruchsvollen und interessanten Lesestoff aus den … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Im Angesicht des Todes änderte er sein Leben
– Kafka und Dora Diamant
von Klaus Hammer Kann die selbstbewusste und tüchtige Dora Diamant Kafka aus den Gedanken reißen, dass ihm die „Menschenwelt“ zusehends entgleite? Kann er mit ihr der Wiederholung alter Lebensmuster entgehen? Die polnische Jüdin Dora Diamant war 25 und Kafka soeben … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Mit George Orwell gegen den Leviathan
von Jürgen Hauschke Die Parabel „Farm der Tiere“ und der Roman „1984“, eine Schreckensutopie über das Leben in einer totalitären Gesellschaft, sind zwei der meistgelesenen Bücher des 20. Jahrhunderts. Sie stammen von dem Briten Eric Arthur Blair alias George Orwell, geboren … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Zum Jahreswechsel
von Renate Hoffmann Geht das alte Jahr zu Ende und es nahet schon die Wende, hat man neuerdings dabei siebenundzwanzig Wünsche frei. Irgendwo hab ich gelesen, das sei noch niemals nicht gewesen. Na, dann halte man sich ran, was gleich … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Miszellen
Der Vertrag Der am 26. Dezember 2023 verstorbene CDU-Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble hat es in seiner politischen Karriere, während der er unter anderem über 50 Jahre dem Bundestag angehörte, bis auf den Sessel des zweithöchsten Amtes im Lande (Bundestagspräsident) gebracht. Bundeskanzler (dritthöchstes … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Berlins lackierte Abgründe
von Wolfgang Brauer Peter Edel stellte in seiner Autobiografie „Wenn es ans Leben geht“ die Kindheitserinnerungen an den Großvater Edmund Edel an den Anfang des ersten Bandes: „Seltsamer Opa. Kleiner aufgeregter alter Herr, untadelig angezogen, mit blitzenden Manschetten über blitzscharfen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Allerortentod. Aufsteigend
von Eckhard Mieder Wenn der Krieg auf der Stelle tritt, zertritt er doch hunderter Menschen Leben. Wenn der Krieg auf der Stelle tritt, vertritt er doch die Ideologie der Verfechter. Wenn der Krieg auf der Stelle tritt, bestreitet … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Deutsche Perspektiven
von Bernhard Romeike Die deutsche Herren-Fußballmannschaft musste von der Weltmeisterschaft in Katar 2022 bereits nach der Gruppenphase abreisen. Vor kurzem hat sie gegen die Türkei und nun auch gegen Nachbar Österreich verloren. Ein Wunder in Bezug auf die Europameisterschaft 2024 … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Die Linke Opposition gegen Stalin
von Mario Keßler Seit der Zeit der Perestroika sowie nach dem Auseinanderfall der Sowjetunion entstand in der russischen Öffentlichkeit ein gesteigertes Bedürfnis nach wahrheitsgetreuen Darstellungen der Zeitgeschichte. Ein spätes Ergebnis dieser Forschungen in wieder sehr komplizierten Zeiten ist die ausgezeichnete … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Unsere nicht endende Weltbühne
von Harald Kretzschmar Es ist wohl an der Zeit, an das seit 1946 im intellektuellen Medienleben in Deutschlands Osten verankerte Publikationsorgan Die Weltbühne zu erinnern. Die im schwedischen Exil lebende Witwe Maud von Ossietzky und der dem Holocaust entkommene Hans … Weiterlesen
Kleine „Schöpfungsgeschichte“
von Hans Leonard Es ist schrecklich! Alle fünf oder zehn Jahre benutzt das Autoren-Kollektiv und meine Vertreterin in der Redaktion meine Abwesenheit, um feierliche Jubiläumshefte vorzubereiten. Aber so etwas ist wohl unabänderlich. Unsere Leser mögen verzeihen, wenn nun dieses Heft … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Menschen-Schicksale als Bühnenfutter – eine Theaterwoche in Wien
von Joachim Lange Kommt der Theaterfreund für eine Woche nach Wien, dann erwartet er viel und ist gefasst, noch mehr zu finden. Trotzt Corona. Und auch trotz aller hausgemachten Wiener Nörgeleien am Burgtheaterdirektor und der Sorge vor den heute üblichen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Alte Botschaften
von Elke Groß Lebe nicht und stell dich tot Geh dem Leben aus dem Weg Sei nicht schwarz und auch nicht rot Übers Wasser fuhrt kein Steg Lebe nicht, versteck dich gut Zeig dich nicht so wie du bist … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Erinnerungen eines Verlegers
von Mathias Iven Wer ihn einmal erlebt hat, wird sich noch lange daran erinnern. Nicht nur an seine druckreife Sprache und den Tiefgang und zugleich hintergründigen Humor seiner Texte. Vor allem seine Bescheidenheit beeindruckt. Als Michael Krüger 2013 seine Tätigkeit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Humor – nicht nur für lange Winterabende
von Thomas Behlert In diesem nun bald vergänglichen Jahr hatte ich keine tollen Kalender an der Wand hängen. Aus Frust und Ideenlosigkeit besorgte ich mir schnell vom Fleischer ein Monatskalender und ließ mir von der Apothekerin einen Kalender voller Heilkräuter … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Der weite Weg zum Grab von S. J.
von Ursula Madrasch-Groschopp Es begann 1946 bei der Weltbühne in der Mohrenstraße. S. J., das ist das Signum von Siegfried Jacobsohn. Von ihm wußte ich nur das, was er 1913 in einer Broschüre über seinen „Fall“ geschrieben, warum er 1905 … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Sondervermögen und Schuldenbremse
von Ulrich Busch Die Kontroverse um die staatliche Kreditaufnahme, die Schuldenbremse und um Kürzungen im Bundeshaushalt, die nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts und dem Verbot, nicht in Anspruch genommene Kreditermächtigungen für Coronahilfen in Höhe von 60 Milliarden Euro in den … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Hermann Budzislawski über sein Leben
von Gert Billing Weltbühne (Wb.): Herr Professor, wie wurden Sie Journalist? Wird man als Journalist geboren? Prof. Budzislawski: Nun geboren wird man ja erst einmal als Säugling. Ich bin in einer kleinbürgerlichen Familie aufgewachsen, die zu den Verhältnissen im Kaiserreich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Hacketts Erben – oder: Ob der Russe diesmal kommt?
von Sarcasticus Zunächst – ein Rückblick. Das regelmäßige, fast schon rituelle Beschwören einer existenziellen militärischen Bedrohung seitens der Sowjetunion und des Warschauer Paktes gehörte in den Jahrzehnten des ersten Kalten Krieges (1946, Fulton-Rede Churchills, bis 1990, 2+4-Vertrag und Charta von … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Woyzeck“ – Berliner Ensemble / „Die Weihnachtsfeier“ – Renaissance Theater / „Zimt und Zauber mit Peter Pan“ – Wintergarten *** BE: Verzweifelte Aussteigerbande An der Rampe ein Tümpel, Schilf und Schlick; auf der Bühne der dunkle deutsche … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Kleine „Schöpfungsgeschichte“
von Hans Leonard Es ist schrecklich! Alle fünf oder zehn Jahre benutzt das Autoren-Kollektiv und meine Vertreterin in der Redaktion meine Abwesenheit, um feierliche Jubiläumshefte vorzubereiten. Aber so etwas ist wohl unabänderlich. Unsere Leser mögen verzeihen, wenn nun dieses Heft … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
„Ich würde mir wünschen …“*
von Gabriele Krone-Schmalz Normalerweise würde ich nicht auf einer Kundgebung sprechen. Als Journalist empfiehlt sich eine gewisse Zurückhaltung. Aber in diesen Zeiten käme mir Zurückhaltung so vor, als wolle man sich vor der Verantwortung drücken. Das ungenierte Kriegsgeschrei kann ich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Bemerkungen
Tödlicher Fallout Im vergangenen März 2023 veröffentlichte die US-Luftwaffe einen zweibändigen, mehr als 3000 Seiten umfassenden Bericht, in dem sie die Umweltauswirkungen ihrer Pläne darlegt, bis Mitte der 2030er Jahre alle 400 landgestützten, verbunkerten Interkontinentalraketen vom Typ Minuteman (ICBMs) durch … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Wie Mao in deutsche Köpfe kam (X)
von Wolfram Adolphi Am 7. Juli 1937 nahm die japanische Militärführung das später als „Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke“ („Lugouqiao-Zwischenfall“) in die Geschichte eingegangene Feuergefecht zwischen chinesischen und japanischen Soldaten zum Anlass, ihr bisher schrittweises Vordringen auf chinesisches Territorium – die … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Louis Lewandowski Festival 2023
von Clemens Fischer Die Vorweihnachtszeit hat begonnen, und damit rückt das Louis Lewandowski Festival synagogaler Musik näher, das traditionsgemäß in der Woche vor dem sowie – mit seinem jeweiligen Abschlusskonzert – am dritten Advent stattfindet. Bereits zwölfmal in Berlin und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Geschenke
von Renate Hoffmann Vorweihnachtszeit. Eigentlich sind es besinnliche Tage, die auch das Backwunder in Gang setzen mit Zimtsternen, Lebkuchen, Stollen, Früchtebrot und dem köstlichen Sortiment der Weihnachtsplätzchen – sowie den von ihnen aufsteigenden Düften, die alle Wohnbereiche durchziehen (sofern man … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Antworten
Heinz (Henry) Alfred Kissinger, unter manchem: Ex-US-Außenminister, Jahrhundertgestalt – Ihr inzwischen bereits verstorbener Freund Theo Sommer (lange Chefredakteur, dann Herausgeber der ZEIT) hatte Ihnen eine Laudatio aus Anlass seines 98. Geburtstages (2021) gewidmet, worinnen es hieß: „Wer Henry Kissinger […], … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Bemerkungen
Kriegsbeendigung durch Waffenstillstand und Friedensverhandlungen Ende August 2023 haben Professor Dr. Peter Brandt, Professor Dr. Hajo Funke, General a.D. Harald Kujat, Professor Dr. h.c. Horst Teltschik den bisher umfassendsten und wegweisendsten Friedensvorschlag seit Beginn des Ukraine-Krieges vorgelegt. Das Blättchen dokumentierte das Papier in der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Antworten
New York Times – Sie haben darüber berichtet, dass in einem US-Militärhospital im Ukraine-Krieg verwundete Angehörige der Streitkräfte Kiews behandelt werden und dass die meisten davon „Amerikaner sind“. Das zeige, so Ihr Kommentar, „wie unerwartet sich der Krieg entwickelt hat. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Allerlei von Putbus auf Rügen
von Dieter Naumann Der Löwe war in zurückliegenden Zeiten nicht nur das beliebteste Wappentier, gern gewählter Namenszusatz („Heinrich der Löwe“), Abbild auf Orden und Ehrenzeichen sowie häufiger Fabelgegenstand. Da er als „König der Tiere“ Mut, Kraft und Königlichkeit symbolisiert, wurde … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
„Schlimmstenfalls wird alles gut“
von Renate Hoffmann Der Tugenden eine ist die Gelassenheit. Zur Verständigung: Gemeint ist die „innere Ruhe“, die man hat oder nicht. Sie ist ein Stück einfacher Lebenshaltung und erstrebenswert. Gelassenheit zählt zu den vier Kardinaltugenden, nämlich zur „Mäßigung“. Sofern man … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Weser abwärts*
von Alfons Markuske Exkurs: Am Oberlauf der Weser befinden sich auch die „Stammlande“ derer von Münchhausen. Statius von M., Sohn des als Condottiere diverser Kriegsherren zu erheblichem Reichtum gekommenen Hilmar von M., erwarb 1590 den Flecken Bevern nahe Holzminden und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Sie war mehr als nur eine Starfotografin – Lee Miller
von Klaus Hammer Eine Surrealistin, die ein Kristallisationspunkt ihrer Zeit war“, nannte Andy Grundberg in der New York Times die 1977 gestorbene amerikanische Fotografin Lee Miller, eine jener großen Frauen, die die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt haben. Sie … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
VERRÜCKTER BLUES
von Henry-Martin Klemt Kaum hab ich geatmet, da wurde ich schon gemessen, gewogen und kam auf Station. Ich dachte: Verrücktsein wär auch ’ne Option. Bald prügelten Mama und Papa mich weich, denn hart sollt ich werden, steinhart und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: Deutsches Theater, 141. Spielzeit, Start in die neue Saison. Und Beginn einer neuen Intendanz mit „Weltall Erde Mensch“ – “Prima Facie“ – „Baracke“ / Post Scriptum: Betreffs Moissi. *** Weltall Erde Mensch“: Kosmonauten-Spiele mit Langhaar-Apfelsinen Noch … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Hans Fallada als Kritiker
von Mathias Iven Seine Romane sind in vielen Bücherschränken zu finden und Figuren wie Johannes Pinneberg, Gustav Hackendahl oder auch Mäuseken Wackelohr kennen wohl die meisten von uns. Doch dass Hans Fallada sich auch das eine oder andere Mal zu … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Klingende Landschaften: Die Festspiele 2023 in Mecklenburg
von Gerhard Müller Am 17. September gingen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu Ende, wie immer mit einem klassischen Konzert in der domartigen Sankt-Georgen-Kirche in Wismar. Geboten wurde ein geradezu demonstratives russisches Programm. Anna Vinnitskaja spielte das 2. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow, und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Was Du bist
von Elke Groß Du tust so gut Wie heißer Tee Nach einem Waldspaziergang Im Schnee Du bist so wichtig Wie Regenschauer Nach einer Dürre Von langer Dauer Du bist einmalig So wie ein Stern Der funkelt und leuchtet … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Die lesende Schulzentochter
von Dorothea Renckhoff Ja, was ist eine Schulzentochter? So fängt für manchen die Unlust am Lesen an: Da steht ein ungewöhnliches Wort, das man nicht kennt, dessen Bedeutung man nicht weiß. Man schreckt zurück – und bringt sich damit vielleicht … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Realitätsverweigerung und Egoismus
von Ulrich Busch Der Klimawandel ist eine Tatsache. Dies wird heute kaum mehr von jemandem ernsthaft bestritten. Ebenso ist es aber auch eine Tatsache, dass die Unfähigkeit und Untätigkeit der Menschheit in den zurückliegenden Jahrzehnten verhindert hat, den Klimawandel einzudämmen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Wie Mao in deutsche Köpfe kam (VII)
von Wolfram Adolphi Mao Zedongs erste Erwähnung in Deutschland also nicht in einer Zeitung – der Roten Fahne vom 23. April 1929 –, sondern in einem Buch? Im 1928 erschienenen „Von Kanton bis Schanghai 1926-27“ des Asiaticus? Mit dem Abdruck des … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Washingtoner Windungen
von Erhard Crome Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, des „Unterhauses“ des US-Parlaments, namens Kevin McCarthy von der Republikanischen Partei wurde am 3. Oktober plötzlich und unerwartet abgewählt. Kommentatoren vermerkten, das sei so noch nie passiert. Der McCarthy hatte zuvor einen Übergangshaushalt durchgesetzt, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Nie wieder MAD?
von Peter Linke, zz. Almaty Im März waren es 40 Jahre, dass US-Präsident Ronald Reagan seinen Plan einer nationalen ballistischen Raketenabwehr verkündete. Das als Strategische Verteidigungsoffensive (SDI) bezeichnete Rüstungsprogramm sollte mit 1000 landgestützten und hunderten weltraumgestützten Raketenabfangsystemen ein hocheffektives Schutzschild … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Manches war doch anders:
Walser und sein Fall Rupp
– Fußnote zu kürzlichen Hamburger Feierlichkeiten
von Herbert Bertsch Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler. Ingeborg Bachmann Als Bonmot infolge allgemeiner Erfahrung können wir der Autorin den Merksatz gern abnehmen; aber mit Vorbehalt: Beim Gebrauch von Geschichte kann man bekanntlich, wie … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Rente für NVA-Wehrdienst ungerecht
von Henricus Schwertfeger Alle Tiere sind gleich, aber manche Tiere sind gleicher als andere. George Orwell, Farm der Tiere Wer in der DDR seinen achtzehnmonatigen Wehrdienst geleistet hat, und das waren fast alle wehrpflichtigen jungen Männer ab der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Ein Bürger zweiter Klasse. Nachtrag zum 3. Oktober
von Eckhard Mieder Ich war schon immer etwas arrogant. Und wenn jemand etwas arrogant ist, dann ist er rundum arrogant; etwas arrogant geht so wenig wie etwas schwanger. Und ich habe mich in den letzten über 30 Jahren leider nicht … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Ein Held des Atomzeitalters
von Leo Ensel Am 26. September 1983 stand die Welt unmittelbar vor einer Apokalypse. Der sowjetische Offizier Stanislaw Petrow, der im Raketenabwehrzentrum Dienst hatte, behielt die Nerven und handelte gegen den Befehl. Er entschied für das Leben. Hallo, Sie, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2023
Vom Eisenbahnersohn zum Tucholsky-Kenner
von F.-B. Habel Nun ziehen Sie erstmal Ihre Hose aus“, wurde der junge Germanist Ian King aus Glasgow, kaum, dass er das Haus betrat, in Rottach-Egern von der älteren Dame aufgefordert. Sie hatte einst sein Idol Kurt Tucholsky geliebt. King … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023
Den Krieg mit einem Verhandlungsfrieden beenden
von Peter Brandt / Hajo Funke / Harald Kujat / Horst Teltschik Legitime Selbstverteidigung und das Streben nach einem gerechten und dauerhaften Frieden sind kein Widerspruch. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 führt die Ukraine einen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Blockkonfrontation 2.0
von Gabriele Muthesius Dass die Welt seit Beginn des Ukrainekriegs Züge einer neuen Blockkonfrontation trägt, ist unbestreitbar. DER SPIEGEL, 21/2023 Europa mag steif und fest behaupten, dass Russland sich selbst isoliert – aus der Perspektive des Globalen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Bemerkungen
Anmerkung aus heutiger Sicht In der vorangegangenen Ausgabe dieses Magazins ist wieder einmal Tucholsky zitiert worden: „[…] das Recht zum Kampf, das Recht auf Sabotage gegen den infamsten Mord: den erzwungenen – das steht außer Zweifel. […] Mit Lammsgeduld und … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Antworten
Klaus Maria Brandauer, Ausnahmemime – Sie 2008 als Dorfrichter Adam in Peter Steins Inszenierung vom „Zerbrochenen Krug“ am Berliner Ensemble zu sehen, war schon ein Theatererlebnis der besonderen Art. Doch ein gänzlich unvergessliches hatten Sie dem Verfasser dieser Zeilen bereits … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Phädra, in Flammen“ – Berliner Ensemble Neues Haus / „Das Fest“ – Hans-Otto-Theater Potsdam *** BE: Raus aus dem Zwangskorsett der Männlichkeit „Bin ich 20 Jahre lang nicht gut darin gewesen, meine Sehnsüchte zu amputieren; nicht … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Vom Blueser zum Punk, Schleimkeim sei Dank
von Thomas Behlert Ich war ein Blueser, ein Gammler und langhaariger Kunde. Keine Lust auf gar nichts, nur den Blues und alles Artverwandte im Kopf, ständig auf Tour und nie ein Bier ausschlagend. An den Füßen trug ich Jesuslatschen oder … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Pop-Heroen in Oderaue
von Hans-Peter Götz Der Premierenabend am 9. Juni 2023 fand statt bei hochsommerlichen 26 Grad auf der Quecksilbersäule, die heute in der Regel leider bloß noch eine Digitalanzeige ist. Da war es im Theater am Rand höchst angenehm, dass man durch … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Durch Spaniens Norden
von Alfons Markuske Die Doppelregion Castilla-León (Kastilien und León), die aus neun Provinzen besteht, von denen wir die drei südlichsten, Segovia, Ávila und Salamanca, bei früherer Gelegenheit bereist hatten, ist die größte der sogenannten autonomen Gemeinschaften Spaniens. In diese gliedert … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
BROMBEEREN
von Henry-Marin Klemt Wir schlugen uns durch das Brombeergestrüpp. Reife Freude: Mehr davon! Mehr! Wir sahen, woher das Blut kommt, und was uns nicht aufhält. Küßten einander das Blau von den Zungen. Plötzlich, zwischen Hund und Wolf, spiegelte uns der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Spaziergang im Rhododendronpark
von Renate Hoffmann Sommerzeit. Weit und breit heit’res Grün, buntes Blüh’n. Flucht aus der Großstadt. Hinaus ins Freie. Zum Beispiel nach Kromlau in der Oberlausitz; Ortsteil der Gemeinde Gablenz und zum Landkreis Görlitz gehörend. Angesiedelt am Muskauer Faltenbogen, einer eiszeitlichen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Der lange Kampf um Englands Thron
von Manfred Orlick Machtkampf, Verrat, Rache, Blutfehden und Intrigen – das Haus Plantagenet, das aus der Region von Anjou in Frankreich stammte, kämpfte mit allen Mitteln um den Thron Englands sowie seine französischen Besitzungen und gehörte zu den bedeutendsten Dynastien … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
„Mauser“ in Schwerin – Aufschrei und Lamento
von Gerhard Müller Zum letzten Male begegnete ich ihm, als er im Rollstuhl saß. Gitta, seine bulgarische Frau, schob ihn auf dem Bürgersteig der anderen Straßenseite, er schaute herüber, offenbar hatte er mich erkannt, winkte und lächelte sein sardonisches Lächeln … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Künstler im Porträt
von Mathias Iven Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen“ – noch nie gehört? Bereits drei Jahrzehnte ist die Zeitschrift auf dem Markt, präsentiert Prosa und Lyrik, Essays sowie Kritiken, und mischt sich in aktuelle Debatten ein. Die Redaktion liegt seit 2005 … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Abschied
von Elke Groß Das Alte Loslassen Um Neues Zu empfangen Und mittendrin Für einen Moment. Dastehen Mit leeren Händen Nur Für Einen Moment
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Burg Beeskow – DDR-Kunst im Schaudepot
von Corbinian Senkblei Von Mahlsdorf am östlichen Stadtrand von Berlin bis Beeskow braucht man an einem normalen Wochentag mit dem Auto reichlich eine Stunde. Allerdings nur, wenn der Lindwurm an Sattelschleppern, der nach Verlassen des Berliner Rings ab Kreuz Spreeau … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Zeitenwende ausbuchstabiert
von Erhard Crome Das Kieler Institut für Sicherheitspolitik (ISPK) will „Berlin“ „Handlungsempfehlungen zur Neuausrichtung der deutschen Sicherheitspolitik“ antragen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine seit 2022 bedeute „ipso facto einen historischen Wendepunkt für die deutsche Sicherheitspolitik, welcher nicht nur Deutschlands … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Ukrainekrieg – Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht
von Stephan Giering „Es gibt keine unlösbaren Konflikte.“ Juan Manuel Santos* Wie sollte es jetzt in Europa weitergehen, damit die Waffen im Osten des Kontinents schweigen und der blutige Konflikt in der Ukraine sich nicht auf die Europäische … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Der große Prozess
von Jürgen Hauschke Der Germanist und Romanist Uwe Neumahr hat bereits mehrere Bücher geschrieben: Über Cesare Borgia, den Renaissance-Fürsten, über Miguel de Cevantes, den „Erfinder“ des modernen Romans mit „Don Quijote“, und über Benvenuto Cellini, Bildhauer und „Verbrecher“ aus der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Russlands Fluch
von Stephan Wohanka Wir hatten zu Hause ein „großes“ Buch mit Zeichnungen von Fritz Koch-Gotha. Als Kind schaute ich es mir häufig an. Eine seiner Presse-Zeichnungen nahm mich immer in Beschlag. Zu sehen waren darauf Soldaten in langen Mänteln, Pelzmützen, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Die Hyperinflation vor 100 Jahren
von Ulrich Busch Es ist jetzt bald einhundert Jahre her, dass die Kriegs- und Nachkriegsinflation in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte und durch eine Währungsreform und die Einführung einer neuen Währung, der Reichsmark, beendet worden ist. Die aktuelle Inflation seit 2021 … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Schon wieder „Brilliant Pebbles“?
von Peter Linke, zz. Almaty Als im Frühjahr 2018 Donald Trump die Schaffung einer sogenannten Space Force ankündigte, war dies alles andere als ein wenig durchdachter, spontaner Schnellschuss des damaligen US-Präsidenten. Vorausgegangen waren jahrelange Debatten über die bestmögliche Nutzung des … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Eindeutig und zeitlos
von Jutta Grieser Wie Frau Strack-Zimmermann von der FDP und Frau Baerbock von den Grünen habe ich noch nie eine Knarre in der Hand gehabt. Aber im Unterschied zu den beiden kriegslüsternen Damen halte ich bescheiden die Klappe, wenn es … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2023
Gendersprache: Rumgeheule und andere Gemetzel
von Birgit Walter Die Autorin hat zu ihrem genderkritischen Text vor einigen Wochen in der Berliner Zeitung (auch im Blättchen 11/2023) außergewöhnlich viele Rückmeldungen erhalten. Nun reagiert sie darauf. Anti-Gender-Texte kämen für ihn einer Folter gleich, teilt mir ein … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Russland und der Westen – ein Nachtrag aus gegebenem Anlass
von Gabriele Muthesius Jene Aktivisten und Kreise hierzulande, die nicht nur trotz, sondern gerade auch wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine an der (längerfristigen) Perspektive eines gedeihlichen und vor allem friedlichen Verhältnisses zu Russland festhalten, sehen sich derzeit mit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Friedenspolitisches Votum
von Erhard Crome Muss man Egon Bahr vorstellen? Er war Vordenker und an der Seite von Willy Brandt wichtiger Verfechter der Entspannungspolitik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ende des Kalten Krieges schrieb er über die erforderliche Wahrnehmung … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Antworten
Christoph Hein, Beobachter der Zeitläufte und bedachtsamer Warner – Am 3. April 2023 hielten Sie in der Staatskanzlei von Sachsen-Anhalt eine Rede zum Thema: „Was steht Deutschland und der Welt in den nächsten Jahrzehnten bevor?“ Darin äußerten Sie mit Blick … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Ich habe eine Immobilie
von Jutta Grieser Zugegeben: Es sind lediglich 70 mal 70 Zentimeter, und vorerst gehört mir das Grundstück nur zehn Jahre (mit der Option zur Verlängerung). Aber immerhin verfüge ich nun über einen halben Quadratmeter in Berlins Mitte, und gemessen an … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Anne-Marie die Schönheit“ – Deutsches Theater Raum 315 / „Die Möwe“ – Schaubühne. *** DT: Leben im Nebenrollen-Einsatz Sie steht am Fenster, leicht gekrümmt, müde, in sich gekehrt. Und schaut hinaus ins Dämmernde (oder ist es … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Film ab. Dieses Mal – ein Mads Mikkelsen-Special
von Clemens Fischer Auch bei ausgesprochenen Cineasten wie dem Schreiber dieser Kolumne gibt es immer mal wieder und mit durchaus unterschiedlicher Veranlassung Zeiten von Kino-Abstinenz. In einer solchen fiel mir dieser Tage wieder ein, dass irgendwo noch eine DVD herumliegen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Frühling mit Heine
von Renate Hoffmann Die Lyrik der schönen Jahreszeit vereinnahmt mich ebenso wie das Aufbrechen der Knospen am Gesträuch in den Gärten nebenan und herüberwehender Veilchenduft. Mörike lässt sein blaues Band des Frühlings wieder flattern und den Harfenton von fernher erklingen. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Karl Hagemeister – Wegbereiter der Malerei der Moderne
von Klaus Hammer Unweit der Großstadt Berlin, in seiner havelländischen Heimatlandschaft lebte er und suchte, deren spezifische Stimmung zu erfassen. Aus dem jeweiligen Stimmungston eines Wald- oder Wiesenstücks, einer See- oder Sumpflandschaft, der Birken am Wasser, des weißen Mohnes, der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Frühe Nietzsche-Kritik
von Ulrich Busch Der Philosoph, Kulturkritiker, Altphilologe und Publizist Friedrich Nietzsche gehört seit eh und je zu den umstrittensten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens. Anfangs wenig beachtet stieg nach seiner geistigen Umnachtung (1889) das Interesse an seinen Ideen und Büchern sprunghaft … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Mußt du mal weinen
von Elke Groß Mußt du mal weinen Na, was ist schon dabei Dann freu’n sich die Tränen Die kommen endlich mal frei Den Kanal hochgekrochen Und ins Auge hinein Fließt das Wasser in Strömen Wäscht die Seele ganz rein … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
MRT LIED
von Henry-Martin Klemt Du singst für mich, wenn mein Stern am Himmel aufgeht und ich aufstehn muß … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Der schweigende Papst
von Jürgen Hauschke Bereits vor 22 Jahren veröffentlichte Der Spiegel unter dem Titel „Der Papst, der schwieg“ einen Beitrag über Pius XII. mit folgenden einleitenden Sätzen: „Weiß Gott, dieser Mann war ein Freund der Deutschen. Seine Haushälterin Pascalina – eine Deutsche. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Polylog – eine andere Perspektive auf Fragen der Zeit
von Gerd-Rüdiger Hoffmann Seit 1998 erscheint die Wiener Philosophiezeitschrift polylog. Das Programm, so formulierte es der österreichische Philosoph Franz M. Wimmer, einer der maßgeblichsten Initiatoren des Projektes, in der Startausgabe könne in zwei Punkten ausgedrückt werden: „Es ist erstens eine neue … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Was für eine Zeit und Gesellschaft?
von Rolf Reißig Das fragen sich angesichts zunehmender Krisen, Konflikte, kriegerischer Auseinandersetzungen immer mehr Menschen. Was prägt diese Zeit, was bleibt von ihr und wohin treibt diese Gesellschaft? Eine solche Ausnahmesituation ist auch die Stunde einer kritischen, öffentlichen Soziologie. Einer, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Japan – die diskrete Weltraummacht?
von Peter Linke, zz. Almaty Für Japans Weltraumfahrt lief es in letzter Zeit nicht gerade gut: Erst verlor sie im Oktober vergangenen Jahres eine ihrer Epsilon-Raketen mitsamt deren kostbaren Fracht – dem Technolgiedemonstrator RAISE-3 der japanischen Weltraumbehörde JAXA, zwei Beobachtungssatelliten … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Atomwaffen nach Belarus
von Sarcasticus Die russischen Landstreitkräfte sind durch den erfolgreichen Abwehrkampf der ukrainischen Armee mithilfe westlicher Waffensysteme auf Jahre hinaus personell und materiell geschwächt. Helmut W. Ganser Brigadegeneral a.D. Nach Angaben des Bulletins of the Atomic Scientists verfügen die … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Den Frieden gewinnen
von Jörg Machel Ostern wird von den Christen als Sieg gefeiert, als Sieg des Lebens über den Tod. Eine Ermutigung für so manche Ostermarschierer. Das Paradoxe an diesem Sieg: Er wurde möglich über eine Niederlage. Jesu Hinrichtung war die Voraussetzung … Weiterlesen
26. Jahrgang | Sonderausgabe | 3. April 2023
NATO, 1990: keinen Zoll nach Osten – eine Nachlese
von Wolfgang Schwarz „Ob Putin ein Autokrat ist oder nicht, hat wenig mit der Krise um die Ukraine zu tun. Es geht hier nicht um Werte oder Ideologie oder Regierungsformen, sondern um Geopolitik. Es ist verstörend, dass das so … Weiterlesen
26. Jahrgang | Sonderausgabe | 3. April 2023
Die USA und die Zusicherungen von 1990,
die NATO nicht nach Osten zu erweitern:
Erhellendes zu einem alten Problem?
von Marc Trachtenberg* Mehr als dreißig Jahre sind vergangen, seit US-Außenminister James Baker dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow im Februar 1990 versicherte, dass der Zuständigkeitsbereich der NATO „keinen Zentimeter nach Osten“ ausgedehnt würde, wenn Deutschland nach der Wiedervereinigung Teil der … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 7 | 27. März 2023
Bei Existenzgefährdung – Atomkrieg
von Wolfgang Schwarz Wir werden nicht anders können. Thomas Müller, Chef des Rüstungsunternehmens Hensoldt, auf die Frage, ob eine Atommacht wie Russland überhaupt in die Knie zu zwingen sei Russland wird die Menschheit nur zerstören, wenn Russland … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2023
Putin und das ceterum censeo des Alexander Dubowy
von Sarcasticus Cato der Ältere, römischer Feldherr, Staatsmann, Schriftsteller und Geschichtsschreiber, gehörte zu den Einpeitschern im Vorfeld des dritten Punischen Krieges (149 bis 146 vor Christus) der künftigen antiken Supermacht Rom gegen Karthago, die etablierte mediterrane Konkurrenz. Der Überlieferung zufolge … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2023
Ist Deutschland Kriegspartei?
von Sarcasticus „[…] eine Eskalation des Krieges zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO verhindern […]“ Olaf Scholz, Bundeskanzler, Erklärung im Bundestag, 25.01.2023 „Es kommt ja ganz entscheidend darauf an, dass eben Deutschland und dass auch die NATO nicht … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2023
Russlandpolitik der SPD – vom Regen in die Traufe
von Wolfgang Schwarz „Wir haben uns sofort auf die Verbesserung der Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten [BRD und Sowjetunion – W.S.] konzentriert und ideologische Fragen ausgeklammert.“ Egon Bahr, 2015, in einem Rückblick auf die Anfänge der Neuen Ostpolitik Im vergangenen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023
Dysfunktionale Fehlerdebatte
von Sarcasticus Im Mai 1922 begann der Kuschelkurs der deutschen Sozialdemokratie mit Russlands Gewaltherrschern. DIE WELT, 3. Mai 2022 Man kann die Frage, ob auch der Westen vor dem Ukraine-Krieg Fehler gemacht habe und daher eine Mitschuld trage, natürlich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Anmerkungen zur Sozialismus-Kommunismus-Debatte
von Ulrich Knappe Seit gut zehn Jahren beschäftige ich mich mit dem Sozialismus und der eine oder andere Leser des Blättchens wird sich an die Sonderausgabe vom November 2019 erinnern. Erhard Crome und Ulrich Busch (Blättchen 20, 23 und 25/2022) … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Russland und der Westen – das Tischtuch ist zerschnitten
von Gabriele Muthesius Unter Wladimir Putin verabschiedet sich Russland, das eigentlich größte europäische Land, aus Europa. Michael Thumann, DIE ZEIT Wenn man die Frage stellt, wann nach dem Ende des Kalten Krieges der Westen im Verhältnis zu … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Bemerkungen
Auf das neue Jahr von Renate Hoffmann Am letzten Tag des Jahres sagt man bei sich: so war es. Nicht gut, nicht schlecht, gerade recht. Doch gesteht man es sich ein, hätt es können besser sein. Deshalb am ersten … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Antworten
Reinhard Mey, Lieblingsbarde – In der DDR waren Sie obrigkeitlicherseits nicht wohl gelitten. Stattdessen tat man Ihnen unter anderem die Ehre eines veritablen Verrisses eines Ihrer Lieder in der auflagenstärksten Tageszeitung des Landes, in der Jungen Welt, an. Hatten Sie … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Der Sonderling von Baabe
von Dieter Naumann Im Rügenschen Kreis- und Anzeigenblatt vom 20. Juli 1904 bot Julius Gerholt aus Baabe in einer Anzeige „ein Grundstück, 86 Ar 19 M., im ganzen oder geteilt“ zum Kauf an. Die Hälfte des an der Landstraße „nahe der Forst“ … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Nonstop Nonsens
von Heinrich von Gyldenfeldt Bilden Sie mal einen Satz mit … Fairness Brennend heißer Wüstensand, Fairness mein lieb Heimatland. Malraux Das klassische Malheur: Wie schafft man sich Gehör? Ich selbst greif zu Tomaten, Malraux und mal gebraten. Rentner … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Old Fakes: Goethe und die Flohdissertation
von Detlef Jena Ab und an werden als prominent graduierte Politiker beim redlichen Tun im deutschen parlamentarischen Bundesalltag mit Vorwürfen behelligt, in ihrem akademischen Vorleben gewisse irritierende Eigenheiten praktiziert zu haben. Da ist dann von garstigen Plagiaten oder beschönigenden Retuschen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Weltenerkundungen in Schlettstadt
von Wolfgang Brauer Die Lateinschulen – Vorläuferinnen unserer Gymnasien und vergleichbarer Einrichtungen – pflegten in der Zeit des Humanismus eine schöne Tradition. Ihre Absolventen vermachten ihre persönlichen Sammlungen häufig testamentarisch der Bibliothek ihrer Stadt. So kamen oftmals erstaunliche Sammlungen zustande, … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
In der Oper nicht Neues?
von Joachim Lange Es gehört zu den beliebten Klagen des Feuilletons, dass das Überleben der Gattung Oper bedroht sei, weil sie in der Wiederholungsfalle festsitze. Sie lebe nicht mehr vom Uraufführungsbetrieb wie noch bis vor einhundert Jahren. Es heißt, die … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Waffen-Worte
von Elke Groß Deine Worte sind wie Riemen Treffen mich in Mark und Bein Hinterlassen wunde Striemen Und erschüttern all mein Sein Deine Worte sind wie Ruten Zielen direkt auf mein Herz Es beginnt sofort zu bluten Und verstummt vor … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Goethe als Wegbereiter der Moderne
von Manfred Orlick Mit Goethe-Biografien könnte man sicher leicht einen Bücherschrank füllen, so oft und viel ist über ihn zusammengetragen und geschrieben worden. Die Spanne reicht dabei vom Arzt und persönlichen Goethe-Freund Carl Gustav Carus bis zu dem zeitgenössischen Autor … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Von der Worpswede-Idylle in Stalins Verbannung
von Ingeborg Ruthe Heinrich Vogeler war um 1900 Deutschlands gefeierter Jugendstil-Maler. Vor 150 Jahren kam er in Bremen auf die Welt. Und endete in der Sowjetunion. Ein Riss zog sich durch Leben und Werk Heinrich Vogelers. Dem Sohn einer wohlhabenden … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Falladas Briefe aus Frankreich
von Mathias Iven Als im Jahre 2007 Hans Falladas Briefwechsel mit seiner Frau Anna veröffentlicht wurde, fragte sich wohl manch aufmerksamer Leser, ob es zwischen Ende 1937 und Anfang 1944 keinerlei brieflichen Austausch zwischen den beiden gab. Sicher, im Vorwort … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Nekrologe 2022
von F.-B. Habel Für das alte Jahr konnte man den Eindruck gewinnen, dass uns besonders viele Menschen verließen, die zumindest eine Zeitlang in der Öffentlichkeit standen und die uns durch ihre Arbeit begleitet haben. Einige wurden im Blättchen bereits gewürdigt … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
à chaque pas / bei jedem Schritt (IX)
von Bertrand Degott 25. Dans le brouillard et sous la pluie battante ils ont suivi la route entre les buis que savaient-ils jusqu’alors de la sente perdue ? l’avons-nous retrouvée depuis ? et maintenant qu’une voix nous appelle avec douceur, qui veut … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
„stadtgang“ – eine Erinnerung an den verstorbenen Dichter Wulf Kirsten
von Ulrich Kaufmann Während einer Lyriklesung zu Beginn des Jahrtausends überraschte Wulf Kirsten gleich doppelt: Als einer der bedeutendsten Landschaftslyriker der Gegenwart trug er ein Stadtgedicht vor, welches eine für ihn ungewohnte politische Schärfe besaß. stadtgang alltäglich herdenweise … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Russlands Suche nach der Welt von morgen
von Peter Linke, zz. Almaty Über hundert Teilnehmer, darunter auffallend viele aus dem Nahen Osten und Asien, beteiligten sich in diesem Jahr am traditionellen Waldai-Diskussionsforum, benannt nach dem gleichnamigen Höhenzug im Nordwesten Russlands, wo die Veranstaltungsreihe 2004 ihren Anfang nahm. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
1923 – eines der schwärzesten Jahre deutscher Geschichte
von Ulrich Busch Das Jahr 1923 war ein ereignisreiches, ja geradezu turbulentes Jahr. Es markiert eine „Zeitenwende“ in der deutschen Geschichte. Markante Ereignisse und Merkmale waren unter anderem – die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen, der Streit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Julian Marchlewski im Sommer 1920
von Holger Politt Dem Studienfreund Frank Poppe (1958-2022) zum Abschied. Dem langjährigen Kampfgefährten Rosa Luxemburgs fiel Sommers 1920 im Kampfgetümmel des Krieges zwischen Sowjetrussland und Polen eine herausragende Funktion zu. In gewisser Weise war Julian Marchlewski, als die Kriegsentscheidung … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Politische Klasse im Blick
von Waldemar Landsberger Zu seiner Zeit als aktiver Politiker war Wolfgang Bosbach zwischen 2012 und 2016, wie Medien-Analytiker ausgezählt hatten, der meistgebuchte Politiker in deutschen Fernseh-Talkshows. Er war stets Verfechter einer eher wertkonservativen CDU-Position und kritisierte auch in den Medien … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Die neue Militärmacht – auf dem Wege zur Hightech-Armee
von Wilfried Schreiber Jürgen Heiducoffs Buch „Die neue Militärmacht – Welche Pläne verfolgt Peking?“ gehört zu den wenigen aktuellen Publikationen in Deutschland, die geeignet sind, ein realistisches Bild über das China von heute zu vermitteln. Deutsche Massenmedien haben vielfach nur … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Nukleare Altlasten in der Arktis
von Ben Müller Während des Kalten Kriegs zwischen den USA und der UdSSR war die Arktis ein nur schwer zugängliches Gebiet. Da die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Supermächten aber über den Nordpol führte, war sie als Flugroute für einen … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Wendische Zeiten
von Erhard Crome Professor Sönke Neitzel, seines Zeichens zuständig für militaristische Betrachtungen, meinte am 6. Dezember 2022 bei Markus Lanz, die von Kanzler Scholz verkündete „Zeitenwende“ sei in Gefahr. Das wie ein Zivilministerium geführte Vereidigungsressort sowie die verbreitete Vorstellung unter den … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Finanzierung 2023 – veränderte Ausgangslage
Liebe Leserinnen und Leser, dank Ihrer Spenden und durch Ihre PDF- sowie eBook-Abos waren die notwendigen finanziellen Ausgaben des Blättchens auch 2022 wieder gesichert. Einmal mehr herzlichen Dank dafür. Doch für das vor uns liegende Jahr haben sich unsere … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022
US-Strategiedebatten – auf vertrauten Pfaden
von Sarcasticus Diese Ukraine-Krise, in der wir uns gerade befinden, ist nur das Aufwärmen. Admiral Charles Richard, Befehlshaber des Strategischen Kommandos der US-Streitkräfte, 02.11.2022 Das Russische Reich muss sterben. Anne Applebaum The Atlantic, 14.11.2022 Das Jahr 1980 lag in einer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Von Bregenz nach Bregenz
von Alfons Markuske Unsere Tour am Übergang vom Sommer in den Herbst führte uns einmal rund um den Bodensee. Um die 350 Kilometer im Fahrradsattel, inklusive eines Abstechers ins Hinterland, zum Rheinfall bei Schaffhausen. Das ist der Plan. Den gut … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Der geopolitische Wandel in unserer Epoche
von Walter Schilling Wer es unternimmt, den vor unseren Augen ablaufenden Prozess der Veränderung des internationalen Systems zu beurteilen, wird nicht umhinkönnen, den phänomenalen Aufstieg Chinas zur Weltmacht und das weltweite Engagement Russlands in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Der siebte Schwabe – oder: deutsch-amerikanische Panzer-Posse
von Sarcasticus „[…] vielleicht ist diese Form des […] Stellvertreterkriegs die äußerste Form der Konfrontation, die wir wagen dürfen. Matteo Renzi, Ex-Premierminister Italiens „[…] die Ukraine mit Waffen und militärischer Ausrüstung vollpumpen und die ukrainischen Streitkräfte ausbilden […] Diese Linie … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Bemerkungen
Einwurf aus Saarbrücken Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen hat schon 1948 erklärt: „Der ungeheure Einsatz der Luftwaffe und die Entdeckung der Atombombe und anderer neuer Waffen: dies alles führt in einem modernen Krieg zu unterschiedslosen Zerstörungen in einem … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Antworten
Wolfgang Kohlhaase, unvergleichlicher Aufschreiber – Am Sonntag, dem 2. Oktober 2022, waren Sie am späten Nachmittag in Neuhardenberg noch selbst zu erleben. Jutta Hoffmann las Ihre herrlich lakonische Erzählung „Begräbnis einer Gräfin“ und holte Sie hernach auf die Bühne. So … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Techno goes Jules Verne
von Thomas Behlert Wer sich immer mal wieder durch die Radiosender zappt, um einen vernünftigen zu finden, der trifft leider nur auf Sender, denen schon längst die Musikideen ausgegangen sind, die sich dumpf an die letzten verbliebenen Hörer anwanzen und … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Ach, Vater
von Elke Groß Wie hab ich mir das gewünscht Ein kleines Lob von Dir Dafür, wie toll ich doch bin Im Zeugnis keine Vier Wie hab ich mich so gesehnt Nach Bestätigung durch Dich Dafür, was ich alles kann Guck … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Nonstop Nonsens
von Heinrich von Gyldenfeldt Bilden Sie mal einen Satz mit … Sehnsucht Wer länger in der Gobi angelt, Merkt bald, dass es an Wasser mangelt, Dem Quell des Heringslebens. Nach Sehnsucht man vergebens. Liberté Descartes nach dem 10. Genever: „Cogito sum … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Die soziale Bedeutung des Kochapparates
von Dieter Naumann In der Küche des ehemaligen Küsterhauses in Middelhagen auf Rügen (heute Schulmuseum) findet sich eine äußerlich eher unscheinbare Holzkiste, deren Inhalt ein inzwischen vergilbter Aufkleber als den „Selbst-Koch-, Brat- u. Backapparat ‚Heinzelmännchen‘, D. R. P. No 16“, ausweist. Öffnet man die … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Das wunderliche Wunderkind
von Mathias Iven Seine Ehe mit der Schauspielerin Minna Planer war kinderlos geblieben. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hatte sich Richard Wagner endgültig von ihr getrennt. Die neue Frau an seiner Seite war die 24 Jahre jüngere Cosima von Bülow. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
à chaque pas / bei jedem Schritt (VIII)
von Bertrand Degott 22. La nuit venue superpose aux cyprès dans la lueur de la lampe à pétrole ton visage et le mien, mon regard près du tien… parfois un papillon s’affole et pour finir se heurte à la paroi … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Paul Signac – Malerei für „Gehirn und Auge“
von Klaus Hammer Im ausgehenden 19. Jahrhundert verließen die französischen Künstler Paris, gingen nach Süden, in die Provence und an die Côte d’Azur. Man suchte nach einer Landschaft, die eine größere Reinheit des Naturempfindens ermöglichte; in der Natur wollte man … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Die Metropole Berlin fiebert – eine Nachlese
von Jürgen Hauschke Peter Walther ist vor allem bekannt geworden mit seiner kenntnisreichen und spannenden Biographie über Hans Fallada (Aufbau 2017). Gemeinsam mit Hendrik Röder leitet er seit Jahren das Brandenburgische Literaturbüro in Potsdam. Als Autor versteht er es ausgezeichnet, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Loyalität ohne Alternative
von Erhard Crome Vor zwei Jahren publizierte Das Blättchen eine ausführliche Besprechung über ein Buch zur DDR-Geschichte, das 2020 in Paris erschienen war (Das Blättchen 25/2020). Das war an sich eher ungewöhnlich, behandelte jedoch ein auch für Blättchen-Leser wichtiges Thema. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Tucholskys Tanten
von Bettina Müller Mal wieder eine genealogische Internetrecherche zur Familie von Kurt Tucholsky. Aber was ist das? Auf einer amerikanischen Seite bietet jemand historische Kabinettfotos aus einer Haushaltsauflösung an – und da heißt es an einer Stelle tatsächlich „Tucholsky“. Zügig … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Über den „Neuen Menschen“
von Wolfgang Brauer Anfang Januar 1918 erhält der Nachrichten-Unteroffizier Heinrich Vogeler im Stab des XXIV. Armeekorps Heimaturlaub. Er soll im Worpsweder Atelier ein aus Sicht der Auftraggeber nicht recht gelungenes Plakat für die inzwischen achte Kriegsanleihe überarbeiten. Zu Hause übermannen ihn … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Alles liegt
von Thomas Bachmann Alles liegt unter einem Schatten ein langer Krieg ist näher gerückt und niemand mehr spricht ein offenes Wort und verräterisch liegen die Straßen der Stadt unter dem Frühling mit seiner Sonne und die Häuser die so festen … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Der Krimkrieg 1853/56 und die europäische Realpolitik
von Detlef Jena Der Krimkrieg ist ein weniger hübsches säkulares Exempel, wie Westeuropas und Russlands von imperialen Interessen diktierter militärpolitischer Dauerstreit so organisiert werden kann, dass jede Seite Kraft für den nächsten Ritt auf der Rasierklinge schöpfen darf. Kein anderer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Der Streit um den Streit
von Joachim Lange Der Begriff „Schweigespirale“ gehört zu der von Elisabeth Noelle-Neumann in den 70er Jahren formulierten Theorie der öffentlichen Meinung. Er beschreibt die Zurückhaltung vieler Menschen, öffentlich ihre Meinung nicht zu äußern, wenn die nicht dem Mainstream entspricht. Ulrike … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Demografische Herausforderungen in China
von Hans-Jörg Probst Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben in China die Debatten über die langfristige Tragfähigkeit der Sozialsysteme weiter befeuert. Ausgelöst wurden sie vom Alterungsprozess der chinesischen Gesellschaft, dessen Dynamik seit der Jahrtausendwende stetig zunimmt. Er verläuft in China … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Die Entscheidung in Brasilien fällt im zweiten Wahlgang
von Achim Wahl Die Wahlergebnisse der ersten Runde in Brasilien ergeben folgende Bilanz: Expräsident Luiz Inácio Lula da Silva (Arbeiterpartei – PT), 76-jährig, hat gesiegt, für ihn stimmten 48,41 Prozent, für den aktuellen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro (Partido Liberal – PL) … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Galoppierende Inflation
von Ulrich Busch Für den Monat September wurde für Deutschland auf der Basis des Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes ein voraussichtlicher Preisniveauanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat von 10,0 Prozent bekannt gegeben. Im August waren es 7,9 Prozent. Dies bedeutet, dass die Preise … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2022
Anmerkungen zur Freiheit
von Bruni Butzke Angesichts der neuerlichen Montagsdemonstrationen sind die Großmedien bemüht, die Sache als solche möglichst madig zu machen. Was vor allem nach den schönen Vereinigungsfeierlichkeiten wieder angesagt war. Einerseits wird moniert, es würden „rechte und linke Gruppen“ – Gruppen, … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2022
Ukraine-Krieg – zum Stand der Dinge
von Sarcasticus Vielleicht stoßen amerikanische und russische Kampfjets, die über der Ostsee in engen Kontakt gekommen sind, versehentlich zusammen. Ein solcher Zwischenfall könnte angesichts der großen Angst auf beiden Seiten, der mangelnden Kommunikation und der gegenseitigen Dämonisierung leicht eskalieren. John … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022
Abschmieren eines Überfliegers
von Sarcasticus „Für die nukleare Teilhabe werden wir rechtzeitig einen modernen Ersatz für die veralteten Tornado-Jets beschaffen. […] Das Kampfflugzeug F‑35 kommt als Trägerflugzeug in Betracht.“ Olaf Scholz, Bundeskanzler, „Zeitenwende“-Rede, 27.02.2022 Es würde nicht verwundern, sollte die Schwemme zusätzlicher Finanzmittel … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Bemerkungen
Die Zeitbombe tickt … „Weil die Bürgerinnen und Bürger müssen ja zurechtkommen mit ihrem Leben, und wenn plötzlich die Heizrechnung um ein paar hundert Euro steigt, dann ist das eine Summe, die viele nicht wirklich bewältigen können. Das ist sozialer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Antworten
Oskar Lafontaine, weiß Rat gegen den drohenden Gaskollaps – Für erfrischende Klarheit, wo andere nur um den heißen Brei eiern, waren Sie ja schon immer gut. So gerade wieder: „Ich kann das Gejammere von Steinmeier, Scholz und anderen über die … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Nonstop Nonsens
von Heinrich von Gyldenfeldt Bilden Sie mal einen Satz mit … Pakistan Taubenvergiften im Park Man hatte Plutonium verwendet, Der Pakistan diesem verendet. Sophia „Wie weit noch bis St. Peter?“ „Sophia-fünf Centimeter.“ Majoran Austern à la Witzigmann: Bei mir kommt reichlich … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Globalgeschichte eines Jahrtausends
von Corbinian Senkblei Der entsprechende Eintrag in Flauberts „Le dictionnaire des idées reçues“ („Das Wörterbuch der übernommenen Ideen“) hätte wahrscheinlich lapidar gelautet: „Mittelalter: immer als finster zu apostrophieren“. Was fällt einem zu diesem Begriff ein, unter den die europäische Geschichte … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Zur konventionellen Überlegenheit der NATO gegenüber Russland
nebst einigen Anmerkungen für den Kriegsfall
von Wolfgang Schwarz Ist Polen Russlands nächstes Ziel? Der Spiegel, 25.03.2022 Steht das Baltikum als Nächstes auf Putins Liste? n-tv.de, 03.04.2022 Drohung mit Angriff auf Deutschland t-online.de, 21.06.2022 Seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 wird die Öffentlichkeit hierzulande … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Spanische Impressionen – Toledo und Sigüenza
von Alfons Markuske, notiert in Kastilien-La Mancha Die Silhouette der alten (bis Anfang des 16. Jahrhunderts) spanischen Hauptstadt Toledo wird beherrscht vom Alcázar, heute Militärmuseum. In dessen Gemäuern hatten sich im Bürgerkrieg (1936 bis 1939) faschistische Putschisten verschanzt. Die Republikaner wollten … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Film ab
von Clemens Fischer Solche Thriller – ein Hochgenuss für Cineasten der aussterbenden Art, die mit Action-Mumpitz weit jenseits aller Naturgesetze und sonstigen Wahrscheinlichkeiten nichts anfangen können – gibt es eigentlich seit langem nicht mehr. Und daher wurde es mal wieder … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Das 9-Euro-Ticket – ein selten effektives Ärgernis für Pendler
von Thomas Behlert Es ist früh am Morgen und ein Hahn, der noch nicht gerichtlich zum Schweigen gebracht wurde, sendet einige Naturtöne gen Stadt. Ich sattle mein altes Fahrrad und fahre in Richtung Bahnhof, um mich dem täglichen Kampf mit … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
à chaque pas / bei jedem Schritt (VII)
von Bertrand Degott 19. Peser l’intervalle entre deux cigales compter les pas jusqu’au genévrier écouter l’ombre, enlever ses sandales deviner sur sa feuille un olivier délivrer la tonnelle d’une vigne morte et creuser au pied du mur un trou pour … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Gestalthafte Sinnbilder der Selbstbehauptung
von Klaus Hammer Merkwürdig, die Dresdner Malerin Angela Hampel hat schon seit den 1980er Jahren im Osten wie im Westen Deutschlands, im Ausland, vor allem in den USA, ihre Werke gezeigt, doch in ihrer Heimatstadt Dresden findet jetzt erst eine … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Goldener Bernstein, Peters Ruhm und petites pénalités aus Hannover
von Detlef Jena Im Jahre 1716 haben sich Preußens König Friedrich Wilhelm I. und Russlands Zar Peter I. in der romantischen kleinen Stadt Havelberg getroffen. Die Begegnung genießt in der deutsch-russischen Kulturgeschichte einen glamourösen Platz. Die Monarchen tauschten ehrerbietig respektable Gastgeschenke aus. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Theaterberlin
von Reinhard Wengierek Diesmal: „Diener zweier Herren“ – Hexenkessel Monbijou-Park / Porträtfilm „Bettina“, die Sängerin und Schauspielerin Bettina Wegner / „Das Paket“ – Berliner Kriminaltheater. *** Monbijou: Mit Spielwut im Herzen Hurra! Monbijou ist wieder da. Zwei Jahrzehnte lang war … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Vom Umgang mit der Sprache
von Renate Hoffmann Unlängst fuhr ich an einer sprachlich rätselhaften Großwerbung vorüber und versuchte, sie zu entschlüsseln: „Schick wo du wohnst“ (oder so ähnlich). In ihrer verknappten Undeutlichkeit hatte sie zumindest eines bewirkt, sie ging mir nicht aus dem Sinn. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Leidenschaften auf brüchigem Grund
von Joachim Lange In Aix-en-Provence startete Anfang Juli wieder das traditionelle Musikfestival. Mit einer Serie von gut besuchten Premieren. Ohne die aus früheren Jahren gewohnte Überfüllung der Stadt. In den Restaurants und Bars gab es genügend Platz. Auf den sichtbar … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Warnung an das Kind
von Elke Groß Lieber Alles beim Alten belassen Als Neuland betreten Lieber Kleine Brötchen backen Als große Sprünge wagen Lieber Auf dem Teppich bleiben Als über sich hinauswachsen Lieber In den Mond gucken Als nach den Sternen greifen Lieber Sein … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Tagestrip zu Munch
von Hans-Peter Götz, notiert auf Nesodden Nähert man sich, von der Halbinsel Nesodden kommend, mit der Fähre über den Oslofjord der Hafeneinfahrt der norwegischen Hauptstadt, dann kann es sein, dass ein dort quer am Kai liegendes Kreuzfahrtmonster mit neun Passagier- … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Covid-19-Pandemie und Inflation: eine Zwischenbilanz
von Ulrich Busch Mehr als zwei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie, deren vorläufiger Höhepunkt der Lockdown im Frühjahr 2020 war, und der nun bereits ein Jahr andauernden Inflation wird es Zeit, verteilungspolitisch Bilanz zu ziehen. Dies kann natürlich nur eine … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Hijacking Memory
von Mario Keßler Seit der Zerschlagung des Hitler-Regimes wurde die Erinnerung an den Holocaust zur Grundlage einer Politik universeller Menschenrechte, die dem Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus vorzubeugen sucht. Doch schwingen sich seit einigen Jahren gerade solche Kräfte zu Gralshütern der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Tod eines weltgewandten Traditionalisten – Shinzō Abe
von Peter Linke, zz. Almaty Im April verglich Japans Ex-Premier Shinzō Abe auf einem Symposium Russlands Präsident Putin mit Oda Nobunaga (1534–1582), jenem ruchlosen Heerführer, aber auch weitsichtigen Wirtschaftsreformer aus der Zeit der Streitende Reiche (Sengoku) – mit einer ausgeprägten … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Das ukrainische Lied
von Gerhard Müller Das ukrainische Lied ist Nikolai Gogols Leitmotiv. Nirgends erklingt es schöner als in den Erzählungen der „Abende auf dem Vorwerk von Dikanka“. Diese meisterhafte Prosa strömt dahin wie ein nie endender abendlicher Gesang. Er beschwört die Geister … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Die Ukraine ist die neueste Katastrophe amerikanischer Neocons
von Jeffrey D. Sachs Der Krieg in der Ukraine ist der Höhepunkt eines 30-jährigen Projekts der amerikanischen neokonservativen Bewegung (Neocons). In der Regierung Biden sitzen dieselben Neokonservativen, die sich für die Kriege der USA in Serbien (1999), Afghanistan (2001), Irak … Weiterlesen

