27. Jahrgang | Nummer 24 | 18. November 2024
Paranoia und Kalkül
von Mario Keßler In Zeiten wie diesen schaut man gebannt auf die Presse, die Fernsehnachrichten, manche auch, ich aber nicht, in die asozialen Medien. Als Historiker suche ich auf heutige Fragen einige Antworten vielmehr auch in älteren Texten. So griff … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024
Peter Hoffmann zum 100.
von Mario Keßler Im Russischen ist es üblich, Geburtstagwünsche mit der Hoffnung auf ein langes Leben, möglichst bis einhundert Jahre, zu verbinden: поздравления с днем рождения до ста лет. Im Falle des renommierten Russland-Historikers Peter Hoffman dürften sich diese Wünsche … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 21 | 7. Oktober 2024
Nach dem FPÖ-Wahlsieg
von Mario Keßler Nun ist es also passiert. Die FPÖ, ausbuchstabiert: Freiheitliche Partei Österreichs, hat die Wahlen zum Nationalrat, der zweiten (und entscheidenden) Kammer des Parlaments gewonnen. Bis dahin war es ein langer Weg. Ihre Vorgänger-Partei, der Verband der Unabhängigen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Fritz Klein – 100 Jahre
von Mario Keßler Der Historiker Fritz Klein wäre am 11. Juli 2024 einhundert Jahre alt geworden. Er starb am 26. Mai 2011 in seiner Geburtsstadt Berlin. Aus einer ursprünglich aus Siebenbürgen kommenden Familie stammend, war er als Großbürgersohn in der … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 8 | 8. April 2024
Antworten
Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler – Ihr Amtsvorgänger Willy Brandt hat es unter anderem mit „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ in den Kanon der geflügelten Worte deutscher Sprache geschafft. Ob Ihnen das mit Ihrem … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024
Von der Ausgrenzung zur Vernichtung
von Mario Keßler War die Emanzipation der Juden in Deutschland von vornherein zum Scheitern verurteilt? Sie wäre im Rahmen eines allgemeinen Emanzipationsprozesses durchaus möglich gewesen. Doch das deutsche Bürgertum war weder fähig noch insgesamt willens, die dafür notwendige bürgerliche Revolution … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 26 | 18. Dezember 2023
Isaac Deutscher im Einstein-Forum
von Mario Keßler Der aus Polen stammende britische Historiker und Schriftsteller Isaac Deutscher (1907–1967) übertrug die zeitgenössische marxistische Kritik an der stalinistischen Sowjetunion auf das Gebiet der Geschichtswissenschaft. Doch zugleich erhob er die Analyse der Oktoberrevolution und ihrer Folgen in … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2023
Die Linke Opposition gegen Stalin
von Mario Keßler Seit der Zeit der Perestroika sowie nach dem Auseinanderfall der Sowjetunion entstand in der russischen Öffentlichkeit ein gesteigertes Bedürfnis nach wahrheitsgetreuen Darstellungen der Zeitgeschichte. Ein spätes Ergebnis dieser Forschungen in wieder sehr komplizierten Zeiten ist die ausgezeichnete … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 23 | 6. November 2023
Waltraut Engelberg
von Mario Keßler Am 22. Oktober verstarb im hohen Alter von 94 Jahren die Germanistin und Publizistin Waltraut Engelberg, Sie galt zu Recht, war aber weit mehr, als die kongeniale Mitarbeiterin ihres Ehemanns, des Historikers und Bismarck-Biographen Ernst Engelberg (1909-2010), … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 22 | 23. Oktober 2023
Die Linke und Israel heute
von Mario Keßler Im Spanienkrieg kämpfte 1936–1939 ein palästinensisches Bataillon zur Verteidigung der Republik gegen den Faschismus. Ihm gehörten jüdische und arabische Freiwillige an. Zur gleichen Zeit organisierte die von der britischen Kolonialmacht in die Illegalität gedrängte Kommunistische Partei Palästinas … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2023
Folkways Records: Die Musik des Volkes
von Mario Keßler Am Beginn der Plattenfirma Folkways Records, die 1948, vor nunmehr 75 Jahren, in New York gegründet wurde, steht eine Anekdote: Acht Jahre zuvor, im Jahr 1940, war der aus Europa vertriebene jiddische Schriftsteller Shalom Asch (1880–1957) mit … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2023
Elise Ewert dem Vergessen entrissen
von Mario Keßler Arthur Ewert (1890-1959), als „Versöhnler“ abgewerteter innerparteilicher Kritiker des KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann, wäre wohl der Vergessenheit anheimgefallen, hätte nicht der Lateinamerika-Historiker Ronald Friedmann 2015 in einer sehr lesenswerten, auch als Buch vorliegenden Potsdamer Dissertation an ihn erinnert. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 17 | 14. August 2023
Eine jüdische Jahrhundert-Chronik
von Mario Keßler Autobiographische Schriften von Juden in der DDR gibt es inzwischen in größerer Zahl; dieses Buch sticht jedoch heraus, denn sein 1944 im englischen Leicester geborener Autor Wolfgang Herzberg druckt zu Beginn die Selbstzeugnisse seiner Eltern ab. Dem … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2023
Das Jahrhundert der Katastrophen gemeistert
von Mario Keßler Wie stark muss der Glaube an eine sozialistische oder überhaupt an eine lebenswerte Zukunft sein, wenn man das 20. Jahrhundert zur Gänze durchlitten hat. Sei es, weil man von den jeweils Herrschenden zum politischen Feind erklärt wurde, sei … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2023
Esteban Volkov
von Mario Keßler Nicht nur der besiegte Revolutionär Leo Trotzki, sondern auch seine Familie fiel der Mordlust des Konterrevolutionärs Josef Stalin zum Opfer. Die Söhne Lew und Sergej Sedow aus Trotzkis zweiter Ehe wurden ermordet, seine Tochter Nina Nevelson geb. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023
Harry Belafonte – Künstler und Bürgerrechtler
von Mario Keßler Der am 25. April 96-jährig verstorbene Sänger, Schauspieler und sozialistische Bürgerrechtler Harry Belafonte war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des amerikanischen Kulturlebens wie auch der Musik und Schauspielkunst im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert. Er wurde am 1. … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April
Ernest Mandel 100
von Mario Keßler Ernest Mandel, der am 5. April 1923 in Frankfurt a. M. geboren wurde, wäre jetzt einhundert Jahre alt geworden. In einem jüdisch-sozialistischen Elternhaus in Antwerpen aufgewachsen, wurde Mandel einer der produktivsten Sozialwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Durch mehr … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2023
Stalins 70. Todestag
von Mario Keßler Am 7. März 1953, zwei Tage nach Stalins Tod, erschien Neues Deutschland, wie tausende kommunistische Zeitungen in der ganzen Welt, mit der Schlagzeile: „Das Herz des größten Menschen unserer Epoche hat aufgehört zu schlagen.“ An Stalins 70. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2022
Max Shachtman
von Mario Keßler Vor 50 Jahren, am 4. November 1972, starb der US-amerikanische politische Aktivist, Journalist und Schriftsteller Max Shachtman, der in Deutschland leider gar nicht bekannt ist. Er spielte eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Rettungskampagne für Sacco … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022
Antisemitismus von rechts und pseudolinks
von Mario Keßler Donald Trump brüstet sich gern mit seiner angeheirateten jüdischen Verwandtschaft; sein Schwiegersohn Jared Kushner ist Jude. Der als Freund der Juden posierende Trump verlangt aber dafür Gefolgschaft: Am 15. Oktober erklärte er, die amerikanischen Juden sollten „sich … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2022
Margherita von Brentano
von Mario Keßler Die bloße Verharmlosung des Dritten Reichs ist eine schreckliche Verharmlosung. Das Dritte Reich hinterließ Berge von Leichen. Die DDR hinterließ Berge von Karteikarten. Der Nationalsozialismus wurde von außen besiegt, der reale Sozialismus von innen; die Revolution der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Hijacking Memory
von Mario Keßler Seit der Zerschlagung des Hitler-Regimes wurde die Erinnerung an den Holocaust zur Grundlage einer Politik universeller Menschenrechte, die dem Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus vorzubeugen sucht. Doch schwingen sich seit einigen Jahren gerade solche Kräfte zu Gralshütern der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022
Selbstkasteiung statt Emanzipation
von Mario Keßler John McWhorters Buch, das im englischen Original „Woke Racism. How a New Religion Has Betrayed Black America“ heißt, ist unter dem etwas entschärften Titel „Die Erwählten. Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet“ kürzlich auf Deutsch erschienen. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2022
Boykott. Boykott?
von Mario Keßler Fast unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine brach eine Reihe deutscher Forschungseinrichtungen und Universitäten sämtliche Beziehungen zu ihren russischen Partnerinstitutionen ab. In Übereinstimmung mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kündigten sie an, sämtliche … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 5 | 28. Februar 2022
Todd Gitlins politisches Vermächtnis
von Mario Keßler Keine zeitgenössische Autorin ist mir so unter die Haut gegangen wie Sie. Ich habe Ihre drei Romane und mehrere Ihrer Erzählungen verschlungen, bewegt und erstaunt über die Sehnsüchte, Ängste und Ambivalenzen Ihrer Figuren und über das Zusammenspiel … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 4 | 14. Februar 2022
Zweierlei Denkmalsturz
von Mario Keßler Am 1. Februar vermeldeten die Washington Post und andere amerikanische Blätter, in Richmond/Virginia sei nun auch der Steinsockel demontiert worden, auf dem einst das Denkmal des Marineoffiziers Matthew Fontaine Maury stand, der als Erforscher physikalischer Eigenschaften der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022
Sidney Poitier – ein Wegbereiter
von Mario Keßler Vielleicht war dies die eindrucksvollste Szene eines Films aus der Zeit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die beiden entflohenen Gefangenen, der Weiße Joker, gespielt von Tony Curtis, und der Schwarze Cullen, gespielt von Sidney Poitier, werden gejagt. Sie sind … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022
Antifaschismus vor und nach der Befreiung
von Mario Keßler Der Historiker Gerd-Rainer Horn, Professor am Pariser Institut d’études politiques, allgemein bekannt als Sciences Po, hat seinen zahlreichen Publikationen in deutscher, englischer und französischer Sprache zur Arbeiter- und Gewerkschaftsgeschichte ein neues Werk hinzugefügt. „The Moment of Liberation … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021
Die Hoffnung bewahren
von Mario Keßler Es lohnt, alte Bücher zu entdecken, auch Englisch geschriebene: Wir sind in West-Berlin nach 1980, der Zeit von Hausbesetzungen, ungeschliffener Punk-Musik und schriller Bands, die sich einer „Neuen Deutschen Welle“ zurechnen. Die Helden von einst, sich nun … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 23 | 8. November 2021
Zufluchtsort Berkeley
von Mario Keßler Sanctuary City (Zufluchtsstadt) bezeichnet eine Stadt oder Gemeinde in den USA, die unabhängig von der Gesetzgebung der Regierung den sich dort befindenden, oft illegalen Einwanderern Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen gewährt und sich weigert, an vom Staat verordneten … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 22 | 25. Oktober 2021
Die USA am Scheideweg
von Mario Keßler Menschenrechte, Freiheit und Demokratie – unter dieser Trias brachen die USA mehr Kriege vom Zaun als jede andere Macht in der modernen Geschichte. Dies ist die These des neuen Buches von Bernd Greiner, und sie findet ihre … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 20 | 27. September 2021
Malamuds „Mieter“ nach fünfzig Jahren
von Mario Keßler Bernard Malamuds Roman „The Tenants“ („Die Mieter“), den Annemarie Böll übersetzte, erschien vor fünfzig Jahren im September 1971, 1973 dann auf Deutsch, 1976 auch in der DDR. Malamud (1914–1986) schrieb damit nach dem fünf Jahre zuvor erschienenen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021
Der Attica-Aufstand
von Mario Keßler Wer heute im mittleren Alter ist, kennt die blutigen Geschehnisse vielleicht durch John Frankenheimers Film „Against the Wall“ von 1994, viele Ältere erinnern sich an die dramatischen Tage zwischen dem 9. und dem 13. September 1971, die … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 18 | 30. August 2021
Amerikas Scheitern und die Linke
von Mario Keßler Zu den wenigen ernstzunehmenden Halbsätzen, die derzeit aus der Kakophonie der Stimmen des gestürzten Giganten USA auszumachen sind, gehörte Außenminister Blinkens Beteuerung, der Fall von Kabul sei nicht mit dem Fall von Saigon 1975 vergleichbar. Er hat … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 17 | 16. August 2021
Die „Republik Haifa“ – eine Utopie
von Mario Keßler Omri Boehm, Israeli (mit auch deutscher Staatsbürgerschaft) vom Jahrgang 1979, lehrt als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Der Spezialist für Spinoza, Descartes und Kant wendet sich in seinem neuen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 10 | 10. Mai 2021
Jüdische Jugend zwischen Böhmen und Kanada
von Mario Keßler Ende Oktober 1918 ging die Tschechoslowakei aus dem zerfallenden Habsburgerreich als parlamentarische Republik hervor. Dabei blieb der Antisemitismus bis zur Okkupation durch Hitlerdeutschland 1938 im tschechischen Landesteil nur eine Randerscheinung. Eine der Ursachen war die durch Staatspräsidenten … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2020
John Lennon – vierzig Jahre danach
von Mario Keßler Der 9. Dezember 1980 hat sich in mein Gedächtnis eingegraben. Ich wachte im Leipziger Studentenwohnheim auf und ein Kommilitone sagte mir: John Lennon ist gestern in New York erschossen worden. Ich vermochte es zunächst so wenig zu … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020
USA-Wahlen und Wählergruppen
von Mario Keßler Die Wahl vom 3. November 2020 war die wichtigste in der Geschichte der USA seit 1860. Damals stellte der Sieg Abraham Lincolns, der für die Republikaner kandidiert hatte, über die in der Sklaven-Frage gespaltenen Demokraten die Weichen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2020
Widerstand, nicht Resignation
von Mario Keßler Die vor neunzig Jahren, am 14. September 1930, abgehaltenen Reichstagswahlen sollten zur Markscheide für die Weimarer Republik und nicht zuletzt für die SPD werden; jene Partei, die am stärksten mit der Republik verbunden war – mit ihren … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2020
Kardinalfragen des Faschismus
von Mario Keßler Die Weltwirtschaftskrise der frühen dreißiger Jahre brachte das fragile Gebäude der Weimarer Republik zum Einsturz. Sie wütete wie eine Pandemie, doch war sie keine Naturkatastrophe. Sie entsprang der Irrationalität der Klassengesellschaft, ihrem Waren- und Geldfetischismus wie der … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020
Der Besitzer des schwarzen Freundes
von Mario Keßler Würde ein weißer Mensch seinen schwarzen Freund fragen, ob er schon einen neuen Besitzer gefunden habe, so fände Letzterer das kaum lustig. Die Frage sei sehr unpassend, laufe sie doch auf eine Verharmlosung der Sklaverei hinaus, würde … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020
Ein unabgegoltenes Erbe
von Mario Keßler Der anzuzeigende Sammelband ist ein Kompendium von Ergebnissen der Forschung zur vergleichenden deutschen Zeitgeschichte aus der Feder vornehmlich jüngerer und jedenfalls meist weniger etablierter Wissenschaftler (beiderlei Geschlechts, wie positiv anzumerken sei). Das „Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2020
Corona-Pandemie und Pestpogrome
von Mario Keßler Die weltweite Corona-Pandemie lenkt den Blick des Historikers zurück in die Jahre 1348 bis 1350, die Zeit einer Pestwelle, die große Teile Europas heimsuchte der und mutmaßlich bis zu ein Drittel der damaligen Bevölkerung zum Opfer fiel. … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2020
Die DDR und die PLO
von Mario Keßler Während über das Verhältnis der DDR zu Israel inzwischen eine Reihe von Untersuchungen unterschiedlicher Qualität vorliegt, sind die Beziehungen des ostdeutschen Staates zur PLO in vergleichbarer Weise bisher nicht untersucht worden. Lutz Maekes überaus gründliche Darstellung schließt … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020
Kirk Douglas
von Mario Keßler Kirk Douglas, der am 5. Februar im Alter von 103 Jahren starb, wurde in zahllosen Nachrufen weltweit als einer der ganz Großen aus Hollywoods „goldener Ära“ gewürdigt. „Mit Charisma, Durchsetzungskraft und rigidem Arbeitsethos wurde der Sohn russisch-jüdischer … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2019
Bemerkungen
Der schnelle Snell Die Olympischen Spiele in Tokio werfen ihre Schatten voraus, und aus gegebenem Anlas sei ein Blick ins Jahr 1964 zurückgeworfen, als die Riesenstadt schon einmal olympischer Gastgeber war. Eine der Helden der 64er Spiele war der neuseeländische … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2019
DDR-Historiker – Akteure und Chronisten
von Mario Keßler Die DDR-Historiker wurden nach 1990 an den Rand des Wissenschaftsbetriebes gedrängt, doch organisierten sich viele von ihnen in einer „zweiten Wissenschaftskultur“: in politischen Bildungsvereinen wie der Hellen Panke, dem Luisenstädtischen Verein oder der Windrose e.V. in Berlin. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2019
Frauen im Alltag zwischen Weimarer und Berliner Republik
von Mario Keßler Die Schriftstellerin Elfriede Brüning (1910–2014) durchlebte das 20. Jahrhundert der Umbrüche und Katastrophen zur Gänze und war auch noch am Beginn des 21. Jahrhunderts eine vernehmbare Stimme in Deutschland, ging es um Fragen der weiblichen wie der … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019
Ökodiktaturen gestern und heute
von Mario Keßler Die Debatte, welche Gefahren ein Raubbau an der Natur und der Ökosphäre für die Menschen bereithält, läuft aus dem Ruder. Zwei Beiträge an prominenter Stelle zeigten dies jüngst überdeutlich: Am 18. Juli forderte Kristin Joachim in den … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2019
Solidarität statt Boykott
von Mario Keßler US-Präsident Trump ist sich treu geblieben: Trotz massiver Kritik, hieß es in der Tagesschau-Meldung, attackiere er weiter linke Demokratinnen. In Greenville (North Carolina) hatte er in der Tat andernorts schon Gesagtes wiederholt: Die Kongressabgeordneten Ilhan Omar, Rashida … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2019
Axel Schildt
von Mario Keßler Wo er ging und sprach, entstand Hoffnung, gespeist aus Ideen. Axel Schildt war ein nicht naiver, doch steter Optimist, ein Ideengeber, der Lebensfreude und Herzlichkeit ausstrahlte. Am 5. April ist mit ihm einer der besten und produktivsten … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2019
Das kurze Leben der Weltpartei
Von Mario Keßler Im Vorfeld der Wahlen zum europäischen Parlament ist unter Linken einmal mehr die Frage entbrannt: Welche Wege führen mittelfristig hin zu einem sozialen Europa als Alternative zum neoliberalen Kapitalismus? Die Linksfraktion im Europaparlament spricht hier keineswegs mit … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 3 | 4. Februar 2019
Walter Grab 100
von Mario Keßler, New York Zu erinnern ist an den israelischen Historiker Walter Grab, der am 17. Februar 1919 in Wien geboren wurde und am 17. Dezember 2000 in Tel Aviv starb. Die Französische Revolution und ihr Widerschein in Deutschland, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 26 | 17. Dezember 2018
Antifaschismus in Hollywood – historisch
von Mario Keßler, New York Entgegen allen Klischees war Hollywood stets mehr als nur eine Traumfabrik. Die größten Welterfolge des amerikanischen Films – The Great Dictator und Casablanca – erinnern vielmehr an das wohl wichtigste künstlerische Zentrum des Antifaschismus im … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 25 | 3. Dezember 2018
Faschismus in den USA
von Mario Keßler, New York Erinnern sich Blättchen-Leser noch an Sinclair Lewis’ Buch „It Can’t Happen Here“ („Das ist bei uns nicht möglich“)? Unter diesem Titel hatte der Nobelpreisträger 1935 einen Roman vorgelegt, dessen Hauptfigur Buzz Windrip nach seiner Wahl … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 21 | 8. Oktober 2018
Walter Laqueur – ein Nachruf
von Mario Keßler Am 30. September ist Walter Laqueur verstorben. Er gehört zu den weltweit bedeutendsten Historikern des 20. und ebenso des beginnenden 21. Jahrhunderts. Mit seinen zahllosen Werken – 48 Bücher aus seiner Feder und 28 von ihm herausgegebene … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 10 | 7. Mai 2018
Abwicklung der Geschichte
von Ronald Friedmann Über die DDR – ihre Geschichte, ihr Ende und ihre Abwicklung – sind inzwischen ungezählte Bücher und Artikel erschienen. Ein riesiger staatlicher Forschungsapparat, aus Steuermitteln großzügig finanziert, hat sich mit zahllosen großen und kleinen Themen befasst und … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2018
Eine Geschichte Europas „von unten“
von Mario Keßler, New York „A People’s History of Modern Europe“, das jüngste Buch des US-amerikanischen marxistischen Historikers William A. Pelz ist auch sein letztes: Am 11. Dezember 2017 ist Bill Pelz in seiner Heimatstadt Chicago nach kurzer schwerer Krankheit … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 25 | 4. Dezember 2017
Georg Iggers
von Mario Keßler Am 26. November starb kurz vor seinem 91. Geburtstag in der Nähe von Buffalo (US-Staat New York) der Historiker Georg Gerson Iggers. Er gehörte zu den letzten noch lebenden Wissenschaftlern, die, aus Nazi-Deutschland vertrieben, von den USA … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2017
Bemerkungen
Werner Berthold Sauberkeit in der Wissenschaft, im persönlichen Auftreten und der politischen Haltung – diese Trias zeichnete den Leipziger Historiker Werner Berthold aus. Den ersten Nachweis dafür erbrachte er schon als Heranwachsender: Der 1923 in einer Leipziger Arbeiterfamilie Geborene nahm … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April 2017
Boris Souvarine und das Genfer Hochschulinstitut
von Mario Keßler Der Schriftsteller und Journalist Boris Souvarine (1895–1984), in Kiew geboren, doch in Frankreich aufgewachsen, ist heute leider fast vergessen. Seine erstmals 1935 publizierte Stalin-Biographie wollte er ausdrücklich nicht als Beitrag zum Antikommunismus, sondern als Aufklärung über die … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2016
In memoriam Kurt Pätzold
von Mario Keßler Kurt Pätzold, der am 18. August 2016 im Alter von 86 Jahren starb, war das, was der Name des Professors einmal ausdrückte: ein Bekenner. Niemals ließ er Zweifel daran aufkommen, dass hier ein Marxist unter Klios Jüngern … Weiterlesen
19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016
Volksgenossen und Gemeinschaftsfremde
von Mario Keßler Der Begriff der Volksgemeinschaft ist keine Erfindung der Nazis. Womöglich benutzte ihn zum ersten Mal 1887 der Soziologe Ferdinand Tönnies – alles andere als ein Parteigänger der Nazis, die den alten Professor vielmehr im „Dritten Reich“ ausgrenzten. … Weiterlesen
19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016
Historiker im geteilten Nachkriegsdeutschland
von Mario Keßler Im Jahre 1938 warf der aus Deutschland vertriebene Historiker Arthur Rosenberg einen Blick in die Zukunft seines Faches, als er schrieb, es komme für eine neue Generation von Forschern darauf an, „die gegenseitige Isolation der sogenannten bürgerlichen … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2016
Eine neue Sicht auf den Judenmord?
von Mario Keßler Selbst Experten können die Literatur zum Mord an den europäischen Juden wohl nicht mehr vollständig erfassen. Spezialstudien zu einzelnen Regionen, Biographien über die Täter der ersten und zweiten Reihe oder den jüdischen Widerstand haben ebenso ihren Platz … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016
Faschismusanalysen ohne Dogma
von Mario Keßler Der Hannoveraner Politikwissenschaftler und Zeithistoriker Gert Schäfer (1941-2012) hinterließ neben einer Reihe sehr lesenswerter Bücher eine Vielzahl von bislang ungedruckten Manuskripten. Daraus hat sein Freund und Mitstreiter Peter Schyga unter Mitarbeit von Detlef Hörster eine Auswahl zusammengestellt, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016
Von der KPD zu den Naturfreunden
von Mario Keßler Die Anzahl von Biographien über Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung hat in den letzten Jahren erfreulich zugenommen. Der hier vorliegenden Darstellung liegt eine Stuttgarter Dissertationsschrift, die von Axel Kuhn betreut wurde, zugrunde. Wie bei fast allen neueren Arbeiten über … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016
Vertreibung als „ethnische Homogenisierung“
von Mario Keßler Das Thema der Vertreibungen ist so brennend aktuell wie historisch ein „heißes Eisen“. Wer es anfasst, geht das Risiko ein, unsichtbare Brandwunden davonzutragen, die ihn dennoch zeichnen – jedenfalls in den Augen derer, die sich in ihren … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 23 | 9. November 2015
Bemerkungen
Hans Mommsen Am 5. November, seinem 85. Geburtstag, ist der Historiker Hans Mommsen in Feldafing bei München verstorben. Er stammte aus einer berühmten bürgerlichen Familie, doch was und wie die Arbeiter dachten, hat ihn stets interessiert: Hans Mommsen, Urenkel des … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
Eric Hobsbawms letztes Buch
von Mario Keßler, zurzeit New York „Fractured Times“, Eric Hobsbawms jüngstes Buch, ist sein vorerst letztes: Der 2012 verstorbene britische Historiker österreichischer Herkunft konnte diese Sammlung von 22 Essays noch selbst in den Druck geben, erlebte aber ihr Erscheinen nicht … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2015
Vertreibung als „ethnische Homogenisierung“
von Mario Keßler Das Thema der Vertreibungen ist so brennend aktuell wie historisch ein „heißes Eisen“. Wer es anfasst, geht das Risiko ein, unsichtbare Brandwunden davonzutragen, die ihn dennoch zeichnen – jedenfalls in den Augen derer, die sich in ihren … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2015
Zuflucht auf den Philippinen
von Mario Keßler In Zeiten, da Flüchtlingen bei uns oft Argwohn, manchmal auch Hass entgegenschlägt, tut es Not, an Schicksale von Menschen zu erinnern, die willkürlich aus Deutschland vertrieben wurden; zwischen 1933 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges waren dies … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2015
Gibt es einen Putinismus?
von Mario Keßler Walter Laqueurs jüngstes Buch ist keine Biographie Wladimir Putins, sondern, wie der Titel anzeigt, eines über den „Putinismus“. Doch gibt es diesen überhaupt? Laut Laqueur – ja, und er definiert Putinismus als„Staatskapitalismus mit liberaler Wirtschaftspolitik, mit erheblichen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015
Leben nach dem „Prinzip Links“
von Mario Keßler, New York Der Historiker Hermann Weber prägte zwei Generationen lang die westdeutsche, schließlich auch die gesamtdeutsche Forschung zur Geschichte des deutschen Kommunismus und der DDR. Das Interesse an der Arbeiterbewegung war sozusagen erblich: Der 1928 in Mannheim … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015
Gerard Braunthal, eine Erinnerung
von Mario Keßler, New York Die „Generation Exodus“, wie sie Walter Laqueur in seiner Kollektivbiographie dieser Gruppe bezeichnete, verlässt uns nun: Nur noch wenige der zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt Hitlers Geborenen und durch sein Regime aus Deutschland … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 18 | 1. September 2014
Wolfgang Leonhard
von Mario Keßler Ohne seine Tabakspfeife sah man ihn so selten wie Helmut Schmidt ohne Zigarette. Wie der Altkanzler gehörte Wolfgang Leonhard zur Kriegsgeneration, doch unterschieden sich seine Erfahrungen himmelweit von denen seiner meisten deutschen Zeitgenossen. Dem Nazireich vermochte er … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 17 | 18. August 2014
Politische Streifzüge
von Mario Keßler Der Historiker Walter Laqueur, 1921 in Breslau geboren und 1938 dort vertrieben, gehört zu den produktivsten Vertretern seines Berufes. In Palästina arbeitete er im Kibbutz und als Journalist. Diesem Beruf blieb er als politischer Publizist auch dann … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 15 | 21. Juli 2014
Lustvolle Polemik – stets mit Gewinn.
Zum Tod des Historikers Hans-Ulrich Wehler
von Mario Keßler Nicht nur die Geschichtswissenschaft der Bundesrepublik Deutschland hat einen ihrer originellsten, produktivsten und streitbarsten Vertreter verloren, sondern generell die intellektuelle Diskursgemeinschaft. Er war kein Mann im wissenschaftlichen Elfenbeinturm, sondern mischte sich in alle gesellschaftlich relevanten Debatten ein. … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2014
Pete Seeger (1919-2014)
von Mario Keßler, New York Es gab im Jahre 1971, als ich mit dem Aufbau meiner Plattensammlung begann, nicht allzu viele Scheiben in der DDR, die mich interessierten. Zwei Ausnahmen bildeten LPs von Joan Baez und Pete Seeger. Seegers Konzert … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2013
Walter Laqueur über ein Europa in der Krise
von Mario Keßler Walter Laqueur, 1921 in Breslau geboren und 1938 nach Palästina emigriert, war Direktor des Center for Strategic and International Studies an der Georgetown University in der US-Hauptstadt Washington. Der Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte der Sowjetunion, des … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 24 | 28. November 2011
Arkadij Maslow
von Mario Keßler In der DDR galt er als Renegat des Kommunismus, im Westen wurde er, wenn überhaupt, nur in Verbindung mit seiner Lebensgefährtin Ruth Fischer (1895 – 1961)* genannt: Arkadij Maximowitsch Maslow, geboren als Isaak Jefimowitsch Tschemerinskij am 9. … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011
Zwischen russischer Revolution und deutscher Konterrevolution: Simon Dubnow
von Mario Keßler Am 22. September 2010 hatte sich der Geburtstag des Historikers Simon Dubnow (1860-1941) zum 150. Mal gejährt. Sein Leben war geprägt vom Selbstbehauptungswillen eines Juden jenseits von Assimilation und Zionismus, doch vor allem von den tragischen Umständen … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 18 | 13. September 2010
Ein Grenzgänger: Alfred Meusel
von Mario Keßler Zum Grenzgänger der Wissenschaften – zwischen Soziologie und Geschichte – wurde er aus eigenem Entschluss, zum Leben jenseits der deutschen Grenzen zwangen ihn die Nazis. An ihn sei aus Anlass der Wiederkehr seines 50. Todestages am 10. … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 13 | 5. Juli 2010
Im Schatten von Stalins Terror: Arnold Reisberg
von Mario Keßler Vor dreißig Jahren, am 20. Juli 1980, starb in Berlin der 1904 geborene Historiker Arnold Reisberg. Kaum ein anderer seiner Fachkollegen hat einen vergleichbaren Lebenslauf. Geboren im galizischen Boryslaw, floh die jüdische Familie (Reisbergs Vater war Volksschullehrer) … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 12 | 21. Juni 2010
Hitlers Olympia und die vergessenen Rekorde
von Mario Keßler Der amerikanische Historiker David Clay Large, Professor an der Montana State University in Billings, hat mit „Nazi Games. The Olympics of 1936“ das wohl bisher beste Buch zum Thema vorgelegt. Die Schilderung reicht von der Politisierung der … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 6. Juli 2009, Heft 14
Wolfgang Abendroth: ein Gehilfe Ulbrichts?
von Mario Keßler Anzuzeigen ist ein schmales, doch wichtiges Buch über Wolfgang Abendroth (1906-1985), das eine willkommene Ergänzung zu den beiden großangelegten Untersuchungen über diesen Juristen und Politikwissenschaftler darstellt, die Andreas Diers (Arbeiterbewegung – Demokratie – Staat. Wolfgang Abendroth: Leben und … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 22. Juni 2009, Heft 13
Die Letzten
von Mario Keßler »Last Post« ist ein überaus bemerkenswertes Buch des britischen Schriftstellers Max Arthur, bemerkenswert wegen der porträtierten britischen Soldaten, durchweg Veteranen des Ersten Weltkrieges, die Arthur interviewte und deren Geschichten er in gut lesbaren Kapiteln aufzeichnete. Sie alle … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 27. April 2009, Heft 9
Zwischen Berlin, Jena und Washington
von Mario Keßler Peter Schäfer, geboren 1931 in Berlin und im nördlichen Stadtteil Hermsdorf aufgewachsen, wurde in der DDR als Spezialist für die neuere Geschichte der USA bekannt. Weniger bekannt war, daß seine Kindheit durch existentielle Gefährdungen bestimmt war: Seine … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 4. August 2008, Heft 16
Erich Schmidt
von Mario Keßler Nun verlassen sie uns, die noch Zeugnis ablegen konnten von einer Arbeiterbewegung, die Hitler die Stirn zu bieten suchte. Zu jenen Aktivisten, die ohne die Scheuklappen der KPD- und SPD-Führung eine Aktionseinheit aller Linken suchten, um Hitler … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 7. Juli 2008, Heft 14
»Dann fangen wir von vorne an«
von Mario Keßler Theodor Bergmann, Jahrgang 1916, war seit 1930 in der Jugendorganisation der KPD-Opposition (KPD-O) aktiv und mußte als Jude und Sozialist im März 1933 Deutschland verlassen. In Palästina arbeitete Bergmann auf einem Kibbutz, in der CˇSR studierte er … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 18. Februar 2008, Heft 4
Ossip K. Flechtheim & Co
von Jörn Schütrumpf Vielleicht stimmt die Geschichte, daß sich Mario Keßler irgendwann infiziert habe – an Jürgen Kuczynski, einem seiner Forschungsgegenstände. Von dem behaupteten einst böse Zungen, daß er Bücher schneller schriebe, als viele Menschen sie lesen könnten. Keßlers Buchausstoß … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 21. Januar 2008, Heft 2
Feliks Gross und sein letztes Buch
von Mario Keßler Das zwanzigste Jahrhundert war sein Jahrhundert, und zwar zur Gänze: Geboren am 17. Juni 1906 in Kraków, lebte und arbeitete der polnisch-amerikanische Soziologe und Politologe Feliks Gross auf zwei Kontinenten, schrieb mehr als zwanzig Bücher in englischer … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 20. August 2007, Heft 17
Die DDR-Universität Jena
von Mario Keßler Hoffnungen, Enttäuschungen, neue Erfahrungen« – unter diesem Signum veranstaltete die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen in Jena eine Tagung über die Universität Jena 1989-90 und schloß mit ihr eine Veranstaltungsreihe ab, die sich mit der Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität in der … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 25. Juni 2007, Heft 13
Rudolf Arnheim
von Mario Keßler Die Generation der 1933 aus Deutschland vertriebenen Linksintellektuellen verläßt uns nun. Einer ihrer wichtigen, schon in der Weimarer Republik – nicht zuletzt in der Weltbühne – wirkungsmächtigen Repräsentanten war der Filmkritiker und Kultursoziologe Rudolf Arnheim, der am … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 19. März 2007, Heft 6
Werner Schmidt
von Mario Keßler Zu den bemerkenswertesten Zeugnissen des Überlebenskampfes im Nazireich gehört Leben an Grenzen. Autobiographischer Bericht eines Mediziners aus dunkler Zeit – ein Buch, das zuerst 1989 erschien und jetzt in fünfter Auflage als Taschenbuch vorliegt. Sein 1913 geborener … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 22. Januar 2007, Heft 2
Stärker als Hitler und Stalin
von Mario Keßler Über den Historiker Wolfgang Ruge, Jahrgang 1917, hieß es in einem biographischen Abriß in der DDR: »Von den braunen Machthabern in die Emigration getrieben, nahm er am sozialistischen Aufbau teil und studierte in Moskau und Swerdlowsk Geschichte.« … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Mai 2006, Heft 9
John H. Herz
von Mario Keßler, New York Sein kleines Haus im Landstädtchen Scarsdale im Staat New York stand Besuchern weit offen. Da sein Gehör wie sein Sehvermögen stark nachgelassen hatten, war er um so mehr auf den geistigen Austausch des Gesprächs angewiesen, … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 25. April 2005, Heft 9
Lisa Hausen
von Mario Keßler Wie erst jetzt bekannt wurde, starb am 3. Februar die 1906 in Jena geborene Lisa Hausen in Swarthmore, Pennsylvania. Mit ihrem Mann Erich gehörte sie zu den kommunistischen Gegnern Stalins: Sie war Mitglied der KPD-Opposition. Lisa Hausen, … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 11. April 2005, Heft 8
George F. Kennan
von Mario Keßler Als er am 16. Februar 1904 in Milwaukee, Wisconsin, geboren wurde, hieß der US-Präsident Theodore Roosevelt und der Krieg gegen Spanien, der die Weltmachtstellung der USA begründete, lag erst sechs Jahre zurück. Am 17. März 2005 starb … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 28. März 2005, Heft 7
Nathan Steinberger
von Mario Keßler Er hat das Jahrhundert der Katastrophen zur Gänze durchmessen, und er hat die Katastrophen am eigenen Leib zu spüren bekommen. Von Hitler und von Stalin verfolgt, mußte er beinahe ein Menschenalter lang das Leben eines Ausgestoßenen führen. … Weiterlesen