27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024
Verlorene Utopie
von Stephan Wohanka Die Utopie sie steht am Horizont. Ich bewege mich zwei Schritte auf sie zu und sie entfernt sich um zwei Schritte. Ich mache weitere 10 Schritte und sie entfernt sich um 10 Schritte. Wofür ist sie also … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Bemerkungen
Kriegshysterie und mögliche Folgen Zu den Warnungen vor einem Krieg mit Russland, die in einschlägigen Politikerkreisen hierzulande wie auch in anderen NATO-Staaten sowie in deutschen Mainstreammedien inzwischen quasi zur täglichen Routine gehören – wobei zugleich grundsätzlich unterstellt wird, der Angreifer … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Februar 2024
Bemerkungen
Ukraine-Krieg – die Eskalation geht weiter … Das russische Staatsmedium RT DE hat am 8. Februar 2024 eine Mitteilung verbreitet, dass ein (bisher) seegestützter Hyperschall-Mittelstreckenmarschflugkörper vom Typ Zirkon erstmals gegen ein Ziel in der Ukraine eingesetzt worden sein soll. Die Mitteilung erfolgte … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022
Antworten
Oskar Lafontaine, weiß Rat gegen den drohenden Gaskollaps – Für erfrischende Klarheit, wo andere nur um den heißen Brei eiern, waren Sie ja schon immer gut. So gerade wieder: „Ich kann das Gejammere von Steinmeier, Scholz und anderen über die … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
Ein totes Pferd reiten
von Ulrich Busch Zwei Jahre nach Ausbreitung der Covid-19-Infektion stellt sich für viele die Frage, ob das, was wir seit Anfang 2020 als „globale Pandemie“ erleben und wofür bis heute kein Ende abzusehen ist, tatsächlich das ist, wofür es ausgegeben … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 16 | 2. August 2021
Antworten
Mireille Mathieu, zierlich, aber gewaltig – Als „Spatz von Avignon“ hat man Sie schon früh in Ihrer Karriere apostrophiert – in Anspielung auf den „Spatz von Paris“, die legendäre Edith Piaf. An die erinnern Sie sowohl mit Ihrer zierlichen Statur … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020
Bemerkungen
Ins Horn gestoßen Oskar Matzerath zählte erst drei Lenze, als er seine Blechtrommel geschenkt bekam, und was sich daraus entwickelte, kann bei Günter Grass nachgelesen werden. Womöglich lag es daran, dass Klaus Wallendorf schon fünf war, als die seinige auf … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020
Subjektivierter Kapitalismus
von Bernhard Romeike Ein Autor, der manchen Westlinken als ein erwähnenswerter Verfasser marxistischer Richtung gilt, heißt Werner Seppmann. Ein vor fast zehn Jahren publiziertes Buch hieß „Risiko-Kapitalismus“. Abgesehen davon, dass der Titel der „Risikogesellschaft“ des Soziologen Ulrich Beck – dessen … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020
Davos auf dem Meer
von Eckhard Mieder Ich nehme an, dass es diesen Vorschlag, diese spinnerte Idee auch schon gibt: dass die sogenannte Weltelite, die sich traditionell in Davos trifft, beim nächsten Mal ein Kreuzfahrtschiff mietet, und ihre Klassenfahrt über die Meere kann beginnen. … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 2 | 20. Januar 2020
Tod aus Verzweiflung und die Zukunft des Kapitalismus
von Jürgen Leibiger Auf der diesjährigen Jahrestagung der American Economic Association (AEA) Anfang Januar fand unter anderem ein Plenum über „Tod aus Verzweiflung und die Zukunft des Kapitalismus“ statt. Im Mittelpunkt stand das gleichnamige Buch (Deaths of Despair and the … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2019
Der Kapitalismus als Blasen-Ökonomie und das Minsky-Moment
von Jürgen Leibiger „Eine Company, die höchst vorteilhafte Unternehmungen ausführt, aber niemand weiß, welche das sind.“ Würden Sie in ein solches Luftschloss investieren und Anleihepapiere dieser Gesellschaft kaufen? Nein? Auf dem Höhepunkt der englischen South-Sea-Spekulation von 1720 wurde von einer … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2019
40 Jahre Neoliberalismus
von Jürgen Leibiger Margret Thatcher wurde 1979 Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Ronald Reagan zog 1981 als US-Präsident in das Weiße Haus ein, Helmut Kohl übernahm 1982 die Kanzlerschaft. Diesen Daten und Namen stehen für den Beginn der Dominanz neoliberaler Wirtschaftsstrategien … Weiterlesen
22. Jahrgang | Sonderausgabe | 18. November 2019
Über paradoxen Sozialismus
von Ulrich Knappe Die vorliegende Sonderausgabe beruht auf der Monografie „Über paradoxen Sozialismus“ von Ulrich Knappe. Das Buch wurde durch den Wissenschaftsverlag Peter Lang verlegt und erschien Ende 2018. Der Autor untersucht den praktizierten Sozialismus, weil er Zweifel hegt, dass … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 21 | 14. Oktober 2019
Vor einer Krise oder mitten drin?
von Jürgen Leibiger Die vom offiziellen US-amerikanischen Business Cycle Dating Committee – so was gibt es tatsächlich – für mehr als 150 Jahre berechneten Daten besagen, dass die Aufschwünge des US-Konjunkturzyklus in der Nachkriegszeit mit 58,4 Monaten fast doppelt so … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2019
„This is the end; this is the beginning“
von Jürgen Leibiger Mit diesen Worten überschreibt der US-Amerikaner Immanuel Wallerstein (1930–2019), einer der weltweit einflussreichsten Wirtschaftshistoriker und Soziologen, den fünfhundertsten Eintrag auf seiner Kommentarseite. Er hatte 1998 damit begonnen, neben seinen vielen Veröffentlichungen und Vorträgen in aller Welt, zweimal … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2019
Die Digitalisierung der Welt
von Ulrich Busch Der digitale Kapitalismus ist gegenwärtig das dominierende Entwicklungsregime in der Welt. Sein Aufstieg begann mit dem Niedergang des industriebasierten fordistischen Kapitalismus während der 1970er und 1980er Jahre zusammen mit dem Siegeszug des Finanzmarktkapitalismus in den Metropolregionen Nordamerikas, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2019
Kevin Kühnert sei Dank
von Lars Niemann Selten hat ein Interview in letzter Zeit für so viel Furore gesorgt, wie das von Kevin Kühnert für DIE ZEIT, in dem er sich zur möglicherweise erforderlichen und sinnvollen Vergesellschaftung großer Industrieunternehmen und von Wohneigentum geäußert hat. … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 26 | 17. Dezember 2018
Bemerkungen
Chapeau für diesen Offenbach! An dieser fürwahr rätselvollen Oper wird seit Jahrzehnten immer wieder herummontiert und herumgepfuscht. Der Komponist starb vor der Uraufführung und hinterließ nur einen Klavierauszug, der dann auch noch verbrannte. Noch nicht einmal die Szenenfolge konnte er … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 26 | 17. Dezember 2018
Querbeet
von Reinhard Wengierek Meine Fundstücke im Kunstgestrüpp: Diesmal Volksverräter, Volkfeinde, Sozis und Nazis, Alt-68er und Populisten von links bis rechts … *** Erstaunlich, welch wuchtige Denkanstöße das Ibsen-Stück „Ein Volksfeind“ von 1883 auch heutzutage auslöst. Man könnte den Skandal um eine … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 14 | 2. Juli 2018
Marx – der bessere Luther?
von Ulrich Busch Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki meinte einmal, dass man von einem Buch nur die erste Seite zu lesen brauche, um festzustellen, ob das Buch lesenswert sei oder nicht. – Mitunter reicht dafür aber auch schon ein einziger Satz. … Weiterlesen
21. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. April 2018
Fragen aus dem Nebelland der Zukunft
von Michael Brie Am 6. Januar 1881 schrieb der holländische Sozialist Ferdinand Domela Nieuwenhuis an Karl Marx einen Brief, in dem er erstens um Unterstützung für die Herausgabe einer populären Ausgabe des „Kapital“ in niederländischer Sprache bat. Zweitens stellte Nieuwenhuis … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 4 | 12. Febuar 2018
Bemerkungen
Zur Dialektik von Fluch und Segen Stellen Sie sich vor, über Sie wird weltweit berichtet. Jeden Tag. Sie posten etwas auf facebook oder twitter, und über Sie bricht ein shitstorm herein – wegen eines blöden Kommafehlers. Was immer Sie sagen … Weiterlesen
20. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. Oktober 2017
Das Scheitern der linken Gesellschaftsprojekte und die Suche nach Alternativen
von Rolf Reißig Die sozialistische Bewegung ist ein Produkt des 19. Jahrhunderts. Sie formierte sich in Auseinandersetzung mit dem Konservatismus und Liberalismus sowie als politische und intellektuelle Alternative zum Kapitalismus. Vor allem Robert Owen entwickelte eine Reformagenda, die von „unten“ … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2017
Antworten
Angela Merkel, (wahrscheinlich auch schon wieder die nächste) Bundeskanzlerin – Es gibt ja Kritikaster, die Ihnen nachsagen, dass Ihnen bestimmte Dinge zu bestimmten Zeiten schlicht am Allerwertesten vorbeigingen. Etwa die Menschenrechte, wenn gerade wieder ein Spitzengespräch mit dem Oberchinesen anstehe. … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017
„Nationaltheater“ – was wird gegeben?
von Herbert Bertsch „Der Sozialismus wird erst siegen, wenn es ihn nicht mehr gibt.“ Kurt Tucholsky im „Sudelbuch“ Das ist gewiss kein wissenschaftlicher Befund, passt aber ganz gut in die politische Landschaft. Nun gibt es keinen Sozialismus mehr als „Störfaktor“ … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2017
Das Weltsystem verstehen
von Erhard Crome Wann beginnt die Globalisierung? André Gunder Frank verweist ironisch auf die seit Anfang der 1990er Jahre in Umlauf gebrachte modische „Globalisierungs“-These. Vorher gab es den Bezug auf 1945 oder das 19. Jahrhundert mit Dampfschifffahrt, Telegraphenkabeln und imperialistischer … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2017
Zurück zu Keynes?
von Heerke Hummel Offenbar weil Politik und Wirtschaftswissenschaft keine plausiblen Antworten auf brennende Tagesfragen mehr zu geben vermögen, haben Kabarettisten sich mehr und mehr der Sache angenommen – dabei nicht nur die Lachmuskeln ihrer Zuschauer reizend. Vielfach führen sie mit … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016
Bemerkungen
Es heißt … – Fragen zur US-Präsidentenwahl Es heißt, die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sei vor allem auf weiße, verarmte und schlechter gebildete Arbeiter zurückzuführen. Dass diese Gruppe so groß geworden ist, hat doch Trump nicht allein zu … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2016
Lenin und die AfD
von Herbert Bertsch „In meinem Lied ein Reim käme mir fast vor wie Übermut“ Bertolt Brecht: Schlechte Zeiten für Lyrik, 1939 Dem Schmerz des Dichters waren Kampfansage und Aufruf beim „1. Internationalen Schriftstellerkongreß zur Verteidigung der Kultur“ am Abend des … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2016
Der morgendliche Flug der Eule der Minerva
von Ulrich Busch Wir kennen die im Titel anklingende Metapher Hegels und wissen sie richtig zu deuten. Wir verstehen aber auch, dass die praktische Um- und Neugestaltung einer Gesellschaft, ihre Transformation, theoretischer Vorleistungen bedarf. Die Eule kann ihren Flug also … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2016
TTIP – Die Büchse der Pandora
von Heerke Hummel Licht am Ende des Tunnels! Es besteht Hoffnung, die Unterzeichnung der Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Kanada (Ceta) und den USA (TTIP) doch noch abwenden zu können. Jedenfalls hat die EU-Kommission am Fünften dieses Monats entschieden, dass … Weiterlesen
19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016
Kapitale Fehlerdiskussion
von Ulrich Busch Mit den Büchern „Der größte Raubzug der Geschichte“ (2014) und „Der Crash ist die Lösung“ (2015) legten die beiden Autoren Matthias Weik und Marc Friedrich bereits zwei Bestseller vor. Mit ihrem neuesten Titel „Kapitalfehler“ gelingt ihnen dies … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2016
Zu linkem Selbstverständnis, Stalinismus, Macht und den Anforderungen der Gegenwart
von Stefan Bollinger Probleme einer Neuorientierung Der reale Kapitalismus steckt in seiner tiefsten Krise seit 1929. Und die Linken aller Couleur pflegen ihr Krisendasein, in das sie durch eigenes Verschulden, innere Zerrissenheit und die realkapitalistische Wende hin zu einem neoliberalen, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2016
Neofeudalismus oder Finanzkapitalismus?
von Ulrich Busch Die prominente Politikerin, Ko-Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag und erfolgreiche Publizistin Sahra Wagenknecht hat ein neues Buch veröffentlicht: „Reichtum ohne Gier. Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“. Darin rechnet sie, wie nicht anders zu erwarten, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 9 | 25. April 2016
Weckruf zur Revolution in der „Sprache des Geldes“
von Heerke Hummel Ein sehr bemerkenswertes, weil ungewöhnliches Buch des Briten John Lanchester liegt in deutscher Übersetzung vor. Sein Titel: Die Sprache des Geldes. Der eigentliche Grund, als Schriftsteller dieses Buch zu schreiben, klärt J. L. auf, seien die Offenbarungen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
„Manifestliches“ im Theater am Rand
von Gerd-Rüdiger Hoffmann Wer den „Tag der deutschen Einheit“ nicht im Taumel des Offiziellen begehen, dennoch diesen Tag nicht ignorieren wollte, der konnte durchaus fündig werden. Nach dem Motto eines Wenzel-Liedes „Halte Dich von den Siegern fern, / Halte Dich … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2015
Bemerkungen
Wanderers Gemütsruhe Übers Niederträchtige Niemand sich beklage! Denn es ist das Mächtige, Was man dir auch sage. In dem Schlechten waltet es Sich zu Hochgewinne, Und mit Rechtem schaltet es Ganz nach seinem Sinne. Wandrer! – Gegen solche Not Wolltest … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2015
Bemerkungen
Die Troika … … steht in der russischen Sprache und anderswo für Vieles. Sie ist ein Gespann mit drei Pferden, stand in ihrer Verkleinerungsform „trjoschka“ für ein „3-Rubel-Scheinchen“ der Sowjetzeit, benennt aber auch eine Schweizer Wodka-Marke und war in der … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2015
SPD X.0 – oder: der richtige Arzt!?
von Gabriele Muthesius Aber in diesem Nebel (der permanenten Sensationshascherei der Medien zum Thema Terrorismus – Einschub G.M.) bleibt verborgen, dass nicht der IS oder Al-Kaida das Potenzial haben, die Menschheit auszulöschen, sondern der ultra-liberale Kapitalismus. […] Bekämpfen Sie lieber … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2015
Illusionen und Hoffnungen sterben zuletzt
von Heerke Hummel Die Welt ist in Unordnung wie selten vorher, vielleicht wie nie zuvor. Und der Mensch ist das Problem. Seit hundert Jahren befindet sich die menschliche Gesellschaft in einer Dauerkrise und auf der Suche nach Lösungen für die … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2015
Bemerkungen
Ein afrikanischer Deutscher Seit Roland Gräfs Adaption von Günter de Bruyns Roman „Märkische Forschungen“ 1982 als Entdeckung der DDR-Filmklubbewegung in Karl-Marx-Stadt mit einem „Findling“ ausgezeichnet wurde, konnte der Preis kontinuierlich vergeben werden – gerade auch, weil der 1990 gegründete Interessenverband … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Wer hat die Macht?
von Stefan Bollinger Der Wiener Historiker und Publizist Hannes Hofbauer ist als scharfsichtiger Beobachter osteuropäischer Transformationen von einem vielleicht maroden, immerhin staatssozialistischen System hin zu abhängigen, ausgebeuteten kapitalistischen Gesellschaften bekannt. Nun verdichtet er seine Analysen zu einem Großen und Ganzen: … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2015
Kirchenschiff, Kirchenwrack
von Heino Bosselmann Zu den besonders tragischen Wendeverlierern gehören die ostdeutschen evangelischen Pfarrer, die der 89er Bürgerbewegung einst Raum und Stimme liehen. Durchaus als politische Helden! Einerseits mag es eine Art Auszeichnung sein, wenn einer von ihnen, der Rostocker Pastor … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. März 2015
Democrazy! Verächtliche Widerreden zu einem Form- und Glaubensprinzip
von Franz Schandl „Große Hoffnungen setzte man einst auf die Demokratie, aber Demokratie bedeutet lediglich, dass das Volk durch das Volk für das Volk niedergeknüppelt wird. Man ist dahintergekommen“, schrieb Oscar Wilde 1891 in seinem brillanten Essay „Der Sozialismus und … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 4 | 16. Februar 2015
Bemerkungen
Félicitations, Commandeur Ostermeier et les dames Hoss et Stehr! „Frankreich liebt Sie, Monsieur Ostermeier“, sagt hingerissen die Kulturministerin Fleur Pellerin (im lachsfarbenen Etuikleid, kniebedeckt). Die französische Botschaft am Pariser Platz hatte geladen, Empfang zur Biennale, Empfang für Ehrungen (ohne monetäre … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 3 | 2. Februar 2015
Harte Basis, weicher Überbau
von Heino Bosselmann Was immer man in der üblich verkürzten Wahrnehmung von Marx halten mag, hüte man sich vor pauschalen Urteilen. Der Philosoph ist weder für die bolschewistische Revolution von 1917 verantwortlich noch dafür, was daraus wurde; und schon gar … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015
Charlie Hebdo, oder: das friedliche Gesicht des Westens
von Jörn Schütrumpf Menschen werden gespießt, gepfählt, in großen Bottichen gegart, in Pfannen durchgebraten, mit glühenden Zangen gezwickt, wenn nicht filetiert – keine Spielart der Folter hat der Maler vergessen. Es ist kein islamisches Bild. Selbst wenn im Islam kein … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
„Hier bin ich Mensch, hier greif ich ein.
Was Schriftsteller bewirken können.“
von Daniela Dahn Geist und Macht – ein oft und immer wieder kontrovers diskutiertes Thema. Lässt sich schreibend auf Politik und Gesellschaft Einfluss nehmen? Wenn es dabei um die Wirkung von Büchern geht, dann sollten eigentlich Leser darüber befinden. Denn … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015
Gibt es ein Abonnement auf „Glück haben“?
von Herbert Bertsch „Hallo erst mal! Ich weiß gar nicht, ob Sie’s schon wussten“ – die Einleitung zum Auftritt des Kabarettisten Rüdiger Hoffmann sei hier entlehnt, um auf einen Beitrag abzuheben, der vor rund zwei Jahren (Nr. 22/2012) an dieser … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 22 | 27. Oktober 2014
Die Insel Lampedusa und das Palais Lobkowitz. Fluchtrichtungen
von Heino Bosselmann Wer sich über „Wirtschaftsflüchtlinge“ erregt, vergisst, dass 1989/90 Tausende DDR-Bürger den westlichen Verheißungen folgten. Neben Demokratie suchten sie Discounter. Hätte es zwischen meinen Landsleuten aus dem ehemaligen „Beitrittsgebiet“ und dem Super-Markt-Westen ein breites und gefährliches Gewässer gegeben, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 20 | 29. September 2014
Imperialismus verstehen
von Erhard Crome Zu den tatsächlich interessanten Fragen, mit denen wir es gegenwärtig zu tun haben, gehört die, ob wir wieder in einem Zeitalter des Imperialismus leben. Bei manch einem, hört er dieses Wort, tropft wie bei Pawlows Hund sofort … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 19 | 15. September 2014
Kapitalistische Konstanz
von Heino Bosselmann War das Wort „Kapitalismus“ vor dem Sturz von Lehman Brothers den Restbeständen der Ideologien vorbehalten, erscheint es in der Gegenwart sich überlagernder Krisen dauerpräsent und avancierte vom Schmäh- zum Arbeitsbegriff. Wer immer die Krise als Argument aufruft, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 18 | 1. September 2014
Virtuelle oder reale Transformation?
von Rolf Reißig Mit seinem Beitrag „Große virtuelle Transformation“ (Das Blättchen 14/2014) hat Ulrich Busch vor allem aus Sicht eines Finanzwissenschaftlers einige Aspekte der aktuellen Transformationsdebatte kritisch beleuchtet. Das ist allein schon deshalb verdienstvoll, da der Transformationsdiskurs weitgehend von Soziologen, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 17 | 18. August 2014
Was ersparen wir uns, wenn es kein Geld mehr gibt
von Franz Schandl, Wien Der Großteil der wirtschaftlichen Tätigkeit hat mit Produktion und Dienstleistung nichts zu tun, er folgt ausschließlich geschäftlichen, das heißt monetären Erfordernissen. Der Großteil der Arbeit gehorcht nicht nur der Geldreligion, er gehört selbst dem Religionsdienst an. … Weiterlesen
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. August 2014
Deutungsschlachten zur Geschichte des Ersten Weltkrieges
von Stefan Bollinger Kriege sind keine Naturereignisse Nicht überraschend hat Deutschland einen neuen Platz in der Geschichte zugewiesen bekommen. Sönke Neitzel und seine Kollegen triumphieren in der Welt (04. Januar 2014): Sie verstehen nicht, warum sich Deutschland mit der Erinnerung … Weiterlesen
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. August 2014
Nach zehn Jahren
von Paul Levi Als am 1. August 1914, abends um 6 Uhr, an den Postämtern des Deutschen Reiches das geschah, worauf eine dichtgedrängte zitternde Menschenmenge wartete, als der Mobilmachungsbefehl angeschlagen wurde, da formten sich die Menschenmassen zu langen Zügen, und … Weiterlesen
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. August 2014
Verbrecher-Album 1914
von Hellmut von Gerlach Es war auf dem Gerard-Bankett im Januar 1917. Ich hatte mir gegenüber einen Berliner Professor, neben mir einen unserer bekanntesten Völkerrechtslehrer, der im Auswärtigen Amt aus- und einging. Das Gespräch glitt auf die Frage der Kriegsschuld … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 16 | 4. August 2014
Mit Volldampf in den Feudal-Kapitalismus
von Axel Fair-Schulz, Potsdam, N. Y. Marx warnte bekannter Weise in seiner sowohl sprachlich wie auch analytisch brillanten Arbeit „Der Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“ unter anderem vor der Versuchung, neue Entwicklungen mit dem begrifflichen Apparat schon länger bekannter Phänomene … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 16 | 4. August 2014
Wiedererwachen der Vernunft?
von Heerke Hummel Was sich in den letzten Jahrzehnten im Weltfinanzsystem tat, war der helle Wahnsinn. Dem lag das ökonomische Theoriegebäude des Neoliberalismus zu Grunde, wesentlich geprägt durch immer neue Gleichgewichts- und Wachstumsmodelle, dekoriert sogar mit Nobelpreisen. Der Ausbruch der … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 15 | 21. Juli 2014
Die Mutter allen Kapitals.
Piketty und der blinde Fleck in der westlichen Wahrnehmung
von Chandran Nair Trotz der jüngsten Wirtschaftskrise, deren plötzlicher Ausbruch die Experten überraschte, besitzen die Ökonomen noch immer Autorität bei den Medien, Politikern und führenden Geschäftsleuten. Thomas Piketty hat mit seinem Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ nicht nur im … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 14 | 7. Juli 2014
Große virtuelle Transformation
von Ulrich Busch Bei der Beurteilung der Umgestaltungen in Mittel- und Osteuropa Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre überwog anfangs die Auffassung, dass es sich hierbei um Reformen handele, um Prozesse also, die eher zur Systemstabilisierung denn zur Systemveränderung führen … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2014
Nichts ist Nichts, auch nicht das Geld.
Anmerkungen zu Ulrich Buschs Verständnis vom Geld
von Heerke Hummel Im Blättchen, Ausgabe 2/2014, hat Ulrich Busch über das Geld in der heutigen Gesellschaft geschrieben („Geld: NICHTS, geschöpft aus NICHTS“). Um die „Natur“ des Geldes zu beleuchten, beruft er sich auf Karl Marx. Für den sei „Geld … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 21 | 14. Oktober 2013
Bemerkungen
Moderne Tagelöhner und die Santa Maria „An einem warmen Sonntag im Mai 2010 steigt Andreas Läufer in einem Hinterhof in Berlin auf sein Mofa und fährt davon. Er überquert keine Grenze, er bleibt in Deutschland. Aber die Bundesrepublik lässt er … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2013
Engels und der Oktober
von Bernhard Mankwald Friedrich Engels liebte es, Vorhersagen zu machen; die Ergebnisse waren von sehr unterschiedlicher Qualität. Ein bestimmtes Zitat aber hat es wirklich in sich, wirft es doch Licht auf ein historisches Ereignis, das sich ein Menschenalter später in … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013
Stiller Putsch. Der Sieg des Kapitalismus und seine Folgen
von John Lanchester Wie konnte es so weit kommen? Wie konnte sich unsere Wirtschaft von einem System, in dem Banken und Kredite ganz normal funktionierten, in das verwandeln, was wir jetzt vor Augen haben, die „Reykjavikisierung“ der Weltwirtschaft? Wie ich … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013
Marktwirtschaft ohne Kapitalismus und Sozialismus ohne Planwirtschaft
Im Gespräch mit – Sahra Wagenknecht
Frau Wagenknecht, Sie sind der Überzeugung – wir zitieren aus einem Spiegel-Interview, „dass der Kapitalismus keine Lösung ist und wir eine neue Wirtschaftsordnung brauchen“. Lassen Sie uns gleichwohl mit einer persönlichen Frage beginnen: Wer gesellschaftspolitisch so ambitionierte Bücher schreibt wie … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013
Aus Frankfurt was Neues?
von Heerke Hummel Als „bahnbrechend“ wird Frank Schirrmachers neuestes Buch „EGO“ im Klappentext des Verlages qualifiziert. Da darf der Leser bedeutendes Neues zu lesen hoffen. Wird solche Erwartung durch den Autor, der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist, erfüllt? Zur … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 26 | 24. Dezember 2012
Negris China
von Erhard Crome Das Gesprächsbuch von Antonio Negri „Goodbye Mr. Socialism“ (siehe Das Blättchen Nr. 25) enthält auch interessante Passagen zu China, die gerade jetzt, da ernsthafte Analytiker wie böswillige Kaffeesatzleser versuchen, den jüngsten, 18. Parteitag der KP Chinas zu deuten, … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 22 | 29. Oktober 2012
95 Jahre Oktoberrevolution: Wer oder was veränderte die Welt?
von Heerke Hummel Nach John Reed waren es vor allem zehn Tage, die vor nunmehr 95 Jahren die Welt erschütterten. Dieser Aussage des amerikanischen Journalisten und Arbeiterführers, der die Oktoberrevolution in Russland – Beginn am 7. November, nach dem Gregorianischen … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012
Über Linke und DIE LINKE
Nachfolgend dokumentieren wir je einen Beitrag von Oskar Lafontaine und von Hans-Dieter Schütt, wobei zweiterer den ersteren zum Anlass nimmt – wenn auch nicht, um sich inhaltlich mit ihm auseinanderzusetzen. Beide Beiträge weisen die Autoren nach Meinung der Redaktion als … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012
Der dritte Weg – Vitasoziale Marktwirtschaft*
von Gerhard Burow Die Verteilungsverhältnisse im Kapitalismus – und auch im untergegangenen Sozialismus war dies der Fall – regeln sich über die Verwandlung von Geld in Kapital und die Aneignung des Gewinnes aus Marktprozessen. So entstehen Einkommen für Konsumzwecke und … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012
Politik in den Fesseln der Zeit
von Heerke Hummel Hätte die Geschichte auch anders verlaufen können? Diese Frage stellen vor allem wir Deutschen – und zum Tag der Deutschen Einheit besonders gern. Einen bemerkenswerten Beitrag dazu schrieb Evelyn Finger fast vor Jahresfrist in der Zeit. Sie … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 17 | 20. August 2012
Ich, der Kommunist
von Georg Seesslen Neulich bezichtigte mich ein deutscher Bestseller-Autor, „ein Kommunist“ zu sein. Das war als Schimpfwort gedacht und sollte wohl in die Richtung kriminell Verblendeter oder verblendet Krimineller gehen. Ich habe mir, ehrlich gesagt, seit meinen jungen Jahren keine … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 16 | 6. August 2012
„Die Reichen kaufen sich das System.“
Im Gespräch – mit Heiner Flassbeck
Heiner Flassbeck war nach Studium und Promotion (zum Thema „Preise, Zins und Wechselkurs. Zur Theorie der offenen Volkswirtschaft bei flexiblen Wechselkursen“) von 1980 bis 1986 im Bundeswirtschaftsministerium tätig und wechselte dann zum Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Dort … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 16 | 6. August 2012
Romneys (mormonische) Geschichts-Fiktionen
von Axel Fair-Schulz, Potsdam, N.Y. Bücher von Politikern, besonders zu Wahlkampf-Zeiten, zeichnen sich selten durch Ausgewogenheit und analytischen Scharfsinn aus. Mitt Romneys No Apology – The Case For American Greatness macht da keine Ausnahme. Allerdings ist schon der Titel ein … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 16 | 6. August 2012
Die „Systemfrage“ heute
von Gerhard Burow Eine Gesellschaft wird weitgehend durch ihr Wirtschaftssystem bestimmt. Die global arbeitsteilig verbundenen Volkswirtschaften dieser Erde funktionieren uniform nach kapitalistischen Distributions- und Zirkulationsbedingungen. Kapitalistische Marktwirtschaft ist das tragende Wirtschaftskonzept. Wichtig hierbei ist die Aufspaltung des Systemgedankens in die … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 12 | 11. Juni 2012
Mythen
von Gabriele Muthesius Ganze 60 Seiten schmal ist das Bändchen, aber die haben es in sich. In der ihm eigenen dialektischen Argumentationsweise und Schärfe geht Heiner Flassbeck – Blättchen-Lesern bestens bekannt – mit zehn Mythen in Gericht, die führende Politiker … Weiterlesen
15. Jahrgang | Sonderausgabe | 23. April 2012
Die Linke oder:
die liebevolle Pflege selbstverschuldeter Unmündigkeit
von Jörn Schütrumpf Vor über achtzig Jahren verzweifelte ein Tucholsky an der Infantilität seiner Adressaten: „Jeder hat ja so Recht.“1 Gebessert hat sich seitdem nichts. Nicht zuletzt deshalb steht kaum zu befürchten, dass unter Linken – und sei es auch … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 4 | 20. Februar 2012
Demokratischer Kapitalismus?
von Heerke Hummel Über das Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus sinnierte unlängst Dirk Kurbjuweit im Spiegel. Unter dem viel sagenden Titel „Rückkehr der Ruchlosen“ waren da manche Wahrheit, viel Halbwahrheiten mit Widersprüchen und auch Irrtümer niedergeschrieben. „Rettet den Kapitalismus!“ hätte … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 2 | 23. Januar 2012
Der Mensch vor dem Supermarkt
von Harry Popow Da gerinnt das Blut in den Adern: In der ZDF-Serie „Reich und obdachlos“, in der Begüterte in der Kluft Obdachloser für einige Tage Probleme der Armen kennen lernen sollten, „erkannte“ eine Hamburger Galeristin empört, ja, Obdachlose werden … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 26 | 26. Dezember 2011
Der Mensch im Kapitalismus
von Lucien Sève Der Planet Erde, unser natürlicher Lebensraum, befindet sich in einem alarmierenden Zustand. Das ist uns bewusst, und inzwischen hat längst jede politische Organisation die ökologische Frage in ihren Diskurs aufgenommen. Der Planet Mensch, unsere menschliche Gattung, befindet … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 19 | 19. September 2011
Nachrichten aus der Debattiermaschine (VII)
von Eckhard Mieder „Gehirnwäsche“ ist ein drolliges Wort. Im kindlichen Raum meiner Phantasie sehe ich das Hirn in einer Waschmaschine. Bei 30 Grad und 700 Umdrehungen wird es gereinigt. Oder es schwimmt im Fit-Bad in der Küche. Oder ich halte … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 19 | 19. September 2011
Die Herren Wirtschaftsführer
von Ignaz Wrobel Stets hat die Menschheit ihre Helden gehabt: Priester oder Ritter, Gelehrte oder Staatsmänner. Bis zum 14. Juli 1931 waren es für Deutschland die Wirtschaftsführer, also Kaufleute. Die Kaufleute sind Exponenten des Erwerbsinnes; sie haben immer ihre Rolle … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 17 | 22. August 2011
Der rechte Abschied von der Politik
von Constantin Seibt Mit bisher unbekannter Radikalität bewirtschaftet in den USA eine neue Rechte die Krise, die sie selbst zu verantworten hat. Das stößt auch altgediente Konservative ab, für die Reagan ein Idol war. Ein Kommentar. Charles Moore ist Konservativer … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 17 | 22. August 2011
Nun denken sie wieder
von Heinz W. Konrad Im bürgerlichen Lager haben die Intellektuellen wieder angefangen zu denken. Das heißt, nachgedacht hat man dort freilich die ganze Zeit – auch über „Subobtimalitäten“ jenes Gesellschaftssystems, das als die höchste Errungenschaft menschlichen Zusammenlebens zu rühmen man … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 16 | 8. August 2011
Ausbeutung 2.0
von Sarcasticus Es gibt Begriffe, die führen ein Schattendasein – in den hiesigen Leit- und Nebenmedien, sobald es um die Berichterstattung über soziale Tatbestände geht und diese ihrerseits den Tatbestand des Missstandes erfüllen. Ein solcher Begriff ist Ausbeutung – hier … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 18 | 5. September 2011
Helmut Schmidts Ahnungen
von Heerke Hummel Wer sich als Deutscher mit seiner Zukunft befassen will, und mit seiner Vergangenheit, der muss über die Staatsgrenzen hinweg auf Europa und darüber hinaus auf die Welt schauen. Und dies heute mehr als noch vor einigen Jahrzehnten. … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Supergau des Finanzsystems?
von Heerke Hummel Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden soll Beobachtern zufolge in besonderem Maße von politischen Themen geprägt gewesen sein. Man kann auch darin ein Zeichen dafür sehen, dass wir eine Zeit hoher gesellschaftlicher Brisanz durchleben. Die Weltgesellschaft … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 4 | 21. Februar 2011
EXIT ohne Strategie
von Heerke Hummel Wer das Buch „Exit“ von Meinhard Miegel zur Hand nimmt, wird den im Untertitel eingeforderten „Wohlstand ohne Wachstum“ für das angestrebte Ziel halten, das uns beim Überwinden der heutigen, vernunftlos wachstumsgetriebenen Gesellschaft erwarten sollte. Wird aber auch … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011
Der kommende Aufstand
Die Debatte um gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert ist hierzulande gerade durch einen Zeitungsbeitrag der PDS-Vorsitzenden Gesine Lötzsch belebt worden, und es bleibt zu hoffen, dass diese Belebung – über die sofort hoch schießende moralinsaure Empörung und Gegenbewegung in der … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011
Das Unwort des Jahres und andere Mythen der Realitätsverweigerung
von Thomas M. Wandel Alternativlos lautet das Unwort des Jahres 2010. Unwort, da es suggeriere, dass es keine anderen Möglichkeiten der Entscheidungsfindung gäbe. Dieses Unwort soll Angela Merkel geprägt haben, als sie den finanziellen Kraftakt (genannt Rettungsschirm) zur Vermeidung des … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010
Denk mal
von Ove Lieh An der Jakobus-Kirche meiner Heimatstadt Ilmenau/Thüringen hat man ein Denkmal für die Revolution von 1989 errichtet, welches folgende Inschrift trägt: „Wer sich seiner Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana) Mal abgesehen davon, … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010
Was haben die Römer je für uns getan?
von Holger Jobst Ach ja: Bilanzen… Schon mal gut, daß die Redaktion bei ihrer Einladung zum Mittun an der Blättchen-liken Abarbeitung des derzeit vom Zeitgeist verordneten Tagesthemas diesen Begriff plural anbietet. Sicher doch wohl, um den Eingang von Texten zu … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010
Irrtümer der Deutschen – zwischen Spaltung und Wiedervereinigung
von Heerke Hummel I. Nach Kriegsende Genau 40 Jahre lang war Deutschland im vorigen Jahrhundert geteilt, nun ist es schon wieder 20 Jahre lang vereint – wenigstens staatlich. Und die Deutschen? Wie gingen sie mit ihrer Situation um? Sie lebten, … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 15 | 2. August 2010
Aufgepumpte Staatsblasen
von Franz Schandl, Wien Ein Grundproblem des Staates ist freilich, daß er aus der Wirtschaft alimentiert wird. Auch der Staat verkehrt mit dem Zahlungsmittel des Marktes. Obwohl er sie druckt und prägt, schafft er seine Mittel nicht selbst, sondern muß … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 15 | 2. August 2010
Fusionen
von Carl von Ossietzky Nicht so oft hat es so viele verdutzte Gesichter gegeben wie vor ein paar Tagen, als der Zusammenschluß der Deutschen Bank mit der Diskonto-Gesellschaft bekannt wurde. Das gewiß schwierige Vorbereitungsstadium war in diskreteste Nachtfarbe gehüllt gewesen, … Weiterlesen