Schlagwort-Archiv: Kai Agthe (in 114 Beiträgen)

17. Jahrgang | Sonderausgabe | 28. Juli 2014

Das Kernkraftwerk Stendal ließ kein Licht leuchten

von Kai Agthe Wladimir Putin, von Beruf lupenreiner Demokrat mit Dienstsitz Kreml, hat jüngst ein Dekret unterzeichnet, in dem die Wiedereinführung des Ordens „Held der Arbeit“ verfügt wird. Es ist nicht bekannt, ob es eine sentimentale Anwandlung war oder ein … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2013

Gretchen in der Mädlerpassage: Günter Blutkes Leipzig

von Kai Agthe Als Günter Blutke 1955 zum Studium nach Leipzig kam, verfügte der Laienfotograf über einige Kenntnis und ein geschultes Auge. Denn in den Jahren zuvor hatte er bereits Erfurt, wo er seine Jugend verbrachte, auf Zelluloid gebannt. Seine … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013

Friedrich Dieckmann über den Barockarchitekten Pöppelmann

von Kai Agthe Wer die Schriften Friedrich Dieckmanns kennt, weiß, dass er nicht zur Euphorie neigt. Wenn der Berliner Publizist aber den Architekten am Hofe August des Starken und Baumeister des Dresdner Zwingers einen „genialen Schöpfer“ nennt, ist das Urteil … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2013

Gelehrte Bescheidenheit: Ein Nachruf auf Eberhard Haufe

von Kai Agthe Eberhard Haufe ist der seltene Fall eines Gelehrten, dessen immenses publizistisches Werk sich nicht in Monografien, sondern in Essays bekundet, die fast ausschließlich in Büchern dritter Autoren erschienen, die er als Herausgeber betreute. Am Ende seines Lebens … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2013

Bemerkungen

Frühlingshimmel Laut ruft es aus ziehenden Gänsekeilen dem schlafenden Grün zu, sich zu beeilen. Siegfried Haase Einer, der was zu sagen hatte „Da war einer, der was zu sagen hatte. Und was er sagte, war von einer literarischen Qualität, die … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2013

Die Selbstverständigungsgruppe der deutschen Literatur

von Kai Agthe Bei dem großen Interesse an der Gruppe 47 und all den speziellen Studien, die von den Germanisten in den letzten Jahren und Jahrzehnten über sie publiziert wurden, muss es überraschen, dass bis dato keine umfassende Darstellung ihrer … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013

Es waren einmal zwei unzertrennliche Brüder

von Kai Agthe Es waren einmal zwei Brüder, die zahllose Märchen, welche sie mit Bieneneifer sammelten, mit der Floskel „Es war einmal …“ beginnen ließen. Die aus Hanau gebürtigen Jacob und Wilhelm Grimm sind die Begründer der modernen Märchenforschung. Auch … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Horst Bieneks Erinnerungen an Workuta

von Kai Agthe Die traumatische Erfahrung Workuta hat der Schriftsteller Horst Bienek viele Jahre mehr oder minder erfolgreich verdrängt. Es brauchte der wiederholten Aufforderung von Freunden und Kollegen sowie einer Diskussion im Anschluss an eine Lesung auf der Leipziger Buchmesse … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Der gute Wutbürger oder: Sprache ist nur die Befindlichkeit anderer

von Sandra Beyer Alfred Tetzlaff brüllt im Fernsehen auch gern. Wir können uns bei „Ein Herz und eine Seele“ sicher sein, dass er sich als guter Bürger seines (west-)deutschen Staates dabei in bester Gesellschaft befand. Das waren die 1970er Jahre, … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Bemerkungen

In memoriam Bereits am 8. Februar starb in Berlin der Komponist und Posaunist Friedrich Schenker. Schenker war 1970 Mitbegründer der „Gruppe Neue Musik Hanns Eisler“, die sich – wie ihr Namenspatron – den Kampf gegen die „Dummheit in der Musik“ … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2013

Die schwarzen Buben reloaded

von Kai Agthe Bei der Lektüre der neu illustrierten Verserzählung denkt man als guter Staatsbürger unweigerlich: Welch eine politisch-korrekte Lesart würde unsere Bundesfamilienministerin für „Die Geschichte von den schwarzen Buben“ finden, wenn sie diese ihren Kindern vorträgt? Denn immerhin stammt … Weiterlesen


16. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Februar 2013

Für den stern in der DDR

von Kai Agthe Dieter Bub war in den achtziger Jahren als Reporter der Zeitschrift stern in der DDR akkreditiert. In Halle an der Saale geboren, ging er nach dem Abitur 1956 in den Westen, weil er, wie er betont, die … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 2 | 21. Januar 2013

Hans Werner Richters Tagebücher

von Kai Agthe Er war fraglos einer der bedeutendsten Literaturvermittler der Bundesrepublik, auch wenn ihm das nur selten gesagt und kaum gedankt wurde. 1947 hatte Hans Werner Richter die glänzende Idee, Schriftsteller zu Lesungen einzuladen, um eine neue deutsche Literatur … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 26 | 24. Dezember 2012

Bemerkungen

Medien-Mosaik Im alten Jahrtausend war Andreas Prüstel im Eulenspiegel und anderswo ein genialer Collagist in der Tradition von John Heartfield. Weil man sich ja auch mal verändern soll, arbeitet Prüstel im neuen Jahrtausend mit ebenso genialen Einfällen als Karikaturist. Neben … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 23 | 12. November 2012

Flieger, grüß mir die Sonne und die Waterkant

von Kai Agthe „Flieger, grüß mir die Sterne, grüß mir die Sonne und grüß mir den Mond“, sang Hans Albers 1932 im Fliegerfilm „F.P. 1 antwortet nicht mehr“. Aus dem Stück machte die Band Extrabreit im Jahr 1980 einen Hit … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 22 | 29. Oktober 2012

Horst Bienek: Dichter im Jahrhundert der Extreme

von Kai Agthe 2010 wäre der Schriftsteller Horst Bienek, der 1968 mit dem Roman „Die Zelle“ einer breiten lesenden Öffentlichkeit bekannt wurde, 80 Jahre alt geworden. Der aus dem oberschlesischen Gleiwitz, dem heutigen Gliwice, stammende Autor starb 1990 an Aids … Weiterlesen


15. Jahrgang | Sonderausgabe | 22. Oktober 2012

Kurz & bündig

Streitplatz Stalinismus Erhard Crome ist (nicht nur) Blättchen-Lesern als jemand ein Begriff, der das Wohl und Wehe linker Kräfte unseres Gemeinwesens und auch darüber hinaus sowohl aktiv als auch als Analyst begleitet. Allein in dieser Zeitschrift zeugen davon zahlreiche, nicht … Weiterlesen


15. Jahrgang | Sonderausgabe | 22. Oktober 2012

„Gehst Du zur Eibe, vergiss den Nietzsche nicht“

von Kai Agthe Schopenhauer würde das Buch „Parerga und Paralipomenona“ genannt haben. Bei Heiner Feldhoff heißt es „Paul Deussen und ich – Nachträge aus Oberdreis“. So betitelt, weil nicht nur der Autor in dem kleinen Ort im Westerwald lebt, sondern … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 21 | 15. Oktober 2012

Katharina Rutschky gegen den „Spießerfeminismus“

von Kai Agthe Katharina Rutschky war eine glänzende Essayistin, die eines nicht mochte: das Schreiben. So berichtet es Ina Hartwig im Vorwort zu dem posthum erschienenen Buch „Im Gegenteil“, das „politisch unkorrekte Ansichten über Frauen“ enthält. Der Band zeigt nachdrücklich, … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012

Zwischen Arendsee und Zeitz – ohne Frühaufsteherzwang

von Kai Agthe Mit dem Slogan „Wir stehen früher auf“ hat sich Sachsen-Anhalt keinen Gefallen getan. Auch jene, die in dem Bundesland leben, krampfen die Hände ums Lenkrad, wenn der Spruch in Gestalt des Satzes „Willkommen im Land der Frühaufsteher“ … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 19 | 17. September 2012

Eine Kunst- und Wunderkammer als BDM-Schule

von Kai Agthe Die Wende für die Neuenburg bei Freyburg an der Unstrut begann am 25. November 1989. An diesem Tag begehrten Freyburger Bürger Einlass in die Anlage, die gut zwei Jahrzehnte unzugänglich war. Was sich bei der erzwungenen Führung … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 19 | 17. September 2012

Bemerkungen

Günter Discher – eine Verneigung Er war der älteste DJ Deutschlands. Geboren am 20 März 1925 in Hamburg hatte er noch am 8. September Swing-Platten aufgelegt. Günter Discher gehörte zur „Swing-Jugend“, von Gestapo und HJ wegen ihres „undeutschen und zersetzenden“ … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 15 | 23. Juli 2012

Mechthild im milden Magdeburger Schein

von Kai Agthe Pünktlich zur Ausstellungseröffnung schien die Sonne in die obere Etage des Literaturhauses Magdeburg in der Thiemstraße 7, bildete aus Fensterachsen Schattenkreuze, die, wie passend, auf das Blatt „Wenn ich scheine, musst du gluten“ wiesen. Im Kontext einer … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 14 | 9. Juli 2012

Was hinter Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ steckt

von Kai Agthe „Jeder stirbt für sich allein“ ist, legt man keine ästhetischen Kriterien an, ein ganz und gar großartiger Roman, schrieb Adam Soboczynski in einer Rezension über die ungekürzte Neuausgabe von Hans Falladas letztem Roman im April 2011 in … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 13 | 25. Juni 2012

Stéphane Hessels vitales Vermächtnis

von Kai Agthe Manfred Flügges Biografie über den französischen Diplomaten und „Rebell der Stunde“ ist kaum erschienen, da lässt der so Geehrte ein neues Buch folgen. In dem Werk zieht Stéphane Hessel eine Bilanz seines Lebens und seiner Empörung. Das … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 13 | 25. Juni 2012

Bemerkungen

Ernst Schumacher – ein Nachruf Es gab viele Gründe, in der DDR Tageszeitungen nicht zu lesen. Es gab Gründe, die Berliner Zeitung zu lesen. Zu den wesentlichen gehörten die Theaterkritiken Ernst Schumachers. Seit 1964 erschienen sie über fast vier Jahrzehnte … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 11 | 28. Mai 2012

Die Bergwerke von Falun und Woyzeck in Umeå

von Kai Agthe In Schweden eine deutschsprachige Buchveröffentlichung zu bekommen, kann ein deutscher Wissenschaftler auch dann als ebenso große wie seltene Ehre betrachten, wenn er, wie Gunnar Müller-Waldeck, ein Germanist mit Vorliebe für norddeutsch-skandinavische Themen ist. In der Reihe „Ethnologische … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 21. Mai 2012

Charmante Empörung

von Kai Agthe Er ist im besten Sinne von Nietzsches Diktum ein „guter Europäer“: Stéphane Hessel. Der 1917 in Berlin geborene Diplomat, der 1924 mit seinen Eltern nach Paris zog und 1937 die französische Staatsbürgerschaft annahm, ist in den letzten … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 21. Mai 2012

Kurz & bündig

Ich, und nicht die Anderen Autobiografien sind en vogue. Das ist teils erfreulich, da viele davon einem den Zugang zu Werden und Sein von Personen erleichtern, die und deren Zeit  einen interessieren. Es ist teils aber auch ärgerlich, da mittlerweile … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 12 | 11. Juni 2012

Fünfhundert Jahre Jenaer Literaturgeschichte

von Kai Agthe Im Jahr 1985 hat der Jenaer Germanist Detlef Ignasiak eine erstes Buch unter dem Titel „Das literarische Jena“ vorgelegt, das jetzt, gemessen an der Quantität, eine gewaltige Erweiterung erfahren hat. Der Geistesgeschichte der Universitätsstadt ist der aus … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 9 | 30. April 2012

Günter Ullmann: Sein Leid ist Gedicht geworden

von Kai Agthe Günter Ullmann, der 1946 in Greiz geboren wurde und dort 2009 auch starb, hat nie viel Aufhebens um sich und seine Person gemacht. Er war ein bescheidener Mensch, der es nicht mochte, mit seiner DDR-Biografie, die tragisch … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 7 | 2. April 2012

Christa Wolf in Essays, Reden und Gesprächen

von Kai Agthe Was bleibt? Von Christa Wolf (1929-2011) neben einem stattlichen Prosa-Gesamtwerk nun auch noch ein Band mit Essays, Reden und Gesprächen, der den von dem Philosophen Johann Georg Hamann geliehenen und sokratisch inspirierten Titel trägt „Rede, daß ich … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 6 | 19. März 2012

W. G. Sebald: „Mein Medium ist die Prosa, nicht der Roman“

von Kai Agthe Aus Anlass seines 10. Todestages erinnert eine Sammlung mit Gesprächen aus drei Jahrzehnten an W. G. Sebald, der im Dezember 2001 bei einem Verkehrsunfall in seiner englischen Wahlheimat starb. Der 1944 in Wertach im Allgäu geborene Schriftsteller … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 5 | 5. März 2012

Der Deichgraf und die große Flut

von Kai Agthe Hauke Haien hat etwas vom alten Faust. Der nordfriesische Deichgraf will dem Meer Land abtrotzen und „die Gemeinde vor des Herrgotts Meer beschützen“. Die Aktivität der Lemuren deutet der blinde Faust als Arbeit am Landgewinn. Tatsächlich schaufeln … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 3 | 6. Februar 2012

Mezzotinto-Radierungen in Apolda

von Kai Agthe Das Kunsthaus Apolda geht auf Reisen und bleibt doch zu Hause. Die erste Ausstellung 2012 ist dem graphischen Werk William Turners (1775-1851) und speziell jenen Radierungen gewidmet, die er nach seinen zahllosen Reisen durch Europa anfertigte. Die … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 1 | 9. Januar 2012

Guttenbergs größte Dummheit und (s)eine neue Partei der Mitte

von Kai Agthe So steil der Aufstieg, so tief der Fall. In den kurzen zehn Jahren seiner politischen Karriere hatte es Karl-Theodor zu Guttenberg so weit gebracht wie kaum ein aufstrebender Politiker. Er war, noch keine vierzig Jahre, erst Bundeswirtschafts- … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 26 | 26. Dezember 2011

Aus der Zeit gefallen: Magdeburger Industrieruinen

von Kai Agthe Im Osten Deutschlands sind zahllose architektonische Zeugnisse zu finden, von denen sich sagen lässt, dass sie aus der Zeit gefallen sind. Ihrer einstigen Nutzung enthoben, sind sie diese meist aus Backstein gefertigten Bauwerke Relikte einer einst vielfältigen … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 25 | 12. Dezember 2011

„… dann war vielleicht Liszt ein Kirchenvater.“

Über Friedrich Nietzsches Verhältnis zu Franz Liszt von Kai Agthe „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, lautet ein Satz Friedrich Nietzsches, der in den letzten 111 Jahren zu einer sprichwörtlichen Redensart geworden ist. Jeder Mensch, der der Musik aktiv … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 5. Dezember 2011

Als die deutsche Besatzung in Frankreich ernst machte

von Kai Agthe Natürlich trägt diese Schrift stark apologetischen Charakter. Für eine künftige Nachkriegsordnung sollte in ihr verzeichnet sein, was in Frankreich auf deutsche Veranlassung an Geiselerschießungen stattfand. Ernst Jünger, der im besetzten Paris zum Stab des Militärbefehlshabers Otto von … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 22 | 31. Oktober 2011

Dramatiker von Rang und Lebemann

von Kai Agthe Georg Kaiser, 1878 in Magdeburg geboren, war einer der wichtigsten Dramatiker im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Auch wenn man Kaiser-Stücke noch ab und an in diesem und jenem Stadttheater erleben kann, ging die Zeit doch über … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 20 | 3. Oktober 2011

„Reiselust und Sinnesfreude“ in Apolda

von Kai Agthe Der Berliner Galerist Paul Cassirer soll sie das „Dreigestirn des Impressionismus“ genannt haben: Lovis Corinth (1858-1925), Max Liebermann (1847-1935) und Max Slevogt (1868-1932). Im Kunsthaus Apolda ist den drei Künstlern die von Andrea Fromm und Tom Beege … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 19 | 19. September 2011

Grau in grau in schwarz-weiß: Jochen Ehmkes Merseburg-Fotos

von Kai Agthe Die Betrachtung der Sammlung mit Aufnahmen aus Merseburg und Umgebung, die der heute in Halle lebende Fotograf Jochen Ehmke zwischen 1970 und 1995 aufnahm, ist bedrückend. Ähnlich wie bei den jüngst im Mitteldeutschen Verlag erschienenen Leipzig-Fotobänden von … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 18 | 5. September 2011

Holger Teschke über Rügen und Hiddensee

von Kai Agthe Holger Teschke, der als Schriftsteller und Regisseur in Berlin tätig ist sowie Schauspiel und Theaterregie am Mount Holyoke College in South Hadley, Massachusetts, unterrichtet, hat als Autor von Essays, Features und Hörspielen eine erkennbare Vorliebe für maritime … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 17 | 22. August 2011

Gegen den Powerpoint-Wahn

von Kai Agthe Man kann von Glück sagen, dass diese ursprünglich im Rahmen der Sendung SWR 2 AULA gesendeten Essays auch als Buch vorliegen. Denn die sieben Beiträge versuchen Antworten auf die Herausforderungen des Bildungswesens im „Kommunikationszeitalter“ und in der … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 18 | 5. September 2011

Die frühromantische Farbkugel

von Kai Agthe Man könnte die Lebensgeschichte von Philipp Otto Runge (1777-1810) auch anhand seiner Selbstporträts erzählen. Offen und neugierig schaut der junge, wissbegierige Künstler auf einem Ölbild, das 1802 entstanden ist. Auf dem letzten, 1810 geschaffenen Selbstbildnis, das in … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 16 | 8. August 2011

Das Haus in der Fremde ist die Heimat

von Kai Agthe Hans Keilson war ein „guter Europäer“ im besten Sinne dieses Nietzsche-Philosophems. In dieser Hinsicht ähnelte er dem 1917 in Berlin geborenen und in Paris lebenden Diplomaten und Publizisten Stéphane Hessel. Dieser hatte schon im Jahr 1998 seine … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 15 | 25. Juli 2011

Bemerkungen

Eine Empfehlung „Schorfheider Brunchkonzerte“ bereichern seit über einem Jahr die Brandenburger Kulturszene. 2011 gab es bereits ein Klavierkonzert mit Andreas Göbel sowie die Jahreszeiten von Vivaldi unter Leitung von Johannes Petersen von der Deutschen Oper Berlin. Am 10. Juli fand … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 15 | 25. Juli 2011

Leben auf Island ist eine Kunst

von Kai Agthe Wer Musik mag, die abseits der Hitparaden auf Entdeckung wartet, wird über kurz oder lang auch auf Island fündig. Björk und Sigur Rós stehen ebenso für avantgardistische Klangkultur wie die auch hierzulande ebenfalls geschätzten Ólafur Arnalds und … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 14 | 11. Juli 2011

Komm ins Offene, Künstler!

von Kai Agthe „Komm! Ins Offene, Freund!“, so ruft das lyrische Ich am Anfang von Friedrich Hölderlins Gedicht „Gang aufs Land“. Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis die bildenden Künstler in Deutschland im Allgemeinen und die in Weimar im … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 13 | 27. Juni 2011

Für Gisela Kraft, die Derwischa und Katzenfreundin

von Kai Agthe Ihren 75. Geburtstag am 28. Juni 2011 hätte sie, wie sie in ihrer letzten Lebenszeit oft betonte, gern im Kreis ihrer Freunde, Kollegen und Weggefährten gefeiert. Da Gisela Kraft jedoch Anfang Januar 2010 im Alter von 73 … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 11 | 31. Mai 2011

Uwe Kolbes Annäherungen an das „Dreibuchstabenland“

von Kai Agthe In seinem Nachwort zum ersten Band der Werkausgabe von Wolfgang Hilbig, das auch im vorliegenden Band zu lesen ist, erinnert Uwe Kolbe, was der 2007 verstorbene Schriftsteller jenen Kollegen riet, die den Einstieg in einen Text nicht … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 10 | 16. Mai 2011

Die Ofenbauer von Auschwitz

von Kai Agthe Verlässt man mit dem Zug den Bahnhof Erfurt in Richtung Osten oder fährt man mit dem Auto auf der Weimarischen Straße stadtauswärts, zeigt sich rechter Hand ein unscheinbares graubraunes Verwaltungsgebäude, das sich durch nichts von der Industriearchitektur … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 9 | 2. Mai 2011

Wirklichkeit beschreiben – Ein Gespräch mit Landolf Scherzer

von Kai Agthe Am 14. April feierte Landolf Scherzer seinen 70. Geburtstag. Wir sprachen aus diesem Anlass mit dem Schriftsteller, dessen Anspruch es seit gut 50 Jahren ist, mit seinen literarischen Reportagen Wirklichkeit beschreiben zu wollen. Im vorliegenden Interview erinnert … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 7 | 4. April 2011

Doppelter Büchner am Theater Rudolstadt

von Kai Agthe Eine Kompilation aus Georg Büchners berühmter Lenz-Novelle (1835) und seinem Lustspiel „Leonce und Lena“ (1836) – das klingt nach einem Abend von „Tristan und Isolde“-Länge. Am Theater Rudolstadt hat man jedoch bündige Kurzweil kreiert. Das Bühnenstück wurde … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 6 | 21. März 2011

„Nosferatu“ in Naumburg – ein Kabinettstück

von Kai Agthe Dieses nachtaktive, ebenso scheue wie gefährliche Wesen ist in Brehms Tierleben nicht zu finden. Es gehört zur Familie der Vampire mit den Unterarten Dracula und Nosferatu. Mag es auch in den Karpaten heimisch sein, ist es doch … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 17. März 2011

Deutsch-deutsches Dichterleben

von Kai Agthe Eine Autobiografie hat Thomas Brasch (1945-2001) nicht geschrieben. Leider. Allein schon bei dem Gedanken, seine deutsch-deutsche Lebensgeschichte aufzuzeichnen, verspürte er großes Unbehagen. In seinem Tagebuch notierte er, er wolle sein gelebtes Leben nicht literarisch „verwursten oder sensationalisieren“. … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 5 | 7. März 2011

Ächtung bei Harich, Apologie bei Bohrer

von Kai Agthe Friedrich Nietzsche aus der Perspektive von Wolfgang Harich und Karl Heinz Bohrer zu sehen, das heißt Nietzsche zwischen Ächtung und Apologie einzureihen. Der Essay des Berliner Philosophen Jürgen Große konfrontiert zwei Persönlichkeiten und ihre konträren Positionen zu … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 5 | 7. März 2011

Bemerkungen

Transatlantischer Lügenbaron So haben ihn uns also die Konzernmedien präsentiert: smart, jung-dynamisch, authentisch und natürlich aristokratisch. Zur Guttenberg’schen Familientradition  gehört es, wie uns eine geschickte PR-Kampagne suggerierte, für seine Prinzipien auch schon mal sterben zu können. Ein Held also, für … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 3 | 7. Februar 2011

Dem lauteren Gelehrten Eberhard Haufe zum 80.

von Kai Agthe „In meiner Jugend hatte ich das Glück, einen Lehrer von lauterer Gesinnung und strenger Wissenschaftlichkeit zu kennen, der mich in die Geschichte der deutschen Literatur einführte.“ So eröffnete der Philosoph Manfred Riedel 1991 sein Porträt über den … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 3 | 7. Februar 2011

Bemerkungen

Gelöbnis Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen. Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben. Die … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011

Bemerkungen

„Wir sind die Guten“ Wer der DDR entstammt, hat in beschämend hohem Maße mit Geheimdiensten denkbar schlechte Erfahrungen gemacht. Nach über 20 Jahren Daueraufklärung über diese speziell-perfide Nähe der DDR-Führung zum ungeliebten und misstrauisch beäugten Volk weiß man, das dort, … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 20 | 11. Oktober 2010

Klinger zwischen Genius und Grazie

von Kai Agthe Die Retrospektive mit Werken von Max Klinger (1857-1920) im Kunsthaus Apolda ist die erste Ausstellung mit Werken des Künstlers in Thüringen seit mehr als 100 Jahren. Gezeigt werden in der Schau 90 Werke aus der Klinger-Sammlung des … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 17 | 30. August 2010

Seefahrernation mit Rügener Fischpaste

von Kai Agthe Die Schiffahrt der DDR begann vor genau sechzig Jahren und bei Null. Im Bereich der Ostseeküste, die auf dem DDR-Territorium lag, gab es keinen großen Hafen und, als Folge des Zweiten Weltkriegs, weder eine nennenswerte Handels- noch … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 16 | 16. August 2010

Der Nullpunkt ist erreicht, die Agonie wird folgen

von Kai Agthe Am Ende des Vorworts der drei Herausgeber heißt es unmißverständlich, daß die Beiträge des Buches keine wissenschaftlichen Aufsätze, sondern „parteiische Interventionen“ seien, die sich dem „Glücksversprechen der Freiheit verpflichtet fühlen“. „Ganz einseitig und deshalb auch kompromißlos.“ Die … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 15 | 2. August 2010

Mit der Freiheit der Grobheit gegen „Windbeutel“

von Kai Agthe Er wurde 1788 in Danzig geboren, ist in Hamburg aufgewachsen, in Gotha vom Gymnasium geflogen, schrieb seine Promotion in Rudolstadt, verkehrte dank seiner Mutter bei Goethe in Weimar und hat seinen Lebensabend bis zum Tod 1860 in … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 14 | 19. Juli 2010

Strahlend war die Zukunft

von Kai Agthe Der Name „Wismut“ für die Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft diente allein der Tarnung. Denn nicht das schwachradioaktive, für Legierungen und in der Pharmazie benötigte Metall wurde hier, im Grenzraum von Thüringen und Sachsen, abgebaut, sondern Pechblende, aus dem hochradioaktives … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 13 | 5. Juli 2010

So funktionierte die DDR

von Kai Agthe So unglücklich, weil mißverständlich, der Titel des Buches ist, so treffend ist sein Untertitel. Hervorgegangen ist der Band aus einer zweiteiligen Ringvorlesung, die die Konrad-Adenauer-Stiftung in Sachsen veranstaltete. Dem Herausgeber Joachim Klose ist das nicht geringe Kunststück … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 12 | 21. Juni 2010

Das Paradies ist Berlin, das lyrische Ich makaber

von Kai Agthe Berühmt geworden ist der 1922 in Wien geborene Georg Kreisler mit makaberen Chansons. Der bekannteste „Everblack“ aus seiner Feder ist das Stück „Gehn wir Taubenvergiften im Park“ von 1958. Kreisler mag es im buchstäblichen Sinn des Wortes … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 11 | 7. Juni 2010

Eine unmögliche Liebe um 1800

von Kai Agthe Im Zentrum dieses bemerkenswerten Doppelportraits der Kölner Germanistin Angela Steidele stehen Adele Schopenhauer und Sybille Mertens. Während Adele wenigstens als Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer bei Kulturbeflissenen noch einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt, dürfte der Name Sybille Mertens … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 10 | 24. Mai 2010

BEMERKUNGEN

Literarisches Faszinosum Berlin Die deutsch-deutsche Grenze war vor 1989 weder in der Literatur der Bundesrepublik noch in der der DDR ein Thema. Im Westen hatte man sich mit der Teilung einfach abgefunden. Eine Ausnahme bildete die Erzählung „Der Mauerspringer“ des … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 8 | 26. April 2010

BEMERKUNGEN

Zweifelsfälle In einem Kreise Sachsens, so berichtet die Presse, ist die Zahl der Selbstmorde besonders hoch. Es waren in einem Jahr 26 solcher Weltfluchten auf 1000 Einwohner. Andersherum, in dieser Gegend haben nur 974 von 1000 am Leben bleiben wollen. … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 6 | 29. März 2010

Gretchenfrage am Bosporus

von Kai Agthe Die Vorstellung, in einem zivilisierten Land – das Mitglied der Europäischen Union werden möchte – mit Verfolgung rechnen zu müssen, weil man eine historische Wahrheit ausspricht, ist einigermaßen gruselig. Geschehen kann das noch immer in Türkei, wenn … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010

BEMERKUNGEN

Kommerzielle Koordinierung Die Praxis, Politiker an Firmen zu Werbezwecken praktisch zu verkaufen, wie das in NRW und Sachsen nun ruchbar geworden ist, rückt einen längst vergangen geglaubten Vorgang in ein ganz neues Licht. Dieser ist zwar lange her und hat … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 4 | 1. März 2010

BEMERKUNGEN

Simulierter Humor In einer Großküche auf dem Lande. Die Gäste sind eingetrudelt, die Uhrzeit zum Verzehr der Speisen steht fest, ich verteile gerade Tiefkühlschnitzel auf Bleche, alles muß schnell gehen. Hektik, die mit humoristischen Einlagen überspielt wird. Küchenchefin Eins zu … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 3 | 15. Februar 2010

Ceausescu: Die Totenstille nach dem Schuß

von Kai Agthe Thomas Kunze hat in seiner 2001 erschienenen Biographie Nicolae Ceausescus detailliert gezeigt, wie es der halbgebildete Schuster aus der rumänischen Provinz zu einem der kaltblütigsten Diktatoren in der östlichen Hemisphäre nach Stalin bringen konnte. Als Leser konnte … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 28. September 2009, Heft 20

Dichter vor Karten und Meßtischblättern

von Kai Agthe »Die Provokation des Stadtplans«, notiert Achim Hölter in dem vorliegenden Buch, »zielt darauf, einer flachen Beschreibung Tiefe zu verleihen. Diese Tiefe entsteht durch räumliche Imagination, vulgo: durch Lesen.« Deshalb kann die naheliegende Schlußfolgerung des Autors nur lauten, … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 17. August 2009, Heft 17

»Die Geschichte? Aus der bin ich gemacht!«

von Kai Agthe Der damals in Ost-Berlin lebende Schriftsteller Thomas Brasch ging im Dezember 1976 in die Bundesrepublik. Es fiel nicht weiter auf. Was daran lag, daß wenige Wochen zuvor Wolf Biermann ausgebürgert worden war. Die westdeutschen Medien konzentrierten sich … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 20. Juli 2009, Heft 15

Mir kommt kaum ein Wort über die Lippen

von Kai Agthe Am Ende seines mit 57 Jahren viel zu kurzen Lebens muß der Theaterregisseur und Dichter Einar Schleef (1944-2001) ein sehr einsamer Mensch gewesen sein. Das Abseits thematisiert Schleef selten. Aber seine Einsamkeit spürt der Leser auf den … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 22. Juni 2009, Heft 13

Einar Schleef

von Kai Agthe Einar Schleef notierte im Frühjahr 1981 in seinem Tagebuch, daß er angekommen sei, aber nicht wisse, wo. Diese paradoxe Auskunft könnte über dem gesamten Leben des 1944 in Sangerhausen geborenen und 2001 in Berlin gestorbenen Multitalents stehen. … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 7. Juli 2008, Heft 14

Fühmanns Kinderkrimi

von Kai Agthe Für Kinder hat er sehr gern geschrieben. Der Dichter selbst hätte wohl gesagt, er schreibe – dies ein Lieblingswort von ihm – »schrecklich gern« für junges Publikum. Franz Fühmann (1922-1984) hat die DDR-Literatur bereichert und die kleinen … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 23. Juni 2008, Heft 13

Der Götter Schiffbruch als Odyssee

von Kai Agthe »Geschehen ist der Götter Ratschluß«, heißt es in Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Denn Götter gelten als entscheidungsfreudig. Was aber, wenn sie ratlos sind? Für Aphrodite, Ares, Athene, Poseidon und Zeus – der sich und die Seinen als »Kompetenzteam … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 9. Juni 2008, Heft 12

Einar Schleef im Kaufhaus

von Kai Agthe Es ist dunkel und still in diesem Kaufhaus, das auf halbem Weg zwischen Halles Alt- und Neustadt und seit Jahren leer steht. Ein gewaltiges Stück DDR-Architektur, dessen Reklame Für ihren Einkauf schon lange nicht mehr leuchtet. Für … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 7. Januar 2008, Heft 1

Johnson im Getreidespeicher

von Kai Agthe Aber wohin ich in Wahrheit gehöre, das ist die dicht umwaldete Seenplatte Mecklenburgs von Plau bis Templin, entlang der Elbe und der Havel …« Das notierte Uwe Johnson, der zeit seines knapp fünfzig Jahre währenden Lebens ähnlich … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 1. Oktober 2007, Heft 20

Emanzipation und Analyse

von Kai Agthe Von Lou Andreas-Salomé (1861-1937) geht eine große Faszination aus. Das ist zunächst mit ihrer Persönlichkeit zu erklären. Was Felix Salten über die Wirkung schrieb, die von Lou Salomé ausging, ist repräsentativ: »Lou Andreas-Salomé (…) war eine hohe … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 3. September 2007, Heft 18

Anarcho-Clown als Theaterleiter

von Kai Agthe Die Nachricht erreichte die Hörer von mdr Figaro am 9. Juli 2007: Unter fünf Bewerbern ist der Berliner Schriftsteller, Schauspieler und Musiker Steffen Mensching zum neuen Intendanten des Theaters Rudolstadt gewählt worden. Ab der Spielzeit 2008/09 – … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 20. August 2007, Heft 17

Wenn einer eine Ostreise tut …

von Kai Agthe Wenn ein Staatsmann ein Nachbarland privat bereisen möchte, dann sorgt dieses Ansinnen bei den Sicherheitsorganen zwangsläufig für erhebliche Aufregung. Da ist es gleich, ob es sich um Demokratien oder Diktaturen handelt. Nicht auszudenken, wenn dem Gast, der … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 6. August 2007, Heft 16

Das gelebte Prinzip Hoffnung

von Kai Agthe Jürgen Teller (1926-1999) war ein universal gebildeter und stiller Intellektueller. Als Autor ist er nicht nur ein glänzender Essayist, sondern, wie man jetzt erleben darf, auch ein großartiger Briefautor gewesen. Die Briefe an Freunde zu lesen, ist … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 23. Juli 2007, Heft 15

Immer der Nase nach!

von Kai Agthe Gérard Depardieu hat ihn 1990 in einem klassisch inszenierten Mantel-und-Degen-Film verkörpert. Steve Martin spielte den an seinem extrem ausgebildeten Gesichtserker Leidenden in der modernen Adaption Roxane (1987): Als Feuerwehrhauptmann namens C. D. in einer Kleinstadt in den … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 10. Juli 2007, Heft 14

Ein Autor, ein Verleger – zwei Freunde

von Kai Agthe Diesen Briefwechsel kann man nicht lesen, ohne mit beiden Korrespondenzpartnern zu leiden. Wolfgang Koeppen (1906-1996) gehört des Lesers Mitleid, weil der Dichter in seinen Briefen über Jahrzehnte unsäglich viel Energie aufbringen mußte, um immer wieder aufs Neue … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 19. März 2007, Heft 6

Aufschneider und Faulpelz

von Kai Agthe Die Morde und Bombenanschläge der Roten Armee Fraktion (RAF) haben in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Grundfesten der Bundesrepublik erschüttert. Eine der schillerndsten Figuren der Gründergeneration war der 1943 geborene Andreas Baader, über den Klaus … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 19. Februar 2007, Heft 4

Koeppen: Ewige Jugend

von Kai Agthe Es war die einzige originäre Neuerscheinung in den 35 Jahren, in denen Wolfgang Koeppen (1906-1996) Autor des Suhrkamp-Verlags war. Aus dem Abstand von drei Jahrzehnten darf Jugend (1976) eines der wichtigsten Bücher in der deutschen Literatur des … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 8. Januar 2007, Heft 1

»Gehirntier« isoliert im Zettelkasten

von Kai Agthe 120000 Zettel für einen großen Traum. Zettels Traum, so heißt das 1334 Manuskriptseiten umfassende und 1970 als Faksimile publizierte Spätwerk des literarischen Eigenbrötlers Arno Schmidt (1914-1979), der dem Leser mit seiner ebenso berühmten wie auch berüchtigten phonetischen … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 11. Dezember 2006, Heft 25

Gerhart Hauptmann: Nu ja ja! Nu nee nee

von Kai Agthe Rüdiger Bernhardt, Professor emeritus und Autor des in dritter Auflage erschienenen Buches Gerhart Hauptmanns Hiddensee (zuerst 1996), hat eine neue Publikation über den Dichter und sein Eiland vorgelegt. Da es sich den Jahren zwischen 1933 und 1945 … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 30. Oktober 2006, Heft 22

Macht Wissen Millionäre?

von Kai Agthe Herausgeber von Enzyklopädien, das lehrt die Geschichte der Lexika, waren oft skurrile Gestalten. Nicht ihrem Wesen, wohl aber dem Anspruch nach. Noch im 19. Jahrhundert war man überzeugt, daß sich das gesamte menschliche Wissen in einem Nachschlagewerk … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 18. September 2006, Heft 19

VEB Goethe

von Kai Agthe In Weimar ist Literatur und Geschichte geschrieben worden. Auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit der »Weimarer Klassik« hat eine lange und institutionalisierte Geschichte, die hier spätestens mit dem 1892 eröffneten Goethe-Schiller-Archiv einsetzt. Im vergangenen Jahrzehnt hat man seitens … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 7. August 2006, Heft 16

Schleef und Sangerhausen

von Kai Agthe Ich habe vor ihm keine Achtung«, sagt Frau B. aus der Katharinenstraße in Sangerhausen und meint Einar Schleef (1944-2001). Diesen Satz wird sie in den nächsten Minuten ihres Monologs – der, seltsam genug, an die Prosa Schleefs … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 12. Juni 2006, Heft 12

Spröde Schönheit über und unter Tage

von Kai Agthe Der Eislebener Dichter Werner Makowski (geboren 1950) sagte einmal zu dem Hallenser Dichter Wilhelm Bartsch (geboren 1950), daß alle Versuche, sich dem Bergbau und also dem Mansfeld literarisch zu nähern, gescheitert seien. Diese These ist zwingend, weil … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 29. Mai 2006, Heft 11

Liebe und Leid in Paris

von Kai Agthe Heinrich Heine lebte genau 25 Jahre in Paris. Jörg Aufenanger, der erst im Schiller-Jahr den Band Schiller und die zwei Schwestern vorlegte, schildert in Heinrich Heine in Paris des Dichters Jahre der Liebe und des Leids. Es … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 20. März 2006, Heft 6

Elegisches Refugium im Vers

von Kai Agthe Es war ein spätes Refugium. Hier entstanden seine letzten Gedichte. Buckow, siebzig Kilometer östlich von Berlin, am Schermützelsee gelegen, ist eine exemplarische Dichterklause. So reizvoll die Lage des Domizils in der Märkischen Schweiz, so stimmungsvoll die lyrischen … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 9. Januar 2006, Heft 1

Königliche Kulturstadt

von Kai Agthe Wer Krakau gesehen und erlebt hat, wird sich der europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2000 stets in Liebe erinnern. Diese Zuneigung hält bei mir seit drei Jahren an: Im Juli 2002 sah ich die alte polnische Königsstadt zum … Weiterlesen