Schlagwort-Archiv: Ulrich Kaufmann (in 90 Beiträgen)

27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024

Bemerkungen

Unzeitgemäße Gedanken […] Das gute, anständige Buch, die beste Waffe der Kultur, ist fast vollständig vom Büchermarkt verschwunden. Warum es verschwunden ist, ist eine Frage für sich. Nirgends findet man mehr ein vernünftiges, objektiv belehrendes Buch. Dafür haben sich Zeitungen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024

Erneut blickt Sigrid Damm zurück

von Ulrich Kaufmann Im Jahr 2010, aus Anlass eines runden Geburtstages, formulierte Damm, einen Ringelnatz-Vers aufnehmend: „Einmal nur Blick ich zurück.“ Nun liegt ihr bislang umfangreichster Essayband in vier Abteilungen vor, der überraschenderweise nicht chronologisch angelegt ist. Er blickt von … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024

Gänge und Gespräche – Erinnerungen an Wulf Kirsten

von Ulrich Kaufmann In der „Freundesgabe“ für den wandernden Landschafter ist auffällig oft von der Elsbeere die Rede. „Der Dichter war bei seinen Schreibklausuren in Vollradisroda“, lesen wir im Vorwort, „auf die Elsbeere aufmerksam geworden: ein langsam wachsendes, gegen Wetterunbill … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2023

Matthias Biskupek – Der „Wortarbeiter“

von Ulrich Kaufmann In seinem „Online-Tagebuch 2008-2021“ spricht Matthias Biskupek immer wieder vom „TLQ“, dem „Thüringer Literaturquintett“, zu dem auch er sowie der verstorbene Eichsfelder Hans-Jürgen Döring gehörten. Immer wieder ist dieses Quintett aufgetreten, auch um durch die gespendeten Honorare … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2023

Erlesenes – Romain Rolland und Louis Fürnberg

von Wolfgang Brauer Unmittelbar nach der Veröffentlichung von Romain Rollands „Brief an jene, die mich anklagen“ durch Wolfgang Klein im Blättchen-Heft 22/2022 erreichte mich ein dicker Brief der Münchener Autorin Angelika Gutsche. Darin lag – als Antwort auf Kleins Text … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023

„stadtgang“ – eine Erinnerung an den verstorbenen Dichter Wulf Kirsten

von Ulrich Kaufmann Während einer Lyriklesung zu Beginn des Jahrtausends überraschte Wulf Kirsten gleich doppelt: Als einer der bedeutendsten Landschaftslyriker der Gegenwart trug er ein Stadtgedicht vor, welches eine für ihn ungewohnte politische Schärfe besaß.   stadtgang   alltäglich herdenweise … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2022

Jenas romantische Rebellen

von Ulrich Kaufmann Die vielfach preisgekrönte deutsche Schriftstellerin Andrea Wulf, 1972 in Indien geboren, lebt seit Jahrzehnten in London. Im Jahre 2016 erlebte die Autorin mit dem Buch „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ ihren Durchbruch. Als Andrea … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022

Oßmannstedt feiert Wieland 

von Ulrich Kaufmann Von den Lebensdaten (1733–1813) her ließe sich 2022 nicht von einem Wieland-Jahr sprechen. Dennoch wird der Dichter gefeiert wie lange nicht. Literarische Spaziergänge gibt es, drei Ausstellungen waren und sind zu sehen, die Printmedien stellen Wieland vor … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022

Bemerkungen

Ein Parteitag Ein Neustart war angekündigt worden, der Beginn einer Zeitenwende. Ein wenig von der fröstelnden Einsicht geschüttelt, dass die Qualität der Crew auf der Brücke möglicherweise etwas mit der beinahe geschehenen Versenkung des eigenen Schiffes zu tun gehabt haben … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2022

Bemerkungen

Büchner-Forscher von Rang – Henri Poschmann zum 90. Geburtstag Der 1932 in Magdeburg geborene Literaturwissenschaftler Henri Poschmann wurde am 30. April in Weimar 90 Jahre alt. In Jena hat er bis 1957 studiert und dort 1974 mit einer Arbeit zur Epik … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 3 | 31. Januar 2022

Über Sigrid Damm

von Ulrike Wendt Mein Thema war von Anfang an die Rückgewinnung der Individualität.“ Dies sagt Sigrid Damm, die herausragende Biografin. Sie sagt es zu Ulrich Kaufmann, der die Autorin über Jahrzehnte immer wieder in Gesprächen zu ihrer Arbeit befragt und … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022

Ein Ungar besichtigt die ostthüringer Provinz

von Ulrich Kaufmann Der 1954 in Ungarn geborene László Krasznahorkai, vielfach preisgekrönter Autor, „einer der innovativsten Schriftsteller Europas“ (Klappentext) hat einen in vieler Hinsicht besonderen, verstörenden Erzähltext geschrieben. In nur einem Satz, der sich über 410 Seiten erstreckt, schildert der … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022

Miszellen

Von der Errichtung des Paradieses (Wolfgang Brauer) – Chinas Jahrhundert (Viola Schubert-Lehnhardt) – Zerreißprobe Deutschland (Henry-Martin Klemt) – Wenn aus Gezwitscher Politik wird (Reinhard Wengierek) – Zwei Frauen zwischen Basel und Moskau (Wladislaw Hedeler) – Die Schreibwelten des Günter de … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021

Neun Kapitel Rudolstädter Theatergeschichte

von Ulrich Kaufmann Als Harald Gerlach 1992 den Schiller-Ehrenpreis erhielt, sagte er. „Immerhin: zu Schillers Zeit wird in Rudolstadt ein Theater errichtet. Wer es in unseren Tagen noch einmal in spielfähigem Zustand besehen möchte, der sollte sich beeilen!“ Der vorliegende … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021

Das Spüren der richtigen Momente

von Ulrich Kaufmann Ein Jahr nach ihrem erfolgreichen Debüt mit „Flusskiesel. Geschichten von Aufbruch und Weitergehen“ veröffentlicht Katrin Lemke ihren zweiten Erzählband. Das kleinformatige Buch mit sechs Texten ist zweigeteilt. Die erste Hälfte bietet autobiographische Geschichten, die zweite ein Dichterinnen-Treffen … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 18 | 30. August 2021

„… mitzudenken mit den Gebirgen und Meeren“

von Ulrich Kaufmann Zum 82. Geburtstag Volker Brauns erschien der in Schwarz gehaltene Band „Große Fuge“. Auf dem Cover sieht man eine raffinierte zweifarbige Radierung von Helge Leiberg. Vermeintlich zeigt sie einen resignierten Alten. Erst ein zweiter Blick ermöglicht es, … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 12 | 7. Juni 2021

Eine Lanze für Louis Fürnberg

von Wolfgang Brauer Diesem Dichter wurde das Leben von Feind und „Freund“ zur Hölle gemacht. Er starb mit 48 Jahren an gebrochenem Herzen. Seinem Werk erging es nicht besser. Von seinen Feinden geschmäht und schließlich totgeschwiegen, von vermeintlichen Freunden selektiert … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021

Ein Tausendsassa als Literaturhistoriker

von Ulrich Kaufmann Wer sonst hätte dieses Buch schreiben können? Matthias Biskupek nutzt seinen Heimvorteil – wohnt er doch in der Schillerstraße, einen Katzensprung vom Schiller-Haus entfernt. Er ist ein Tausendsassa. Seine umfangreiche Bibliographie zeigt, dass er sich in Essays … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020

Sigrid Damm auf Wanderschaft

von Ulrich Kaufmann Knapp zwei Monate vor dem 80. Geburtstag der im thüringischen Gotha geborenen Erzählerin Sigrid Damm erschien der Band „Wandern – ein stiller Rausch“. Zum Jubiläum hat sich die Autorin noch ein größeres, schwer erarbeitetes Buch geschenkt: Wieder … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2020

Wieland Förster: Bildhauer – Zeichner – Erzähler

von Ulrich Kaufmann Der über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Bildhauer Wieland Förster wurde im Frühjahr, am Ende seines neunten Lebensjahrzehnts, im Erfurter Angermuseum mit einer Ausstellung geehrt. Zu sehen waren 60 seiner Skulpturen und 70 Zeichnungen. Die bildhauerischen Werke kamen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2020

Bemerkungen

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern … … soll Konrad Adenauer im Amt als Bundeskanzler von sich gegeben haben. Gemessen daran sitzen derzeit im Bundessicherheitsrat (BSR), wo die deutschen Rüstungsexporte abgenickt werden, ausschließlich Adenauers. Neben der Kanzlerin (CDU) gehören … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Miszellen

Melodiös gesetzte Strophen Es gab einmal eine Zeit, da las ich mit Freuden und mit Freunden begeistert die Satirezeitschrift Titanic. Noch heute erinnere ich mich an Texte von Michael Rudolf, Fanny Müller, an Aktionen von Martin Sonneborn, gar an Wiglaf … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2019

Bemerkungen

Vera Friedländer ist gegangen Bereits am 25. Oktober starb in Berlin die Schriftstellerin und Germanistin Vera Friedländer. Als 15-Jährige stand Vera Friedländer im Winter 1943 mit ihrem Vater vor der Gestapo-Sammelstelle in der Berliner Rosenstraße, um ihre im Rahmen der … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2019

Bemerkungen

Fälschen durch Verschweigen Vor wenigen Tagen bezog der russische Botschafter in Deutschland, Sergej J. Netschajew, in der Zeitung junge welt Position zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939. Anlass waren im Umfeld des 80. Jahrestages des Vertrages immer wieder auftauchende … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019

Mickiewicz und Goethe – Louis Fürnberg erzählt von ihrer Begegnung in Weimar

von Ulrich Kaufmann Der in Mähren am 24. Mai 1909 geborene deutsche Dichter Louis Fürnberg war als tschechischer Botschaftsrat zu den Goethe-Feierlichkeiten 1949 erstmals in Weimar. Später äußerte der Goethe-Kenner den Wunsch, in Zukunft möglicherweise in der Ilmstadt leben und … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019

Bemerkungen

Der Palast der DDRepublik Kaum ein Gebäude hatte so viel Symbolkraft für die DDR wie der Palast der Republik. Der Bau war ein Sinnbild für den real existierenden Sozialismus und gewissermaßen auch für eine kommunistische Zukunft. Es kam jedoch alles … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019

Kafka in Weimar

von Ulrich Kaufmann Franz Kafka (1883–1924), der berühmteste unter den Prager deutschen Schriftstellern, ist wenig gereist. Seine Diarien enthalten drei „Reisetagebücher“, die auf Paris und Lugano verweisen. Eine dritte „Ferienreise“ führt ihn Ende Juni, Anfang Juli 1912 nach Weimar, die … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2019

„Gebgierig will er sein; aber das sind nur Worte.“

von Ulrich Kaufmann Neues und Bewährtes von Volker Braun. Im Vorspann seines Bandes mit Schriften und Reden treten der reife Braun und der junge Goethe in einen Dialog. In Goethes Text „Zum Schäkespeares Tag“ stößt 1771 das Ich mit dem … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2019

Christoph Heins „persönlichstes Buch“

von Ulrich Kaufmann Heinrich von Kleist, der Anekdotenschreiber deutscher Zunge schlechthin, veröffentlichte 1811 die in Jena angesiedelte „Anekdote aus dem letzten Kriege“. Im Genre, Anliegen sowie im Titel knüpft Christoph Hein in seinem Band „Anekdoten aus dem letzten deutsch-deutschen Kriege“ … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2019

Liebes- und „Giftbriefe“

von Ulrich Kaufmann Erwin Berner, das erste gemeinsame, 1953 geborene Kind Eva und Erwin Strittmatters, hat gemeinsam mit Ingrid Kirschey-Feix jüngst den Ehebriefwechsel seiner Eltern herausgegeben. Er umfasst 163 Briefe aus den Jahren 1952 bis 1958, von denen Eva 51 … Weiterlesen


22. Jahrgang | Sonderausgabe | 25. Februar 2019

Reise ohne Rückkehr

von Ulrich Kaufmann Johann Peter Hebel (1760–1826) habe, meint der Philosoph Ernst Bloch, die „schönste Geschichte der der Welt“ geschrieben. Er dachte dabei an dessen Kalendergeschichte „Unverhofftes Wiedersehen“. Darin schildert Hebel eine Greisin, die im schwedischen Falun nach 50 Jahren … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 2 | 21. Januar 2019

Die „Thüringer Anthologie“ – Eine poetische Landeskunde

von Ulrich Kaufmann Zwischen 2014 und 2017 hat die Tageszeitung Thüringer Allgemeine jeden Samstag, Woche für Woche, ein Gedicht mit Thüringen-Bezug abgedruckt. Es waren152 lyrische Texte, die von 100 „Rezensenten“ auf engstem Raum kommentiert wurden. Dass dies Dichter und Literaturwissenschaftler … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 18 | 27. August 2018

Auf Maxie Wanders Spuren – Neue Frauenprotokolle

von Ulrich Kaufmann Vier Jahrzehnte nach Maxi Wanders Erfolgsbuch „Guten Morgen, du Schöne“ mit 19 Porträts legen nun Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth „29 Lebensgeschichten“ vor. Der Rezensent muss die Rückbesinnung auf Maxi Wander nicht beschwören, dies tun die Autorinnen … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 17 | 13. August 2018

Bemerkungen

Kennziffer des Größenwahns Im schnellsten Durchlaufverfahren der letzten 20 Jahre und in vorbildlicher Einmütigkeit von Republikanern und Demokraten – Senat: mit 87 zu 10 Stimmen, Repräsentantenhaus mit 359 zu 54 Stimmen – hat der Kongress der USA den Militärhaushalt für … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 16 | 30. Juli 2018

„Er grub sich selber jeden Tag sein Grab“. Fallada als Lyriker

von Ulrich Kaufmann Im In- und Ausland erlebt das Werk Hans Falladas seit Jahren eine erstaunliche Renaissance, freilich auch dadurch, dass immer mehr vergessene Texte publik werden und sich neue Facetten seiner bewegten Biografie zeigen. Nun kommt er erstmals in … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 15 | 16. Juli 2018

Bemerkungen

Das Horrormärchen vom Mindestlohn Manch einer wird sich noch daran erinnern, wie die Sirenen des Kapitals – vor allem Arbeitgeberverbände, Wirtschaftsinstitute und einschlägige Medien – in den Alarmmodus schalteten und immer schriller wurden, als 2015 auch hierzulande Mindestlohn in Höhe … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 12 | 4. Juni 2018

Wiedergelesen – „Lenz, die Geniezeit ist vorbei“

von Ulrich Kaufmann Im Jahre 1994 erschien als Nummert 8 der Winsener Hefte – Literarische Mosaiksteinchen eine knapp 20-seitige Publikation zu Goethe und Lenz. Geschrieben hat sie der 1942 geborene Leipziger Schriftsteller Volker Ebersbach. Thüringen hat Ebersbach entscheidend geprägt. In … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 10 | 7. Mai 2018

Antworten

Carl von Ossietzky, couragierter Weltbühne-Chef 1927 bis 1933 – Am 4. Mai jährte sich Ihr Todestag zum 80. Male. Seit Ihrer Verhaftung in der Nacht des Reichstagsbrandes 1933 hatten Sie die Faschisten vom Polizeigefängnis am Alexanderplatz ins Polizeigefängnis Spandau, von … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 10 | 7. Mai 2018

„sie denkt sich um amt und kragen“

von Ulrich Kaufmann Der Brief vom 7. Juli 2012, den Sigrid Damm „Am Meer“ schrieb, reagiert auf Gespräche und Telefonate, in denen ich zu Beginn des Jahrzehnts den Vorschlag unterbreitet hatte, zu ihrem 75. Geburtstag im Dezember 2015 ein Bändchen … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 9 | 23. April 2018

„Der Puppenspieler aus Mecklenbörg“ – Fühmanns Briefwechsel mit Joachim Damm

von Ulrich Kaufmann Der 1965 geborene Joachim (Hamster) Damm gilt als Multitalent: Puppenspieler, Puppenbauer, Bühnenbildner, Buchgestalter, Maler, Graphiker. Als Autor trat er bislang weniger in Erscheinung. Damm ist in Bild und Wort ein genauer Beobachter. Nun erschien, pünktlich zur Leipziger … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 7 | 26. März 2018

Schüchterne Umarmung des Vaters

von Ulrich Kaufmann Nach dem „Ottilie“-Roman (1992), der großartigen Rede auf Ritter von Gadolla, den Retter ihrer Heimatstadt, sowie dem Buch über Goethes Gotha (2013) schreibt Sigrid Damm nun mit „Im Kreis treibt die Zeit“ ein weiteres Mal über die … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 6 | 12. März 2018

Prinz auf der Erbse

von Ulrich Kaufmann Arme Poeten kennt die Literaturgeschichte seit es Dichtung gibt. 1812 stellt August von Kotzebue einen solchen auf die Bühne. Jahrzehnte später wird ein armer Dichter liebevoll-ironisch von Carl Spitzweg gemalt, mit Nachtmütze, kränkelnd im Sessel. Die gestandene … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2018

„gierig nach ausbruch“ – Henning Kreitels Lyrik

von Ulrich Kaufmann Der studierte Photograph, der Augenmensch Henning Kreitel, Jahrgang 1982, debütierte mit einem in vieler Hinsicht besonderen Lyrikband: 16 Photographien des Morgen- und Abendhimmels korrespondieren hier mit 38 lyrischen Texten, die in der Regel keinen Titel haben. Insofern … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 2 | 15. Januar 2018

Lust am Lesen – Zum Tode Hans Richters

von Ulrich Kaufmann Am 11. Dezember 2017, neun Tage nach seinem 89. Geburtstag, ist der Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer, Editor, Kritiker und Essayist Hans Richter gestorben. Ungezählten Studenten, jüngeren Wissenschaftlern und Lesern vermittelte er seine Liebe zur Literatur, gab sein Wissen engagiert … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2018

Im Lauf der Zeiten. Zu Bernd Leistners Rückschau

von Ulrich Kaufmann In der gediegenen „Weißen Reihe“ des Jenaer quartus Verlages sind „Erinnerungssplitter“ des Germanisten Bernd Leistner erschienen, keine ausschweifenden oder gar weihevollen Wissenschaftler-Memoiren also. Wie in seinen Monografien und den oft streitbaren Essays beweist sich Leistner, der 2011 … Weiterlesen


20. Jahrgang | Sonderausgabe | 30. Oktober 2017

„Wir müssen noch einmal ganz von vorn anfangen.“

von Ulrich Kaufmann Pünktlich zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution erschien der zweiaktige Dramentext „Von der Spiegelgasse in den Kreml – Lenins Reise nach Russland 1917“. Autor ist Matthias Steinbach, ein Braunschweiger Historiker mit Jenaer Wurzeln. Unter anderem hat sich … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 20 | 25. September 2017

„Jammer im Herzen“

von Ulrich Kaufmann Ende der 1960er Jahre saß Franz Fühmann, später ein enger Freund des Bildhauers Förster, fünfmal Modell für eine Bronze-Büste. Zögerlich legte Förster das Manuskript seines „Tunesien – Tagebuchs“ auf den Tisch, um den Gast als Leser zu … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2017

Im rutschenden Jahrhundert

von Ulrich Kaufmann André Schinkel, ausgewiesen als Poet und Prosaiker, ist ebenso ein Essayist von Rang. Einen seiner essayistischen Texte hat er Gisela Kraft gewidmet, seiner 2010 verstorbenen Mentorin und mütterlichen Dichterfreundin. Dort verrät er, dass er das (hier zu … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2017

Der doppelte Lenz

von Ulrich Kaufmann In der Intendanz Christian Holtzhauers widmet sich das Weimarer Kunstfest 2017 vorwiegend dem Jubiläum der Russischen Revolution und ihren Folgen. Eine der Ausnahmen bildet das Projekt „Camera obscura : : Lenz – Eine szenische Installation für je … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2017

Gerhard Schaumann zum 90. Geburtstag

von Ulrich Kaufmann Vor einem Jahrzehnt wurde der Jenaer Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Schaumann Ehrenbürger seiner Gemeinde Tautenburg. Dies wurde er, weil er seit dem gesellschaftlichen Umbruch wie kein anderer die Geschichte und Kultur dieses Ortes – in … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017

Hommage an Sigrid Damm

von Renate Hoffmann Ulrich Kaufmann, promovierter Germanist, Verfasser zahlreicher Arbeiten zur deutschen Literatur, begleitete Sigrid Damm, die Schriftstellerin, Herausgeberin, Rezensentin, Erzählerin, Essayistin – an die dreißig Jahre. Aus der Nähe, aus der Ferne. In Zwiegesprächen, als Kenner und aufmerksamer Betrachter … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 11 | 22. Mai 2017

Harald Gerlachs Prosadebüt „Das Graupenhaus“ (1976)

von Ulrich Kaufmann „Keine Zukunft hat, wer ohne Vergangenheit kommt.“ (Harald Gerlach) Als Gerlachs erstes Prosawerk in der „Edition Neue Texte“ erschien, war der 1940 geborene Autor bereits 36 Jahre alt. Der Band „Das Graupenhaus“, bestehend aus fünf nicht nummerierten … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2017

Poet und Polizist – der Jenaer Dichter der „Saalnixe“

von Ulrich Kaufmann Als Johann Heinrich Wilhelm Treunert am 27. Januar 1797 in Jena das Licht der Welt erblickte, stand sein Leben unter keinem günstigen Stern. Treunert war das uneheliche Kind eines unbekannten Studenten und einer unbemittelten Studentenaufwärterin. Schon als … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2017

Bemerkungen

Film ab Lange nicht gehört, den Begriff – „Kundschafter des Friedens“. Dazu zählten aus DDR-Sicht etwa Günter Guillaume (der traurigerweise 1974 einem kanzlermüden Willy Brandt den Vorwand zum Rücktritt lieferte) und Rainer Rupp (der aus dem NATO-Hauptquartier 1983 möglicherweise die … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2017

„ …so zerrann ihm sein Leben und sein Dichten“

von Ulrich Kaufmann „Frei blieb, wer keinen Herren fand.“ Harald Gerlach über Johann Christian Günther (1695–1723) Der Ruhm Johann Christian Günthers ebenso wie die Legenden, die sich um den schlesischen Poeten bildeten, hängen auch damit zusammen, dass Goethe in „Dichtung … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2016

„Briefeschreiben ist Mist“
Christa Wolf als Briefschreiberin

von Ulrich Kaufmann Fünf Jahre nach ihrem Tode erschienen auf 1040 Seiten 483 Briefe von Christa Wolf. Dieser Briefband wurde postum zum opulentesten Buch der weltweit geschätzten Autorin. Die Herausgeberin Sabine Wolf (die mit dem namhaften Dichterpaar nicht verwandt ist) … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2016

Neue Annäherungen an Franz Fühmann

von Ulrich Kaufmann Franz Fühmann – Erzähler, Essayist, Übersetzer, bis 1958 Lyriker und Kulturfunktionär der NDPD, Kinderbuchautor, Librettist, Verfasser kleiner dramatischer Texte, Szenarist und Förderer jüngerer Künstler (um nur an einige seiner Arbeitsfelder zu erinnern) – wäre im nächsten Jahr … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2016

Volker Brauns „Handbibliothek der Unbehausten“

von Ulrich Kaufmann Im zurückliegenden Jahrzehnt schrieb Volker Braun vor allem Prosa, gelegentlich auch Theatertexte. Sein jüngster, „Die Griechen“, kommt nun, am Ende der Peymann-Ära, gar auf die Bretter des Berliner Ensembles, zumindest auf die Probebühne. Gedichte aber seien „der … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2016

Horst Drescher – „eine tüftelnde existenz aus dem hörsaal 40“

von Ulrich Kaufmann Der Autor Horst Drescher, Jahrgang 1929 (wie die europaweit bekannten Schriftsteller Christa Wolf und Heiner Müller), ist selbst im östlichen Teil des eigenen Landes eher Insidern ein Begriff. Durch Vermittlung Günther Rückers gelang es, dass der wenig … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2016

Bemerkungen

Wunschzettel Eine Schule hatte den lobenswerten Einfall, zum Jubelfest die Jüngsten unter den Schülern zu bitten, ihre Wünsche aufzuschreiben. Für die fernere Zukunft. Und für die Erwachsenen, um ihnen zur Kenntnis zu geben, was die Kleinen bewegt. Die Wunschzettel wurden … Weiterlesen


19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016

„Loadengeschichten“ und mehr aus Bossdom

von Ulrich Kaufmann Der Bohsdorfer Strittmatter-Verein hat ein Jubiläum zu vermelden, wird er doch im Sommer zwei Jahrzehnte alt. Dies bot Freunden, Lesern, Familienangehörigen des Dichterpaares, Literaten, Theaterleuten und bildenden Künstlern Anlass, sich auf vielfältige Weise an die Lyrikerin und … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2016

Zwiegespräch mit der Romantik

von Ulrich Kaufmann Bekannt ist, dass Sigrid Damm 1979 eine Briefauswahl, ergänzt um einen Großessay zu der eng mit ihrer Heimatstadt Gotha verbundenen Caroline Schlegel-Schelling vorlegte. Etwas in Vergessenheit indessen geriet ihre Edition „Märchen der deutschen Romantik“, die 1982 im … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2016

Ein Arbeitsleben für eine Literaturzeitschrift

von Ulrich Kaufmann Im Januar 1953 erschien das erste Heft der Neuen Deutschen Literatur (NDL), einer Zeitschrift, die zunächst von den aus dem Exil zurückgekehrten Schriftstellern Willi Bredel und Franz Carl Weiskopf geleitet wurde. Weiskopf starb jedoch bereits im September … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016

Glück und „anhaltendes Entsagen“ – Sigrid Damm über Goethe und Frau von Stein

von Ulrich Kaufmann Durch Kurt R. Eissler, Jochen Klaus, Helmut Koopmann, Rüdiger Safranski und nicht zuletzt durch den dramatischen Monolog „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn Goethe“ von Peter Hacks glaubten wir zu recht, einiges über die … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2015

Bemerkungen

Wanderers Gemütsruhe Übers Niederträchtige Niemand sich beklage! Denn es ist das Mächtige, Was man dir auch sage. In dem Schlechten waltet es Sich zu Hochgewinne, Und mit Rechtem schaltet es Ganz nach seinem Sinne. Wandrer! – Gegen solche Not Wolltest … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2015

Thomas Manns Goethe

von Ulrich Kaufmann Der Exilroman „Lotte in Weimar“ dürfte vielen Freunden der Literatur – nicht zuletzt durch die DEFA-Verfilmung – in Erinnerung geblieben sein. Hingegen ist Torsten Ungers Bändchen „Thomas Mann in Weimar“ (aus der Reihe „Stationen“) eine Novität. Lediglich … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2015

„Mitmenschen“ ist mein liebstes Graf-Buch geblieben

von Ulrich Kaufmann „Oskar Maria Graf ist bei uns (in der DDR – Anm. U.K.) durchaus aufgelegt worden. Viele Leute werden Grafs Geschichten über die ‚Mitmenschen’ gelesen haben; nur müssen Sie berücksichtigen, dass diese Leser kaum auf den Namen des … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015

Fulminantes Prosa-Debüt des Lyrikers André Schinkel

von Ulrich Kaufmann Dreiundzwanzig Jahre hat es immerhin gedauert, bis der preisgekrönte Hallenser Lyriker, Essayist, Zeitschriften-Herausgeber und Lektor André Schinkel (Jahrgang 1972) seine Leserschaft mit einem eigenen Prosaband beschenkt hat. Dieses Buch mit achtundzwanzig Texten trägt den Untertitel „Erzählungen“. Der … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015

„Mein Herz, mein Löwe“

von Ulrich Kaufmann Katrin Lemke, eine Jenaer Publizistin und Gymnasiallehrerin im Unruhestand, hat im Vorjahr mit ihrer Huch-Biografie mehr als tausend Leser erreicht. Von Vielen wurde gewünscht, einige Texte der in Vergessenheit geratenen Autorin (die Thomas Mann einmal die „erste … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015

Liebe auf den ersten Biss

von Ulrich Kaufmann Die alte „Literatenweisheit“, wonach das zweite Buch eine besonders hohe Hürde sei, die schwer zu schaffen ist, kann hier nicht bestätigt werden: Nach dem Debüt mit den „Jenaer Tischgeschichten“ im Jahr 2012 wagt sich das Autoren-Duo, dem … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 22 | 27. Oktober 2014

Lenzens Tragikomödie als unterhaltsamer Bildungsdisput in Weimar

von Ulrich Kaufmann Am 3. Oktober, dem Nationalfeiertag, hatte im Weimarer Theater Jakob Michael Reinhold Lenzens berühmtestes Stück „Der Hofmeister oder die Vorteile der Privaterziehung“ in einer Neufassung Premiere. Lenz in Weimar zu spielen ist heraushebenswert, da der Dichter hier … Weiterlesen


Lenzens Tragikomödie als unterhaltsamer Bildungsdisput in Weimar

von Ulrich Kaufmann Am 3. Oktober, dem Nationalfeiertag, hatte im Weimarer Theater Jakob Michael Reinhold Lenzens berühmtestes Stück „Der Hofmeister oder die Vorteile der Privaterziehung“ in einer Neufassung Premiere. Lenz in Weimar zu spielen ist heraushebenswert, da der Dichter hier … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 19 | 15. September 2014

Sigrid Damms Liebeserklärung an Gotha

von Ulrich Kaufmann Warum, fragt sich der Leser, überschrieb Sigrid Damm ihr drittes Buch, welches sie nun nacheinander über den Dichterfürsten vorlegt, nicht mit dem klingenden Stabreim „Goethes Gotha“? Stattdessen wählt sie die etwas sperrig wirkende Langvariante „Goethes Freunde in … Weiterlesen


17. Jahrgang | Sonderausgabe | 28. Juli 2014

„Viel zu stolz, um nicht mutig zu sein“

von Ulrich Kaufmann Als ich im Herbst 1970 meine Kommilitonin Katrin Lemke das erste Mal in ihrer Jenaer Wohnung Am Rähmen 21 besuchte, fielen mir mehrere großformatige, in Brauntönen gehaltene Originalgemälde auf. Geschaffen hatte diese Bilder in eben jenem Hause … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 12 | 9. Juni 2014

Briefgespräche mit Wulf Kirsten über Oskar Maria Graf

von Ulrich Kaufmann Ein Dutzend Jahre, zwischen 1974 und 1985, haben Wulf Kirsten und ich – meist zwischen Weimar und Jena – eine Korrespondenz über „unseren Schriftsteller“ Oskar Maria Graf (1894-1967) geführt. Von Kirsten, dem knapp eine Generation Älteren, wusste … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 9 | 28. April 2014

„…ich singe mich selbst…“

von Ulrich Kaufmann In sein „Arbeitsbuch“ notierte Volker Braun im Sommer 1990: „seltsame übung, werk und tag aufzuschreiben, aber nicht nacht und neigung. das gerippe habe ich hier, nicht das fleisch des daseins. die knochen, um sie einmal zu zählen; … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2014

„Mein Land, ein anderes“ – Gisela Krafts deutsch-deutsche Erinnerungen

von Ulrich Kaufmann Aus dem Nachlass Gisela Krafts (1937-2010) ist eine gut lesbare, locker komponierte Autobiografie erschienen, die sie selbst nicht mehr abrunden konnte. Das Werk des „bunten Weibes“ (wie sie sich selbst gern nannte) lässt sich schwer einordnen. Die … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2014

Heimspiel eines versierten Vorlesers

von Ulrich Kaufmann Als der Autor und Kulturredakteur der Thüringischen Landeszeitung vor etwa einem Dutzend Jahren zunächst in der Tagespresse begann, sich an Dinge zu erinnern, die in unserer schnelllebigen Zeit mehr oder minder verschwanden, ahnte wohl auch er nicht, … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2013

Ein überflüssiger Mensch und Faust

von Ulrich Kaufmann Im Weimarer E-Werk wurde Christoph Heins Roman „Weiskerns Nachlass“ uraufgeführt. Enrico Stolzenburg, der neue Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar, erzählt zum Auftakt des neuen Spieljahres die Geschichte seines Namensvetters, der allerdings auf den Vornamen Rüdiger hört. Dieser … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2013

Bertolt Brecht für die Generation Rap

von Ulrich Kaufmann Im Weimarer Bertuch-Verlag erschien in der Reihe „Weltliteratur für junge Leser“ ein Band  zu Bertolt Brecht. Bereits das originelle Cover regt an, das Buch genauer zu betrachten: Der junge B.B. schaut, gut gelaunt, aus einem Haifischmaul, die … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2013

„Erst mit den Niederlagen stimmt die Biografie“

von Ulrich Kaufmann Unter dem Titel „Nicht ohne Utopie“ ist aus Anlass des 87.Geburtstages von Herrmann Kant, am 14. Juni 2013, im Bonner Bouvier-Verlag eine analytische Biografie erschienen. Geschrieben hat sie die ehemalige Dozentin Linde Salber, die durch Lebensdarstellungen über … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2013

Brecht, Graf und die Bücherverbrennungen 1933

von Ulrich Kaufmann Im Gedenken an die Bücherverbrennungen vom Mai 1933 erschien ein halbes Jahrhundert später im Leipziger Kiepenheuer Verlag eine gründliche Dokumentation: Das seinerzeit auch in der „alten“ Bundesrepublik geschätzte Buch trägt den Titel „In jenen Tagen – Schriftsteller … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2013

Ein Stück über Büchner – Eine Blasphemie?

von Ulrich Kaufmann Der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich, dass ihm 1987 in der Rostocker Wohnung des Autors Ulrich Völkel Teile eines Büchner-Romans gezeigt wurden, damals bereits auf einem Computer geschrieben. Den Text hat Völkel lange ruhen lassen und ihn … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013

Wesselburen, Weimar und Wien

von Ulrich Kaufmann Das idyllische Städtchen Wesselburen in Norderdithmarschen nennt sich werbend „Hebbel-Stadt“. Streift man als kulturbeflissener Urlauber durch die Buchhandlungen Schleswig-Holsteins, so findet man ganze Regale über den Husumer Theodor Storm, jedoch wenig Literatur über den Landsmann Friedrich Christian … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Der Aufstand, der nicht stattfand

von Ulrich Kaufmann Der sprachgewaltige Dichter Volker Braun hat vor Jahrzehnten mit Dramen wie „Tinka“, „Großer Frieden“ und „Die Übergangsgesellschaft“ Theatersäle gefüllt. Im neuen Jahrtausend ging das Interesse an seinen Stücken auffallend zurück, und so schrieb er vor allem Prosa: … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 25 | 10. Dezember 2012

Ricarda Huch sehnte sich nach Nescafé

von Ulrich Kaufmann Ein Autorenduo tritt erstmals an die Öffentlichkeit: Barbara Kösling, vormals in einem Jenaer Glaswerk beschäftigt, sowie der Historiker und Kunstwissenschaftler Christian Hill hatten sich vor Jahren im Otto-Schott-Archiv kennengelernt. Schott ist einer der Protagonisten dieses Buches. Der … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 21 | 15. Oktober 2012

Eine letzte Erzählung von Christa Wolf

von Ulrich Kaufmann 35 Jahre nach dem Erscheinen des autobiographischen Romans „Kindheitsmuster“ (1976) kam Christa Wolf nochmals auf dieses Sujet zu sprechen: August, die Titelfigur ihrer späten Geschichte, gerät in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in ein mecklenburgisches Schloss, das … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 19 | 17. September 2012

Bemerkungen

Günter Discher – eine Verneigung Er war der älteste DJ Deutschlands. Geboren am 20 März 1925 in Hamburg hatte er noch am 8. September Swing-Platten aufgelegt. Günter Discher gehörte zur „Swing-Jugend“, von Gestapo und HJ wegen ihres „undeutschen und zersetzenden“ … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 15 | 23. Juli 2012

Erwin Strittmatter – Eine Recherche zum 100. Geburtstag

von Ulrich Kaufmann Eine spannend zu lesende Erwin-Strittmatter-Monographie gilt es anzuzeigen: Erschienen ist nicht eine, sondern die Biographie über den großen Erzähler. Dies behauptet zu Recht der Berliner Aufbau-Verlag, dem Strittmatter über vier Jahrzehnte die Treue hielt. Annette Leo konnte … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 14 | 9. Juli 2012

Die Geheimwelt des listigen Schulzenhofers

von Ulrich Kaufmann „Einen Tag nicht geschrieben – einen Tag nicht gelebt“, notierte Erwin Strittmatter im Januar 1955 in sein Tagebuch, das mit dem ersten Julitag des Vorjahres einsetzt. Der Beginn dieses Diariums markiert eine Zäsur: Er fällt mit der … Weiterlesen