25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022
Abschied & Willkommen
Nach über zwölf Jahren allzeit sehr engagierter Mitwirkung im Redaktionsteam des Blättchens scheidet Margit van Ham zum Jahresende aus. Zuvor wird sie noch die Nr. 26, die Abschluss-Ausgabe unseres 25. Jahrgangs, verantworten. Wir danken Margit vielmals für ihren maßgeblichen Anteil am … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2022
Bemerkungen
Die Queen ist tot Die 96jährige Elizabeth Windsor, Königin von Britannien, Nordirland und weiteren 15 Ländern des Commonwealth ist am Donnerstag sanft entschlafen, umgeben von ihrer oft zerstrittenen, aber in Trauer vereinten Familie. Dass die Anstrengung, zwei Tage vorher Treffen … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022
Bemerkungen
Mai-Impressionen Der Kopf war gefüllt mit Kriegsnachrichten und freute sich, in eine friedliche Gartenidylle mit Frühlingsgrün samt Froschquaken entfliehen zu können. Am 7. und 8. Mai öffneten zahlreiche Brandenburger Gärten zum „Tag des offenen Ateliers“. In Groß Dölln/Uckermark stellte der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 4 | 14. Februar 2022
Dieter Mann – „Ich lebe gern unauffällig“
von Margit van Ham So ganz ist das Dieter Mann in seinen achtzig Lebensjahren zum Glück nicht gelungen. Aber er war kein Star in den Klischees der kommerzialisierten Kunstwelt. Ich bin ihm Anfang der 1960er Jahre, er muss da noch … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 23 | 9. November 2020
Bemerkungen
Vierter November 1989 Es war ein Traum Kaum geträumt Hat das Volk Alles versäumt Peter Will Herbstliche Coronagedanken Der November verwöhnt derzeit mit Sonnenschein, bringt leuchtendes Gelb in die Straßen. Das wirkt wie ein kleines Trostpflaster angesichts der neuen Corona-Maßnahmen, … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020
Bemerkungen
„I Am Not Your Negro“ Die Bilder von George Floyds Ermordung gingen um die Welt – und unter die Haut vieler Menschen. Friedlicher Protest verschwindet inzwischen nur zu oft hinter den Nachrichten von gewalttätigen Ausschreitungen. Vermutungen über die Herkunft der … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2020
Ratlosigkeit und Besserwisser
von Margit van Ham Die Buschwindröschen hatten noch nicht geblüht, als die Corona-Krise auch in Deutschland spürbar wurde. Zunächst hatte ich das Corona-Virus für mich als eine Grippe-Abart einsortiert, mich an die Schweinegrippe erinnert, die insgesamt ja glimpflicher verlief als … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020
Bemerkungen
Whistleblower und ihre Kriminalisierung Manchmal geschehen Zeichen und Wunder: Im heute journal erhielt Nils Melzer, UN-Sonderbeauftragter für Folter, ein Podium, um über die skandalöse Behandlung von Julian Assange zu berichten. Es spricht nicht für den deutschen Journalismus, dass man einen … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019
Julian Assange und die Jagd auf die Wahrheit
von Margit van Ham Der britische Innenminister hat die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange an die USA befohlen. Dort drohen bis zu 175 Jahre Gefängnis. Die britischen Gerichte haben nun zu entscheiden. Für Julian Assange, der schwerkrank im Gefängniskrankenhaus liegt, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2019
Bemerkungen
Macht und Ohnmacht Es gibt keine guten Nachrichten für Wikileaks-Gründer Julian Assange. Die britische Regierung hat dem Auslieferungsantrag der USA zugestimmt. Noch fehlt die Zustimmung eines Gerichtes, aber die Hoffnung auf ein gegenteiliges Urteil ist gering. Die USA und die … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2019
Bemerkungen
Julian Assange und die Heuchelei der Medien Dass Whistleblower es nicht leicht haben, ist seit langem bekannt. Der Staatsapparat tut alles, um ihm nicht genehme Nachrichten zu verhindern, die Quelle zu jagen, den Ruf des Whistleblowers zu schädigen, ihn zu … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 19 | 10. September 2018
Zerrissen und großartig – Gundermann
von Margit van Ham Das Bild des nächtlichen Tagebaus mit seiner Mondlandschaft und dem riesigen beleuchteten Schreitbagger geht mir nicht aus dem Kopf. In der Baggerkabine hoch über der toten Landschaft entstanden Gerhard Gundermanns Lieder, voller Liebe zur Natur und … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 17 | 13. August 2018
Bemerkungen
Kennziffer des Größenwahns Im schnellsten Durchlaufverfahren der letzten 20 Jahre und in vorbildlicher Einmütigkeit von Republikanern und Demokraten – Senat: mit 87 zu 10 Stimmen, Repräsentantenhaus mit 359 zu 54 Stimmen – hat der Kongress der USA den Militärhaushalt für … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2018
Bemerkungen
Scham An Aschermittwoch ist man einiges an Tiraden und Ausbrüchen gewohnt. Aber jetzt gehen mir die Bilder einer grölenden Männermeute (ja, es waren zumindest im Fernsehen nur Männer zu sehen) nicht aus dem Sinn. Sie jubelten AfD-Mann André Poggenburg zu, … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 19 | 11. September 2017
Aber wir sind noch hier …
von Margit van Ham Ich sitze im National Museum of the American Indian in Washington D.C. vor einem Monitor, der kleine Filme über die Entstehung der Welt der Indianer zeigt. Die Geschichte von Ojishonda zum Beispiel, der jede Nacht über … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2017
Zeit für Respekt
von Margit van Ham Washington D.C. – zwei Tage vor dem Memorial Day. Wir reihen uns in eine lange Schlange von Wartenden vor dem National Museum of African American History & Culture ein, dem neuesten der von der Smithsonian Institution betriebenen Museen … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2017
Exit Hysterie?
von Margit van Ham Nach fast zehn Jahren reisen wir erneut in die USA. Wir wollen amerikanische Freunde treffen und einen weiteren kleinen Teil des Riesenlandes kennenlernen. Die Route führt von Chicago nach Nebraska, der Heimat unserer Freunde, nach Kansas … Weiterlesen
19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016
Miszellen – Todesflüge, Wortschatzfunde, J. K. Rowling
Das Buch über die „Todesflüge“ 1994 wurde der argentinische Journalist Horacio Verbitzky in der U-Bahn von Buenos Aires von einem Mittvierziger angesprochen. Es handelte sich um den Korvettenkapitän Adolfo Scilingo, dessen Gerechtigkeitsempfinden schwer gestört war. Es stellte sich heraus, dass … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2016
Bemerkungen
Alternativen … Ich hoffe, nicht zur Antieuropäerin erklärt zu werden, wenn ich zugebe, dass ich auf einen Brexit gehofft hatte. Der Gedanke an ein ewiges „Weiter so!“ war zu erschreckend, waren doch die Briten seit langer Zeit unwillig, sich für … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2016
Bemerkungen
Beschämende Ignoranz Am 22. Juni jährt sich der Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion zum 75. Male. Es ist nichts an großen Feierlichkeiten seitens der deutschen Verfassungsorgane angekündigt oder zu erwarten. Gauck oder Merkel werden wohl weder in Moskau noch in … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 12 | 6. Juni 2016
Bemerkungen
Presse, unabhängige Eine unabhängige Presse sei, so ist immer noch immer mal wieder zu hören, ein hohes Gut, ja nachgerade eine condicio sine qua non jeder wirklichen Demokratie. Dem ist auch schon widersprochen worden. Zum Beispiel: „So etwas gibt es … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 5 | 29. Februar 2016
Für B.
von Margit van Ham Ein Freund ist gegangen. Dabei seh ich ihn noch lächeln. Verschmitzt lächelt er, bestätigt das Foto. Nein. Er lächelte, das Lächeln war verschmitzt. Üben der Vergangenheitsform. Jetzt. Das Lächeln der Erinnerung begleitet von Schmerz. Februar 2016
18. Jahrgang | Nummer 23 | 9. November 2015
Rasender Stillstand und das Gelände der Zukunft
von Margit van Ham Leben, sich auf eine unbekannte Zukunft einlassen, Zukunft nicht berechnen wollen – oder einfach überleben, sich immer wieder in Kreisen um die Leere drehen? Hans-Christian Dany macht da eine scharfe Trennung. Er will weg aus einer … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2015
Der Wahrheit verpflichtet
von Margit van Ham und Alfons Markuske Vom 16. bis 18. Oktober führte die Kurt Tucholsky-Gesellschaft (KTG) ihre turnusmäßige Jahrestagung durch. Passenderweise erstmals im Auditorium der Bibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Tucholsky, als sie noch den Namen eines … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
Sehnsuchtsort Karalautschi
von Margit van Ham Vielleicht erinnern sich einige Leser an die Schriftstellerin Elisabeth Schulz-Semrau. Sie war in der DDR mit Romanen und Erzählungen bekannt geworden (hier sei die „Suche nach Karalautschi“ genannt). Wie viele ihrer Kollegen aus dem Osten fand … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2015
Die andere Perspektive
von Margit van Ham In der Malerei begegnet man ab und an den Fotorealisten. Bei aller Kunstfertigkeit der Ausführung – nicht meine Welt. In einer Ausstellung begegnete ich jetzt Fotos, die neben schönen Naturimpressionen an expressive oder abstrakte Gemälde denken … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2015
Erinnern: Tänzeln über ein Minenfeld
von Margit van Ham So allmählich öffnen sich jetzt wieder die medialen Schleusentore der Erinnerung an die untergegangene DDR. Anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Einheit wird den Ostdeutschen nun wieder – in bevorzugt schwarz-weißen Konturen – ihr Leben erklärt. … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2015
Bemerkungen
Nachricht aus Kathmandu Vor Jahren besuchte ich mehrfach Nepal, um dortige Antikorruptionsinitiativen zu unterstützen und von ihnen zu lernen. Ich war fasziniert von den Leuten, ihrer lebendigen Kultur und dieser Landschaft mit den im Smog der Städte oft unsichtbaren weißen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2015
Bemerkungen
Ein afrikanischer Deutscher Seit Roland Gräfs Adaption von Günter de Bruyns Roman „Märkische Forschungen“ 1982 als Entdeckung der DDR-Filmklubbewegung in Karl-Marx-Stadt mit einem „Findling“ ausgezeichnet wurde, konnte der Preis kontinuierlich vergeben werden – gerade auch, weil der 1990 gegründete Interessenverband … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Miszellen
Die Legende vom gerechten Krieg Nur noch wenige Menschen haben den Zweiten Weltkrieg mit seinen Schrecken selbst bewusst erlebt. Die Geschehnisse sind Geschichte geworden, die die meisten Zeitgenossen nur noch aus Büchern und Fernsehberichten kennen. Blättchen-Autor Fritz E. Gericke haben … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Die Nutznießer des Mordens
von Margit van Ham Als der Historiker und vielen auch als Kolumnist der Berliner Zeitung bekannte Götz Aly Mitte Februar sein neues Buch „Volk ohne Mitte“ vorstellte, herrschte Chaos am Eingang des Berliner Verlages. Viele hundert Interessierte kamen zur Lesung, … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2015
Baiz – eine Ermutigung
von Margit van Ham Die Liste der gescheiterten Projekte, die eine eigene Welt von Kunst, Kultur, sozialer Kommunikation und Begegnungen im Rahmen der geldbestimmten Umwelt schaffen wollten, ist lang. Ebenso die der aus ihren Vierteln vertriebenen Menschen. Immer wieder gibt … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2015
Fliegt ein Engel durch den rauchigen Himmel
von Margit van Ham In Wendezeiten und danach, als man sich fragte, wer man eigentlich sei und Identitätsanker, das Zuhause suchte, gab es einen, der mit seinen Liedern genau diese Stimmung wiedergab: Gerhard Gundermann. und ich sehe auf der strasse … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 26 | 22. Dezember 2014
Die Folgen ihres Tuns: Whistleblower
von Margit van Ham Zerstört sie, nehmt ihnen Familie, Job und Besitz, schreckt jeden davon ab, es ihnen nachzutun. Das ist das Motto der amerikanischen Regierung, wenn sie von Zeugen bei verfassungswidrigem Handeln erwischt wird und die Wahrheit an die … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 24 | 24. November 2014
Citizenfour: Es geht um Freiheit
von Margit van Ham Whistleblower. Ihr unbequemer Drang zur Wahrheit hat in den meisten Fällen schwere persönliche Konsequenzen. Sie werden unter Druck gesetzt, Rufmord wird betrieben, sie verlieren ihren Job und ihre persönliche Existenz. Oft ernten sie statt Schutz durch … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 21 | 13. Oktober 2014
Bemerkungen
Zweifel Frau von der Leyen muss sich derzeit – zu Recht oder zu Unrecht – zahlreicher Beschwerden und Kritiken in Bezug auf die Mängel bei der Ausstattung der Bundeswehr beziehungsweise der Funktionsfähigkeit ihrer Rüstungsgüter erwehren. Ich muss zugeben, dass mir … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 19 | 15. September 2014
Keine Antwort
von Margit van Ham Krieg tanzt wieder den Totentanz, Stampft durch unsere Hirne. Hass erobert sich den Raum. Ich sehe das Leid, sehe die Wut. Was tun? Was tun? Es schreit und Ich weiß keine Antwort. Ich glaub‘ keiner Nachricht mehr, Huste den Ekel … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 16 | 4. August 2014
Gregor Gysi traf … Volker Braun.
In Fundamenten wandeln und den Irrtum suchen
von Margit van Ham Ende Juni, noch vor den großen Urlaubsströmen, traf Gregor Gysi im Deutschen Theater Volker Braun. Große Erwartung auf reiche Gedanken. Die gab es zuhauf – aber eine kleine Enttäuschung blieb, denn Gregor Gysi, der der Politikworte … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 11 | 26. Mai 2014
Frankie B. und Van Gogh – Begegnungen in Zürich
von Margit van Ham Auf dem Weg in den Süden machte ich Mitte der 90er Jahre eine erste, zugegeben sehr kurze Bekanntschaft mit der Schweiz. Die meiner Meinung nach gezirkelten und mit der Nagelschere gestutzten Rasenstreifen am Wegesrand, die kein … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 10 | 12. Mai 2014
Bemerkungen
Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Richard von Weizsäcker, 1985 Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung, der Aufbau einer neuen Welt des Friedens … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 9 | 28. April 2014
Bemerkungen
Medien-Mosaik Tamara Trampe kam auf einem Feld an der Wolga bei Eiseskälte zur Welt. Es war Krieg, und ihre sehr junge Mutter war im Fronteinsatz. Einem Vorgesetzten hatte sie nicht Nein sagen können, und so entstand Tamara. Über die Kriegsjahre … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 6 | 17. März 2014
Sonntagsruhe
von Margit van Ham Ein Sonntagnachmittag im März. Langsam ermattet die Sonne über einer friedlichen Landschaft. Die Augen halten sich an Wolken fest. Sie wehren Radiostimmen ab, die ich von Krieg reden höre. Anderswo. Zählen nach Anschlägen die Toten. Immer … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2013
Bemerkungen
Rebellen und Guantánamo Nun ist Mandela also zu Grabe getragen worden. Es war seltsam, die große Einigkeit bei der Wertschätzung seines Lebens aus den verschiedensten politischen Spektren zu hören, aber auch das macht wohl das Einmalige seiner Persönlichkeit aus. Dennoch … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2013
Darauf können Sie Gift nehmen!
von Margit van Ham Das behauptet Frank-Rainer Schurich in einem jetzt veröffentlichten Bändchen voller skurriler Geschichten – und er meint das durchaus nicht im übertragenen Sinne. Über Gifte und andere Mordmethoden wird informiert und räsoniert, und zumindest beim Lesen kann … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2013
Tagelöhner, Tucholsky und ein Vorschlag
von Margit van Ham Es bleibt oft so ein Rest Nichtverstehen, wenn man auf das Leben von Außenseitern unserer Gesellschaft blickt. Es entspricht weder dem Klischee von Leuten in der „Hängematte“ noch dem des einfach nie eine Chance bekommenden Menschen. … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 21 | 14. Oktober 2013
Edward Snowden, Dilma Rousseff und taube Ohren…
von Margit van Ham Es ist, als sei ein Schalter umgelegt worden. Die Berichterstattung hierzulande über die NSA und ihre Helfer bei der Überwachung der Welt ist abgeebbt. Kaum noch etwas über Edward Snowden, über die inhaftierte Chelsea Manning. Dazu … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2013
Parteien des Unbehagens
von Margit van Ham Am Wahlabend spielten die Piraten keine Rolle mehr, ihr Ergebnis wurde nicht mal mehr bei den Statistikspielchen der Wahlstudios erwähnt. Dabei hatte ihnen Edward Snowden doch eigentlich eine Steilvorlage für den Wahlkampf geliefert. Warum, so könnte … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2013
Bemerkungen
Der Whistleblower-Preis 2013 Es gibt nicht häufig Veranstaltungen, gerade Preisverleihungen, bei denen man – im besten Fall – berührt wird, sondern diese zugleich beschwingt, mit neuem Mut und Hoffnung verlässt. Die IALANA (International Association of Lawyers Against Nuclear Arms), die … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013
Bemerkungen
Weisheiterkeit Das Wort Wirtschaftsweiser ist irreführend. Da sich die Regierung so bezeichnete Leute hält und mit ihnen die Inanspruchnahme von Sachverstand behauptet, denkt der Arglose, das Wort habe etwas mit Weisheit zu tun. Tatsächlich hat ein Wirtschaftsweiser mit Weisheit gerade … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 8 | 15. April 2013
Ein kurzer Besuch in Belgrad
von Margit van Ham Belgrad empfing mich mit einer Enttäuschung. W. hatte noch vor wenigen Tagen geschwärmt, wie er kurzärmlig an der Donau entlang spaziert war, die Sonne genossen habe. Ich war neugierig auf Belgrad, aber ein Empfang mit kaltem … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 1 | 7. Januar 2013
Bemerkungen
Aufklärerin und Propagandistin „Jeden Tag verneige ich mich vor der Regiekunst der Natur. Je südlicher, um so leuchtender, wilder, berauschender ist das Spiel der Farben, aber auch um so schneller verlischt all der Glanz.“ Diese Sätze schrieb Annelie Thorndike vor … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 23 | 12. November 2012
Bemerkungen
In der Schuldenfalle Verblüffung allenthalben: Die Zahl der Deutschen, die ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können, ist gegenüber dem Vorjahr um rund 190.00 angestiegen und beträgt nunmehr 6,6 Millionen. Jeder zehnte Bundesbürger ist also überschuldet. Und das bei vergleichsweise guter … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012
Zweifel
von Margit van Ham Ich bin gefesselt an den Zweifel, er zensiert mein Wollen, lähmt mein Tun. Verflogen längst die Zeit der Illusion, getrübt die Erinnerung an Glauben und vorbehaltlose Kraft. Soll ich der Erfahrung misstrauen, die den Zweifel nährt? … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 19 | 17. September 2012
Neues von der Energiewende
von Margit van Ham Professor Kuhn war im September 2023 mit einer sensationellen Erfindung an die Öffentlichkeit gegangen. Er genoss es, mit seinen 67 Jahren so im Rampenlicht zu stehen und als neuer Einstein bewundert zu werden. Dabei beruhten seine … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 17 | 20. August 2012
Bemerkungen
Für die Einigkeit der Menschen Kurt Maetzig war früh vom Film begeistert und volontierte noch in der Stummfilmzeit im Atelier. Die Technik interessierte ihn besonders, und er saß bei den Beleuchtern auf der Brücke, ließ sich manches erklären und sah … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 11 | 28. Mai 2012
Gedanken an einem Geburtstag
von Margit van Ham „Letztes Jahr war sie noch allein gekommen“, seufzte K. Dieser Satz blieb in mir haften, und all das Unausgesprochene darin. Die Geburtstagsgäste, wie üblich in dem kleinen Dorf nach Männern und Frauen getrennt in zwei Räumen, … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 9 | 30. April 2012
Bemerkungen
Gerhard Polt wird 70 – Was sagt man zu diesem Menschen? Nichts. Am besten nichts. Es ist gescheiter zu warten, bis er was sagt. Erst dann kann man abschätzen, ob er überhaupt was sagen will. Verengen sich seine Pupillen und … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 5 | 5. März 2012
Universum Ackerstraße
von Margit van Ham „Kurioserweise sind es die Orte auf dem ehemaligen Mauerstreifen, die etwas Befreiendes haben und an denen ich mich frei fühle. Orte, die nicht fertig und verputzt, festgelegt sind und funktionieren müssen. Man hat versucht, sie zu … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 4 | 20. Februar 2012
Die Geisterhand
von Margit van Ham Gestern habe ich Max getroffen. Der wirkte verwirrt und ich hatte den Eindruck, dass er nicht so erfreut war, mich zu erblicken. Da er sonst keinen kleinen Flirt mit mir auszulassen pflegte, war ich erstens schwer … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 3 | 6. Februar 2012
Bemerkungen
Menschenrechte und Renditen Man traut den Hedgefonds inzwischen vieles zu, glaubt, nichts könne einen mehr überraschen oder das Negativbild in irgendeiner Weise toppen. Und doch haben sie sich wieder einmal selbst übertroffen – und uns aufs Neue überrascht! Wer kommt … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 2 | 23. Januar 2012
Bemerkungen
Nachruf auf die Gegenwart Irgendwie bleibt mir Mika Brzezinski unvergesslich. Nicht, weil die Amerikanerin für’s Weltgeschehen besonders belangvoll wäre; so politrelevant war der mit ihr zusammenhängende Vorgang nicht, der vor fünf Jahren immerhin aber doch einen gewissen Nachrichtenwert hatte. Man … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 1 | 9. Januar 2012
Bemerkungen
Auf Ehre und Gewissen Ei freilich, Herr Wulff – ob nun rechtlich belangbar oder nicht – ist ein Vorteilsnehmer. Anders sind weder der Privat- noch der amtliche Bankkredit für sein Häusle zu bewerten. Das ist die eine Seite. Die mediale … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 25 | 12. Dezember 2011
Bemerkungen
Es gibt nichts Neues unter der Sonne Opel, so ist vor einigen Tagen bekannt geworden, hat bislang jedem seiner Betriebsräte monatlich einen finanziellen Zuschlag zwischen 300 und 1.500 Euro gezahlt. Selbstverständlich ist das kein Verstoß gegen das gesetzliche Gebot, dass … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 25 | 12. Dezember 2011
Die erfundene Rebellion
von Margit van Ham Arbeiter geben ihrem Aufstand Ziele. Sie formulieren „Die Mansfelder Artikel“ von den gleichen Rechten aller. Sie fordern unter anderem, die Arbeit gerecht zu verteilen, unter allen, die Anspruch haben; nicht den Gewinn zu maximieren, sondern den … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 19 | 19. September 2011
Glückskind
von Margit van Ham Das Glück hüpft vor mir über die Wiesen. Es lässt den Käfer über einen Zweig klettern, beguckt den Lauf der Schnecke. Es pflückt Farben des Spätsommertages und Grashalme. Reicht mir einen kleinen großen Strauß Lebensfreude. September … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 17 | 22. August 2011
Unruhe
von Margit van Ham Schmaler wird der Pfad, auf dem ich gehe. Näher rücken Abgründe. Ohnmächtig sehe ich den Hunger neben mir. Hinter mir rast blinde Wut. Undurchdringlich ist der Nebel vor mir. Hoffnung nur im tristen Grau. Brüchiger scheint … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 15 | 25. Juli 2011
Bemerkungen
Eine Empfehlung „Schorfheider Brunchkonzerte“ bereichern seit über einem Jahr die Brandenburger Kulturszene. 2011 gab es bereits ein Klavierkonzert mit Andreas Göbel sowie die Jahreszeiten von Vivaldi unter Leitung von Johannes Petersen von der Deutschen Oper Berlin. Am 10. Juli fand … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 15 | 25. Juli 2011
Gedanken
Margit van Ham Juli 2011 Ein Vorhang aus Schweigen verhüllt Fukushima. Ich sehe nicht das verstrahlte Wasser, das in den Ozean strömt. Ich höre nichts von schmelzenden Kernen. Die Gedanken stoßen sich am Vorhang. Schweigt doch, sage ich. Es ist … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 11 | 31. Mai 2011
Glück
von Margit van Ham „Dat du min Leevsten büst, dat du woll weeßt“, sang Martas klare Stimme. Sie hielt die Hand von Gerd, der etwas leise und unsicher einstimmte. Unverwandt sah er auf Marta mit seinen fast blinden Augen. „Kumm … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 9 | 2. Mai 2011
Familiäres zum 8. Mai
von Margit van Ham Habe ich früher nicht richtig hingehört oder kommen erst jetzt die Erinnerungen an den Krieg so intensiv zum Vorschein? Der Gedanke beschäftigt mich seit dem letzten Besuch bei der Familie in dem kleinen Elbdorf. Die Geburtstagsrunde … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 7 | 4. April 2011
Bemerkungen
Warten Der Wind erinnert an die kalte Nacht, Sonnenstrahlen wärmen nur in seinem Schatten. Ein klarer blauer Himmel liegt über dem ersten frischen Grün der Felder vor dem Dorf. Eine Lerche flattert über dem Feld. Meine Augen suchen nach den … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 17 | 30. August 2010
Von der Relativität eines Malheurs
von Margit van Ham Wenn man ein Malheur erlebt, wünscht man sein ICH in der Regel weit weg vom Geschehen. Ich hatte so ein Schlüsselerlebnis und mich mindestens auf den Mond gewünscht. Meine Freundinnen trösteten mich mit Geschichten, die mir … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 15 | 2. August 2010
Minister in den Lüften
von Margit van Ham Vielleicht liegt es ja an den Temperaturen, daß meine Träume immer seltsamer werden. Ich gehe ganz friedlich in mein Bett und befinde mich urplötzlich in revolutionären Zuständen. Auf der Fanmeile der Fußballenthusiasten in Berlin stehen hunderttausende … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 13 | 5. Juli 2010
Über Risiken des Messwesens – Eine persönliche Erfahrung
von Margit van Ham Es hatte alles ganz harmlos angefangen. Eines Tages war mein Mann nicht mehr zufrieden mit meiner Reaktion auf die Frage nach dem Wetter. Ich hatte zuerst Variante A versucht: „Sieh aus dem Fenster.“ Danach Nothilfevariante B, … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 10 | 24. Mai 2010
Der Irrtum
von Margit van Ham Es war eine denkwürdige Sitzung des hohen Hauses, die später als historisch in die Geschichte eingehen sollte. Dabei war eigentlich alles wie immer, wenn das Parlament tagte, Reden gespickt mit Angriffen auf den jeweiligen politischen Gegner … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 9 | 10. Mai 2010
Vorwärts zu neuen Witzen
von Margit van Ham Wenn die Nachrichtensendungen eine Hiobsbotschaft nach der anderen verbreiten, wächst in mir jedesmal das Verlangen nach guten politischen Witzen. Ich meine solche bösen, wie die Frage nach den Miss-Wahlen in der DDR. Die Antworten waren genial … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 8 | 26. April 2010
Über die Gefahr subtiler Ironie
von Margit van Ham Ich zittere, bekomme kaum Luft, während ich versuche, mich festzukrallen. Dann kommt ein Schubs und ich falle mit gefühlter doppelter Newtonscher Geschwindigkeit ins Bodenlose. Mein Magen fällt noch etwas schneller. Ich traue mich nicht, die Augen … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 2. April 2007, Heft 7
27. November 2030
von Margit van Ham Die Welt reibt sich auch nach zehn Jahren immer noch die Augen. Niemand hätte es für möglich gehalten, daß Deutschland so schnell zerfallen würde. Es war in der Tat ein atemberaubendes Tempo, das die Deutschen da … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 22. Januar 2007, Heft 2
Der Ohrstöpselboom
von Margit van Ham Plötzlich waren die Ohrstöpsel knapp. Niemand wußte, wie das hatte geschehen können. In den Zeitungen häuften sich Annoncen: Suche Ohrstöpsel, biete … Auch das Internet war voll mit Suchanzeigen. Es gab jedoch nur wenige Menschen, die … Weiterlesen