24. Jahrgang | Nummer 11 | 24. Mai 2021
Träume aus dem Treibhaus
von Henryk Goldberg Es war die erste Filmkritik, die der junge, ehrgeizige Mensch, Praktikant an einer Zeitung, schrieb, 1975, und es war ein Verriss. Der Regisseur hieß Horst Seemann, der Film „Suse, liebe Suse“ und die Zeitung Das Volk. Der … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 24 | 23. November 2020
Zugunsten der Freiheit
von Henryk Goldberg Es gibt Sätze, die schreibt und sagt man nicht so gern. Weil sie so oder ähnlich auch von den falschen Leuten geschrieben und gesagt werden. Aber weil die „richtigen“ Leute sie nicht schreiben und sagen, treten sie … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2020
Zum Beispiel Deutschland
von Henryk Goldberg Zum Beispiel Heinz Reinefarth. Der SS-Gruppenführer, ein Generalsrang, war verantwortlich für die Niederschlagung des Warschauer Aufstandes 1944, unter seinem Befehl wurden mehrere Zehntausend Zivilisten erschossen. „Der Schlächter von Warschau“ wurde 1949 von einem deutschen Gericht freigesprochen von … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 4 | 17. Februar 2020
Antworten
Burkard Dregger, CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus – Die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen war für Sie „eine demokratische Entscheidung, die nicht zu kritisieren ist“. Da hapert’s also auch bei Ihnen mit dem kleinen politischen Einmaleins. Eine Entscheidung, die nur zustande kommen konnte, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2019
Ein Bärendienst
Ein vermutlich alkoholisierter Waschbär hat seinen Ausflug auf den Erfurter Weihnachtsmarkt mit dem Leben bezahlt. Ein Jäger habe das taumelnde Tier getötet, sagte ein Sprecher der Stadt. Aus der Tagespresse von Henryk Goldberg Kennt man ja. Der Weihnachtsmarkt so schön, der Glühwein … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2019
Der dünne Firnis
von Henryk Goldberg Manche Frauen tragen ein Kopftuch. Manche Männer tragen eine Kippa. Sie tun das, um den Gott zu bekennen, an den sie glauben. In München wurde ein Rabbiner, der seine Kippa trug, in Begleitung seiner Söhne nach dem … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2019
Ein Witz – wie ernst das klingt
von Henryk Goldberg Ich sag’s ungern, aber: Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Zum Beispiel, dass Kramp-Karrenbauer ein irgendwie komisch klingender Name ist, wenn auch nicht ganz so komisch wie Leutheusser-Schnarrenberger und nicht annähernd so wie Dr. Müller-Lüdenscheidt. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2019
Mamy Blue
von Henryk Goldberg „Mama!“ schreit der Mann, und dann schneiden sie ihm den Kopf ab. Mit der Kreissäge. Das ist eine Szene aus dem Krimi „Der Gnom von Zürich“. Die Jungs von der Mafia fragen ihn nach einem bestimmten Passwort … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2019
Traun! Da sind wir bass erstaunt
von Henryk Goldberg Ich denke, einen langen Schlaf zu tun“, sagt Herr Wallenstein, und er hat mehr Recht, als ihm lieb sein kann, sintemalen er aus diesem langen Schlaf nie mehr erwachen wird. „Deine Limonade war in der Hölle gewürzt“ … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 3 | 4. Februar 2019
Kommissar und Ataman
von Henryk Goldberg Sind Sie eigentlich ostdeutsch? Blöde Frage? Na ja, aber doch irgendwie kompliziert. Die Fraktion der Linken im Landtag von Mecklenburg Vorpommern ist ja beinahe von Berufs wegen ostdeutsch und hat jetzt definiert, wer dazugehört. Nämlich „wer vor … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 5 | 27. Februar 2017
Freiheit, Freiheit über alles?
von Henryk Goldberg Der alte Mann öffnet den Schuppen und bläst den Staub von dem Auto, das da steht. Dann steigt er ein, startet den Motor und fährt los. Darf er das? Ja, er darf das, denn das Land heißt … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 26 | 19. Dezember 2016
Lob des Schneewittchens
von Henryk Goldberg Uff. Das ist ja mal ne gute Nachricht: Im Jahr 2015 nahm die Zahl der Sterbefälle in Deutschland wieder leicht zu. Um 6,5 Prozent auf 925 .200. Gott sei Dank! Wenigstens aus Sicht des Bundesverbandes Bestattungsbedarf. So sagen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2015
Mörder im Namen Gottes
von Henryk Goldberg Bitte lesen Sie den folgenden Satz unter Betonung des Artikels: Nein, es waren nicht die Muslime. Aber es waren Muslime. Das eine zu behaupten wäre so dumm und gefährlich wie das andere zu leugnen. Der Islam ist … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2015
BetrSichV Anhang 1 Nr.4.4. § 22 Abs.2 Nr.5
von Henryk Goldberg Manchmal werden wir gewarnt, wie es einmal sein könnte. Bücher und Filme erzählen uns wie es werden könnte, wenn die Maschinen, die Roboter die Macht übernehmen. Wenn wir die Geister, die wir schufen, nicht mehr beherrschen. Und … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2015
Wir Rentner haben es satt!
von Henryk Goldberg Also, ein Skandal ist das schon. Ich meine, wie die mit uns Rentnern umspringen. Und jetzt denken sie, mit dieser lächerlichen Erhöhung im nächsten Monat wäre alles wieder gut. Aber Pustekuchen! Nichts ist gut! Ich jedenfalls gebe … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 3 | 2. Februar 2015
Das Letzte Jahr
von Henryk Goldberg Das letzte Jahr ist angebrochen. Das letzte Jahr, in dem das Buch „Mein Kampf“ des deutschen Autors Adolf Hitler ein durch das Urheberrechtsgesetz geschütztes Werk ist. Erst 70 Jahre nach dem Tod eines Autors, so besagt dieses … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 14 | 7. Juli 2014
Bemerkungen
Linke Peinlichkeit „Warum“ so fragte der Publizist Robert Misik jüngst in der taz mit Bezug zu der Formel vom „Dabeisein und Dagegensein“, „sind viele Linke so peinlich?“ Und: „Denn eines ist ja ziemlich erklärungsbedürftig: Wenn man, wie ich, der Meinung … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 11 | 26. Mai 2014
Bemerkungen
Bundesanwaltlicher Zynismus Am 12. Mai veröffentlichte der LINKEN-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko eine Erklärung, in der er sich mit der Antwort der Bundesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ seiner Fraktion zu den Drohneneinsätzen der US-Streitkräfte auseinandersetzt. So weigerte sich die Bundesregierung in Gestalt … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2014
Bemerkungen
Fliegende Balkanier Kaum war „Wir werden die Willkommens- und Anerkennungskultur in unserem Land stärken“ auf Seite 106 des Regierungsprogramms der GroKo zu lesen, da schallte es aus München ebenso willkommenskulturell wie einladend: „Wer betrügt, der fliegt!“ Dass sich die Bayern … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2013
Bemerkungen
Zum Tod von Lothar Lang Am 20. Juli starb im 86. Lebensjahr der Kunstkritiker und Autor Prof. Dr. Lothar Lang. Die Weltbühne bildete seit dem 9. Oktober 1957 die publizistische Grundlage für den Rang, den er vor allem für die … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2013
Bemerkungen
Naturkatastrophen? Geht es nach den sich häufenden Überschwemmungen, werden die Jahrhunderte immer kürzer. Doch schnell kehrt die Normalität wieder. Wenn die Japaner sich von keinem Supergau schrecken lassen, warum wir hier von einem Hochwasser? Zum Schluss erschlägt die mediale Dramaturgie … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2013
Bemerkungen
„Die ersten 50 Jahre waren interessant“ Die ersten 50 Jahre waren interessant, da war die SPD politischer Ausdruck der Arbeiterbewegung. Der tapfere August Bebel lobte 1871 im Reichstag die Pariser Commune. Über’s Erfurter Programm konnte man noch streiten. Mit den … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 7 | 1. April 2013
Nadel und Faden
von Henryk Goldberg Frau J. hat genäht. Nadel und Faden in der Hand einer Frau sind ja keine große Sache. Frauen tun das schließlich, seit die beiden ursprünglichen Paradiesbesiedler richtig erkannten, es sei womöglich spannender, nicht ständig nackert durch den … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013
Bemerkungen
Apartheid in Israel Vor einigen Wochen ehrte Das Blättchen Rosa Parks anlässlich ihres 100. Geburtstages – jene farbige Frau, die am 1. Dezember 1955 in Montgomery, Alabama, USA, verhaftet worden war, weil sie sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im Bus … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2013
Leuchte mein Stern, leuchte
von Henryk Goldberg Ja, sagte die junge Dame L, und sie wolle jetzt nur noch fünf Minuten Dschungelcamp gucken. Vielleicht, weil wir gerade „Black Swan“ gesehen hatten, das war dem Kind zu horrormäßig. So wollte sie wohl nach all der … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 3 | 4. Februar 2013
Komplexes Denken
von Henryk Goldberg Es ging einfach nicht. Es kam nichts raus. Aus dem Drucker. Nicht das poplige kleine Ding zu Hause. Nein, wir haben hier im Großraum einen wunderbaren Wunderdrucker. Den benutzen alle Kollegen. Zum Beispiel, wenn wir voller Vorfreude … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 21 | 15. Oktober 2012
Preußische Papiere
von Hendryk Goldberg Sie ist schuld. Und jetzt macht sie so ein Gedöns. Dabei, ohne sie würde ich wohl noch mit diesem Feldtelefon herumlaufen, das sie damals Handy nannten. Eigentlich habe ich nämlich eine Telefonphobie. Vielleicht weil ich in der … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 14 | 9. Juli 2012
Schlaflos in Höngeda
von Henryk Goldberg Madam hat Honey etwas gesagt. Sie hat es nicht, wie es dem Brauch entspricht, leise gesagt, sie hat es laut übers Land gerufen. Jeder hats gehört, doch einer weiss Bescheid. Denn Madam hatte, was zu sagen war, … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 10 | 14. Mai 2012
Männer mit Durchblick
von Henryk Goldberg Meine erste war ein richtiges Erlebnis. Ich hatte vorher gewusst, dass ich es mögen würde, und hatte so gut wie keine Angst. Irgendwie, vielleicht ging Ihnen das ja auch so, sah ich dann die Welt tatsächlich mit … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Mein Zimmer gehört mir
von Henryk Goldberg Dies ist die Geschichte eines Mannes, der seinen schweren Weg unbeirrt zu Ende ging. Dieser Weg beginnt an einem geöffneten Fenster unterm Dach. Dort pflege ich gelegentlich zu rauchen, und, versonnen in den Himmel träumend, dies & … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 13 | 5. Juli 2010
Die Schläger und ich
von Henryk Goldberg Der ältere, aber leicht erregte Herr stand da und brüllte. Er hielt beide Hände als Lautverstärker an den Mund, er war kein sehr geübter Laut-Sprecher. Er brüllte Tarik! und Tarik, Klasse! und alles so was. Irgendwie wirkte … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 9 | 10. Mai 2010
Am Apparat
von Henryk Goldberg Am Apparat. Schade, das höre ich jetzt wohl nie mehr. Das Telefon klingelte und dann tönte aus dem Nebenzimmer dieses wunderbare Am Apparat. Und wenn ich Glück hatte, dann schwieg der Unsichtbare am anderen Ende der Leitung, … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010
Piff! Paff!
von Henryk Goldberg Na gut, bißchen albern sieht das schon aus. Bunter Helm, buntes Trikot, bunte Schuhe, bunte Handschuhe, buntes Rad, gerne auch bunte Hose, womöglichbunte Trinkflasche und dto. Sonnenbrille. Das Leben, schließlich, ist bunt, radeln ist leben. Nur, daß … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 4 | 1. März 2010
Feuchte Gebiete
von Henryk Goldberg Nein, ich werde wohl wieder keine Blumen gekauft haben. Daran kann man deutlich erkennen, daß ich mich durch das Regime nicht habe beeinflussen lassen. Anders als viele unserer Frauen und Mädchen. Vor allem diese, die ganz jungen … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 3 | 15. Februar 2010
Mutters Plan
von Henryk Goldberg Schuld muß wohl Florian gewesen sein. Florian, falls das jemand nicht weiß, ist der Freund von Mira, die wiederum die Tochter meiner Schwester ist. Und unsere Mutter wurde 85, so fuhren wir mit einer großen Delegation nach … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 2 | 1. Februar 2010
Die Asche jener Jahre
von Henryk Goldberg Hans-Dieter Schütt erklärt 20 Jahre nach dem Ende der DDR, wie und warum Ideologie funktioniert: Vor zwanzig Jahren wurde aus dem Erfurter Organ „Das Volk“ die Zeitung „Thüringer Allgemeine“. Aus Propagandisten des rechten linken Weges wurden Journalisten. … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 14. September 2009, Heft 19
Vom Klatschen
von Henryk Goldberg Es ist immer so. Das ist ein Gesetz. Es hat mutmaßlich in der jüngeren deutschen Theatergeschichte noch keine Premiere gegeben, die pünktlich begann. Die Reprisen schon, da schaut der Inspizient auf die Uhr, und wenn es halb … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 6. Juli 2009, Heft 14
Wie ich auferstand
von Henryk Goldberg Böttner hieß der Mann, und wir Kinder mochten ihn nicht besonders. Ich mochte Schuster nie so besonders, ihre nach Kleber riechenden Geschäfte hatten so einen Anhauch von Arme-Leute-Leben – wie die säuberlich und wärmlich riechenden öffentlichen Wannenbäder. Aber … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 22. Juni 2009, Heft 13
Wir Schriftsteller
von Henryk Goldberg Doch, das war schon ein Erfolg. Ich habe nicht gestottert, und ich habe nicht das Glas mit dem Wasser umgeworfen. Dabei, sicher war das nicht. Immerhin hatten sie das Ereignis just in jener Schule plaziert, mit deren … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 8. Juni 2009, Heft 12
Große kleine Kunst
von Horst Jakob Ginge es nach mir, gäbe es hierzulande auch einen Deutschen Kleinkunstpreis für Feuilletonisten: Keineswegs ausgelobt für all jene Autoren, die – bei allem Respekt – in den gleichnamigen Zeitungsteilen zugange sind. Sondern für die, die innerhalb der schreibenden Zunft … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 25. Mai 2009, Heft 11
Fröhlichsein und leiden
von Henryk Goldberg Ja, sagte Frau T., und nun könnten wir ja anfangen. Sie würde mir nun, fuhr sie fort, ein paar Begriffe sagen, und ich sollte, ganz spontan, aufschreiben, was mir dazu einfiele. Was mir dazu einfiel, ging ungefähr … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 11. Mai 2009, Heft 10
21,0 x 29,7
von Henryk Goldberg Man kommt sich richtig blöde vor. So abgrundtief verspießert. Nie auf einem Friedhof gearbeitet, nie ein Studium geschmissen. Statt auf dem Friedhof geschippt, nur Hamlets Leichenstatt gebaut, statt eines intelligenten Studiums nur eine poplige Lehre geschmissen. Allerdings, … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 27. April 2009, Heft 9
Einer von uns
von Henryk Goldberg Irgendwann klopfte ich beim Filmspiegel an, ob sie eine Stelle für mich hätten. Ja, sie hatten: Ob ich nicht ihr stellvertretender Chefredakteur werden wollte? Eigentlich wollte ich nur ihr Filmkritiker werden; aber sie hatten mir ein Angebot … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 13. April 2009, Heft 8
Und sagt nicht, Freunde, wir mußten
von Henryk Goldberg Es kann doch nicht sein, Freunde, daß wir wieder mal nichts gewußt haben. So gar nichts, so überhaupt nichts. Den Satz haben wir doch unseren Eltern schon empört zurückgegeben, und sie hatten nun, weiß Gott, mehr Recht, … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 16. März 2009, Heft 6
Lift me up
von Henryk Goldberg Das wird ein Tag, das volle Programm. Erst die Rede, dann die Party. Nur der Termin steht noch nicht fest. Das wird bestimmt ein Heidenspaß. Und Heidenspaß kostet Heidengeld. Bis zu 7000 Euro, schreiben sie mir jetzt. … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 23. Juni 2008, Heft 13
Kultur & Technik
von Henryk Goldberg Mit B. ist es manchmal etwas schwierig. Im großen und ganzen ist sie eine angenehme Dame. Aber nach dem Essen weigert sich B. strikt und streng, sich in den Mantel helfen zu lassen. Irgendwann habe ich es … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 26. Mai 2008, Heft 11
Happy birthday
von Henryk Goldberg Wir befanden uns im familieneigenen PKW sowie in einer kleinen Diskussion. Mein Sohn, seine Mutter und ich. Wir debattierten die Frage, ob das soeben von uns überholte Verkehrsschild, wie ich glaubte, die zusätzliche Information bei Nässe trug … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 28. April 2008, Heft 9
Casablanca, Thüringen
von Henryk Goldberg Er hat ihr wohin auch immer geschaut, und wie es war zwischen Rick und Elsa auf dem Airport von Casablanca, als sie in den Nebel flog, das weiß jeder. Doch weil der Autor ein Thüringer ist, erzählt … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 26. November 2007, Heft 24
Mitternacht am Broadway
von Henryk Goldberg Doch, es gab schon Autos in meiner Kindheit. Aber Grammophone auch. Ich entdeckte es in unserer Wohnung. Es befand sich in einem schwarzen Koffer, den konnte man aufklappen und dann diesen Trichter herauschwenken. In einer Ecke war … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 29. Oktober 2007, Heft 22
Auf dem Heimat-Anger
von Henryk Goldberg Neulich auf Recherche. Ich rufe in der Oper Erfurt an, vielleicht, daß mir jemand was verrät. Oper Erfurt, Rudert, meldet sich der Mann am zentralen Telefon. Thüringer Allgemeine, Goldberg, antworte ich geistesgegenwärtig. Und dann fragt er mich, … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 1. Oktober 2007, Heft 20
Teddys & Tornados
von Henryk Goldberg Weil wir gerade von Tornados sprechen, ich suche einen. Allerdings, der heißt nicht Kyrill und auch Method nicht, denn zusammen waren sie eine mehrjährige Katastrophe, doch mit Buchstaben hat er auch zu tun. Er heißt der Rächer, und er … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 6. August 2007, Heft 16
Der Doyen
von Henryk Goldberg Schwärzer war kein Humor in Deutschland. Vielleicht ist es auch etwas anderes als deutscher Humor, denn sein Verfasser war ein Jude. Gibt es hier einen Speisewagen? fragt der Mann im Zug. Es ist der Zug, der von … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 23. Juli 2007, Heft 15
Bier & Bahn
von Henryk Goldberg Nein, ich wollte nie Lokführer werden. Ich wollte Pilot werden. Joachim wurde Pilot, und 1990 war er arbeitslos, sein Arbeitgeber hieß NVA. Unser Lehrer Herr Stierwald, gesalbt soll er sein, hatte mir jedoch erklärt, ein Pilot sei … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 10. Juli 2007, Heft 14
Eine Anzeige in der Zeitung
von Henryk Goldberg Manche haben einfach Glück. Dethard von Winterfeld zum Beispiel. Der Mann ist Kunsthistoriker und stand mit ziemlich großen Buchstaben in einer Zeitung. So große Buchstaben bekommt ein Kunsthistoriker nur, wenn er tot ist, und dann hat er … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 28. Mai 2007, Heft 11
Traurig, aber Jan
von Henryk Goldberg Ach, ich möchte einmal solch ein Talent haben. Im Singen, im Radfahren, im Boxen oder, am liebsten, im Schreiben. Und dann, so ganz entspannt, so ganz lässig sagen: Na, ich könnte ja jetzt ein Buch schreiben mit … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X) Berlin, 14. Mai 2007, Heft 10
Willy, rück die Kohle raus
von Henryk Goldberg Unser Heimatsender mdr 1 Radio Thüringen spielt ein feines Spiel. Da stehen auf wechselnden Marktplätzen einige hundert Menschen und rufen wie wild Willi rück die Kohle raus! Diesem feinen Spiel unseres Heimatsenders, das die Sehnsüchte unserer Menschen … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 11. Dezember 2006, Heft 25
Orale Orgien
von Henryk Goldberg Es war ein langer Tag, und die Dame sah irgendwie nett aus. Ja, hallo, ich auch, doch, ganz schön und Sie? Ein heiteres Geplauder, und dann nahm das Gespräch seine verhängnisvolle Wendung: Weshalb sind Sie hier? Bei … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 13. November 2006 , Heft 23
Ente gut, alles gut
von Henryk Goldberg Neulich beim Chinesen. Der wohnt leider nicht in China, nur in Bad Hersfeld. Er heißt Herr Li und betreibt das Restaurant Hong Kong. Herrn Li hatte ich gefunden, als ich das erste Mal von den Hersfelder Festspielen … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 16. Oktober 2006, Heft 21
Dumme Fragen
von Henryk Goldberg Es lief ganz gut. Ich hatte die Fragen gestellt, er hatte sie beantwortet. Doch irgendwann mußte ich sie stellen, die eine Frage, die der Gesprächsatmosphäre nicht förderlich sein würde. Die schon hundertmal gestellte und hundertmal genervt abgewiesene … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 21. August 2006, Heft 17
Wir Ehemaligen
von Henryk Goldberg Na, vermissen Sie es? Gut, das hängt wohl davon ab, wie es für Sie war, das ehemalige Jahr 2005. Wie die Zeit doch so vergeht. Damals, im ehemaligen 20. Jahrhundert, da erschien uns die Zwei als die … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 7. August 2006, Heft 16
Tübke & Handke
von Henryk Goldberg Es waren zwei Fehler. Und hätten sie es bei dem ersten bewenden lassen, dann wäre er unbemerkt geblieben. Wie man so sagt: Das Gegenteil eines Fehlers ist ein Fehler. Der erste Fehler war, das Bild aufzuhängen. Der … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 24. Juli 2006, Heft 15
Familie Moppel
von Henryk Goldberg Irgendwann einmal lag ich in einem Krankenwagen und dachte, dies sei kein Traum, sondern das richtige Leben, von dem ich in diesem Augenblick nicht wußte, wie lange es noch währen würde. Von einen anderen Krankenwagen hingegen weiß … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 15. Mai 2006, Heft 10
Das Feuilleton, die Krise, die Provinz
von Henryk Goldberg Mitunter habe ich mich, zur Stabilisierung meines Selbstwertgefühls, gefragt, ob die vielfach beklagte Krise des Feuilletons auch in einer Zeitung mit regionaler Verbreitung stattfindet. Ich bin stolz, sagen zu dürfen: Ja, sie findet auch bei uns in … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 12. September 2005, Heft 19
Das volle Risiko
von Henryk Goldberg Es war eine Grundsatzentscheidung und ich habe getan, was ein Mann tun muß. Zugegeben, ich habe zunächst ein wenig gezögert, so etwas will überlegt sein. Aber dann sagte mir die sogenannte innere Stimme: »Los Alter, zieh’s durch!« … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 19. Juli 2004, Heft 15
Sprachseiltänzer
von Henryk Goldberg Nicht, daß ich mit der Jury von Herrn Professor Schlosser, die die deutschen Unwörter des Jahres kürt, konkurrieren möchte. Aber auch der unbekannte Gefreite an der Sprachfront hat so ein paar Lieblingsfeinde, denen er immer wieder begegnet. … Weiterlesen