Schlagwort-Archiv: Sprache (in 39 Beiträgen)

Neue babbelonische Sprachverwirrung

Das Wesen der Sprache besteht  in der Namensgebung; denn erst der Name besagt, daß ein Wesen erkannt und damit wirklich geworden ist.   Günter Kunert   von Jürgen Brauerhoch Im Mythos von Babylon (Babel) geht es um die spannende Geschichte, … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 15 | 15. Juli 2024

Zeitgeistdeutsch: Wie fühlen sie sich besser – “mitgenommen” oder “abgeholt”?

von Jürgen Brauerhoch Die Reden von Amtspersonen kommen uns allen wohl ziemlich stereotyp vor. Dabei sind die Politiker besonders stolz in der Annahme, sie hätten ihre Zuhörer mitgenommen. Hoppla, fragt sich da der Germanist, wohl auch der einfache Mensch, was … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 12 | 3. Juni 2024

Schach und Sprache

von Frank Holzke Das Motto des Weltschachbundes FIDE ist „Gens una sumus“ – „Wir sind eine Familie“, mit der Betonung auf „eine“. Für die Schacholympiade 2008 in Dresden fanden die Veranstalter einen anderen, ebenfalls sehr treffenden Spruch: „Wir spielen eine … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 11 | 22. Mai 2023

Gender-Terror: Die Erziehungsmaßnahmen der Sprachpolizisten nerven!

von Birgit Walter An einem Probenwochenende spricht unser Chorleiter plötzlich von Sänger:innen und Besucher:innen. Ich spüre, wie mir die Gender-Stolperer in den Magen fahren und meine Gedanken wegdriften. Ich verpasse den Einsatz, blättere in den Noten und denke, dass er … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 16 | 1. August 2022

Antworten

Ilja Trojanow, Wortgewaltiger – In einer Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022 stellen Sie fest: „Seit Kriegsausbruch sprechen wir die Sprache des Krieges. Antworten auf jede Frage mit einem entschiedenen Ja oder Nein. Oft ohne die Frage wirklich verstanden … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2022

Vom Umgang mit der Sprache

von Renate Hoffmann Unlängst fuhr ich an einer sprachlich rätselhaften Großwerbung vorüber und versuchte, sie zu entschlüsseln: „Schick wo du wohnst“ (oder so ähnlich). In ihrer verknappten Undeutlichkeit hatte sie zumindest eines bewirkt, sie ging mir nicht aus dem Sinn. … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022

Die sprachliche Tochter eines Edikts

von Philipp Ammon Vor 1700 Jahren, am 11. Dezember 321, beurkundete Kaiser Konstantin die Existenz jüdischen Lebens in Colonia Claudia Ara Agrippinensium, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania secunda. In seinem Edikt vom 11. Dezember 321 gestattete er die Berufung … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022

Ist Demokratie weiblich?

von Bernhard Mankwald Wie schafft man es, mit einem Musikvideo auf einer einschlägig bekannten Plattform eine Flut von fast 2000 Kommentaren hervorzurufen? Ein probates Mittel dazu ist es, die obige Frage – die auf den ersten Blick ungefähr so sinnvoll … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 24 | 22. November 2021

Bemerkungen

Über Angela Merkel Im Oktober 2001 gelangte am Berliner Maxim-Gorki-Theater die Text-Collage „Merkels Brüder“ von Hajo Kurzenberger und Stephan Müller zur Uraufführung. Das Stück schockierte seinerzeit und trug wohl ebenso zur Absäbelung des damaligen Intendanten bei wie das ebenfalls von … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 23 | 8. November 2021

Bemerkungen

Blätterfall Der Herbstwald raschelt um mich her. Ein unabsehbar Blättermeer Entperlt dem Netz der Zweige. Du aber, dessen schweres Herz Mitklagen will den großen Schmerz: Sei stark, sei stark und schweige! Du lerne lächeln, wenn das Laub Dem leichteren Wind … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 20 | 27. September 2021

Newspeak

von Angelika Leitzke Seit dem Beginn der Corona-Pandemie, mit Stichdatum vom 11. März 2020 von der WHO offiziell dazu erklärt, lerne ich Neusprache. Rasch, am 25. März 2020, hat die Bundesregierung die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ ausgerufen, die gerade … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021

Die Sprache der Einheit und der Osten

von Ulrich Busch Der Vollzug der deutschen Vereinigung durch den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik vor 31 Jahren hatte nicht nur die Übernahme der bundesdeutschen Währungs-, Wirtschafts-, Rechts- und Sozialordnung durch die neuen Länder zur Folge, … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 17 | 16. August 2021

Bemerkungen

Wider die Zensur Seit 1993 erscheint im quartus-Verlag Bucha bei Jena ein literarisches Journal, das den schönen Namen Palmbaum trägt. Gegründet im 375. Jubiläumsjahr der „Fruchtbringenden Gesellschaft“, hat es seinen Namen von deren Wappenschild entliehen. Das ziert die allseits Nutzen … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 7 | 29. März 2021

Katalanisches

von Jürgen Brauerhoch Wer in ein Land reist, bevor er einigermaßen in dessen Sprache eingedrungen ist, sollte lieber zur Schule gehen. (Francis Bacon) Wie wichtig Sprache als Bestandteil der Identifikation ist, erfährt der Urlauber, der vor der Reise nach Spanien … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2021

Rassismus

von Stephan Wohanka Ein heikles Thema. Also muss man darüber reden. Rassismus ist auch hierzulande gesellschaftliche Realität, der mit allen tauglichen Mitteln der Kampf angesagt werden muss. Häufig noch misogyn aufgeladen, widerspricht er allen genuin humanen Normen und Regeln; der … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 26 | 21. Dezember 2020

Sprache

von Stephan Wohanka Im Blättchen geht es immer mal wieder um „Sprache“; ha – das Blättchen ist Sprache! Immer in ihrer Zeit; die Autoren der Weltbühne schrieben anders als wir heutigen. Trotz dieser Andersartigkeit bildet Sprache eine historische Spur, eine … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 23 | 9. November 2020

Ein Festspiel der deutschen Sprache

von Joachim Lange Bei den gesellschaftlichen Diskursen, die jenseits aller Anti-Corona-Debatten aufflackern, lässt sich ein gemeinsamer Nenner ausmachen: die Diskurse haben vorrangig mit Sprache zu tun. Einerseits mit der Entgleisung und Verrohung von Sprache, durch die in den sogenannten sozialen … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 16 | 3. August 2020

Was ist ein Rassist?

von Stephan Wohanka Metalog nennt George Bateson Geschichten, in denen Vater und Tochter in Dialogform über schwierige Themen sprechen. Tochter: Was ist ein Rassist? Vater: Wie kommst du denn auf so eine Frage? T: Das sage ich gleich. Aber gib … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020

Bemerkungen

„I Am Not Your Negro“ Die Bilder von George Floyds Ermordung gingen um die Welt – und unter die Haut vieler Menschen. Friedlicher Protest verschwindet inzwischen nur zu oft hinter den Nachrichten von gewalttätigen Ausschreitungen. Vermutungen über die Herkunft der … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Von Anbiederungs- bis Wichtigsprech. Schröderdeutsch inklusive

von Hannes Herbst Die alten und die neuen Bundesländer haben heute alles gemeinsam, die Sprache natürlich ausgenommen. (Frei nach Oscar Wilde.) Niemand wird ernsthaft behaupten, dass man Wörterbücher lesen könne wie Belletristik oder auch nur wie Fach- oder Sachbücher. Soweit … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2019

Klimawandel – wir und die Anderen

von Stephan Wohanka Klimawandel – nicht schon wieder! Doch, muss sein. Also lasst uns übers Klima sprechen … Die Weltlage heute: Die gegenseitigen Abhängigkeiten der Menschen und Völker von- und untereinander waren nie größer; ein materielles, geistig-kulturelles und technologisches Netz … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2019

Bemerkungen

Für und wider einen Aufruf „Es ist schon alles gesagt, aber noch nicht von allen.“ Völlig geschlechtsneutral formulierte Karl Valentin sein Bonmot. Weitsichtiger Valentin! Nicht einmal Eifernde wüssten seinen Satz durch Gendersterne, Binnen-I oder Unterstriche zu ver… Ja wie soll … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2019

Mamy Blue

von Henryk Goldberg „Mama!“ schreit der Mann, und dann schneiden sie ihm den Kopf ab. Mit der Kreissäge. Das ist eine Szene aus dem Krimi „Der Gnom von Zürich“. Die Jungs von der Mafia fragen ihn nach einem bestimmten Passwort … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 18 | 27. August 2018

Enge

von Heino Bosselmann Ein Symptom von Krisen- und Endzeiten ist die Enge. Kein Platz mehr, keine Luft nach oben – sowohl physisch wie psychisch wie im Gemeinschaftlichen, also Politischen. Das Boot ist voll! Alle reden von Toleranz: Weil die Toleranzen … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2017

Sprache und Politik

von Stephan Wohanka was haben wir denn gemeinsames als unsere sprache und literatur? Jacob Grimm Bis zum Überdruss wurde in der Bundesversammlung repetiert: Die Macht des Bundespräsidenten liegt allein im Wort. Und tatsächlich, worauf auch ein Disput im Blog des … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2017

Neoteutonischer Furor oder vox populi?

von Stephan Wohanka Jeder Mensch hat seine eigene Sprache. Sprache ist Ausdruck des Geistes. Novalis Eine Frage treibt mich um: Warum wird auf unser Land, seine Gesellschaft, seine Demokratie, seine Regierung und in Sonderheit seine Bundeskanzlerin mit einem derartigen (verbalen) … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2017

Eine Reise in die Lutherzeit

Der Bauer dient an Ochsen statt, nur dass er keine Hörner hat.   In tausend Jahren ist keiner wie ich für die Herren eingetreten. Erst durch mich haben die Herrschenden ein gutes Gewissen.   Die Vernunft ist der größte Feind … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 26 | 21. Dezember 2015

Bemerkungen

Getürkter Rohrkrepierer Zehnmal in fünf Minuten will das türkische Militär die russische Su-24 über Funk gewarnt haben, ohne dass deren Besatzung reagierte, bevor es sie am 24. November im türkisch-syrischen Grenzgebiet abschoss. Auf einer Strecke von 1,15 Meilen und 17 Sekunden … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2015

Bemerkungen

Keuners Enkel Der Enkel von Herrn Keuner wird von einem Journalisten gefragt, wie seine Bilanz nach 25 Jahren deutscher Einheit denn nun ausfalle. O, sagt der Enkel von Herrn Keuner, ich bin höchst zufrieden. Alle Urteile, die ich mir in … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2015

„Die Näherin der Sterne … näht ohne Naht und Saum und Zwirn“.
Eine sprachphilosophische Betrachtung

von Werner Sohn „Für das Kind im Menschen“, lässt Martin Heidegger den Lehrer in den „Feldweggesprächen“ (1944) bemerken, „bleibt die Nacht die Näherin der Sterne.“ Auch ohne Gefühl für das Kind im Erwachsenen und ohne Kenntnis des vollständigen Gesprächs wird … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015

Sprache beherrschen. Eine Erinnerung

von Erhard Weinholz Bald fünfunddreißig Jahre ist es her, dass sich eines Abends gegen acht einige Freunde und Bekannte in meinem großen Zimmer zum Gespräch zusammenfanden. Im Frühjahr muss es gewesen sein oder im Herbst, denn der Himmel war schon … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015

Gewinnt die Rechte die Initiative?

von Heino Bosselmann Dass sie manipulativ, gar ideologisch, sogar demagogisch erscheint, gehört zur Natur der politischen Sprache, weil sie politische Zwecke verfolgt. Gegenwärtig ist jedoch selbst mit diesem Wissen kaum ein sinnvoller Diskurs zur res publica möglich, da entscheidende Begriffe, … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015

Politik und Sprache

von Heino Bosselmann John Locke (1632 – 1707), dem sowohl die moderne Erkenntnistheorie wie das bürgerliche Staatsdenken so grundlegende Schriften wie „An Essay concerning Humane Understanding“ und „The Second Treatise of Civil Government“ (beide 1690) verdanken, analysierte – typisch Aufklärung … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 21 | 13. Oktober 2014

Baltische Staaten: Äußere Bedrohung oder Diskriminierung im Inneren?

von Rolf Geffken Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt wurde Russland wiederholt unterstellt, es beabsichtige auch gegen die baltischen Staaten militärisch vorzugehen. Die NATO und die USA nahmen dies zum Anlass, verstärkt militärische Einsatzbereitschaft zu demonstrieren. Insbesondere die Regierungen der betroffenen … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2014

Antworten

Joachim Gauck, protokollarisch mitfühlender Bundespräsident – Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung Leningrads von der deutschen Blockade im Zweiten Weltkrieg, die unvorstellbare 872 Tage (vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944) dauerte und über eine Million Einwohner … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 2 | 20. Januar 2014

Ratlos – Anmerkungen zu einem schwierigen Thema

von Stephan Wohanka Debatten, dem Übel der Diskriminierung mittels sprachlicher Korrektheit – in eingeweihten Kreisen auch „pc“ genannt – beizukommen, flackern immer mal wieder auf. Vor ein paar Wochen geriet das „Zigeunerschnitzel“ in ebendiese Debatte. Im Ergebnis strich die Hannoveraner … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Der gute Wutbürger oder: Sprache ist nur die Befindlichkeit anderer

von Sandra Beyer Alfred Tetzlaff brüllt im Fernsehen auch gern. Wir können uns bei „Ein Herz und eine Seele“ sicher sein, dass er sich als guter Bürger seines (west-)deutschen Staates dabei in bester Gesellschaft befand. Das waren die 1970er Jahre, … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 1 | 9. Januar 2012

Bemerkungen

Auf Ehre und Gewissen Ei freilich, Herr Wulff – ob nun rechtlich belangbar oder nicht – ist ein Vorteilsnehmer. Anders sind weder der Privat- noch der amtliche Bankkredit für sein Häusle zu bewerten. Das ist die eine Seite. Die mediale … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010

Zur Aktualität von Klemperers „LTI“

von Ulrike Steglich Als ich in diesem Sommer Victor Klemperers „LTI“ zum zweiten Mal las, muß Thilo Sarrazins Buch gerade durch die Druckmaschine gerauscht sein.250.000 Exemplare, das war binnen kürzester Zeit die Auflage des neuesten Druckwerks des einstigen Berliner Finanzsenators … Weiterlesen