27. Jahrgang | Nummer 13 | 17. Juni 2024
EU-Wahl: ein früher Rückblick
von Waldemar Landsberger In einer ersten Kommentierung der Ergebnisse der Wahlen zum EU-Parlament am 9. Juni 2024 hat die Berliner Zeitung einen Tag später offen betont, dass nicht nur Wahlplakate mit dem Motto „Gegen Hass und Hetze“ darauf zielten, in … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024
Auf „correctiven“ Abwegen
von Waldemar Landsberger Die Berliner Zeitung publizierte jüngst einen längeren Artikel unter der Überschrift: „Vorauseilender Gehorsam. Mit nachhaltiger Anbiederung sucht die AfD die Nähe zum russischen Regime“. Der Text beginnt mit dem Hinweis, die „Zusammenarbeit“ der AfD „mit der russischen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 6 | 11. März 2024
Zeitgeistige Hasenfüße
von Waldemar Landsberger Das Online-Magazin Telepolis, die „Zeitschrift für die gebildeten Online-Stände“(TAZ) vom Heise-Verlag, war bereits im vergangenen Jahr durch geistige Inkonsistenz aufgefallen. Damals ging es darum, ob das Magazin dem Zensur-Eifer des Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Haldenwang lieber folgen will oder … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 5 | 26. Februar 2024
Linke Anmerkungen (II)
von Waldemar Landsberger Dass es bei der Berichterstattung des Recherchezentrums Correctiv über ein rechtes Treffen in Potsdam und deren politisch-mediale Bewirtschaftung irgendwie nicht mit rechten Dingen zuging, war schon im Januar deutlich (Blättchen 3/2024). Doch viele Fakten kamen erst später … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 3 | 29. Januar 2024
Linke Anmerkungen zu einem Skandalon
von Waldemar Landsberger Hunderttausende gehen dieser Tage auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und die Alternative für Deutschland (AfD), für die Verteidigung der Demokratie zu demonstrieren. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Bericht des investigativen Recherchezentrums Correctiv über ein Potsdamer … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 17 | 14. August 2023
Widersprüchliche Perspektiven
von Waldemar Landsberger Telepolis versteht sich als deutschsprachiges Online-Magazin, das „über die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte des digitalen Zeitalters“ informiert. Die TAZ nannte Telepolis eine „Zeitschrift für die gebildeten Online-Stände“. Die sollten allerdings eine konsistente Perspektive haben. Am … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Politische Klasse im Blick
von Waldemar Landsberger Zu seiner Zeit als aktiver Politiker war Wolfgang Bosbach zwischen 2012 und 2016, wie Medien-Analytiker ausgezählt hatten, der meistgebuchte Politiker in deutschen Fernseh-Talkshows. Er war stets Verfechter einer eher wertkonservativen CDU-Position und kritisierte auch in den Medien … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022
Anlehnungsbedürfnis
von Waldemar Landsberger In der Psychoanalyse wird die „Spannung zwischen Anlehnungsbedürfnis und Autonomiebestrebung“ betrachtet. Als politisches Phänomen wurde sie bisher nicht diskutiert. Gleichwohl kann man das immer wieder aufkeimende Bedürfnis etlicher Leitungskader der Linkspartei, sich unbedingt an SPD und Grüne … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 20 | 27. September 2021
Laschets allerletzte Patrone
von Waldemar Landsberger Das „Rote-Socken-Modell ist die letzte Patrone, die Laschet noch im Gewehrlauf hat“, hatte Wolfgang Kubicki, seines Zeichens stellvertretender FDP-Vorsitzender, am 8. September gesagt. Wenige Tage später griff der Kommentator Thomas Schmoll (ntv,12. September 2021) das Bild auf … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 19 | 13. September 2021
Wahlperspektiven
von Waldemar Landsberger Manche Wahlforscher und Umfrage-Interpreten erklären, der diesjährige Bundestagswahlkampf sei langweilig. Dem ist, genauer betrachtet, durchaus nicht so. Zunächst konzedieren verschiedene internationale Kommentatoren Angela Merkel, dass sie hier ihre fünfte Bundestagswahl hätte gewinnen können. Wahrscheinlich wäre das so, … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 11 | 24. Mai 2021
Aachen bei Würselen?
von Waldemar Landsberger Erinnert sich noch jemand an Martin Schulz? Der galt einst als großer Zampano der Europa-Politik und war fünf Jahre lang wortgewaltiger Präsident des Europäischen Parlaments (der EU), der sich scharfe Wortgefechte mit Silvio Berlusconi und Viktor Orbán … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021
Vom Verlust der Mitte
von Waldemar Landsberger Wenn man auf das Parteiensystem schaut, ist eine der schwierigen Fragen heute, welches die Achse ist, auf der die Parteien verortet werden können. Und wo auf dieser der Punkt zu verorten ist, von dem aus die Mitte … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 8 | 12. April 2021
Grüne Realistik
von Waldemar Landsberger In Berichten vom Landesparteitag der Grünen in Vorbereitung der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus stellten etliche Medien heraus, die Spitzenkandidatin Bettina Jarasch habe bekannt, als Kind den Wunsch gehabt zu haben, „Indianerhäuptling“ zu werden. Das führte zu harschen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 5 | 1. März 2021
Unzeitgemäße Betrachtungen
von Waldemar Landsberger Ja, der obige Titel ist entlehnt. Bei Friedrich Nietzsche. Die erste dieser Betrachtungen wurde zum „gesellschaftlichen Skandal“, wie es in der Rückschau heißt. Gibt es heute so etwas überhaupt noch? Wahrscheinlich müsste man dazu Angela Merkel in … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2021
Fehlende Urteilskraft
von Waldemar Landsberger Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler von der Linkspartei hat in dem Internet-Portal Die Freiheitsliebe einen Text veröffentlicht, der „Mythos Friedenspräsident“ überschrieben ist. Sie erklärt: „Das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl hat in der deutschen Öffentlichkeit überwiegend Erleichterung ausgelöst.“ Hier meint … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2020
„Strukturelle Probleme“
von Waldemar Landsberger Seit Monaten wird in diesem Lande über „strukturelle Probleme“ in Bundeswehr und Polizei geredet, die auf eine Nazi-Affinität eines Teils des respektiven Personals hinauslaufen. Gemeint ist, bereits zuvor ideologisch entsprechend eingenordete Nazis würden sich zum Dienst an … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2020
Treppensichten
von Waldemar Landsberger Die historische Unkenntnis von Politikern, einschließlich Ministern, und entsprechenden Journalisten ist himmelschreiend: am 29. August seien auf der Reichstagstreppe „Nazi-Fahnen“ geschwenkt worden, hieß es. Da war keine einzige Nazifahne. Zu sehen waren Fahnen des kaiserlichen Deutschlands: eine … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2020
Grassierender Verbotskult
von Waldemar Landsberger Geben Sie Gedankenfreiheit“, fordert der Marquis von Posa den spanischen König Philipp II. auf, in Friedrich Schillers Stück „Don Karlos“. Das erschien 1787 in Leipzig, zwei Jahre vor der französischen Revolution. Es war die Forderung der Aufklärung … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2020
Ängste vor der Realität
von Waldemar Landsberger Nachdem sich die SPD in ihrer Außendarstellung auf das Maß ihres gegenwärtigen politischen Zuspruchs zu beschränken scheint und die Hamburger Wahl als Milieu-Ereignis ansieht, das eher die Ausnahme von der Regel bildet, als dass sie die Schwalbe … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2019
Wieder etwas Propädeutik
von Waldemar Landsberger Nachdem sich im „Forum“ des Blättchens eine gesinnungsethische Debatte um das Thema „bürgerliche Parteien“ ausgerollt hatte (die gewiss zu befürchten war), will ich ein paar propädeutische Marginalien beisteuern. Zunächst einmal wurde das Bürgerliche mit „Begriffen wie Anstand, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2019
Unbeholfene Sozialdemokratie
von Waldemar Landsberger Saskia Esken, geboren 1961, wuchs in dem 18.000-Seelen-Städtchen Renningen auf und machte 1981 Abitur. Ein Studium der Germanistik und Politikwissenschaft brach sie ab, beendete jedoch 1990 erfolgreich in Böblingen eine Informatik-Ausbildung. Nach Heirat und Geburt dreier Kinder … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2019
Christdemokratische Dehnübungen
von Waldemar Landsberger Die Thüringer Landtagswahl gilt am 7. November als abschließend ausgezählt. Die Freien Demokraten haben nun 73 und nicht nur fünf Stimmzettel über der Fünf-Prozent-Marke und dürfen sich auf Abgeordnetenbüros freuen. Das Ergebnis ist landauf, landab erörtert: die … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2019
Gedächtnisschwund
von Waldemar Landsberger Im britischen The Evening Standard war kürzlich zu lesen: „In unserer Zeit erscheint die Mentalität einer ungeduldigen direkten Demokratie besonders attraktiv: Es ist die Ära von Deliveroo, Uber und Amazon, nicht von parlamentarischem Prozedere. Eine Zeit, in … Weiterlesen
Im Medien-Krieg
von Waldemar Landsberger Bei einem Treffen der EU-Innenminister in Helsinki am 17. und 18. Juli kam es erneut nicht zu einer EU-europäischen Übergangsregelung zur Verteilung von aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtlingen. Deutschland und Frankreich hatten versucht, eine solche Regelung zu … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2019
Torschlusspanik
von Waldemar Landsberger Bei den Europawahlen 2019 haben die CDU 7,5 Prozent und die SPD 11,4 Prozent im Vergleich zu 2014 verloren, die CSU mit „Weber-Effekt“ ein Prozent hinzugewonnen. Zusammen kamen sie auf noch 44,7 Prozent, während es bei der … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 21 | 8. Oktober 2018
Der Aufsteh-Versuch und seine Feinde
von Waldemar Landsberger Das Theater Magdeburg hatte für den 19. Januar 2017 zum Politischen Salon in das Schauspielhaus geladen. Das Thema hieß: „Falsch abgebogen? – Rechtsruck in Sachsen-Anhalt und Europa“. Auf dem Podium sitzen sollten Elisabeth Schweeger, Leiterin der Akademie … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 11 | 21. Mai 2018
Linkes Debattieren
von Waldemar Landsberger Manche Debatten, die Linke derzeit in Deutschland und Europa führen, sind analog jenen, die die verschiedenen Linksliberalen nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten in den USA geführt haben: Hat die Identitätspolitik für die verschiedenen Minderheiten die … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 6 | 12. März 2018
Leseverbote und Verschnullerung
von Waldemar Landsberger Trotz Berliner Mauer besorgte mein Vater Karl-May-Bücher aus dem Westen und schenkte mir seit ich lesen konnte zu Weihnachten oder zum Geburtstag immer einen Band von Karl May. Ich las die Bücher mit leuchtenden Augen und verborgte … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2017
Ochlokratie
von Waldemar Landsberger Seit einigen Wochen geistert ein Gedicht durch die Zeitungen. Ein Gedicht über die Bewunderung von Alleen, Blumen und vor allem von Frauen. Es prangt an der Fassade der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin-Hellersdorf. Dort werden Sozialarbeiter, Kindheitspädagogen, Pflegemanager, Physiotherapeuten … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 17 | 14. August 2017
Argumentationshilfen
von Waldemar Landsberger Rechte Aussagen machten oft sprachlos, erklärt das Netzwerk „Gegenargument“. „Wir alle“ seien mit neuen Herausforderungen im Umgang mit rechten Positionen konfrontiert und manchmal verunsichert. Gegenargument solle dabei unterstützen, die eigene inhaltliche Position zu stärken sowie mehr Souveränität … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 14 | 3. Juli 2017
Einige Nachbemerkungen
von Waldemar Landsberger In der vorigen Ausgabe hat Erhard Crome einen interessanten Text zu Manfred Lauermann und seiner jüngsten Exkommunikation durch die Linkspartei veröffentlicht. Dabei kam er folgerichtig auch auf Volkmar Wölk. Sucht man im Internet nach dessen aktuellem Hintergrund, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2016
Ängste, Parteienkonkurrenz und die AfD
von Waldemar Landsberger Die Versicherung „R+V“ hat vor wenigen Tagen eine Studie über „die Ängste der Deutschen“ veröffentlicht. Warum, ist nicht abschließend zu beantworten; an der Spitze rangieren ausschließlich gesellschaftliche Probleme, gegen die es keine Versicherung gibt, und zwar in … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2016
Nach den Wahlen – Etwas Propädeutik
von Waldemar Landsberger Nachdem in Sachen „Alternative für Deutschland“ monatelang mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde, sollte nach den Wahlergebnissen vom 13. März ruhiges Nachdenken angezeigt sein. Wer die Kommentare in den großen Medien sowie die allabendlichen „Talk“-Runden gesehen hat, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 26 | 22. Dezember 2014
Wer aber ist das Volk?
von Waldemar Landsberger Es wird das „Pegida“-Phänomen debattiert. Der Name ist maßlose Hochstapelei, er heißt: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Organisatoren sind überwiegend wohl eher unappetitliche Leute, die überwiegend aus dem „Nichts“ kamen. Das haben Volksbewegungen aber in … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 13 | 23. Juni 2014
Katzbuckelei
von Waldemar Landsberger Am 4. Juni stand im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung der Kanzlerin zu einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU sowie zu dem G7-Gipfel auf der Tagesordnung. Erklärung und Debatte verliefen wie gewohnt und zu erwarten. Bis … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 9 | 28. April 2014
Verwirrspiele
von Waldemar Landsberger Die SPD möchte manchmal den Eindruck erwecken, als wolle sie vielleicht doch – wenigstens eines Tages – wieder den Kanzler stellen. Und sich nicht mehr hinter der „Mutti“ verstecken. Dann wird das Thema: „Rot-Rot-Grün“ oder „r2g“ aufgerufen. … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 5 | 3. März 2014
Eine Hamburgische Dramaturgie
von Waldemar Landsberger Der Europa-Parteitag der Linken ist Geschichte. Nicht, dass er Geschichte gemacht hätte; er ist in die Geschichte eingegangen in dem Sinne: Der Akt wird geschlossen, die Akte abgelegt. Der Parteitag und die – wie es so unschön … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2013
Feindbild-Produktion unter wissenschaftlichem Deckmantel
von Waldemar Landsberger Im Jahr 2009 hat Matthias Krauß ein Buch veröffentlicht, das den Titel trägt: „Die Partei hatte manchmal Recht“. Darin polemisiert er unter anderem gegen die in der offiziellen Geschichtspolitik geübte Praxis der Gleichsetzung von NS-Diktatur und DDR. … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Ideologisches Falschgeld
von Waldemar Landsberger Zu den Eigenheiten der Linken gehört, dass sich ihre Programmatik und Politik stärker über theoretische Debatten und gesellschaftspolitische Analysen herstellt, als bei anderen Parteien. Wenn man die Linke von außen in ihrer Entfaltung behindern will, muss man … Weiterlesen