26. Jahrgang | Nummer 9 | 24. April 2023
Den Frieden gewinnen
von Jörg Machel Ostern wird von den Christen als Sieg gefeiert, als Sieg des Lebens über den Tod. Eine Ermutigung für so manche Ostermarschierer. Das Paradoxe an diesem Sieg: Er wurde möglich über eine Niederlage. Jesu Hinrichtung war die Voraussetzung … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 6 | 13. März 2023
Über die Mishelligkeit zwischen der Moral und der Politik,
in Absicht auf den ewigen Frieden.
von Immanuel Kant Die Moral ist schon an sich selbst eine Praxis in objectiver Bedeutung, als Inbegriff von unbedingt gebietenden Gesetzen, nach denen wir handeln sollen, und es ist offenbare Ungereimtheit, nachdem man diesem Pflichtbegriff seine Autorität zugestanden hat, noch … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Bemerkungen
Auf das neue Jahr von Renate Hoffmann Am letzten Tag des Jahres sagt man bei sich: so war es. Nicht gut, nicht schlecht, gerade recht. Doch gesteht man es sich ein, hätt es können besser sein. Deshalb am ersten … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022
Bemerkungen
Ein Wahrheitssucher – ein Nachruf Hans Magnus Enzensberger – er starb am 24. November in München – war einer der politischsten Dichter dieser Republik, obwohl er Bekenntnis-Dichtung zutiefst verabscheute. Er bevorzuge Argumente, bescheinigte er dem Kollegen Peter Weiss, als der … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2022
Brief an jene, die mich anklagen
von Romain Rolland Der folgende Artikel ist auf den 17. November 1914 datiert und in Romain Rollands Sammlung „Über dem Getümmel“ (1915) erschienen. Rolland arbeitete damals in Genf in der Internationalen Kriegsgefangenenauskunftsstelle. Eine Fußnote erläuterte: „Da mir der Direktor einer … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2022
Si vis pacem
von Klaus-Peter Möller Wer den Krieg als Mittel der Politik akzeptiert, nimmt in Kauf, dass massenhaft Menschen getötet werden. Es gibt im christlichen Abendland eine lange, unselige Tradition, Begründungen dafür zu liefern, dem fünften Gebot und aller christlichen Nächstenliebe zum … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021
Carl von Clausewitz – Mahnung zur Vernunft
von Andrée Türpe Vor 190 Jahren, am 16. November 1831, starb der große preußisch-deutsche Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz (1780–1831) an der Pandemie seiner Zeit, der Cholera. Treten wir Heutigen aus Anlass seines Todestages mit ihm und seinem theoretischen Werk in … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2021
Lasst uns endlich Frieden schließen
Am 22. Juni 2021 jährt sich zum 80. Mal der faschistische Angriff auf Russland und die Völker der Sowjetunion. Für uns, die Unterzeichner, ist dieser Tag ein Tag der Trauer, der Scham und des Nachdenkens über eigene historische Schuld. Von … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 14 | 6. Juli 2020
Russland präzisiert seine Nukleardoktrin
von Wilfried Schreiber Anfang Juni 2020 informierten die russischen Medien über einen Erlass des Präsidenten zu den „Grundlagen der staatlichen Politik der russischen Föderation auf dem Gebiet der nuklearen Abschreckung“. Die deutschen Medien reagierten zunächst verhalten und unsicher. Wenn sie … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 6 | 16. März 2020
Bemerkungen
50 Jahre NPT Am 5. März jährte sich das das Inkrafttreten des Atomwaffensperrvertrags (Non-Proliferation Treaty, NPT) zum 50. Male. Dieses Datum hat auch der deutsche Außenminister nicht verschlafen und teilte der Welt mit, was niemandem halbwegs Informierten ein Geheimnis ist, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2019
Die Sache mit unserem Botschafter
von Tino Eisbrenner Vor 30 Jahren war Tino Eisbrenner ein umjubelter Popstar der DDR. Die bekanntesten Titel seiner Band Jessica finden sich bis heute in allen „Best of“ Sammlungen von DDR-Popmusik. Älter und weiser geworden ist der Musiker und Poet … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2019
Plädoyer für eine starke Friedensbewegung
von Wilfried Schreiber Man kann diesen Sammelband auch als Lehrbuch für die Friedensbewegung bezeichnen – ein Lehrbuch ohne vordergründige Belehrungsabsicht, aber mit der kategorischen Forderung nach Konfliktvermeidung und Krisenprävention, nach Abrüstung und Rüstungskontrolle: „Weil die Politik es nicht schafft oder … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2019
Teltschiks Rat
von Wolfgang Schwarz Horst Teltschik war seit 1972 enger Mitarbeiter von Helmut Kohl und wurde nach dessen Amtsantritt als Bundeskanzler 1982 Leiter der Abteilung „Auswärtige und innerdeutsche Beziehungen, Entwicklungspolitik, Äußere Sicherheit“ im Bundeskanzleramt. In den Umbruchjahren 1989/90 war er Kohls … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 2 | 21. Januar 2019
Die Friedensfrage und die deutsche Außenpolitik in der Gegenwart
von Wilfried Schreiber „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“ Willy Brandt Für unsere Eltern und Großeltern entsprach es weitgehend sowohl ihrer Lebenserfahrung als auch ihrem Schulwissen, dass sich die Menschheitsgeschichte als eine Geschichte von Kriegen darstellte. … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 23 | 5. November 2018
Freundschaft mit Russland
von Wolfgang Schwarz Eine neue Entspannungspolitik ist das Gebot der Stunde. Adelheid Bahr Die DSF, die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, war als politische Massenorganisation in der DDR nicht nur Bestandteil des sich auf alle gesellschaftlichen Sphären erstreckenden Herrschaftsapparates der SED, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 18 | 27. August 2018
Der Kellogg-Pakt
von Carl von Ossietzky Vor 90 Jahren, am 27. August 1928, wurde in Paris der Briand-Kellogg-Pakt (auch: Kellog-Pakt oder einfach Pariser Vertrag) unterzeichnet. Benannt wurde das Abkommen nach den bei seinem Zustandekommen federführenden Politikern, dem französischen Außenminister Aristide Briand und … Weiterlesen
21. Jahrgang | Sonderausgabe | 8. Januar 2018
Kernwaffen, nukleare Abschreckung und die internationale Sicherheit*
(15 Thesen, kommentiert)
von Wolfgang Schwarz Die Erwartung, einen Nuklearkrieg zu gewinnen, ist eine gefährliche Verrücktheit. Leonid Brezhnev[1] Ein Nuklearkrieg kann nicht gewonnen und darf nie geführt werden. Ronald Reagan[2] Wenn wir Atomwaffen haben, warum setzen wir sie nicht ein? Donald Trump[3] […] … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017
Berliner Memorandum:
Sicherheit neu denken – Wege des Friedens in Europa*
von Ines-Jacqueline Werkner et al.** Dieses auf den 2. Mai 2017 datierte Memorandum wurde im Auftrag der EKD von einer Arbeitsgruppe an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) erarbeitet. Die Redaktion Die Entwicklungen Europas mit seinen sicherheitspolitischen Herausforderungen und dem Scheitern … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 6 | 14. März 2016
Russland und Europa: Wie weiter?
von Wolfgang Schwarz Den nachfolgenden Gedanken zur Frage, wie weiter im Verhältnis zu Russland, soll eine knappe, thesenartigen Bestandsaufnahme vorangestellt werden: Erstens – spätestens mit dem offenen Ausbruch des Ukraine-Konflikts ist die Chance, eine neue partnerschaftliche Sicherheitsarchitektur für Europa und … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Das utopische Maß
von Heribert Prantl Soeben habe ich meine Rede noch einmal nachgelesen, die ich 1996 gehalten habe, als ich mit dem „Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik“ ausgezeichnet wurde. Sie begann mit einem der Tucholsky-Sätze, die sich mir mindestens so eingeprägt haben … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 25 | 8. Dezember 2014
Frieden muss gestiftet werden.
Exempel Kosovokrieg oder: das Völkerrecht als Gegner
von Daniela Dahn In einer Zeit, in der einerseits die Schuld am Ersten Weltkrieg den „Schlafwandlern“ aller Staaten zugeschrieben und Deutschland damit elegant entlastet wird, in der Buchtitel wie „Krieg. Wozu er gut ist“ an renommierten Universitäten erscheinen und andererseits … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 22 | 27. Oktober 2014
„Von den Nazis lernen“?
Wie die Regierung Abe die japanische Friedensverfassung in Makulatur verwandelt
von Kenichi Mishima, Osaka Der japanische Finanzminister Taro Aso ist ein erfahrener Politiker. Doch er neigt zu Übertreibungen und leistet sich schon mal verbale Entgleisungen – zumeist rein aus Berechnung. Denn oft dienen seine Provokationen als Versuchsballon. Im vergangenen Sommer … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 17 | 18. August 2014
Entgiftung der Worte
von Bernhard Romeike Bundespräsident Gauck gehörte zu den Repräsentanten, die in Lüttich am 4. August an der Gedenkveranstaltung aus Anlass des Beginns des Ersten Weltkrieges gesprochen haben. Auf den ersten Blick hat er eine Rede im Sinne des Friedens gehalten. … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2013
Frieden existentiell
von Erhard Crome „Glaubt doch nicht, dass Ketzereien durch ein paar hergelaufene kleine Seelen entstehen könnten. Nur große Menschen haben Ketzereien hervorgebracht.“ Dieser Satz des Kirchenvaters Augustinus dringt durch die Zeiten. Eugen Drewermann, der nicht nur Theologie studiert hatte, sondern … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013
Frieden und Wassermelonen
von Uri Avnery, Tel Aviv Eine der interessantesten und längsten privaten Debatten meines Lebens führte ich mit dem großartigen Dr. Nahum Goldmann. Das Thema: Amerikanische Friedensinitiativen. Es war natürlich eine ungleiche Debatte. Goldmann war 28 Jahre älter als ich. Während … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 24 | 26. November 2012
Pugwash: „Remember Your Humanity and Forget the Rest“ (III)
von Götz Neuneck Das Ende der Blockkonfrontation hat zwar die akute Gefahr eines nuklearen Krieges zwischen Ost und Welt beendet und eine große Abrüstungswelle in Europa ermöglicht, aber weltweit existieren noch etwa 20.000 Nuklearwaffen, 95 Prozent davon in den Händen … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 23 | 12. November 2012
Pugwash: „Remember Your Humanity and Forget the Rest“ (II)
von Götz Neuneck Die erste Konferenz in dem kleinen beschaulichen kanadischen Fischerdorf Pugwash im Jahre 1957 war zugleich der Ausgangspunkt für eine spezielle Methode, die zum „Markenzeichen“ der Pugwash-Bewegung werden sollte, die so genannte Track-II-Diplomacy. Deren Kern besteht in der … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 22 | 29. Oktober 2012
Pugwash: „Remember Humanity and Forget the Rest“ (I)
von Götz Neuneck Meeresstille, einlaufendes Atlantikwasser, rote Erde und ab und zu weiße Möwen am blauen Himmel: Pugwash im August 2012. Ein friedlicher Ort an der dem kanadischen Festland zugewandten Seite Neuschottlands. Auf einem Landvorsprung steht auf einer sanften grünen … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 22 | 29. Oktober 2012
Wider den neomilitaristischen Heldenkult
von Jürgen Rose Diese Rede hielt der dem Darmstädter Signal angehörende ehemalige Bundeswehr-Oberstleutnant Jürgen Rose am 26. Juni 2012 auf dem Odeonsplatz in München – anlässlich eines Beförderungsappells von studierenden Offizieren der Universität der Bundeswehr München im Münchner Hofgarten. Die … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 10 | 14. Mai 2012
Ein bedenkwürdiges Museum
von Wilfried Schreiber Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist kein Museum zur Verherrlichung von Krieg und Militär. Das neu gestaltete und im Oktober des vorigen Jahres wiedereröffnete Militärhistorische Museum in Dresden stellt differenziert und in einer modernen musealen … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 21 | 17. Oktober 2011
In Hiroshima
von Max Klein, Liverpool In Hiroshima nennt man Straßenbahnen „street cars“. Sie haben einen Fahrer und einen Schaffner. Die Haltestellen werden auf Japanisch und englisch angesagt. Bezahlt wird beim Schaffner beim Aussteigen. In einem solchen Straßenauto, das durchgängig aus mehreren … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 8 | 18. April 2011
Summa summarum
von Egon Bahr Wenn ich einen Meisterplan für den ewigen Frieden schreiben soll, wäre das ganz einfach: Ich nehme die bekannte Schrift Immanuel Kants und übertrage sie auf die Gegenwart. Das würde Spaß machen. Ein mitleidiges Lächeln ob der Vermessenheit … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 2 | 1. Februar 2010
Widerspruch
von Wolfgang Sabath Vor mehr als zwanzig Jahren gab es – wie in anderen Teilen des damaligen Landes DDR auch – einen Friedenskreis der Kirchengemeinde in Alt-Pankow (Berlin). Der verstand sich als DDR-Opposition und wurde sehr schnell von Behörden und … Weiterlesen