Schlagwort-Archiv: Ove Lieh (in 58 Beiträgen)

19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016

Bemerkungen

Es heißt … – Fragen zur US-Präsidentenwahl Es heißt, die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sei vor allem auf weiße, verarmte und schlechter gebildete Arbeiter zurückzuführen. Dass diese Gruppe so groß geworden ist, hat doch Trump nicht allein zu … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 1 | 7. Januar 2013

„Fürchtet Euch nicht!“

von Ove Lieh (Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten – reading worker’s cut) Ich hätte schwören können, dass er die Freiheit des Faselns zum Faseln über Freiheit nutzen würde und dann kommt das Wort in der Rede nicht einmal vor. Vielleicht muss … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 21 | 15. Oktober 2012

Europäischer Wohnungstausch

von Ove Lieh Wenn ich 7.000 Euro übrig hätte, würde ich sie nicht für einen Vortrag von Peer Steinbrück ausgeben. Natürlich ist es üblicherweise keine Einzelperson, die für seine Vortragskunst zahlt, sondern irgendeine Gruppe oder Organisation. Und ich gehöre keiner … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 20 | 1. Oktober 2012

Bemerkungen

WeltTrends aktuell Auf ihrer aktuellen Homepage fragt und antwortet die Redaktion der Zeitschrift WeltTrends: „Wer ordnet die Welt im 21. Jahrhundert? Ist das Zeitalter der Hegemonie beendet? Welche Spieler werden das Great Game der nahen Zukunft bestimmen? Dies sind die … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 11 | 28. Mai 2012

Rein und raus

von Ove Lieh Rein in die Kartoffeln – raus aus den Kartoffeln sagt man, wenn jemand sich immer wieder gegensätzlich entscheidet, also im Grunde unentschlossen erscheint. Die Linke erlebt den Wähler gerade so ähnlich bei einem „rein in die Landratsämter … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 21 | 25. Oktober 2010

Ach, die ganze Geschicht’

von Ove Lieh „Ach die ganze Geschicht’, die lohnt sich nicht“, klagte einst Otto Reutter in einem seiner Couplets bezogen auf Töchteraufzucht, Essenszubereitung und Zeitungsherstellung. Er hätte auch über Geschichtsaufarbeitung singen können, wäre sie ihm so wichtig gewesen, wie die … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010

Denk mal

von Ove Lieh An der Jakobus-Kirche meiner Heimatstadt Ilmenau/Thüringen hat man ein Denkmal für die Revolution von 1989 errichtet, welches folgende Inschrift trägt: „Wer sich seiner Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana) Mal abgesehen davon, … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 6 | 29. März 2010

BEMERKUNGEN

Hol´s der Teufel Der Teufel hole seine Praxis (des Kommunismus, d.R.), aber Gott erhalte ihn uns als konstante Drohung über den Häuptern jener, so da Güter besitzen und alle andern zu deren Bewahrung und mit dem Trost, dass das Leben … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010

Krise – frisch gestärkt

von Ove Lieh Für die Regierungszeit der schwarz-gelben Koalition, die man vielleicht einmal als die „Wespenzeit“ bezeichnen wird, weil viele Leute sich eine Wespentaille anhungerten, oder auch Hornissenzeit, weil es eine so riesige Zeit war und noch dazu so schwarz … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 3 | 15. Februar 2010

Einfadenfilz

von Ove Lieh Nein, es geht jetzt nicht um eine Teppichsorte, die im Stile Schweigerscher Filme („Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“) benannt wurde, sondern um jenes „System Althaus“, in welches nach Eindruck von Iris Gleicke (SPD) Thüringen förmlich einbetoniert war. Dieses System hinwegzufegen, … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 2 | 1. Februar 2010

BEMERKUNGEN

Gedämpfte Stimmung Die Stimmung im Kanzleramt war gedrückt zu Beginn des neuen Jahres. Nicht etwa wegen der Krise oder bedrohlicher Arbeitslosenzahlen, diese Themen interessierten hier nur noch die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Nein, Weihnachten war’s. Schiefgelaufen! Komplett. Und zwar wegen der Geschenke. … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 13. April 2009, Heft 8

Bemerkungen

Zwei, die dasselbe tun Geldgier ist kein Privileg der elitären Schichten, nein, sie hat auch die einfachen Leute infiziert. Ein arbeitsloser Vater von zwei Kindern, der monatliche Sozialleistungen von 351 Euro erhält, unternahm es, statt in einem Aufsichtsrat den wirtschaftlichen … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 30. März 2009, Heft 7

Bemerkungen

Zumwinkelzüge Die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise – sie offenbart eigentlich ja nur deutlicher als sonst die Webfehler des Kapitalismus – schafft es, daß Faktenlage und deren Kommentierungskraft immer mehr auseinanderdriften. Während sich die Unglaublichkeiten bei den Hochmögenden immer weiter zu … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 27. Oktober 2008, Heft 22

Computer am Hals

von Ove Lieh Ein leises Brummen dringt seit einiger Zeit aus dem Keller durch das Treppenhaus bis unter das Dach unseres Hauses. Es ist die Kühlung des Servers, der die Steuerung nicht nur aller elektrischen Geräte, sondern eigentlich aller Vorgänge … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 21. Juli 2008, Heft 15

Wetten daß …

von Ove Lieh Aus »meiner« Tageszeitung (die mir natürlich nicht gehört, aber unaufhörlich behauptet, mein zu sein) erfuhr ich, daß Bundestagsabgeordnete Wetten darüber abschließen, wer als erster einen bestimmten Satz in einer Rede unterzubringen vermag. »Nieder in den Staub mit … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 23. Juni 2008, Heft 13

Der letzte Dreck

von Ove Lieh Selbstverständlich darf man Toten Dreck hinterherwerfen, es ist sogar erwünscht. Am offenen Grab nämlich, an dem ein Behältnis und oft auch ein Schäufelchen bereitstehen. Und wenn alle geworfen haben, macht man das Grab zu und wünscht dem … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 26. Mai 2008, Heft 11

Hotte tobt

von Ove Lieh Manch einer schimpft auf Horst Köhler. Sie kennen ihn? Das ist der Mann, der sich um die Nachfolge des gegenwärtigen Bundespräsidenten bewerben will. Darüber meckert kaum einer, allerdings ist auch wenig großes Lob zu hören. Was kein … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 14. April 2008, Heft 8

Was wir von der »Gustloff« lernen?

von Ove Lieh Natürlich gibt es auf diese Frage hier keine Antwort, denn da ich nicht weiß, wer »wir« sind, weiß ich auch nicht, ob »wir« überhaupt lernen können, und schon gar nicht, woraus oder von wem. Aber, man soll … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 31. März 2008, Heft 7

Die neuen Literaturpreise

von Ove Lieh Allen, die gedacht haben, nach Butter, Milch und Quark würden auch die Bücher teurer, sei beruhigend zugerufen: Nein, die Bücher bleiben preislich, wie sie waren, also nahezu unerschwinglich für den kleinen Mann. Aber, ihre Erzeuger sollen mittels … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 24. Dezember 2007, Heft 26

Ausstiege

von Ove Lieh 2007 war das Jahr der Ausstiege. Die Lokführer stiegen aus ihren Loks, Rußland aus diversen Abrüstungsverträgen, der Kosovo vielleicht noch aus Serbien, Oswald Metzger aus der Grünen Partei, Franz Müntefering aus seinen politischen Ämtern, die Telekom aus … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 29. Oktober 2007, Heft 22

Marvin für alle

von Ove Lieh Kennen Sie Marvin, den paranoiden Androiden? Wenn Sie schon per Anhalter durch die Galaxis gereist sind, ganz sicher. Und dann wissen Sie auch, daß er ein ziemlich depressiver Geselle war. Damit wäre er nicht für jene Aufgabe … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 15. Oktober 2007, Heft 21

»Chancen nutzen«

von Ove Lieh Wenn sich jemand so viel Mühe gibt, dann wollen wir es anerkennen, auch wenn es sich um den Bundespräsidenten handelt, von dem wir eigentlich mehr erwarten als nur, daß er sich Mühe gibt. Er seinerseits erwartet von … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 3. September 2007, Heft 18

Eine Rose unter den Broten

von Ove Lieh Wir gedenken in diesem Jahr der heiligen Elisabeth von Thüringen, deren Lebenslauf in christlicher, karitativer und demographischer Sicht für alle Heutigen ein Vorbild sein soll: 1207 geboren, was man nicht nachmachen muß, mit vierzehn geheiratet, was nicht … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 25. Juni 2007, Heft 13

Mindestlohndebatte

von Ove Lieh Mit der Entscheidung, einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen, tun sich die Deutschen schwerer als mit der, in den Krieg zu ziehen. Ein Krieg ist eben nicht so schädlich für die Wirtschaft. Die Crux am gesetzlichen Mindestlohn ist, politisch … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X) Berlin, 14. Mai 2007, Heft 10

Vorsicht, Natur!

von Ove Lieh Der Mensch hat sich in die Defensive drängen lassen, obwohl er weiß, daß das auf die Dauer nicht gutgehen kann (Ottmar Hitzfeld, Felix Magath). Auf dem besten Wege, die Natur, oder was von ihr noch übrig war, … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 16. April 2007, Heft 8

Nicht der Rede wert

von Ove Lieh Die ganze Sache wäre nicht der Rede wert, wenn nicht die weitreichenden Folgen wären. Es kommt nämlich Wolf Biermanns Ehrenbürgerschaft in Berlin in Gefahr, wenn sich herausstellt, daß nicht seine Ausbürgerung, die er natürlich bewußt herbeigeführt haben … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 2. April 2007, Heft 7

Gute Verhältnisse – schlechte Verhältnisse

von Ove Lieh Die Lebensverhältnisse im Osten seien besser als ihr Ruf, meint Theologe Richard Schröder. Besonders gut scheint ihr Ruf wirklich nicht zu sein, denn sie rufen nicht gerade massenhaft Weggewanderte zur Umkehr. Manchem allerdings bietet der Osten tatsächlich … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 5. März 2007, Heft 5

Komplexe Zusammenhänge

von Ove Lieh Neulich waren die Zusammenhänge an dieser Stelle noch naiv, jetzt aber sind sie komplex, die Welt wird halt immer komplizierter. Und damit haben nach Meinung des Chefredakteurs der nach eigenen Angaben größten Thüringer Tageszeitung die Ostdeutschen offenbar … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 11. Dezember 2006, Heft 25

Brutal frontal

von Ove Lieh Jeder dritte Zehntkläßler lernt nichts mehr dazu, hieß es bei der Auswertung einer Pisa-Nachfolgeuntersuchung. Nun ja, könnte man sagen, ein Drittel Doofe ist immer noch weniger als befürchtet. Aber die Sache ist ernst und die Ursache auch. … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 13. November 2006 , Heft 23

Blindekuh

von Ove Lieh Damit wir uns von Anfang an richtig mißverstehen, es geht unter dieser Überschrift nicht um die Kanzlerin, die mittlerweile sogar dann und wann bezichtigt wird, eine Wiedergängerin Schröders zu sein; so amüsant mir auch die Parallelität ihres … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 30. Oktober 2006, Heft 22

Schichtensehen

von Ove Lieh Heimlich, still und leise ist er über uns gekommen, der Kommunismus. Niemand hat ihn bemerkt, obwohl es doch immer noch Leute geben soll, die ihn ersehnen. Vielleicht ist er nicht so aufgefallen, weil er noch nicht komplett … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Oktober 2006, Heft 20

Komplexe Zusammenhänge

von Ove Lieh Die Welt wird immer komplizierter. Damit haben nach Meinung des Chefredakteurs der nach eigenen Angaben größten Thüringer Tageszeitung die Ostdeutschen offenbar mehr Probleme als andere: »Das Denken in komplexen Zusammenhängen fällt zwischen Rügen und Erzgebirge offenbar besonders … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 18. September 2006, Heft 19

Naive Zusammenhänge

von Ove Lieh Der jüngste Fleischskandal nahm seinen Anfang in Bayern. Das überrascht mich ein wenig, hieß es doch bisher immer, das faule Fleisch komme aus dem Osten. Aber vielleicht ist das auch alles viel komplizierter und meiner Logik nicht … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 24. Juli 2006, Heft 15

Bücherregale

von Ove Lieh In son Leben sammelt sich was an. Inne Stube, un im Koppe och«, sagt Esau Matts Großmutter in der Verfilmung von Strittmatters Roman Der Laden. Bücherregale hatte sie nicht und deshalb auch nicht im Sinn. Aber auch … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 26. Juni 2006, Heft 13

Reha-Bücher – Bücher-Reha

von Ove Lieh Was vierzig Jahre Sozialismus in dreißig Jahren (ich bin Jahrgang ‘59) nicht geschafft haben, ist sechzehn Jahren Kapitalismus in sechzehn Jahren gelungen, mein Rückgrat ist »ausgestiegen«. Das an sich unangenehme Ereignis verschaffte mir einen dreiwöchigen angenehmen Aufenthalt … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 15. Mai 2006, Heft 10

Zwei Herren B.

von Ove Lieh Der eine Herr B., nämlich Pierre Bourdieu, sagte 1999: »Der öffentliche Dienst, das öffentliche Transportwesen, die öffentlichen Krankenhäuser, die öffentlichen Schulen usw., all das ist eine ganz außergewöhnliche Kulturleistung, die schwer aufzubauen war. Um die Idee der … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Mai 2006, Heft 9

Binnennachfrage

von Ove Lieh In Deutschland lahmt die Binnennachfrage. Nach dem Bauwesen, dem Handel und dem Gastgewerbe ist nun eine weitere Branche in den Sog dieses Phänomens geraten: die Politik. Obwohl die Politiker es anpreisen wie die Marktschreier und vor keinem … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 3. April 2006, Heft 7

Ost-Paket

von Ove Lieh Tiefensee, Du alte Heimatschachtel, möchte man ausrufen. Er scheint gar nicht zu begreifen, daß sich jemand, der aus seiner Heimat wegmußte, weil er seinen Lebensunterhalt nicht mehr verdienen konnte, durch eine Schachtelaktion verhöhnt fühlen könnte. Wir Zurückgebliebenen … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 23. Januar 2006, Heft 2

Der Linksdeichgraf

von Ove Lieh Es kann nur einen geben auf der Deichkrone, der die Sandsäcke wirft in die Gerechtigkeitslücken des Alltags, durch die die Flut der Gesellschaftszersetzung einzuschießen droht. Nur sein Sand und nur seine Säcke taugen dazu. In der DDR … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 19. Dezember 2005, Heft 26

Arbeit hat Vorfahrt

von Ove Lieh Die Beamten werden nach dem Willen der Koalition zukünftig länger arbeiten müssen. Arbeit, vor allem Mehrarbeit, hat eben Vorfahrt. In diesem Fall vor Freizeit. Sie hat aber auch Vorfahrt vor Neueinstellungen und Lohnerhöhungen, vor Kündigungsschutz und eigentlich … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 21. November 2005, Heft 24

Zähneklappernde Amöben

von Ove Lieh Eine eigenartige Stimmung herrscht im Land. Irgendwie ist es still geworden. Man kann in den Wald Deutschland hineinrufen, was man will, es schallt nichts heraus. Das soll anders werden, kündigt man uns an, die Stille wird einem … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 10. Oktober 2005, Heft 21

Radfahrer

von Ove Lieh Vogelzwitschernd steht der Wald und schaut mir, soweit er Augen hat, beim Radfahren zu. Er gehört zu den wenigen Zuschauern, die mich nicht zu unsinnigen, kraftraubenden Zwischenspurts treiben, die ich spätestens am nächsten Anstieg bitter bereuen und … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 1. August 2005, Heft 16

Vertrauen ist gut – Mißtrauen ist besser

von Ove Lieh Ich kann natürlich nicht verstehen, daß man bei jemandem dafür werben muß, Kanzler Schröder zu mißtrauen; angesichts seiner bisherigen Politik hielt ich das für selbstverständlich. Etwa für so selbstverständlich, wie die Oppositionsfraktionen im Bundestag ihren Wahlsieg voraussehen, … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 18. Juli 2005, Heft 15

Selber denken

von Ove Lieh Vor einiger Zeit hatte der Bundespräsident, der sich gerne als Präsident aller Deutschen darstellt – obwohl er gar nicht von allen Deutschen ausgesucht wird und man sich also auch gar nicht dagegen wehren kann, von ihm präsidiert … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 4. Juli 2005, Heft 14

Menschlich marode

von Ove Lieh Unsere Schlagwortsprache ist zur Zeit ein wenig gedunsen – ›menschlich‹ ist eine der zahlreichen Beulen, die zu verarzten wären.« Ich wüßte nur zu gern, was Kurt Tucholsky sagen würde, erführe er, daß die Beule auch 2005 noch … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 6. Juni 2005, Heft 12

Der verwandelte Beamte

von Ove Lieh Als ich den Schalterraum betrat, bemerkte ich überrascht, daß ein Mitarbeiter den Wartenden Getränke servierte und über dem Tresen folgender Hinweis zu lesen war: »Wenn Sie bei uns länger als 5 Minuten warten müssen, während nicht alle … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 25. April 2005, Heft 9

Das Eigenheim

von Ove Lieh Mal ehrlich, schon beim Lesen der Überschrift fühlt man sich geborgen. Es ist eben nicht nur eine schöne Sache, dieses Eigenheim, sondern auch ein schönes Wort. Allerdings zeigt ein Blick auf die Erstellungs- oder Erwerbskosten meist auch … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 11. April 2005, Heft 8

Fremde Welten

von Ove Lieh K.-J. Wussow ist hoch verschuldet, sein Vermögen ist mehr als aufgebraucht; ja, er soll sogar über eine Million Euro Schulden haben. Was empfinden Sie bei einer solchen Nachricht? Ja sicher, ein bißchen Mitleid, und es ist ja … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 14. Februar 2005, Heft 4

Parlamentarier in die Produktion

von Ove Lieh Zuerst gehörte ich auch zu jenen, die forderten, Abgeordnete sollten keine Nebenjobs haben. Aber nach einigem Nachdenken kam ich zu der Überlegung, daß es doch ganz nützlich sein könnte, wenn Abgeordnete neben der Wahrnehmung ihres Mandats ein … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 31. Januar 2005, Heft 3

Was werden nur die Leute dazu sagen?

von Ove Lieh So lautete früher (und vielleicht auch heute noch) die berühmte Frage, wenn im Familienkreis irgendein »peinliches« Ereignis eingetreten war. Der Sprößling hatte eine Prüfung oder den Nachbarsjungen verhauen, lief auffällig gekleidet, (un-)frisiert oder gepierct durch die Gegend … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 6. Dezember 2004, Heft 25

»Forschungs-Kontroverse«

von Ove Lieh Deutschland hatte keinen Faschismus.« So lautete ein Zwischenruf des CDU-Abgeordneten Siegfried Wetzel im Thüringer Landtag. Anlaß war die Benutzung des Faschismus-Begriffs durch Redner der PDS gewesen. Er wollte darauf drängen, die korrekte Bezeichnung Nationalsozialismus zu benutzen, »vor … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 22. November 2004, Heft 24

Aber in der Hilfsschule war er der Beste

von Ove Lieh Kennen Sie diesen Satz? Also, ich schon. Er fiel mal, als wir uns unter Kumpels über einen, nun ja, Außenseiter unterhielten, der anders war als wir. Er wirkte halt ein bißchen unintelligent, aber nicht unsympathisch. Deshalb der … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 8. November 2004, Heft 23

Herbst im Lande

von Ove Lieh Es ist Herbst geworden in der deutschen Demokratie, und die Blätter fallen – vor allem über den Wähler her, weil der wieder nichts Rechtes gewählt hat. Das heißt, er hat zwar zum Teil rechts gewählt, aber das … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 25. Oktober 2004, Heft 22

Ich, der Rattenfänger

von Ove Lieh Neulich bin ich Rattenfänger gewesen. Morgens lag eine tote Ratte, die offensichtlich einem stärkeren Gegner unterlegen war, auf meiner Wiese. Mir war sofort klar, daß ihre Familie damit unverschuldet in eine Notlage geraten war und griff ein. … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 13. September 2004, Heft 19

Politische Eierkultur

von Ove Lieh In einer Vorlesung zum Thema Gesundheitserziehung erzählte uns Studenten einst ein trockener Alkoholiker seine Geschichte. Der absolute Tiefpunkt sei für ihn erreicht gewesen, als er angefangen habe, seinen Kindern Geld aus der Spardose zu stehlen, um Getränke … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 19. Juli 2004, Heft 15

Meine Heimat

von Ove Lieh Meine Heimat ist nicht nur die kleine Kneipe, deren Wirt es nicht mag, wenn ich lauthals eine Bockwurst au four oder einen Gemüseeisbecher mit Erbsen und Möhren bestelle. Ihm ist das peinlich, insbesondere wenn Touristen da sind. … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 5. Juli 2004, Heft 14

Berliner Gerede

von Ove Lieh Einst gab es den Brauch, beim Abdruck von Politikerreden in Zeitungen die Reaktionen des Publikums mitzuteilen. Leider tat man das bei dem mir vorliegenden Text der letzten Berliner Rede (erleichtertes Aufatmen bei allen) des scheidenden Bundespräsidenten (bedauernde … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 12. April 2004, Heft 8

Komiker

von Ove Lieh Wir müssen uns ehrlich machen!«, sagt Franz Müntefering. Richtig, sage ich, Schluß mit der Schwindelei. Und er sagt: »Wir arbeiten doch alle längst in einer globalen Fabrik!« Schön wär’s ja, seufzen ein paar Millionen Arbeitslose allein in … Weiterlesen