27. Jahrgang | Nummer 22 | 21. Oktober 2024
Liebeserklärung an Russland
von Wladislaw Hedeler Nun liegt der von Antje Leetz während einer Veranstaltung im Berliner Max-Lingner-Haus angekündigte Band endlich vor, auf den viele Besucher des Hauses lange und voller Spannung gewartet haben. Das Interesse an der Publikation, die gut besuchten Buchvorstellungen … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Drei Versuche im Überall lebend
von Jürgen Hauschke Es ist der Abend des Beginns der Fußball-Europameisterschaft mit dem Eröffnungsspiel Deutschlands gegen Schottland. Im Schloss Schönhausen, gelegen in Pankow, der Autor wohnt nur einen Steinwurf entfernt, liest Volker Braun aus seinem jüngsten Buch, dem Essayband „Fortwährender … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 11 | 20. Mai 2024
Störtebeker in x Varianten
von Dieter Naumann Die Geschichte des Seeräubers Klaus Störtebeker wurde in der DDR wohl zuerst von Willi Bredel in seinem Kinderbuch „Die Vitalienbrüder“ (1950) literarisch verarbeitet. Den meisten Rüganern und Rügenbesuchern dürften jedoch eher die Störtebeker-Festspiele ein Begriff sein. Sie … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Goethe als Wegbereiter der Moderne
von Manfred Orlick Mit Goethe-Biografien könnte man sicher leicht einen Bücherschrank füllen, so oft und viel ist über ihn zusammengetragen und geschrieben worden. Die Spanne reicht dabei vom Arzt und persönlichen Goethe-Freund Carl Gustav Carus bis zu dem zeitgenössischen Autor … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 14 | 4. Juli 2022
Hoffmanns Erzählungen
von Frank-Rainer Schurich Am 24. Januar 1822 feierte E. T. A. Hoffmann in seiner Wohnung in der Taubenstraße 31 hinter dem Gendarmenmarkt in Berlins Mitte wie all die Jahre mit Freunden seinen 46. Geburtstag. Es waren gekommen: der Jurist, Kriminalist … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 2 | 17. Januar 2022
Bemerkungen
Lied im Winter Trüb sucht mein Blick: wann wird sie wieder blühn? Die harte Erde lässt mit kaltem Schweigen die Wipfel in den klaren Himmel zeigen um die verschneite Bank im Wald, auf der du einst ein Frühlingsglück umarmtest; nun … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2020
Einblicke in die georgische Literatur
von Manfred Orlick Georgien war 2018 Gastland der Frankfurter Buchmesse – eine Gelegenheit, die Literatur der Kaukasus-Republik kennenzulernen, denn viel war den deutschen Lesern aus dem kleinen Land nicht bekannt. Die Verlage brachten eine ganze Reihe von Neuerscheinungen – darunter … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020
Der talentierte Mr. Stopford
von Frank-Rainer Schurich Wer liest, erobert die Welt in anderen Dimensionen, und erhält Anregungen vielfältiger Art. In der Geschichte Männer der Regisseurin und Filmautorin Doris Dörrie macht ein Mann namens Julius Armbrust aus dem Liebhaber seiner Frau ein Abbild seiner … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 22 | 28. Oktober 2019
Beetzens „Scripte-Friedhof“
von Klaus Möckel Ein Scripte-Friedhof, was soll man sich darunter vorstellen? Als ich zum ersten Mal von diesem Projekt hörte, dachte ich an eine Sammlung unveröffentlichter Geschichten, nicht zu Ende geschriebener Texte, Entwürfe, die zu gestalten nie die Zeit gereicht … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019
Fontanes Leidausstellung
von Wolfgang Brauer Die Stadt ist schön, zweifellos. Sie strahlt Ruhe aus. Die sie umgebenden Wälder sind schön. Und es ist ein beglückendes Gefühl, im Sommer in die Fluten des Ruppiner Sees zu tauchen. Nur: Schönheit kann man nicht essen, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 17 | 13. August 2018
Das feine, feige, zerbrechliche Leben
von Eckhard Mieder Die Romanfigur Niza („Geboren wurde ich am 8. November 1973, in einer Dorfklinik, nicht weiter erwähnenswert, in der Nähe von Tbilissi, Georgien.“) schreibt für ihre Nichte Brilka auf, was sie über ihre gemeinsame Familie weiß, vermutet, spekuliert, … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 18 | 28. August 2017
Argyris Sfountouris, Fürsprecher Distomos
von Horst Möller Hier ist die Erde bitter, es ist die bittere Erde von Distomo. Vorsicht, Besucher, gib Acht, wohin dein Fuß tritt – es schmerzt das Schweigen hier, schmerzt jeder Stein am Weg, es schmerzt vom Opfer und auch … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2017
Besuch bei Vater Gleim
von Wolfgang Brauer Der Domberg in Halberstadt wird von zwei imposanten Kirchen dominiert. Am westlichen Ende des Domplatzes befindet sich die romanische Liebfrauenkirche, ein absichtsvoll wehrhaft wirkender Bau, eine wahre „ecclesia militans“ aus dem 12. Jahrhundert. Die gleichsam bauliche Antwort der … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2017
Der Jüngling
An die klugen Ratgeber
von Friedrich Hölderlin Ich sollte ruhn? Ich soll die Liebe zwingen, Die feurigfroh nach hoher Schöne strebt? Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen, Wo ihr so gern lebendig uns begräbt? O schonet mein! Allmächtig fortgezogen, Muß immerhin des Lebens … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016
Ehrung Jenny Erpenbecks in Aachen
von Doris Lauer Am 6. November wurde der Schriftstellerin Jenny Erpenbeck im Aachener Ludwig-Forum für Internationale Kunst der Walter Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen überreicht. Nachfolgend dokumentieren wir die von Doris Lauer gehaltene Laudatio. Die Redaktion Liebe Frau Erpenbeck, sehr geehrte … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016
Schattenrisse der Erinnerung
von Klaus Hammer Ilse Aichinger, die so bezwingende große alte Dame aus Wien, ist 95-jährig gestorben. In Trauer und Erinnerung an diese beeindruckende Repräsentantin der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur habe ich aus dem Bücherregal eines ihrer letzten Werke, den Erzählband „Unglaubwürdige Reisen“ … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2016
Neue Annäherungen an Franz Fühmann
von Ulrich Kaufmann Franz Fühmann – Erzähler, Essayist, Übersetzer, bis 1958 Lyriker und Kulturfunktionär der NDPD, Kinderbuchautor, Librettist, Verfasser kleiner dramatischer Texte, Szenarist und Förderer jüngerer Künstler (um nur an einige seiner Arbeitsfelder zu erinnern) – wäre im nächsten Jahr … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2016
Sommer in Rasliw
von Erhard Weinholz Vor einigen Wochen habe ich in einer alten Nummer der Po svetu, einer Lernhilfe für den Russischunterricht, ein Bild aus dem Jahre 1951 entdeckt, das mir in ganz besonderem Maße zeittypisch zu sein scheint: Pjotr Isaakewitsch Rosin, … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2016
Keiner Welt zugehörig – zum 75. von Wolfgang Hilbig
von Manfred Orlick Als Wolfgang Hilbig 2002 mit dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung geehrt wurde, waren die Feuilletons voll des Lobes. So nannte ihn Die Welt einen „großen Vertreter der literarischen Moderne“, dessen „Prosaarbeiten eine Welt … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2016
Walter Hasenclever – ein Autor verbrannter Bücher
von Jürgen Lauer Zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg findet auch in diesem Jahr so manche Gedenkveranstaltung statt, ob über den Gräbern von Verdun, in einer in Ypern beginnenden Gedenkwanderung durch Belgien oder an der Somme im Gedenken an den … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 11 | 23. Mai 2016
Auf andere Art so große Hoffnung
Johannes R. Becher zum 125. Geburtstag
von Christian Peter Die Lebensgeschichte des Bürgersohns Johannes R. Becher (1891-1958) vereint Extreme: Kriege und Revolutionen, Terror, Exil, Trümmer und Neuaufbau, Augenblicke des Glücks, Rausch und vor allem die Hoffnung auf das Anderswerden. Becher überlebte drei Suizidversuche. Mit Neunzehn beschließt … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2016
Ein Arbeitsleben für eine Literaturzeitschrift
von Ulrich Kaufmann Im Januar 1953 erschien das erste Heft der Neuen Deutschen Literatur (NDL), einer Zeitschrift, die zunächst von den aus dem Exil zurückgekehrten Schriftstellern Willi Bredel und Franz Carl Weiskopf geleitet wurde. Weiskopf starb jedoch bereits im September … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2015
Schon wieder Bocksgesang – oder: Bohrer an die Front!
von Erhard Weinholz „Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde“, heißt es bei Jean Paul. Solche Postsachen können, wie man weiß, vielerlei enthalten: Bitten, Mahnungen, Erinnerungen, Abrechnungen, Appelle und manchmal sogar Kündigungen. Doch sollten sie, so denke ich, unabhängig von … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
Sehnsuchtsort Karalautschi
von Margit van Ham Vielleicht erinnern sich einige Leser an die Schriftstellerin Elisabeth Schulz-Semrau. Sie war in der DDR mit Romanen und Erzählungen bekannt geworden (hier sei die „Suche nach Karalautschi“ genannt). Wie viele ihrer Kollegen aus dem Osten fand … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2015
Bemerkungen
Sünde und Genuss Da folgen bei Spiegel-online zwei Meldungen gleich hintereinander: In seinem „Ökomanifest“ kritisiert Papst Franziskus Konsumrausch, Umweltzerstörung und die Unterwerfung der Politik unter die Interessen der Wirtschaft als für die Menschheit selbstmörderisch. Und die andere: Im Schnitt werfen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2015
Hermann Hesse und kein Ende
von Mathias Iven Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum uns das Werk Hermann Hesses bis heute so fasziniert? Die seit dem vergangenen Jahr erscheinenden Hesse-Lectures versuchen darauf eine Antwort zu geben. Alleiniger Autor ist Volker Michels, der sich … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2015
Klub der toten Dichter
von Heino Bosselmann Nach einem Jahr EOS-Internat hatte ich am Ende der neunten Klasse kein Heimweh mehr. Sommer! Das Wehrkunde-Ausbildungslager war gerade vorbei, und ich fuhr mit dem Rad zu einer Klassenféte über Land. Vorher hatte ich in der „Volksbuchhandlung“ … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015
Des Deutschen mächtig?
von Heino Bosselmann Jüngst meldete die Berliner Zeitung, 40 Prozent der Polizeibewerber der Stadt bestünden den erforderlichen Eignungstest nicht, davon 85 Prozent wegen mangelnder Deutschkenntnisse. – Dies ist kein Problem der Polizei allein. Und doch war es für die deutsche … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2015
Reminiszenz an Hans und Werner Reinowski
von Thomas Zimmermann Hans und Werner Reinowski – zwei Brüder, die längst dem öffentlichen Bewusstsein abhanden gekommen sind. Der eine als großartiger, ewig mahnender Journalist der Bonner, der andere als überzeugter sozialistischer Autor der Ostberliner Republik. Beide, in Bernburg geboren, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 5 | 3. März 2014
Geburtstagsgruß an einen Dichter
von Wolfgang Brauer Ja doch, wir kannten Biermann und hingen mit glühenden Ohren am Kassettenrecorder, um den Mitschnitt seines Kölner Konzertes vom 13. November 1976 abzutippen. „Die Drahtharfe“ und anderes waren zwar im Bestand der germanistischen Fachbibliothek unserer Hochschule, aber … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 24 | 26. November 2012
Japan in fünf Minuten …
von Sem Pflaumenfeld Manchmal möchte ich gar nicht mehr erzählen, wohin ich reise oder womit ich mich beschäftige. Bei sogenannten gesellschaftlichen Anlässen bekomme ich nämlich meist zwei Reaktionen, die auch nacheinander auftreten können. Welche dabei den Gesprächsverlauf bestimmt, hängt sehr … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 16 | 6. August 2012
Jorge Amado zum 100. Geburtstag
von Manfred Orlick In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte die lateinamerikanische Literatur einen ungeahnten Aufschwung. Dafür standen Namen wie Pablo Neruda, Jorge Luis Borges oder Gabriel Garcia Márquez. Besonders in den 50er- und 60er-Jahren fanden ihre Werke Eingang … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 8 | 16. April 2012
Der Leser schreibt
von Matthias Käther „Ich fand es sehr konfuss und langweillig.“ V. aus Hassloch über Kafkas „Prozeß“ Eine erfreuliche Nebenerscheinung des Internets, mit der zunächst niemand rechnete, ist, dass es sich nicht nur als Werbemedium, sondern auch als Werbekiller bestens eignet.Heute eine Ware … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 25 | 12. Dezember 2011
Kassandra ging
von Wolfgang Brauer Die DDR hat durchaus Seltsames hervorgebracht. So die Qualität der Beziehungen zwischen Schriftstellern und ihrem Lesepublikum, wie es die schreibenden Zeitgenossen Goethes mit ihrem Ideal einer Kunst-Welt nur erträumen konnten. Die Schriftsteller in der DDR (nicht alle) … Weiterlesen