27. Jahrgang | Nummer 23 | 4. November 2024
In memoriam Peter Ruben
von Erhard Crome Am 20. Oktober 2024 starb der Berliner Philosoph Peter Ruben. Er war nicht nur „Mathematiker und Marxist“ sowie „Wissenschaftsphilosoph“, wie es in Nachrufen hieß, sondern hatte sich vor allem nach 1990 auch mit zentralen gesellschaftstheoretischen Fragen beschäftigt. … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 14 | 1. Juli 2024
Drei Versuche im Überall lebend
von Jürgen Hauschke Es ist der Abend des Beginns der Fußball-Europameisterschaft mit dem Eröffnungsspiel Deutschlands gegen Schottland. Im Schloss Schönhausen, gelegen in Pankow, der Autor wohnt nur einen Steinwurf entfernt, liest Volker Braun aus seinem jüngsten Buch, dem Essayband „Fortwährender … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2023
Über den „realen Sozialismus“ – eine Wortmeldung
von Lothar W. Pawliczak Die Frage, wie Sozialismus und Kommunismus begrifflich zu bestimmen sind, dürfte nach dem Kollaps dessen, was mit Honecker als „realer Sozialismus“ bezeichnet wird, wohl nur „gegenwärtig unter linken Gesellschaftskritikern, Umweltaktivisten und Veränderungswilligen“ interessant sein, die sich … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 1 | 2. Januar 2023
Anmerkungen zur Sozialismus-Kommunismus-Debatte
von Ulrich Knappe Seit gut zehn Jahren beschäftige ich mich mit dem Sozialismus und der eine oder andere Leser des Blättchens wird sich an die Sonderausgabe vom November 2019 erinnern. Erhard Crome und Ulrich Busch (Blättchen 20, 23 und 25/2022) … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 25 | 5. Dezember 2022
Stalinistische Brauchtumspflege?
von Ulrich Busch Nach einer Phase weitgehender Sprachlosigkeit in Bezug auf mögliche Alternativen zum Kapitalismus gibt es gegenwärtig unter linken Gesellschaftskritikern, Umweltaktivisten und Veränderungswilligen wieder Bemühungen, sich eine Welt ohne Kapitalismus vorzustellen, das heißt Konturen einer postkapitalistischen Gesellschaft zu entwerfen. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 23 | 7. November 2022
Eine ausgebliebene Debatte
von Erhard Crome Die selbsternannten Sieger des Kalten Krieges wähnten sich Anfang der 1990er Jahre am „Ende der Geschichte“ und taten alles, um die Idee des Sozialismus für alle Zukunft zu verunmöglichen. Der damalige BRD-Justizminister Klaus Kinkel forderte auf dem … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 20 | 26. September 2022
Ruben und der Kommunismus
von Erhard Crome Peter Ruben war einer der originellsten, produktivsten und umstrittensten marxistischen Denker der DDR. Die Umstände in der DDR und nach der deutschen Vereinigung hatten zur Folge, dass er nicht – wie es seiner wissenschaftlichen Leistung angemessen gewesen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 17 | 16. August 2021
Realutopie oder Satire?
von Ulrich Busch Angesichts zunehmender sozialer Ungleichheiten in der Welt und des Versagens der Staaten, tragfähige Lösungen für die Probleme der Menschheit zu finden, wird die Suche nach Alternativen immer dringlicher. Bevor jedoch daran gedacht werden kann, eine neue Wirtschafts- … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2019
Dshan heißt Seele
von Wolfgang Brauer Andrej Platonow gehört zu den lange Verleugneten der russisch-sowjetischen Literatur. Der 1899 geborene Elektrotechniker und Meliorator veröffentlicht 1927 seine ersten Bücher, die gleich einem Paukenschlag daherkommende Kurzgeschichtensammlung „Die Epiphaner Schleusen“ und die satirische Erzählung „Die Stadt Gradow“, … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 3 | 4. Februar 2019
Walter Grab 100
von Mario Keßler, New York Zu erinnern ist an den israelischen Historiker Walter Grab, der am 17. Februar 1919 in Wien geboren wurde und am 17. Dezember 2000 in Tel Aviv starb. Die Französische Revolution und ihr Widerschein in Deutschland, … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 8 | 9. April 2018
Das Gespenst des Kommunismus
von Jan Opal, Gniezno Das große Ziel ist Jarosław Kaczyński abhandengekommen – die zweite Welle des Kapitalismus. Die nämlich sollte eine polnische sein und den Menschen im Lande helfen, endlich von den Knien aufzustehen. Große Worte, die aber Eindruck machten, … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2017
Paranoide Hervorbringungen
von Erhard Crome Andrew Stephen „Andy“ Grove (1936–2016), in Ungarn geboren als András István Gróf, war in den USA einer der Männer des Silicon Valley, Mitbegründer und jahrelang Chef der Firma Intel, die als bahnbrechend für die Entwicklung von Mikroprozessoren … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April 2017
Boris Souvarine und das Genfer Hochschulinstitut
von Mario Keßler Der Schriftsteller und Journalist Boris Souvarine (1895–1984), in Kiew geboren, doch in Frankreich aufgewachsen, ist heute leider fast vergessen. Seine erstmals 1935 publizierte Stalin-Biographie wollte er ausdrücklich nicht als Beitrag zum Antikommunismus, sondern als Aufklärung über die … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 21 | 12. Oktober 2015
Postkommunistisches Sonett
von Henry-Martin Klemt Kein Gott, kein Kaiser… und schon kamen wir ins Stottern. Wir wussten doch: Die Sache ist nicht schlecht und wenn sie Kommunisten nicht verlottern, dann werden alle endlich frei sein – und gerecht. Das ist so schwer … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2015
Von Übeln und – welchem?
von Herbert Bertsch Anspruchsvoll meine ich, eine Tagesbilanz des gegenwärtigen Hauptthemas ähnlich dem aufstellen zu können, wie es heute, am 8. September, bei nt-v online Herr Weimer getan hat, mit dem dräuenden Titel „Der Bösewicht, der recht behalten könnte“. Warum … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Stalins Schatten und das Gramsci-Genom
von Harald Werner Was kann man von einem Buch mit dem Titel „Der Schneider von Ulm“ erwarten, wenn nur die Unterzeile verrät, dass es sich um „eine mögliche Geschichte der KPI“ handelt? Eigentlich nicht mehr als eine erratische Annäherung an … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 4 | 16. Februar 2015
Aus den Archiven des Kommunismus
von Gerd Kaiser Diese dreibändige Edition ist ein intellektuelles Vergnügen für den Leser und ein im direkten wie im übertragenen Sinne schwergewichtiges Werk des Verlags. Es kommentiert und dokumentiert in einem hohen Maß an Neuigkeitswert, Dichte und Genauigkeit einen wichtigen … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 3 | 2. Februar 2015
Harte Basis, weicher Überbau
von Heino Bosselmann Was immer man in der üblich verkürzten Wahrnehmung von Marx halten mag, hüte man sich vor pauschalen Urteilen. Der Philosoph ist weder für die bolschewistische Revolution von 1917 verantwortlich noch dafür, was daraus wurde; und schon gar … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015
Leben nach dem „Prinzip Links“
von Mario Keßler, New York Der Historiker Hermann Weber prägte zwei Generationen lang die westdeutsche, schließlich auch die gesamtdeutsche Forschung zur Geschichte des deutschen Kommunismus und der DDR. Das Interesse an der Arbeiterbewegung war sozusagen erblich: Der 1928 in Mannheim … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015
„So etwas wie Meinungs- und Redefreiheit“
von Holger Politt Irgendwo schrieb Rosa Luxemburg, die Kommunisten seien die Sozialisten von einst gewesen. Sie wollte ihren Lesern in Polen helfen, den Titel „Manifest der Kommunistischen Partei“ besser erfassen zu können. Jahre später, inzwischen war der Erste Weltkrieg beendet … Weiterlesen
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 15. Dezember 2014
Varianten des Totalitären?
von Franz Schandl, Wien Paul Ginsborg versucht, sich anhand fünf ausgewählter Länder an einer umfassenden Geschichte des Privaten unter diktatorischen Verhältnissen: „Je länger ich mich mit dem Thema dieses Buches befasste, desto größer wurde im Übrigen die Skepsis, ob ein … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 23 | 10. November 2014
Schmerzendes und Erhellendes
von Heinz W. Konrad Zwei Bücher sollen hier empfohlen werden, obwohl – oder besser: weil sie schmerzen durch das, was sie uns als Zeitgeschichte vorhalten oder das, was in ihnen möglicherweise auch ungerecht beurteilt wird. Wer um das verbindliche Geschichtsbild … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 18 | 1. September 2014
Virtuelle oder reale Transformation?
von Rolf Reißig Mit seinem Beitrag „Große virtuelle Transformation“ (Das Blättchen 14/2014) hat Ulrich Busch vor allem aus Sicht eines Finanzwissenschaftlers einige Aspekte der aktuellen Transformationsdebatte kritisch beleuchtet. Das ist allein schon deshalb verdienstvoll, da der Transformationsdiskurs weitgehend von Soziologen, … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 10 | 12. Mai 2014
Anatomie eines Mythos
von Arthur Koestler „Die ungläubigen Epochen sind die Wiegen neuer Aberglauben.“ Amiel I. Newton schrieb nicht nur die „Principia“, sondern auch eine Abhandlung über die Topographie der Hölle. Bis zum heutigen Tag glauben wir Dinge, die nicht nur mit feststellbaren … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 10 | 12. Mai 2014
Die Welt verändern
Wie Darwin und Freud gehört Marx zu der kleinen Gruppe von Denkern, deren Namen und Ideen […] Eingang in die allgemeine Kultur der Moderne gefunden haben. Eric Hobsbawm Der Sozialismus ist nicht an seiner Idee gescheitert, sondern an seinen miesen … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 2 | 20. Januar 2014
Bemerkungen
Zukunft Wenn ich dem Kommunismus des 20. Jahrhunderts vorwerfe, alles als Funktion der Zukunft zu beurteilen, dann weil Letzteres als definitiv präsentiert wird und weil dieses glückliche Ende der Geschichte dann jeden Exzess autorisiert. Wenn man die Zukunft in der … Weiterlesen
16. Jahrgang | Sonderausgabe | 16. Dezember 2013
Zehn radikale Maßnahmen und ihre Folgen*
(Auszüge)
von Karl Marx / Friedrich Engels Die Geschichte der ganzen bisherigen Gesellschaft bewegte sich in Klassengegensätzen, die in den verschiedenen Epochen verschieden gestaltet waren. Welche Form sie aber auch immer angenommen, die Ausbeutung des einen Teils der Gesellschaft durch den … Weiterlesen
16. Jahrgang | Sonderausgabe | 18. November 2013
Kommunist sein
von Eric Hobsbawm Ich bin kein Kommunist, aber man könnte einer werden, wenn man den geistigen Zustand der europäischen Bourgeoisie betrachtet. Kurt Tucholsky Er ist einer der wichtigsten Historiker unserer Zeit und seine Bücher werden auf der ganzen Welt gelesen. … Weiterlesen
16. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Februar 2013
Sozialismus und Kommunismus
von Erhard Crome Muss eine Rezension immer nur ein brandneues Buch behandeln? Oder darf es auch mal etwas schon Abgehangenes sein? Antonio Negri gilt als Guru einer postmodernen Linken in Westeuropa und den USA, spätestens seit er zusammen mit dem … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 25 | 10. Dezember 2012
Negris Kommunismus
von Erhard Crome Das Rezensionswesen ist in aller Regel auf das Besprechen brandneuer Bücher getrimmt. Zuweilen allerdings fällt der Blick auf etwas schon Abgehangenes, das man, als es frisch war, für nicht so erheblich hielt. So ging es mir gerade … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 18 | 5. September 2011
Die Pervertierung der Utopie
von Wolfgang Schwarz Hätte mit Trotzki anstelle von Stalin an der Spitze der Sowjetunion nach Lenins Tod die Geschichte des 20. Jahrhunderts einen anderen Verlauf und Ausgang genommen? Der jüngst erschienene voluminöse Roman des kubanischen Schriftstellers Leonardo Padura, „Der Mann, … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 11 | 31. Mai 2011
Zur Bedeutung Mao Zedongs für das heutige China
von Wolfram Adolphi Über die Bedeutung Mao Zedongs für das heutige China zu sprechen heißt auch über die Bedeutung Mao Zedongs für die heutige Welt zu sprechen. Denn Mao war ein Mann, der die Welt verändert hat. Er war einer … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 8 | 18. April 2011
„…auch die Herren sollen arbeiten“
von Hans-Dieter Schütt Kommunismus ist eine Denkrichtung. Eine. Sie muss, so scheint es, in bestimmten Situationen mit Autorität befestigt werden, die ihr teilweise abhanden kam – aufgrund der Erfahrungen von Millionen Menschen mit kommunistisch grundierten Herrschaftsformen im 20. Jahrhundert. Für … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011
Der kommende Aufstand
Die Debatte um gesellschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert ist hierzulande gerade durch einen Zeitungsbeitrag der PDS-Vorsitzenden Gesine Lötzsch belebt worden, und es bleibt zu hoffen, dass diese Belebung – über die sofort hoch schießende moralinsaure Empörung und Gegenbewegung in der … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 2 | 24. Januar 2011
Kommunismus in Deutschland
von Bernhard Romeike Die „Kommunismus-Debatte“ im Deutschland des Jahres 2011 wird in den Geschichtsbüchern vermerkt bleiben. Sie hat mehrere Ebenen, manche liegen auf der Hand, manche sind hysterisch und skurril und manche liegen etwas verdeckt. Allerdings ist noch nicht endgültig … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 1 | 10. Januar 2011
Bemerkungen
Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Muenster aus dem Jahre 1883: Herr, setze dem Überfluß Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 1 | 10. Januar 2011
Vom Glanz und Elend der Demokratie
Habe Mut, dich deines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen! Immanuel Kant Pholosoph (1724-1804) Denken ohne Geländer‘, das ist es in der Tat, was ich zu tun versuche. Hannah Arendt Philosophin (1906-1975) Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010
Zur Frage der „Westalgieshows“
von A.Z. In der letzten Zeit haben uns zahlreiche Genossen um Rat und Hilfe in einer Angelegenheit gebeten, der gegenüber sie sich ein wenig hilflos wähnen. Die Rede ist von sogenannten Westalgieshows, die in den neuen Bezirken veranstaltet werden und … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 8 | 26. April 2010
Die Wut des Karl Kraus
von Jörn Schütrumpf »Der Kommunismus … – der Teufel hole seine Praxis, aber Gott erhalte ihn uns als konstante Drohung über den Häuptern jener, so da Güter besitzen … Gott erhalte ihn uns, damit dieses Gesindel, das schon nicht mehr … Weiterlesen