Schlagwort-Archiv: Ulrike Steglich (in 27 Beiträgen)

23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020

Gott wohnt im Wedding

von Ulrike Steglich Seit ihrem 1992 erschienen Roman „AHAWAH – Das vergessene Haus“ über ein ehemaliges jüdisches Kinderheim in der Auguststraße gehört die Publizistin und Historikerin Regina Scheer zu den großen Berliner Chronisten insbesondere jüdischer Stadtgeschichte und der damit verbundenen … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2019

Die Gebetsmühle der Investoren(lobby)

von Ulrike Steglich Ein Gespenst geht um in Berlin, und es heißt nicht Kommunismus. Es heißt vielmehr „Deutsche Wohnen“ – ein Schreckensname für zahllose Mieter, deren Haus bereits an den Immobilienriesen verkauft wurde oder denen der Verkauf droht. Denn die … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 3 | 30. Januar 2017

„Causa Holm“. Ein „Lehrstück“ in vier Akten

von Ulrike Steglich Fünf Wochen können verdammt kurz sein – und verdammt lang. Innerhalb von fünf Wochen kann aus einem integren, fähigen Menschen und Wissenschaftler, auf dem viele Hoffnungen ruhten, öffentlich-medial und politisch eine „Causa“ gemacht werden, ein „Fall Holm“, … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 18 | 31. August 2015

Gedünstete Gefühle

von Ulrike Steglich Stromausfall. Wir hätten nichts davon gemerkt, außer dass es ungewohnt und angenehm ruhig ist. Abgesehen davon, dass um uns herum alle Menschen aufgeregt vom Stromausfall reden. Und das schon seit einer Viertelstunde. Wir sitzen in einem kleinen … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2015

Bemerkungen

Völkermord – ja, Entschuldigung – Fehlanzeige Es ist erst wenige Wochen her, dass sich das offizielle Deutschland nach langen Jahren der „Zurückhaltung“ dazu durchgerungen hat, den im Jahre 1915 begonnenen Genozid der Türkei an den Armeniern als das zu bezeichnen, … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015

Beschämend

von Ulrike Steglich Soso. Die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) möchte also nicht, dass ein Weddinger Platz nach Elise und Otto Hampel benannt wird. Das Weddinger Arbeiter-Ehepaar stammte aus einfachsten Verhältnissen, beide waren zunächst naive Mitläufer während der Nazizeit. Doch … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2015

Istanbul – Berlin

von Ulrike Steglich Ankunft Planen Sie als Berliner etwas mehr Zeit für Ihre Flugankunft in Istanbul ein. Dort sind die beiden städtischen Flughäfen – nun ja – etwas größer als Alt-Schönefeld und Tegel, und es kommen auch ein paar mehr … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2015

Baumhäuser für Frischluftschneisenfans!

von Ulrike Steglich Es ist schon paradox: Berlin stöhnt – wie andere Großstädte – unter ständig steigenden Mieten, weil Wohnraum immer knapper wird. Der Wohnungsmarkt ist seit Jahren ein Vermietermarkt. Initiativen fordern bezahlbare neue Wohnungen; der einstige Soziologenbegriff „Gentrifizierung“ ist … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 21 | 13. Oktober 2014

Lenin und die Gemeine Zauneidechse

von Ulrike Steglich Man sollte meinen, Berlin hätte genug von grotesken Politpossen – reicht es nicht, dass Berlin mit dem BER-Debakel weltweit für Spott gesorgt hat? Aber die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist da unverdrossen: Diesmal macht man sich mit der … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 5 | 3. März 2014

Berliner Wohnungsnot

von Ulrike Steglich 17 Quadratmeter sind für zwei Stallhasen eine geradezu luxuriöse Fläche. Wer Tiere liebt und solvent ist, kann dafür auch schon mal ein bisschen investieren. Die Frage ist nur, was die Karnickel dann mit der Einbauküche und der … Weiterlesen


17. Jahrgang | Nummer 2 | 20. Januar 2014

Die wo da tut

von Ulrike Steglich Eine Geschichte, auch für den Stadtsoziologen und Architekturtheoretiker Werner Sewing (1951–2011) Der ältere Mann ist etwas beleibter und rotgesichtig. Kernig wirkt er, ein bisschen vierschrötig. Er eilt, schafft es gerade noch in die S-Bahn von Mainz nach … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Mumbai calling

von Ulrike Steglich Telefonklingeln reißt mich aus dem halbkomatösen Grippe-Schlaf. Auf dem Display des Telefons: lauter Nullen. „Mrs. Steglich, do you speak English?“, erkundigt sich ein Mann am anderen Ende der Leitung. Verschlafen antworte ich mit ja, auch wenn ich … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 26 | 24. Dezember 2012

Maßnahmeabwicklung für Leistungsempfänger

von Ulrike Steglich Leo hat Post vom Amt mitgebracht. Genauer: von der Bundesagentur für Arbeit. Das Formular, das er unterschreiben soll, heißt: „Anmeldung zur Teilnahme an einer Maßnahme der vertieften Berufsorientierung nach § 48 SGB III bzw. der erweiterten Berufsorientierung … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 15 | 23. Juli 2012

Einfach abgehängt

von Ulrike Steglich Himbeeren und Blaubeeren vom Strauch naschen. Frösche beobachten. Nachts den Mond und die Sterne anschauen. Vom Steg in den klaren Roofensee springen. Kleine Fische und Krebse fangen und wieder frei lassen. Pfifferlinge suchen. Durchs Dörfchen spazieren, mit … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 9 | 30. April 2012

Liebe Lesende! Werte Schreibende!

von Ulrike Steglich Bitte meiden Sie künftig die Worte „herrlich“ und „dämlich“, beides ist aus feministischer Sicht ganz verboten! Sie verstehen: Herr – herrlich = toll. Dame – dämlich, doof = frauendiskriminierend! Dass diese Vokabeln tabu sind, hat mir ein „Frauenbeirat Stadtplanung“ … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 8 | 16. April 2012

Politikum Schokoladen

von Ulrike Steglich Vier Stunden musste Ephraim Gothe, der SPD-Staatssekretär für Stadtentwicklung beim Berliner Senat und einstige Baustadtrat des Bezirks Mitte, nochmals mit dem Hauseigentümer der Ackerstraße 169 geduldig und diplomatisch verhandeln, bis er endlich den Durchbruch verkünden konnte: Der … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 5 | 5. März 2012

Universum Ackerstraße

von Margit van Ham „Kurioserweise sind es die Orte auf dem ehemaligen Mauerstreifen, die etwas Befreiendes haben und an denen ich mich frei fühle. Orte, die nicht fertig und verputzt, festgelegt sind und funktionieren müssen. Man hat versucht, sie zu … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 4 | 20. Februar 2012

Bemerkungen

Man hatte dringend geraten … Man hatte dringend davon abgeraten, den Wald abzuholzen. Das Ministerium bestand darauf aus wirtschaftlichen Gründen. Ein halbes Jahr später begrub eine Geröll-Lawine den darunterliegenden Ort. Der Minister erschien anlässlich des Treffens der bayrischen Bahnbesitzer und … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010

Zur Aktualität von Klemperers „LTI“

von Ulrike Steglich Als ich in diesem Sommer Victor Klemperers „LTI“ zum zweiten Mal las, muß Thilo Sarrazins Buch gerade durch die Druckmaschine gerauscht sein.250.000 Exemplare, das war binnen kürzester Zeit die Auflage des neuesten Druckwerks des einstigen Berliner Finanzsenators … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 12 | 21. Juni 2010

Wildsau und Gurkentruppe

von Ulrike Steglich Man kann sich in diesem Sommer wirklich nicht über mangelnde Unterhaltung beklagen – und das, obwohl es ein WM-Sommer ist, in dem im Fernsehen außer Fußball bekanntlich vor allem Wiederholungen geboten werden. Fußball-Abstinente, die sich dennoch vor … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 9 | 10. Mai 2010

Investigativer Journalismus

von Ulrike Steglich Die alten Texte waren weg von der Festplatte, also mußte sich die Autorin auf Internetsuche in eigener Sache begeben. Das Netz ist eine faszinierende Angelegenheit, und sie stieß bei der Suche nach ihrem Namen prompt auf ganz … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 7 | 12. April 2010

Karpfens Tod

von Ulrike Steglich Der Mann war auf wundersame Weise übrig geblieben. Man mußte nicht Soziologie studiert haben, um das zu wissen. Er stand vor dem Karpfenbecken und sah auf die schwimmenden Fische. Man sah dem Mann an, daß er ein … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 15. Mai 2006, Heft 10

Ausgeblendete Fragen

von Ulrike Steglich Für die Worte Rütli-Schule Neukölln verzeichnet Google 145000 Treffer. Das ist ein interessantes Ergebnis für eine Hauptschule, die bis vor kurzem kaum jemand kannte – und für die sich in ein paar Wochen kaum eine Zeitung und … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 14. März 2005, Heft 6

Luxus der Leere

von Ulrike Steglich Ein Kapitel in Wolfgang Kils Buch Luxus der Leere – Vom schwierigen Rückzug aus der Wachstumswelt beginnt mit der Feststellung, 20000 Wohnungen neuzubauen sei eine politische, planerische, unternehmerische und logistische Meisterleistung, während »20000 Wohnungen einfach verschwinden zu … Weiterlesen


Des Blättchens 5. Jahrgang (V), Berlin, 1. April 2002, Heft 7

Auswanderungsland

von Ulrike Steglich Es gibt Momente, etwa beim morgendlichen Zeitungslesen oder auch bei Christiansen, da denkt man schon mal ernsthaft übers Auswandern nach. Ob Schröder tatsächlich schon begriffen hat, welchen Job er da eigentlich übernommen hat, weiß man nicht recht. … Weiterlesen


CDU-Kommunismus

von Ulrike Steglich „Abartig“, nennt Berlins neuer Finanzsenator Thilo Sarrazin die Zahlen, die er jüngst zum Berliner Haushalt 2002/2003 vorlegte. Dem ist wenig hinzuzufügen: Das Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben beträgt derzeit zwei Milliarden Euro pro Jahr. Die diesjährige Neuverschuldung … Weiterlesen


Des Blättchens 3. Jahrgang (III), Berlin, 18. September 2000, Heft 19

Erdbeeren mit Senf

von Ulrike Steglich Reise in ein unbekanntes Land«, titelte der Spiegel. Dazu sieht man einen Mann mit Tropenhelm und Fahne, der mit weiteren Pionieren über eine Landkarte stapft. Der Kanzler entdeckt die fünf neuen Bundesländer, vulgo: den Osten. Frisch erholt … Weiterlesen