27. Jahrgang | Nummer 18 | 26. August 2024
CDF im NS
von Peter Richter Zur Eröffnung der Ausstellung „CDF im NS“ ertönte ein Martinshorn. Kilian Heck erschien das durchaus angemessen, denn ein wenig wollen der Professor für Kunstgeschichte an der Universität Greifswald und seine sechs Mitarbeiter und Studenten tatsächlich alarmieren. Die … Weiterlesen
26. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2023
Bemerkungen
Zitiert Michael Maier stellte seinen Rückblick auf den jüngsten NATO-Gipfel in Vilnius in der Berliner Zeitung vom 15./16. Juli 2023 unter die Überschrift „Eskalation in den Köpfen“ und vermerkte vor dem Hintergrund, dass „sich der Krieg nach dem Angriff Russlands … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 22 | 24. Oktober 2022
Ins Vergessen gedrängt: Oskar Stillich
von Helmut Donat Oskar Stillich teilt das Schicksal vieler anderer Deutscher, die Ralph Giordano als Opfer der „zweiten Schuld“ bezeichnet hat. Die Erinnerung an sie und ihr Lebenswerk ist nach 1945 systematisch von jenen ausgelöscht worden, denen sie vor 1933 … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 1 | 3. Januar 2022
Der Zeit die Stirn bieten
Eine neue Möglichkeit, Heinrich und Thomas Manns Engagement für Zusammenhalt aufzunehmen von Wolfgang Klein Dies war meine Art, lieber Heinrich, den letzten drei Jahren die Stirn zu bieten“, las Heinrich Mann in „Joseph der Ernährer“, als Bruder Thomas ihm im … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 21 | 11. Oktober 2021
Vom Ende der Literatur
von Mathias Iven Man hatte Angst vor der Macht des Wortes. Man hatte Angst vor denjenigen, deren Stimmen gehört wurden und die vor dem warnten, was kommen sollte. Die neue Regierung musste handeln. Sie wollte bestimmen, was man zukünftig – … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021
Erlesenes – Waldkirch, Kitsch und Hermann Sinsheimer
von Wolfgang Brauer Tiefenbohrungen sind in der Geschichte häufig aufschlussreicher als die „großen Erzählungen“. Zeitgeschichtliche Regionalgeschichtsschreibung hat aber immer damit zu kämpfen, dass es langlebige Zeitzeugen gibt, die sich getroffen fühlen oder dass Familien gegen die „Verunglimpfung“ des Andenkens ihrer … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020
Neues Zwielicht auf den „Stellvertreter“?
von Herbert Bertsch „Wer nicht völlig verblendet oder gänzlich unerfahren war, konnte nicht ganz frei sein von dem drückenden Bewusstsein, dass dieser Krieg kein gerechter Krieg war.“ Bundespräsident Heinrich Lübke 1960 Die ganze Welt hofft hier auf Antworten“, titelte wortgewaltig … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2020
Ein unabgegoltenes Erbe
von Mario Keßler Der anzuzeigende Sammelband ist ein Kompendium von Ergebnissen der Forschung zur vergleichenden deutschen Zeitgeschichte aus der Feder vornehmlich jüngerer und jedenfalls meist weniger etablierter Wissenschaftler (beiderlei Geschlechts, wie positiv anzumerken sei). Das „Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 8 | 13. April 2020
Totalitarismus und kulturelle Elite
von Stephan Wohanka Hannah Arendt sprach 1955 davon, dass totalitäre Bewegungen wie der Nationalsozialismus auf künstlerische und geistige Eliten hohe Anziehungskraft ausübten. Arendt formulierte ihre These in Kenntnis dessen, was der Nationalsozialismus für sie persönlich – als Jüdin emigrierte sie … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020
Das Haus der Rosenthals
von Renate Hoffmann Vorangestellt sei ein Geschehnis, das sich mir tief einprägte. Ich möchte es „Rückblick ohne Sonne“ nennen. – Das Jahr 1941. Kriegszeit. Jena in den Herbsttagen. Meine Mutter ging mit mir, einer Neunjährigen, in die Stadt zum Einkauf. … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 11 | 27. Mai 2019
Emil Noldes braune Weste
von Wolfgang Brauer 1910 lehnt die Jury der Berliner Secession unter dem Einfluss Max Liebermanns die Aufnahme von 27 expressionistischen Künstlern in ihre Jahresausstellung ab. Diese gründen daraufhin die „Neue Secession“. Die Sache könnte man als einen der üblichen Richtungskämpfe … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 24 | 19. November 2018
Aspergers Kinder – Die Geburt des Autismus im „Dritten Reich“
von Lars Niemann Der österreichische Psychiater Hans Asperger, nach dem das heute so „populäre“ Asperger-Syndrom benannt ist, soll die „autistische Persönlichkeit als psychologisches Gegenteil der nationalsozialistischen Persönlichkeit“ definiert haben. So heißt es in der deutschen Übersetzung eines unter dem Originaltitel … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 13 | 18. Juni 2018
Deutsche Zustände 1933–1939
von Mathias Iven Der mittlerweile fünfte, von Volker Michels herausgegebene Band der auf zehn Bände angelegten Ausgabe von Hermann Hesses Korrespondenz versammelt knapp 500 Briefe aus den Jahren 1933 bis 1939. Hesse sah sich in diesen Jahren mit politisch-sozialen Verhältnissen … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017
Wege ins Exil
von Mathias Iven Bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten hat Kristine von Soden zahlreiche jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen interviewt, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchten mussten. Damals ging es der Autorin vorrangig darum, etwas über deren Lebensumstände in England oder … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017
Chopin, verehrt und missbraucht
von Wilhelm Bode „Sogar in den dunkelsten Tagen des 20. Jahrhunderts geschahen Wunder. Mitten in der Hölle schuf meine Mutter für mich einen Garten Eden.“ Diese bedrückende wie ermutigende Erinnerung des Cellisten Stephan Sommer (1937–2001) stellt Reinhard Piechocki an den … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2016
Da sind wir wieder…
von Jörn Schütrumpf Während auf britische Städte deutsche Bomben fielen, stritten am Boden Emigranten aus dem Land der Bomber über den Charakter der Naziherrschaft. Sahen die einen im deutschen Volk das erste Opfer der Nazis und halluzinierten einen Widerstand, den … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 13 | 20. Juni 2016
Walter Hasenclever – ein Autor verbrannter Bücher
von Jürgen Lauer Zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg findet auch in diesem Jahr so manche Gedenkveranstaltung statt, ob über den Gräbern von Verdun, in einer in Ypern beginnenden Gedenkwanderung durch Belgien oder an der Somme im Gedenken an den … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2016
„Keine Wiener Juden“
von Dieter Naumann Auf einer von Binz in die Heimat, nach Wien, verschickten Karte schwärmt der Absender, „das ungebundene Strandleben des Lido ist es nicht, aber auch frische Luft und herrliche Wälder, auch schön… Täglich Bad. Herrliche Buchen- und Kiefernwälder.“ … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 2 | 18. Januar 2016
Erlesenes – Hoffmanns Berlin, Zweigs brennendes Geheimnis und Brekers Atelierhaus
von Wolfgang Brauer Dürfte ich einen Preis für die schönsten Bücher des Jahres 2015 vergeben – dieses wäre dabei: „E.T.A. Hoffmanns Berlin“ heißt das Prachtstück, das Michael Bienert geschrieben und zusammengetragen, mit Letzterem sind die zahlreichen Bildquellen gemeint, und Ralph … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 20. April 2015
Die Nutznießer des Mordens
von Margit van Ham Als der Historiker und vielen auch als Kolumnist der Berliner Zeitung bekannte Götz Aly Mitte Februar sein neues Buch „Volk ohne Mitte“ vorstellte, herrschte Chaos am Eingang des Berliner Verlages. Viele hundert Interessierte kamen zur Lesung, … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2013
Der verschubte Kommissar
von Frank-Rainer Schurich Polizei-Oberkommissar Wolfgang Seeger von der Landespolizei-Abteilung Waiblingen hatte 1963, also vor 50 Jahren, das große Glück, im Heft 2 der Fachzeitschrift Kriminalistik einen Leitartikel mit dem programmatischen Titel „Kriminalität und Demokratie“ zu landen. Seine Hauptthese: Gute Wohlfahrtseinrichtungen … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 18 | 3. September 2012
Zu Unrecht vergessen: der (Anti-)Kriegs-Roman „Hinter Gottes Rücken“
Zum 100. Geburtstag von Bastian Müller von Helmut Donat Auch der Schriftsteller Bastian Müller war überzeugt, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges „der Sozialismus siegen wird.“ Doch schon bald sah er sich enttäuscht. Die Nazis waren zwar weg, aber … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 12 | 21. Juni 2010
Hitlers Olympia und die vergessenen Rekorde
von Mario Keßler Der amerikanische Historiker David Clay Large, Professor an der Montana State University in Billings, hat mit „Nazi Games. The Olympics of 1936“ das wohl bisher beste Buch zum Thema vorgelegt. Die Schilderung reicht von der Politisierung der … Weiterlesen