27. Jahrgang | Nummer 19 | 9. September 2024
„Klare Verhältnisse“ 1939
von Jan Opal, Gniezno Triumphierend die Meldung des Tages vom 23. August 1939 in der Frankfurter Zeitung, dem längst gleichgeschalteten Blatt liberaler Provenienz: „Die Reichsregierung und die Sowjetregierung sind übereingekommen, einen Nichtangriffspakt miteinander abzuschließen.“ Von einer „historischen Wendung“ wird gesprochen, … Weiterlesen
27. Jahrgang | Nummer 10 | 6. Mai 2024
Noch einmal zu Iwan Maiski
von Holger Politt Günter Hayn mit Dank und Respekt zugeeignet Moskaus legendärer Botschafter in London von 1932 bis 1943 ist im Blättchen (Nr. 5/2017) bereits von Mathias Iven gewürdigt worden. Anlass bot seinerzeit das deutschsprachige Erscheinen der Tagebuchaufzeichnungen Iwan … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 9 | 27. April 2020
Gedanken zum 8. Mai aus Warschau
von Holger Politt Der 8. Mai 1945 steht in Polen schon länger im Schatten anderer denkwürdiger Ereignisse im Zweiten Weltkrieg. Gleich der Beginn des Weltenbrands im September 1939 prägte die Wahrnehmung in Polen in einer Weise, wie sie ansonsten kein … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2019
Zweiter Weltkrieg: die Schlacht um Arnheim und Nimwegen
von Alfons Markuske „[…] bei der ganzen Operation wurde die alte Regel ignoriert, dass in der Praxis kein Plan die Berührung mit dem Feind überlebt.“ Antony Beevor Ältere Leser erinnern sich vielleicht noch an das Kriegsepos „Die Brücke von Arnheim“ … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2019
Bemerkungen
Fälschen durch Verschweigen Vor wenigen Tagen bezog der russische Botschafter in Deutschland, Sergej J. Netschajew, in der Zeitung junge welt Position zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939. Anlass waren im Umfeld des 80. Jahrestages des Vertrages immer wieder auftauchende … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 18 | 2. September 2019
Polens nationalsouveränes Erinnern
von Jan Opal, Gniezno Kein anderes Thema treibt die Nationalkonservativen Polens geschichtspolitisch so um wie der Zweite Weltkrieg. Natürlich wurde heuer der 80. Jahrestag des Ausbruchs am 1. September entsprechend in Szene gesetzt. Da zudem heiße Wahlkampfzeiten sind, wird auch … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 15 | 22. Juli 2019
Meinungsverschiedenheiten
von Wolfgang Schwarz Ein Beitrag im Wochenend-Magazin der Berliner Zeitung vom 1./2. Juni 2019 – Elise Landschek: Picknick über dem Gräberfeld – gab Veranlassung zu einem Leserbrief an die Redaktion des Blattes: „Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Sie es darauf … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 14 | 8. Juli 2019
Zum Hitler-Stalin-Pakt
von Erhard Crome In der Nacht vom 23. zum 24. August 1939 wurde in Moskau der sogenannte Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet. Es war tatsächlich ein Vertrag, den die beiden Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow und Joachim von Ribbentrop unterschrieben. Stalin steht auf den … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2019
Bemerkungen
Die fetten Jahre sind (wieder mal) vorbei? „Die fetten Jahren sind vorbei“, äußerte Bundesfinanzminister Olaf Scholz Anfang Mai und verkündete zur Untermalung: minus 124,3 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bis 2023! So weit, so richtig. Zugleich jedoch war Scholz’ Statement ein … Weiterlesen
21. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2018
Albert Speer – der Mythos vom „Gentleman-Nazi“
von Hannes Herbst Wer, wie der Rezensent, Speers „Erinnerungen“ und seine „Spandauer Tagebücher“, dazu Joachim Fests „Speer. Eine Biographie“ sowie Gitta Serenys „Das Ringen mit der Wahrheit. Albert Speer und das deutsche Trauma“ weitgehend unkritisch, also bloß konsumierend, gelesen und … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2017
Trump in Polen
von Holger Politt, Warschau Ohne Zweifel darf Polens Außenpolitik den Besuch des US-amerikanischen Staatspräsidenten als Erfolg verbuchen. Dass Donald Trump unmittelbar vor dem Hamburger G20-Treffen Warschau einen ersten Besuch abstatten würde, hatten die meisten Beobachter gar nicht erwartet. In erster … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 12 | 5. Juni 2017
„Fangt den Schiro!“
von Thomas Parschik Kinder spielen gern Räuber und Gendarm. Im April 1942 konnten sie das in Deutschland in staatlichem Auftrag tun. Ein, wie es hieß, gefährlicher Kriegsgefangener war von der Festung Königstein geflohen. Die Reichsführung setzte 100.000 Reichsmark Belohnung für … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2017
Bemerkungen
Manches war doch anders: Dass das westdeutsche Wirtschaftswunder … … dank Marshall-Plan, komplettem Reparations- und erklecklichem Schuldenerlass sehr viel weniger zum Wundern war, als der Gründungsmythos der Bundesrepublik bis heute gern weis machen will, ist längst kein Geheimnis mehr. Dass … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2017
Vom Saulus zum Paulus
von Johnny Norden Am 26. Oktober 1953 betrat Friedrich Paulus nach zehnjähriger Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion wieder deutschen Boden. Als er den aus Moskau kommenden Zug verließ, wurde er auf dem Bahnsteig von seinem ehemaligen Adjutanten Wilhelm Adam mit den … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2015
Totgesagte leben länger
von Edgar Benkwitz Eines der größten politischen Geheimnisse Indiens soll in wenigen Wochen gelüftet werden: Die bisher streng gehüteten Akten über Subhas Chandra Bose werden freigegeben. „Netaji“ – geliebter Führer – ist bis heute der Kosename des glühenden Nationalisten Bose, … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 17 | 17. August 2015
Als der Krieg eigentlich vorbei war
von Alfons Markuske Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa wird üblicherweise auf den 8. Mai 1945 datiert, als Vertreter Deutschlands in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Gesamtkapitulation unterzeichneten, und im Fernen Osten auf den 2. September, als Japan ein Gleiches tat. Die Sieger … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015
Geschichtsklitterung als Programm
von Bernhard Romeike Zu den Internet-Publikationen, die außenpolitische Themen behandeln, gehört das ipg-journal. IPG steht für „Internationale Politik und Gesellschaft“. Herausgeber ist die Friedrich-Ebert-Stiftung, die bekanntlich der SPD nahesteht. Auf der Selbstdarstellungsseite des Journals steht prominent ein Zitat von Außenminister … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015
Erinnerungen eines alten Mannes
von Fritz E. Gericke „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ – so nannte der Dresdner Maler Georg Alexander Wilhelm von Kügelgen seine Autobiografie. Ein Konservativer, für den die französischen Truppen unter Napoleons Führung ein plündernder chaotischer Haufen und die Russen Befreier waren. … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2015
Ein Bild sagt mehr …
von Herbert Bertsch „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ – Das Diktum steht vorsorglich in Anführung zwecks Absicherung gegen den Argwohn, hier könnte Anspruch auf Eigenes erhoben werden. Für die Sache ist und bliebe hingegen unerheblich, ob dies nun … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2015
Automat Kalaschnikow: Das deutsche Erbe
von Lutz Unterseher „Ich war neunzehn“ ist der Titel einer DEFA-Produktion des Regisseurs Konrad Wolf aus dem Jahre 1968. Der Film, der alsbald DDR-Kult wurde, fußt auf der Biografie Wolfs, der als Junge mit seinen kommunistischen Eltern vor den Nazis … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2015
Bemerkungen
Die Guten ins Töpfchen … Die SPD möchte im Bundestag ein Einwanderungsgesetz durchsetzen. Dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen, denn gewiss ist Einwanderung etwas, das ebenso Regeln unterworfen werden muss wie diverse andere gesellschaftliche Vorgänge mit Langzeitwirkung. Der SPD … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 3 | 2. Februar 2015
Störfeuer aus Moskau?
von Literat Nachdem wir aus dem neuen deutschland zum Jahresende erfahren haben, dass der Tagesspiegel-Korrespondentin in Moskau die Entscheidungsfindung in Russlands Spitzengremien und Präsident Putin nicht genehm sind, zieht zum Jahresanfang die hauseigene Irina Wolkowa nach. Die Redaktion rückt das … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015
Vom Unvorstellbaren
von Alfons Markuske Die Liebe hatte sich mit vielem anderen Menschlichen verflüchtigt. Lidia Ginsburg „Eine Erzählung von Mitleid und Grausamkeit“ Zu den monströsesten Verbrechen Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wie auch der Kriegsgeschichte überhaupt zählt die nahezu 900 Tage währende Blockade … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2013
Die Schlacht bei Kursk
von Johnny Norden Im Juli 1943 trafen im Kursker Bogen die Rote Armee und die deutsche Wehrmacht zur größten Einzelschlacht des 2. Weltkriegs aufeinander. Es war der Versuch Hitlers und des deutschen Oberkommandos, nach der Niederlage bei Stalingrad die strategische … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 9 | 29. April 2013
Im Krieg auf dem Balkan
von Horst Möller Nur ein beängstigend enger Spalt führt durch das „Tor der Gewalt“ des Wiener Mahnmals gegen Krieg und Faschismus. Und nur wenige derer, denen ein Durchkommen beschieden war, haben sich nachher selber geöffnet. Als 87jähriger hat jetzt Leopold … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 1 | 7. Januar 2013
Vermisst in Stalingrad. Das Kriegstagebuch des Funkers Heinz Meier
Die Schlacht um Stalingrad vor 70 Jahren war der Anfang vom Ende des Hitlerfaschismus. Von der Wolga an ging es für dessen Armeen nur noch rückwärts, bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands in Berlin. Mehr als 13 Millionen Rotarmisten haben im … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 18 | 3. September 2012
Zu Unrecht vergessen: der (Anti-)Kriegs-Roman „Hinter Gottes Rücken“
Zum 100. Geburtstag von Bastian Müller von Helmut Donat Auch der Schriftsteller Bastian Müller war überzeugt, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges „der Sozialismus siegen wird.“ Doch schon bald sah er sich enttäuscht. Die Nazis waren zwar weg, aber … Weiterlesen
14. Jahrgang | Sonderausgabe | 21. Mai 2012
Barbarische Blockade
von Alfons Markuske Unter den von Deutschen im Zweiten Weltkrieg begangenen zahllosen barbarischen Verbrechen ragen gleichwohl einige besonders hervor. Dazu zählt – neben der industriellen Vernichtung der europäischen Juden, der systematischen Ermordung von Millionen sowjetischer Kriegsgefangener und anderen Gräueltaten – … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Menetekel 22. Juni
von Wolfram Adolphi „Im Kampf gegen den Bolschewismus ist mit einem Verhalten des Feindes nach den Grundsätzen der Menschlichkeit oder des Völkerrechts nicht zu rechnen. (…) Die Urheber barbarisch asiatischer Kampfmethoden sind die politischen Kommissare. (…) Sie sind aus den … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Narben der Geschichte
von Sandra Beyer Tokyo ist wahrlich nicht die älteste Stadt Japans, die alte Kaiserstadt Kyoto jedoch eben so wenig. Die Besucherin mag es der Industriestadt Osaka nicht ansehen, doch liegt die Wiege des Inselreiches genau in den Tälern um diesen … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 12 | 13. Juni 2011
Die Idee der Unfreiheit: 22. Juni 1941
von Erhard Crome Der 22. Juni 1941, an dem Hitlerdeutschland und seine Satelliten die Sowjetunion überfielen, war ein Sonntag. Und es begann im Morgengrauen. Die Deutschen hatten im Grunde alles an Truppen zusammengezogen, was sie nicht für Besatzungszwecke in anderen … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 10 | 16. Mai 2011
Ablass zu Ausverkaufspreisen
von Thomas Kuczynski Diese Rede mit dem Untertitel „Entschädigungsansprüche für Zwangsarbeit im „Dritten Reich“ hielt der Autor auf der Festveranstaltung „10 Jahre Gedenkstätte Ahrensbök“ am 8. Mai 2011. Die Red. Verehrte Anwesende: Heute vor sechsundsechzig Jahren erklärte das Oberkommando der … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 20 | 11. Oktober 2010
ANTWORTEN
Arnold Vaatz, sächsischer Bundestagsabgeordneter – Sie beklagen die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher. Wir würden Ihrem Missmut gern abhelfen, wissen aber nicht genau, an wen wir uns mit unserem Dank wenden sollen. Einen Kaiser haben wir ja leider nicht mehr. An den … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 6 | 29. März 2010
Europäische Komplizenschaft beim deutschen Staatsverbrechen
von Feliks Tych Herr Bundestagspräsident, Herr Staatspräsident Peres, Exzellenzen, meine Damen und Herren! Ich bedanke mich für die Einladung und die Möglichkeit, in der heutigen Gedenkstunde zu Ihnen sprechen zu dürfen. Es ist eine große Ehre und für jemand, der … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010
Das Dritte Reich – Krieg
von Wolfgang Schwarz Gesamtdarstellungen über Entstehung, Geschichte, Verbrechen und Untergang des Dritten Reiches sind – trotz einer unüberschaubaren Fülle an Literatur zu diesem Gegenstand – eher rar, und das gilt erst recht für solche, die sich an Leserinnen und Leser … Weiterlesen