20. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2017
Die Kraft des Erinnerns
von Erik Baron Der entscheidende Satz in Kathrin Schmidts neuem Roman „Kapoks Schwestern“ steht gleich auf den ersten Seiten: „Die Zeit ist eine Dampframme, der nichts widersteht.“ Da ist sie wieder, die alte Fettvettel Zeit aus „Seebachs schwarze Katzen“, nunmehr … Weiterlesen →
19. Jahrgang | Nummer 15 | 18. Juli 2016
Das rote Kaleidoskop
von Erik Baron Die Ruhe liegt wie ein sanftes Kissen über dem Dorf. Wenn der Wind nicht hin und wieder säuseln würde, wäre die Stille fast schon gespenstisch. Ab und zu steigt ein Kampfläufer auf – aber da braucht es … Weiterlesen →
19. Jahrgang | Sonderausgabe | 11. Juli 2016
Wer ist Fleming? Oder: Aus der Traum!
von Erik Baron Wer träumt ihn nicht, den Traum vom besseren Leben? Den Traum vom Paradies auf Erden? Und findet sich am Ende doch in der Hölle wieder? Der Übergang ist fließend. Die irdische Gegenwart dehnbare Pufferzone. Man kann mit … Weiterlesen →
19. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2016
Der Schatten des Vaters
von Erik Baron „Erinnere dich!“, insistierte der tote Horn Mitte der achtziger Jahre in Christoph Heins Roman „Horns Ende“, ohne jedoch selbst in Erscheinung zu treten. Nur als Schatten zwischen den Kapiteln brachte er sich in die Handlung ein. Der … Weiterlesen →
19. Jahrgang | Nummer 6 | 14. März 2016
Der Untote im See
von Erik Baron Auf dem Grund des Sees ruht seit letztem Sommer ein Ertrunkener und treibt sein magisches Unwesen mit den Anwohnern. Keiner traut sich mehr ins Wasser hinein. Still und glatt liegt der See. – Nein, es ist kein … Weiterlesen →
19. Jahrgang | Nummer 1 | 4. Januar 2016
Die dritte Dimension oder Das Geheimnis des Würfels
von Erik Baron Wieder wird ein Vater zu Grabe getragen. Otto Ulitz, Mathematikprofessor und Wirtschaftskoryphäe unter Ulbricht, in den 1980er Jahren ins Abseits gestellt und nun in Einsamkeit gestorben. Die Reihen lichten sich, allmählich stirbt sie aus, jene Vätergeneration, die … Weiterlesen →
18. Jahrgang | Nummer 25 | 7. Dezember 2015
Castorf und die Lust am Schmerz
von Erik Baron Wenn Theater unter die Haut gehen will, muss es tief bohren. Die Hornhaut der Beliebigkeit ist mittlerweile so stark angewachsen und mit Eventverstärkern durchsetzt, dass es für jeden Regisseur zur Herausforderung wird, diese Panzerhaut zu durchstoßen, um … Weiterlesen →
18. Jahrgang | Nummer 11 | 25. Mai 2015
Die Mühen der schiefen Ebene oder Die Toten auf der Gegenschräge
von Erik Baron Für Peter Hacks war Walter Ulbricht die Idealbesetzung eines sozialistischen Monarchen, ein staatspolitisches Genie. Und wie es sich für einen erfolgreichen Monarchen gehört, sei Ulbricht „in den letzten Jahren bei der Bevölkerung und besonders bei den einfachen … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 15. Dezember 2014
Bischofferode war überall
von Erik Baron In seiner Erzählung „Die hellen Haufen“ fiktionalisiert Volker Braun den Hungerstreik der Bischofferöder Kalikumpel von 1992 zu einem die Massen mitreißenden Aufstand. Doch diesen Aufstand hat es in der Realität nicht gegeben, wenngleich es die hungerstreikenden Kumpel … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 15. Dezember 2014
Die Spur der Steine
von Erik Baron „Dat is nu all lang her, wol twe dusend Johr“ – so beginnt das plattdeutsche Märchen vom Machendelboom, das die Brüder Grimm in ihre Sammlung aufgenommen haben. Jenes grausame Märchen von Kindsmord und dem Versuch seiner Vertuschung, … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Sonderausgabe | 28. Juli 2014
Volker Brauns „Werktage 1990 – 2008“
von Erik Baron Wie eine Fieberkurve am DDR-Krankenbett las sich vor fünf Jahren der erste Teil des Arbeitsbuches von Volker Braun, das die Jahre 1977 bis 1989 umfasste. Nunmehr liegt die Fortsetzung vor, die „Werktage 1990 – 2008“. Braun zeichnet … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Nummer 11 | 26. Mai 2014
Die Wiederkehr der Toten
von Erik Baron In „Mommsens Block“ geht Heiner Müller seiner eigenen Schreibblockade auf den Grund. Wenn es einem durch die Wirklichkeit die Sprache verschlägt, bleibt das Schweigen als Alternative. Oder der Schrei. Die Differenz ist marginal. Dimiter Gotscheff, der einzige … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Nummer 8 | 14. April 2014
Dialog mit den Toten
von Erik Baron Nur der Dialog mit den Toten verhindere deren Wiederkehr als untote Gespenster – so das Credo Heiner Müllers. Man müsse die Toten ausgraben, immer wieder, denn nur aus ihnen könne man Zukunft beziehen. Insofern sei Nekrophilie Liebe … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Nummer 6 | 17. März 2014
Helga M. Novak „Im Schwanenhals“
von Erik Baron Vogel federlos hockt in der Ecke seines Käfigs und sinnt wehmütig über seine gescheiterten Flugversuche als Ikarus nach. Doch die Flügel wurden ihm, wie so vielen, gestutzt. Zurück bleibt die Erkenntnis: frei sein heißt ab jetzt alleine … Weiterlesen →
17. Jahrgang | Nummer 5 | 3. März 2014
Der Wärter im Leuchtturm
von Erik Baron „Der Wärter in einem Leuchtturm, der nicht mehr in Betrieb ist; er notiert sich die durchfahrenden Schiffe, da er nicht weiß, was er sonst tun soll“ – so muss man ihn sich vorstellen: Max Frisch im Mai … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 19 | 16. September 2013
Wir verabscheuen uns mit Respekt
von Erik Baron Wir verabscheuen uns mit Respekt. Mit großem Respekt, keine Frage – auf diesen Nenner brachte Heiner Müller 1990 das ambivalente Verhältnis der beiden Antipoden der DDR-Dramatik, Hacks und Müller. Was der eine geschichts-pessimistisch in Tragödien fasste, formulierte … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2013
Somnambule Winterreise in die Schizophrenie
DER AUGENBLICK DER WAHRHEIT WENN IM SPIEGEL DAS FEINDBILD AUFTAUCHT… (Heiner Müller „Wolokolamsker Chaussee V“) von Erik Baron „Dichter sein heißt aufs Ganze aus sein, was voraussetzt, sich selbst ganz zu haben, genauer: sich selbst finden zu wollen“, schreibt Franz … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 16 | 5. August 2013
Das andere 1913 – Sommer mit Gewitterwolken
von Erik Baron Der Autor hatte in seiner Rezension des Buches „1913. Der Sommer des Jahrhunderts“ von Florian Illies (Das Blättchen 12/2013, „Die Tücke der Lücke“) gefragt, ob die intellektuelle Avantgarde von 1913 tatsächlich so apolitisch und ahnungslos war, wie … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2013
Die Tücke der Lücke
von Erik Baron Welch grandiose Idee, ein intellektuelles Kaleidoskop vom Vorabend des Ersten Weltkrieges zu erschaffen, das Jahr 1913 wie ein rotierendes Prisma zu drehen und die durch permanente Lichtveränderungen entstehenden Spektralfarben als Momentaufnahmen eines zu Ende gehenden Zeitalters einzufangen. … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 6 | 18. März 2013
Columbus 64 – ein zensierter Film und seine Geschichte
von Erik Baron Faszination des Bergbaus: Eindringen in unbekanntes Terrain. Vorstoßen auf den Grund. Den Grund unseres Daseins. Franz Fühmann zog es hinab in den Berg, Werner Bräunigs Roman „Rummelplatz“ war wie zuvor Konrad Wolfs Film „Sonnensucher“ in der Wismut … Weiterlesen →
16. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2013
Adolf Dresens Kritik der Marxschen Ökonomie
von Erik Baron Brecht gebrauchen, ohne ihn zu kritisieren, sei Verrat, heißt es bei Müller. Gleiches lässt sich auf Marx beziehen: nur so kann lebendige Wissenschaft vor dem Verfall ins Dogma geschützt werden. Doch sich mit Marx auseinanderzusetzen, ihn gar … Weiterlesen →