14. Jahrgang | Nummer 1 | 10. Januar 2011
Demokraten sind die Totengräber der Demokratie
von Max Hagebök Ich lebe jetzt in der zweiten Demokratie, glaube ich. Die ersten Jahre verbrachte ich in der deutschen demokratischen Republik. Es gab Wahlen, Wählerversammlungen und in den Betrieben wurde der Plan diskutiert. Irgendwie waren die demokratischen Spielregeln da … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 19 | 27. September 2010
Sachen morden Menschen
von Max Hagebök Vorgaben sind der Tod für kreative Flüge. Nichts ist mehr ergebnisoffen. Das Publikum ist bekannt, und diesem dient der hilflose Denker. Er schreibt für das momentane Gefühl und nicht für die Wahrheit. Manchmal trifft es sich glücklich, … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 10 | 24. Mai 2010
Die Ossi-Legende, Teil 1
von Max Hagebök Die große Resonanz auf den 2. Teil hat mich mutig gemacht. Deswegen habe ich mich entschieden den Teil 1 folgen zu lassen. Nicht verwunderlich, da die empirischen Daten zu dem Volksstamm Ossi weitaus mehr kenntnisreiche Erklärungen für … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 8 | 26. April 2010
Die Ossi-Legende, Teil 2
von Max Hagebök Habe ich eigentlich Teil 1 schon geschrieben? Ist es überhaupt notwendig, über ein Volk zu sinnieren, welches in die Weiten des Alls verschwand? Sind uns die Vogonen nicht viel näher und deren Lyrik? Genug, es gab einen … Weiterlesen
13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010
Demokratische Lackschäden
von Max Hagebök Es sind die großen Feindschaften, die es in die Geschichtsbücher bringen. Nur wer hassen kann, wird wahrgenommen. Sagen sich jedenfalls die vielen politischen Geister in diesem Land. Das glauben nicht nur die subventionierten Damen und Herren in … Weiterlesen
Demokratie abgewählt!
von Max Hagebök In Brandenburg wird gewählt. Erstmals durfte der Citoyen seinen Landrat direkt wählen. Kreis für Kreis. Vor zwei Wochen erreichte keiner der 15 Landratskandidaten die notwendige Mehrheit. Deshalb stehen jetzt die Stichwahlen an. Mann gegen Mann beziehungsweise Frau … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 30. März 2009, Heft 7
Nach der Krise ist nicht vor der Krise
von Max Hagebök In allen Blättchen dieser Welt ist »Die Krise« eine nie endenwollende Geschichte. Da wird hoch und runter geschrieben, was der Welt ökonomisch droht. Apokalypsenartig werden die Bilder des ökonomischen Desasters gemalt. Die demokratischen und ökologischen Themen bleiben … Weiterlesen
Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 5. Januar 2009, Heft 1
Das Dilemma der Kritologen
von Max Hagebök Vorsicht, die folgenden Gedanken sind nur mißzuverstehen. Für die politischen Opfer der DDR werden sie beleidigend sein. Die politischen Täter sehen sich verleumdet. Die Humanisten könnten nachdenken. Darf ich die Kritiker der DDR kritisieren? Mit dieser Frage … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 13. Oktober 2008, Heft 21
Bürger gegen Parteien
von Max Hagebök In den Gazetten dieser Republik sind nach den Wahlen in Bayern und Brandenburg viele kluge Analysen zu lesen. Besonders die Akteure der CSU bekommen eine mediale Aufmerksamkeit, die sonst nur Naturkatastrophen erregen. Die Wahlniederlage der CSU ist … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 15. September 2008, Heft 19
Ich, der Kalte Krieger
von Max Hagebök Es kuschelt sich so schön in meinem Reihenhaus am Rande der großen Stadt. Verträumt liegt morgens der Dunst über den Feldern, und die Maikatzen streifen durch das feuchte Gras. Gemächlich schreiten die Stuten mit ihren Fohlen über … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 18. August 2008, Heft 17
Kollektivierungswahn und Moderne
von Max Hagebök Wer erklärt Phänomene, die aus der Mitte der Gesellschaft erwachsen? Seismographisch immer wieder die künstlerischen Verarbeiter dieser Strukturen. In vielen Werken werden gesellschaftliche Fragen aufgegriffen. Dabei bedienen sich die Künstler sowohl formaler Brüche als auch inhaltlicher Analysen … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 26. November 2007, Heft 24
Pack schlägt sich, Pack …
von Max Hagebök Es ist mir unverständlich, wie die Gehirne der Politiker funktionieren. Mit meiner allgemeinpolytechnischen Schulbildung dachte ich immer, wenigstens die Grundfunktionen des Gehirns zu begreifen. Doch wenn ich anfange, Politiker verstehen zu wollen, ist Feierabend. Ich erkläre hiermit … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 17. September 2007, Heft 19
Politiker und andere Possierlichkeiten
von Max Hagebök Seit einiger Zeit schreibe ich Drohbriefe an den Berliner Zoo. Natürlich nicht wirklich; aber ich würde es tun wollen, wenn ich es täte. Dabei ist das Anstößige meines Begehrens nicht mein Brief, den ich nicht geschrieben habe, … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 23. Juli 2007, Heft 15
Entsorgte Geschichte
von Max Hagebök Es war die Preisfrage, die mich nachdenklich stimmte: »In welcher Stadt an der Oder hat von Hagens sein Werk für Leichenplastinierung?« Die Telefone beim Sender Radio 1 aus Potsdam blieben stumm. Verzweifelte Moderatoren priesen den Gewinn an, … Weiterlesen
Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 5. Februar 2007, Heft 3
Menschensichten
von Max Hagebök Was hatte ich für einen Spaß, als ich die Menschen schuf. Papa hatte mir den Lehm zu meinem Geburtstag geschenkt. Die beiden Puppen konnten richtig fröhlich sein. Überall fühlten sie sich wohl. Dazu habe ich ihnen einige … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 27. November 2006, Heft 24
Angst
von Max Hagebök Es ist Herbst. Morgens sitze ich im Lampenlicht, trinke meinen Kaffee und schaue in den Fernseher. Da meine Frau schon gegen halb Sieben zu ihrem Siebzig-Stunden-Halbtagsjob unterwegs ist, helfen die Sprecher des Frühstücksfernsehens von ARD/ZDF und SAT.1 … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 30. Oktober 2006, Heft 22
Merkel, machtlos
von Max Hagebök Es schleppt sich hin, das Berliner Deutschland. Obskure Gestalten sabbern sich am Land gesund und spintisieren ihrer Zuhörerschaft eine neue, bessere Welt zusammen. Schön gewandet in Worten, die jedem Diktator zur Ehre gereichen. Da werden Prämien für … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 7. August 2006, Heft 16
Natürlicher Irrsinn
von Max Hagebök Durch die offene Terrassentür weht ein kühler Luftzug. Nach den Temperaturen des Tages gnadenvoll für meinen überhitzten Körper. Regungslos sitze ich im Ledersessel und genieße diesen Moment. Dann fluten die Hitzewellen erneut in den Raum. Mein anfänglicher … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 10. Juli 2006, Heft 14
Deutsche Nabelschau
von Max Hagebök In meinem Zimmer hat die Hitze ihre Spuren hinterlassen. Trotz der dunklen Vorhänge hat die Sonne die Luft erwärmt, und die legt sich schwer auf die Möbel. Auf den Büchern in den schwedischen Regalen tummeln sich die … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Mai 2006, Heft 9
Unpolitiker Platzeck
von Max Hagebök Langsam lichtet sich der Qualm der sozialdemokratischen Nebelkerzen, die für Platzecks Abgang geworfen wurden. Der Wunderknabe des politischen Mittelmaßes ist wieder in seiner brandenburgischen Heimat und schmiedet Pläne für die Zeit nach dem Rücktritt. Die haben es … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 20. Februar 2006, Heft 4
Die neue Eiszeit
von Max Hagebök Heute sprach Frau Merkel in den Nachrichten. Eigentlich habe ich meine politischen Ambitionen schon vor langer Zeit aufgegeben. Doch trotzdem hörte ich dieser Frau zu – und sie änderte meine Lebensplanung. Sie will mich verarmen, töten und … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 6. Februar 2006, Heft 3
Die vollkommene preußische Persönlichkeit
von Max Hagebök Zehn Gebote sollst du haben und versuchen, sie zu achten. So verschwor ich mich als junger Pionier drauf, alten Frauen über die Straße zu helfen und mir täglich die Zähne zu putzen. Beides gelingt mir heute noch. … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 9. Januar 2006, Heft 1
Wunderliches 2006
von Max Hagebök Frank Zappa ließ die Gitarre sprechen. Ein typischer Dezembersommertag mit Regen und Sturm ging langsam in die Geschichte ein. Gegenüber hatten sie schon alle Lichter der Weihnachtsdekoration angedreht, und die Musik gehörte nicht zu dieser Welt. Who … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 19. Dezember 2005, Heft 26
Hör die Signale, liebes Volk
von Max Hagebök Die Politiker sind gut gelaunt. Frau Merkel scherzt mit Herrn Müntefering, Herr Gregor (alias Gysi) plaudert mit Herrn Klaus (alias Wowereit), und Herr Westerwelle darf Opposition spielen. Dies alles passiert vor den erstaunten Augen des applaudierenden Wahlvolkes. … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 21. November 2005, Heft 24
Die Unpolitischen an die Macht
von Max Hagebök In den Medien überstürzen sich seit der Wahl von Angela Merkel und Matthias Platzeck die politischen Analysten. »Bossi« wird zur verspielten BILD-Analogie der Hirnamputierten. Mit den verliebten Worten eines Spätpubertierenden haucht Jörges vom stern auf Radio 1 … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 12. September 2005, Heft 19
Rudi und die Edeldeutschen
von Max Hagebök In einem wirklichen Sommer saß ich bei Rudi auf der Terrasse. Seine Geschichten und Lebensweisheiten ließ ich träge an mir ablaufen. Es war jene Hitze, die den Fluß der Gedanken auf ein Minimum verzögert. Doch Rudi ließ … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 20. Juni 2005, Heft 13
Arme Frau Merkel
von Max Hagebök Ein altes Sprichwort der Vogonen lautet, »das Lächeln des Morgens welkt mit dem Lauf der Sonne«. Dieses unbekannte Volk der Nachtschattler hat diese sinnreiche Interpretation menschlichen Vergehens ohne das Wissen um Frau Merkel niedergelegt. Neben diesem Sprichwort … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 6. Juni 2005, Heft 12
Schröder entläßt die Wähler
von Max Hagebök Ich liebe die Presse. Diese objektiven Berichterstatter an den Trögen der Mächtigen sind in Form. Täglich lächelt mir Frau Merkel entgegen, und der Schröder sitzt zerfurcht auf irgendwelchen Treppenstufen. Er wurde plaziert. Sicherlich, es war ein Foto … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 23. Mai 2005, Heft 11
EU-Verfassung – und ich bin nicht dabei
von Max Hagebök Alles frei macht der Mai. Welch Wortgespielin treibt mich um, wenn es um die Verfassung meines Europas geht? Ich bin ein Europäer, auch wenn ich es nie sein wollte. Deshalb wollte ich meinen demokratisch gebildeten Willen bei … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 9. Mai 2005, Heft 10
Hilflose SPD
von Max Hagebök Müntefering hat es wieder geschafft. Ich war irgendwo auf der Autobahn und hörte nicht ganz ausgeschlafen die Nachrichten. Es ist die beste Zeit, um sich auf irgendeiner Straße mit seinem Auto von dieser Welt zu verabschieden. Der … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 28. Februar 2005, Heft 5
Unsere lieben Nazis
von Max Hagebök Bisher gibt es in Deutschland zwar Baby-Klappen; aber es fehlt an Nazi-Klappen. Jedenfalls habe ich auf meinen Streifzügen durch die große Stadt noch kein Gebäude gefunden, an dem das Schild »Für ungewollte Nazis« angebracht wäre. Man könnte … Weiterlesen
Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 3. Januar 2005, Heft 1
Frau Merkel, Fischers Hochzeit und die Patrioten
von Max Hagebök Welch wunderbarer Dreiklang. Endlich hat Deutschland seine Werte wieder. Ich sitze unter meiner entnadelten Tanne und spiele mit dem Verpackungspapier. Meine Lippen spitzen sich zu einem Lied. O Tannenbaum. Doch plötzlich wallt eine innere Wärme auf. Verzehrendes … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 8. November 2004, Heft 23
Abschied vom Verstand
von Max Hagebök Heute stand es wieder in der Zeitung, das politische Horoskop für Parteien und Politiker. In ewigwährender Regelmäßigkeit schütten die Institute politischer Meinungsmache die neuesten Umfragen zur Sonntagsfrage oder zur Beliebtheit von Politikern aus vollen Kübeln in das … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 6. Juni 2004, Heft 12
Gubener Plinsen
von Max Hagebök In den wenigen Kneipen, die es noch in Guben gibt, werden sie als einheimische Spezialitäten angepriesen: Gubener Plinsen. Mit Butter und Zucker sind sie wieder Heimat geworden. Eine Heimat, die mich vor dreißig Jahren verlor. Mich trieb … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 12. April 2004, Heft 8
Heimatlose Linke
von Max Hagebök Ich bin ein Steinläufer. Täglich bewege ich meinen überwinterten Körper durch die Stadt. An den bunten Massen vorbei, die sich kaffeeschlürfend in die Sonne stürzen, suche ich stolpernd nach den letzten Linken. Es muß sie geben. Las … Weiterlesen
Des Blättchens 4. Jahrgang (IV), Berlin, 24. Dezember 2001, Heft 26
Alles wird anders, nichts wird gut
von Max Hagebök Es ist die Hochzeit der Jahresrückblenden gekommen. In den Medien tummeln sich die Analysten und bekennen sich zum wissenden Nachgang. Wie bei einer Weinlese wird der Jahrgang der Ereignisse abgefüllt, etikettiert und verstöpselt. Schon am 1. Januar … Weiterlesen
Des Blättchens 4. Jahrgang (IV), Berlin, 12. November 2001, Heft 23
Der Ossi muß regiert werden
von Max Hagebök Der Vorhang der politischen Bühne Berlins hat sich geöffnet. Unter dem Beifall einer zutiefst erleichterten Bundesregierung und den Buhrufen der enttäuschten Opposition von CDU und PDS verneigt sich der Sieger der Berliner Wahlen. Der Kanzler hat gewonnen. … Weiterlesen
Des Blättchens 4. Jahrgang (IV), Berlin, 5. März 2001, Heft 5
Gelobt sei, was …
von Max Hagebök In Deutschland wird wieder kräftig gelogen. Politiker tun es, Samenberaubte tun es, eigentlich tun es alle. Die Lüge schützt davor, sich mit der Wahrheit durch das Leben zu kämpfen. Die Beule am eigenen Helm ist kein Ehrenzeichen. … Weiterlesen
Des Blättchens 3. Jahrgang (III), Berlin, 10. Januar 2000, Heft 1
Das große Fressen
von Max Hagebök Durch die deutschen Redaktionsstuben geht ein Aufatmen. Endlich haben sie ihn. Zu seinen majestätischen Zeiten perlten sie an seiner Barockheit wie Regentropfen von einer Pelerine ab. Die deutsche Journaille hatte Kohl nie so recht naßmachen können. Auch … Weiterlesen
Das Blättchen, 2. Jahrgang (II), Berlin, 1. November 1999, Heft 22
Fliegen lernen
von Max Hagebök Wahlabend in Berlin. Der Chefredakteur von SAT.1, Howe, kommentierte die Ergebnisse mit seinem Sinn für Journalismus: »Die PDS gewinnt eine Wahl nach der anderen. Ich kann diesen ewig grinsenden Gysi nicht mehr sehen.« Die Scheinwerfer gehen aus. … Weiterlesen