19. Jahrgang | Nummer 7 | 28. März 2016

Bemerkungen

Diesem und jenem ins Stammbuch

Es kann die Ehre dieser Welt,
Dir keine Ehre geben;
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
Muß in dir selber leben.

Wennʼs deinem Innersten gebricht
an echten Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt Dir Beifall spricht,
Ist all Dir wenig nütze.

Das flüchtʼge Lob, des Tages Ruhm,
Magst du dem Eitlen gönnen,
Das aber sei dein Heiligtum,
Vor dir bestehen können.

Theodor Fontane

Filmlieblinge in Vitrinen

Das Jubiläum der DEFA, die im Mai 1946 gegründet wurde, wirft seine Schatten voraus – bis nach Prenzlau. In der Foyergalerie des dortigen Dominikanerklosters wurde im März eine sehenswerte Ausstellung aus diesem Anlass eröffnet. Sie zeigt Szenenfotos, Filmprogramme und –zeitschriften, Starpostkarten, zum Teil mit Autogrammen, Plakate, Bücher und vieles mehr. Von Hildegard Knef über Erwin Geschonneck, Manfred Krug, Dean Reed bis hin zu Corinna Harfouch und Renate Krößner sind die meisten der Filmlieblinge von einst in ihren besten Filmen wieder zu entdecken. Auch das Original-Drehbuch des bei der DEFA gedrehten Fernsehfilms „Das Schilfrohr“ nach Anna Seghers´ Vorlage ist zu sehen, und ein besonderer Anziehungspunkt dürften die Roben sein, die aus dem Nachlass von Margot Ebert stammen. Sie ist zwar vor allem durch die Fernsehsendereihe „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“ in Erinnerung, hat aber beispielsweise auch in den DEFA-Filmen „Eine alte Liebe“ neben Gisela May und „Guten Tag, lieber Tag“ neben Manfred Krug vor der Kamera gestanden.
Dass die Ausstellung eine so besondere Filmleidenschaft ausstrahlt liegt daran, dass sie nicht von Filmhistorikern sondern unter Anleitung von Cäcilia Genschow von Liebhabern und Enthusiasten wie dem Prenzlauer Sammler Bodo Frenzel gestaltet wurde. Ihnen gelang es auch, zur Eröffnung Filmlieblinge der sechziger Jahre wie Dietlinde Greiff und Ernst-Georg Schwill und der siebziger und achtziger Jahre wie Heidemarie Wenzel, Christian Steyer und Giso Weißbach nach Prenzlau zu locken, die ihre Arbeit in den Vitrinen und auf den Schautafeln gerührt wiederfanden. Ein Frühlings-Ausflug in die Uckermark sollte unbedingt auch zum Dominikanerkloster in Prenzlau führen!

Frank Burkhard

„70 Jahre DEFA“, Dominikanerkloster Prenzlau, bis 29. Mai, dienstags bis sonntags 11 – 17 Uhr

Dokumentation zu den Reden der Montagsdemonstrationen

Im Herbst 1989 wurde die Stadt Leipzig zum Geburtsort der Montagsdemonstrationen. Die Protestzüge tausender Leipziger, auf denen demokratische Reformen in der DDR gefordert wurden, fanden bald Nachahmung in anderen Städten der Republik und wurden zum Sinnbild für die friedlich verlaufende Revolution in Ostdeutschland. Viele Publikationen und historische Quellen gaben später Auskunft über diese bewegten Wochen und Monate. Die Reden auf den Montagsdemonstrationen sind aber bei diesen Betrachtungen bisher kaum entsprechend gewürdigt worden.
Im Mitteldeutschen Verlag ist nun eine Auswahl von Mitschnitten der Kundgebungen erschienen. Die erste Rede direkt aus dem Demonstrationszug heraus wurde am 23. Oktober 1989. Bis zur letzten Montagsdemonstration vor der Volkskammerwahl gab es 19 Demonstrationen, wobei auf drei Demonstrationen keine Kundgebung abgehalten wurde. Von den insgesamt 127 Redebeiträgen, die es mindestens gab, können 93 inhaltlich belegt werden.
Durch die Kontinuität der Veranstaltungen über ein knappes halbes Jahr hinweg entsteht auf den 252 Seiten ein kompakter Überblick über die rasante Entwicklung vom Untergang der DDR bis zu den Anfängen der Deutschen Einheit. Die Reden dokumentieren neben der Dynamik des historischen Prozesses auch die unterschiedlichen Stimmungen unter den Demonstranten. Wurden im Herbst 1989 vorrangig noch Forderungen nach Reisefreiheit oder Abschaffung des SED-Führungsanspruches geäußert, stehen in den Anfangsmonaten des Jahres 1990 vor allem die bevorstehenden Volkskammerwahlen vom 18. März 1990 im Mittelpunkt der Redebeiträge. Mit diesen freien Wahlen ging eine wichtige Anfangsforderung der Demonstranten in Erfüllung.
Die versammelten Reden werden in zwölf Kapitel unterteilt, jeweils eingeleitet mit einer kurzen Chronik der vorangegangenen Ereignisse. Das trägt aus heutiger Sicht viel zum Verständnis der Reden bei, in denen ja oft auf tagesaktuelles Geschehen eingegangen wurde. Die Montagsdemonstrationen waren damals Teil der politischen Bühne und die Themen, die dort zur Sprache kamen, bewegten die Menschen zutiefst.
Zum Schluss werden einige herausragende Protagonisten, Persönlichkeiten der Montagsdemonstrationen interviewt (so Jochen Läßig und Vera Lengsfeld). Die Befragten berichten dabei von ihren damaligen Motivationen. Komplettiert wird die Dokumentation durch eine Audio-CD, auf der Mitschnitte von Reden (auch ein heimlicher Mitschnitt einer SED-Versammlung) veröffentlicht sind, die außerdem einen Eindruck von der Atmosphäre der Demonstrationen vermitteln.
Insgesamt eine bemerkenswerte Dokumentation, mit der erstmals der Versuch unternommen wurde, die Reden der Montagsdemonstrationen zusammenzutragen. Eine aufwendige Arbeit, lagen doch die meisten Reden nicht in ausformulierten Schriftstücken vor. Eine wichtige Quelle waren daher Tonmitschnitte aus den Archiven der Bürgerbewegung Leipzig e.V. und des ZDF. Mit dem Abstand von über einem Vierteljahrhundert gibt die Dokumentation nicht nur einen Überblick über den Verlauf der Friedlichen Revolution von 1989/90 wider sondern zeigt auch die Meinungsbilder und Stimmungslage der Menschen in den letzten Monaten der DDR.

Manfred Orlick

Achim Beier / Uwe Schwabe (Herausgeber): Wir haben nur die Straße. Die Reden auf den Leipziger Montagsdemonstrationen 1989/90. Eine Dokumentation, Mitteldeutscher Verlag Halle 2016, 252 Seiten, mit Audio CD, 19,95 Euro.

Von Klugen und Dummen

Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.
Heinrich Heine

Er ist ebenso dumm, wie er ehrlich ist. Und er ist der ehrlichste Mensch, den ich jemals gesehen habe.
Peter Panter

In der Ehe pflegt gewöhnlich immer einer der Dumme zu sein. Nur wenn zwei Dumme heiraten – das kann mitunter gut gehen.
Peter Panter

gefunden von bebe

Käthe Kollwitz, plastisch

Ihre „Pietà“ in der Neuen Wache Unter den Linden in Berlin, der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, kennen auch Menschen, denen der Name Käthe Kollwitz nicht so geläufig ist. Der Streit um deren Aufstellung, der sich vor allem um die Fragen drehte, ob man ein Original für Mahnmalzwecke vierfach vergrößern dürfe, und ob eine um ihren Sohn trauernde Mutter überhaupt auch für die Opfer der nazistischen Terrorherrschaft, also des Holocausts wie auch der anderen deutschen Massenmorde, stehen könne, ist längst Geschichte und war schon immer ein reichlich akademischer.
Kopien ihrer nicht minder beeindruckenden „Trauernden Eltern“, ursprünglich für ein Denkmal zu Ehren ihres 1914 in Flandern gefallenen Sohnes Peter und seiner Millionen Mitgenossen im Tode vorgesehen, rühren den Betrachter durch ihre Stein gewordene Trauer, der so jedes heldische Pathos abgeht, wie man es von offiziellen Gedenkstätten der Zeit kennt. (Zu besichtigen etwa in der Langemarckhalle auf dem Berliner Olympiagelände.) Sie befinden sich heute in der Ruine von Alt St. Alban, einer der ältesten romanischen Kirchen in der Kölner Innenstadt, zerstört im Zweiten Weltkrieg. Die Originale der „Eltern“ stehen auf dem deutschen Soldatenfriedhof Vladslo in Belgien.
Dennoch war und ist Käthe Kollwitz vor allem als Grafikerin und Malerin bekannt. Ihr bildhauerisches Werk hat jetzt das ihr gewidmete Museum in Köln in den Mittelpunkt einer sorgfältig kuratierten Sonderausstellung gerückt. Von insgesamt 43 plastischen Projekten sind lediglich 19 Bildwerke erhalten und nur 15 davon wurden in Bronze vervielfältigt. Nicht wenige Abgüsse entstanden dabei erst postum.
Die Kölner Schau mit insgesamt 140 Exponaten zeigt, wie es auf der Homepage des Museums heißt, „das zwei- und dreidimensionale Schaffen der Kollwitz im Dialog. Immer wieder aufs Neue hat die Künstlerin Bildideen aus ihrem graphischen Werk auch plastisch realisiert – und umgekehrt. Ihre bildhauerischen Werke führte Kollwitz als Ton- und anschließend als Gipsmodell aus. Von verschiedenen Gießereien in Bronze, Zink, Stucco- oder Gips umgesetzt, sind auch Abformungen im Umlauf, deren Existenz Rätsel aufwerfen: Echt oder Falsch? Original oder Raubguss? […] Zum ersten Mal überhaupt bietet sich die Gelegenheit, im direkten Vergleich unterschiedlicher Güsse ein- und desselben Modells die Besonderheiten verschiedener Auflagen nachzuvollziehen und auch nicht autorisierte, illegale Reproduktionen zu erkennen.“

tf

„Gussgeschichte(n) – Das plastische Werk von Käthe Kollwitz in Gips, Stucco, Bronze und Zink“; Käthe Kollwitz Museum Köln; Dienstag Freitag 10:00-18:00 Uhr, Samstag / Sonntag 11:00-18:00 Uhr, Montag geschlossen; Eintritt 5,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro; noch bis 5. Juni.
Katalog: „Käthe Kollwitz – Die Plastik. Werkverzeichnis“, Hirmer Verlag, München 2016, 432 Seiten, 39,00 Euro (Museumspreis, sonst 59,90 Euro).

Wer nicht wagt …

Das waren noch gute Zeiten, als ich noch alles glaubte, was ich hörte.

Wer aufhört, Fehler zu machen, lernt nichts mehr dazu.

Wer seinen eigenen Weg geht, begegnet immer Widerspruch; die Schablone gilt. Aber man muß es eben riskieren. Wer nicht wagt, gewinnt nicht.

Theodor Fontane 

Wirsing

Sprachliche Missgriffe von Journalisten sind immer dann besonders bedauerlich, wenn sie im Zusammenhang mit Toten auftauchen. Auch das eigentlich seriöse Inforadio des rbb ist davor nicht gefeit. Da gab es einen Originalton des ehemaligen Bundesaußenministers, und der Redakteur sagte: „Soweit Guido Westerwelle vor seinem Tod gestern bei Günther Jauch in der ARD.“ Der Tod vor laufender Kamera?

Eine andere Meldung betraf einen Selbstmordanschlag mit 5 Toten in Istanbul. Inforadio erläuterte: „Unter den Toten soll sich auch ein Dutzend Ausländer befinden.“ Da stehste sprachlos visavi!, sagt der Berliner.

Fabian Ärmel

Weiser werden …

Es ist eine ganz bekannte Tatsache, daß die Viertelstündchen größer sind als die Viertelstunden.

Und ich dankʼ es dem lieben Gott tausendmal, daß er mich zum Atheisten hat werden lassen.

Der Mann zu sein, der so absolut in Deutschland herrschen könnte wie ich auf meinem Schreibtische, wünsche ich mir nie. Ich würde gewiß nur Tintenfässer umwerfen und durch Aufräumen die Sachen nur noch mehr verwirren.

Weiser werden heißt immer mehr und mehr die Fehler kennenlernen, denen dieses Instrument, womit wir empfinden und urteilen, unterworfen sein kann. Vorsichtigkeit im Urteilen ist, was heutzutage allen und jedem zu empfehlen ist. Gewönnen wir alle zehn Jahre nur eine unstreitige Wahrheit von jedem philosophischen Schriftsteller, so wäre unsere Ernte immer reich genug.

Georg Christoph Lichtenberg

Aus anderen Quellen

„Die Bilanz westlicher Außenpolitik ist verheerend: Sollte es ein Ziel gewesen sein, Russland auf Westkurs zu halten, dann wurde dieses Ziel komplett verfehlt. Es wäre also Zeit für etwas Selbstkritik, doch die findet leider nicht statt – im Gegenteil“, vermerkt Dirk Eckert und fährt fort: „Stattdessen werden alte Fehler wiederholt: Russische Interessen, russische Argumente werden systematisch ignoriert.“ Dazu verweist Eckert auf die Meinung zweier elder statesmen: „Der ehemalige Außenminister Klaus Kinkel erzählte kürzlich im schwäbischen Gomaringen, er und auch sein Vorgänger Hans-Dietrich Genscher seien ‚fassungslos‘ gewesen, dass die Ukraine in eine Entscheidung zwischen Europa und Russland getrieben worden sei. Er sei ja kein Putinversteher, er verurteile die Annexion der Krim, aber, so Kinkel wörtlich: ‚Das konnte Putin nicht zulassen‘.“
Zu Russland in Europa konstatiert Reinhard Krumm: „Russland will bei einer Sicherheitsordnung in Europa als vollwertiger Akteur dabei sein.“ Eines der zentralen Probleme dabei: „Klar ist, dass Russland ohne ein ordentliches Verhältnis mit seinen westlichen Nachbarschaftsländern nicht auskommen wird. Und genauso klar ist, dass die Länder der Östlichen Partnerschaft ein ordentliches Verhältnis zu Russland brauchen. Beide Lager eint bisher, dass sie das nicht wahrhaben wollen.“
Dirk Eckert: Liebesgrüße aus Moskau. Der Westen schlug Russlands Annäherungsversuche stets aus,
IPG. Internationale Politik und Wirtschaft, 14.03.2016. Zum Volltext hier klicken.
Reinhard Krumm: Die Rückkehr der Geschichte. Warum es keine schnelle Lösung im Konflikt mit Russland geben wird,
IPG. Internationale Politik und Wirtschaft, 07.03.2016. Zum Volltext hier klicken.

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„Wenn es in Russland heute um Gorbatschow geht, sagen Leute, die ihn ablehnen, meist: ‚Was hat er uns denn schon gegeben, euer Gorbatschow?‘ Die Frage ist rhetorisch, gemeint ist – nichts.“ Diese Äußerung sei, so Andrej Archangelski, „sehr aufschlussreich, das wichtigste Wort hier lautet: ‚gegeben‘. In der durch und durch materialistischen Konstruktion der Frage ‚Was hast du mir gegeben?‘ wird die Liebe zum Staatsoberhaupt als Menge der von ihm gebotenen materiellen Güter gemessen: Er hat den Menschen separate Wohnungen gegeben, zum Beispiel, oder hat uns billigen Wodka gegeben.“ Archangelski, der sich selbst als „typisches Produkt der Perestroika“ apostrophiert, hält dagegen: „Das Erste und Wichtigste: Gorbatschow hat die Menschen befreit von der Notwendigkeit, zu lügen.“
Andrej Archangelski: Gorbatschow und die Befreiung von der Lüge, Slon, 02.03.2016. Zum Volltext hier klicken.

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Anfang März „wurde der erste ‚Cyberwar‘ offiziell erklärt“, schreibt Constanze Kurz und erläutert: „Kriegsgegner sind auf der einen Seite die Streitkräfte der Vereinigten Staaten gegen die IS-Milizen in Syrien auf der anderen. Die Kriegserklärung vom amerikanischen Verteidigungsminister Ash Carter richtet sich also nicht gegen einen regulären Staat und dessen Armee, sondern gegen Paramilitärs […].“ Das eröffne „auch anderen Mächten die Option, solche Mittel gegen ihre nichtstaatlichen Gegner einzusetzen. […] Jedes Regime kann sich die elektronische Drangsalierung von Oppositionellen und Dissidenten als ‚digitale Aufstandsbekämpfung‘ zurechtlegitimieren.“ Darüber macht die Autorin auf völkerrechtliche Regelungsdefizite aufmerksam: „Wenigstens Minimalanforderungen, etwa die zuverlässige Verschonung von Krankenhäusern und der sie versorgenden Infrastruktur auch in IS-kontrollierten Gebieten, gehören jetzt auf die Tagesordnung. Dass es nicht reicht, allein auf die Einsatzregeln der beteiligten Militärs zu vertrauen, zeigt das andere völkerrechtlich umstrittene Feld, in dem Geheimdienst- und Militäroperationen undurchschaubar verschmelzen: der Drohnenkrieg.“
Constanze Kurz: Amerika im Internet-Krieg: Wir erklären den Cyberwar für eröffnet, FAZ.NET, 07.03.2016. Zum Volltext hier klicken.

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„Nach Plänen der Obama-Regierung“, so Richard Krushnic und Jonathan Alan King „sollen in den nächsten 30 Jahren für die Modernisierung und den Ausbau des Nuklearwaffenarsenals bis zu 1 Billion Dollar ausgegeben werden.“ Eine solche „Modernisierung“ habe „keine erkennbare militärische Bedeutung“. Wie, so fragen die Autoren, erkläre sich aber dann der „ständige Drang, immer neue Atomwaffensysteme zu finanzieren?“ Ihre Antwort: „Ein wichtiger Player, der in den USA systematisch ignoriert wird, ist die Atomwaffenindustrie. […] Auf dieser Liste stehen vertraute Namen. Trägersysteme liefern Boeing, Northrop Grumman, General Dynamics, GenCorp Aerojet, Huntington Ingalls und Lockheed Martin. Die wichtigsten Unternehmen im Bereich der Entwicklung und Produktion von Atomsprengköpfen sind Babcock & Wilcox, Bechtel, Honeywell International und URS Corporation. Die Erprobung und Wartung der Atomwaffen übernehmen weniger bekannte Unternehmen wie Aecom, Flour, Jacobs Engineering und SAIC. An den Lenk- und Zielsystemen der Raketen sind unter anderem Alliant Techsystems und Rockwell Collins beteiligt.“
Richard Krushnic / Jonathan Alan King: Bombenprofit. Das Geschäft mit dem Atomwaffenarsenal, Le Monde dplomatique, 11.02.2016. Zum Volltext hier klicken.

Kultursoziologie aktuell

Jüdisches Leben in Deutschland ist reichhaltig, bunt, begegnungsoffen – und wird soziologisch kaum berücksichtigt. Die aktuelle Ausgabe der „Kultursoziologie“ möchte den Blick auf dieses Leben lenken: Sie enthält eine Rede des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ein Gespräch mit dem Künstler und Leiter des Ariowitsch-Hauses in Leipzig, Küf Kaufmann, sowie Beiträge über das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und die Geschichte jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR.

Christoph S. Widdau

Kultursoziologie Nr. 1/16 (Jüdisches Leben in Deutschland), Verlag WeltTrends, Potsdam, 100 Seiten, 9,90 Euro. Bestellung via Internet.