26. Jahrgang | Nummer 24 | 20. November 2023

Bemerkungen

Das Leid der anderen

Der Bandleader Andrej Hermlin ist nach 33 Jahren Mitgliedschaft aus der Partei Die Linke ausgetreten, nachdem er zuvor schon der VVN-Bund der Antifaschisten den Rücken gekehrt hatte. Seine Begründung: Einer könne „nicht gleichzeitig Sozialist und Antisemit sein […]. Das ist unmöglich. Wer sich für eine andere, eine bessere, eine sozialistische Gesellschaft einsetzt, muss ein Freund der Juden und des jüdischen Staates sein. Das jüdische Volk ist ein geknechtetes und verfolgtes Volk gewesen über Jahrtausende. Und ein Sozialist gehört an die Seite der Verfolgten und der Geknechteten und Bedrohten.“ Stattdessen stellten „sich vermeintlich Linke, auch extrem Linke, an die Seite mittelalterlicher Mörder […] in ihrem Hass auf Israel. Das ist so niederträchtig, noch dazu in Deutschland, dass ich mit diesen Leuten für immer gebrochen habe. Das ist vorbei.“

Seine Auffassung und die Konsequenz sind ihm völlig unbenommen. Allerdings hatte der Vorstand der Linken in seiner Erklärung vom 11. Oktober, auf die Hermlin Bezug nahm, „die entsetzlichen Terrorangriffe der Hamas auf Israel […] aufs Schärfste“ verurteilt. Es gebe „keine Rechtfertigung für die Morde und Entführungen, für Angriffe auf die Zivilbevölkerung“. Der Staat Israel sei eine historische Notwendigkeit, der niemals zur Debatte stehe. Man werde weiter jedem Antisemitismus entgegentreten …

Unmut des Musikers erregte indes die in eben jener Erklärung ausgesprochene Warnung vor der israelischen Reaktion in Gestalt einer „massiven Welle militärischer Gewalt und Angriffe, unter der in erster Linie die Zivilbevölkerung leidet“. Längst ist diese Gewalt bittere Realität, gegen die sich selbst in Israel Stimmen erheben. Das Leid der einen zu benennen, das der anderen hingegen mindestens zu relativieren durch Einlassungen wie „Israel kämpft nicht gegen die palästinensische Bevölkerung, Israel kämpft gegen die Hamas“ oder „die israelische Armee versucht, zivile Opfer zu vermeiden“, wie sie Hermlin vorbrachte, ist auch noch keine Haltung.

Wen erinnert dieser Vorgang nicht an den „Skandal“ um die Rede des slowenischen Philosophen Slavoj Žižek zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse? „Ich verurteile den Angriff der Hamas auf die Israelis bedingungslos […], und ich gebe den Israelis das Recht, sich zu verteidigen und die Bedrohung zu zerstören“, hatte Žižek gesagt. Nur wollte er sich nicht in den Chor all derer einreihen, „die das, was die Regierung Israels tut, bedingungslos unterstützen“, schrieb er später im Freitag. Stattdessen verwies er auf Hintergründe des Hamas-Angriffs, kam also um ein „Aber“ nicht herum – worauf eine Welle der Empörung über ihm zusammenschlug. Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels beendete die Zeremonie zu Eröffnung der Buchmesse gar „mit einer Ablehnung des Wortes ;Aber‘“ – und bekräftigte damit das von Žižek beklagte „Analyseverbot“.

Es ist schon so, wie der Komiker und Musikant Helge Schneider ganz ernsthaft bedauerte. „Ich empfinde die Welt als zweigeteilt und auch als dumm. Leute, die etwas analysieren wollen, werden sofort extra falsch verstanden von den Leuten, die auf ihrer Linie bleiben wollen.“

Zyprian

Kein Bilderbuch für Verliebte?

„Wir werden die Welt nicht ändern, nicht einmal, wenn wir einen Verein gründen“, schrieb Ignaz Wrobel alias Kurt Tucholsky 1917 in der Schaubühne. Die Hoffnung, die Welt wenigstens ein bisschen besser zu machen, beseelt die Mitglieder der Kurt Tucholsky-Gesellschaft (KTG), für die ich hier sprechen darf. Zwei Frauen aus unserer Mitte leben (zumindest zeitweilig) in Rheinsberg und glaubten Ende Oktober ihren Augen nicht zu trauen, als sie aus der Märkischen Allgemeinen erfuhren, dass dem dortigen Kurt Tucholsky Literaturmuseum als Stätte der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Leben und Werk Tucholskys der Garaus gemacht werden soll. Wir wurden alarmiert!

Hintergrund: Die Kommune ist wie so viele mit ihren Aufgaben überfordert und entsprechend klamm. Der Bürgermeister von den Freien Wählern, der schon früher durch kommunale Streichaktionen auffiel, nutzte eine günstige Situation und ließ beschließen, das Literaturmuseum, das seit 30 Jahren von dem Germanisten Dr. Peter Böthig geleitet wird, herabzustufen und dem Tourismusmarketing der Stadt zuzuschlagen. Der aus Thüringen stammende Böthig hatte das Literaturmuseum zum wohl wichtigsten Zentrum der Forschung über Tucholsky und seine Zeitgenossen gemacht. Verglichen mit dem Literaturarchiv in Marbach, wo ein Teil des Tucholsky-Nachlasses liegt, hat Rheinsberg die größere Ausstrahlung, weil das Museum ein Anziehungspunkt geworden ist. Hier gibt es Briefe, Bücher und Zeitschriften, Fotos zu sehen – und am Monitor natürlich auch die beiden „Rheinsberg“-Verfilmungen von 1967 (BRD) und 1990 (DDR). Zu den wichtigen Forschungserfolgen des Literaturmuseums zählt die präzise Biografie von Tucholskys erster Frau Else Weil (der Claire aus der Erzählung „Rheinsberg – Ein Bilderbuch für Verliebte“), die zuvor nur sehr lückenhaft erforscht war. Die Ärztin Dr. Else Weil-Tucholsky wurde 1942 in Auschwitz-Birkenau umgebracht.

Böthig, der im Frühjahr das Rentenalter erreicht, hatte angeboten, bis zum Herbst 2024 weiterzumachen, um die Nachfolge zu gewährleisten. Das soll nun hinfällig sein.

Als die Sache bekannt wurde, regte sich Entrüstung, auch über Rheinsberg und Brandenburg hinaus. Der Deutsche Kulturrat setzte das Museum auf die Rote Liste für bedrohte Kulturstätten. Unterschriftenlisten des Protests kursieren beispielsweise auch in Berlin. Die Brandenburger Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD), die zugleich Stadtverordnete in Rheinsberg ist, hat sich nach einer Stimmenthaltung nun doch besonnen und lässt ihre Kontakte spielen. Es scheint so, als würde der Landkreis als Träger des Museums einspringen. Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Noch ist die Lage prekär. Die KTG wird ebenso wie viele andere ein Auge auf die Entwicklung behalten, damit die Welt von kultur- und wissenschaftsfeindlichen Ignoranten nicht einfach so geändert wird!

F.-B. Habel

Film ab

Sandra Hüller ist zweimal für den diesjährigen Europäischen Filmpreis nominiert, einmal davon für Ihre Hauptrolle in „Anatomie eines Falles“; der Streifen gewann beim Festival in Cannes dieses Jahr die Goldene Palme. Darin spielt sie eine Ehefrau, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes unter Mordverdacht und eine entsprechende Anklage gerät.

Ein psychologischer und ein Gerichtsthriller von hohen Graden. Doch sollte man nicht, wie der Besprecher, unmittelbar nach dem Mittagessen ins Kino gehen. Die Anfangsdramaturgie des Streifens ist, mit Verlaub, so dröge, dass man Gefahr läuft, ins Suppenkoma zu fallen. Und dann bliebe es dem Zufall überlassen, ob man rechtzeitig wieder wach wird, denn die Handlung nimmt gehörig Fahrt auf – bis hin zu atemberaubenden Szenen einer Ehe von nachgerade Bergmanscher Intensität und Wucht.

Der Kriminalfall wird vor Gericht zweifelsfrei geklärt. Es sei denn, man entdeckt in der allerletzten Sentenz des Streifens den (potenziellen) Hinweis darauf, dass dem womöglich doch nicht so ist … Sandra Hüller selbst allerdings hat in einem Interview ziemlich apodiktisch behauptet, dass „ich keine Doppeldeutigkeiten spiele, keine falschen Fährten lege“.

Den seit 1995 vergebenen Douglas-Sirk-Preis beim Hamburger Filmfest hat sie, erst als zweite deutsche Schauspielerin überhaupt, für ihre Rolle bereits erhalten. Völlig zu Recht.

Clemens Fischer

„Anatomie eines Falles“; Regie und Drehbuch (Mit-Autorin): Justine Triet; derzeit in den Kinos.

 

Der Philosoph, der das Denken revolutionierte

Immanuel Kant gilt als einer der meistdiskutierten Philosophen der Menschheitsgeschichte. Am 22. April 2024 jährt sich sein Geburtstag zum 300. Mal. Für den Philosophen und Kant-Experten Marcus Willaschek ein Anlass, aber nicht der einzige Grund, sich nach zahlreichen Publikationen in den letzten Jahren noch einmal mit Kant zu befassen, denn er hat uns heute noch viel zu sagen. Seit Platon und Aristoteles hat niemand über so viele und unterschiedliche Themen tiefer und innovativer nachgedacht als Kant.

In seinem neuen Buch verbindet Willaschek in dreißig in sich geschlossenen Essays (Kapiteln) Kants Leben mit den Schwerpunkten seiner Lehre und seinem vielschichtigen Werk, wobei die einzelnen Kapitel jeweils für sich verständlich sind und unabhängig voneinander gelesen werden können. Die Darstellung folgt keiner chronologischen, sondern einer thematischen Ordnung, die Kants Wirkungsbereiche im Einzelnen betrachtet – beginnend mit Politik und Geschichte, gefolgt von Moral, Recht, Religion, Natur, Erkenntnis und Metaphysik. So entsteht ein umfassender Einblick in Kants philosophisches Denken.

Willaschek macht deutlich, wie sehr dieses Denken von wichtigen politischen, kulturellen und intellektuellen Ereignissen seiner Zeit inspiriert wurde. So prägten drei sehr unterschiedliche Revolutionen Leben und Werk Kants – eine persönliche, eine philosophische und eine politische Revolution. Die erste, Mitte der 1760er Jahre, machte dank der Schriften Jean-Jacques Rousseaus aus dem Naturwissenschaftler und Metaphysiker Kant einen ethischen und politischen Denker. Die zweite Veränderung fand ihren Ausdruck in Kants Hauptwerk, der „Kritik der reinen Vernunft“ von 1781. Obwohl das Echo seiner Zeitgenossen ausblieb, war es der Wendepunkt in Kants philosophischer Arbeit, der so grundlegend und revolutionär ist, dass er auch als „Kopernikanische Wende“ bezeichnet wird. Kant widerlegte die natürliche Wahrnehmung, wonach die äußeren Gegenstände an sich gegeben sind und von uns als solche erkannt werden. In Wirklichkeit sei es umgekehrt: Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände nach der Form unserer Erkenntnis.

Die dritte Revolution im Leben Kants begann unter dem Eindruck der gravierenden Veränderungen im Zuge der Französischen Revolution, die sein politisches Denken radikalisierten und sein Spätwerk prägten. Wie aktuell etwa seine Schrift „Zum ewigen Frieden“ (1795) ist, zeigt sich in der momentanen Krisensituation. „Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staats gewalttätig einmischen“, schrieb er. Kant plädierte bereits für die politische Gewaltenteilung, für das rechtsförmige Zusammenleben der Staaten und für eine weltumspannende Friedensgemeinschaft im Rahmen eines Völkerbundes – Vorstellungen, die erst im 20. Jahrhundert auf breiterer Front umgesetzt wurden.

Dass Kant in vielem irrte oder in seiner Zeit verhaftet blieb, auch das macht Willaschek mehrfach deutlich. So lässt er problematische Aspekte des Denkers, etwa rassistische Passagen und Frauenfeindlichkeit, nicht unter den Tisch fallen. Kants eigener Einsicht zufolge dürfen wir seine Philosophie nicht einfach unkritisch übernehmen, sondern sollen unser eigenes Urteil bilden. Seine zutiefst humane Denkweise und sein moralischer Anspruch können uns aber heute noch Orientierung geben.

Der Autor bettet Kants philosophisches Anliegen in den biografischen und historischen Kontext ein und zeichnet damit ein umfassendes Bild seiner Zeit. Viel erfährt man über den Weltbürger und seinen Königsberger Gelehrtenkreis. Willaschek wollte weder eine Biografie noch ein Lehrbuch schreiben, vielmehr den Versuch unternehmen, „Kants Denken für moderne Leserinnen und Leser, die über wenig oder keine Vorkenntnisse in der Philosophie verfügen, lebendig werden zu lassen“. Der Versuch, der durch eine Zeittafel, ein Glossar mit Erläuterungen einiger philosophischer Fachausdrücke, zahlreiche Anmerkungen und historische Abbildungen ergänzt wird, ist gelungen.

Manfred Orlick

Marcus Willaschek: Kant – Die Revolution des Denkens, Verlag C.H. Beck, München 2023, 430 Seiten, 28,00 Euro.

 

Ein Nashorn als Einhorn

Der Cartoonist TOM, der eigentlich Thomas Körner heißt, fertigt für die tageszeitung seit 1991 jeden Tag einen kleinen Comic, bestehend aus drei Bildern. In drei Jahrzehnten entstanden bereits mehr als 9000 dieser Strips. Je 500 davon erscheinen als sogenannte „Ziegel“ in Buchform. Auch in diesem Jahr erschien bereits ein dicker Ziegelstein – und nun zum fröhlichen und besinnlichen Weihnachtsfest ein etwas schmalerer Band mit den neuesten Bildern zum Thema. Da kommen uns die bereits liebgewonnenen Figuren entgegen, die dicke Nasen im Gesicht tragen, nicht mit der neuesten Mode gehen und auch mal ein Wohlstandsbäuchlein vor sich herschieben. Natürlich sind die eigenwilligen Kinder dabei, die Unfug treiben oder die Eltern hinters Weihnachtslicht führen. Die Späße sind herrlich. So bringt der Nikolaus für die Tochter schönste Süßigkeiten, beim Bruder sind jede Menge Duftbäume in die Sportschuhe gesteckt worden. Weiter geht es mit dem Szenefrisör, mit dem Teufel, der auch zu Weihnachten Menschen begrüßt, und mit der kleinen Fee, bei der man sich einen Wunsch erfüllen lassen kann, wonach allerdings alles ganz anders wird. Wenn ein kleines Mädchen ein Einhorn „in echt“ und in Rosa haben will, schickt die Fee ein Nashorn und eine Büchse rosa Farbe dazu. Zack, Wunsch erfüllt! Die Comics wurden von TOM exklusiv für dieses Buch koloriert. Alle Späße machen richtig Laune auf Weihnachten, lenken vom Stress ab und zeigen, dass es auch vor Weihnachten schon mal nadelt.

Tbe

TOM: „Weihnachten bis es nadelt!“ Lappan Verlag, Hamburg 2023, 80 Seiten. 14 Euro.

 

Aus anderen Quellen

Der russische Generalstabschef Gerassimow, schreibt Gilbert Doctorow, „berichtete Putin über die zufriedenstellenden Ergebnisse des Starts einer ballistischen Rakete des Typs Sineva mit einer Reichweite von 5500 km vom Atom-U-Boot Tula in der Barentssee, des Starts einer ballistischen Rakete des Typs Yars mit einer Reichweite von 12.000 km aus einem unterirdischen Schacht in Kamtschatka und des Starts eines Marschflugkörpers mit einer Reichweite von 5500 km von einem Turboprop-Bomber-Raketenträger des Typs TU-95 ‚Bär‘ (Standort nicht angegeben). In Anbetracht des Standorts der Raketenstarts und des Radius möglicher Einschläge braucht man nicht viel Phantasie, um zu dem Schluss zu kommen, dass der angegriffene Feind die USA waren.“

Gilbert Doctorow: Russland testet seine nukleare Triade für massive Reaktionsfähigkeit, seniora.org, 26.10.2023. Zum Volltext hier klicken.

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„Die Bundesregierung“, darüber informiert german-foreign-policy.com, „will Berichten zufolge die Mittel für Waffenlieferungen an die Ukraine im nächsten Jahr gegenüber ihren ursprünglichen Plänen verdoppeln. Demnach sollen nicht vier, sondern acht Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, um die ukrainischen Streitkräfte aufzurüsten. Deutschland ist schon jetzt Kiews stärkster Rüstungslieferant nach den USA und hat bereits Waffen im Wert von mehr als 17 Milliarden Euro zugesagt.“

Der Preis des Krieges, german-foreign-policy.com, 14.11.2023. Zum Volltext hier klicken.

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„34 Jahre nach dem Mauerfall“, so der (westdeutsche) Journalist Thomas Fasbender, „wünscht man sich, die DDR hätte sich für mehr als ein Linsengericht (vulgo D-Mark) verkauft. Die bereitwillige Unterwerfung der Neubürger von Mecklenburg bis Sachsen hat weder dem Westen noch dem Osten gutgetan. Beleidigt sind sie beide. Der Westen spürt Undank, wo er doch Freiheit und Demokratie hergeschenkt hat, und der Osten empfindet Undank, weil er Freiheit und Demokratie selbst errungen hat.“

Thomas Fasbender: 34 Jahre nach dem Mauerfall: Auch jetzt erleben wir eine Zeitenwende, berliner-zeitung.de, 05.11.2023. Zum Volltext hier klicken.

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Und zum Abschluss mal wieder etwas, worüber man schallend lachen könnte, wenn die Sache an sich nicht zum Heulen wäre. André Mielke nimmt Jamila Schäfer, Bundestagsabgeordnete der Grünen, aufs Korn: „Als zünftige Grünen-Hoffnungsträgerin verfügt die 30-Jährige weder über eine abgeschlossene Ausbildung noch hat sie jemals einen Beruf außerhalb des Plenarbetriebs ausgeübt. Was bedeutet schon Wissen über die Welt da draußen gegen den Willen, sie zu verbessern?“ Die „modernere Geldtheoretikerin“ erkläre auf YouTube, dass „Staatsausgaben […] ja gar nicht erwirtschaftet werden [müssten]. […] Deutschland, sagt sie, könne nach Lust und Laune Kredite bei der Europäischen Zentralbank aufnehmen und die Zinsen selbst festlegen. Da staunt der Laie, und der Volkswirt wundert sich.“ Doch es kommt noch besser: Von ihrer Partei wurde die Dame nicht nur in den Haushaltsausschuss des Bundestages entsandt, sondern auch noch zur Chefin des für die Staatsschuldenkontrolle zuständigen Bundesfinanzierungsgremiums auserkoren.

Wer über solches Fachpersonal verfügt, dem muss um den eigenen Niedergang bei Gott nicht bange sein.

André Mielke: Migration und alternde Gesellschaft: Schweigen wir über die Demografie, berliner-zeitung.de, 14.11.2023. Zum Volltext hier klicken.

Zusammengetragen von Wolfgang Schwarz