26. Jahrgang | Nummer 2 | 16. Januar 2023
1923 – Ruhrbesetzung, Inflation und „deutscher Oktober“
von Jürgen Leibiger Der Januar vor hundert Jahren beginnt mit einem weltpolitischen Paukenschlag. Gegen die Stimme Großbritanniens stellen die West-Alliierten einen Rückstand Deutschlands bei den Reparationsleistungen fest. Wie für einen solchen Fall angedroht, marschieren französische und belgische Truppen am 11. … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022
An das Publikum
von Theobald Tiger Hochverehrtes Publikum. sag mal: bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor mit dickem Popo spricht: „Das Publikum will es so!“ Jeder Filmfritze sagt: „Was soll ich machen? Das … Weiterlesen
25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022
Ein Leben für die Weltbühne
von Wolfgang Brauer Hermann Budzislawski war von 1934 bis 1939 Chefredakteur der Exil-Weltbühne, in der DDR dann nochmaliger Chef des Blattes von 1967 bis 1971. Heute ist er (fast) vergessen. Er wurde vergessen gemacht. Wolfgang Benz erklärte das langjährige Verschweigen … Weiterlesen
24. Jahrgang | Nummer 15 | 19. Juli 2021
Peter Edel – Antifaschist, Grafiker, Schriftsteller
von F.-B. Habel Anfangs stand in der Überschrift statt „Antifaschist“ der Begriff „Widerstandskämpfer“. Aber Widerstandskämpfer in der DDR? Zu den Leuten, die im DDR-Widerstand waren, weil sie sich gegen die zweifellos oft restriktive Politik der DDR zur Wehr setzten, gehörte … Weiterlesen
23. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2020
Carl von Ossietzky zum 130.
von Günter Hayn Solide gearbeitete Biografien Carl von Ossietzkys sind dünn gesät. Bei aller Wertschätzung diesem aufrechten Friedenskämpfer und streitbaren Publizisten der 1920er Jahre gegenüber – die biographische Literatur verhält sich zu ihm immer noch auf eine mit anderen verglichene … Weiterlesen
22. Jahrgang | Nummer 20 | 30. September 2019
Tucholskys Militaria-Serie in der „Weltbühne“ vor 100 Jahren
von Andreas Gängel Der Krieg ist zu Ende und die Kritik beginnt. Am 9. Januar 1919 erschien in der Weltbühne unter der Überschrift „Militaria“ Tucholskys Artikel „Offizier und Mann“, in dem er mit dem deutschen Militär abrechnet. Es war der … Weiterlesen
20. Jahrgang | Nummer 13 | 19. Juni 2017
Querweltein spaziert
von F.-B. Habel Renate Holland-Moritz, die in der vergangenen Woche nach relativ kurzem Krankenlager mit 82 Jahren starb, wurde von denen, die ihre lustvoll formulierten Sottisen zu spüren bekamen, als bösartig angesehen, von denen, die sie näher kannten, als Seele … Weiterlesen
19. Jahrgang | Nummer 21 | 10. Oktober 2016
Lothar Langs Weltbühnen-Kritiken
von Wolfgang Brauer Er hat das Gesicht der DDR-Weltbühne seit 1957 – in Heft 41 erschien ein Aufsatz über den von den Faschisten umgebrachten bedeutenden Kupferstecher Johannes Wüsten – nachhaltig mitgeprägt. Seine Kunstkritiken waren für uns Jüngere in einem höheren … Weiterlesen
18. Jahrgang | Nummer 18 | 31. August 2015
Zum Geleit
von Siegfried Jacobsohn So gewiß sichtbare Darstellung mächtiger wirkt als toter Buchstabe und kalte Erzählung, so gewiß wirkt die Schaubühne tiefer und dauernder als Moral und Gesetze. Schiller So lange das Gefühl nicht ganz erstorben ist, daß der Geist eines … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Auf ein Kind
von Kurt Tucholsky Du lebst noch nicht. Ich seh dich so lebendig: ein kleiner gelber Schopf, die Augen blau; ich seh dich an und such beständig die Züge einer lieben Frau. Du kreischst und jauchzst schon laut in deinen Kissen; … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Blick in ferne Zukunft
von Ignaz Wrobel … Und wenn alles vorüber ist –; wenn sich das alles totgelaufen hat: der Hordenwahnsinn, die Wonne, in Massen aufzutreten, in Massen zu brüllen und in Gruppen Fahnen zu schwenken, wenn diese Zeitkrankheit vergangen ist, die die … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Die Verräter
von Ignaz Wrobel Na, Verräter eigentlich nicht. Ein Verräter, das ist doch ein Mann, der hingeht und seine Freunde dem Gegner ausliefert, sei es, indem er dort Geheimnisse ausplaudert, Verstecke aufzeigt, Losungsworte preisgibt … und das alles bewußt … nein, … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Requiem
von Ignaz Wrobel Am 24. Mai ist er sanft entschlafen, und am 27. Mai haben wir ihn begraben. Es war eine erhebende Feier. Es war so überraschend schnell gegangen. Am Mittwoch hatte er noch Spengler gelesen und andern Unfug getrieben, … Weiterlesen
18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015
Editorial
Lieber Tucho … „Wie mein Nachruf aussehen soll, weiß ich nicht“, hast Du 1927 auf eine entsprechende Rundfrage hin geantwortet. „Ich weiß nur, wie er aussehen wird. Er wird aus einer Silbe bestehen. Pappa und Mamma sitzen am abgegessenen Abendbrottisch … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 20 | 29. September 2014
Für Carl v. Ossietzky. General-Quittung
von Kurt Tucholsky Carl von Ossietzky geht für achtzehn Monate ins Gefängnis, weil sich die Regierung an der ›Weltbühne‹ rächen will, rächen für alles, was hier seit Jahren gestanden hat. Ossietzky geht ins Gefängnis nicht nur für den Mitarbeiter, der … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 15 | 21. Juli 2014
Heftig gefrotzelt
von Alfons Markuske Über viele Jahre pflegte Siegfried Jacobsohn seinen Herausgeberpflichten in Sachen Weltbühne in den Sommermonaten von Kampen auf Sylt aus zu genügen. Unter anderem daher resultierte zu den betreffenden Zeiten ein nahezu ununterbrochener Briefwechsel zwischen ihm und seinem … Weiterlesen
17. Jahrgang | Nummer 1 | 6. Januar 2014
Weltbild, nach intensiver Zeitungslektüre
von Kaspar Hauser Seit Mussolini fahren die Züge in Italien pünktlich ab, in Rußland gibt es keine seidnen Strümpfe, und das kommt alles von der Prohibition. Kein Wunder, sehn Sie mal allein die englischen Manieren – das sind ehmt Gentlemen, … Weiterlesen
16. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2013
Ideal und Wirklichkeit
von Theobald Tiger In stiller Nacht und monogamen Betten denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt. Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten, was uns, weil es nicht da ist, leise quält. Du präparierst dir im Gedankengange … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 3 | 6. Februar 2012
Merkt ihr nischt –?
von Theobald Tiger Eine ganze Industrie schluckt die dicken Gelder, treibt die Preise hoch – denn sie hat die Kohlenfelder. Sie kann schröpfen und sie schröpft euch, die Konsumenten; von dem Geld, euch abgeknöpft, zahlt sie die Agenten … Presse, … Weiterlesen
15. Jahrgang | Nummer 1 | 9. Januar 2012
Standesdünkel und Zeitung
von Ignaz Wrobel „Sehr geehrte Redaktion! Bestelle hiermit Ihr Blatt ab, da ich als Telegrafenbauobersekretär Anstoß nehme, wie unsre Belange …“ Der Berufsdünkel sitzt dem Deutschen tief im Blute – und statt nur über die Junker zu wettern, sollte er … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 26 | 26. Dezember 2011
Rosen auf den Weg gestreut
von Theobald Tiger Ihr müßt sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht – sie sind so zart! Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –: Küßt die Faschisten, wo ihr sie … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 23 | 14. November 2011
An das Publikum
von Theobald Tiger O hochverehrtes Publikum, sag mal: Bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor mit dickem Popo spricht: „Das Publikum will es so!“ Jeder Filmfritze sagt: „Was soll ich machen? … Weiterlesen
14. Jahrgang | Nummer 6 | 21. März 2011
Wir trauern um
Wolfgang Sabath (* 28.März 1937 in Berlin, † 6. März 2011 in Berlin) Wolfgang Sabath entstammt einer Familie sozialdemokratischer Gewerkschafter. 1959 trat er ein Studium der Volkswirtschaft an der Berliner Humboldt-Universität an. Von 1963 an arbeitete er als Redakteur bei … Weiterlesen