Und nun begann der Anfang.
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.
Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.
Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluss stellt sich dann heraus, dass alles ganz anders war.
Des ignoriern ma net amoi!
I sag gar nix. Dös wird man doch noch sagen dürfen.
Gar nicht krank ist auch nicht gesund.
Mir hab’ns an Befehl geb’n … wo hab i denn den hingelegt?
Wenn ich besoffen bin, geh ich mir selber aus dem Weg.
Der Brunnen macht, wie Sie sehen, einen wässerigen Eindruck.
Was! Mei Frau is tot? … ja, dass die mir nie was g’sagt hat davon? Drum hab i de schon so lang nimmer g’sehn!!!
70 cm falsch – das hört man natürlich schon!
Ich kenne keine Furcht, es sei denn ich bekäme Angst.
Ein Gefängnis muss ja zugesperrt sein. Wenn da nicht zugesperrt wäre, laufen ja alle Leute herein.
Ein Geheimnis, wenn du es mir anvertraust, ist kein Geheimnis mehr.
Ja nicht immer! Hie und da oft sehr selten.
Du hast ja aa damals an Blödsinn dahergeredt, wiast gsagt hast, da Hitler hat a Glück g’habt, dass er net Adolf Kräuter g’hoaßn hat, sonst hätt’n ma schrein müassn … „Heil Kräuter“!
Was die Leut allerweil für Tanz machen mit dera Kunst. Wenn ma wos ko, is ’s koa Kunst nimma, und wenn ma’s net ko, is ’s erst recht koa Kunst.
Wie man da nur lachen kann, wenn einem andern Menschen was aufn Schädel nauffällt. Das ist roh!
Jaso – das ging schon, aber dös geht nicht.
Da warn viel Leut dort – Menschen, Publikum, Passanten, Volk – alles durcheinander.
Wissen Sie schon, dass Pfingsten vor Ostern kommt, wenn man den Kalender von hinten liest?
Ja red halt oder leg Buachstab’n daher, na setz i mir’s selber z’samm!
Sie sind ein witziger Bold.
Den telefonierst jetzt an und schimpfst ihn recht zam; aber lass dich falsch verbinden, dann hört ers nicht.
Siehst, so was Ähnliches ist mir schon passiert, das genauso wie das, nur wieder anders.
Am sichersten wars halt, wenn ma sein Wahlzettel acht Tag nach da Wahl abgebn kannt. Na wisst ma scho wer de Stimm no braucht.
Hätte ich Tränen dabeigehabt, ich hätte diesselben geweint.
Als ich das Licht der Welt und sodann die Hebamme erblickte, war ich sprachlos.
Ich hatte diese Frau ja noch nie in meinem Leben gesehen.
Nenn mich nicht Walentin, du nennst ja auch nicht deinen Vater Water.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.
Der Mensch is guad, de Leit’ san schlecht!
Ich bin kein direkter Rüpel, aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.
Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen.
Sie wissen ja: Sie sind auf uns nicht angewiesen, sondern wir auf Sie. Merken’s Ihnen des!
Das Fischen von lebenden Fischen mit der Angel wird von vielen Seiten als Grausamkeit empfunden, hauptsächlich vom Fisch selbst.
Wussten Sie schon, dass man ein weiches Ei nicht als Zahnstocher benutzen soll?
Wohnung kann man da eigentlich nimmer sagn, mir sagn halt so, weil wir bis jetzt noch keinen passenden Ausdruck dafür g’funden ham, wie wir unser jetziges Heim nennen könnten. Logi mögn ma net sagn, weil das ein Fremdwort ist, und Dreckloch das ist uns zu ordinär.
Eigentlich bin ich ja froh, dass ich den Ring verloren hab, wie leicht hätt’s sein können, dass er mir einmal g’stohln worden war.
Die Zukunft war früher auch besser!
* – Überschrift von der Redaktion.
Bereits erschienen – Ansichten von Georg Kreisler, Friedrich Nietzsche, Karl Kraus, Wilhelm Busch, George Bernard Shaw, Oscar Wilde, Karl May und Kurt Tucholsky I, II, III.
Schlagwörter: Ansichten, Karl Valentin