13. Jahrgang | Nummer 11 | 7. Juni 2010

BEMERKUNGEN

Heldenepos 2010

Der Offene Brief, den Franziska van Almsick an Helmut Kohl aus Anlaß dessen 80. Geburtages geschrieben hat und auf den wir in den Bemerkungen der Nummer 9 des Blättchens hingewiesen hatten, ist in seinem von der „Bunten “ veröffentlichten Original an der Mehrzahl der Blättchen-Leser naturgemäß vorbeigegangen. Um klarzustellen, daß die ausgewählten Zitate keine böswillige Verunglimpfung der Gratulantin sind, hier nochmal der komplette Text des Offenen Briefes:

Lieber Helmut Kohl,

Als ich Sie zum ersten Mal sah, lebten wir noch in Ostberlin. Ich war zehn Jahre alt, unser einziger Fernseher erheblich älter. Auf diesem lag ein Bleistift, den musste man eindrehen, um West-Fernsehen zu empfangen. Ich konnte damals zwar mit Politik noch nicht so viel anfangen, aber immer wenn ich Sie sah, so groß und mächtig, so imposant, dachte ich: „Dieser Mann hat Statur, Charisma, ist nicht so ein mickriges Männchen wie unser Staatsratsvorsitzender Erich Honecker.“ Was ich sagen will: Sie waren für mich so unerreichbar wie ein Besuch bei meiner Großtante in West-Berlin. Dann, ein Jahr später, kam der 9. November 1989, der Mauerfall. Wir schauten wieder mal West-Fernsehen und unsere ganze Familie strahlte mit Ihnen um die Wette. Meine Eltern stießen mit Rotkäppchen-Sekt an, den wir für besondere Anlässe aufbewahrt hatten. Lieber Doktor Kohl, Sie waren unser Held. Anschließend ging es rüber nach Westberlin zu meiner Tante, die durch Sie auf einmal doch erreichbar war.
Vor ein paar Jahren, als ich den Bild-Osgar* verliehen bekam, haben Sie mich an Ihren Tisch gebeten und ich habe mich in Ihrer Umgebung sehr wohl gefühlt. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich mich damals bei Ihnen genug bedankt habe. Sie hatten mich bei dieser Gelegenheit eigentlich für später einmal auf einen Kaffee eingeladen, aber ich hatte leider nicht den Mut, mich bei Ihnen zu melden. Dabei gibt es so viel was ich Sie gerne gefragt oder was ich Ihnen gesagt hätte.
Ohne Sie wäre die Mauer nicht gefalle, ich danke Ihnen sehr. Wer weiß, ohne die Wiedervereinigung wäre mein Leben sicherlich nicht so positiv verlaufen. Sie haben mich, lieber Herr Kohl, befreit. Ich lebe jetzt glücklich in Heidelberg, ein Katzensprung nach Oggersheim. Vielleicht sehen wir uns ja jetzt einmal auf einen Kaffee?

Herzlichst
Ihre Franziska van Almsick

*Der Bild Osgar ist ein Medienpreis, der von Bild verliehen wird. Ausgezeichnet werden mit diesem Preis „Menschen, die sich mit ihrem Wirken und Schaffen um Frieden, Freiheit und die Einheit Deutschlands und Europas verdient machen“.

Geschichtsstunde

Auf der Rückfahrt von Angermünde sitzt eine schwedische Frau mit ihren Kindern im Abteil. Als wir die Peene überqueren, fängt sie an, ihren Kindern von Schwedisch-Pommern zu erzählen, vom Dreißigjährigen Krieg und von Gustav II Adolf, dem Beschützer der Protestanten. Hier sei 150 Jahre lang Schweden gewesen, sagt sie. Wir gucken versonnen aus dem Fenster, auf den Fluß, auf die großen Speicher und auf das Bootshaus in Faluröd. Der Zug rumpelt über die Brücke. Die Geschichtsstunde ist zu Ende.

Frl. Noahkasten

Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin,
der Dichter Hilbig wird beerdigt

1

Als ich den handtellervoll Erde in das Grab warf,
sah ich den Sarg nicht, nur Blumen Blumen Blumen,
frech farbig, kräftig funkelnd, als wollten sie
zu einer blühenden Sperre zusammenwachsen.
Vor dem Unten, das schrecklich schön immer
aus seinen Zeilen leuchtete – vor der Dunkelheit,
die bald darauf sich auf Blumen und Holz legt.

2

Er hat keine Angst und muss sich nicht verstecken
in einem stählernen Sarg. Da liegt er nun, endlich
Zur Ruhe verführt. Der ewige Heizer in seinem Himmel
aus Erde, ein Stück Kohle begleitet ihn auf dem Weg
ins Unsichtbarsein.

09.06.07

Lutz Rathenow

Bagdads neue Freiheit

Die Maschine setzt in gleichmäßigem Flug zur Landung in Bagdad an. Vorbei sind die Zeiten, wo die Flughöhe bis über dem Flughafengelände beibehalten wurde und der Pilot dann spiralförmig nach unten drehte. Dies war notwendig geworden, weil immer wieder Flugzeuge von den Aufständischen-Hochburgen Ramadi und Falludscha aus beschossen wurden. Flugzeuge, die aus dem Norden oder aus Jordanien die irakische Hauptstadt ansteuerten, waren besonders gefährdet. Für die Piloten war dies eine enorme Herausforderung. Aber auch für die Passagiere. Hatte man etwas gegessen, kam die Brechtüte zum Einsatz. Die weiche Landung läßt eine Verbesserung der Sicherheitslage erahnen. Und tatsächlich: Die Flughafenstraße sei jetzt eine der sichersten Straßen Bagdads, behauptet der Taxifahrer stolz. Nachdem in den schlimmsten Jahren des Terrors täglich bis zu zehn Sprengsätze am Straßenrand explodierten, herrscht derzeit fast Friedhofsruhe. Auch die Schilder an den amerikanischen Militärfahrzeugen, die die nachfolgenden Autos zum Abstandhalten aufforderten, sind verschwunden. Die Anschläge am Wahltag vor drei Wochen sind schon fast vergessen. Allerdings befürchten viele ein Wiederaufkeimen der Gewalt, sollte es nicht gelingen, die Fehden zwischen den Politikern beizulegen. Der noch amtierende Premierminister Nuri al-Maliki will das Wahlergebnis nicht anerkennen, das ihn knapp hinter seinem Rivalen, Ex-Premier Ijad Allawi ausweist.
Bagdads Flughafen ist zweigeteilt, in einen zivilen und einen militärischen Teil. Während ich im Herbst 2004 mit einer der ersten kleinen Propellermaschinen auf dem damals noch komplett militärisch belagerten Airport landete und nur zwei Zivilmaschinen pro Tag abgefertigt wurden, sind es heute schon zehn Mal so viele. Mittlerweile fliegt Iraqi Airways in fast alle arabischen Nachbarstaaten. Die türkische Fluggesellschaft hat ein Stadtbüro in Bagdad eröffnet und bedient die Kunden in der schwer zerbombten Sadun-Straße. Auch Lufthansa plant, ab Herbst von Frankfurt nach Bagdad zu fliegen.
Die Sadun-Straße führt am Ostufer des Tigris vom Firdous-Platz, wo am 9. April 2003 Saddams Bronzestatue vom Sockel gerissen wurde, zum Tahrir-Platz, dem Platz der Befreiung. Unzählige Anschläge haben die Straße zu einem Schlachtfeld verkommen lassen. Vor fast zwei Jahren, als der Terror seinen Höhepunkt erreichte, wurde das Viertel zur Geisterstadt. Alle Geschäfte waren geschlossen. Jetzt wird nahezu täglich ein Laden wieder eröffnet. Die Alkoholhändler sind als erste zurückgekommen. Auch nach Einbruch der Dunkelheit sind ihre kleinen Buden noch hell erleuchtet. Demonstrativ gehen die Menschen hinein und suchen sich die Flaschen aus. Befreiung hat viele Gesichter.

Birgit Svensson, Bagdad

Klassenkampfepisoden

Angesichts der besonders widrigen Umstände, sein Leben dem Erdboden entreißen zu müssen, gewährte König Dinis von Portugal im 13. Jhdt. den im rauhen Alto Minho Ansässigen besondere Privilegien.
Dazu gehörte, dass er dem Adel verbot, dort länger zu verweilen “als ein auf eine Lanze gespießtes Brot braucht, um abzukühlen”, es sei denn, die Herren Adeligen kämen in seiner Gegenwart.
Es ist schwer, sich in Zeiten des Neofeudalismus eine Merkel vorzustellen, die mit ihren Adeligen ausreitet, um ihnen zu verbieten, was die vorhaben.

Christian Klotz

Ich bin der Welt abhanden gekommen

Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!

Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.

Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh’ in einem stillen Gebiet!
Ich leb’ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!

Friedrich Rückert, 1788-1866

Steuersünden
Zweifellos liebte es Mandy, wenn sich ihr Mann hin und wieder im gemeinsamen Haushalt nützlich machte. Nachdem sie neulich von der Arbeit nach Hause gekommen war, huschte also ein zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht, als sie ihren Dieter auf dem durchwummsten Sofa im Wohnzimmer hocken sah. Unter dem Couchtisch ein angebrochener Kasten Bier, darauf der summende Laptop, mehrere Steuerrecht-CDs und ein Stapel Fachbücher über 1.000 legale Steuertricks. Dieters Gehirnzellen schoben mit voller Kraft Überstunden. Sein Körper war erigiert wie der eines knattergeilen katholischen Priesters vom Canisius-Kolleg beim Anblick eines Ministranten. Doch eher hätte er einen Schweizer Teilchenbeschleuniger repariert, als die eigene Steuererklärung in den Griff bekommen. „Die Mövenfick-Partei hat zwar versprochen, daß die Steuererklärung auf einen Bierdeckel passen muß, aber nichts passiert“, stöhnte Dieter. „Oder versteht du das Einkommensteuergesetz, wenn da steht: ‚Bei beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, bei denen es wirtschaftlich begründet ist, die Absetzung für Abnutzung nach Maßgabe der Leistung des Wirtschaftsguts vorzunehmen, kann der Steuerpflichtige dieses Verfahren statt der Absetzung für Abnutzung in gleichen Jahresbeträgen anwenden, wenn er den auf das einzelne Jahr entfallenden Umfang der Leistung nachweist.’“ Mandys Mann schnaufte verzweifelt und ließ mutlos Kopf und Arme sinken. Im Vergleich zum Meierschen Wohnzimmer war der Führerbunker im April 1945 ein Hort der Zuversicht.
Mit dem typischen Grinsen, als habe sie vor zehn Minuten noch exzellenten Sex gehabt, tröstete Mandy ihren Mann: „Das Schöne am Steuernzahlen ist doch, daß es nicht süchtig macht!“ Und dann schlug sie ihm süffisant vor, sein Harzt IV-Schonvermögen lieber auf einer Zürcher Bank zu parken oder wie Bundesverdienstkreuzträger eine karitative Stiftung in Liechtenstein zu gründen. Nun war in Dieter der Olli Kahn geweckt. „Ich bin steuerlich nicht vorgebildet und kann mich daher nur wahrheitsgemäß äußern“, jammerte er in ungewohnter Demut. „Der schöne christliche Brauch der Steuergeschenke geht stets an mir vorbei. Ich kann noch nicht mal Dienstwagen oder Jobticket, geschweige denn ein Fundraising-Dinner bei der CDU von der Steuer absetzen!“
Nachdem sein krächzendes Dieter Bohlen-Lachen verklungen war, erinnerte Mandy ihn daran, daß er die Flasche Wodka und die Weihnachtsgans nicht deklariert habe, die er als Dankeschön von der Nachbarin geschenkt bekam, weil er deren neue Waschmaschine angeschlossen hatte. Verschleierung von geldwerten Leistungen, ein klarer Fall von Steuerhinterziehung! „Na und“, erwiderte Dieter ziemlich keck. „Dann kann ich mich selbst anzeigen wie die Potsdamer Millionäre, die auch ihr Privatufer am Griebnitzseee vor unliebsamen Proleten sauberhalten. Und dann würde mich das Finanzministerium loben für mein Bekenntnis zu sozialer Verantwortung!“
Mandy merkte erleichtert, daß ihr Mann nicht mehr die Republikfluch erwog, die seit langem außer Mode war, sondern anfing, den Neoliberalismus mit menschlichem Antlitz zu begreifen. Beschwingt tänzelte sie in die Küche und kam mit zwei Gläsern und einer Flasche Collinetta, dem berühmten Prosecco del Veneto vom Discounter aus der Revaler Straße, zurück. „Erst kommt der Bonus, dann die Moral!“, säuselte sie und stieß mit ihrem Mann an. Dieter wurde schlagartig klar, daß zwei Brüste besoffener machen als ein ganzer Kasten Bier.

Thomas Heubner

Wie man Euros macht

Vor einigen Wochen tauchte ein Mann von einer Speditionsfirma im Hotel auf und wollte ein großes Glasungetüm loswerden. Locker wuchtete er die Vitrine mit der Sackkarre ins Haus. Das Konstrukt wurde an seinen Bestimmungsort gehievt, ausgepackt, bewundert und verwundert befragt, was wohl darin ausliegen solle.
Am nächsten Tag stellte sich dort vielfältiger Nippes zur Schau, mit schönen Preisschildern versehen: Kugelschreiber, Armbänder, Ketten etc., die von vielen kleinen Gästen mit liebreizenden Blicken und monetären Liebesgesten bedacht wurden.
Seitdem erzählen sich die Kollegen, was sie bereits verkauft haben. So auch an einem sonnigen Nachmittag während der krisenbedingten Kurzzeitarbeitslosigkeit. Der Bürohengst kam auf ein Halsband zu sprechen, eine Chance zu fragen, wie viel so etwas kostet. Antwort: 9,99 Euro. Der Einkaufspreis war eigentlich gemeint. Verschmitztes Grinsen: 80 Cents.
Kurz rechnete ich den Gewinn vor und wurde belehrt, daß davon Steuern abgehen. Wieder gerechnet und wieder eine Belehrung: „Wir wollen ja auch ein neues Dach.“
Verschmitztes Grinsen, Pause, Selbstentlarvung: „Wir dachten, wir probieren es mal.“

Paul

Medien-Mosaik

Der Kalifornier Rick Minnich hat in Babelsberg Film studiert und ist hier hängengeblieben. Mit seiner deutschen Frau und mittlerweile fünf Kindern lebt er in Berlin. Vermutlich ist er ein guter Vater. Sein eigener hat ihm da kein gutes Beispiel gegeben. Nach einer halbwegs behüteten Kindheit kannte Richard Minnich seinen Sohn nach bestandenem College-Abschluß nicht mehr. Er kannte niemanden mehr. Nach einem Unfall litt (und leidet) Richard Minnich an Amnesie. Er hat seine ihm fremde Familie verlassen und eine neue gegründet. Rick hat lange gewartet, bis er sich entschloß, den Zustand seines Vaters zum Thema eines Films zu machen. In Gesprächen mit seinen Angehörigen und seinem Vater selbst, beim Studium von Krankenakten ist er auf Ungereimtheiten gestoßen. Ist die Amnesie vielleicht nur vorgeschützt? Kann es sein, daß Ricks Vater den Zerfall seiner Familie in Kauf nahm, um ein neues Leben zu beginnen? Der Film Forgetting Dad (mit Co-Regisseur Matt Sweetwood gedreht) erzählt nicht nur eine spannende Geschichte, sondern wirft auch Fragen auf, was es bedeutet, Vater zu sein, eine Familie zu haben, und wie eine Familie mit einem in mehrerlei Hinsicht abwesenden Vater zurechtkommt. Seit den Filmaufnahmen spricht Richard Minnich mit Rick nicht mehr. Dabei hätte er doch auch als Großvater eine Aufgabe. (Derzeit in ausgewählten Kinos.)

*

„Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler verhält sich hierzulande wie die Macht zum Geist“, schrieb Tucholsky als Peter Panter 1929 in der Weltbühne. Beide Autoren hatten Vieles gemeinsam, ihre Herkunft aus bürgerlichem jüdischen Haus, ihre Kritik am deutschen Spießer und den reaktionären politischen Verhältnissen, ihre überbordende Spottlust und nicht zuletzt ihre Verbundenheit mit dem Exil-Ort Paris. Jochanan Trilse-Finkelstein hielt über die Dualität von Heine und Tucholsky 2008 einen Vortrag auf der Pariser Tagung der Kurt Tucholsky-Gesellschaft (vgl. Das Blättchen, Nr. 11/2008), den er nun zu einem Essay erweitert und als Buch herausgegeben hat. „Traditionen gelebter Widersprüche, gleicher Gegner und nicht eingelöster Ideale“ lautet der Untertitel der Schrift, die die lebenslange Beschäftigung des Autors mit Heine und Tucholsky widerspiegelt. Die edition bodoni hat den Band des Literaturwissenschaftlers als bibliophile Kostbarkeit gestaltet. Als Faksimile werden Heinrich Heines Buch der Lieder in einer Ausgabe von 1897 und ausgewählte Tucholsky-Texte einer Ausgabe der späten fünfziger Jahre wiedergegeben – beide aus dem Besitz und mit handschriftlichen Notizen von Trilse-Finkelstein, die es ermöglichen, gedankliche Linien des Autors nachzuvollziehen. Es wird deutlich, was Alexej Tolstoi meinte, als er feststellte: „Tucholsky hätte der Heine des 20. Jahrhunderts werden können.“ Vielleicht war er es. (Jochanan Trilse-Finkelstein, Heinrich Heine und Kurt Tucholsky in Paris, Berlin 2010, 294 Seiten, 24,90 Euro)

bebe

O-Töne

Die Stunde Europas schlägt, und die Überwindung der Krise wird der beste Beweis sein.

Donald Tusk, polnischer Ministerpräsident

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Die Euro-Zone steht möglicherweise vor der Auflösung.

Paul Volcker, ehemaliger Chef der US-Notenbank und jetzt
Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama

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Ja, aber ein differenzierter Rasenmäher: einer, der die Blumenbeete stehen lässt.

Roland Koch, Noch-Ministerpräsident Hessens (CDU), auf die Frage,
ob ein Sparprogramm nach der Rasenmähermethode sinnvoll ist

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Ich glaube, es ist sich jeder einig, daß man für die Zukunft unserer Kinder sparen soll – aber nicht an unseren Kindern.

Karl-Theodor zu Guttenberg, Bundesverteidigungsminister (CSU), zum Vorschlag von Roland Koch, bei Krippenplätzen und Bildung zu sparen

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Eine Erhöhung des Normalsatzes von 19 Prozent auf 25 Prozent brächte dauerhaft über 50 Milliarden Euro Einnahmen.

Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, zur Mehrwertsteuer

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Das ist, als wenn Sie bei einem Rennwagen Vollgas geben und bei der Höchstgeschwindigkeit auf die Idee kommen, den Rückwärtsgang einzulegen.

Stefan Mappus, Ministerpräsident von Baden-Württemberg (CDU), über Vorschläge, die Steuern zu erhöhen

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Nationalökonomie ist, wenn die Leute sich wundern, wenn sie kein Geld haben.

Kurt Tucholsky

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Wer sich nach den Tipps von Brokern richtet, kann auch einen Friseur fragen, ob er einen neuen Haarschnitt empfiehlt.

Warren Buffett, US-Börsenlegende und Chef der Investmentfirma Berkshire Hathaway