18. Jahrgang | Nummer 7 | 30. März 2015

Bemerkungen

Die Guten ins Töpfchen …

Die SPD möchte im Bundestag ein Einwanderungsgesetz durchsetzen. Dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen, denn gewiss ist Einwanderung etwas, das ebenso Regeln unterworfen werden muss wie diverse andere gesellschaftliche Vorgänge mit Langzeitwirkung. Der SPD schwebt nun das kanadische Punktesystem vor. Seinem Vorbild folgend, sollten sich nicht nur Menschen aus EU-Staaten sondern auch solche aus Drittstaaten auf Stellen in festgeschriebenen „Mangelberufen“ bewerben können, sofern sie entsprechende Voraussetzungen nachweisen und damit also „punkten“ können. Fraktionschef Thomas Oppermann erläutert Sinn und Zweck einer solchen Regelung so: „Im Moment brauchen wir keine Einwanderung aus Drittstaaten. Das könnte sich schnell ändern, wenn sich die wirtschaftliche Lage in den anderen EU-Staaten bessert und die Einwanderer von dort wieder zurückgehen und gleichzeitig die geburtenstarken Jahrgänge hier in Rente gehen. Für diese Zeit müssen wir vorbereitet sein.“
Das klingt weitsichtig, oder nachhaltig, wie man heute sagt. Und es ist sicher klug und nützlich – für Deutschland. Mit der Verengung auf diese nationalzentrierte Sicht erweist sich das Deutschland des 21. Jahrhunderts allerdings als stehen geblieben im 20. und dem dort nach amerikanischem Vorbild massenhaft betriebenen „Brain drain“ – dem organisierten Abfluss also der Intelligenz aus Ländern der Dritten Welt in die Sphären der abendländisch Ersten: Ausgebildet in jenen armen Entwicklungsländern, darf deren wissenschaftlich-technische Elite dem Westen Nutzen bringen. Den Herkunftsländern aber, die nichts so nötig haben wie eigene Fortschritte aus eigener Kraft, wird diese Elite genommen. Und jenen, die nicht zuletzt wegen ausbleibender Entwicklung ihrer Heimatstaaten dort kein menschenwürdiges Ein- und Auskommen finden, bleibt, wie wir täglich erleben, nichts weiter als die illusionsbeladene Hoffnung, durch Flucht in die Paradiese des europäischen Westens ein menschenwürdigeres Dasein zu finden. Um dort wiederum per Rücksendung nach Afrika oder – geht es nach Thomas de Maizière – künftig gleich in dort stationierten „Willkommenszentren“ aussortiert zu werden; die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.
Der Westen verweist sehr gern auf die Milliardensummen, die er seit Jahrzehnten in die Entwicklungshilfe investiert. Sieht man davon ab, dass nur eine Handvoll von Staaten das Niveau der diesbezüglichen Selbstverpflichtung aus den 1970er Jahren (!) bisher erreicht hat, und auch davon, dass diese Hilfen nur selten eine Einbahnstraße passieren – so kann von Nachhaltigkeit und globalem Denken in Sachen wirklicher Entwicklungshilfe nach wie vor nicht die Rede sein. Noch immer gilt die protektionistisch selbstsüchtige Devise: Weiter so! Rauf auf die Titanic, aber dort an die Bar!

Helge Jürgs

Dresden nach dem Inferno

Bis Februar 1945 war Sachsen mit Ausnahme Leipzigs von Bombenangriffen weitgehend verschont geblieben. Dann legten mehrere anglo-amerikanische Angriffswellen die Innenstadt Dresdens in Schutt und Asche. Das Grauen des dabei entfachten Feuersturms und das Ausmaß der Zerstörungen hat seinerzeit der Dresdner Fotograf Richard Peter dokumentiert, und nicht zuletzt seine Fotos machen bis heute deutlich, dass damals auch bei der Verteidigung gegen den Aggressor Grenzen des ethisch und moralisch Rechtfertigbaren überschritten worden sind.
Peters Dokumente zeigen allerdings immer nur vergleichsweise kleine Ausschnitte der Folgen des Dresdner Infernos. Diese in der Totalität der zerstörten Innenstadt zu zeigen, hat nun der Iraner Yadegar Asisi auf sich genommen, der in den 1970er Jahren in Dresden Architektur studiert hatte. Im dortigen Panometer ist derzeit sein Panoramabild „Dresden 1945“ zu sehen, das die Stadt vom aus den Ruinen herausragenden Rathausturm zum Zeitpunkt unmittelbar nach den Bombardements zeigt. 30 Meter Höhe und über 100 Meter im Umfang summieren sich zu etwa 3000 Quadratmetern Bildfläche mit einer teilweise noch brennenden und rauchverhangenen Trümmerlandschaft. Eine Warnung nicht zuletzt an die Nachgeborenen zu einer Zeit, in der der Frieden auch in Europa wieder gefährdet ist.
Begleitexponate im Dresdner Panometer verweisen im Übrigen darauf, dass die Zerstörung der Elbmetropole kein singuläres Schicksal war – angefangen vom Terrorangriff der faschistisch-deutschen Legion Condor auf das baskische Guernica im spanischen Bürgerkrieg über die ebenfalls von der Nazi-Luftwaffe bombardierten Städte Warschau, Rotterdam und Coventry bis hin zu Hamburg, Köln, Berlin und weiteren deutschen Städten, die den Westalliierten zum Opfer fielen. Seltsamerweise fehlt dabei aber jeder Hinweis auf zerbombte japanische Städte – insbesondere auf Tokio, wo allein im Feuersturm vom 6. März 1945 über 80.000 Menschen starben, sowie auf Hiroshima und Nagasaki.

Alfons Markuske

Dresden 1945 – Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt“; noch bis 31. Mai; Panometer Dresden, Gasanstaltstraße 8b, 01237 Dresden; Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 10:00 – 17:00 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage 10:00 – 18:00 Uhr, Montag geschlossen; Eintritt: 11,50 Euro, ermäßigt 10,00 Euro.

Sichtweise

Bei Spiegel online ist zu lesen: „Ursula von der Leyen hat sich … ein eigenes Fernsehstudio im Verteidigungsministerium installieren lassen. Zuletzt gab es Kritik an der Qualität von Aufzeichnungen mit der Ministerin.“ Bald wird man die kleine Dame nur noch mit Vergrößerungsglas betrachten dürfen.

Günter Krone

WeltTrends aktuell

Während Irak und Syrien in blutigen Kämpfen mit dem IS versinken, wittern die Kurden die historische Chance, ihren Traum nationaler Selbstbestimmung zu verwirklichen. Kurdische und deutsche Autoren untersuchen in der jüngsten WeltTrends-Ausgabe – die Zeitschrift erscheint nunmehr monatlich – Geschichte und Perspektiven des türkisch-kurdischen Friedensprozesses.
Der Streitplatz ist mit „Wir und Russland” einem weiteren hochaktuellen Thema gewidmet. Gunther Hellmann, Reinhard Wolf und Wolfgang Schwarz diskutieren das Für und Wider des Aufrufs der 62 „Nicht in unserem Namen“.
Im Interview erläutert Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE, warum nach dem Kalten Krieg eine stabile und friedliche Weltordnung nicht aufgebaut werden konnte. Deutschland könne künftig eine angemessene Rolle als Mittelmacht spielen, müsse aber auch die Kraft haben, zu bestimmten transatlantischen Forderungen mal Nein zu sagen.
Das neue Journal führt Bewährtes wie Weltblick, Historie und Kommentar fort, bringt aber auch neue Rubriken. Mit Briefen von Brennpunkten des internationalen Geschehens werden kurze und aktuelle Informationen und Einschätzungen gegeben – so aus München (Sicherheitskonferenz), Seoul (zum Film „The Interview”), Kairo (Charlie Hebdo und Ägypten) sowie Athen (Krise in Griechenland). Politik im Bilde und VIP widmen sich bestimmten politischen Symbolen und wichtigen Außenpolitikern.

am

WeltTrends. Zeitschrift für internationale Politik, Heft 101 / März 2015 (Schwerpunktthema: Der kurdische Knoten), Potsdam / Poznan, 4,80 Euro plus Porto. Weitere Informationen im Internet.

Heuchelstadel

Was hat Bild-Deutschland bislang doch über die griechische Misswirtschaft gezetert. Pfui Spinne, für welche Fettlebe man sich bislang dort die Finanzen ruiniert und dann auch noch Geld von deutschen Touristen genommen hat. Der allzeit fleißige wie rundum sparsame Michel war und ist verständlicherweise angewidert, seit dies offenkundig geworden ist. Unterdurchschnittlich ist die Empörung indes auf jenen Feldern, wo der globale Pol redlicher Sparsamkeit, unser geliebtes Gemeinwesen also, seinerseits ein paar klitzekleine Rosinen aus besagtem griechischem Haushaltskuchen vernascht hat. Wiewohl Griechenland ebenso Mitglied der NATO ist wie die Türkei und ein Krieg mit dem Nachbarstaat schon deshalb wenig wahrscheinlich ist, hat man dorthin überreichlich Waffen exportiert, nicht ganz paritätisch, aber doch in ähnlicher Reichhaltigkeit. Griechenlands Rüstungshaushalt war – prozentual gesehen – seit langem einer der üppigsten der Welt, hergestellt wurden all die dort „unverzichtbaren“ Kriegsmaschinen aber nicht am Peloponnes, sondern auswärts, vorrangig in deutschen, allzeit kreditierungsbereiten Waffenschmieden. Mit einem Anteil von 15 Prozent deutscher Rüstungsexporte liegt NATO- und EU-Athen an der Spitze deutscher Lieferungen, dem folgenden Südafrika ist als dritter Top-Importeur gleich NATO-Bruder Türkei mit zehn Prozent dicht auf den Fersen. Dass sich der EU-Partner Griechenland (auch und nicht zuletzt) damit den Haushalt und alles, was mit ihm zusammenhängt, ruinierte, hat bislang nicht nur Kraus-Maffei-Wegmann, Heckler & Koch oder ThyssenKrupp, sondern auch die Bundesregierungen nicht gestört, die Waffenexporte zu genehmigen hatten. Und wer umgehend in besorgten Furor verfallen ist, seit Sigmar Gabriel einen restriktiven Kurs des Rüstungsexports zumindest für möglich erklärt hat: Wer errät, welcher Teil der deutschen Industrie hier gemeint ist, gewinnt eine Abenteuerreise in ein Kriegsgebiet mit der Beteiligung deutscher Waffen.

Hans Jahn

Europa

Die griechische Sage erzählt, wie Europa zu seinem Namen gekommen ist. Europa hieß eine phönizische Königstochter, auf die Göttervater Zeus es abgesehen hatte. Er näherte sich ihr in Gestalt eines Stieres, ließ das Mädchen auf sich reiten und entführte es nach Kreta. Dann zeugte er mit ihr drei Kinder. Deren Nachkommen sind heute nicht mehr nachweisbar, wohl aber die anderen des Rindviehs, das damals die Welt regierte.

Günter Krone

Herr B. steigert seinen Marktwert

Er lächelt von einem Plakat. Geschniegelt, gebügelt, jedes Haar werbewirksam gelegt, den Dreitagebart zur Herauskehr jugendlicher Dynamik um Kinn und Wange, mit sich und der Welt in Einklang. Was ihn zum Lächeln bringt, ist der in Aussicht gestellte Erfolg, durch Weiterbildung Unerreichbares doch zu erreichen. Im Hochgefühl seines zukünftigen rasanten Aufstiegs verkündet Herr B.: „So steigere ich jetzt meinen Marktwert.“
An Bedeutung und Vorteil der Weiterbildung zweifelt niemand. Sie verhilft zu Durch- und Weitblick, fördert Persönlichkeitsbildung, Menschenkenntnis, Toleranz und das Selbstwertgefühl; lässt nach neuen Wegen Ausschau halten, Freude an Kenntnis- und Erkenntniszuwachs entstehen. Sie ist selbstverständlich auch dem Vorankommen im Berufsleben dienlich. Auch. Aber nur nach Bildung und Weiterbildung zu greifen, um am Ende eine nach ihrem Marktwert günstig beurteilte Figur zu sein, erscheint mir etwas dürftig. Wer brachte eigentlich Herrn B. auf diesen fragwürdigen Gedanken?
Bislang hatte ich eine etwas andere Vorstellung von der Wertschätzung eines Menschen. Und beginne nun zu schwanken, wenn ich versuche, meine Freunde und mich über den Marktwert zu definieren. Bei Licht besehen, fallen wir allesamt durch.
Was tun? … Nachdenken – im italienischen Café bei einem guten Cappuccino und Makronentörtchen. Ergebnis: Genug des Schwankens! Ich entschließe mich, als marktwertuntauglicher Mensch nach wie vor zuversichtlich durchs Leben zu gehen und Herrn B. aufs Tiefste zu bedauern.

Renate Hoffmann

Bücherperlentaucher

Über Fritz J. Raddatz muss (auch) an dieser Stelle nichts ausgeführt werden; im Zusammenhang mit seinem Tod vor wenigen Wochen ist zu dieser wichtigen Figur der deutschen Literaturlandschaft wohl alles gesagt worden. Einen Tag nach seinem Freitod ist sein definitiv letztes Buch erschienen: „Jahre mit Ledig, Eine Erinnerung“. In der zutiefst persönlichen und neuerlich selbstoffenbarenden Weise, in der FJR auch seine Tagebücher verfasst hatte, beschreibt er eine Beziehung, die wohl zu den innigsten seines beruflich Leben gehört hat – die zu Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, dem Sohn und Erben des legendären Hamburger Verlegers Ernst Rowohlt. Kein zweites Mal hat ein Mitarbeiter Ledigs ein solches Vertrauen genossen wie Fritz J. Raddatz. Gerade mal zwei Jahre nach dessen Übersiedlung in die Bundesrepublik hatte Ledig den knapp 30-Jährigen zum Cheflektor und stellvertretenden Verlagschef gemacht, womit eine für Rowohlt und mehr noch die Leser dessen anspruchsvoller Bücher wunderbare, weil ungemein produktive Freundschaft ihren Anfang nahm. „Dies ist die Geschichte zweier Männer“, blickt Raddatz zurück, „die einmal fast einer gewesen waren, unauflöslich einander verbunden, in gegenseitiger Verletzung und in peinigendem Schmerz sich trennend, und die nie die Liebe vergessen konnten, die sie einst innig sein ließ.“ Ledig, so Raddatz, war kein Augenmensch, „er war Bücherperlentaucher, seine Ganglien, seine Nerven gerieten bei Buchstaben in Schwingung“. Anders als Ledig war Raddatz sehr wohl auch „Augenmensch“, ein Bücherperlentaucher aber ebenso – fruchtbarer für die Literatur konnte eine Zuneigung wie die dieser Beiden nicht sein.

Helge Jürgs

Fritz J. Raddatz: Eine Erinnerung, Jahre mit Ledig. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2015, 154 Seiten, 16,95 Euro.

Jeder ist anders betrunken …

Deutschsprachige Popmusik hat immer noch den Charme des Verstaubten. Wenn sich Herz auf Schmerz reimt, dann findet dies auch nur winzige Nischen im globalisierten Mainstream-Radiosender. Dass englische Musiktexte nicht per se intellektuellen Tiefgang versprühen, wird den meisten Zuhörenden in den seltensten Fällen offenbar …
Und dann beginnt das vierte Album der Berliner Künstlerin Toni Kater mit den verstörenden Textzeilen:

Jeder ist anders betrunken
Und jeder ist anders allein
Mein Herz hat längst ausgetrunken
Und abends will es nur bei dir sein.

Toni Katers Texte sind kritischer geworden (vgl. die Rezension zu Toni Kater: Sie fiel vom Himmel im Blättchen Nr. 17/2012). Während sie musikalisch zusammen mit der Bandkollegin Karen Bolage (Bass, Gitarre, Klavier) moderne, wohlklingende Popmusik präsentiert, die an manchen Stellen durch die Clavioline, einen Synthesizer aus den 30er Jahren, für überraschende Momente sorgt, entwickeln die Lieder ihre Sprengkraft erst bei mehrmaligem Hören.
So greift sie im Titelsong „N.Y. ist tot (Eigentum)“ die Totsanierung der Großstädte und die damit einhergehende Vertreibung von Kreativität und Lebendigkeit auf. Das Lied „Panzer“ hat die musikalische Anmutung eines Kinderlieds, während es die Rüstungsexporte des drittgrößten Waffenlieferanten der Welt thematisiert.
Und doch versprüht Toni Kater, bei aller Ernsthaftigkeit der Themen, nicht die moralinsaure Attitüde des politisch korrekten Liedermachers. Ihre Lieder haben Witz … und weisen, musikalisch wie textlich, Schrägen und Kanten auf.
Wie heißt es im Song „Möglich im Traum“:

Du siehst Nashörner, die Porsche ziehen,
Kannst mit Einschusslöchern weitergehn,
Wir sind besser als wir wirklich sind,
Sehen alles scharf und sind doch blind –
Im Traum ist alles möglich.

Eingängige Melodien und kritisches Textwerk müssen kein Gegensatz sein… Toni Kater stellt dies mit „Eigentum“ eindringlich unter Beweis.

Thomas Rüger

Toni Kater: Eigentum, Pop Out Label, 2015, ca. 15 Euro.

Chor der Parlamentsstühle

Von uns Stühlen im Parlamente wird erklärt:
Die, die auf uns sitzen, sind liebenswert,
weil wir nämlich genau genommen,
mit ihrem besten Stück in Berührung kommen.
Dass dem tatsächlich so ist, das beweist,
dass das, was sie auf uns machen, Sitzung heißt.

Um Sitzung zu machen, braucht man den einen
Körperteil zwischen Rückgrat und Beinen.
Wenden Abgeordnete durch Fernbleiben dann und wann
diesen Körperteilteil nicht sachdienlich an,
springen wir Stühle ein, dienstbeflissen,
dass die Bürger nicht das Regieren vermissen
und sich von uns, den leeren Stühlen,
repräsentativ vertreten fühlen.

Günter Krone

Von Büchern und Lesern (I)

Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen, geheimen Staat.
Elias Canetti

In einem guten Buch stehen mehr Wahrheiten, als sein Verfasser hineinzuschreiben meinte.
Marie von Ebner-Eschenbach

„Was tun die Personen in einem Buch, wenn es gerade niemand liest?“
Michael Ende

Ein guter Spruch ist die Wahrheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.
Theodor Fontane

Im Buch haben wir ein Gegenüber, das zwar von außen stammt, aber doch nur durch uns existiert. Im Buch sind wir also uns selbst gegenüber.
Martin Walser

Wir brauchen Bücher, immer mehr Bücher! Durch das Buch, nicht durch das Schwert, wird die Menschheit die Lüge und die Ungerechtigkeit besiegen, den endgültigen Bruderfrieden unter den Völkern erobern.
Emile Zola

Geldleute lesen gründlicher als Bücherliebhaber – sie wissen besser, was für Nachteile aus flüchtiger Lektüre entstehen.
Bertolt Brecht

Aus einer großen Gesellschaft heraus
ging einst ein stiller Gelehrter nach Haus.
Man fragte: „Wie seid ihr zufrieden gewesen?“
„Wärenʼs Bücher“, sagte er,
„ich würdʼ sie nicht lesen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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