15. Jahrgang | Nummer 6 | 19. März 2012

Bemerkungen

Großvater im Krieg

Moritz Pfeiffer, Jahrgang 1982, hat Geschichte studiert. Das ist nichts Ungewöhnliches. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass ein Studierender in Sachen 20. Jahrhundert die eigene Familie befragt und die Antworten aufzeichnet. „Oral history“ ist „in“ und die Aussagen von „Zeitzeugen“ – von was auch immer – genießen in der Medienöffentlichkeit oft eine größere Reputation als das sachlich-fachliche Wort des Historikers. Ungewöhnlich ist eher, dass ein junger Historiker sein „Erinnerungsinterview“ mit dem eigenen Großvater und die (spärlicheren) Mitteilungen aus dem Leben der Großmutter anhand der überlieferten Quellen des Familienarchives überprüft – und diese dann auch noch mit dem aktuellen Forschungsstand abgleicht. Das Ergebnis muss Pfeiffer so in Verblüffung versetzt haben, dass er ein Buch daraus machte. Ein ungewöhnliches Buch.
Moritz Pfeiffers Großmutter war BDM-Führerin, der Großvater Wehrmachtsoffizier, beide durchaus überzeugte Nationalsozialisten, die allerdings wie die meisten Deutschen nach dem Krieg „von nichts etwas wussten“ und erst recht nicht an den Verbrechen der Nazis beteiligt waren. Moritz Pfeiffers Recherchen bringen das Gerüst der familiären Geschichtserzählung zum Einsturz. Das geht bis zum Beleg der vermutlichen Mittäterschaft eines Bruders des Großvaters an der Shoah, deren emotionale Belastungen diesen offenbar den Tod im Kampfeinsatz an der Ostfront suchen ließen. Pfeiffers Familie gehörte nicht zu den Spitzen des Regimes, sie fiel nicht durch besonders herausragende NS-Aktivitäten auf. Sie gehörte auch nicht zu den großen Profiteuren des großen Mordens. Sie lag hinsichtlich des sozialen Status und der Beteiligung an der NS-Gesellschaft im Durchschnitt. Dieser „Durchschnitt“ ermöglichte nicht nur Krieg und Massenmord, er war beteiligt. „Nationalsozialismus und Holocaust sind immer auch Familiengeschichte“,  beendet der Autor die Beschreibung seines argen Weges der Erkenntnis.
Aber das ist nur ein Aspekt, der sein Buch wichtig macht. Der Autor versucht, die in der heutigen „Gedenkkultur“ verbreitete Methode der Empathie zu vermeiden. Das ist schwer, weil es sich um sehr nahe stehende Familienangehörige handelt, von denen er sich auch nach der Erkenntnis, dass sie sich mit einem Kokon aus Lügen, Halbwahrheiten und Verdrängungen umgaben, mitnichten emotional distanzierte. Aus gutem Grund. Sowohl das Einfühlen in die „Opferrolle“ als auch in die des „Täters“ nach dem Muster „wie würde ich mich verhalten, wenn…“ führt letztendlich zu einer Relativierung des Unentschuldbaren, aber dennoch Erklär-, also Verstehbaren. Der Freiburger Militärhistoriker Wolfram Wette zitiert dagegen im Vorwort Jan Philipp Reemtsma: „Wir müssen von einander – ohne jede Nachsicht – verlangen, dass wir keine Mörder werden. Dass wir uns nicht freiwillig an Verbrechen beteiligen, dass wir andere Menschen nicht denunzieren, ihr Leben nicht zerstören.“ Anders gesagt: „Wir tragen Anteil daran, was um uns herum geschieht.“ Das sagt der Verleger Helmut Donat. Und erste Voraussetzung, eine solche Haltung gewinnen zu können, ist die Nichtakzeptanz des Vergessens, des Nicht-Wissen-Wollens. Moritz Pfeiffers Buch ist wichtig.

Moritz Pfeiffer: Mein Großvater im Krieg 1939 – 1945. Erinnerung und Fakten im Vergleich, Donat Verlag, Bremen 2012, 216 Seiten, 14,80 Euro

Wolfgang Brauer

Fortdauerndes Dilemma

Es ist das Schlimmste, was dem Führer einer extremen Partei widerfahren kann, wenn er gezwungen wird, in einer Epoche die Regierung zu übernehmen, wo die Bewegung noch nicht reif ist für die Herrschaft der Klasse, die er vertritt, und für die Durchführung der Maßregeln, die die Herrschaft dieser Klasse erfordert. Was er tun kann, hängt nicht von seinem Willen ab, sondern von der Höhe, auf die der Gegensatz der verschiedenen Klassen getrieben ist, und von dem Entwicklungsgrad der materiellen Existenzbedingungen, der Produktions- und Verkehrsverhältnisse, auf dem der jedesmalige Entwicklungsgrad der Klassengegensätze beruht. Was er tun soll, was seine eigne Partei von ihm verlangt, hängt wieder nicht von ihm ab, aber auch nicht von dem Entwicklungsgrad des Klassenkampfs und seiner Bedingungen; er ist gebunden an seine bisherigen Doktrinen und Forderungen, die wieder nicht aus der momentanen Stellung der gesellschaftlichen Klassen gegeneinander und aus dem momentanen, mehr oder weniger zufälligen Stande der Produktions- und Verkehrsverhältnisse hervorgehn, sondern aus seiner größeren oder geringeren Einsicht in die allgemeinen Resultate der gesellschaftlichen , industriellen und politischen Bewegung. Er findet sich so notwendigerweise in einem unlösbaren Dilemma: Was er tun kann, widerspricht seinem ganzen bisherigen Auftreten, seinen Prinzipien und den unmittelbaren Interessen seiner Partei; und was er tun soll, ist nicht durchzuführen. Er ist, mit einem Wort, gezwungen, nicht seine Partei, seine Klasse, sondern die Klasse zu vertreten, für deren Herrschaft die Bewegung gerade reif ist. Er muß im Interesse der Bewegung selbst die Interessen einer ihm fremden Klasse durchführen und seine eigne Klasse mit Phrasen und Versprechungen, mit der Beteuerung abfertigen, daß die Interessen jener fremden Klasse ihre eignen Interessen sind. Wer in diese schiefe Stellung gerät, ist unrettbar verloren.

Friedrich Engels: Der Deutsche Bauernkrieg, Berlin 1946, S.99 f, (Titel: Redaktion)

Götz hat Recht

In der Ausgabe 3 / 2012 hatten wir einen Beitrag von Karsten D. Voigt veröffentlicht, auf den Hans-Peter Götz in der darauffolgenden Ausgabe mit einer Bemerkung Bezug nahm. Hier repliziert Karsten D. Voigt seinerseits. (Die Redaktion)

Hans-Peter Götz hat Recht: Es gibt über die Frage des Umgangs mit dem politischen Erbe der DDR zwischen Sozialdemokraten unterschiedliche Auffassungen. Dieser Unterschied zwischen Egon Bahr und mir ist umso bemerkenswerter, als wir beide jahrzehntelang den Dialog mit offiziellen Vertretern der DDR und der SED gepflegt haben und wir auch heute diesen Dialog nach wie vor für richtig halten.
Wir gehörten auch beide zu denjenigen in der SPD-Führung, die nach dem Fall der Mauer die SPD für die Mitgliedschaft von ehemaligen SED-Mitgliedern öffnen wollten. Ich habe Verständnis für die Argumente derjenigen, die – wie Jochen Vogel – 1989 gegen eine derartige Politik der ausgestreckten Hand gegenüber Mitgliedern der SED, die sich als Sozialdemokraten empfanden, Position bezogen haben. Trotzdem halte ich die damalige Entscheidung der SPD-Führung für eine restriktive Haltung für einen schweren politischen Fehler.
Im Jahre 1990 habe ich mit Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher über seine Entscheidung, pauschal allen Diplomaten der DDR den Zugang zum Auswärtigen Dienst zu verweigern, heftig gestritten. Ich war für eine Einzelfallprüfung und für die Übernahme einer größeren Zahl von Mitarbeitern des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten in das Auswärtige Amt.
Anders als Egon Bahr aber meine ich heute, dass der weitgehende Wechsel in den Spitzen der Verwaltung und Politik in Ostdeutschland mehr Vor- als Nachteile für die Entwicklung der politischen Kultur hatte. Man sollte nicht vergessen, dass insbesondere die Mehrheit der gewählten Vertreter aus Ostdeutschland im Bundestag und in den Landesparlamenten auf einen solchen Wechsel drängte. Sie vertrauten der bisherigen Elite in der DDR noch weniger als die gewählten Vertreter aus der alten Bundesrepublik. Ihr Drängen auf einen Elitenwechsel fußte auf wichtigen Argumenten, denn anders als viele Bürgerrechtler hatte ich nie ernsthaft unter der Politik der DDR leiden müssen. Ich habe die damalige Führung der PDS auch für reformwilliger gehalten, als deren Nachfolger in der „Linken“ es heute sind. Deren Reformwille hat mit den Jahren abgenommen und die Bereitschaft, anti-westliche Vorurteile zu bedienen, zugenommen.
Ich übersehe die Nachteile und Ungerechtigkeiten bei dem Elitenwechsel nicht, zumal auch Mitglieder meiner Familie von ihm betroffen sind. Ich bin heute aber der Auffassung, dass es schlechter um die politische Kultur in Ostdeutschland bestellt wäre, wenn es zu diesem Wechsel in den Spitzen von Politik und Verwaltung nicht gekommen wäre.

Karsten D. Voigt

Medien-Mosaik

Ein Fuchs setzt an, eine Gans zu stehlen. Illustration eines Kinderlieds? Ein Märchen? Nein, eine echte Großstadtgeschichte im Dokumentarfilm. Ausgerechnet eine Österreicherin, Ivette Löcker, hat zusammen mit ihrem Kameramann Frank Amann einen ungewöhnlichen und spannenden Berlin-Film gedreht. In „Nachtschichten“ porträtiert sie Menschen, für die der Alltag beginnt, wenn die Sonne untergegangen ist. Wir begegnen ganz unterschiedlichen Protagonisten: Sprayern, Obdachlosen, Wachschützern, Piloten der Bundespolizei. Sie alle vertrauen der Dunkelheit, sind einander aber eher in Abneigung verbunden. Abseits der Touristenzentren und Sehenswürdigkeiten bekommen wir eine Ahnung davon, wie Menschen ein ganz anderes, überwiegend verstecktes Leben bewältigen.
(„Nachtschichten“, derzeit in einigen Programmkinos, darunter im „Krokodil“, Berlin)

„Das gibt´s nur einmal, das kommt nicht wieder“ lautet die Titelzeile eines Schlagers, der immer wieder gern zitiert wird, wenn es um die schönen Seiten der Vergangenheit geht. Nach der Uraufführung der „Tonfilm-Operette“ (wie das Genre des Film-Musicals vor 80 Jahren in Deutschland genannt wurde) „Der Kongress tanzt“ pfiffen die Melodien alle Spatzen von den Dächern – nicht nur in Deutschland, auch in Frankreich, Großbritannien und anderen französisch- und englischsprachigen Ländern, denn der Film war in drei Sprachfassungen gedreht worden. In Deutschland hörte man den Schlager ab 1933 kaum noch. Er ist nun eben von der Zeit überholt worden, dachten unbedarfte Zuschauer. Der Titel war jedoch unausrottbar. Aber die Namen der jüdischen Mitwirkenden – und der Komponist Werner Richard Heymann war einer von ihnen – wollten die Nazis eliminieren, und am liebsten auch die Menschen. Bei Otto Wallburg, einem der Hauptdarsteller, ist es ihnen gelungen. Er ließ 1944 im KZ Auschwitz sein Leben. Werner Richard Heymann aber entkam ins Ausland. Sein Schwiegersohn Wolfgang Trautwein zeichnet das Leben Heymanns in einem Büchlein mit dem Untertitel „Berlin, Hollywood und kein zurück“ nach, das in der Reihe „Jüdische Miniaturen“ erschienen ist. Der Autor schildert das aufregende Leben des Komponisten, der 1896 als Sohn eines Königsberger Getreidegroßhändlers zur Welt kam und nach den Stationen Berlin, der Emigration in Paris und Hollywood, nach dem Krieg in München ansässig wurde, wo er 1961 starb. Es gelingt Trautwein, die vielen Einflüsse, die Heymann aufnahm, zu verdeutlichen. Das beginnt mit seinem älteren Bruder Walther, einem expressionistischen Schriftsteller, und geht weiter mit Tucholsky, Trude Hesterberg, Erik Charell und Ernst Lubitsch, für dessen Filme Heymann in der Emigration arbeitete und viermal für den „Oscar“ nominiert war. Nach der Rückkehr sah er die mangelnde Aufarbeitung der Erfahrungen der Nazi-Zeit sehr kritisch.
(Wolfgang Trautwein: Werner Richard Heymann, Hentrich & Hentrich, Berlin 2011, 80 Seiten, 8,90 Euro)

Zu einer jüngeren Generation von Theater- und Filmleuten, die in die Emigration gezwungen waren, zählte Peter Zadek (1926-2009), dem der Theaterwissenschaftler Klaus Völker eine „Jüdische Miniatur“ gewidmet hat. Wenn es auch ein schmales Bändchen ist, schafft es doch einen guten Überblick über das Schaffen des Regisseurs, der in der englischen Emigration seinen Beruf ausübte, bevor er Ende der fünfziger Jahre in die Bundesrepublik kam. Diesem ersten künstlerischen Abschnitt hat Völker ebenso ein ganzes Kapitel gewidmet, wie den wichtigen Stationen Bochum, Bremen, Hamburg und Berlin. Eine genaue Analyse des Scheiterns am Berliner Ensemble bleibt er aber ebenso schuldig, wie er die markanten Arbeiten Zadeks für Film und Fernsehen allzu kurz streift, was aber auch an der Konzeption der Reihe liegt.
(Klaus Völker: Peter Zadek, Hentrich & Hentrich, Berlin 2011, 72 Seiten, 6,90 Euro)

bebe

Die Müllecke

In präkolumbianischen Tempeln sollen sich anlässlich gewisser Kulthandlungen die Priester die Haut von Geopferten übergestreift haben. Ähnliches vermeldete das Neue Deutschland über einen Flötisten, dessen Namen wir besser nicht nennen wollen. Dessen Meisterschaft zeige sich auch darin, „dass er für jede Musikerpersönlichkeit am Hofe Friedrichs in eine andere Haut schlüpft.“ Grässlich! Am Hofe Friedrichs des Großen tummelten sich die Musiker dutzendweise. Andererseits können aufmerksame Leser dieser Zeitung sich in aller Ruhe auf künftiges Unheil einstellen. ND berichtet nämlich nicht nur über das, was war. Das machen schließlich alle. ND berichtet auch über das, was künftig passiert sein wird. So informierte das Blatt Anfang März über den neuen Flughafen Schönefeld bei Berlin (Berlin-Schönefeld ist eine Erfindung der DDR-Regierung, das Dorf lag schon damals im Bezirk Potsdam), dass dort am 31. März „der Terminal zum Teil evakuiert“ wird. Ja, wo wird er denn hingerollt, der Terminal? Und am 19. April werde „eine Geiselnahme geübt“. Scheinbar ist den Flughafen-Betreibern kein Euro schmutzig genug. Jetzt kann man dort also Geiselnahmen üben. Der Preis wurde leider nicht mitgeteilt.
Wem das Berliner Pflaster ob solcher Aussichten – Haut abziehen, Geiselnahmen … – zu heiß wird, der kann immer noch dem Rate des Berliner Rundfunks 91,4 folgen und auf den „frisch renovierten Fernsehturm“ flüchten. Vorausgesetzt man findet die Lücke im Bauzaun, die den Zugang zum Turm ermöglicht. Die Berliner Wasserbetriebe renovieren dort derzeit eine Frischwasserleitung. Damit fürderhin wieder frisches Frischwasser fließe.

Günter Hayn

Rentnerreibach

Dem Vernehmen nach beschäftigen große Tageszeitungen oder deren Online-Ausgaben Headliner. Nachvollziehbar, denn Überschriften sind in der der Regel Blickfänger. Deren leseanreizende Gestaltung entscheidet in nicht geringem Maße darüber, ob ein Text gelesen wird oder nicht. Dagegen ist wenig einzuwenden, obwohl nicht zu übersehen ist, dass Überschriften sich schon deshalb zur Manipulation von Meinungen bestens eignen. Denn bis auf die Minderheit von Viellesern beschränken sich viele Journalismus-Konsumenten in der Mehrzahl ihrer Kenntnisnahmen journalistischer Texte auf eben jene Titel und speichern also als gegeben ab, was da formuliert ist.
In diesem Sinne ist auch bei unser aller demokratischen Sturmgeschütz, dem Spiegel, solcherart offene Leserverarsche immer mal wieder zu beobachten. Dieser Tage zum Beispiel mit der Meldung, deren Überschrift da lautete: Dickes Plus für Deutschlands Rentner. Deren Kernbotschaft ist die – zutreffende – Mitteilung, dass ab Sommer die Altersbezüge erhöht werden – um 2,18 Prozent im Westen und gar 2,26 Prozent im Osten. 20 Millionen Rentner werden davon profitieren.
Es handelt sich also um ein „dickes Plus“ für die Rentner? Heilige Einfalt! 2,26 Prozent machen bei einer 1.000-Euro-Rente 22 Euro pro Monat aus, freilich ein verdammt „dickes Plus“. Vor allem, wenn man in Rechnung stellt, dass es 2004 bis 2006 „Null-Runden“ (schöner Euphemismus) bei diesen Bezügen gab und auch in den Jahren danach die Zuwächse klar unter der Inflationsrate lagen, Rentner also reale Einkommensverluste – wie freilich auch Lohnbezieher – hinzunehmen hatten. „Seit 2004 ist die Kaufkraft der Rentner um neun Prozent gesunken“, hat Ulrich Schneider als Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes denn auch konstatiert. Was im hinteren Teil der Spiegel-Meldung immerhin auch angemerkt wird, ohne allerdings eine eigene Bewertung vorzunehmen, wie das bei der Abfassung der Gesamtmeldung unübersehbar der Fall ist. Von der faktischen Rentenkürzung durch die verschobenen Altersgrenze für den Renteneintritt auf 67 Jahre reden wir an dieser Stelle gar nicht mal.
Aber nun kommt ja das „dicke Plus“. Lässt man Großverdiener auch unter den Beziehern von Ruhegeldern mal außer Acht, so fällt einem Volker Pispers ein, der da, bezogen auf anderweitig ähnlich „dicke Einkommenszuwächse“ etwa ätzte: Da machen wir aber ein Fass auf – und ziehen anschließend in dieses Fass, um darin zu wohnen …
Auch Erich Kästner passt wieder mal: „Nie sollst du so tief sinken, von dem Kakao durch den man dich zieht, auch noch zu trinken.“

Helge Jürgs

Wirsing

Weil bei Deutschlandradio die Kultur an erster Stelle steht, hört man dort viele Buchrezensionen, beispielsweise zum neuen Titel „Die undankbare Fremde“ der Schweizerin Irena Brežná, „die 1950 in Bratislava in Slowenien geboren wurde“, wie es in der Moderation hieß. Damals gehörte Slowenien noch zur k.u.k.-Monarchie und lag im Streit mit der benachbarten Slowakei, weil dort die Gründung einer Republik Jugoslawien mit Ljubljana als Hauptstadt vorbereitet wurde – oder so ähnlich!

Fabian Ärmel