18. Jahrgang | Nummer 19 | 14. September 2015

Bemerkungen

Ultima Ratio

Militärische Lösungen dürfen für jemanden, der mit klarem Menschenverstand operiert, immer nur eine Ultima Ratio sein, um Konflikte aufzulösen und zu beenden; gar keine Frage Schließlich bedeutet der Einsatz von Waffen – gegen wen und mit welch noch so humaner Absicht auch immer – Tod, Verwüstung und Leid, immer! Nur eben: Wenn alle Ratio versagt, und eine massenmörderische Kraft vor nichts Halt macht, nicht vor zivilisatorischen und kulturellen Errungenschaften, noch – und dies allem voran – vor zigtausenden Menschenleben, sofern sich diese nicht der eigenen Doktrin unterwerfen, dann ist solidarische Hilfe für jene, die dem Mord durch Flucht ins Ausland entrinnen, nur eine Lösung. Eine richtige, wichtige und humanistisch verpflichtende. Eine andere sollte sein, was aus verschiedenen, meist guten Gründen, in der Regel verworfen wird, solange dies geht: Die Gewalt mit Gewalt zu stoppen. Ja, auch um den Preis weiterer Opfer, aber eben, um jenem Schrecken ein Ende zu bereiten, der sonst kein Ende finden wird, dafür aber massenhaft weitere, meist unschuldige Opfer. Natürlich kann (und muss!) man dringlich auf die üble Rolle jener Kräfte der Ersten Welt hinweisen, die durch ihren profitablen Waffenexport Kräfte wie die IS erst zu jener todbringend militärischen Kraft haben werden lassen, die sie heute darstellt und auch sonst an vielem Mitschuld sind, was sich dort und anderswo an dieser Welt an Mord und Not vollzieht. Das ist wie gesagt zwingend notwendig – hilft aber unter den gegeben Umständen ebenso wenig weiter wie die seinerzeitig internationale Ächtung des Hitlerfaschismus, statt dessen umgehender und geschlossener militärischer Bekämpfung, spätestens seit der kriegerischen Okkupationen gleich zahlreicher Länder durch die Nazis. Bis heute wird allein diskutiert, wie viele Auschwitz-Opfer zu vermeiden gewesen wären, hätten die Alliierten mindestens die Wege des Transports dieser Opfer gewaltsam zerstört. Vergleiche hinken, natürlich auch dieser. Aber: Wie viele Opfer in Syrien hätten sich seit der Etablierung der mörderischen IS und ihrer Metastasierung im Nahem Osten verhindern lassen, wenn ihr eine internationale Gegenwehr begegnet wäre, zu der es im Nahen Osten ja namentlich den USA schon mehrfach gelungen ist, sie für ihre eigenen geostrategischen Interessen zu formieren und wo als Vorwand weitaus gravierendere und zudem auch noch verlogene „Gründe“ herhalten mussten? Oder: Wie viele der etwa eine Million ermordeten Ruander hätten gerettet werden können, hätte der Westen den dortigen Genozid 1994 eher gestoppt; gewaltsam, da nicht anders möglich? Hier können und sollen nicht alle ursächlichen Gründe angeführt werden, die am Desaster der syrischen Entwicklung von einem laizistischen Staat zur islamischen Despotie teilgehabt haben, das sture Beharren eines Baschar al-Assad auf seiner unumschränkten Regentschaft, dass er auf seinerzeit friedliche Opponenten hatten schießen lassen, statt mit ihnen zu reden, ist nur einer davon, sei hier aber wenigstens angemerkt. Wer dies für die Zeilen eines Bellizisten hält, mag sich dabei gut fühlen. Selbiger fühlte sich jedenfalls besser, wenn den Mördern und Kulturschändern der selbsternannten Religionswächter der IS endlich Einhalt geboten würde, durch den sofortigen Stopp der Waffenzufuhr und durch eine massive internationale Gegenwehr, die über das – natürlich notwendig – Karitative hinausgeht. Moskau, dem bei der Durchsetzung seiner Interessen derzeit auch verurteilenswerter gewalttätiger Annexionismus nachzusagen ist, spielt in seinem Bemühen, in Sachen IS eine internationale Koalition zu schmieden, die wohl einzig in der Lage sein dürfte, den Spuk der Ultraislamisten mit eben jener Gewalt zu beenden, die die menschenverachtenden Gotteskrieger heraufbeschworen haben, dabei derzeit eine positive Rolle. Dass auch diese nicht frei von eigenem Kalkül ist, sollte Putin hier nicht anzulasten sein – die Zeit, dies zu thematisieren, dürfte dann gekommen sein, wenn Syrien – zumindest Syrien – und dessen Umfeld befriedet sein wird. Sicher: vermutlich auch nur bis auf weiteres, aber immerhin zugunsten Zigtausender, die das derzeitige Desaster überleben könnten. Und die im übrigen auch dann weniger Gründe hätten, aus ihrer Heimat zu flüchten.

Hella Jülich

Chapeau, Mario Adorf!

Der Boulevard könnte ausnahmsweise mal nicht Unrecht haben, wenn er Sie „Deutschlands beliebtesten Schauspieler“ nennt. „Deutschlands vielseitigster …“ dürfte auch zutreffen, wie Generationen von Theater- und Kinogängern sowie Fernsehzuschauern gern bestätigen werden.
Ihre Schauspieler-Bilanz jedenfalls ist von einer nachgerade einschüchternden Vielseitigkeit. In der „0815“-Trilogie nach Büchern des Trivialautors H. H. Kirst, die den Nazi-Kommiss eher anekdotisch verharmloste, als mit ihm abzurechnen, waren Sie Mitte der 1950er Jahre (als Gefreiter Wagner) ebenso zu sehen wie 1960 in „Wer sind sie, Dr. Sorge“ (als kommunistischer Funker Max Christiansen-Clausen des sowjetischen Top-Spions in Tokio). Sie spielten schon früh auch in sozial- und gesellschaftskritischen Streifen („Das Mädchen Rosemarie“, 1958; „Das Totenschiff“, 1959) und taten das später immer wieder (unter anderem „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, 1975). Sie gaben dem ersten westdeutschen Nachkriegsthriller („Nachts, wenn der Teufel kam“, 1957) ebenso das Gepräge, wie sie großen Literaturverfilmungen zu überragender Ausstrahlung verhalfen („Die Blechtrommel“, 1978; „Via Mala“, 1985). Unter deutscher Regie (Harald Reindl) meuchelten Sie in „Winnetou 3“ (1965) das westdeutsche Indianeridol der 1960er Jahre, unter amerikanischer (Sam Peckinpah) standen Sie als Sergeant mexikanischer Abstammung in der US-Kavallerie in „Major Dundee“ (1964) ihren Mann. Sie lieferten satirische Kabinettstückchen („Kir Royal“, 1986) ebenso ab wie den soignierten bürgerlichen Unternehmer alter Schule („Der große Bellheim“, 1993) und den eiskalten Großkriminellen, der, ohne mit der Wimper zu zucken, über Leichen geht, doch gleichwohl von einem väterlich-menschelnden Touch nicht völlig frei ist („Der Schattenmann“, 1996).
Im Jahre 2007 bekannten Sie im Interview mit dem Verfasser dieser Zeilen: „Ich habe frühzeitig festgestellt, dass in der gesamten Theaterliteratur – und ich bin ja über das Theater zur Schauspielerei gekommen – die Schurken die interessanteren, facettenreicheren Rollen mit dem höheren Schauwert fürs Publikum sind. Nehmen Sie Shakespeare, Richard III., Macbeth – selbst der große Zauderer, Zögerer Hamlet ist ja auch ein vierfacher Mörder. Ich habe in diesem Zusammenhang auch ganz persönliche Erfahrungen gemacht, die mein Urteil stützten. Als ich vor Jahren mal den Edlen, den Helden gab – nämlich Othello – hat mich der Jago glatt an die Wand gespielt, was an der Rolle lag und natürlich auch an dem hervorragenden Kollegen, der sie spielte. Das war Gottfried John.“
Dass Sie auch schriftstellerisch reüssierten, soll nicht unerwähnt bleiben, doch eine vollständige Würdigung Ihres Schaffens und Wirkens würde den Blättchen-Rahmen sprengen. Daher endet dieses Grußwort mit einem Sprung in die Gegenwart, der zugleich zu einer weiteren Facette Ihrer Persönlichkeit führt: Ende 2014 gehörten Sie – vor dem Hintergrund der Zuspitzung des Verhältnisses zwischen dem Westen und Russland – zu den Unterzeichnern des Offenen Briefes „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“.
Am 8. September feierten Sie Ihren 85. Geburtstag. Wir gratulieren nachträglich von Herzen!

Wolfgang Schwarz

Totrüsten 2.0

Mehrheitlich wird – nicht nur unter tradiert linker (Rest-)Sympathie für Moskau – auf die militärische Bedrohung Russlands durch die NATO hingewiesen und dafür deren absprachewidriges und alles andere als freundschaftlich gemeinte Näherrücken an dessen Grenzen in Anspruch genommen. Es ist dem ebenso wenig sinnvoll zu widersprechen wie der Feststellung, dass Moskau mit diversem Annexionismus dafür allerbeste Steilvorlagegen gegeben hat und gibt. Bei all dem Kriegsgerassel dürfte sich allerdings kaum etwas an jenem atomaren Patt geändert haben, das jahrzehntelang eine zwar unerfreuliche, aber doch wirksame Sperre dagegen war, dass sich die Großmächte mit realem Krieg überziehen. Denn Raketenzählungen hin und her – klar blieb unter dem Strich immer, dass bestenfalls als zweiter stirbt, wer als erster auf den atomaren Knopf drückt und dies für keine der beiden Seite eine erstrebenswerte Option war.
Bei allen Veränderungen, die sich seit dem Zusammenbruch des Ostblocks ergeben haben, hat sich an dieser Konstellation nichts Ernsthaftes geändert. Und so dürfte heute wie gestern der Hintergrund des Aufbaus der westlichen Drohkulisse gegen Russland jenes Kalkül sein, das sich bereits einmal als erfolgreich erwiesen hat: die Totrüstung des Gegners. Denn an einem hat sich in Russland trotz dort nun gnadenlos obwaltendem Kapitalismus nichts wirklich geändert: Seine Ressourcen reichen zwar, ein militärisches Patt zu halten, für jenen zwischen Brest und Wladiwostok erhofften umfassenden Aufschwung eines Wohlstands zumindest für eine Mehrheit reicht es nicht. Noch immer ist Russland, was auch die UdSSR trotz aller wirtschaftlichen Potenz im Kern war: Ein Entwicklungsland, für das ein Wesensmerkmal ist, dass seine Wirtschaftskraft weitgehend aus dem Ressourcenexport besteht statt aus dessen erstlinig eigener volkswirtschaftlicher Veredlung und Nutzung. Moskau reagiert denn auch aktuell wie Pawlows Hund und rüstet munter wieder mit. Und es bietet dem Westen leider immer wieder Handhabe. Wie der Westen wiederum geflissentlich diverse Chancen ausgelassen hat, die eine gleichberechtigte und zivile Zusammenarbeit mit Russland ermöglicht hätte. Ob ein besseres Moskau entsteht, wenn es ein weiteres Mal einem Totrüsten erliegt und der Westen echte Freude an einem solchen Sieg haben wird, dürfte dann aber zu bezweifeln sein.

Hajo Jasper

Blätter aktuell

Der Nahe und Mittlere Osten wirkt derzeit wie eine gefährliche Bestie, die von der Leine gelassen wurde. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Rivalität zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, analysiert der Journalist Björn Blaschke. Er ist überzeugt: Nur wenn Riad und Teheran zu einer neuen Form der Koexistenz finden, wird es auch ein Ende der Gewalt geben.
Die inneren Widersprüche des Kapitalismus treten immer schärfer hervor. Sein Ende ist dennoch alles andere als zwangsläufig – es muss politisch herbeigeführt werden. Dafür sieht der Globalisierungstheoretiker David Harvey in den jüngsten Protestbewegungen vielversprechende Ansätze. Ihre Forderungen ließen sich am besten im Kampf gegen die Entfremdung bündeln. Dazu aber bedarf es eines neuen säkularen Humanismus‘.
Die Medien haben derzeit eine schlechte Presse: Monotonie, Fehlerhaftigkeit in der Analyse und Beratungsresistenz entfremden sie mehr und mehr von ihrem Publikum, so der Referent für den Grimme-Preis, Steffen Grimberg. Er setzt auf die neue Macht der Vielen und den endgültigen Wandel hin zu einer digitalen Öffentlichkeit.
Dazu weitere Beiträge – unter anderem: „Wider die Instrumentalisierung der Geschichte. Die neue deutsche Erinnerungspolitik seit 1990“, „Flüchtlinge: Der inszenierte Notstand“ und „Burundi: Der trügerische Frieden“.

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Blätter für deutsche und internationale Politik, Berlin, September 2015, Einzelpreis: 9,50 Euro, Jahresabonnement: 79,80 Euro (Schüler & Studenten: 62,40 Euro). Weitere Informationen im Internet.


Komplettversagen

Fast im Minutentakt gehen bei einem Nachrichtenmedium wie Spiegel-online (nur beispielweise!) neue Meldungen zum Thema Flüchtlingsstrom ein. Das ist der Problemlage und seiner Dramatik durchaus angemessen und deshalb per se nicht zu verwerfen. Es wäre nur gut gewesen, wenn die Medien, die sich derzeit wieder als Wächter und Korrektiv der Politik verstehen und diese unnachsichtig geißeln, in all den letzten Jahren beziehungsweise Jahrzehnten kontinuierlich die Öffentlichkeit – und natürlich eben die Politik – darüber aufgeklärt, nein, publizistisch mit der Nase darauf gestoßen hätte, was da südlich von Europa (und auch im Süden Europas) sich zusammenbraut. Die Themenwoche von ARD „Eine Welt für alle“ und ZDF im Jahr 1990 schien damals einen Anfang gemacht zu haben. Nach dem Ende dieser gut gemeinten Kampagne waren dann allerdings viele andre Säue durchs Dorf der Öffentlichkeit zu treiben, und da das Einwanderer- und Flüchtlingswesen spätestens nach dem Ende des Balkankrieges wieder „normalisiert“ schien, war das Thema politisch und medial halt „gegessen“. Dabei hatte namentlich der die seinerzeitige TV-Kampagne einleitende Film „Der Marsch“ genau jenes Szenario vorweggenommen, das wir nun erleben: Massenflucht aus dem Süden ins sichere und wohlstandsgeprägte Mittel- und Nordeuropa, allem voran nach Deutschland. Und wie im Film schussbereite Soldaten an den Ufern des Mittelmeeres die Menschen empfangen, um sie abzuwehren so vollziehen diese Abwehr heute Zäune, Tränengas, Schlagstöcke, unwürdiges Hin- und Herschieben zigtausender Menschen… Eines sei hier allerdings unbedingt angemerkt, bevor man in den lauten Kanon der Politikschelte wegen Blindheit oder Verdrängung einfallen sollte: Nicht nur die Politik hat versagt, wie heute gern in den Medien kolportiert wird, sondern die „Sittenwächter“ in all ihren gutdotierten Redaktionen selbst auch. Und unbedingt auch deren wohlstandsgenährte Konsumenten, die nun das Ende deutscher Beschaulichkeit befürchten, und denen zumindest instinktiv seit langem klar ist, dass es eigentlich auch der Bereitschaft eigenen Verzichts bedürfte, wenn man die Ursachen von Vertreibung und Flucht aus Krieg und Elend ernsthaft und nachhaltig (was alles andere als schnell bedeuten würde) bekämpfen wollte. Es ist berührend zu sehen, dass und wie viele Menschen unseres Landes sich derzeit zum Teil aufopferungsvoll um die hier ankommenden Flüchtlinge bemühen. Das verdient unbedingten Dank. Und dennoch handelt es sich lediglich um Tropfen des karitativen auf einen gleichheiß bleibend Stein.

Kai Ehlers

Rink in Rostock

Passend zum 75. Geburtstag des Malers und Grafikers hat die Kunsthalle Rostock eine große Werkschau für Arno Rink ausgerichtet. Der wird – als Schüler von Werner Tübke und Lehrer von Michael Triegel und Neo Rauch – von der Kritik als Bindeglied zwischen Alter (Tübke) und Neuer (Triegel, Rauch) Leipziger Schule gehandelt. Vor allem aber zeichnet er sich durch eine sehr vielfältige Bildsprache aus, von der durch die ihm auch angehefteten Etiketten „Manierist“ und „Surrealist“ mehr unterschlagen als wirklich über sie ausgesagt wird. Wovon man sich in Rostock bestens überzeugen kann, denn die dortige Schau von über 60, teils großformatigen Gemälden und etwa 30 Zeichnungen umfasst alle Schaffensperioden des Künstlers. Der wurde übrigens bei seiner ersten Bewerbung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, deren Rektor er später werden sollte, abgelehnt und musste sich zunächst in der Leipziger Wollweberei als Fahrstuhl- und Eidechsenfahrer verdingen.
Vor zwei, mir bis dato unbekannten Werken des Meisters verharrte ich jetzt in Rostock besonders berührt. Das eine, „Es regnet in Venedig“, ist ein düsteres Selbstbildnis von 1985. Kopf und Oberkörper des Malers sind eingehüllt in eine grüne, halbdurchsichtige Regenpelerine. Der depressiv-graue Himmel schüttet, der Regen scheint Körper und Konturen geradezu wegwaschen zu wollen. Der nach innen gerichtete Blick des Porträtierten zeugt von nachgerade endzeitlicher Verlorenheit. Ein Sujet zum Sich-darin-Versenken und -Verlieren.
Dem Kritiker der Hamburger Zeit allerdings war eben dieses Bild Indiz dafür, dass Rink „durchaus ein Talent für ironische Anmerkungen [besitzt], vor allem, wenn er sich selber malt“.Als weiteren Beleg dafür sah dieser Kritiker just auch das zweite Gemälde an, das mich besonders berührte: eine nackte Judith vor monochromem, orange-blutigem Hintergrund, rechter Busen und entschlossen-trotziges Antlitz von einem durchscheinenden Tuch im Farbton des Hintergrundes verhüllt; zu ihren Füßen das abgeschlagene Haupt nicht des Holofernes, sondern unverkennbar das des Malers. „[…] als wäre der Künstler ein Opfer seiner erotischen Fantasien“, wie der Zeit-Kritiker meinte. Das Gemälde stammt aus dem Jahr 1982. Da war das Ableben der DDR noch ebenso wenig in Sicht wie der reformerische Aufbruch eines Michail Gorbatschow innerhalb des verkrusteten, vielfach deformierten Systems, so dass wahrlich auch ganz andere Interpretationsansätze als „Opfer seiner erotischen Fantasien“ infrage kämen.

Alfons Markuske

Arno Rink. Werkschau, Kunsthalle Rostock, Hamburger Straße 40, 18069 Rostock; geöffnet Dienstag bis Sonntag 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr; noch bis 18. Oktober. Katalog (Hirmer) in der Ausstellung 25,00 Euro, ansonsten 39,90 Euro.

 

WeltTrends aktuell

Als die OSZE 2012 beschloss, den 40. Jahrestag der KSZE-Schlussakte feierlich zu begehen, konnte sie nicht ahnen, wie brandaktuell dieses Dokument im Jahre 2015 sein würde. Weil Lehren aus der Geschichte gezogen wurden, formulierten 35 Staaten im Jahre 1975 eine gemeinsame Akte der Entspannung und Kooperation. Diese Staaten waren politisch und wirtschaftlich nicht nur sehr verschieden, sie standen sich zum Teil in militärischen Blöcken feindlich gegenüber. Warum soll heute nicht gelingen, was damals zwischen (ideologisch) verfeindeten Lagern gelang, fragen die Autoren im Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe von WeltTrends.
Im WeltBlick unter anderem: Egon Bahr über Gemeinsame Sicherheit und Alexander Rahr über den Doppelgipfel von Ufa (BRICS und Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit).
Das Forum ist dem Atom-Deal mit dem Iran gewidmet, und die Analyse bietet eine ausführliche Betrachtung der Außenpolitik der Türkei.

am

WeltTrends – Das außenpolitische Journal, Heft 106/107 (August/September) 2015 (Schwerpunktthema: „Helsinki 40+. Sicherheit in Europa“), Potsdam / Poznan, 4,80 Euro plus Porto. Weitere Informationen im Internet.

 

Bitte auswählen!

„Bitte wählen“ wird aufgefordert, wer im elektronischen „Deutschen Warenhaus“ der NPD ein wenig bummeln möchte. Nebst allerlei beziehungsweise reichlichem gedrucktem oder geformtem Zeug, das schon lange zum üblen Standard dieses Hauses gehört, wird freilich dort auch immer „Aktuelles“ offeriert. Derzeit wären also T-Shirts zu haben, von denen das eine den Aufdruck „Wir sind das Pack!“ trägt, wogegen freilich nichts zu sagen ist, wenn es NPD-Mitglieder und deren Gefolge tragen. Und dass der Begriff „Pack“ in lieblicher Keilschrift verfasst ist, spricht zudem für ein berührend gepflegtes Traditionsbewusstsein. Ein sehr defensives und schon deshalb akzeptables Angebot also. Das andere ist da schon offensiver und lässt jeden, der es sieht, wissen: „Refugees not welcome“, wobei des integrierte Fremdwort offenbar von einem Sprachkundigen dieser Partei sogar korrekt geschrieben ist; Respekt! Und: Für 14,85 Euro sind beide Bekenntnistextile auch noch nahezu geschenkt, sofort lieferbar außerdem. Für nur fünf Cent mehr, und damit bei so viel geronnenem Geist ebenso ein Schnäppchen, kann man gleich noch die neue CD der Band „Frontalkraft“ erwerben. „Lasst uns mit neuen Liedern wieder gemeinsam wie in alten Tagen freie Jungs und Mädels sein!“, lautet die launige Aufforderung zu traulichem Sang und Schunkeln, ob nun in HJ-oder Pimpf-Uniform oder ohne, man ist sicher tolerant, solange Textsicherheit demonstriert wird. Auch die CD „Gigi und die braunen Stadtmusikanten – Was von Meinungsfreiheit bleibt“ kann, wem sie hinzukauft, das Herz erwärmen; sie harmoniert prächtig zur oben angeführten Kledage. Zumal sie auf das Wesentliche aller NPD-Offerten, ob ideell in diversen Schriften dargebotenen oder irgendwie materialisiert gefasst, mit der Nase stößt: Dies alles wird durch das hohe Gut der hierzulande verbrieften Meinungsfreiheit geschützt. Die braunen Stadtmusikanten und ihre Fans beklagen allerdings noch immer die massive Verfolgung, der ihre Meinungen unterliegen. Es fehlt eigentlich nur noch, dass sie Tucholskys einstigen Aufruf „Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft“ als Sonderduck empfehlen – in Keilschrift natürlich. Hier hineinzuschauen, empfiehlt sich auch demjenigen, der anderswo einzukaufen pflegt. Man sollte schon wissen, wer einem, so er dies denn schon könnte, ans Leben wollte.

HWK

Film ab!

Faulpelze, denen es zu viel ist, Daniel Kehlmanns Romane zu lesen, können ihr Halbwissen durch die Verfilmungen erweitern. Die neueste stammt von „Goodbye, Lenin“-Regisseur Wolfgang Becker und heißt „Ich und Kaminski“. Daniel Brühl spielt einen Egomanen von Kunsthistoriker, der mehr scheinen will als sein. Er sieht eine Karriere-Chance darin, die Biografie des einst berühmten, jetzt fast vergessenen Malers Kaminski anlässlich des Medien-Hypes bei seinem erwarteten Ableben viel beachtet auf den Markt zu werfen. Dieser Sebastian Zöllner versucht, andere zu blenden und muss sehen, dass Kaminski (umwerfend gespielt von dem Dänen Jesper Christensen) ihm auch in dieser Hinsicht über ist. – Nicht weit vom Geist des Romans hat Becker einen tiefgründelnden, nichtsdestotrotz unterhaltenden Film mit internationaler Besetzung geschaffen. (Außer den genannten sind auch der Franzose Denis Lavant, die Österreicher Karl Markovics, Stefan Kurt und Josef Hader sowie die grandiose Geraldine Chaplin dabei.) Störend ist, dass Zöllner-Brühl als unsympathischer Kleingeist ohne Geschmack und Takt eingeführt wird. Da fehlen Zwischentöne. Wenn sich aber die beiden Helden aneinander messen, kann das Vergnügen bereiten, auch wenn Kehlmann (der als Komparse in einer Galerie auftaucht), für den Schluss nur erwartbare Gags liefert. Damit trifft er sich mit Regisseur Becker, der hunderte Anleihen bei bereits bekannten Filmen, Musiken und Grafiken nimmt. Dem Bildungsbürger macht es aber Freude, das zu erkennen.

bebe

Ich und Kaminski, Regie: Wolfgang Becker, X Verleih, ab 17. September in zahlreichen Kinos.

Die musikalischen Wunderwelten einer finnischen Wirtschaftswissenschaftlerin

Ist es eine marktschreierische Anmaßung oder ein kühn formulierter Anspruch, einem Musiklabel den Namen „Beste! Unterhaltung“ (noch dazu mit einem Ausrufezeichen) zu verpassen? Das in der fränkischen Provinz beheimatete Label hat die nordische Musik im Fokus. Wer in diesem Kontext mit Skandinavien nur Abba oder Björk assoziiert, kann sich durch die CD-Veröffentlichungen von „Beste! Unterhaltung“ Nachhilfeunterricht zur Erweiterung des musikalischen Horizonts geben lassen.
Die 28-jährige Sängerin und Songwriterin Laura Moisio verbreitet auf ihrem zweiten Album „Ikuinen Valo“ (Ewiges Licht) eine wunderbar verträumte Stimmung. Erzählt beziehungsweise besungen werden wunderliche kleine Alltagsgeschichten in goldbraunen Sepiatönen. Die junge Frau aus dem finnischen Tampere schafft es, dass man ihrer hellen, doch nuancierten Stimme wie verzaubert lauscht, auch wenn der „normale“ Mitteleuropäer kein Wort verstehen dürfte, denn Laura Moisio singt ausschließlich auf Finnisch. Die Instrumentierung ist meist sehr dezent im Hintergrund gehalten, die Stimme der Künstlerin setzt die markanten Akzente. Nichtsdestotrotz sorgen Trompete bzw. Posaune, Piano oder Akustikgitarre für die passende Begleitmusik. Wenngleich Finnland und Frankreich weder sprachlich noch geographisch als benachbart gelten dürfen, so mag die Assoziation von Laura Moisio mit der Musik zu dem französischen Kultfilm „Die wunderbare Welt der Amelie“ nicht an den Haaren herbeigezogen sein. Doch wenn sich Laura und Amelie zusammen an ein Klavier setzen würden, würde Amelie die weißen und Laura die schwarzen Tasten präferieren. Bleibt zu hoffen, dass die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin Laura Moisio auch zukünftig den musikalischen Wunderwelten den Vorzug vor den trockenen Zahlenwelten geben wird.

Thomas Rüger

Laura Moisio: Ikuinen Valo, Beste! Unterhaltung 2015, 16,00 Euro.

Kurze Notiz zu Coswig

Auf dem offiziellen Stadtplan von Coswig (Anhalt) inseriert ein Bestattungsunternehmen – und das sitzt auch noch in Wörlitz! Und damit ist eigentlich schon sehr viel über Coswig gesagt. Coswig liegt hübsch an der Elbe, aber das liegt größtenteils an dem Fluss. Die Stadt könnte besser sein, hässlicher kaum. Der Leerstand ist prägend und besonders in der Friederikenstraße genannten Flaniermeile geradezu lähmend: Ein Bäcker, ein Kiosk und sonst eine gewundene Geschäftsstraße lang nichts. Als Sehenswürdigkeiten werden ganz offiziell die kreuz und quer übereinander gestapelten Fischerhütten hinterm Markt ausgewiesen und es ist erschreckend, dass so lange Jahrhunderte nach dem Mittelalter diese ärmlichen Behausungen immer noch bewohnt werden. Im Rathaus, einem der wenigen sanierten Gebäude der Stadt, wird als einziges Hotel jenes Haus am anderen Ufer der Elbe genannt, das schon zu Wörlitz gehört.
Es scheint, als ob es selbst die hiesigen Profis vom Stadtmarketing gewohnt seien, im Schatten anderer zu darben, was nicht wundert, denn so stand es um Coswig, das Tor zum Fläming, ja schon immer: Zuerst war es Zerbst, wo die anhaltinischen Fürsten saßen. Ihre Witwen kamen nach Coswig, bis dort 1827 die Letzte ihrer Art verstarb. Der 1863 gegründete Landkreis Coswig ging schon zwei Jahre darauf wieder im Landkreis Zerbst auf. Nach einem sozialistischen Zwischenspiel unter Roßlau ging Coswig von dem 1994 gegründeten und 2007 aufgelösten Landkreis Anhalt-Zerbst auf Wittenberg über. Und da steckt die Stadt noch heute: zwischen der Bauhaus-Stadt Dessau-Roßlau, dem Gartenreich Dessau-Wörlitz und der Lutherstadt Wittenberg. Alles UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten. Und Coswig mittendrin? Da scheint sich alles zwischen der Raubritterburgruine vom Ortsteil Hundeluft und der Wüstung Schleesen aufzulösen. In den ehemaligen Witwensitz regnet es hinein, die Baumaßnahmen an dem privatisierten Schloss ruhen seit längerem. Was ganz gut passt zur tristen Stille im Ort: niemand in der Nikolaikirche, niemand im Klosterhof. Bald niemand mehr in Coswig? Von der Elbe aus betrachtet, würde die Landschaft dadurch nur gewinnen.

Thomas Zimmermann

Die Müll-Ecke

In der Tageszeitung neues deutschland mühte sich kürzlich ein Rezensent, die Aufführung eines Musikstück zu würdigen. Diese hatte ihm missfallen. Aus Gründen der political correctness mochte er die Performance aber auch nicht in die Tonne drücken – im Libretto geht es um ein hehres Thema. Und möglicherweise wollte er auch nur ganz banal die lange Reise von Berlin nach Weimar auf Redaktionskosten nicht umsonst getan haben. Unter solchen Voraussetzungen einen Text zu „bauen“ ist schwer. Aber ein Ausflug in die Geschichte hilft dann als Einstieg immer: „In der Hauptstadt der DDR rezitieren die Dokumente (ohne dazu komponierte Musik) erste Schauspieler des Deutschen Theaters und des Berliner Ensembles.“ So schlimm war es also im Osten! Erste Schauspieler – Gott sei Dank, nur einige… – wurden da von Dokumenten rezitiert. Und dank des Bundesbeauftragten Jahn wissen wir heute ganz genau, wer die Dokumente waren! Aber es kommt noch schöner. Das Musikstück wurde im Weimarer Schießhaus – an dem natürlich, wie an fast allem in Weimar, der Goethe irgendwie schuldig wurde – aufgeführt. Egal, jedenfalls „bemeisterte der Bau damals kaum aufmunitionierte Pistolen, die in den Westentaschen hoher Gäste steckten, wohl aber die Höhenflüge klassischer deutscher Dichtung…“ Das ist nun mal ein Satz klassischer Schönheit, an dem sich der sprachlich hoch aufmunitionierte Goethe wohl auch alle interpretatorischen Zähne ausgebissen hätte. Dabei kannte er sich mit Pistolen aus. In seiner Jugend schrieb er einen Selbstmörder-Roman, später wurde er Kriegsminister. Die Redaktion sollte den Schreiber häufiger auf Theaterreise schicken. So schöne Texte bereiten uns Freude!

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Anfang Juli überraschte ein Berliner Lokalblatt seine Leserschaft mit der Titelzeile „Franz-Carl-Achard-Grundschule droht einzustürzen“. Im Untertitel wurde die Schlagzeile relativiert: „Eine akute Gefahr besteht laut Bezirksamt jedoch nicht“. Der Marzahn-Hellersdorfer Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) – in diesem Stadtbezirk steht das vom Hausschwamm befallene Gebäude – beruhigte Mitte Juni die besorgte Elternschaft: Eine unmittelbare Schließung der Schule sei nicht erforderlich. Das stimmte, bis zum Beginn der Sommerferien am 15. Juli wurde dort noch unterrichtet. Gesperrt wurde das Haus erst am 3. September mit Beginn des neuen Schuljahres. Damit entfällt jeder Grund zur Aufregung. Das ist ja wohl nicht „unmittelbar“!

Günter Hayn

Aus anderen Quellen

„Für den Westen“, so beschreibt Alexander Rahr, Projektleiter beim Deutsch-Russischen Forum, die derzeitige verfahrene Lage, „kann an der 25 Jahre gültigen Friedensordnung für Europa nicht gerüttelt werden. Diese basiert auf zwei erprobten Säulen: der Nato und der EU. Sie zu stärken, ist Aufgabe europäischer Sicherheitspolitik. Für Russland ist diese Ordnung inakzeptabel geworden, weil sie das Land ausgrenzt und ihm kein Mitspracherecht in Europa gewährt.“ Trotzdem sieht der Autor mögliche „Game-Changer“, die zu einer wieder verstärkten Kooperation zwischen dem Westen und Moskau führen könnten, – vor allem im Nahen und Mittleren Osten. Und: „Auch die Ukraine selbst könnte sich als Game- Changer entpuppen. Das Unbehagen der westlichen Gemeinschaft mit der Reformunfähigkeit der ukrainischen Elite wächst. Wächst die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, schwelt der Konflikt im Osten weiter, kommen gar neue Scharmützel zwischen Polizei und nationalistischen Milizen plötzlich auch im Westen dazu, könnte das Land unkontrollierbar werden. Um solch eine Entwicklung abzuwenden, benötigt die Ukraine Geld – nicht nur aus dem Westen.“
Alexander Rahr: Russland und der Westen. Dein Feind ist auch mein Feind, Neue Zürcher Zeitung online, 01.09.2015. Zum Volltext hier klicken.

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„[…] sieben Trends – langwährende Lohnbescheidung, Exportlastigkeit, krasse Ungleichgewichte im Außenhandel, Zinsen um Null, Inflation um Null, öffentliche Hand im Überschuss und enormer Kapitalexport“, vermerkt Stefan Welzk, „stabilisieren und forcieren einander.“ Der Exportüberschuss sei mit 229,3 Milliarden Euro „wieder größer als der von China und damit Weltspitze“, doch laufe „auf mittlere Sicht […] diese Exportwalze gegen die Wand“: „Gegenüber Frankreich fuhren wir 2014 einen Handelsüberschuss von 35,1 Mrd. Euro ein, gegenüber Großbritannien in Höhe von 47,9 Mrd. Euro. Immer teurer und mühsamer wird es, angesichts solcher Ungleichgewichte die Eurozone zusammen und den Euro am Leben zu halten.“
Stefan Welzk: Gegen die Wand: Modell Deutschland 2015, Blätter für deutsche und internationale Politik, Juni 2015. Zum Volltext hier klicken.

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„Allein in deutschen Schlachthäusern werden jährlich fast 628 Millionen Hühner und mehr als 58 Millionen Schweine getötet“, listet Bernd Ladewig auf und stellt dann minutiös die tierquälerischen, unethischen sowie amoralisch, die unappetitlichen, ja abstoßenden Seiten der industriellen Massentierhaltung und -tötung dar. Der Autor leitet daraus für die Gattung Mensch eine „Pflicht auf Fleischverzicht“ ab und plädiert für „eine möglichst vegane Ernährung“.
Solche Forderungen hält Klaus Alfs für Unsinn: „Denn anders als die Propagandisten behaupten, ist eine vegane Lebensweise keineswegs leicht zu praktizieren, sondern bloß leicht zu fordern.“ Dem geht der Autor im Detail nach – nicht ohne beißenden Spott für das quasireligiöse, messianische Gebaren, das Verfechter der reinen Lehre nicht selten an den Tag legen: „Unerfüllbare Gebote fördern den Fanatismus, weil jeder jeden mit Recht der Inkonsequenz und Häresie beschuldigen kann. […] Wer […] die konsequent ethische Position bezieht, dass Fleischesser sowie Vegetarier, die Milchprodukte und Eier auf dem Speiseplan behalten, moralisch gar nicht erst mitspielen dürfen, wird sich seinerseits vor den Frutariern rechtfertigen müssen, die nur essen, was die Pflanzen freiwillig hergeben. Die Frutarier geraten gegenüber den Lichtköstlern ins moralische Hintertreffen, weil diese nur von den Strahlen der Sonne leben. Lichtköstler wiederum müssen sich im Vergleich zu Hungerkünstlern – die im dunklen Loch hausen, um Tieren nicht die Sicht zu nehmen – arg verfressen vorkommen.“ Alfs ist Ko-Autor von Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften; beide haben zusammen mit Georg Keckl „75 Fakten zum vegetarischen Wahn“ aufgelistet, in deren Zentrum die These steht: Der Mensch brauche tierisches Eiweiß.
Bernd Ladwig: Schweinesystem. Ein Plädoyer für fleischlose Ernährung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Juli 2015. Zum Volltext hier klicken.
Klaus Alfs: Warum veganes Leben Unsinn ist, Berliner Zeitung online, 24.07.2015. Zum Volltext hier klicken.
Elf Gründe gegen die „Veggie-Diktatur“,
Berliner Zeitung online, 26.08.2015. Zum Volltext hier klicken.