Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 5. Januar 2009, Heft 1
Wir können nicht mehr
von André Hagel Wie ich Krankenpfleger geworden bin? Das ist eine lange Geschichte. Ich bin 1968 mit 14 Jahren aus der Schule gekommen. Das Einzige, was es damals in unserem 1500-Einwohner-Dorf für Jugendliche gab, war eine Jugendrotkreuz-Gruppe. In der war … Weiterlesen
Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 21. Januar 2008, Heft 2
Der lange Weg der Alye A.
von André Hagel Es gibt Texte, von deren Lektüre für den, der sie liest, viel abhängt. Verträge zum Beispiel. Testamente. Klageschriften. Vor Alye A. liegt ein Text. Für sie hängt vom Lesen und Verstehen dieses Textes ab, ob sie Deutsche … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 26. Juni 2006, Heft 13
Rotkäppchen ist tot
von André Hagel Ich weiß gar nicht, wie viele Jahre das Ding inzwischen auf dem Buckel hat. Sicher bin ich mir nur in einem: Es muß schon so lange bei uns zu Hause im Regal gestanden haben, wie ich selbst … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Mai 2006, Heft 9
Die Deutschmacher
von André Hagel Übrigens vertreiben wir uns zu Hause neuerdings beim Frühstück die Zeit mit dem Lösen eines Fragebogens, den hessische Ministerialbürokraten auf ihrer letzten Betriebsfeier entwickelt haben. Mit diesem einhundert schwarzrotgoldene Fragen umfassenden Katalog wollen die Hüter des deutschen … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 20. Februar 2006, Heft 4
Doppelexistenz
von André Hagel Meine Großmutter hat kürzlich im Iran einen Mullah erledigt. Meine Großtante, die sich zufällig zum selben Zeitpunkt dort aufhielt, hat eine iranische Atomanlage lahmgelegt. Mein Onkel spioniert gerade in Nordkorea die maroden Privattoiletten der nicht minder maroden … Weiterlesen
Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 6. Februar 2006, Heft 3
Wie viel darf Erinnerung kosten?
von André Hagel Krämerseelen ist historische Erinnerung suspekt. Sie rechnet sich nicht. Sie läßt sich nicht berechnen. Sie führt Schande und Versagen vor Augen, formuliert einen ethischen Anspruch auf Dauer und läßt so den Schlußstrich nicht zu, der es erlauben … Weiterlesen
Die Wahl der Qual
von André Hagel Wer sich in den vergangenen Wochen kreuz und quer durch Nordrhein-Westfalen bewegte – das seine Politiker immer wieder (wie weiland auch die in der DDR) so gerne auf drei Buchstaben reduzieren –, wurde selbst als stark Kurzsichtiger … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 6. Dezember 2004, Heft 25
Wewelsburg
von André Hagel Zuerst wollte sie Heinrich Himmler zum geistigen Zentrum einer »germanischen Welt« machen. Als das Naziregime unterging und sich mit ihm auch die vermessenen Pläne des Reichsführers-SS erledigten, wünschte Himmler, daß die gesamte Anlage der im heutigen Kreis … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 21. Juni 2004, Heft 13
Widerstand und Verleumdung
von André Hagel A. Paul Weber ist bis heute in der Reihe deutscher Zeichner, die ihren Strich gezielt und bewußt zur satirischen Fokussierung politischer Erscheinungen und Tendenzen einsetzen, unerreicht geblieben. Erst in den vergangenen Jahren hat etwa Peter Muzeniek ein … Weiterlesen
Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 10. Mai 2004, Heft 10
»Ich bin ein Mensch – holt mich hier raus!«
von André Hagel Die Warnung kam, als das Kind längst in den Brunnen gefallen war: »Erhalten Sie sich einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk!«, appellierte vor vier Jahren Robert Chesney, Medienwissenschaftler an der Universität von Illinois/USA, an die Europäer. »Kommerzielles Fernsehen ist … Weiterlesen