Schlagwort-Archiv: Theobald Tiger (in 28 Beiträgen)

26. Jahrgang | Nummer 4 | 13. Februar 2023

Krieg dem Kriege

von Kurt Tucholsky Sie lagen vier Jahre im Schützengraben. Zeit, große Zeit! Sie froren und waren verlaust und haben daheim eine Frau und zwei kleine Knaben, weit, weit –! Und keiner, der ihnen die Wahrheit sagt. Und keiner, der aufzubegehren … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

An das Publikum

von Theobald Tiger Hochverehrtes Publikum. sag mal: bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor mit dickem Popo spricht: „Das Publikum will es so!“ Jeder Filmfritze sagt: „Was soll ich machen? Das … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 10 | 11. Mai 2020

Paasche

von Theobald Tiger Wieder einer. Das ist nun im Reich Gewohnheit schon. Es gilt ihnen gleich. So geht das alle, alle Tage. Hierzuland löst die soziale Frage ein Leutnant, zehn Mann. Pazifist ist der Hund? Schießt ihm nicht erst die … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 10 | 13. Mai 2019

Bürgerliches Zeitalter

von Theobald Tiger Ach, Muse, pack die rote Fahne ein! Und roll sie säuberlich zusammen. Die alten Ideale tu darein – die können Keinen mehr entflammen. Die Barrikade und der Aufruhrschrei: das ist vorbei. Die Internationalen prügeln sich. Ums Marx-Bild … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 26 | 17. Dezember 2018

Weihnachten

von Theobald Tiger Nikolaus der Gute kommt mit einer Rute, greift in seinen vollen Sack – dir ein Päckchen – mir ein Pack. Ruth Maria kriegt ein Buch und ein Baumwolltaschentuch, Noske einen Ehrensäbel und ein Buch vom alten Bebel, … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 25 | 3. Dezember 2018

Erinnerung

von Theobald Tiger Bei allem, was ich tu und treibe, denk ich an eine starke Hand; die lenkt mich heut noch, wenn ich schreibe, ob auch der Freund uns jäh entschwand. Der Freund – ich nannt ihn dann und wann: … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 21 | 9. Oktober 2017

Lamento

von Theobald Tiger (1931) Der deutsche Mann Mann Mann – das ist der unverstandene Mann. Er hat ein Geschäft, und er hat eine Pflicht. Er hat einen Sitz im Oberamtsgericht. Er hat auch eine Frau – das weiß er aber … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 19 | 12. September 2016

Das Ideal

von Theobald Tiger Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino hast dus nicht weit. Das … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 2 | 19. Januar 2015

Olle Germanen

von Theobald Tiger Papa ist Oberförster, Mama ist pinselblond; Georg ist Klassen-Oerster, Johann steht an der Front der Burschenschaft ›Teutonenkraft‹. Bezahlen tut der Olle. Was Wotan weihen wolle! Verjudet sind die Wälder, verjudet Jesus Christ. Wir singen über die Felder, … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015

Die Dame mit ’n Avec

von Theobald Tiger Alle könn sie mir, könn sie mir, könn sie mir! Huch, die Männer! Sie sind alle hier, alle hier, alle hier nischt wie Penner! Erst da tun sie mächtig fein, laden mich zum Abend ein. Und ich kann … Weiterlesen


18. Jahrgang | Sonderausgabe | 9. Januar 2015

Krieg dem Kriege

von Theobald Tiger Sie lagen vier Jahre im Schützengraben. Zeit, große Zeit! Sie froren und waren verlaust und haben daheim eine Frau und zwei kleine Knaben, weit, weit –! Und keiner, der ihnen die Wahrheit sagt. Und keiner, der aufzubegehren … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 25 | 9. Dezember 2013

Ideal und Wirklichkeit

von Theobald Tiger In stiller Nacht und monogamen Betten denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt. Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten, was uns, weil es nicht da ist, leise quält. Du präparierst dir im Gedankengange … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 19 | 17. September 2012

Chanson

von Theobald Tiger Aus dem Ungarischen Gesungen von Gussy Holl Da ist ein Land – ein ganz kleines Land – Japan heißt es mit Namen. Zierlich die Häuser und zierlich der Strand, zierlich die Liliputdamen. Bäume so groß wie Radieschen … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 11 | 28. Mai 2012

Das Parlament

von Theobald Tiger Ob die Sozialisten in den Reichstag ziehn – is ja janz ejal! Ob der Vater Wirth will nach links entfliehn, oder ob er kuscht wegen Disziplin – is ja janz ejal! Ob die Volkspartei mit den Schiele-Augen … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 3 | 6. Februar 2012

Merkt ihr nischt –?

von Theobald Tiger Eine ganze Industrie schluckt die dicken Gelder, treibt die Preise hoch – denn sie hat die Kohlenfelder. Sie kann schröpfen und sie schröpft euch, die Konsumenten; von dem Geld, euch abgeknöpft, zahlt sie die Agenten … Presse, … Weiterlesen


15. Jahrgang | Nummer 1 | 9. Januar 2012

Antworten

Max Uthoff, Kabarettist – Sie resümierten kürzlich: „Helmut Kohl hat sich im Zuge der Finanzkrise auch wieder zu Wort gemeldet. Das ist das Bizarre an der Euro-Krise, dass ihr Schrecken alleine noch nicht ausreicht, nein, sie provoziert auch ständig Wortmeldungen … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 26 | 26. Dezember 2011

Rosen auf den Weg gestreut

von Theobald Tiger Ihr müßt sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht – sie sind so zart! Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –: Küßt die Faschisten, wo ihr sie … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 25 | 12. Dezember 2011

Dem Andenken Siegfried Jacobsohns

gestorben am 3. 12. 1926 von Theobald Tiger Die Welt sieht anders aus. Noch glaub ichs nicht. Es kann nicht sein. Und eine leise, tiefe Stimme spricht: „Wir sind allein.“ Tag ohne Kampf – das war kein guter Tag. Du … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 23 | 14. November 2011

An das Publikum

von Theobald Tiger O hochverehrtes Publikum, sag mal: Bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor mit dickem Popo spricht: „Das Publikum will es so!“ Jeder Filmfritze sagt: „Was soll ich machen? … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 18 | 13. September 2010

Drei Minuten Gehör!

von Theobald Tiger Drei Minuten Gehör will ich von euch, die ihr arbeitet –! Von euch, die ihr den Hammer schwingt, von euch, die ihr auf Krücken hinkt, von euch, die ihr die Feder führt, von euch, die ihr die … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 14 | 19. Juli 2010

Die Ortskrankenkasse

von Theobald Tiger Ich komme in eine fremde Stadt – Kasolz oder Ober-Crammin – und nehme im Hotel ein Bad, dann tu ich den Mantel anziehn und gehe durch den fremden Ort an Läden und Kirchen vorbei und gucke hier … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 10 | 24. Mai 2010

Deutsche Pleite

von Theobald Tiger »Die Geschäfte gehn nicht. Kein Mensch hat Geld. Es ist ein Elend auf der Welt! Keine Kredite und keine Kunden! Wie soll Deutschland dabei gesunden? Geschäfte machen hat gar keinen Sinn. Herzliche Grüße! Wir sitzen hier in … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nr. 6 | 29. März 2010

Fröhliche Ostern

von Theobald Tiger Da seht aufs neue dieses alte Wunder: Der Osterhase kakelt wie ein Huhn und fabriziert dort unter dem Holunder ein Ei und noch ein Ei und hat zu tun. Und auch der Mensch reckt frohbewegt die Glieder … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010

Merkt ihr nischt –?

von Theobald Tiger Eine ganze Industrie schluckt die dicken Gelder, treibt die Preise hoch – denn sie hat die Kohlenfelder. Sie kann schröpfen und sie schröpft euch, die Konsumenten; von dem Geld, euch abgeknöpft, zahlt sie die Agenten . . … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 2 | 1. Februar 2010

Arschbackenprosa

von Zitator Am Morgen jenes 3. Oktober 1964 legte ich die Paradeuniform an. Ich war einer der beiden Fahnenträger im Offiziersrang. Das silbergraue Paradekoppel und die spiegelblank gewienerten schwarzen Chromlederstiefel wurden einer letzten aufmerksamen Kontrolle unterzogen, der Stahlhelm nach Kratzern … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 22. Januar 2007, Heft 2

Eine Frage

von Theobald Tiger Da stehn die Werkmeister – Mann für Mann. Der Direktor spricht und sieht sie an: »Was heißt hier Gewerkschaft! Was heißt hier Beschwerden! Es muß viel mehr gearbeitet werden! Produktionssteigerung! Daß die Räder sich drehn!« Eine einzige … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 21. August 2006, Heft 17

Die Lösung

von Theobald Tiger Wenn was nicht klappt, wenn was nicht klappt, dann wird vor allem mal nicht berappt. Wir setzen frisch und munter die Löhne, die Löhne herunter – immer runter! Wir haben bis über die Ohren bei unsern Geschäften … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 12. Juni 2006, Heft 12

An das Publikum

von Theobald Tiger Hochverehrtes Publikum, sag mal: bist du wirklich so dumm, wie uns das an allen Tagen alle Unternehmer sagen? Jeder Direktor sitzt auf dem Popo und spricht: »Das Publikum will es so!« Jeder Filmfritze sagt: »Was soll ich … Weiterlesen