17. Jahrgang | Nummer 25 | 8. Dezember 2014

Nach Redaktionsschluss: Für eine andere Russland-Politik

Mario Adorf, Antje Vollmer, Lothar de Maizière und Roman Herzog, Wim Wenders und Jim Rakete sowie viele andere Prominente aus Kunst und Kultur, Politik und Publizistik haben sich in einem Offenen Brief „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ zu Wort gemeldet.
Darin heißt es unter anderem:
„Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die Europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, vermeidet Irrwege. […]
Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung,
– ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. […]
Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages,
– als vom Volk beauftragte Politiker, dem Ernst der Situation gerecht zu werden und aufmerksam auch über die Friedenspflicht der Bundesregierung zu wachen. […]
Wir appellieren an die Medien,
– ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher.“

Die Redaktion des Blättchens schließt sich diesem Appell an.

Margit van Ham
Wolfgang Brauer
Wolfgang Schwarz (V.i.S.d.P.)