Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 12. September 2005, Heft 19

Antworten

Lech Walesa, Pensionär, Gdansk – obwohl Sie aus der Politik längst ausgeschieden wurden, durften Sie letztens anläßlich des Gründungsjubiläums der Gewerkschaft Solidarnosc wieder einmal ans Rednerpult; dabei wurden Sie von Gewerkschaftsfreunden aus aller Welt flankiert, darunter der bekannte deutsche Gewerkschaftsfreund und Kollege Horst Köhler, Bundespräsident. Sto lat!

Wladimir Kaminer, Humorautor, Berlin – dank der Zeitschrift konkret, die bei ihr verbundenen Linken geumfragt hatte, ob sie die Linkspartei für wählbar hielten, erfuhren wir, daß auch Sie als Linker gelten, ohne zu wissen, ob Ihnen das überhaupt recht ist. Ohne Zweifel könnte Ihr Beitrag bei der Verschlingensieferung der Politik, die von konkret so herzhaft betrieben wird, natürlich sehr gefragt sein.

Matthias Krauß, Potsdam, Autor des Buches Das Mädchen für alles – »Während Millionen Ostdeutsche ihre Zweitklassigkeit bejammern und ihren Hartz-IV-Kummer in Billigbier ersäufen, hat Angela Merkel erst ihre Widersacher und dann den Sekt kalt gestellt. … Sie hat uns gezeigt, wie man es macht. Nicht von außen eindringen und umformen wollen, sondern von innen zersetzen.« Gut beobachtet.

Gregor Gysi, Rechtsanwalt, Berlin – laut dpa sagten Sie über Oskar Lafontaine: »Der Mann war sehr fleißig in seinem bisherigen Leben. Er hat nur, was ihm zusteht.« Da können wir lebenslang faulen Säcke natürlich nicht mitreden.

Blättchen-Autoren – es gibt einen Materialstau, der durch dieses Heft voller Reminiszenzen an die Weltbühne noch größer wird. Es ist uns wichtig mitzuteilen, daß es nichts mit Geringschätzung zu tun hat, wenn ein wenig Zeit vergeht, bis mancher Beitrag erscheinen kann. Unsere Bitte: Weitermachen! – Vielen Dank.