Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 15. März 2004, Heft 6

Antworten

Angela Merkel, Vorsitzende, Berlin – wie man auch immer zu Ihnen stehen mag, eines muß man Ihnen lassen: So effektiv und konsequent wie Sie und Ihre Gehilfen im Geiste verhalten sich Politiker nur ganz selten – einen Banker zum Staatspräsidenten vorzuschlagen, ist an Konsequenz kaum zu überbieten – was da für Umwege erspart bleiben …; Rogowski-Freund Schröder dürfte vor Neid erblaßt sein.

Ulla Schmidt, Bundesministerin, Berlin – wenn wir Sie nicht hätten, hätten wir weniger zu lachen, aber Sie als unerschütterliche rheinische Frohnatur sorgen regelmäßig für gute Laune, zum Beispiel mit so einem Satz (gesprochen in der Nachkarnevalszeit!): »Die beschlossene Nullrunde ist ein Glück für die Rentner.«

Berta Rosen alias Erich Grenz alias Kurt Merkel, allesamt Berlin – nichts ist so fein gesponnen …, soll heißen: Die Zeit der Pseudonyme ist – jedenfalls für Sie – vorüber, deshalb gratulieren wir Ihnen, Kurt Merkel, der schon für die Weltbühne sel. Angedenkens unter Pseudonymen seine Korrespondenzen aus Manila und von anderswoher schrieb, zum 70. Geburtstag; indes: Zur Ruhesetzen gilt nicht – es wird weiter geschrieben!

Fritz Rudolf Körper, Bundesministerium des Innern, Berlin – Sie gerieten anläßlich der Gründung eines sogenannten Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in die Zeitungen, allerdings vermißten wir dabei die Information, wer Amtsleiter werden soll; gehen wir völlig fehl in der Annahme, daß des Kanzlers bewährter Kader Manfred Stolpe dafür in Frage kommen könnte?

Gregor Gysi, Rechtsanwalt, ehemaliger PDS-Politiker, Berlin – wegen gesundheitlicher Probleme, ließen Sie alle Welt wissen, hätten Sie jetzt mit dem Rauchen aufgehört; wir wünschen Ihnen dazu eine glückliche Hand, indes sollten sie sich dessen bewußt sein, daß es (wie Sie ja schon einmal bewiesen haben) leichter ist, einen Posten sausen zu lassen als die Zigarette …