14. Jahrgang | Nummer 6 | 21. März 2011

Antworten

Angela Merkel (Physikerin a.D.) – „Darüber werde ich verantwortlich reden!“, erklärten Sie am 13. März hinsichtlich der Sicherheitslage rund um die deutschen Kernreaktoren einem Ihnen freundlich gesonnenen Fernsehjournalisten. Wir empfehlen Ihnen dagegen, endlich verantwortungsbewusst zu handeln!

Rainer Brüderle, Respektsperson – Beim „Benzingipfel“ haben Sie folgende Sätze in die entsicherten Mikrophone geschleudert: „Ich glaube, dass wir damit einen großen Beitrag geleistet haben, dass die Verunsicherung abgebaut wird und reduziert wird und wir damit mit einem geschlossenen, engen Schulterschluss den Weg gemeinsam erfolgreich beschreiten können.“ Mal abgesehen, dass Sie damit locker die Anwärterschaft auf den nächsten Literatur-Nobelpreis erworben haben: Mit einem solchen Satz hätten Sie auch ein führender Öffentlichkeitsarbeiter in der DDR sein können. Wetten, dass?

Norbert Röttgen, Hochoktan-Argumentierer Da der Bezingipfel sich in der Faschingszeit ereignete, wollten Sie dem Kollegen Brüderle nicht allzu unterlegen sein und gaben ihm folgende Büttenrede bei: „Wir sehen jeden Tag Herrn Ghadaffi, der das eigene Volk verfolgt und bombardiert. Wollen wir weiter Öl kaufen, um solche Staaten und Regime zu finanzieren?“ Heilige Einfalt oder doch: Trärä, Trärä, Röttgen alaf?

Birgit Fischer, gesundheitspolitische Allzweckwaffe der SPD – Einst waren Sie Gesundheitsministerin in NRW, dann Chefin der Krankenkasse Barmer. Nun haben Sie den funktionalen Dreisatz vollendet und werden Pharma-Lobbyistin im Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA), und dem Vernehmen nach nicht als Pförtnerin. Es wächst also auch personell weiter zusammen, was sich zusammengehörig fühlt, Chapeau!

Armin Veh, erkenntnisschwangerer HSV-Trainer  – „Es geht beim HSV nicht mehr um Fußball“, haben Sie als Begründung Ihres Abschieds als Trainer des hanseatischen Vereins verlauten lassen. Muss man hochbezahlter Fußballlehrer sein, um das  zu bemerken? Dass Fußball längst kein Sport mehr ist sondern ein Geschäft, hat unsereins ganz ohne gutdotiertes Praktikum „aufm Platz“ gemerkt, schon sehr, sehr lange übrigens..

Friedrich Küppersbusch,  Klarsichtiger – Von der taz wurden Sie jüngst mit Bezug auf Monica Lierhaus befragt, ob 450.000 Euro zu viel für jemanden sind, der sich – hier per Plakat  für eine ARD-Kampagne – für einen guten Zweck engagiert.  In Ihrer Antwort verwiesen Sie darauf, dass in derselben Woche die ARD-Anstalt  MDR einen Vertrag mit dem Boxstall Sauerland über 54 Millionen Euro angekündigt hatte. „Honorar für zwei Jahre Liveübertragung von Versuchen, Leuten so vor den Kopf zu schlagen, dass sie für den Rest ihres Lebens den Lierhaus machen“, lautete Ihr sarkastischer Kommentar. Und das mit allen Mitteln, auch den öffentlich-rechtlichen …

Virgil Peck, US-Republikaner aus Kansas – „Wenn das Erschießen der Wildschweine funktioniert, haben wir vielleicht eine Lösung für unser Problem mit illegaler Einwanderung gefunden“, haben Sie im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhaus Ihres Bundesstaates geäußert und einen Rücktritt nach heftigen Protesten ausgeschlossen, da Sie ja als „ jemand aus dem Südosten von Kansas gesprochen“ hätten. Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten halt …