Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 30. April 2007, Heft 9

Antworten

Günter Nooke, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, Berlin – man hört und liest nicht mehr sehr oft von Ihnen, doch wenn, dann ist es manchmal bemerkenswert; neulich durften Sie sich sogar an einer Zeitungsüberschrift laben: »Nooke droht Russland mit Konsequenzen«. Ein Zittern erschüttert das Gelände zwischen Brest und Wladiwostok!

Angela Merkel, Bundeskanzlerin, Berlin – als wir noch am Grübeln waren, warum Sie wohl in Politiker-Beliebtheitsskala nach wie vor auf Platz 1 rangieren, kam jetzt Aufklärung: »Angela Merkel (CDU) ist ein stiller Fan von Knut.«

Wolfgang Kohlhaase, Regisseur, Berlin – da der RBB gelegentlich besser als sein Ruf ist, ließ er sich auf ein sehr zu belobigendes Fernsehporträt über Sie ein, das jüngst bei Arte gesendet wurde (Regie: Lutz Pehnert) und hoffentlich irgendwann einmal auch ins gemeine Fernsehen gelangen wird; darin befanden Sie, daß auf den Gesetzestafeln am Berge Sinai nicht nur gestanden haben könne, daß der »parlamentarisch verwaltete Kapitalismus« das letzte Wort sei. Noch so ein Traumtänzer …

Andrej Melnichenko, Milliardär (3,4 Milliarden Euro), z. Z. London – anläßlich des Geburtstages Ihrer Frau Aleksandra (30) verpflichteten Sie Jennifer Lopez für ein Ständchen, Gage: schlappe 2,2 Millionen Euro; auch Roman Abramowitsch (geschätzte 18,7 Milliarden US-Dollar) feierte mit. Doch solange die Zeitungen derartiges auf den Gesellschafts- und nicht den Politikseiten thematisieren, müssen Sie sich keine Sorgen machen – außerdem: Die Journalisten sind eh mit Putin-Schelte ausgelastet.