14. Jahrgang | Nummer 20 | 3. Oktober 2011

Ländeken

von Lothar Quinkenstein

Morgen
und siehst du:
Zweige und Himmel
sind wieder entflochten entwirrt
die Finstergespinste die nächtliche
Fahrt dir ins Parkfenster ballte.

Ins Freie jetzt
gleich welche Richtung nimm
lass alles unbenannt
die Birken Lärchen Föhren
Brachland und Wintersaat
willst wortlos dich verlaufen
den Spechten seis getrommelt
dem Bussard seis gepfiffen.

Sonnig vergeht
wahrhaftig der Tag
am Abend aber
dreht der Wind schneidet
den Weg dir ab bäumt
hinter den Dörfern
den Wald auf den stummen
den ewig besungenen
Zeugen in dunkelnder Woge
unser Geschehenes
steigt über Häuser und Scheunen.