Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 3. März 2008, Heft 5

Antworten

Wolfgang Clement, Düsseldorf, RWE-Lobbyist – nicht genug, daß Sie Ihre Noch-Genossin Andrea Ypsilanti wegen ihrer energiepolitischen Vorstellungen vor der Hessenwahl verbal attackierten (was Ihnen ein Parteiausschlußverfahren einbrachte), meinten Sie, nun noch nachlegen zu müssen und warfen führenden Kadern Ihrer Partei in der Debatte um Steuerhinterziehung »ärgerliches Maulheldentum« vor; Sie können uns glauben: Wir geben Ihnen höchst ungern recht – hier können wir nicht anders.

Richard Schröder, SPD, Polit-Theologe, Berlin – in einer Tagesspiegel-Kolumne beschäftigten Sie sich neulich sozusagen mit Gregor Gysi als solchem, für den Sie – Sie trauen sich was – eine »gewisse Sympathie« hegen; wer viel redet, kann viel in die Irre gehen – darum fällt es Ihnen natürlich nicht schwer, Gysi diverse Ungenauigkeiten und Fehler in Reden aus letzter Zeit vorzuhalten; das wundert uns insofern, als Sie doch eigentlich wissen müßten, daß Politikern ihre Reden geschrieben werden, soll heißen: Der Gärtner ist schuld …

Ernst Schumacher, Theaterwissenschaftler – im vorigen Heft fügten wir Ihrem Namen – und zwar auf dem Titelblatt! –ein »h« hinzu; das war (wie aufmerksame Leser des Innenteils feststellen konnten) unzulässig; aber – das müssen Sie zugeben: lässig war es allemal …

Thomas de Maizière, Kanzleramtschef – kürzlich vom SachsenLB-Untersuchungsausschuß des Landtages über Ihre Rolle ehemaliger Finanzminister beim Kollaps dieser Bank befragt, wiesen Sie jede Mitverantwortung am Debakel zurück; und dabei hätten Sie doch der erste Politiker sein können, der … – Chance verpaßt!