17. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2014

Limericks (XXIII)

von Thaddäus Faber

Eine Witwe aus Buxtehude
nahm den Pastor mit auf die Bude.
Ihre Haut – wie Alabaster –
entflammte den Paster.
So gab der Gute der Stute die Rute.

Ein Trinker aus Loriol
war mittags schon sternhagelvoll.
Als man ihn befragte,
wie ihm das behagte,
da lallte er selig: „Na toll!“

Ein schweigsames Fräulein aus Schwerte
war so eine Insichgekehrte.
Sprach stets nur vom Wetter,
und fand es noch netter,
wenn sie auch das sich verwehrte.

Un paysan de lavande de la Vaucluse
trug einen lavendelfarbenen Spieß.
Den stellte er aus
bei sich zu Haus’.
Zu dem kamen die Damen bis von Paris.

Ein Hinterbänkler aus Bonn,
der spuckte gar kess manchen Ton –
so von Weiber beglücken.
Doch dann sah man ihn … in flagranti –
mit einem Herrn von der Opposition!