16. Jahrgang | Nummer 1 | 7. Januar 2013

Das war – 2012

von Thaddäus Faber

Das Jahr 2012, das ist jetzt völlig klar,
das war sich ziemlich ähnlich mit manchem ander’n Jahr:
Zwölf Monate am Stück, als fünfter kam der Mai,
auch Juli und August war’n wieder mal dabei.
Und Jahreszeiten vier – das war noch stets die Regel.
OK – im Rheinland fünf, die sind besonders kregel!
Das sind die aber immer,
war’n dieses Jahr nicht schlimmer.
Ein Schaltjahr war’s – wie nett!
Bloß: Ein Tag mehr als üblich, macht keinen Kohl sehr fett.

Doch war’s als Jahr des Drachen, behaupten die Chinesen,
das beste Jahr nach elfen, die vorher dagewesen.
Das beste Jahr von zwölfen? Da kann man doch nur lachen –
angesichts Deutscher Bank und lauter solcher Sachen.
Nicht mal ein Übeltäter,
nicht Steinbrück und nicht Schröder,
nicht Dobrindt, Niebel, Merkel
und auch kein and’res Ferkel
fuhr ein nach Santa Fu,
denn die sind alle zu
vernetzt mit dem System
heute wie ehedem.
Das ist – man weiß nicht wie
oder wieso – Demokratie.
Da schlägt sich Olaf Henkel
genüsslich auf die Schenkel
und spricht zu Alice Schwarzer:
„Du kommst nicht in den Karzer.
Das könnte zwar nicht schaden,
doch uns gehört der Laden!“

Als Motto desterwegen
kommt dieser Spruch gelegen:
„Nicht kleckern, sondern klotzen,
nicht krümeln, sondern kotzen!“
Und zwar aus vollstem Magen;
sonst ist’s nicht zu ertragen.

Was bleibt als Resümee, als Fazit nach Silvester?
2012? Vergiss es! Drei Kreuze drauf, mein Bester!