Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 6. Juni 2005, Heft 12

Antworten

Detlef Kannapin, Blättchen-Schreiber – zur Promotion herzlichen Glückwunsch!

Werner Gegenbauer, Unternehmer – wenn die Deutschen auch in Zukunft besser leben wollten als die anderen, müßten sie fleißiger, tüchtiger sowie besser gebildet und ausgebildet sein, verlautbarten Sie, bezweifelten aber zugleich, ob dafür die von der Berliner SPD beschlossene »zehnjährige Zwangskollektivierung in einer sozialistischen Einheitsschule« der richtige Weg sei. Viel Grusel spricht aus Ihren wenigen Vokabeln – der allerdings weit übertroffen wird, schaut man sich die Ergebnisse der zwangsindivdualisierten Selektionsschule von gestern und heute an.

Ursula Engelen-Kefer, DGB-Vize – in Europa gäbe es kaum Gewerkschaften, die so wie die deutschen darum bemüht sind, Verantwortung zu tragen und den Wandel der Globalisierung mitzugestalten, diagnostizieren Sie selbstbewußt. »Selbst Arbeitgebervertreter wollen hier zu Lande lieber starke als schwache Gewerkschaften«. Die schon schmerzhafte Schwäche des handzahmen DGB als Stärke zu verkaufen – alle Achtung, das macht Ihnen von den Kerlen keiner so schnell nach.

Klaus F. Zimmermann, Wirtschaftsforscher – Sie meinen, »Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der effizienten Nutzung volkswirtschaftlicher Ressourcen müssen strikter getrennt werden. Die Wertschöpfung muss Priorität über die Frage bekommen, wie das Produzierte gerecht verteilt wird.« Willkommen im 19. Jahrhundert.

Heinz Riesenhuber, Ex-Minister – es sei »nicht immer der große Plan, der zum Erfolg führt, sondern oft genug auch die Not«, gaben Sie der Schweriner Politik mit auf den Weg. In der Tat, von Erfolgen, die Ihre schwarz-gelbe Regierung einst solcherart produzierte, sind die ostelbischen Landstriche noch heute gezeichnet.

Unterdrückungs- und aufrüstungsunwillige Franzosen – habt Dank.